Mitteilungen des Gymnasiums Zitadelle der Stadt Jülich

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2 Aus dem Inhalt Einladung Hauptversammlung des Fördervereins...5 Dr. Edith Körver - die neue Schulleiterin...6 Charly Kreiner im Ruhestand...8 Angelika Wilms-Markett...13 Toni Mülfarth - die Seele des Fördervereins...14 Abschied im Quintett...16 Wilfried Bollig...16 Evita Brehm...18 Karl Ludwig Hummelsheim...20 Norbert Pauels...21 Dr. Günter Strobelt...22 Unsere neuen Sextaner Aus nahen und fernen Ländern Collingswood...30 Krakau Metz...38 London...40 Schülerfirma: Catering und Planer...42 Aktiv fürs Klima Besuch dreier Astronauten...50 Frauen in die Technik...52 Mathematik-Asse...57 Erfolge im Sport...61 Theater-Festival Alice in Underland...66 Der Streit Die Schneekönigin...70 Einer flog übers Kuckucksnest Tanzabend...74 Karneval...79 Weihnachtsbasar Abiturientia Die Lehrrede von Jana Einschütz..,,,,...94 Die Schülerrede von Julia Paschke und Mathias Bähr Abiturjahrgang 1983 und Prof. Dr. Tobias Wenzl - Abiturjahrgang Heinz August Schüssler - Abiturjahrgang Aus den Augen, aus dem Sinn? von Wolfgang Gunia Krieg im Klassenzimmer Ein Schulkonzert

3 Mitteilungen des Gymnasiums Zitadelle der Stadt Jülich An Eltern, Schüler, Lehrer, Ehemalige und Freunde Heft 43 - Jülich 2014 IMPRESSUM DIE ZITADELLE Herausgeber: Gymnasium Zitadelle der Stadt Jülich Erscheint im Selbstverlag Redaktion: Pedro Obiera Die Verfasser sind für Inhalt und Form ihrer Beiträge selbst verantwortlich Druck: Prost GmbH, Jülich Gestaltung des Titelblatts: Roswitha Richter Fotos: Ernst Fettweis u.a.

4 4 Editorial Liebe Leser, der Generationswechsel im Gymnasium Zitadelle schreitet voran. Dass sich das Durchschnittsalter des Kollegiums zunehmend verringert, lag im Jahr 2013 allerdings weniger an Neuzugängen, sondern an der Pensionierung vieler verdienter Kolleginnen und Kollegen. Dazu zählt auch das vorzeitige Ausscheiden von Schulleiter Charly Kreiner, der sein Amt krankheitsbedingt aufgeben musste. Erstaunlich schnell berief die Bezirksregierung Dr. Edith Körver zur Nachfolgerin, die dem Gymnasium seit ihrer eigenen Schulzeit eng verbunden ist. Zusammen mit Angelika Wilms-Markett als Stellvertreterin, die die vakanten Monate souverän bewältigte, steht damit ein Damen-Duo an der Spitze unserer Schule. Wir wünschen beiden eine erfolgreiche und harmonische Zusammenarbeit. Auch im Förderverein, durch dessen finanziellen Einsatz diese Schrift erst ermöglicht wird, hat sich ein denkwürdiger Wechsel vollzogen. Toni Mülfarth gab nach 22 Jahren die Leitung des Vereins in die Hände von Uwe Willner. Wir danken Toni für seinen engagierten Einsatz und wünschen seinem Nachfolger viel Erfolg bei seiner Arbeit. Die organisatorische Herausforderung durch den Doppeljahrgang wurde vom Leitungsteam und dem Kollegium ohne Komplikationen gestemmt, so dass die Umstellung auf die verkürzte Schulzeit als vollzogen betrachtet werden kann. Freuen können wir uns wieder über zahlreiche soziale, kulturelle, naturwissenschaftliche, sportliche und sonstige Leistungen, die unsere Schüler im letzten Jahr erbracht haben. Leistungen, die von einem Engagement zeugen, das Zeichen für unsere Philosophie setzt, dass Schule keine Lernfabrik werden darf und Ranking-Listen à la PISA nicht den Blick auf Bedürfnisse und Fähigkeiten verstellen dürfen, die sich nicht in statistischen Erhebungen erfassen lassen. Im Mittelpunkt muss der Mensch in seiner Individualität stehen und die Maxime unseres Tuns bestimmen. Wolfgang Gunia verdanken wir wieder intensive Recherchen zur Schulgeschichte. Und freuen wir uns auch über einen sorgfältig recherchierten Beitrag von Dr. Peter Nieveler. Dank auch an Ernst Fettweis, dem wir auch nach seiner Pensionierung meisterhafte Fotos von vielen Veranstaltungen unserer Schule verdanken. Ohne den finanziellen Einsatz des Fördervereins wäre diese Schrift nicht denkbar. Herzlichen Dank an den Förderverein, der noch viel mehr Zuwendung verdient, trägt er doch mit seinen Finanzspritzen nicht nur wesentlich zur verbesserten Ausstattung der Schule bei. Er sorgt auch ohne bürokratischen Aufwand dafür, dass kein Schüler aus finanziellen Gründen von Klassenfahrten und anderen schulischen Aktivitäten ausgeschlossen bleiben muss. Bleiben Sie uns gewogen bis zum Heft 44. Pedro Obiera

5 Einladung Der Förderverein Gymnasium Zitadelle e.v. lädt ein zu seiner Hauptversammlung am Mittwoch, dem 19. März 2014 um 18 Uhr im Konferenzraum (019) des Gymnasiums. Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Berichte des Vorsitzenden und des Geschäftsführers 3 Berichte des Schatzmeisters und der Kassenprüfer 4. Entlastung des Vorstandes 5. Ausblick auf das Jahr Verschiedenes Über ein zahlreiches Erscheinen der Mitglieder würden wir uns freuen. Der Vorstand 5

6 Dr. Edith Körver Schulleiterin seit dem 29. November 2013 Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, Freunde und Förderer des Gymnasiums Zitadelle, ich grüße Sie herzlich als neue Schulleiterin und möchte mich auch denjenigen vorstellen, die mich aus meiner Unterrichtstätigkeit noch nicht kennen. Ich bin nun fast 40 Jahre dem Gymnasium Zitadelle verbunden, wo ich 1974 selber eingeschult wurde und 1983 meine Abiturprüfung ablegte. Nach Studium und Promotion, Referendarzeit und Anstellungen an anderen Gymnasien durfte ich 1998 auf eigenen Wunsch wieder an die Zitadelle zurückkehren. So habe ich die vier letzten Schulleiter persönlich kennengelernt: Herrn Dr. Renn und Herrn Tichlers als Schülerin, Herrn Reichard und Herrn Kreiner als Kollegin. Mit mir übernimmt nun erstmals eine Frau dieses Amt. Meine Identifikation mit der Zitadelle spiegelt sich in der Tatsache, dass ich mich ausschließlich an dieser Schule und keiner anderen als Leiterin beworben habe. Dem Gymnasium Zitadelle verdanke ich eine gute Ausbildung: Sie hat mich motiviert, Lehrerin und Fachleiterin zu werden. Und nun möchte ich dieser Schule gerne etwas zurückgeben, indem ich meine inzwischen gemachten Erfahrungen gewinnbringend für sie nutze. Mir ist wichtig, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler ebenso wohl und gut aufgehoben fühlen, wie ich es damals tat, und das nötige Rüstzeug für ein erfolgreiches und glückliches Leben erhalten. 6

7 Ich bin quasi eine Kombination aus Innen- und Außenbesetzung, da ich einerseits durch meinen langjährigen Unterricht an der Zitadelle die schulischen Verhältnisse gut kenne, andererseits aber durch meine Eigenschaft als Fachleiterin und Fachberaterin einen unverstellten Blick bewahrt habe. Meine 15jährige Fachleitertätigkeit für die Studienseminare Aachen und Jülich hat mich qualifiziert, Referendare anleiten, beraten und einschätzen zu können was mir bei der Personalentwicklung an der Schule zugute kommen sollte. Ebenso hatte ich dadurch ausreichend Gelegenheit, andere Schulen kennen zu lernen, ein Netzwerk zu Leitungen und Kollegien aufzubauen und von deren Erfahrungen zu profitieren. Gleichzeitig habe ich durch meine - ebenfalls 15-jährige - Tätigkeit als Fachberaterin für die Bezirksregierung Köln gute Beziehungen zur Schulaufsichtsbehörde entwickelt. All diese Kontakte und Erfahrungswerte möchte ich jetzt für die Zitadelle nutzbar machen. Daher betrachte ich es als meine Aufgaben, mich für die Ausbildungsqualität dieser Schule zu engagieren, aber auch eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen, so dass jeder seinen Aufgaben mit Freude nachkommen kann und sich unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich entwickeln können, indem sie optimal begleitet und gefördert werden. Ich stehe für Kontinuität, bin aber auch Neuem gegenüber aufgeschlossen und freue mich auf Vorschläge und Unterstützungsangebote. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer ansprechbar bin: Ich setze auf Kommunikation und einvernehmliche, pragmatische Lösungen. Dabei ist mir wichtig, konstruktiv und wertschätzend miteinander umzugehen. Ich wünsche uns dabei gutes Gelingen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit! Ihre und Eure 7

8 Charly Kreiner zum Abschied des Schulleiters der Herzen Der Abschied fiel ihm nicht leicht. Charly Kreiner war gern Lehrer und Schulleiter. Doch seine schwere Erkrankung zwang ihn, vorzeitig in den Ruhestand zu treten. 18 Jahre lang leitete er die Geschicke des Gymnasiums als stellvertretender, kommissarischer und letztlich offizieller Schulleiter. In Erinnerung wird er als ein Schulleiter der Herzen und der leisen Töne bleiben. Ein harmonischer Umgang mit Mitarbeitern, Schülern, Eltern, Schulträgern und Aufsichtsbehörden lag ihm ebenso sehr am Herzen wie seine Violine. Er drängte sich nicht ins Rampenlicht, zumindest nicht ohne sein geliebtes Instrument, mit dem er jede Schulfeier und manche Freistunde füllte, sondern erfüllte seine Aufgaben lieber im Team und möglichst unauffällig. Mit seiner Fächerwahl, Mathematik und Philosophie, deutet sich Kreiners Bemühen ab, die Welt ohne fachliche Scheuklappen möglichst weiträumig zu erfassen. Mathematik bedeutete ihm mehr als Zahlenspielereien, Philosophie mehr als das Konstruieren weltfremder Luftschlösser. Und die Kraft der Musik hat ihm geholfen, die weniger angenehmen Seiten des Amts und vor allem die Schatten der schweren Erkrankung, die einige Jahre seines Lebens verdunkelt haben, zu ertragen, so dass er seinen Ruhestand mit positiver Energie antreten konnte. Reisen, Wandern, Tanzen, seine Herzsportgruppe, Ergometertraining und das Erlernen der italienischen Sprache werden seine nächsten Jahre ausfüllen. Und natürlich die Musik. Den Bratschenpart in Mozarts Sinfonia concertante mit einem guten Orchester aufzuführen, gehört zu seinen (durchaus realisierbaren) Träumen. 8

9 Auf welch fruchtbaren Boden sein angenehmes, engagiertes, liberales und weltoffenes Wesen bei seinen Kollegen, bei Schülern, Eltern und Behördenvertretern gestoßen ist, zeigte die offizielle Abschiedfeier in der Schlosskapelle. Die Jülicher Nachrichten/Jülicher Zeitung würdigte die Feier ausführlich. Eine bewegende Verabschiedungsfeier mit abschließenden, stehend dargebrachten Ovationen gestalteten Schüler und Lehrer der besten Schule ihrem scheidenden Schulleiter der Herzen. Nach 18 Jahren in verantwortlicher Position verlässt Oberstudiendirektor Charly Kreiner mit 60 Jahren vor allem aus gesundheitlichen Gründen das Gymnasium Zitadelle. Kollegen, Schüler und Schülereltern können sich der Ausstrahlung dieses nachdenklichen und nachdenklich machenden Mannes nicht entziehen. So zitierte Paul Palmen, Leitender Regierungsschuldirektor bei der Bezirksregierung in Köln, aus dem Abschlussgutachten eines Seminarleiters aus den ersten Jahren in Kreiners Laufbahn. Sein Spitzname im Seminar lautete: Sokrates redivivus (Sokrates ist wieder auferstanden). Ein Mitreferendar hatte damals kommentiert: Kreiner ist besser als Sokrates. Palmen überreichte Kreiner die Urkunde über die Zurruhesetzung, die Ende des Monats in Kraft tritt. Danach ging die Feierstunde erst richtig los, in der etwas andere Grußworte sich mit ansprechenden Musik-, Tanz- und Sketchbeiträgen abwechselten. Ans Rednerpult traten Bürgermeister Heinrich Stommel, die Schulpflegschaftsvorsitzende Marianne Marohn, Schülersprecherin Anne Kieven, Fördervereinsmitglied Dr. Gisela Eichhorn und Vize-Schulleiterin Angelika Wilms-Markett. Zusammengefasst bedankten sie sich beim scheidenden Schulleiter, dessen Fächerkombination Mathematik und Philosophie seine besondere Geisteshaltung bezeuge, mit folgenden Worten: Der verdiente Philosoph und gerechte und weise Herrscher über die Zitadelle verstand es unter anderem, für diese Schule zu denken und zu handeln, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Er hatte für seine Schüler stets ein großes Herz und immer offene Ohren, gewährte Freiräume und Schutz und war mit Kollegen und Mitstreitern in Gremien in sehr enger und sehr vertrauensvoller Zusammenarbeit verbunden. Immer konstruktiv und sachlich verkehrte er mit Dritten, etwa mit der Stadt Jülich. Sein Abschied hinterlasse eine nicht so leicht zu schließende Lücke. Doch den Aufbruch in eine neue Zeit habe Kreiner wahrlich verdient, hieß es. Wer Charly Kreiner näher kennt, weiß zudem, was der Lehrerrat mit einer netten Kiste der Erinnerungen in Händen auf den Punkt brachte: Kreiner ist ein 9

10 begnadeter Geiger und Tänzer, Freund des Theaters, des Karnevals, Freund von Austauschprogrammen und FC Köln-Fan, der gerne ein Bier trinkt. Seine Geigentöne klangen wehmütiger, wenn der FC verloren hatte, rief Mariele Egberts in Erinnerung. Der Lehrerrat verlieh dem hervorragenden Schulleiter die Goldmedaille. Besonders nett waren die Sketche: Die Fachschaft Philosophie stellte Vergleiche an zwischen Kreiners Person und Platons Politeia, die zu den bedeutendsten Texten der Philosophiegeschichte zählt. Ein Geige spielender Mathematiker als Schulleiter, das hätte Platon gefallen, da waren sich die Damen sicher, die nun den einzigen männlichen Fachkollegen entbehren müssen. Mit ihrer augenzwinkernden und stimmlich vorzüglichen Hauptsatzkantate mit Soli und Duetten schossen die Fachschaften Mathematik und Musik gemeinsam den Vogel ab. Ihr Refrain lautete: Substituieren, partiell integrieren, alles geht so elegant jetzt von der Hand. Mit seinem herzerfrischenden Gesang erfreute der Schulchor. Wunderschön musizierten und sangen Schüler aller Jahrgangsstufen die Klezmer-Traditionals Oj, dortn und Elkes Frejlech. Die Lehrer Andrea Wlasak, Alexander Loup und Pedro Obiera brachten in wechselnden Instrumentalbesetzungen einen spanischen Tanz (Flöte und Klavier) oder das wunderschöne Klavierlied An die Musik von Franz Schubert mit Text von Franz von Schober (Klavier/Streicher) zu Gehör. Eine gelungene Tanzchoreographie des gesamten Kollegiums rundete die Darbietungen ab. Weil Charly Kreiner nicht weinen mochte, ließ er beim musikalischen Abschied seine Geige weinen. 10

11 Allerdings nur in dem Stück Ose Shalom, das für ihn wie ein Gebet ist. Sein zweites Stück Charleys frejlech war gleich wieder schwungvoll/fröhlich geprägt. Schulleiter Kreiner hinterlässt ein wohlbestelltes Haus und hat selbst noch viel vor, vor allem im musikalischen Bereich. Also hatte die Festgesellschaft guten Grund, fröhlich im Zitadellenhof zu feiern, vorzüglich bewirtet von der hauseigenen Schülerfirma Essbar. Die 18 Jahre, die Charly Kreiner an der Zitadelle verbrachte, sind für ihn mit vielen schönen Erinnerungen verbunden. Hier eine Auswahl: Musizieren in der Schlosskapelle Weihnachtsbasar Benefizkonzerte Mitgestaltung von Anatevka 1999 und Klezmerabend mit Inge Duwe und dem Literaturkurs von Frau Cleven Besuch von vielen sehr schönen Literaturaufführungen Aktive Teilnahme an fast allen Tanzabenden Schulkarneval Bilder zur Philosophie Platons in meinem Philosophieunterricht Beiträge in dem Jahrbuch Die Zitadelle 0. Teilnahme an S c h ü l e r a u s - t auschprogrammen in Frankreich und USA mit Evita Brehm und Mariele Egberts. Powerpointpräsentationen an den Tagen der Offenen Tür 11

12 2. PCB-Sanierung und Container 3. Teamsitzungen 4. Gemeinsames Essen mit den Sekretärinnen 5. Einführung und Teilnahme am Mittag essen im PZ mit Frau Wilms-Markett und den Schülern 6. Downloads mit Günter Strobelt zum Zentralabitur 7. Schulscharfe Einstellung von vielen netten und tüchtigen neuen Kollegen und Kolleginnen. Geboren ist Charly Kreiner am 27. Januar. Am gleichen Tag wie einer seiner Lieblingskomponisten: Wolfgang Amadé Mozart. Sicher mehr als nur ein Zufall. Nach seiner Referendarzeit in Leverkusen unterrichtete er zunächst von 1979 bis 1986 am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim, bevor er ans Leibniz-Gymnasium in Kerpen wechselte, wo er seine ersten Erfahrungen als stellvertretender Schulleiter sammelte. Die größte Zeit seiner Tätigkeit verbrachte er dann von 1994 bis 2013 am Gymnasium Zitadelle. Wir wünschen Herrn Kreiner und seiner Familie noch viele glückliche Jahre in Zufriedenheit und Gesundheit voller harmonischer Geigenklänge. 12

13 Angelika Wilms-Markett Die Mutter des Gymnasiums Ein besonderer Dank gilt unserer stellvertretenden Schulleiterin, Frau Angelika Wilms-Markett, die das Gymnasium nicht nur in der Übergangszeit seit dem Ausscheiden von Herrn Kreiner gewissenhaft und umsichtig leitete, sondern auch schon während der langen Krankheits- und Genesungsphase von Herrn Kreiner so souverän betreute, dass die schwierigen Zeiten mit komplexen Umbaumaßnahmen und der Umstellung auf die verkürzte Schulzeit reibungslos überstanden werden konnten. Wir wünschen Frau Wilms-Markett und Frau Dr. Körver eine harmonische und einvernehmliche Zusammenarbeit zum Wohle unserer Schule. 13

14 Toni Mülfarth zum Abschied der Seele des Fördervereins Der tiefgreifende Personalwechsel am Gymnasium Zitadelle macht auch vor dem verdienstvollen Förderverein nicht Halt. Nach 21 Jahren überlässt Rechtsanwalt Toni Mülfarth die Leitung des Vereins neuen Kräften, zusammen mit weiteren Wechseln im Vorstand. Toni Mülfarth machte sich nicht nur als Vorsitzender des Fördervereins in besonderem Maß verdient um unsere Schule, sondern leitete auch unentgeltlich eine Rechtskunde-AG, die zahlreichen Schülern anschauliche und fundierte Einblicke in unser Rechtssystem ermöglichte. Dafür sprechen wir ihm unseren herzlichen Dank aus! Gleichzeitig wünschen wir seinem Nachfolger als Vereinsvorsitzender, Sparkassendirektor Uwe Willner, alles Gute für eine erfolgreiche Fortsetzung der Arbeit. v.l. Schulleiter Charly Kreiner, der ehemalige Vorsitzende Toni Mülfarth, die neue stellvertretende Vorsitzende Gisela Eichhorn, Kassenprüfer Walter Bähr, der neue Vorsitzende Uwe Willner, der stellvertretende Schatzmeister Bernd Ritz, die Geschäftsführer Reinhold Finken und Wolfgang Gunia Für die Mitgliederversammlung des Fördervereins Gymnasium Zitadelle kam es nicht überraschend, dass es an der Spitze einen Wechsel geben würde, denn Toni Mülfarth hatte schon lange signalisiert, dass er die Leitung nach 21 Jahren in andere Hände geben wollte. Mit ihm zog sich auch seine Stellvertreterin Claudia Schüßler aus dem Vorstand zurück. Aber der Vorsitzende hatte gut vorgesorgt und konnte den Mitgliedern sehr gute Nachfolger anbieten. Für den Vorsitz kandidierte Sparkassendirektor Uwe Willner, der bereits seit einigen Jahren als Schatzmeister im Vorstand aktiv 14

15 war, und Gisela Eichhorn, die selbst an der Zitadelle ihr Abitur machte und als Schülermutter bei der Elternvertretung der Schule aktiv ist. Der scheidende Vorsitzende Toni Mülfarth betonte in seinem Bericht, wie viel Freude ihm die Arbeit für den Förderverein gemacht habe, sagte aber auch, dass nach so langer Zeit ein Wechsel an der Spitze erforderlich sei, um neuen Ideen eine Chance zu geben. Schulleiter Charly Kreiner dankte ihm herzlich für seinen Dienst an der Schule und überreichte ein Erinnerungsfoto und Flüssiges. In einer kleinen Laudatio betonte Geschäftsführer Wolfgang Gunia, dass die Arbeit mit Toni Mülfarth immer konstruktiv, an der Sache orientiert und unkompliziert gewesen sei. Der Vorsitzende habe durch seine Art des Arbeitens seine Mannschaft motiviert und in seiner Amtszeit den Förderverein gestärkt und dadurch viel Gutes für die Schule bewirkt. Reinhold Finken gab einen Bericht über die Aktivitäten des Vereines und die Ausgaben für die Schule. Das größte Projekt sei die Einrichtung eines Selbstlernzentrums, für das der Verein bereit sei, eine große Summe aufzubringen, wenn die Stadt dies ebenfalls tue. Pedro Obiera, dem Redakteur der Zitadelle, wurde für die anschauliche, vielseitige und bestens aufgemachte Ausgabe der Zitadelle Nr. 42 herzlich gedankt. Schatzmeister Uwe Willner konnte berichten, dass der Verein finanziell auf sehr soliden Füßen stehe. Nach der Entlastung des Vorstands wurden alle Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt. Der neue Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden Uwe Willner, der stellvertretenden Vorsitzenden Gisela Eichhorn, dem Schatzmeister Peter Weidenfeld, seinem Vertreter Bernd Ritz sowie den Geschäftsführern Reinhold Finken und Wolfgang Gunia. Als Kassenprüfer wurden gewählt Sigrid Albers und Walter Bähr. Die Versammlung beschloss, dass 2015 wieder ein großes Ehemaligentreffen stattfinden soll, für das der Förderverein selbst aktiv wird und anfallende Kosten übernehmen wird. 15

16 Abschied im Quintett Gleich fünf langjährige Lehrkräfte gingen 2013 in den wohlverdienten Ruhestand Neben Charly Kreiner verließen im letzten Jahr gleich fünf langjährige Lehrkräfte das Gymnasium Zitadelle, um ihren wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Wir stellen die Kollegen in alphabetischer Reihenfolge vor: W i l f r i e d B o l l i g Deutsch - Geschichte Seine Steinsammlung ist legendär. Als Geschichtslehrer taucht Wilfried Bollig mit Hammer und Meißel tiefer in die Erdgeschichte ein als alle Kollegen. Ein Bruchteil seiner riesigen Fossilien- und Gesteinssammlung, liebevoll dekoriert, ziert alljährlich den Weihnachtsbasar. Und daran soll sich auch nichts im Ruhestand des bärtigen Kollegen ändern. Fast 36 Jahre lang diente Wilfried Bollig dem Gymnasium Zitadelle als Deutsch- und Geschichtslehrer an allen Fronten des Unterrichts- und Schullebens. Er gehört zu den Urgesteinen der Schule und freut sich darauf, sich als leidenschaftlicher Steineklopfer noch intensiver seinen Lieblingen widmen zu können und auf weiten Wanderungen und Exkursionen die letzten weißen Flecken seiner geologischen Landkarte erkunden zu können. Gleich mit gleich gesellt sich gern, gab ihm die 8b mit auf den Weg in den fossilen Ruhestand. Die Gemächlichkeit eines Fossils war Wilfried Bollig freilich an der Zitadelle nicht vergönnt. 1977, gleich nach dem Referendariat am Hauptsemniar Aachen und dem Peter-und-Paul-Gymnasium in Eschweiler, trat er auf Empfehlung von Dr. Strobelt seinen Dienst in Jülich an. Bereits im ersten Jahr wurde er mit einem Leistungskurs in Deutsch betraut. Seitdem lernte er als Klassenlehrer im Dauerzustand alle Facetten des Unterrichtsalltags kennen. 16

17 Er amtierte viele Jahre als Vorsitzender der Fachkonferenz Deutsch, war stellvertretender Vorsitzender im Fach Geschichte, betreute als Vertrauenslehrer lange Zeit die leider eingestellte Schülerzeitschrift Der Armleuchter, leitete die Schülerbibliothek im Westgebäude und sorgte als Präsident des Organisationskomitees des Zitadellen-Karnevals für eine närrische Gestaltung der Weiberfastnacht in Erftstadt-Gymnich geboren, besuchte er dort die katholische Volksschule und blieb seinem Heimatort stets verbunden. Das schmälerte aber nicht seine Treue zum Gymnasium Zitadelle, seiner Schule mit vielen, vielen netten, oft auch klugen und manchmal sogar fleißigen Schülern, in der überwiegenden Mehrheit engagierten und verständnisvollen Eltern und dem tollsten Kollegium der Welt. In seiner Abschiedrede schrieb er seinen Kollegen ins Stammbuch: Ich bin nun fast jeden Schultag über 35 Jahre lang den weiten Weg von Gymnich nach Jülich gefahren, doch habe ich nie ernsthaft daran gedacht, mich an eine näher gelegene Schule versetzen zu lassen, und das lag neben dem einzigartigen Ambiente unserer Schule an euch, diesem tollen Kollegium einer wirklich guten Schule, deren Teil ich so lange sein durfte. Das macht mich stolz und froh, aber auch ein wenig traurig, denn ich werde euch schrecklich vermissen, und davor habe ich auch ein wenig Angst. Andererseits warten drei Enkelkinder auf ihn und außerdem besitze ich seit ein paar Tagen einen Rechner samt Laptop - vielleicht entsteht ja doch irgendwann so etwas wie Vertrautheit zwischen mir und den elektronischen Medien. Und der nächste Weihnachtsbasar kommt bestimmt. P.Ob. 17

18 E v i t a B r e h m Französisch - Spanisch Mit ihrer schlanken Erscheinung und ihrem konsequenten Auftreten strahlt sie auf den ersten Blick die elegante Strenge einer Flamenco-Tänzerin aus. An dem Vergleich stimmt vor allem Evita Brehms Leidenschaft für die Sprachen und Kulturen Spaniens und Frankreichs. Eine Leidenschaft, die sie mit Hingabe und viel Erfolg an ihre Schüler weiterzugeben versuchte. Und nicht nur das. Auch ihre Kollegen konnte sie von der Schönheit der romanischen Kulturen überzeugen, so dass ihre Sprachkurse auch nach ihrer Pensionierung noch gut und dankbar frequentiert werden. Der vorzeitige Eintritt in den Ruhestand ist ihr nicht leicht gefallen. Aber mit der ihr eigenen Konsequenz glaubte sie, dass sie aufgrund ihrer schweren Erkrankung ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden könnte. Ein Entschluss, den alle mit Hochachtung respektierten, auch wenn wir mit ihr eine Kollegin verlieren, die mit ihrer Entschlossenheit und ihrer Hilfsbereitschaft so starke Impulse ausstrahlte, dass sie bereits kurz nach ihrem Eintritt in das Gymnasium Zitadelle 1996 in den Lehrerrat gewählt wurde. Ein Amt, das sie bis zu ihrem Ruhestand 2013 mit großem Engagement ausübte. Mit ihrer Fähigkeit, berechtigte Interessen ohne massive Konfrontationen durchzusetzen, verschaffte sie sich in der Lehrerschaft und in der Schulleitung ein ebenso hohes Ansehen wie in der Schülerschaft, die ihre Fachkompetenz und ihr Gerechtigkeitsempfinden schätzte. 18

19 Verdiente Kollegen zu beschenken, tat sie besonders gern. Moliere wurde bei Frau Brehm nicht nur gelesen, sondern auch gespielt. 17 Jahre wirkte Evita Brehm am Gymnasium Zitadelle. In dieser Zeit pflegte sie den Schüleraustausch mit unserer französischen Partnerstadt Metz, belebte ihren Unterricht durch fächerübergreifende Methoden und die Einstudierung fremdsprachiger Theaterstücke. Besonders intensiv setzte sie sich für die Förderung der Leistungskurse im Fach Französisch ein. In schöner Erinnerung wird sie behalten: Ein nie wieder zu findendes tolles Kollegium, das vor allem in schwierigen Zeiten zusammenhält und es auch hoffentlich weiterhin tun wird. SchülerInnen, deren Leidenschaft für Sprache erwacht war und die bis heute davon profitieren für solche hat sich alles gelohnt!! Auch wenn ihr der Kontakt mit den Schülern und Kollegen im Ruhestand fehlen wird: Der Abschied von den Bergen korrekturbedürftiger Klausuren und Klassenarbeiten, mit denen sie als Lehrerin zweier schriftlicher Fächer besonders reich bedacht wurde, fällt ihr dagegen nicht schwer. Sie freut sich, ihre bereitwilligen Kollegen auch weiterhin ihre Sprachen samt deren Kulturen nahebringen zu dürfen. Und nicht zuletzt ist es ihr eine Herzensangelegenheit, ihr deutsch-ecuadorianisches Enkelkind Anabel, geb , gesund und zweisprachig aufwachsen sehen zu können. P. Ob. 19

20 Karl Ludwig Hummelsheim Mathematik - Physik - Informatik Karl Ludwig Hummelsheim hat die längste Zeit seines Lebens am Gymnasium Zitadelle verbracht legte er hier sein Abitur ab, zehn Jahre später trat er seine Unterrichtstätigkeit in den Fächern Mathematik, Physik und Informatik an. Rasch arbeitete er sich in die Oberstufenverwaltung ein und hat fast 36 Jahre lang als Beratungslehrer unzählige Schüler auf ihrem Weg zum Abitur begleitet. Er gehörte zum festen Leitungsteam der Schule und setzte dort mit seiner bis zuletzt jungenhaften Erscheinung jugendliche Akzente. Nicht zuletzt dank seiner berühmten Pullover. In besonders guter Erinnerung sind ihm geblieben: die Abschlussfahrt des Abiturjahrganges 1982 nach Arles mit der Kollegin Beate Camiola, sein Stolz über die Karriere und den beruflichen Werdegang vieler seiner Schüler und S c h ü l e r i n n e n der vergangenen 30 Jahre, schöne und interessante Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen im Lehrerzimmer sowie die tolle Zusammenarbeit mit den Sekretärinnen und Kollegen aus dem Sekretariat II. Kurz und knapp, seiner Persönlichkeit entsprechend, fasst er seine Wünsche für den Goldenen Oktober des Ruhestands zusammen: Ich hoffe, dass ich gesund bleibe und dass wir endlich mal wieder besseres Wetter in Deutschland bekommen und wünsche den übrig gebliebenen Kollegen/innen nur noch brave und fleißige Schüler/innen. P. Ob. 20

21 N o r b e r t P a u e l s Englisch - Sport Norbert Pauels strahlte mit seinem ruhigen und leisen Auftreten britische Gelassenheit aus, gepaart mit der Fairness eines englischen Sportsmans. Englisch und Sport waren auch die Fächer, die er nicht nur mit ansteckender Begeisterung unterrichtete, sondern die ihn und sein Leben außerhalb der Schulmauern geprägt haben. Davon hielt ihn auch seine 31-jährige Tätigkeit als Beratungslehrer der Oberstufe, die ihn manche zusätzliche Stunde an den Schreibtisch fesselte, nicht ab. Seine Leidenschaft für die englische Sprache und Kultur schlug sich in seiner Tätigkeit vielfältig nieder. Er war 25 Jahre lang Fachvorsitzender, organisierte Klassen-. Kursund Wochenendfahrten zur Insel und kümmerte sich um individuelle Austauschprogramme. Ihm sind Aufführungen von Theaterstücken mit der English Drama Group und den Irish Actors ebenso zu verdanken wie die Anmietung des (mittlerweile geschlossenen) Jülicher Kinos für alle Aufführungen von Shakespeare-Filmen in englischer Sprache mit dem Schauspieler und Regisseur Kenneth Brannagh. Im Sport sorgte er jahrelang für Fußballspiele gegen das Berufskolleg, erzielte im Volleyball einen 3. Platz auf Landesebene mit der Lehrermannschaft und betreute mit besonderem Erfolg Schülermannschaften im Tennis und Tischtennis. Mehrere Landesmeisterschaften waren der Lohn. Auf dem Tennisplatz fühlt er sich besonders wohl, seit einigen Jahren auch auf dem Golf-Grün. Vorlieben, die er im Ruhestand, verbunden mit Fahrradtouren entlang deutscher Flüsse, noch intensivieren möchte. 21

22 Norbert Pauels stammt vom Niederrhein und ist 1948 in Uedem im Kreis Kleve geboren. In Goch legte er das Abitur ab. Nach seinem Studium in Aachen verbrachte er die Referendarzeit am Franziskusgymnasium in Vossenack, bevor er 1977 seinen Dienst am Gymnasium Zitadelle antrat. Es folgten 36 intensive Jahre, die Norbert Pauels mit nahezu ausschließlich guten Erinnerungen verbindet: Ich habe mich an der Zitadelle immer wohlgefühlt. P.Ob. D r. G ü n t e r S t r o b e l t Biologie - Sport Die Versetzungs- und Prüfungsordnungen konnten noch so verwirrend ausufern, die Aufsichts-, Termin- und Raumpläne für die Abiturprüfungen noch so komplex anschwellen, die Sonderwünsche der Kollegen noch so filigran ausfallen, die Zahl der Prüflinge, wie im berüchtigten Doppeljahrgang, noch so gigantisch anwachsen: Es gab nichts, was Dr. Günter Strobelt ernstlich aus der Fassung bringen konnte. Mit der coolen Gelassenheit eines Cowboys, als den er sich im Karneval gern kostümierte, behielt er als Oberstufenkoordinator die Schlachtrösser der Bürokratie und die manchmal bockige Herde der Oberstufenschüler und Kollegen unter Kontrolle. Mehr noch: Auch wenn Dr. Strobelt viel Zeit an Planungstischen verbringen musste, ließ er nie vergessen, dass er mit ganzem Herzen Lehrer geblieben ist. Das empfanden die Schüler ebenso wohltuend wie die Kollegen. Dass die Schule trotz amtlicher Verordnungs- und 22

23 Bestimmungsfluten eine Schule bleiben konnte und niemals den Mief einer Behörde verströmte, daran trug Dr. Strobelt mit seiner freundlichen Ausstrahlung und seinem organisatorischen Talent großen Anteil. Wie Kollege Hummelsheim ist Dr. Grünter Strobelt ein Jülicher Kind. Hier ist er geboren, am hiesigen Staatlichen Gymnasium legte er sein Abitur ab. Er studierte Biologie und Sport in Tübingen und hauptsächlich in Bonn, wo er auch in Biologie promovierte. Daneben betätigte er sich bereits als Assistent an den dortigen Sportund Botanikinstituten und sammelte erste Unterrichtserfahrungen am Bonner Collegium-Josephinum-Gymnasium sowie am hiesigen Gymnasium Zitadelle. Nach seinem Referendariat in Heinsberg schlug er an seiner heimischen Schule 1977 Wurzeln. Bereits im zweiten Jahr wurde er Beratungslehrer und nach dem Ausscheiden von Heribert Emunds übernahm er die Koordination der Oberstufe. Daneben vergaß er nicht das schulische Leben außerhalb des Schreibtsichs. Er organisierte Ausflüge, Feste und Geburtstagsfeiern in der Sekundarstufe II und unternahm Kursfahrten mit den 13ern nach England, Spanien, Italien, Frankreich und Belgien. Er führte zwei Projektwochen mit dem Oberstufenteam durch. Im Sport erzielte er mit seinen Schülern etliche Erfolge im Badminton, darunter die zweimalige Endrundenteilnahme auf Landesebene. Er begleitete drei Jugendforscht-Sieger bis zur Bezirksrunde. Mit seinen Schülern, Kollegen und Vorgesetzten verband ihn eine angenehme Arbeitsatmosphäre, zu etlichen Kollegen ein geradezu freundschaftliches Verhältnis, das er gern weiter pflegen möchte. Dazu gibt ihm seine Begeisterung für das Tennisspiel und seit einiger Zeit auch für den Golfsport manche Gelegenheit. Und zwar zusammen mit seiner Frau Katharina alias Karin, die er in Bonn kennenlernte und dort 1973 heiratete. Die nicht minder beliebte Kollegin ist Ende Januar dieses Jahres in den Ruhestand getreten, so dass viele Reisen geplant sind. Ebenso gemütliche Tage zu Hause oder bei den Kindern in Aachen und Münster sowie fröhliche Feiern mit Freunden und Verwandten. Tochter Anne trat übrigens in die Fußstapfen der Eltern und unterrichtet derzeit an unserer Schule. Auf dem Wunschzettel für seinen Goldenen Herbst des Lebens steht auch die Absicht, ein Musikinstrument zu erlernen. Davon möchten wir auf Schulfeiern in einigen Jahren gern etwas hören. P. Ob. 23

24 Herzlich willkommen in der Zitadelle In diesem Jahr wurde der 1. Schultag unserer neuen fünften Klassen als Überraschung anders gestaltet. Die aufgeregten neuen Schüler wurden von ihren Klassenlehrerinnen Frau Egberts (5a), Frau Scheepers (5b), Frau Nitsch- Kurczoba(5c) und Frau Stollorz (5d) in die Turnhalle geführt, wo sie mit guten Wünschen von Erprobungsstufenkoordinator Herrn Finken begrüßt wurden. Einzeln aufgerufen bekamen die neuen Zitadellenschüler einen persönlichen Brief von Schülern der vorigen Klassen 5 überreicht, in dem diese ihre Eindrücke von der Zitadelle und dem Schulleben im Westgebäude mit guten Wünschen für das erste Jahr verbunden hatten. Frau Einschütz hatte diese Idee und sie mit den Deutschlehrern der jetzigen 6. Klassen umgesetzt. Eifrig wurden die Briefe gelesen und gegenseitig vorgelesen. Herr Fettweis machte von jeder Klasse einige Fotos, mit denen die Lehrer die Namen der Schüler schneller lernen und die Schüler zu Hause die neuen Mitschüler 24

25 zeigen können. Frau Sowa hatte im Anschluss einen Funny Little Song ausgesucht, der mit viel Bewegung Spaß in die Turnhalle brachte. Zum Schluss wünschte die stellvertretende Schulleiterin, Frau Wilms-Markett, den Klassen und Lehrerinnen viel Erfolg und viel Freude am Lernen. Parallel dazu konnten sich die Eltern, die die Kinder zur Einschulung begleitet hatten, bei einer Tasse Kaffee miteinander und den anwesenden stellvertretenden Klassenlehrern unterhalten. Auch die Vertreterinnen der Elternpflegschaft, Frau Dr. Eichhorn, Frau Bläsen und Frau K a l d e n b a c h, stellten sich den neuen Eltern zur Verfügung. Insgesamt ein gelungener Auftakt in die neue Schulzeit, der von Frau Berchem-Borell angeregt und von ihr, Herrn Borell, Frau Egberts, Herrn Finken und Herrn Wille vorbereitet wurde. Mariele Egberts 25

26 Wir begrüßen unsere neuen Sextaner Klasse 5a - Klassenlehrerin: Mariele Egberts - hintere Reihe (v. li.): Frau Egberts - Unity Ihejirika - Larissa Schröder - Lisa Wagner - Sarah Lang - Julia Zdrojewska - Célina Fuhs - Stella Reisky - Aleyna Aramaz - Leon Herbst - Ben Schiffer - mittlere Reihe: Max Mertens - Lukas Weckauf - Clemens Schöning - Carla Viehmeier - Henriette Schütz - Nele Harbeck - Tim Leipertz - Jan Witalla - Max Keller - Jan Niklas Clemens - Jan Fabry - vordere Reihe: Nick Welter - Jannis Kähne - Hilmican Kaplakarslan - Maximilian Mertens - Sinan Saricam - Muhammed Öztürk Clemens Schädel 26

27 Klasse 5b Klassenlehrerin: Roswitha Scheepers hintere Reihe: Frau Scheepers - Kristina Storm - Matteo Panciera - Elias Schröder - Johannes Dohmen - Amelie Pasel - Nick Hennes - Lukas Wilms - Dennis Stritzke - Jeanne Kentzinger - Marcel Rombey mittlere Reihe: Marius Woms - Kimia Wille - Mathis Jörrens - Niclas Gierkens - Emilia Dreßen - Nico Fiz - Timo Ruio - Sinan Altuntas - Lisa Nägle vordere Reihe: Hanna Krings - Aurelia Hoeps - Sameha Dewidar - Luca Sippel - Nele Schmitz Semi Koc - Lennard Willner es fehlen: Lea-Sophie Staffel und Pascal Werth 27

28 28 Klasse 5c - Klassenlehrerin: Rosi Nitsch-Kurczoba - hintere Reihe: Leon Niederelz - Chiara Massmann-Thevessen - Ayleen Egbulle - Eva-Maria Kayser - Ben Inglis - Michele Tagliatesta - Malte Steffen - Jonas Gebhart - mittlere Reihe: Britta Springer - Christina Sommer - Marla Jung - Nina Kubiak - Jonas Linden - Hector Kruljac - Zsombor Kákay - Corvin Varol - Niklas Krumm - Hamza Kassas - Denis Furletov - vordere Reihe: Leif Frettlöh - Annalena Krieger - Hanna Psotta - Janina Bücker - André Posala - Noah Möres - Leyla Kisaboyun es fehlt: Arianit Ismaili

29 Klasse 5d Klassenlehrerin: Annette Stollorz hintere Reihe: Frau Stollorz - Niklas Portz - Jonas Mingers - Julia Schmold - Hendrik Heine - Carolin Muss - Julia Mainz - Nils Terhardt - Lukas Kürbig - Mika Robertz - Benedikt Ritter - David Mataruga mittlere Reihe: Alessa Maus - Fenia Weißenbach - Hannah-Laila Bakkar - Ali Alawie - Moritz Borell - Sabina Schulz - Susanne Schmitz - Lisa Bäcker - Liam Kluge - Kamilla Kluge vordere Reihe: Luka Kult - Lara Cremer - Fabian Noppeney Christopher Grewing - Alessandro Artz - Felix Stephan - Justin Kupper 29

30 Aus nahen und fernen Ländern Die Zitadelle in Collingswood Zum 11. Mal machten sich im März 25 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zitadelle mit ihren Lehrern auf die Reise: Auch dieses Jahr folgten sie der Einladung ihrer amerikanischen Partnerschule, der Collingswood High School in New Jersey, drei Wochen bei Ihnen zu Gast zu sein. In Begleitung ihrer Lehrer Frau Isabel Thomaschewski und Herrn Dirk Neumann flogen die 15- bis 17jährigen Gymnasiasten des städtischen Gymnasiums von Frankfurt am Main nonstop nach Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania. Dies war für 30

31 fast alle Jugendliche die erste große Reise ohne ihre Eltern und Geschwister, für einige auch die erste Flugreise, so dass selbst die Hinreise schon aufregend war. Eine Portion Glück gehörte auch dazu: So war Anfang März der Frankfurter Flughafen schneefrei und der Zielflughafen Philadelphia in den USA war an jenem Tag von Schneestürmen nicht heimgesucht, ganz im Gegensatz zu Chicago oder Washington D.C. Und so konnten die Jülicher nach einigen Turbulenzen in der Luft am Ziel von dem amerikanischen Empfangskomitee und einem gelben Schulbus herzlich und stilecht in Empfang genommen werden. Während des dreiwöchigen Aufenthalts lebten die Jugendlichen sowie ihre Lehrer in Collingswood in Gastfamilien und erlebten dort die erfrischende amerikanische Herzlichkeit und Offenheit. Von der oftmals unterstellten Oberflächlichkeit in den USA war nichts zu spüren. Stattdessen tauchten die Deutschen im Laufe des Aufenthalts in ein normales amerikanisches Familienleben ein und nahmen an sonntäglichen Gottesdiensten, Familienfeiern und Verwandtenbesuchen und Unternehmungen in der Umgebung teil. Dabei hatten die Deutschen Gelegenheit die meiste (oder ganze) Zeit Englisch zu sprechen und so ihre Fremdsprache mit neuen Redewendungen oder einem amerikanischen Akzent zu erweitern und sicherer bei der Anwendung zu werden. Im Gegenzug brachten sie ihrer Gastfamilie einige deutsche Floskeln bei, so dass bei sprachlichen Missverständnissen auf beiden Seiten viel gelacht werden konnte. Auch kulinarisch war der Aufenthalt ein Erlebnis. Zwar fehlte dem Einzelnen eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, wie er es von zu Hause kennt, aber jeder lernte die große Bandbreite der amerikanischen Küche kennen, die auch viele leckere Süßigkeiten bereithält. Viele folgten daher getreu dem modernen amerikanischen Motto You only live once (Du lebst nur einmal) und störten sich an ein paar Kilo mehr auf der Waage nicht. 31

32 Der amerikanische Austauschlehrer, Herr John Oehlers, hatte für seine Jülicher Freunde in altbewährter Manier ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt. So hatten die deutschen Besucher die Gelegenheit, Tagesexkursionen in verschiedene berühmte Städte der Ostküste zu machen: In New York City waren sie beeindruckt von den riesigen Leuchtreklamen am Times Square, den Schaufenstern der 5th Avenue und den hohen Wolkenkratzern in South Manhattan. Mehrere Tage später entdeckten sie die verschiedenen Denkmäler in der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. und standen dabei vor dem Lincoln Memorial genau an der Stelle, wo Martin Luther King 1963 seine berühmte Rede I have a dream hielt. Am Nachmittag stand dann der Besuch des Kapitols auf dem Programm, wo sie auch die Gelegenheit hatten, den Kongressabgeordneten Rob Andrews kennenzulernen, auf deren Einladung hin sie dort waren. Eine Woche später lernten sie dann die Wiege der amerikanischen Nation kennen: Philadelphia. Dort erfuhren sie auf einer Führung durch die Liberty Hall von den Schwierigkeiten bei der Geburt der ersten Demokratie der Neuzeit vor über zweihundert Jahren und standen Auge in Auge mit der Liberty Bell, dem amerikanischen Symbol für Freiheit. Danach folgte noch ein Spaziergang durch das historische Zentrum der Stadt, die für kurze Zeit auch Hauptstadt der neu gegründeten Vereinigten Staaten gewesen war. Das Besuchsprogramm hatte aber auch andere Höhepunkte zu bieten. So lernten die Jülicher Jugendlichen mit ihren Lehrern in Collingswood die örtliche Feuerwehr kennen, wo sie auch Gelegenheit hatten, einen Schutzanzug inklusive Atemmaske anzulegen. Bei der Polizei wurden dann probehalber Fingerabdrücke genommen und Arrestzellen kurzzeitig ausprobiert kein schönes Gefühl. An einem weiteren Tag besuchten die Jülicher das hiesige Kreisamt in Camden, wo sie eine Führung durch das Einwohnermelde- und Liegenschaftsamt bekamen. Aufregend wurde es, als Ermittlungsbeamte der Staatsanwaltschaft dann zeigten, in 32

33 welcher Weise an Orten des Verbrechens (wie z.b. Mord) spurentechnisch ermittelt wird. Dabei wurde den Zuhörern schnell klar, dass das C.S.I. aus dem Fernsehen einiges falsch darstellt und mit der Realität nicht viel zu tun hat. Aber auch das Leben an der High School kam nicht zu kurz so hatten die Jülicher Jugendlichen ausreichend Gelegenheit, den Alltag in einer amerikanischen Schule kennenzulernen, indem sie mit ihren Gastgeschwistern in deren Unterricht gingen (to shadow one s partner). So erkannten sie bald die Unterschiede zum Gymnasium Zitadelle: In Collingswood hat fast jeder Lehrer seinen eigenen Raum, den er entsprechend gestalten kann. In den Korridoren finden sich Hunderte von Schließfächern und Wasserspender. Zudem stehen auch uns exotisch erscheinende Schulfächer wie Theater, Chor, Kindererziehung, Kochen und Ernährung auf dem Stundenplan. Es entging ihnen aber auch nicht, dass der Unterricht häufig frontal erfolgt und dass etwa Mathematik in Deutschland schwieriger ist. Am Ende der drei Wochen hieß es leider Abschied nehmen. Die Amerikaner verwöhnten ihre deutschen Gäste und nunmehr Freunde mit allerlei Süßem, damit die Traurigkeit nicht überhandnimmt. Der Schulleiter der Collingswood High School, Herr Hill, erfreute die deutschen Gäste mit dem Lob, dass dies eine tolle Austauschgruppe gewesen sei und dass die höflichen und freundlichen deutschen Schüler sich sofort integriert hätten. Ein herzliches Dankeschön ging von Frau Thomaschewski und Herrn Neumann an ihren Austauschkollegen, Herrn Oehlers, für dessen vorbildliche Organisation des gesamten Programms und an alle Eltern für die herzliche Aufnahme der Deutschen in ihren Familien. Auch die 25 Schülerinnen und Schüler bedankten sich noch einmal mit persönlichen Worten zum Teil unter Tränen für die schöne Zeit. Viele wollten länger bleiben. Ein Schüler fasste es in dem Satz zusammen: Thank you so much. It has been the best time of my life! (Es war die schönste Zeit in meinem Leben). Müde, aber glücklich wegen der Vielzahl an intensiven Eindrücken und Freundschaften kehrten die 25 Jugendlichen mit ihren Begleitern vor Ostern nach Jülich zurück, wo die Familien schon sehnsüchtig warteten. Diese waren während der drei Wochen durch den USA-Blog auf der Website des Gymnasiums Zitadelle mit dem USA-Virus ebenfalls infiziert worden. 33

34 Collingswood in der Zitadelle I love Germany, schwärmte der Amerikaner Sam Paul von der High School Collingswood in New Jersey. Gemeinsam mit 24 Mitschülern unserer amerikanischen Gastschule weilte er 19 Tage in Jülich. Die Gruppe wurde von Deutschlehrer John Oehlers, dessen Frau und Tochter begleitet. Die jungen Amerikaner im Alter von 15 bis 18 Jahren wohnten in den Familien der Austauschpartner. Wenn sie nicht durch Aachen, Köln, Maastricht und Bonn tourten, erkundeten sie Jülich und nahmen am Unterricht der Stufen EF und Q1 teil. Auch von Bürgermeister Heinrich Stommel wurden sie im Ratssaal empfangen. Stommel brachte zunächst die 2000 Jahre alte Geschichte Jülichs in englischer Sprache auf den Punkt. Vom Juliacum aus der Römerzeit über die Festungseroberungen gelangte er über die municipal reorganisation (kommunale Neugliederung) bis hin zum research center (Forschungszentrum). Auch die klamme Finanzlage der Stadt sparte er nicht aus. Die anschließende Fragerunde übersetzte John Oehlers. Die amerikanischen Gastschüler interessierten sich für Aufgaben und Amtszeit des Bürgermeisters, für die Wasserversorgung in Jülich und lokale Wählergemeinschaften bis hin zu Detailfragen zu Braunkohletagebau und -förderung. 34

35 Das Gymnasium Zitadelle vertraten Schulleiter Charly Kreiner sowie die Lehrer Isabel Thomaschewski und Dirk Neumann. Letzterer betonte den hohen Stellenwert des alle zwei Jahre stattfindenden Austauschs, nunmehr in der elften Auflkage. Unglaublich fanden die Gäste aus New Jersey, dass das Gymnasium Zitadelle wirklich inmitten des Festungsensembles beheimatet ist. (nach einem Bericht der Jülicher Zeitung/Jülicher Nachrichten) 35

36 Die Zitadelle in Krakau An dem diesjährigen Schüleraustausch mit unserer polnischen Partnerschule in Krakau, dem Liceum Adama Mickiewicza, haben 17 Schüler der EF unter Leitung von Frau Kempski und Herrn Backhaus teilgenommen. Für uns Schüler ist Polen eigentlich kein typisches Austauschziel, deswegen waren wir alle besonders gespannt. Wegen des Streiks am Köln-Bonner Flughafen flogen am Anreisetag kaum Flugzeuge ab. Nach einer kurzen Wartezeit hatten wir Glück und konnten mit einer kleinen Verspätung starten. In der polnischen Stadt Krakau angekommen, empfingen uns nach einer Stunde Busfahrt von Kattowitz nach Krakau schon aufgeregt unsere jeweiligen Austauschpartner. Man fand sich schnell und schon hier merkte man, dass unsere Lehrer uns wirklich gut zugeordnet hatten, denn die Chemie stimmte auf Anhieb. Die Aufregung und der Hunger besiegten die Müdigkeit der Anreise und es wurden bereits Pläne für den Abend gemacht. Schon an diesem ersten Abend bildeten sich kleine Gruppen, die auch im Laufe der Woche immer wieder etwas zusammen unternahmen. Manche gingen Eislaufen oder Schwimmen, andere setzten sich zusammen, tranken etwas und redeten. Die Kommunikation funktionierte trotz Hürden super. Da wurde an einem Tisch halt mal auf Deutsch, Englisch, Polnisch oder mit Händen und Füßen geredet und gelacht. Die Lehrer hatten für fast jeden Tag natürlich gemeinsame Aktivitäten geplant. Wir besuchten das neue mittelalterliche Archäologiemuseum, direkt unter dem Markt- 36

37 platz gelegen, erkundeten ferner die Königsstadt und die Geschichte der wichtigen Handels- und Kulturmetropole. Unsere Partnerschule befindet sich inmitten des jüdischen Viertels Kazimierz. Es traf sich bestens, dass dort auch das studentische Leben tobte. Natürlich wurde auch dieses Stadtviertel ausführlich besichtigt. In der Mitte unseres Aufenthaltes in Polen fuhren wir zu den Konzentrationslagern von Auschwitz und Birkenau. Zudem besichtigten wir 700 Meter unter der Erde ein echtes Salzbergwerk in der Stadt Wieliczka (s. Bild oben). Das absolute Highlight war der Ausflug nach Zakopane. Schon Tage vorher warnten uns unsere Gasteltern vor der Kälte dort. Sie kümmerten sich schon die ganze Zeit über rührend um uns und waren sehr herzlich. Morgens gaben Sie uns feste Schuhe, dicke Jacken und ausreichend Proviant mit. Wir packten uns warm ein, fuhren zum Berg und wanderten los. Schon nach einigen Metern merkten wir, dass wir uns umsonst Sorgen gemacht hatten, denn die Sonne knallte auf den Schnee. Schneeballschlachten begannen und vor allem Herr Backhaus war ein beliebtes Ziel. Allgemein herrschte die ganze Woche über eine ausgelassene Stimmung. Es bildeten sich wahre Freundschaften, deswegen fiel der Abschied am Abreisetag am Freitagmorgen umso schwerer. Die Zeit war wirklich schön und Krakau und die polnische Kultur, die wir kennenlernen durften, waren ein tolles Erlebnis. Wir freuen uns schon auf die Zeit, wenn unsere Austauschschüler nach Jülich kommen! Julia Dahmen und Lea von Wirth Der Schriftsteller Adam Mickiewicz, der Namenspatron unserer Partnerschule 37

38 Die Zitadelle in Metz Auch in diesem Jahr besuchten wieder 20 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zitadelle in Begleitung ihrer Lehrerinnen Evita Brehm, Elfriede Schröder und Steffi Pisch ihre Austauschpartner in Metz, die im November schon in Jülich zu Gast gewesen waren. Der Aufenthalt in den sehr herzlichen Gastfamilien war für die Zitadellenschüler der perfekte Rahmen, um ihre theoretischen Kenntnisse aus dem Unterricht praktisch umzusetzen und in den Alltag einer französischen Familie einzutauchen. Die französische Kollegin Mme Moulin hatte wie immer ein abwechslungsreiches und interessantes Programm vorbereitet. So hatten die deutschen Schüler Gelegenheit, die Städte Metz und Nancy näher kennen zu lernen. Außerdem nahmen sie natürlich am Unterricht im französischen Collège Jean Bauchez teil und waren erstaunt über die Unterschiede in der Organisation und Gestaltung des Unterrichts. Die fünf Tage vergingen wie im Flug. Am Abschiedstag flossen reichlich Tränen, und es wurden bereits erste Verabredungen für ein Wiedersehen in den Sommerferien getroffen. Die Schüler zeigten sich von ihrem Aufenthalt so begeistert und motiviert, dass große Hoffnung besteht, dass es uns auch in den kommenden Jahren um die deutsch-französische Freundschaft nicht bange sein muss. Was will man mehr im Jubliäumsjahr des Élysée-Vertrags? F. Schröder 38

39 DELF-Zertifikate am Gymnasium Zitadelle überreicht W ie schon in den Vorjahren konnte die stellvertretende Schulleiterin des Gymnasiums, Angelika Wilms-Markett, erneut 10 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen EF und Q1 die begehrte Bescheinigung über die bestandene DELF-Prüfung überreichen. DELF ist ein Sprachendiplom, das vom französischen Staat vergeben wird. Weltweit und lebenslang gültig, wird es für Schulen in 4 verschiedenen Schwierigkeitsgraden (A1 B2) angeboten. Gerade in einer Zeit, in der die Ansprüche an berufliche Qualifikationen stetig anwachsen, ist es nahezu gerade notwendig, sich durch ein besonders wertvolles Zertifikat auszuzeichnen und sich hervorzuheben. Die Prüfung besteht aus den 4 Teilbereichen Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprechen. Der Einsatz hat sich gelohnt. Ein Jahr Teilnahme an einer Vorbereitungs-AG liegt hinter den Schülerinnen und Schülern, die vom Französischlehrer Achim Dodt geleitet wurde. Diese Arbeitsgemeinschaft wurde von den Schülern freiwillig und zusätzlich belegt, obwohl sie schon 33 Pflichtstunden Unterricht pro Woche zu leisten haben. DELF auf dem höchsten Niveau (B2) bestand Matthias Elsen aus der Q1. Französische Sprachkenntnisse auf dem Niveau B1 wiesen folgende Schülerinnen und Schüler der EF nach: Lena Bläsen, Ines Kluge, Hannah Kochs, Jana Königs, Margherita Langfeld sowie Luisa Wieseler (Q1). Das Niveau A2 bestanden: Gloria Berkmans, Anne Kugeler und Niklas Volm. 39

40 Die Zitadelle in London Zum Abschluss des Schuljahres veranstaltete Frau Dr. Körver am 13./ wieder einen Wochendtrip mit circa 60 Oberstufenschülern in die sommerliche britische Metropole. Wenn auch an jenem Wochenende Princess Kate noch kein royal baby entband und der Busfahrer ein schwieriger Fall war, hat die Reise trotzdem Spaß gemacht. Schon die Überfahrt mit dem Shuttle durch den Channel Tunnel war für viele Ersttäter ein Erlebnis. In London angekommen, ging es - vorbei an London Eye, Houses of Parliament, Big Ben, Westminster Abbey etc. - ins Stadtzentrum, wo vom Trafalgar Square ausgeschwärmt wurde, um die zahllosen - fußläufig erreichbaren Sehenswürdigkeiten (National Gallery, Piccadilly Circus, Soho, Buckingham Palace, Hyde & St. James Park etc.) zu erkunden. Das Motto shop till you drop verwirklichten einige Teilnehmer auf der Oxford, Regent und Carnaby Street sowie im Edelkaufhaus Liberty. Andere bummelten durch die ehemaligen Markthallen von Covent Garden und bestaunten die Straßenkünstler oder chillten bei einem erfrischenden Getränk im Kingly Court. Abends fuhren wir mit dem Reisebus ins Holiday Inn Croydon und am nächsten Morgen nach Stärkung am Frühstücksbuffet wieder downtown, wo ein Kulturprogramm anstand: Nach dem Besuch von St. Paul s Cathedral und einem Spaziergang entlang der Themse ging es über die Millennium Bridge auf die Bankside, wo Shakespeares Globe Theatre sowie die Tate Modern besichtigt und unter blauem Himmel mit Sonnenschein den Musikern am Embankment gelauscht wurde. Vorbei am Tower und der Tower Bridge traten wir schließlich die Heimreise an, und es hieß byebye London. Dr. Körver 40

41 Die große Herausforderung the Big Challenge 61 Schülerinnen und Schüler der Klassen unserer Schule nahmen an dem europaweiten Wettbewerb The Big Challenge teil. In Deutschland hatten sich mehr als Schüler angemeldet, in Europa über Das Gymnasium Zitadelle nahm zum 5. Mal an dieser Herausforderung teil und erzielte dabei wieder sehr gute Ergebnisse. Die beteiligten Englischlehrerinnen waren auf jeden Fall stolz auf ihre Teilnehmer. Die Erstplatzierten in jeder Jahrgangsstufe waren: Klasse 6: 1. Eva-Marie Goebbels und Lioba Horn (6b, 321 Punkte) 3. Katharina Hertel (6a, 316 P). (Bundesdurchschnitt: 252 P.) Klasse 8: 1. Wensi Zhao (8d) und Johanna Hennes (8b, beide 312 P.) 3. Alia Jarligo (8d, 306P.) (Bundesdurchschnitt: 239 P.) Die Teilnehmer hatten z.t. knifflige Fragen zu Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Landeskunde zu beantworten. Hier sind 3 Beispiele aus der 9. Klasse, die zeigen, dass der Wettbewerb in dieser Stufe schon ganz schön anspruchsvoll ist: A. Inflation C. Depression 1. The Great... followed the Wall Street Crash of 1929 B. Armistice D. Civil Rights 2. Ayers Rock, also known as Uluru, is A. the largest ruby in the royal crown in Scotland. B. a mountain in Central Australia. C. the highest point of Death Valley in California. D. a Native American Monument in Colorado. A. George Washington C. Charles Dickens Klasse 7: 1. Annika Liebich (7b, 291 P.) 2. Ronja Jörrens (7b, 285 P.) 3. Annika Janßen (7b, 281 P) (Bundesdurchschnitt: 239 P.) Klasse 9: 1. Niklas Hasenkamp (9d, 277 P.) 2. Eric Schiffer (9d, 247 P.) 3. Niklas Engels (9d, 232 P.) (Bundesdurchschnitt: 212 P.) 3. Who wrote To be or not to be, that is the question here.? B. Ernest Hemingway D. William Shakespeare Als Preise gab es DVDs, Computerprogramme, Story Books, Zeitschriften, Flaggen und spannende Lektüren zu gewinnen. Danke an die beteiligten Englischlehrerinnen und an Frau Kempski und Frau Thomaschewski für die Mitorganisation des Wettbewerbs. Mariele Egberts P.S.: Die richtigen Antworten sind 1.C, 2B, 3D. 41

42 Aus der Wirtschaft Catering - nicht nur für Charly... Bei der offiziellen Abschiedsfeier für unseren nunmehr ehemaligen Schulleiter Herrn Charly Kreiner vor den Sommerferien haben wir Mitarbeiter der AG Schülerfirma selbstverständlich das Catering übernommen. Wochenlang planten wir zusammen mit Herrn Manfred Pelzer, der durch verschiedene Skifreizeiten berühmt dafür ist, für viele hungrige Schüler zu kochen, und suchten nach passenden Rezepten und Ideen. Herr Neumann und Herr Schmidt standen uns als AG-Lehrer natürlich dabei im Hintergrund zur Seite. Am Tag der Herausforderung hieß es nach dem Unterricht dann in einem extra dafür umgeräumten Klassenraum, Brot zu rösten, Gurken zu würfeln, Paprika in dünne Scheiben zu schneiden, Lachs zu pürieren, Kirschtomaten aufzuspießen und Kräuter zu hacken. Für unser eigenes leibliches Wohl sorgte ein Pizzalieferant. Mit viel Spaß und Gerede schafften wir es pünktlich, alle Speisen auf den dafür vorbereiteten Tabletts ansehn- 42

43 lich anzurichten, uns umzuziehen man will ja gut aussehen - und schnell noch ein paar Fotos zu machen. Kurz vor Ende der Veranstaltung bereiteten wir dann den Sektempfang im Innenhof der Zitadelle vor und standen bereit, als die Gäste aus der Schlosskapelle strömten. Anschließend boten wir u.a. Miniquiches, Lachscreme-Canapes, Melone-Schinken-Häppchen, mundgerechte Wiener Schnitzelchen und einiges mehr an. Jedem schien es zu schmecken, so dass wir am Ende kaum noch etwas übrig behielten. Uns hat der ganze Tag sehr viel Spaß gemacht und wir haben für unsere Arbeit (und die leckeren Häppchen) viel Lob bekommen. Dabei war es uns auch wichtig, dass wir unseren Beitrag dazu leisten konnten, unserem Schulleiter der Herzen einen schönen Abschied zu geben. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Herrn Pelzer, der durch seine Vorbereitung und Organisation uns sehr geholfen hat. Die Schülerfirma Mission accomplished: Zitadelle is hip! Auch in diesem Jahr trafen wir Mitarbeiter der Schülerfirma uns bereits einen Tag früher als alle anderen, um noch vor dem eigentlichen Schuljahresbeginn dafür zu sorgen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler gut ins neue Jahr starten können natürlich mit den von ihnen vorher bestellten Schülerplanern und Starterkits. Dabei gab es dieses Jahr einen neuen Bestellrekord: 290 Schulplaner mit attraktivem Layout werden als Kalender und Hausaufgabenheft nun benutzt. Am letzten Feriendienstag wurden also die frisch gelieferten Planer gesichtet, Starterkits zusammengebaut sowie befüllt und alles auf die einzelnen Klassen verteilt. Natürlich kam auch bei dieser Aktion wie immer der Spaß nicht zu kurz. 43

44 Nach diesem gelungenen Start in das neue Geschäftsjahr hoffen wir natürlich, dass es erfolgreich so weitergehen wird. Dafür ist es wichtig, dass wir neue und motivierte Mitarbeiter finden, da der größte Teil unserer momentanen Besetzung doch tatsächlich in diesem Schuljahr schon Abi macht wie schnell die Zeit vergeht. Bist Du in der 9. Klasse oder Oberstufe? Arbeitest Du gerne im Team? Möchtest Du erste Berufserfahrungen bereits in der Schule sammeln? Ist Dir eine lockere und lustige Atmosphäre wichtig und isst Du gerne Kekse und allerlei anderen Kram? Dann schau doch dienstags in der 9. Stunde mal bei uns in I04 vorbei! Wir würden uns sehr freuen. Rebecca Rodrigo, Geschäftsführung Schülerfirma Aus der Wissenschaft Projekt: Aktiv fürs Klima in Jülich I L ebt die Menschheit weiter wie bisher, benötigen wir bis zum Jahr 2030 zwei Planeten, um unseren Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken. Bis zum Jahr 2050 wären es knapp drei. 1 Da uns jedoch nur ein einziger zur Verfügung steht, nimmt unsere Schule seit Januar 2013 am Projekt Aktiv fürs Klima in Jülich teil. Gemeinsam mit anderen Jülicher Schulen und Kitas versuchen wir Energie einzusparen und den Klimaschutz langfristig in den Schulalltag zu verankern. 44

45 Das Projekt umfasst einen Zeitraum von drei Jahren. Angestrebtes Ziel ist es, den Energieverbrauch an unserer Schule um 8% zu senken. Als Belohnung zur Teilnahme erhält die Schule als Energiesparbonus 25% der Kosteneinsparungen zu ihrer freien Verfügung. Ein zusätzlicher Aktivitätsbonus soll Anreiz zu weiteren Aktionen mit dem Ziel des Klima- oder Umweltschutzes sein. Im Zuge dieses Projekts wurden vier Lehrer (Frau Jansen, Frau Jochims, Herr Bähr, Herr Wille) zu Klimaschutzbeauftragen ernannt, die die Aktivitäten in diesem Bereich in der Schule koordinieren und Ansprechpartner sind. Gemeinsam mit Herrn van Snick nehmen sie an workshops teil, in denen sie über die Möglichkeiten, den Klimaschutz in die Schulen zu tragen, informiert und geschult werden. Gleichzeitig erfolgen im Auftrag der Stadt Jülich Begehungen der Schule, um mögliche bislang noch nicht entdeckte CO 2 -Einsparpotentiale zu erkennen und Wege zur Reduzierung aufzuzeigen. Im Rahmen dieses Projektes wurde bereits eine Klima- und Umwelt-AG ins Leben gerufen, die den Namen Dreieinhalb Erden trägt und immer mittwochs in der 7. Stunde im Erdkunderaum (N12) stattfindet. Dort beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Fragen rund um die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Das Ziel der AG ist es, sich mit wichtigen Umwelt-Themen auseinanderzusetzen und andere Schüler und Lehrer darüber zu informieren, um einen nachhaltigeren Umgang mit unserer Erde zu erreichen. Ramona Jansen & Cornelia Jochims 1 Ökologischer Fußabdruck steigt: Der Living-Planet-Report. ; reichtum-der-natur/der-living-planet-report/ Zugriff:

46 Projekt: Aktiv fürs Klima in Jülich II Das Gymnasium Zitadelle Jülich und die Sparkasse Düren intensivieren ihr traditionell gutes Verhältnis unter Einbeziehung der Schüler. Künftig arbeiten sie in der langfristig angelegten Bildungsinitiative Kurs zusammen. Die Ratifizierung des Kooperationsvertrages erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Schlosskapelle im Herzen der Zitadelle. Wir haben einen Lernpartner gefunden, der das Programm unserer Schule in idealer Weise bereichert und ergänzt, betonte Schuldirektor Charly Kreiner. Uwe Willner, Vorstandsmitglied der Sparkasse Düren, zeigte sich erneut stolz, als Kooperationspartner auftreten zu können. Die Sparkasse ist mit diesem Projekt schon sehr erfolgreich in Düren und im Südkreis vertreten, jetzt will sie das Programm in Nordkreis verbreiten. Als sehr wichtig befand Willner die Partnerschaft mit Blick auf ein gut vorbereitetes Berufsleben. Darunter verstehen wir nicht die Werbung an Schulen, betonte er. Das Geldinstitut wolle zukünftige Kunden als richtige Finanzpartner überzeugen. Experten der Sparkasse stehen nunmehr den Schülern unterschiedlicher Jahrgangsstufen und Fächer zur Verfügung, um das Fachwissen der Bank in ihren Unterricht einfließen zu lassen. Auch fächerübergreifende Projekte sind geplant. Zu Beginn der Kooperation stehen Schwerpunkte in den Fächern Deutsch, Mathematik, Politik und Sozialwissenschaften auf dem Plan. Zudem sollen die Schüler 46

47 von berufsorientierenden Maßnahmen wie Bewerbungstrainings und vom Angebot einiger Praktikumsstellen profitieren. Mit großer Freude habe Joachim Hülshorst, Schulamtsdirektor des Kreises Düren, die intensive Bewegung auf Schule hin wahrgenommen. Wir brauchen junge Leute in zukünftigen Positionen, plädierte Hülshorst für die Menschenbildung zur ganzheitlichen Lebensperspektive. Von einer Win-win-Situation sprach Gisbert Kurlfinke, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen. Schüler erwerben Skills für ihr Berufsleben, lernen, wie die Wirtschaft tickt. Betriebe haben einen entscheidenden Vorteil am knapper werdenden Arbeitsmarkt und wissen, wie Jugendliche heute ticken, fasste er zusammen. Bürgermeister Heinrich Stommel betonte als Vertreter des Schulträgers die große Anzahl der Handlungsakteure, die in Jülich unterwegs sind. Integriere man solche Modelle sehr früh in den Schulalltag, diene das letztendlich der Wirtschaft. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte der bis auf zwei Stimmen weibliche Unterstufenchor unter Leitung von Hermann-Josef Kaiser mit Morning has broken und Little Talks. Alexander Loup (Klavier) und Andrea Wlasak (Querflöte) brachten die Berceuse von Isaac Albeniz und den spanischen Tanz op. 12 Nr. 1 von Moritz Moszkowski zu Gehör. Mit fulminanten Geigentönen spielte Charly Kreiner mit seiner Interpretation Charlys frejlech in Klezmer-Art den Schlussakkord. Schüler lernen, wie die Wirtschaft tickt - Lesen Sie mehr auf: (Zeitungsverlag Aachen/Jagodzinska) Projekt: Aktiv fürs Klima in Jülich III I m Rahmen ihres neuen Projekts Aktiv fürs Klima in Jülich unterzeichnete die Stadt Jülich gemeinsam mit ihren Bildungseinrichtungen eine Klimaschutzvereinbarung für die Dauer von drei Jahren. Jeder ist gefragt zu handeln. Die Stadt Jülich tut es, brachte Katja Hummert von der beauftragten Consulting-Firma Dr. Saumweber & Partner bei der Kick-Off -Veranstaltung im Rathaus sogleich auf den Punkt, worum es der Stadt geht: Wir wollen die CO2-Emissionen bis 2030 halbieren. Das Ziel ist nur erreichbar, wenn sich alle aktiv beteiligen, betonte Bürgermeister Heinrich Stommel. Der Fokus liegt also auf der Sensibilisierung und Motivation zum Klimaschutz sowie einer nachhaltigen Veränderung des Nutzverhaltens. Die Kindertageseinrichtungen verpflichten sich im Projektzeitraum zur Benennung eines Klimabeauftragten, die Schulen zur Bestimmung eines Klima-Teams, in das auch Eltern eingebunden werden können. Kinder und Schüler werden integriert, beispielsweise als Klimadetektive. 47

48 Ferner erfolgt die Begehung der Einrichtungen durch einen erfahrenen Energie- und Umweltberater. Schulen und Kitas nehmen an Themen-Workshops teil und erstellen ein Klimaprogramm. Mindestens drei Maßnahmen zum Klimaschutz werden festgelegt und umgesetzt. Das Thema Klimaschutz wird in den Alltag der Einrichtungen eingebunden. Pädagogische Aktionen zu den Themen Heizen, Lüften, Strom und Licht werden umgesetzt, unter anderem in Energie-Entdeckungsreisen. Ferner wird ein Klima-Check bearbeitet. Die Gebäudepflege und -unterhaltung erfolgt energieeffizient. Der Schulträger begleitet und unterstützt die Bildungseinrichtung zielgruppenspezifisch durch Fachworkshops, Vor-Ort-Beratung durch Experten und die Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen. Hierzu zählt auch die Bereitstellung von Informationen, Energieverbrauchsdaten, Hilfsmaterialien und die Ermittlung der jährlichen Energie- und CO2-Einsparungen. Erfüllt die Einrichtung ihre Pflichten, wird sie mit Energiespar- und Aktivitätsbonus honoriert. Bei hundertprozentiger Erreichung erhält eine weiterführende Schule bis zu 1000 Euro, eine Grundschule bis 600 Euro, eine Kita bis 300 Euro. Ermittler der Energieverbrauchs- und Kosteneinsparungen ist das Hochbauamt als Energiemanagement der Stadt Jülich. Die Bildungseinrichtung erhält insgesamt 25 Prozent der erzielten Energiekosteneinsparungen auf der Grundlage des Energiepreises von Das fertiggestellte Klimaschutzkonzept der Stadt Jülich mit rund 50 Einzelmaßnahmen in sechs Handlungsfeldern stellte Ralf Weber, Adaption Energiesysteme AG, vor. Hierzu nannte er einige Daten: Die CO2-Emissionen in Jülich betragen zirka Tonnen pro Jahr, das macht umgerechnet neun Tonnen pro Kopf. Der Löwenanteil von 37 Prozent entsteht im Verkehr, 34 Prozent in den Haushalten, 28 Prozent in der Wirtschaft. Kommunale Gebäude machen nur zwei Prozent aus. Die privaten Haushalte bieten einen wesentlichen Ansatz für Klimaschutzmaßnahmen, folgerte Weber. Klimaschutzziel für Jülich ist die CO2-Einsparung um 16 Prozent bis 2020 und um weitere 34 Prozent bis Warum Klimaschutz uns alle angeht, dazu hatten sich Niclas Pracht und Tobias Hoehl aus dem Abiturjahrgang des Gymnasiums Zitadelle Gedanken gemacht und zeigten sich dabei sehr einfallsreich und überzeugend. Wir haben ja schon Folgen des Klimawandels, wir sind dazu verpflichtet, betonten sie. Was 48

49 Zwei Wochen haben die Studentinnen Veronika Moll und Corinna Wolff mit den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Zitadelle an einem Projekt gearbeitet, das Schlafende Riesen heißt und von der Bergischen Universität Wuppertal unter der Leitung von Ulrich Weiß ins Leben gerufen wurde. Schlafende Riesen ist ein Wiki, also eine Art Plattform im Internet, welches einen Einblick in Unternehmen geben soll und Informationen darüber bereitstellt, wie diese Unternehmen bei ihrer Produktion die Natur oder auch die Menschenrechte missachten. Die Hauptartikel des Wikis enthalten Wissenswertes über den Umgang mit Kinderrechten/Mitarbeitern eines Unternehmens, die Transparenz, Umwelt- und Verbraucherschutz, Verhalten an internationalen Kapital- und Finanzmärkten oder den Umgang mit der sozialen Verantwortung. Wir haben uns dazu entschieden, das Wiki gemeinsam mit den Schülern des Gymnasiums Zitadelle zu bearbeiten, da das Gymnasium schon mehrmals als Agenda-21- Schule, also als Schule, die sich besonders mit Nachhaltigkeit beschäftigt und dazu passende Unterrichtsstunden anbietet, ausgezeichnet worden ist. Zudem benötigt jeder Schüler einen Computer zur Arbeit am Wiki. Das Gymnasium ist bestens ausgestattet!, erklärte Veronika Moll, ehemalige Schülerin des Gymnasiums. In der Unterkönnen wir tun? Als Beispiele nannten sie eine strengere Mülltrennung, Stoßlüften, den Einsatz von Energiesparlampen, Regulierung der Temperatur und die Nutzung von Bus und Bahn mit dem NRW-Ticket. Konkret in der Schule gelte es, ein kritisches Bewusstsein zu schaffen, Unterrichtskonzepte zu entwickeln, Diskussionen in Gang zu setzen und das Thema in die Familien zu transportieren. Sie nannten die notwendige Vorbildfunkton in ökonomischer und ökologischer Hinsicht. Initiatorin des Jülicher Projektes ist Dezernentin Katarina Esser (Dezernat 5). Nachdem die Stadt bereits erhebliche Summen in Gebäudesanierungen gesteckt habe, ermutigte sie nun dazu, Strukturen zu schaffen, dass Energie und Klimaschutz dauerhaft ein Thema in ihren Einrichtungen bleiben. Zum Schluss gab Hummert Einblicke in den Workshop-Plan der Projektgruppen, Inhalte der Vor-Ort-Beratung, in Informations- und Arbeitsmaterial wie Klima-Handbücher und Energiesparkisten und inhaltliche Schritte zur langfristigen Verankerung. Wichtig sei die Beteiligung möglichst aller Gruppen: Im Mittelpunkt stehen Kinder und Schüler. Um sie herum gruppieren sich Lehrpersonal, Erzieher, Schulträger, Technikverantwortliche, Reinigungspersonal, Eltern, Sportvereine, das Immobilienmanagement und weitere Nutzer der Schule. Weitere Informationen sind auf der Internetseite zu finden. Das Gymnasium Zitadelle und die Universität Wuppertal 49

50 richtsreihe haben die Schüler die Artikel im Wiki bearbeitet, diese mit Informationen angereichert und sich Gedanken zum eigenen Konsumverhalten gemacht. Ziel war zudem, dass sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig und kritisch mit Netzinhalten auseinandersetzen und erlernen, worauf es beim Schreiben von Artikeln, die im Internet veröffentlicht werden, überhaupt ankommt. Auch Jessica Brennecke, Lehrerin des Kurses der Zitadelle, sagte zur Arbeit am Wiki: Ich bin begeistert, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Studentinnen und meinen Schülern klappt. Da die Jugendlichen sich auch in ihrer Freizeit viel mit dem Internet beschäftigen, ist es wichtig, dass sie lernen, kritisch zu reflektieren. Das Wiki ist eine tolle Idee. Für die Zukunft wünschen sich die Studentinnen, dass sich noch mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Wiki auseinandersetzen und es als Nachschlagewerk zum Thema Nachhaltigkeit genutzt wird. Bericht und Foto: Zeitungsverlag Aachen/G. Jadoszinski) Besuch dreier Astronauten Am 3. Juli sind wir, zehn Schülerinnen und Schüler, zusammen mit Herrn Bähr nach der sechsten Stunde zum Forschungszentrum aufgebrochen, wo zwei russische Kosmonauten und ein amerikanischer Astronaut in einem Vortrag spannende Einblicke in Ihr Leben und ihre Erfahrungen im All und auf der ISS gaben. Nach einigem Warten im Schülerlabor, dem JuLab, kamen die Herren, die sich aufgrund einer internationalen Raumfahrertagung in Köln während dieser Tage in Deutschland befanden, und wurden durch einen kräftigen Applaus begrüßt. Jeder von Ihnen brachte uns im Folgenden sein Leben im All auf ganz unterschiedliche Weise näher. So erklärte der erste russische Kosmonaut, der sich momentan auf seinen nächsten Weltraumflug im kommenden Jahr vorbereitet, über eine Dolmetscherin, die simultan ins Englische übersetzte, einige der Experimente, die während seines sechsmonatigen Aufenthalts auf der Internationalen Raumstation durchgeführt 50

51 wurden, näher. So liefert beispielsweise die genaue Überwachung und Erfassung sämtlicher Vitalfunktionen der Astronauten während ihres Aufenthaltes im All und der Vergleich mit den entsprechenden Werten, die vorher auf der Erde aufgenommen wurden, wichtige Informationen darüber, wie sich das dauerhafte Leben außerhalb unserer Erde beispielsweise bei einer mehr als zwei Jahre langen Marsmission auf den menschlichen Körper auswirkt. Aber auch andere biologische Experimente wie beispielsweise die Untersuchung des Wachstums verschiedenster Pflanzen oder physikalische Untersuchungen wie die Verbrennung von Treibstoffen in der Schwerelosigkeit spielen auf der ISS, die aus einem russischen und einem amerikanischen Teil besteht, eine wichtige Rolle. Sein russischer Kollege, der ebenfalls für ein halbes Jahr in der Raumstation gelebt hat, berichtete uns anschließend u.a. über das alltägliche Leben im All und den Aufbau in der ISS. So schlafen Astro- und K o s m o - nauten beispielsweise in Schlafsäcken an den Wänden der Station, um nicht umherzufliegen, und müssen das Duschen, das wegen des Verhaltens des Wassers, welches in der Schwerelosigkeit aufgrund seiner Oberflächenspannung als Tropfen umherschwebt, erst erlernen und üben. Der amerikanische Astronaut, der während zweier Flüge insgesamt 20 Tage im All verbrachte, erzählte schließlich u.a. davon, wie es ist, sich nach einem längeren Aufenthalt in der Schwerelosigkeit wieder auf der Erde zurecht zu finden. So schaltet unser Hirn beispielsweise im All den Reflex, den Körperschwerpunkt so auszubalancieren, dass man nicht vorne überkippt, ab, da ein Hinfallen in der Schwerelosigkeit ja gar nicht möglich ist. Zurück auf der Erde kann dies einige Stürze zur Folge haben, bis sich der Körper wieder umgewöhnt hat. Auch das Abstoßen vom Bett, um z.b. in das gegenüberliegende Badezimmer zu fliegen, funktioniert in der Schwerelosigkeit besser als im heimischen Schlafzimmer. Am Ende gab es dann nochmals die Möglichkeit, Fragen zu stellen, bevor wir dann per Bus zurück nach Jülich gefahren sind. Alles in allem war es für uns ein wirklich interessantes Erlebnis mit vielen spannenden und lustigen Momenten, an die man sich sicher noch lange erinnern wird. Rebecca Rodrigo Q1 51

52 Frauen in die Technik Friseurin, Krankenschwester, Erzieherin... Berufe, die wohl häufiger von Mädchen ausgeübt werden. Automechanikerin, Elektrotechnikerin und Ingenieurin wollen wohl die wenigsten Mädchen werden. Aber warum eigentlich? Es ist immer noch der Einfluss der Gesellschaft, vermutet Prof. Dr. Martina Klocke. Die jungen Menschen lassen sich zu leicht beeinflussen. Was wirklich ihren Interessen entspricht, nehmen sie dadurch oft nicht wahr. Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres stellt die Fachhochschule (FH) Aachen das Projekt Technik ist weiblich vor, eine Ausstellung, die vor allem Schülerinnen neugierig auf ein technisches Studium und eine Karriere etwa als Ingenieurin machen soll. Mittels einer Broschüre, die durch die Ausstellung begleitet, erklären Studentinnen, die ein MINT-Fach (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) belegt haben, anhand von geschriebenen Texten, welche Vorteile die Mädchen haben, wie gefragt weibliche Ingenieure sind und wie spannend es ist, einen technischen Beruf zu erlernen. Alle nutzen Technik. Auch Mädchen und Frauen. Ganz selbstverständlich zücken sie jeden Tag ihr Handy, schalten den Fernseher oder den Computer ein. Die Hintergründe und Funktionsweisen interessieren selten, bemängelt Klocke, die Fertigungstechnik an der FH Aachen lehrt und mit der Projektkoordinatorin Miriam Aldenhoven das Projekt in Jülich vorstellt. In der Schlosskapelle der Zitadelle haben sich inzwischen zahlreiche Schüler und Schülerinnen versammelt. Und schon nach der ersten Frage, die Klocke ihnen stellt, 52

53 ist es mucksmäuschenstill. Was hat eine Eule mit Technik zu tun? Die Schüler runzelten verwundert die Stirn. Doch die Antwort kommt prompt: Ganz klar. Die Ingenieure bedienen sich oft an der Natur und nehmen sie zum Vorbild. Die Eule, die geräuschlos fliegen kann, wird immer noch beobachtet, um dies auch bei einem Flugzeug oder Helikopter umzusetzen. Der Lurch und seine Fähigkeit, Wände senkrecht emporzuklettern, dient der Medizintechnik bei der Entwicklung von Pflastern und selbsthaftendem Verbandsmaterial. Die Flügel der Schmetterlinge sind vergleichbar mit Geldscheinen und so weiter... Spannend, müssen sowohl die männlichen als auch die Schüler zugeben. Nach dem Vortrag ziehen sie in das Pädagogische Zentrum des Gymnasiums Zitadelle. Dort erwartet sie dann die eigentliche Ausstellung: Tafeln, die über die einzelnen Studiengänge informieren. Ich finde es unglaublich interessant und bin mir jetzt noch sicherer als vorher schon, Maschinenbau studieren zu wollen, sagt die 17-jährige Denise Tót entschieden. Einigen ihrer Mitschülerinnen geht es genauso, andere schwanken noch. So wie Tamara Stein: Natürlich ist es spannend, aber ob das wirklich was für mich ist? Klocke rät: Man sollte sich mal mit seinen tatsächlichen Interessen auseinandersetzen. Ingenieurinnen und Technikerinnen seien enorm gefragt. Nicht nur, weil ein Team unterschiedlicher Geschlechter erfahrungsgemäß besser funktioniere, auch weil Mädchen andere Fähigkeiten besitzen als Jungs. Klocke: Sie arbeiten emotionaler und haben eine andere Betrachtungsweise. Während Jungs oder Männer sich oft in Spielereien verlieren, blicken Mädchen und Frauen auch schon mal hinter die Kulissen. Entscheidend ist natürlich auch die soziale Kompetenz. An der FH werden zurzeit rund 60 technische Studiengänge angeboten etwa Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Fahrzeugantriebstechnik, Informatik, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau, Mechatronik oder Physikingenieurwesen. Von den insgesamt Studierenden sind aber gerade einmal zehn Prozent weiblich. Auch die stellvertretende Leiterin des Gymnasiums Zitadelle, Angelika Wilms-Markett, freut sich über die Begeisterung ihrer Schüler und Schülerinnen: Ich finde es wichtig, dass ihnen bewusst wird, dass Männer auch frauentypische Berufe erlernen können und andersrum. Was bringt es denn, einem Mädchen eine Friseurlehre aufzuzwingen, wenn es lieber einen Motor repariert? Und noch während sie das sagt, finden Schülerinnen gerade heraus, warum der Tageslichtprojektor nebenan nicht mehr funktioniert, und wechseln die Birne. (Zeitungsverlag Aachen/D. Martianak - Fotos:Ernst Fettweis) 53

54 Ein Blick ins Gehirn Ein Beitrag der AG Neurowissenschaft Die im Rahmen der Begabtenförderung der Vereinigten Industrieverbände (VIV) ins Leben gerufene AG Bildgebungsverfahren in der Neurowissenschaft unter der Leitung von Frau Dr. Ruth Spiertz hat mit einer Vorstellung ihrer Ergebnisse auf der Abschlussveranstaltung der VIV in Düren überzeugt. Dort gaben insgesamt acht AGs an ihren Ständen Einblick in die Arbeit der vergangenen Monate. Die AG Neurowissenschaft erhielt zusätzlich neben zwei anderen AGs die Möglichkeit, ihre Resultate in einem Vortrag vor Publikum zu präsentieren. Vier Monate lang haben sich die AG-Teilnehmer mit folgenden Fragen beschäftigt: Wie ist das Gehirn auf der unteren und oberen Ebene aufgebaut? Wie funktionieren die bildgebenden Verfahren (EEG und fmrt) und welche Erkenntnisse in Medizin und Psychologie sollen mit ihrer Hilfe gewonnen werden? Welche wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen spielen bei der Interpretation der Ergebnisse und überhaupt in der gesamten Neurowissenschaft eine Rolle? Wie lassen sich Forschung und Anwendung der neurowissenschaftlichen Ergebnisse ethisch bewerten? Unterstützt wurde die AG vom Forschungszentrum Jülich. Das Institut Ethik in den Neurowissenschaften stellte geeignetes Material zu den wissenschaftstheoretischen und ethischen Aspekten zur Verfügung. Bei einem Besuch des Instituts Physik der medizinischen Bildgebung wurden den AG-Teilnehmern von Herrn Dr. Pflugfelder die physikalischen Grundlagen des MRT und von Frau Dr. Reske die experimentel- 54

55 len Aspekte der bildgebenden Verfahren erklärt. Besonders beeindruckend war die Besichtigung der verschiedenen MRT-Geräte mit der damit einhergehenden Möglichkeit, einen Versuch in einem dieser Geräte beobachten zu können. Aber auch die Diskussion ethischer Fragen war gewinnbringend. Wer Interesse hat, kann die Präsentation auf der VIV-Internetseite ( einsehen. R. Spiertz Aus dem Reich des Geistes Landessieg in Geschichte Wie jedes Jahr wurde auch 2012 ein Geschichtswettbewerb vom Bundespräsidenten und der Körber-Stiftung ausgeschrieben. Das aktuelle Thema lautete: Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte. Auf die Idee, daran teilzunehmen, kamen wir durch Aushänge in der Schule und durch einen Hinweis in unserem Geschichtskurs. Wir waren uns recht bald einig, dass wir die Herausforderung annehmen und an dem Projekt teilnehmen wollten. Das erste Problem zeigte sich dann allerdings schon bei der Themensuche. Wir hatten zwar bereits einige Ideen, doch auf Grund der Quellenlage und einiger anderer Faktoren ließ sich keine davon umsetzen. Durch Zufall stießen wir auf ein Buch über die Geschichte des Forschungszentrums in Jülich, das die Anfänge des Forschungszentrums in den 50er Jahren schilderte. Schnell entwickelte sich daraus die Idee, sich vertieft damit zu be- 55

56 schäftigten. Das Hauptaugenmerk der Arbeit sollte schließlich darauf liegen, wie die im Zuge des Bedarfs an Fachkräften hinzugezogenen Arbeiter das Leben in Jülich veränderten und welchen Einfluss sie auf die soziale Gemeinschaft hatten. Da wir allerdings schon recht viel Zeit für die Themenfindung gebraucht hatten, blieb für die eigentliche Arbeit weniger Zeit, so dass uns lediglich anderthalb Monate für Gliederung, Recherche, Literatur- und Quellenbeschaffung sowie die Auswertung und natürlich das Schreiben der Arbeit blieben. Deshalb war es von Anfang an wichtig, die Arbeit gut aufzuteilen. Bei der Quellenarbeit arbeitete eine von uns vor allem mit Primärquellen, die andere legte ihren Fokus auf die Sekundärliteratur, also Forschungsliteratur. Dadurch kamen wir gut voran und konnten uns schon bald ans Schreiben der Arbeit machen. Wir einigten uns im Vorfeld darauf, dass jeder in der Woche zu einem vorher bestimmten Teilthema etwas schrieb und an den Wochenenden trugen wir diese Ergebnisse zusammen. Am Anfang funktionierte diese Vo rg e h e n s - Das medizinische Institut des Forschungszentrums Die Geschichte des Forschungszentrums war Gegenstand des erfolgreichen Wettbewerbbeitrags. weise auch recht gut, doch je mehr Text wir schrieben, desto mehr Arbeit wurde es. Wir richteten ein Programm ein, mit dem wir von zu Hause an derselben Datei arbeiten und jeder direkt die Änderungen des anderen sehen konnten. Ein weiteres Problem war die Quellenbeschaffung. Um einen ersten Einblick in die Möglichkeiten der Recherche zu erhalten, organisierten unsere Tutorinnen einen Besuch im Stadtarchiv, bei dem wir interessante Einblicke in die Bestände und das Material bekamen. Allerdings gab es außer der wenigen Sekundärliteratur, in dessen Besitz wir uns schon befanden, keine weiteren Quellen zu unserem Thema. Fündig wurden wir dagegen nach längerem Suchen in der Zentralbibliothek des Forschungszentrums. Zusätzlich befragten wir einen ehemaligen Mitarbeiter des Forschungszentrums als Zeitzeugen, der selbst die Anfänge dieser Forschungsstätte und die Nachbarschaftsverhältnisse zu dieser Zeit miterlebt hatte. Nach einigen Wochen und viel Korrekturarbeit hielten wir die Arbeit endlich in unseren Händen! Dann hieß es für uns erst einmal abwarten. Ungefähr dreieinhalb Monate nach dem Abgabetermin war es schließlich so weit: Wir hatten uns keine allzu großen Hoffnungen gemacht und waren schließlich umso überraschter und glück- 56

57 licher, als die Nachricht kam, dass wir einen Landessieg errungen und einen kleinen Geldpreis gewonnen hatten! Uns hat die Arbeit an dem Wettbewerb sehr viel Spaß gemacht, denn obwohl es viel Aufwand war und wir viel Zeit investierten, hat es sich doch gelohnt, denn wir haben viel mitgenommen und gelernt, besonders im Hinblick auf das Schreiben von wissenschaftlichen Texten, wie es beispielsweise in der Facharbeit gefordert wird. Wir möchten uns zuletzt auch noch bei unserer Tutorin, Frau Mirja-Leena Djokic, bedanken, die uns während dieser Zeit tatkräftig unterstützt und motiviert hat. Anne Kugeler und Ines Kluge Mathe-Asse Am 23. September fand an unserer Schule die 19. Schulolympiade statt, an der insgesamt 84 Schülerinnen und Schüler aus allen acht Jahrgangsstufen teilnahmen. Die Schüler bearbeiteten dabei drei Aufgaben in einer Klausur und stellten sich neben der fachlichen Leistung auch der Herausforderung durch Knobeln. Nachdem unsere Mathematiklehrer die Arbeiten der Schüler korrigiert hatten, wurden den bestplatzierten Teilnehmern in einer Feierstunde eine Urkunde und Preise überreicht. Ein herzlicher Dank geht dabei an den Förderverein, der die Preise zur Verfügung stellte. Unsere erfolgreichen Mathematik-Olympioniken sind: 57

58 Stufe 1. Platz 2. Platz 3. Platz 5 Lukas Wilms Clemens Schädel Nils Terhardt 6 Julian Scharr Hannah Grünhagen Marlene Nachreiner 7 Olivia Dreßen Carla Wiegand Jonas Twardowski 8 Jonas Wilms Sarah Schreiber Nikolas Thörner 9 Jonas Hafke Luca Scharr EF Niklas Frank Annika Kirfel Daniel Stachanow Q1/Q2 Luisa Boecking Kai Wageber Johannes Dohr Mit der erfolgreichen Teilnahme an der Schulrunde können die Schülerinnen und Schüler an der Kreisrunde teilnehmen, die in diesem Jahr am 14. November im Burgau-Gymnasium in Düren stattfand. Dabei ist unsere Schule stark vertreten: Von insgesamt 57 Schülerinnen und Schülern der sieben teilnehmenden Schulen aus dem gesamten Kreisgebiet stammen 14 vom Gymnasium Zitadelle. So stark ist keine andere Schule dort vertreten. Bei der Siegerehrung am durften sich gleich sechs Schülerinnen und Schüler über Preise freuen, von denen es drei erste Plätze gab: Clemens Schädel (5a) Sarah Schreiber (8c) Luca Scharr (9d) Julian Scharr (6d) und Jonas Wilms (8a) belegten jeweils den zweiten Platz in ihrer Stufe, Lukas Wilms (5b) erhielt eine Anerkennung. Aus der Welt der Griechen Schulsiegerin des diesjährigen Wettbewerbs Aus der Welt der Griechen ist Alexandra Müsch aus der Klasse 7b. Ihr Nachbau eines griechischen Tempels überzeugte die Jury der Lateinfachschaft aufgrund seiner Detailtreue und aufwendigen Verarbeitung. Alexandras Leistung honorierte die Fachschaft mit einem Büchergutschein. Jetzt heißt es Daumen drücken für den landesweiten Wettbewerb, der Ende Dezember in Bochum ausgetragen wurde. Pflugfelder 58

59 Dunkle Geschichte (n) Besuch des NS-Erzählcafés in Köln Am haben sich die beiden Pädagogikkurse Q2 von Frau Dreikluft auf den Weg nach Köln gemacht, um das dortige NS-Erzählcafé zu besuchen. Hierbei handelt es sich um eine Einrichtung, in der regelmäßig Betroffene und Verfolgte des NS-Regimes zusammenkommen, um sich über ihre Erfahrungen im Krieg auszutauschen und auch jüngeren Generationen darüber zu berichten. Die Institution wird von zahlreichen Freiwilligen geleitet und organisiert, welche ebenfalls von vielen Erfahrungen Betroffener berichten können. Im Erzählcafé angekommen, durften wir uns in einem leider recht kleinen Bereich des Hotelcafés an die Tische zu den Betroffenen, Organisatoren und anderen Schülern setzen, was die verschiedenen Gruppen schon zu Anfang einander etwas näher brachte. Darauf folgte eine detaillierte Schilderung der Erlebnisse des Juden Haim Schulkin während des Zweiten Weltkrieges, welcher zwar anwesend war, seine Niederschrift jedoch aufgrund einer leichten Sprachbarriere (geboren und aufgewachsen ist er in der ehemaligen Sowjetunion) und vor allem aufgrund der immer noch sehr starken Gefühle bei der Erinnerung an das Vergangene nicht selber verlas. Auch wenn dies natürlich mehr als verständlich ist, so machte es es uns doch teilweise schwer, ihn und nicht den Vorlesenden anzuschauen. Wir lauschten also gebannt einer Erzählung über seine Verfolgung als Schüler in der Sowjetunion, seinen Aufenthalt im Ghetto, der wirklich beeindruckenden Flucht und den so entstandenden unvorstellbaren körperlichen und psychischen Strapazen. Wir erfuhren von seinen Erlebnissen in verschiedenen Konzentrationslagern, vom ständigen Kampf ums Überleben und den damit verbundenen Bildern von Elend, Tod und Leichen. Sein späterer Eintritt unter anderem (nicht-jüdisch klingenden) Namen in die Rote Armee, so schilderte er, bedeutete für ihn ein großes Glück, da er dort Essen bekam und einen sicheren Schlafplatz hatte. 59

60 Schnell merkten wir, dass man sich als Nicht-Betroffener die Wirkung dieser traumatischen Erlebnisse, so sehr man sich auch bemühen mag, einfach nicht vorstellen kann. So ergriffen wir alle von den Schilderungen waren, so berührend waren auch die Reaktionen der anderen anwesenden Betroffenen, von denen nicht wenige ihre Tränen nicht zurückhalten konnten. Nachdem wir die Möglichkeit bekommen hatten, Herrn Schulkin über eine Dolmetscherin Fragen zu stellen, wobei wir u.a. erfuhren, dass es für Verfolgte des Nationalsozialismus heute nicht untypisch ist, nach Deutschland zu kommen, da die heutigen Lebensbedingungen für Juden hier sehr gut seien und Deutschland sich als einziges Land für seine Taten entschuldigt habe, durften wir uns auf die Tische verteilen und selber mit den Betroffenen und Organisatoren sprechen. Dies gestaltete sich in der Praxis jedoch deutlich schwieriger als gedacht, da viele der Anwesenden nur gebrochen oder gar kein Deutsch sprachen und vor allem aufgrund des hohen Respekts vor den Menschen, ihren Gefühlen und Lebensgeschichten die Hemmschwelle auf unserer Seite für ein Gespräch ziemlich hoch war. Dennoch ergaben sich einige interessante Unterhaltungen. So erzählte Haim, dass seine Sehnsucht nach Freiheit immer größer gewesen sei als die Angst vor dem Tod, was ihn letztlich zu der gefährlichen Flucht, bei der er sich an einem Auto festklammerte und stundenlang in einem Schneehaufen versteckte, getrieben hat. Auch dass er zwischenzeitig seinen Namen änderte, um sich sicherer zu fühlen, war keine Seltenheit. In Briefen an seine Schwester schilderte er daher vor allem Erinnerungen, damit sie erkannte, wer er ist, obwohl er einen anderen Namen angeben musste, da der komplette Postverkehr von der NS überwacht wurde. Von Faye Cukier erfuhren wir außerdem, dass sie über ihre Erlebnisse während des Krieges sogar ein Buch, Flucht vor dem Hakenkreuz, verfasst hat, welches bis heute in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Abschließend gesehen war es für uns alle eine wirklich sehr emotionale und hochinteressante Erfahrung. Ein großer Dank gilt Frau Dreikluft für die hervorragende Organisation und natürlich den Betroffenen, die einen so offenen Austausch über ihre bewegenden Lebensgeschichten überhaupt möglich gemacht haben. Rebecca Rodrigo 1. Preis bei Be smart Schulklassen aus 34 Schulen im Kreis Düren zeigten im AOK-Wettbewerb Be smart - don t start Zigaretten die kalte Schulter und die Klasse 6a mit ihrer Klassenlehrerin Frau Egberts gewann den ersten Preis. Die Schüler, denen der Verzicht auf das Rauchen nicht schwer fiel, konnten sich über 250 Euro freuen. Davon ging die rauchfreie Klasse am Schulwandertag ins Freibad und anschließend zum Pizzaessen. Zum Schluss blieb sogar noch Geld für ein Eis übrig. Die Klasse 6a bilanzierte: Nichtrauchen lohnt sich! In diesem Schuljahr wollen sich die ehemaligen Sechstklässler mit ihren neuen Klassen wieder am Wettbewerb beteiligen. Mariele Egberts 60

61 Erfolge im Sport Leichtathletik Herr Kreiner, Charles Kentzinger, Jannik Gesekus, Fabian Corall, Jannik Roß Bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften am 2.Juli 2013 in Düren konnte Jannik Gesekus zum dritten Mal seinen Kreismeistertitel im Weitsprung und zum ersten Mal seinen Titel im Hochsprung verteidigen. Außerdem holte er einen Titel im Kugelstoßen. Insgesamt kommt er auf sieben Titel in vier Jahren. Er wurde für diese herausragenden Leistungen mit einem Buchpreis geehrt. Begleitet wurde Jannik von einer schlagkräftigen Gruppe unserer Schule, die auch in diesem Jahr besonders gut abgeschnitten hat. 61

62 Kreismeister Jannik Gesekus Hochsprung 1.58 Jannik Gesekus Weitsprung 5.50 Jannik Gesekus Kugelstoß Fabian Corall 75m-Lauf 9.7sec Fabian Corall Weitsprung 4.94 Timo Börsch 50m-Lauf 6.8sec Louis Kentzinger Weitsprung 4.73 Vizemeister Jannik Gesekus 75m-Lauf 9,1sec Julius Weitsprung 4.59 Kretschmer Timo Börsch Ballwurf 51m 3. Plätze Charles Kentzinger Kugelstoß Daniel Werner Fußball 50m-Lauf 7.1sec Unter dem Motto Triff Freunde, sei aktiv, mach mit fand am zum 3. Mal in der Sporthalle an der Berliner Straße das Fußballturnier des Nordviertels unter der Leitung von Polizeihauptkommissar/ Jugendstraßenpolizist Herrn N. Herrmanns statt. Insgesamt sieben Schulmannschaften nahmen teil. Die Mannschaft des Gymnasiums Zitadelle Jülich wurde vertreten durch Jannik Gesekus, Sebastian Krüger, Jonas Ritz, Julian Schmidt, Charles Kentzinger und Alexander von Lüninck, alle Schüler der 9. Klasse. Trainiert und begleitet wurden die Teilnehmer durch Frau Herrmann, Sportlehrerin am Gymnasium Zitadelle. Spannend verliefen die drei Vorrundenspiele. Zunächst trat das Zitadellenteam gegen Haus B an und siegte mit 8:2. Dann gewannen die sechs Schüler mit 17:2 das Spiel gegen die Mannschaft der Schirmerschule. Anschließend musste noch der Sieg gegen die Sekundarschule erkämpft werden (10:2) und die Mannschaft stand im Finale. Im Endspiel gewann die Fußballmannschaft des Gymnasiums Zitadelle Jülich souverän mit 6:0 gegen die Realschule Nord. Der erfolgreiche Einsatz wurde am Ende mit sechs Fußball-Goldmedaillen und einem Pokal belohnt. 62

63 Lehrervolleyballteam in NRW erfolgreich Das Lehrerteam des Gymnasiums Zitadelle Jülich belegte den siebten Platz beim Lehrer-Volleyballturnier des Westdeutschen Volleyballverbandes in Waltrop. Nach einer hart umkämpften Gruppenphase, an der sich in ganz Nordrhein- Westfalen weit über 50 Lehrerteams beteiligten, erreichte das Team der Zitadelle die Endrunde. Hier hatte man es in der Gruppe mit starken Gegnern zu tun, so dass man am Ende um die Plätze 6 bis 8 kämpfte. Das Team schaffte es nach einer starken Leistung in einem spannenden Finalspiel den siebten Platz zu ergattern und konnte sich so über einen gelungenen Abschluss des Turniers freuen. Dankend zu erwähnen seien an dieser Stelle noch folgende Spieler, die das Team beim Training und in der Gruppenphase unterstützten: Daniela Kutz, Urs Backhaus, Carsten Tell, Anne Schüller und Jochen Borell. Des Weiteren danken wir den Oberstufenschülern, die sich mutig gegen das Lehrerteam beim Training behaupteten und mit viel Spaß bei der Sache waren. Ann-Kathrin Kowolik - Jennifer Kunze Turnolympiade im Geräteturnen Mit sehr erfreulichen Leistungen warteten die Turnerinnen und Turner bei der diesjährigen Schulolympiade im Geräteturnen auf. Besonders machten Nathalie Kurnap (2001) und Fynn Cremer (1998) mit Wertungen von über 30 Punkten auf sich aufmerksam. Weitere Sieger in ihren Jahrgängen sind Ronja Jörres (2000), Lea Malejka (1999), Luisa Fuchs (1998), Silas Dell (2001), Marco Freitag (1999) und Luca Klawki (1997). Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer zu euren guten Leistungen an diesem harmonischen Vormittag, den die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler durch die von ihnen abschließend vorgeführten Übungen an ihren Paradegeräten unter viel Applaus abrundeten. 63

64 Theater-Festival 2013 Mit vier Theaterproduktionen und acht Aufführungen in der nahezu voll besetzten Stadthalle setzten die Literaturkurse der Stufe Q1 die Tradition unseres Theaterfestivals erfolgreich fort. Nachdem im Vorjahr durch den Doppeljahrgang gleich sechs Kurse ihre Visitenkarten mit großen liertarischen Vorlagen abgaben, legte man 2013 den Schwerpunkt auf Märchen- und Filmstoffe. Die beiden Kurse von Pedro Obiera bearbeiteten die Abenteuer von Alice in Wonderland und Hans Christian Andersens Märchen von der Schneekönigin in neue Theaterfassungen um. Der Kurs von Magdalena Kempski widmete sich dem Erfolgsstück Einer flog über das Kuckucksnest und Jessica Brennecke studierte mit ihren Schülern Marivaux Klassiker Der Streit ein. Dienstag, 28. Mai, Uhr, Stadthalle - Kurs: Pedro Obiera Mittwoch, 29. Mai, Uhr, Stadthalle - Kurs: Pedro Obiera Eigenproduktion nach dem Roman von Lewis Carroll Alice in Underland Dienstag, 11. Juni, Uhr, Stadthalle - Kurs: Jessica Brennecke Mittwoch, 12. Juni, Uhr, Stadthalle - Kurs: Jessica Brennecke Pierre de Marivaux Der Streit Dienstag, 25. Juni, Uhr, Stadthalle - Kurs: Pedro Obiera Donnerstag, 27. Juni, Uhr, Stadthalle - Kurs: Pedro Obiera Eigenproduktion nach dem Märchen von Hans Christian Andersen Die Schneekönigin Dienstag, 9. Juli, Uhr, Stadthalle - Kurs: Magdalena Kempski Donnerstag, 11. Juli, Uhr, Stadthalle - Kurs: Magdalena Kempski Dale Wasserman Einer flog über das Kuckucksnest 64

65 Vorschau: Der Literatur-Marathon 2014 Im laufenden Schuljahr darf man sich auf vier spannende Produktionen freuen. Jugendprobleme greifen der Bestseller Die Welle (Kurs Obiera) und das Erfolgsstück Verrücktes Blut (Kempski) auf. Kästners Schule der Diktatoren (Obiera) rechnet ebenso scharfzüngig mit gesellschaftlichen Fehlentwicklungen der Nachkriegszeit ab wie Friedrich Dürrenmatt in seiner Komödie Romulus der Große (Kurs Carsten Tell). Montag, 5. Mai, Uhr, Stadthalle - Kurs: Pedro Obiera Morton Rhue Die Welle Dienstag, 6. Mai, Uhr, Stadthalle - Kurs: Pedro Obiera Morton Rhue Die Welle Dienstag, 27. Mai, Uhr, Stadthalle - Kurs: Magdalena Kempski Nurkan Erpulat Verrücktes Blut Mittwoch, 28. Mai, Uhr, Stadthalle - Kurs: Magdalena Kempski Nurkan Erpulat Verrücktes Blut Mittwoch, 11. Juni, Uhr, Stadthalle - Kurs: Carsten Tell Friedrich Dürrenmatt Romulus der Große Donnerstag, 12. Juni, Uhr, Stadthalle - Kurs: Carsten Tell Frierich Dürrenmatt Romulus der Große Dienstag, 24. Juni, Uhr, Stadthalle - Kurs: Pedro Obiera Erich Kästner Die Schule der Diktatoren Mittwoch, 25. Juni, Uhr, Stadthalle - Kurs: Pedro Obiera Erich Kästner Die Schule der Diktatoren 65

66 Eigenfassung nach Lewis Carroll Alice in Underland (Kurs: Pedro Obiera) 66

67 Bilder: Ernst Fettweis 67

68 Pierre de Marivaux Der Streit (Kurs: Jessica Brennecke) 68

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70 Eigenfassung nach Hans Christian Andersen Die Schneekönigin (Kurs: Pedro Obiera) 70

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72 Dale Wasserman Einer flog über das Kuckucksnest (Kurs: Magdalena Kempski) 72

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74 Tanzabend Grazil bewegten sich zahlreiche Körper in ausgeklügelter Choreografie zu angesagter Musik in harmonischen Lichtkompositionen - mit kreativen Hüten auf dem Kopf: 26 frenetisch beklatschte Tanz- und Präsentationsbeiträge zeigten Tanzgruppen aller Altersklassen des Gymnasiums Zitadelle an ihrem 16. Tanzabend im voll besetzten Pädagogischen Zentrum. Das Motto des wiederum von Bärbel Gündel einstudierten Programms hieß Gut Be-Hüte-T. Die choreografische Leitung hatten Schüler und (außer)schulische Kursleiter. Louisa (8c) und Melissa (9c) führten locker durch das abwechslungsreiche Programm, das viele Tanzstile und Szenarien ansprechend kombinierte. Die in neun Themenfelder eingegliederten Beiträge reichten von der Polka-Garde über den Hip-Hop-Mix bis hin zum Uhrwerktanz, einem Harry-Potter-Remix, oder dem Beitrag Die Zeit einfach mal anhalten. Der Hut als Trend, Fashion-Hüte, Hut im Ring, Ich ziehe meinen Hut gehörten zu den Themen. Fast ebenso viele Helfer wie Akteure befanden sich backstage, in Licht- und Tontechnik oder hatten sich im Vorfeld engagiert. Ein Highlight boten wiederum die tanzfreudigen Lehrer des Gymnasiums. 74

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79 Karneval 2013 Seit 2013 hat eine Arbeitsgruppe die Organisation des Schulkarnevals übernommen, nachdem sich Herr Bollig lange Zeit bis zum Eintritt in seinen Ruhestand um die Gestaltung des Weiberfastnachts-Vormittags gekümmert hat. Der erste Versuch, die Schüler durch Spiele aktiver in die Feier einzubinden, war erfolgreich. Wir wünschen dem Fest-Komitee weiterhin ein glückliches Händchen und gute Laune bei der Vorbereitung des närrischen Treibens. 79

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81 Weihnachtsbasar 2013 Erstmals in seiner 36-jährigen Geschichte sprengte der Weihnachtsbasar des Gymnasiums Zitadelle die Schallmauer von Euro. Exakt ,42 Euro erzielten die Schüler mit ihren vielfältigen Aktivitäten. Geld, das verschiedenen Hilfsorganisationen zugutekommt, die in Brasilien tätig sind. Monate lang haben die Unterstufenschüler des Gymnasiums für die Verkaufsstände Weihnachtsdekor, Krippen und vieles mehr gebastelt. Am Basartag kamen noch etliche gastronomische Spezialitäten und Gemeinschaftsaktionen aller Jahrgangsstufen vom Tanz über Kinderschminken bis zu einem Konzert in der Schlosskapelle hinzu, an dem alle Ensembles des Gymnasiums beteiligt waren. Seit Bestehen des seinerzeit vom Lehrerehepaar Margarete und Wolfgang Schorr initiierten Basars steht die Hilfe für vernachlässigte Kinder in Brasilien im Mittelpunkt der Aktionen. Bedacht werden vor allem die Projekte Traum der Aline und das St. Antons Kinder- und Jugendzentrum (AIDA e.v). Das von Franziskanern betreute St. Antons-Zentrum 81

82 kümmert sich um etwa 30 sozial schwache Kinder, um ihnen eine persönliche und berufliche Perspektive zu geben. Ein Ziel, das auch die Franziskanerinnen mit dem Traum der Aline verfolgen. Sie bewahren über 300 Kinder, darunter viele besonders gefährdete Mädchen, vor Gewalt, Verelendung und Prostitution. Auch wenn sich alle Beteiligten einschließlich der neuen Schulleiterin, Dr. Edith Körver, über den Ertrag des Basars freuen, steht nicht die Rekordhöhe des Gewinns im Zentrum der mit dem Weihnachtsbasar verbundenen pädagogischen Intentionen. Mit der Aktion rücken alle 1000 Schüler für ein Gemeinschaftsprojekt enger zusammen, das in jedem das Verantwortungsbewusstsein für das Wohl unserer Mitmenschen stärkt. Dafür danken wir allen Beteiligten und Besuchern. Ob. 82

83 Danke, Frau Crützen! Alles begann vor mehr als 25 Jahren mit der Idee in der Klasse ihres Sohnes, etwas für den Basar zu basteln, was Interesse und Abnehmer garantieren könnte. Damals waren es Strohsterne, die mit Hilfe von Frau Crützen erstellt wurden. Der Basar dauerte nur wenige Stunden, aber damit hatte Frau Crützen ein Virus eingefangen, dessen ausgelöster Infekt sie ein Leben lang beschäftigen sollte. Sie sammelte Anregungen, beschaffte kostengünstige Materialien, arbeitete das ganze Jahr über abends an Püppchen, Männchen, Engelchen, Kränzchen etc. und brauchte im Rahmen unseres Basars von Jahr zu Jahr mehr Platz, um ihre kleinen Kunstwerke anzubieten. Dabei spannte sie ihren geduldigen Mann als Fahrer oder Transporteur und ihre Tochter als Helferin mit ein. Sie konnte auf eine feste Kundschaft bauen, die auf sie schon vor Eröffnung des Basars wartete, und begeisterte die Käufer aufgrund ihrer Kreativität. Der Erlös wurde jedes Jahr selbstlos unseren Basarprojekten gestiftet und trug zu deren Erfolg bei. Jetzt wird sich Frau Crützen zurückziehen, aber sicherlich nicht ganz mit dem Basteln aufhören. Wir danken ihr für ihren Einsatz und ihre Treue und hoffen, sie als Gast auf unserem Basar zu begrüßen. Irene Blum 83

84 84 zum Shoppen und Genießen

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86 86 Sang und Klang

87 Die Krippen-Ausstellung 87

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90 Unsere Abiturienten 2013 Wir gratulieren unseren 210 Abiturientinnen und Abiturienten herzlich zu ihrer bestandenen Reifeprüfung. Martina Adamova Benedikt Alt Christian Althaus Philipp Andrzejewski Mathias Bähr Laura Bartsch Svenja Berger Lukas Bergs Nils Bernhardt Kirsten Bittner Mira Boes Fabian Bohlem-Spang Caroline Böhnisch Niklas Bongartz Thomas Bößem Saskia Bremen Tabea Breuer Loris Brock Natalie Brocks Laura Bröker Carla Bücher Felix Bücker Alexander Burmann Kevin Buschner Sandro Capellmann Jakob Cervigne Janosch Cervigne Fiona Ciborowski Laura Ciborowski Simon Claßen Marc Cremer Daniel Dahmen Laura Deckers Jacqueline Dejosez Christopher Dobre Cathrin Dodt Heike Draba Katja Draba Alexander El Kholy Nils Elsen Isabel Elsner Viviane Engels Ronja Erhardt Anna-Lisa Esposito Angelina Esser Janine Eßer Kevin Evers Carolina Fischer Alina Fleck Fabian Flücken Judith Forst Sarah Frechen Andreas Freyaldenhoven Stefan Frings Mara Galinski Ole Gardeick Jan Gauschinski Miriam Geisse Anton Gelung Christian Gerken Jasmin Glasmacher Jasmin Goebbels Nils Gollnow David Gossel Simon Graf Florian Groß Kerstin Großek Timo Grün Eva Gruse Darja Gukenheimer Larina Hahn Chiara Hansen Dominik Hark Aaron Heck Alexander Heinen Maximilian Hettenhausen Lukas Heyden Leonie Hilgenstock Lisa Hillebrand Tobias Hoehl Philipp Hoffmann Nils Hohaus Karen Hülsmann Giulietta Huwer Philip Jany Katrin Johnen Anna-Sophia Joußen Dennis Jungherz Robert Kammer Paul Keil Chantal Kern Kristina Kisner Roman Klamandt Stefanie Klein Christopher Klinge Jesse Knapstein Julia Kocanov Julia Koch Anna Kochs Christoph Kochs Merve Konar Jessica Konradi 90

91 Dustin Kramp Sandra Krause Benedikt Krebs Natascha Kretzschmar Rebecca Kreutz Jaqueline Kroll Martin Kruzolek Hannah Kurtz Laura Leonards Sarah Lingens Annika Lübke Simon Mainz Samiat Moyosore Martins Laura Marx Janne Maurer Hendrik Maybaum Rebecca Meineke Eva Merkel Sebastian Mertens Abel Michael Sarah Mockel Nina Möller Oliver Mork Steffen Mull Alexander Müllender Frederik Müller Julia Müller Niklas Müller Felix Nickele Damian Nießen Frederic Nitschke Jan Nogga Madeleine Nuys Diana Oberst Jens Oellers Lukas Ogrzewalla Eva Olk Christoph Paffrath Vitalie Panaitov Konstant. Papadatos-Fragkos Julia Paschke Nico Pelzer Ursula Perse Maike Philipp Patrick Pickartz Tomma Pickartz Moritz Pier Maximilian Plum Niclas Pracht Torbjörn Prasuhn Leona Pütz Lisa Rempel Ivonne Riccio Max Riedel Philipp Ritz Thorsten Roeben Julia Röhlich Hanna Roß Annika Rothkranz Leonie Rudolf Simeon Rüland Henning Rumpf Simone Schaaf Linda Schaffert Alexander Schander Eric Schell Simon Schendzielorz Alina Scherer Christian Schiffer Johanna Schmidt Mascha Schmidt Paula Maria Schmidt Psacal Schmitz Manuel Schmölders Philipp Schönen Mario Schüller Christina Schulz Jan-Hendrik Schupp Ben-Lukas Schuran Jannick Skupin Andreas Sonnenberg Kai Schouschek Matthias Sporken Manuel Stahl Anila Staß Angelique Steffens Nelly Steffens Alena Stier Emil Stobbe Fabian Stroh Fabio Strüver Sabine Thiel Sadderick Thiele Tobias Tholen Luca Thorissen Louisa Tichlers Kai Tieves Christopher Vent Moritz Viehmeier Arne von Berg Lena von Knobelsdorff Florian Voß Jörn Wangerow Annette Weber Richard Wegner Linda Weiß Alina Welsch Martin Wirtz Liesa Wölm Christoph Zimmermann 91

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93 Abiturientia 2013 Der Doppel- und Superjahrgang Dank des großen Einsatzes aller Beteiligten verlief das Abitur trotz der doppelten Zahl von Abiturienten reibungslos und fehlerfrei. Für die Durchführung danke ich insbesondere Herrn Dr. Strobelt als Oberstufenkoordinator sowie Herrn Bähr und Herrn Kremer als Beratungslehrer. A. Wilms-Markett Aufgrund der hohen Zahl von 210 Abiturienten musste die Abschiedsfeier ausnahmsweise in die Berliner Halle verlegt werden. 93

94 94 Abitur 2013: Die Lehrerrede Nehmt Euch Zeit für Euren Weg... von Jana Einschütz Verehrte Gäste, liebe Eltern, Verwandte und Freunde unserer Abiturienten, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, und vor allem liebe Abiturientia 2013, auch ich heiße euch und Sie alle zu den Abiturfeierlichkeiten hier am Gymnasium Zitadelle der Stadt Jülich herzlich willkommen. Vielen Dank für die Ehre, die diesjährige Abiturrede halten zu dürfen. Als ich gestern eure Abiturzeitung aufschlug und die erste Doppelseite unter der Rubrik Was uns beschäftigt hat las, stellte ich überrascht und zugleich erfreut fest, dass die Ansichten von Schülern und Lehrer doch nicht so weit auseinanderliegen, wie oft behauptet wird. Um so besser, denn ich möchte im Folgenden anknüpfen an die kritischen Worte eures Mitschülers Mathias Bähr in seinem Artikel Too cool for school das Leben im Zeichen des Doppeljahrgangs. Als 2001 die ersten PISA Ergebnisse veröffentlicht wurden, waren nicht nur Lehrer und Eltern schockiert, sondern auch ihr Schüler. Wart ihr auf einmal die Dummköpfe

95 der Nation? Deutsche Bildungspolitiker gerieten plötzlich in Panik, dem internationalen Wettbewerb nicht gewachsen zu sein. Eure Köpfe sollten wie Rohstoffe gehandelt und behandelt werden. Rohstoffe, die plötzlich zu alt, zu lahm, zu faul, zu lustlos, zu zimperlich galten, um wettbewerbsfähig zu bleiben - gefragt waren ab sofort ausschließlich Eigenschaften wie jung, dynamisch, fleißig, ehrgeizig, erfolgreich, belastungsfähig. Die Bildungspolitiker hatten sich Eberhard von Kuenheims Ausspruch zum Vorsatz gemacht, dass die Freude an einem Produkt dann aufhöre, wenn man zu lange warten müsse. Dies gilt für Produkte vom Blumentopf bis zum Luxuswagen, aber trifft das auch auf Schüler zu? Für die Bildungspolitiker offensichtlich ja. Der perfekte Schüler muss so rasch wie möglich für den Arbeitsmarkt zurechtgeschliffen werden. Schnell war also eine Lösung für das Problem gefunden. Dies war die Geburtsstunde eines offenbar vielversprechenden Systems: G8. Aber hat nicht eher John Steinbeck damit Recht, wenn er fragt: Verliert man nicht die meiste Zeit dann, wenn man Zeit gewinnen will? Wer von euch hätte damals gedacht, dass genau Ihr Teil im Räderwerk dieses Projekts sein würdet? Damit meine ich jetzt nicht nur DIE Schüler des sogenannten ersten G8- Jahrgangs, sondern auch die unter euch, die ganz regulär nach 13 Jahren Schule ihr Abitur absolvieren sollten. Gemeinsam musstet ihr in diesem System funktionieren, wenn auch mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Neue Herausforderungen sollten auf euch zukommen. Plötzlich saßt ihr Im Leistungskurs neben euren jüngeren Geschwistern, die euch doch immer so genervt hatten, oder neben der besten Freundin eures großen Bruders, die schon längst den Führerschein hatte. Die Kaderschmiede der deutschen Bildungselite ging also in Produktion. Eure Kinderzimmer wurden zu kleinen Büros umgestaltet, eure Schreibtische zu Werkbänken und eure Köpfe sollten Lagerhallen werden. Schulbücher wurden umgeschrieben, Lehrpläne angepasst, Prüfungsordnungen neu formuliert und viele weitere Änderungen auf den Weg gebracht, die ihr im schulischen Alltag selbst erfahren habt. Somit sollten in einem Jahr Millionen Leben beschleunigt werden. So weit, so gut: Das hörte sich zunächst einmal gar nicht so schlecht an. Alles klang wunderbar und leicht praktikabel. Da hatte sich die Bildungspolitik ja wieder etwas Feines überlegt, für die, die Deutschland so dringend braucht - unsere schlauen Denker! 95

96 Irgendwann war klar, dass genau ihr die Probanden für diesen gigantischen Bildungswettbewerb sein solltet. Und bei diesem Wettbewerb geht es nicht um Gewinne oder Siegesprämien, es geht nicht darum, das beste Modell in einem Produktlebenszyklus zu sein, sondern es geht um die Vergabe von Lebenschancen. Aber wie sieht eigentlich das Profil eines perfekten Probanden aus? Man misst ihn an der Summe seiner Leistungen und erwartet von ihm die erfolgreiche Teilnahme am Trainingslager fürs Berufsleben, Anpas- höher... schneller... Der Weg zum Glück? sungsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Zielorientierung und ein Hauch Konkurrenzbewusstsein. Sind also genau diese Eigenschaften wirklich die Voraussetzung dafür, dass man als mündiger Abiturient die Schule verlässt? Sieht so der perfekte Proband aus? Ginge man nach den Vorstellungen deutscher Bildungspolitiker, müsste man diese Frage bejahen. Jeder von euch müsste also schon während der Schulzeit das Ziel verfolgen, den bestmöglichen Studien- oder Ausbildungsplatz zu bekommen, ein bedeutendes Stipendium oder einen Teilnahmeplatz an einem Sommerseminar. Wäre das nicht wunderbar? Uneingeschränkte Disziplin, kein Ärger, Höchstleistungen im Unterricht, nur anspruchsvollste Unterrichtsgegenstände - wie schön könnte der Schulalltag mit solch perfekten Schülern sein? Aber das halte ich für eine Utopie! Nein, es wäre weniger als das: Langeweile, Monotonie, Lernen im Gleichschritt Schule ohne Leben. Und diesem Alptraum habt ihr euch entzogen. Ihr habt euch nicht von den Vorgaben des Systems reduzieren lassen auf das Dasein als Zahnräder in der großen, vermeintlich perfekt funktionierenden Wissensfabrik. Ihr ward weitsichtiger: Ihr habt es verstanden, dass die Gesellschaft auch an denen wächst, die sie infrage stellen. Ihr habt es verstanden, andere und neue Wege zu gehen. Ihr habt es verstanden, aktiv zu agieren statt als lebloses Produkt auf dem Fließband der Bildungsfabrik befördert zu werden. Ihr habt es verstanden, euren Schulalltag facettenreich zu gestalten und euren Jahrgang und euer Leben mit Buntheit zu füllen. 96

97 Viele von euch und Ihnen kennen sicher die Geschichte jenes Professors, der vor seinen Philosophie-Studenten steht und ein Glas mit Golfbällen, Kieselsteinen und Sand befüllt. Jeden einzelnen Füllgegenstand bezieht er auf die wichtigen oder weniger wichtigen Dinge des Lebens und kommt am Ende zu einem Resumé, das wirklich zählt. Genau dieses Glas möchte ich nun auf eure Schulzeit übertragen und mit den Wichtigkeiten füllen, die euren Schulalltag und euch individuell geprägt haben. Wir möchten unser Glas mit Gegenständen füllen, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, die euer Leben hier am Gymnasium Zitadelle ausgemacht und dazu beigetragen haben, dass ihr euch losgelöst habt von den starren Vorgaben eines gigantischen Bildungsprojekts. Zunächst nehmen wir die Golfbälle (werden in das Glas gefüllt) - sie sollen für die wichtigen Dinge stehen: eure Freunde, die euch während eurer Schulzeit begleitet haben. Sie sind die bevorzugten Dinge, die jeden Tag euren Schulalltag bereichert haben. Ohne sie wäre mit Sicherheit so manche Stunde kaum zu ertragen und manche Klausur kaum zu bewältigen gewesen. Ohne sie wärt Ihr euch in der Schulzeit wahrscheinlich wirklich eher wie die Zahnräder in der Wissensfabrik vorgekommen. Selbst wenn wahrscheinlich alles andere verloren gegangen und nur noch diese verblieben wären, wäre eurer Alltag trotzdem noch erfüllt gewesen. Unser Glas (hochhaltend) scheint gefüllt, aber da gibt es noch die Kieselsteine (Kieselsteine werden in das Glas gefüllt und gerüttelt). Wie man sieht, war das Glas nur scheinbar voll, denn die Steine füllen die Leerräume zwischen den Golfbällen. Symbolisch stehen diese Steine für eure Lehrer, Eltern und Geschwister, die euch sicher viel Kraft gegeben, beraten und bestärkt haben. Eure Lehrer haben euch Wissen vermittelt, aber bestimmt auch die ein oder andere Weisheit fürs Leben oder Verhaltensregel mit auf den Weg gegeben. Es gibt bestimmt viele Stunden, an die ihr euch gerne mit einem Lächeln im Gesicht zurückerinnert, aber da gibt es bestimmt auch mit Sicherheit manche Stunden, die von euch eher verflucht wurden, wenn ihr mit Deutschanalysen gequält, mit Mathebeweisen genervt oder mit Englischvokabeln malträtiert wurdet. Ganz bestimmt ging es aber auch manch einem Lehrer so, wenn man zum Beispiel an die Zuspätkommer unter euch denkt. Spontan würden mir dazu auch nicht gemachte Hausaufgaben, nicht gelesene Lektüren, nicht fristgerecht abgegebene Handouts oder Referate oder vieles mehr einfallen. 97

98 Gern denke ich aber auch an die wilden Diskussionen über mögliche Freundschaften mit Romanfiguren zurück. Wer von euch hätte gemeinsam mit Iphigenie die Flucht ergriffen? Wer von euch wäre als Paartherapeut mit Philipp und Emilia auf eine einsame Insel geflogen? Wer von euch hätte den Mut, Tony Buddenbrook zu sagen, dass Morten Schwarzkopf der einzig Richtige für sie sei? Ebenfalls kommen mir nette Gesprächsrunden bei Kurstreffen oder Frühstücksrunden in den Sinn - manchmal mit karnevalistischen Tanzeinlagen oder szenische Interpretationen zur Frage Wie besorge ich ordnungsgemäß einen OHP?. Ihr hattet auch irgendwann ganz schnell heraus, wie Ihr mich um den Finger und in ein Gespräch verwickeln konntet. Oft genug wart Ihr auch mal mein Ventil und Ratgeber, an dem ich Dampf ablassen konnte, wenn ich mich im Laufe des Vormittags geärgert oder eine lustige Geschichte aus dem Schulalltag zu erzählen hatte. Ich hoffe jedenfalls, dass ihr im Laufe der Zeit gemerkt habt, dass nicht eure Lehrer die Unternehmer waren, die am Ende die Löhne auszahlten. Sie übergaben nur das Geld. Ihr als Produkt habt letztendlich selbst die Löhne bestimmt. Ihr habt am Ende also selbst entschieden, inwiefern Ihr den Input der Lehrer in euren Produktionsprozess habt einfließen lassen. Daneben und mindestens genauso wertvoll gibt es aber auch noch eure Eltern und Geschwister, die euch in schwierigen Zeiten, wenn alles gegen euch zu sein schien und scheinbar unüberwindbare Hindernisse vor euch standen, Mut zusprachen oder euch vielleicht auch morgens angehalten haben, zur Schule zu gehen und nicht nur nach dem von Freud definierten Lustprinzip zu handeln. Als letzten Füllgegenstand haben wir den Sand (Sand wird eingefüllt). Der Sand vertritt alles andere: Kleinigkeiten - für euch vielleicht die Fächer. Hier konntet ihr eure ganz eigenen Interessensschwerpunkte setzen. Ihr durftet das wählen, was euch am meisten liegt. Hier habt ihr viel gelernt: Ihr habt euer fachliches Wissen erweitert und ihr wurdet vorbereitet auf die Wissenswelt nach der Schule. Wir Lehrer haben Grundlagen geschaffen für euren weiteren Bildungsweg. Vielleicht hat aber auch der ein oder andere unter euch im Laufe der Zeit gemerkt, dass er nicht die richtige Wahl getroffen hatte und das jeweilige Fach eher einen Stolperstein als feinen Sand darstellte. Und möglicherweise haben eure Fächerkombinationen so auch gezeigt, dass ihr euch mit diesen Inhalten nicht weiter beschäftigen wollt. Mit diesen Symbolen in diesem Glas möchte ich euch abschließend nun etwas mit auf den Weg geben: Falls ihr den Sand zuerst in das Glas gebt, bleibt weder Platz für die Kieselsteine noch für die Golfbälle. 98

99 Dasselbe gilt für euer Leben nach der Schule und ich hoffe, dass genau hierin das liegt, was ihr aus der Schulzeit mitnehmt. Wenn ihr all eure Zeit und Energie in Kleinigkeiten investiert, werdet ihr nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achtet auf die Dinge, die euer Glück stärken. Trefft euch mit Freunden. Macht tolle Unternehmungen. Vergesst einfach die Zeit auf einer tollen Party. Lest ein interessantes Buch. Lernt die Welt auf Reisen kennen. Und vor allem nehmt euch Zeit für euch selbst und die wichtigen Menschen in eurem Leben. Daneben wird immer noch Zeit bleiben für die Schule, das Studium, den Job oder andere Pflichten. Der Sand darf nicht unterschätzt werden, aber achtet genauso auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzt Prioritäten! Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, nun schreiben wir das Jahr 2013: Vor mir sitzen Prototypen, die einstigen Erlkönige, die sich zu einzigartigen Modellen entwickelt haben Unikate, die nun mit Vollgas in ihre Zukunft starten können. Blicke ich abschließend zurück auf die gemeinsame Zeit mit euch, dann stelle ich fest, dass ihr mehr als die perfekten Probanden eines gigantischen Bildungsprojekts seid, die sich über die Summe ihrer Leistungen definieren. Für mich ist jeder einzelne von euch etwas Besonderes. Ich mag euch auch als Querköpfe, Nervensägen und Rotznasen. Denn auch die machen unseren Schulalltag doch so spannend. Und wer nicht neugierig ist, erfährt nichts - das wusste schon Goethe. Für mich seid ihr mehr als monoton agierende Roboter, die ihrem Programmierer brav gehorchen. Wie auch könnte ich euch als solche sehen? Ihr seid genau die, die mir den Einstieg und den Weg durch die Wissensmanufaktur erleichtert haben. Als mein erster Leistungskurs und gesamter Jahrgang, den ich am Anfang meiner Lehrerkarriere erleben und auf dem Weg begleiten durfte, werde ich euch wohl nie vergessen. Ich möchte euch heute Abend danken für all die lehrreichen, schönen und oft auch lustigen Unterrichtsstunden und Momente, die wir gemeinsam erlebt haben, Danke sagen für viele unvergessliche Geschichten, die unser gemeinsames Miteinander geschrieben hat und mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Und hier spreche ich sicher auch im Namen vieler Kolleginnen und Kollegen. 99

100 Ihr habt euch im Laufe der Jahre entwickelt und erprobt, ihr seid gereift und habt bis zum Ende sämtliche Register des Marketingrepertoires gezogen, so dass am Ende in den Abschlussprüfungen euer Umsatzvolumen ein Maximum erreicht und höchste Gewinne erzielt hat. Wie schon Nietzsche forderte, habt ihr euch nicht fortentwickelt, sondern hinauf. Heute Abend ist der Zeitpunkt gekommen, an dem euer Produktlebenszyklus der Schule in die letzte Phase geht, es zeichnet sich eine Trendwende in eurem Leben ab. Ein Auslandsaufenthalt, eine Ausbildung oder ein Studium, jeder von euch wird einen anderen Lebensweg einschlagen und somit vor einem neuen Lebenszyklus stehen. Vielleicht werdet ihr aber auch ganz andere Bahnen einschlagen. Vielleicht nämlich auch kein Auslandsstudium, kein Sommerseminar, sondern einfach nur eine Reise ohne Weg und ohne Ziel. Denn wenn ihr eure Seele bis jetzt nicht in einem Klassenzimmer gefunden habt, werdet ihr sie wahrscheinlich auch in einem Hörsaal nicht finden. Aber vielleicht in einem finnischen Wald, mitten in einem äthiopischen Dorf oder auf der Rückbank eines amerikanischen Überlandbusses. Irgendwo, irgendwann, wenn ihr es nicht erwartet. Denn auch schon Zuckmayer stellte fest, dass die einzige dauerhafte Form irdischer Glückseligkeit im Bewusstsein der eigenen Produktivität liege. Lasst euch also nicht unterkriegen - seid frech und wild und wunderbar! In Sinne des Philosophieprofessors wünsche ich Euch nun abschließend für euren weiteren Lebensweg, ein gesundes Mittelmaß zwischen all den Füllgegenständen eures Lebens zu finden, ohne mittelmäßig zu sein. Findet ein Gleichmaß zwischen den vielen Kleinigkeiten und der Hinwendung zu den wesentlichen Dingen des Lebens. Euer Erfolg wird darin bestehen, wenn ihr erkennt, genau die Fähigkeiten zu entfalten, die in euch stecken, und zu eurem Erfolgsgeheimnis werden ein gewisses Maß an Talent, eine Portion Fleiß und manchmal auch in den richtigen Momenten ein Quäntchen Glück gehören. In der eigentlichen Geschichte schüttet der Professor am Ende noch Bier über die Symbole des Lebens. Er möchte seinen Studenten zeigen, dass, egal wie schwierig oder anstrengend Ihr Leben auch verlaufen mag, es immer noch Platz für die Luft zum Atmen geben muss. In diesem Sinne möchte ich heute Abend mit Ihnen allen anstoßen auf euch - die Abiturientia 2013 und ich wünsche euch auf eurem weiteren Lebensweg und bei der Bewältigung neuer Situationen alles erdenklich Gute! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 100

101 Abitur 2013: Die Schülerrede Der Doppeljahrgang: Das gebändigte Chaos von Julia Paschke & Mathias Bähr J (ulia): Guten Tag liebe Lehrer und Lehrerinnen, Schüler und Schülerinnen, Verwandte und Verwandtinnen; Herr Kreiner; Frau Wilms-Markett! M(athias): Bonjour mesdames et messieurs! J: Welcome ladies and gentlemen! M: Hola chicas y chicos! J: Salvete discipuli discipulaeque! M&J: Nimenhao! M: Herzlich Willkommen in diesem Prachtexemplar nachkriegszeitlicher Turnhalleneleganz! J: Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, diese wunderschöne Location für unsere Abiturentlassfeier zu organisieren, die nicht nur durch ihren traumhaften PVC- Belag, sondern auch durch die vergilbten Tribünen zu begeistern weiß! M: Aber kommen wir zum Thema und verlassen das Niveau von RTLSuper2. Zu- 101

102 nächst einmal wollen wir uns für alle die, die uns nicht kennen, vorstellen: Mein Name ist Mathias und neben mir steht - wie sie eben schon erfahren haben - die Julia. J: Wie Sie vielleicht an der Tatsache, dass hier zwei Abiturienten stehen, erkennen können, gibt es eine Zahl, die uns in unserer Oberstufenzeit geprägt, wenn nicht sogar vereinnahmt hat. M: Und das ist die Zahl 2. zwei Redner... J: - zwei Jahrgänge... M: - zwei Direktoren... J: - zwei Koordinatoren... M: - und sogar zwei funktionierende OHPs pro Flügel den angeketteten von Frau Gündel mal ausgenommen. Wir sind der berüchtigte Doppeljahrgang. Der Jahrgang also, der schon früh liebevoll als der Problem-Jahrgang bezeichnet wurde; der Jahrgang, der allein schon aus organisatorischen Gründen alles bisher Bekannte überschritt; der Jahrgang, der zeigen sollte, dass selbst die sinnlosesten schulpolitischen Entscheidungen funktionieren können. Und trotz aller Querelen der letzten Jahre können wir heute sagen: Es hat funktioniert! Wir sind heute 210 Abiturienten und können, so glaube ich, alle froh sein - egal ob G8er oder G9er - diesen wichtigen Schritt genommen zu haben. Aber lassen Sie uns ein wenig Revue passieren. J: Alles begann damit, dass vor vielen, vielen Jahren irgendwelche von Frau Nitsch hallo an Frau Nitsch an dieser Stelle - liebevoll als Sesselpupser bezeichneten Experten im Landesministerium in Düsseldorf auf die glorreiche Idee kamen, man könne den Schülern einen wesentlich schnelleren Berufseinstieg und im Allgemeinen auch viel bessere Perspektiven ermöglichen, wenn man die Schulzeit einfach um ein Jahr verkürzt. In Anbetracht dieser herausragenden Vorteile verbietet sich der Gedanke, dass es wie immer einfach nur ums Geld ging, natürlich von selbst. M: Schnell brachte man noch irgendwelche schnittigen, pädagogisch höchst wertvollen Begriffe hervor. Man sprach beispielsweise fortan nur noch von den G8ern und den G9ern, die schnöde Bezeichnung der Jahrgangsstufen durch Zahlen wurde ersetzt durch coole Abkürzungen für coole Begriffe, wie Q1.2 für den zweiten Abschnitt des ersten Jahres der zweijährigen Qualifikationsphase oder EF für Einführungsphase. Et voilà... das Schulministerium hatte seinen Teil der Arbeit geleistet. 102

103 J: Und das Gymnasium Zitadelle wäre nicht das Gymnasium Zitadelle, wenn man nicht SOFORT eine schnieke Idee gehabt hätte, wie man das Problem zumindest räumlich ratzifatzi los werden könnte. M: Schnell postierte man 20 formschöne Container gegenüber dem Nordflügel, in dem die Nicht- Problemjahrgänge ein angenehmes, da warmes und trockenes Dasein fristen konnten. Unglücklicherweise fiel die Gebrauchszeit der Container nämlich mit dem schneereichsten Winter der letzten 200 Jahre zusammen und ein Großteil der Heizungen war aufgrund ihrer herausragenden Fähigkeit, Salami und andere Brotaufschnitte kross zu braten, leider entwendet worden. J: Aber schon Karneval M:..das heißt: drei Monate später als geplant und pünktlich zum Frühlingsanfang... J:... konnten wir den frisch renovierten Südflügel beziehen, in dem sich auch bei höchstens der Hälfte der Räume schon nach einer Woche der Fußboden ablöste und hübsche Wellen schlug, die zum `Drüberfallen` einluden. M: Dies wurde allerdings kompensiert, durch eine überaus beruhigende Farbgestaltung der Räume in zahlreichen Pastelltönen, die durch ein weißes Quadrat zwischen den beiden Tafelstreben ergänzt wurde. Auch hier hatte man antizipiert und so eine Abbildungsfläche für die Beamer geschaffen. J: Zwei kleine Problemchen störten diese innenarchitektonische Meisterleistung allerdings. M: Erstens: Die Stadt Jülich hatte kein Geld für Beamer mehr man hatte ja schon die schönen Container bezahlen müssen. J: Und zweitens: Die Stromkabel der gerne benutzten und selten funktionierenden Tageslichtprojektoren im Fachjargon OHPs - reichten leider nicht bis in die Mitte 103

104 der Klassenräume und so wurden alle Folien auf einer wunderschön fliederfarbenen Wand abgebildet. M: Aber halten wir uns nicht an Äußerlichkeiten auf. Wer in einer historischen Festung unterrichtet wird, ist von vornherein zu Höherem bestimmt. Und so können wir mit Freude verkünden, dass unsere Integrationsbeauftragten J: Herr Strobelt, Herr Kremer und Herr Bähr - M: es geschafft haben, dass wir - trotz aller kleineren und größeren Unterschiede - zu einer Stufe zusammengewachsen sind, was sich an zahlreichen Phänomenen bestätigen lässt: Sei es die Tatsache, dass die heißgeliebte Bestuhlung des PZs schon im zwanzigsten Anlauf weitgehend reibungslos vollzogen wurde, J: - oder die Tatsache, dass Gerüchte aller Art binnen weniger Sekunden durch die ganze Stufe gelaufen sind. Besonders wenn es darum ging, wer gerade schwanger ist, wer in Boxershorts auf Boxen tanzt oder wer sich die Prüfungsordnung vielleicht etwas genauer hätte durchlesen sollen! M: Aber trotz aller Integration das ein oder andere Problemchen hat es dann doch noch gegeben. Fachkundige Ohren werden es vielleicht schon herausgehört haben - genau - es geht um die Abiturorganisation und allem, was damit so in Verbindung steht. J: Lassen Sie mich kurz erklären: Am Anfang der Q2 sollte sich jeder Schüler für eine der verschiedenen Abiturgruppen einschreiben. Es gab z.b. eine Gruppe für die Abi-Fete, eine für die Abizeitung, eine für die Abi-Band, eine für die Abi-T-Shirts und natürlich auch eine, die den heutigen Abend planen sollte. M: Jaaaa... so weit zur Theorie. In der Praxis sah das Ganze dann wie folgt aus: Da man sich für eine Gruppe entscheiden musste, wählten die Schlauesten unter uns die Abi-T-Shirt-Gruppe nach dem Motto: Joa... J: Genau und so lief das Ganze dann auch. Schon am letzten Schultag konnten wir dann die auf jeden Körper maßgeschneiderten Unikate in Empfang nehmen Mann-Zelte wären bei manchen Leuten körperbetonter gewesen. Auch die Namen waren in cooler Harry-Potter-Schrift aufgedruckt: Gut bei dem ganzen Zeitdruck konnten nicht alle Fehler ausgemerzt werden ne Simone Claßen. Aber im Prinzip alles Super! M: Ja gerade das Geld spielte in vielen Gruppen eine große Rolle. Nur spät konnte man sich z.b. dazu hinreißen lassen, eine Kostentabelle für die Abi-Fete aufzustellen. Und hier wurde wirklich an jedes Detail gedacht. Für die Halle veranschlagte 104

105 man ca Euro, für den DJ ca Euro, Getränke ca Euro und Spüli genau 5 Euro. J: Ja und dann saßen auch noch ein paar Experten bei der Abi-Zeitung. Ein besonderer Dank gilt hier einer Person, deren Namen besser nicht genannt werden darf, die ein völlig überteuertes und für uns unbezahlbares Angebot irgendeiner unseriösen Druckerei in `Hintertupfingen, ohne irgendwen zu fragen, bestätigt hat. Gott sei Dank war sie noch nicht 18 und der Vertrag war nichtig. M: Besonders viel Spaß hat uns auch der Abi-Gag bereitet leider nicht nuuur Spaß, sondern auch ein wenig Stress beim Auf-und Abbau, bei der Planung und schlussendlich auch bei der Durchführung. Glücklicherweise konnten wir die ganze Arbeit aber auf sieben bis acht Leute verteilen, so dass wir für den Aufbau alleine am Vortag nur lächerliche sechs Stunden brauchten. J: An dieser Stelle müssen wir allerdings noch zu einem traurigen Thema kommen. Es ist ein Thema, das sich während der gesamten Oberstufenzeit wie ein schwarzer Schatten auf unsere Gemüter gelegt hat. Ein Thema, das wir in seiner wirklichen Dimension bis heute noch nicht wirklich fassen konnten. Fukushima kam und ging, 9/11 hat die Welt bewegt, der Krieg in Syrien wirft bis heute seine Schatten bis zu uns und auch der Anschlag in Boston war im Vergleich nur ein kleines Kapitel in diesem Buch menschlicher Grausamkeiten. Das, was wir jetzt ansprechen wollen, ist etwas, das in seiner Tragweite nur schwerlich zu fassen ist. M: Genau man konnte es sich denken es geht um die Verschmutzung des PZs. J und M: [ Dödödödöhhhmmmm! ] [Bilder vom verschmutzten PZ werden eingeblendet] M: Ja hier einige Impressionen. Hier erkennt man die rudel-artige Zusammenballung von Müllproduzenten. Hiiier eine in penetranter Leichtsinnigkeit weggeworfene Kakaotüte. An dieser Stelle wird deutlich, wie schockiert der ein oder andere Müllverursacher über sein eigenes Werk war. J: Ja aber Spaß beiseite. Natürlich wissen wir, dass wir das PZ sauber zu halten hatten und dass das PZ an manchem Nachmittag schon ziemlich vermüllt war. Aber was 105

106 wir auf der anderen Seite auch wissen, ist, dass es bei einem Gymnasium mit mehr als 1200 Schülern, von denen sich pro Pause mehrere hundert im PZ befinden, völlig unmöglich ist, dass wir als kleine, liebenswerte Stufe allein an dieser himmelschreienden Vermüllung Schuld gehabt haben sollen. M: Aber mal ehrlich: Wer soll es uns verübeln? Wir kleinen ausgehungerten Wesen, die keine halbe Stunde ohne Apfelschnitzen, Reiscracker und die 2-Liter-Flasche Volvic Naturel auskommen, dass wir wenn uns mal der Hunger zwischendurch packt dann im PZ essen und so manches Krümelchen hinterlassen. J: Denn nirgendwo sonst hatte uns unsere neue geistige Führerin genehmigt, auch nur an Essen oder Trinken zu denken. Die Wasserflaschen wurden aus den Klassenräumen verbannt, die Handys hätte man idealtypischerweise schon vor der Schule dem Lehrkörper ausgehändigt und der historische Ostflügel ist wegen der Kapelle, dem Konferenzraum und dem Museum selbst bei Hagelschlag und Wirbelsturm nicht zu betreten. M: Wo wir schon bei geistigen Führern sind. Herr Kreiner und Herr Strobelt haben sich wohl eine alte chinesische Weisheit zu Herzen genommen. J: Dechonzetang M: Zu Deutsch: Man sollte die Karriere auf dem Höhepunkt beenden. Und wir sind wirklich stolz, dieser Höhepunkt zu sein. Der Doppeljahrgang war für alle Schulen eine Herausforderung und ich denke, dass wir die alle gemeinsam gut gemeistert haben. Aber jetzt ist natürlich die Frage, wie es weitergeht. J: Und auch hier kommen wir wieder zum Schlüsselwort unserer Generation. Es heißt: Antizipation. Und das in sämtlichen Bereichen. Z.B. hatte man von Seiten des Ministeriums die Einführung neuer Bücher, die an die verkürzte Schulzeit angepasst sind, anberaumt, um so die Unterschiede zwischen den beiden Stufen möglichst schnell zu kompensieren. M:. Das einzige Problem an der Sache war, dass auch der Einfall ein bisschen spät kam und die Neuauflage der Bücher immer exakt ein Jahr zu spät herauskam - so ein Pech aber auch. Wer hätte schon vorher wissen können, dass das alles so schnell geht mit diesem lästigen Doppeljahrgang? J: Auch die Universitäten sind ganz erstaunt. Was? Doppelt so viele Studenten bei 106

107 doppelt so vielen Abiturienten?? Das hätte doch vorher keiner wissen können! Das wusste man doch höchstens seit 20 Jahren. M: Aber kein Problem für unser Bildungsministerium. Schnell bewilligte man 2, 50 Mark für jede Universität und so war auch das Problem schleunigst aus der Welt geschafft. J: Und so stehen wir hier die Versuchskaninchen einer missglückten Schulpolitik und warten darauf, wie es jetzt weitergeht. M: Aber irgendwie wird schon jeder seinen Weg gehen. Denn wer unbeschadet das ganze Doppeljahrgangschaos überlebt hat, der wird auch in Zukunft keine Probleme haben! J: Aber wir hoffen, dass wir auch Ihnen Herrn Kreiner, M: Frau Wilms-Market, J: Herrn Strobelt, M: HerrnKremer, J: Herrn Bähr, M: Frau Zingsheim, nicht zu viele Probleme bereitet haben. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken für alle die Mühe und Arbeit, die sie mit uns hatten. J: Zuerst möchten wir Herrn Kreiner auf die Bühne bitten. Wir wissen, dass das die letzte Abiturentlassfeier ist, die Sie als Direktor begleiten. Wir wollen Ihnen dafür danken, dass Sie uns immer unterstützt und uns die nötigen Freiräume gelassen haben. Ich denke wir alle können uns vorstellen, dass dies auf der einen Seite natürlich ein freudiger Moment für Sie ist, dass Sie aber auf der anderen Seite sicherlich auch mit einem weinenden Auge auf diese Feier blicken. M: Ich spreche, so glaube ich, für alle Schüler, wenn ich sage, dass Sie ein sehr engagierter Direktor waren, der immer nah bei den Schülern war und der den Schülern bei 107

108 sämtlichen Problemen geholfen hat. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute, vor allen Dingen Gesundheit und dass Sie den Spaß am Fiedeln nicht verlieren! J: Als nächstes möchten wir Frau Wilms-Markett (li.) - oder liebevoll auch Wilma genannt - danken. Auch Sie haben sicherlich viel Stress mit der Organisation unseres Abitur-Jahrgangs gehabt. Für all die Mühen, die Sie sich gemacht und die Zeit, die sie sich genommen haben, sind wir Ihnen dankbar und wünschen auch Ihnen für die Zukunft alles Gute. M: Natürlich müssen wir auch unserem Oberstufenkoordinator, Herrn Strobelt (u.), danken. Auch für Sie ist das hier die letzte Abiturentlassfeier. Sie haben sicherlich schon tausende Schüler auf ihrem Weg zum Abitur begleitet. Aber der Doppeljahrgang war dann wohl noch einmal eine ganz besondere Herausforderung. Aber wie vorher schon erwähnt man sollte auf dem Höhepunkt abdanken und das Zepter der Oberstufenleitung weitergeben. J: Danke für die vielen Stunden im zugegebenermaßen nicht sehr pittoresken Beratungslehrerzimmer. Manch beratungsresistenter Schüler hat Ihnen wahrscheinlich das ein oder andere graue Haar mehr beschert; aber Sie können das tragen! Also vielen Dank! M: Kommen wir zu den Beratungslehrern. Papa (Bähr) (li.), jetzt darfst du auf die Bühne. Aber bitte schön langsam. Heute brauchst du nicht innerhalb von 10 Minuten alle Leistungskurse abklappern. J: Mit Ihrer Zeichensprache haben Sie unser Leben bereichert. Und auch wenn Sie oftmals vielleicht eher im 108

109 Hintergrund agiert haben, wissen wir doch sehr zu schätzen, dass Sie sich oft sprichwörtlich - den Arsch für uns aufgerissen haben und alles dafür getan haben, dass der Laden am Laufen gehalten wird. Ohne Sie hätte das ganze sicherlich nicht so funktioniert und auch wenn es Ihnen vielleicht nicht immer gezeigt wurde, sind wir doch froh, Sie als Beratungslehrer gehabt zu haben. M: Und jetzt wollen wir noch Herrn Kremer unserer Stufenmutti danken. Falls irgendeiner mal irgendein Problem sei es schulisch oder privat gehabt haben sollte, Herr Kremer hatte immer ein offenes E- Mail-Postfach. Gut: 220 Schüler zu koordinieren, war sicherlich keine leichte Aufgabe. Doch wie Sie hoffentlich sehen, haben Sie Ihre Aufgabe ganz gut gemeistert. Auch Ihnen sind wir sehr dankbar für all die geopferten Stunden. Wir hoffen, dass Sie uns trotz der enormen Größe und dem damit verbundenen Aufwand immer positiv in Erinnerung behalten werden. J: Kommen wir zum Schluss noch zur guten Seele des Beratungslehrerzimmers. Obwohl Frau Zingsheim wohl schon genug damit zu tun gehabt hat, sich um den ganzen regulären Papierkram zu kümmern, war sie auch immer bemüht, uns bei all unseren größeren und kleineren Problemchen zu helfen. Selbst wenn einmal der Kleber zum Plakatbasteln bei Frau Albers fehlte, stand ihre Schreibtischschublade immer offen. Vielen Dank für Ihre Arbeit und dafür, dass sie immer so freundlich zu uns waren. Wir haben es Ihnen mit Sicherheit nicht immer einfach gemacht. M: Unser Dank gilt natürlich auch - mal mehr, mal weniger - allen anderen Lehrern. Wir wünschen Ihnen allen alles Gute und dass sie trotz des Doppeljahrgangs den Spaß am Lehrerdasein nicht verloren haben! M./J: Vielen Dank! 109

110 Abiturjahrgang 1983 Ein Wiedersehen nach 30 Jahren 110 Es war das Jahr der Massendemonstrationen gegen den Nato-Doppelbeschluss, der gefälschten Hitler-Tagebücher und der ersten großen Berichte über Aids: Und es war das Jahr, in dem 152 junge Leute am Gymnasium Zitadelle ihre Reifeprüfung ablegten. 30 Jahre später trafen sich nun 76 von ihnen und allen, die auf dem Weg mitgegangen waren, in Jülich, um in Erinnerungen an die Schulzeit zu schwelgen und die Ereignisse der Jahre nach dem Abitur Revue passieren zu lassen. Treffpunkt war zunächst bei bestem Wetter der Innenhof der Zitadelle. Dort wurden vor dem Portal der Kapelle die Klassenfotos der verschiedenen Sexten nachgestellt. Dazu hatten die ehemaligen Pennäler in alten Fotoalben gekramt und die Bilder aus dem Jahr 1974 mitgebracht, Mode und Haarschnitte jener Jahre sorgten für manches Gelächter. Nicht minder fröhlich ging es beim erneuten Ablichten der Leistungskurse zu, in denen die Schüler ab 1981 aufs Abitur vorbereitet wurden. Höhepunkt war aber die Wiederholung des Abiturfotos von Jeder stand genau an der gleichen Stelle wie vor 30 Jahren. Na ja, fast. Dann verlagerte sich die Feier ins Technologiezentrum Jülich, wo bei

111 gutem Essen viel Zeit zum Plaudern blieb. Auch einige ehemalige Lehrer hatten es sich nicht nehmen lassen, an der Feier teilzunehmen: so etwa Frau Filß (Mathematik), Herr Bollig (Geschichte), Herr Gunia (Deutsch und Sozialwissenschaften), Herr Flecke (Erdkunde), Herr Müller (Kunst) und Frau Franzen (Englisch und Französisch), Herr Ohlig (Physik). Abiturjahrgang 1963 Ein Wiedersehen nach 50 Jahren Jürgen Reiff, Peter Korbel, Heinrich Mauß, Klaus Röhe, Stefan von Reichenbach, Hans-Jürgen Heep, Wilfried Knoll, Bernfried Johnen, Herbert Gehlen, Manfred Siegers und Günter Schmitz (v.l.) feierten Goldabitur, mit Geige Schulleiter Charly Kreiner. Foto: Plahm I ch möchte Sie mit ein wenig Musik begrüßen, sagte Charly Kreiner, Schulleiter des Gymnasiums Zitadelle, in der Schlosskapelle der Schule zu seinen elf Gästen, die vor SO Jahren, im Februar 1963, ihr Abitur in Jülich abgelegt hatten. Damals noch am Staatlichen Gymnasium Jülich an der Neußer Straße. 17 Abiturienten, alle junge Männer, hatten sich vor 50 Jahren den Abiturprüfungen gestellt. In diesem Jahr trafen sich elf von ihnen, um ihr Goldabitur zu feiern. Drei Mitschüler sind bereits verstorben und weitere drei konnten nicht an dem Treffen teilnehmen. Nach dem Empfang durch Schulleiter Kreiner, der den Gästen auch zahlreiche Veränderungen in der Schule und im Schulsystem erklärte, fuhr die Gruppe zum Indemann, um gemütlich Kaffee zu trinken. Am Abend traf man sich im Lokal Drei Musketiere in Jülich, wo die damalige Abschlussfahrt nach Berlin und die erstellte Abschlusszeitung im Mittelpunkt standen. Sie enthielt Anekdoten über Mitschüler und Lehrer. Witzig, nicht verletzend natürlich, sagte Herbert Gehlen, neben Klaus Röhe, Jürgen Reiff, Günter Schmitz und Heinrich Mauß Mitorganisator des Treffens. 111

112 Großer Beliebtheit erfreut sich unsere Serie über interessante Lebensläufe und Karrieren ehemaliger Schüler. Heute stellen wir mit Prof. Dr. med. TOBIAS WENZL einen Mediziner vor, der sich als Kinderarzt im Aachener Klinikum und als begeisterter Rock-Bassist einen Namen machen konnte und der sich nicht nur als ehemaliger Abiturient eng unserer Schule verbunden fühlt. Tobi a s W e n z l D e r m u sik a l i s c he H e l f e r d e r K inder A bi t u r j a hr g a n g Ohne seine Gitarre sah man ihn selten im Innenhof der Zitadelle. Die Freude an der Musik ist Tobias Wenzl bis heute treu geblieben, auch wenn er beruflich andere Wege eingeschlagen hat. Heute, gut 30 Jahre nach seinem Abitur, gehört Prof. Dr. Tobias Wenzl als Arzt und Dozent zum festen Team der Kinder- und Jugendklinik des Aachener Klinikums. Spezialisiert hat er sich auf die Gastro-Enterologie, also auf Magenund Darmerkrankungen. Da es sich um die einzige Kinderklinik in Aachen handelt, hat es Prof. Wenzl anders als viele Kollegen in Uni-Kliniken anderer Städte nicht nur mit schweren Fällen zu tun, sondern auch mit alltäglichen Kinderbeschwerden. Eine Erleichterung, die ihm Kraft gibt, sich umso liebevoller und intensiver um seine echten Sorgenkinder zu kümmern. Hilfsbereitschaft gehörte schon zu den herausragenden Tugenden des aufgeweckten, freundlichen Schülers, den es aus Bayern nach Jülich verschlagen hat. Die Medizin stand recht früh auf dem Wunschzettel seiner beruflichen Vorstellungen. Nach seinem Zivildienst nahm er 1984 das Medizinstudium in Aachen auf, verbrachte 1990 ein Jahr an der Harvard Medical School in Boston und legte schließlich sein Examen in Aachen ab, wo er sich seit 23 Jahren der Kinderheilkunde verschrieben hat habilitierte er dort und 2012 wurde er zum Professor ernannt. Der Umgang mit Kindern bereitet ihm großen Spaß, gleichzeitig kann er auch forschend zur Verbesserung der Diagnostik und medikamentösen Behandlung beitragen. 112

113 Für ihn ist das Schöne an Kindern: Kranke Kinder lügen nicht. Man weiß stets, wie es ihnen geht. Sie verharmlosen nichts, vertuschen nichts, bauschen aber auch nichts auf. Und es gibt keinen unangenehmen Papierkrieg mit Arbeitgebern und Versicherungsträgern. Tobias Wenzl genießt es, sich voll auf seine kleinen Patienten einzulassen zu können. Als seine Eltern, der Vater ist Physiker, von Garching an die damalige Kernforschungsanlage nach Jülich gezogen sind, war Tobias fünf Jahre alt. Im Auftrag der KFA ging es zunächst für ein Jahr in die USA. Nach der Rückkehr besuchte er die Nordschule und anschließend das Gymnasium Zitadelle, wo er 1983 sein Abitur abgelegt und bei der Abschiedsfeier auch die Abiturrede gehalten hat. Angesichts seines Berufswunschs entschied er sich für die Leistungskurse Biologie (bei Frau Gerwin) und Chemie (bei Herrn Oligschlaeger). Er erinnert sich noch gut an seine ersten Tage an der Zitadelle. Direkt neben dem Klassenraum seiner Sexta war eine Oberprima untergebracht und die Großen haben die Neuankömmlinge geradezu adoptiert, was ihm ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit verschaffte. Auch über den weiteren Verlauf seiner Schulkarriere kann Tobias Wenzl nicht klagen. In seiner Clique fühlte er sich gut aufgehoben und er erinnert sich noch an den Aufstand, als Frau Gerwin die Abitur-Fahrt nicht, wie die anderen Kurse, nach London, Florenz oder Barcelona ansetzte, sondern nach Regensburg. Eine schöne Fahrt wurde es trotzdem. Mit vielen seiner Mitschüler pflegt er noch heute gute, zum Teil sogar freundschaftliche Kontakte. Dabei erstaunt es ihn, wieviele es mittlerweile nach Jülich zurückgezogen hat. Viele seiner Erinnerungen an die Schulzeit sind mit Musik verbunden. Oft kam er mit seiner Gitarre in die Schule. Und die legte er niemals so ganz aus der Hand. Mit Begeisterung rockt er auch heute zusammen mit Arne Schenk in der Band Ballistic, Baby und tritt so oft auf, wie es geht. Dort spielt er allerdings nicht Gitarre, sondern den Bass. Ein Wechsel, den er mit bescheidenem Understatement kommentiert: Wenn vier Leute Gitarre spielen wollen, übernimmt der Schlechteste den Bass. Sein Sohn Lorenz übt auch fleißig auf der Gitarre, daneben auf dem Klavier und besucht seit anderthalb Jahren (natürlich) das Gymnasium Zitadelle. P. Ob. Farbfotos: Dorothée Schenk 113

114 Heinz August Schüßler Träger des Ehrenrings der Stadt Jülich Abiturjahrgang 1957 Von Dr. Peter Nieveler Am 27. November 2012 erhielt in der Schlosskapelle der Jülicher Zitadelle aus der Hand des Bürgermeisters ein Mann den Ehrenring der Stadt Jülich, der ihn nach den Kriterien der städtischen Satzung über die Stiftung und Verleihung eines Ehrenringes der Stadt Jülich 1 vom in jeder Hinsicht verdient hatte. Paragraph 2 der genannten Satzung lautet: Der Ehrenring kann verliehen werden an Personen, die besondere Verdienste auf politischem, wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, heimatpflegerischem und sportlichem Gebiet und auf dem Gebiet der kommunalen Verwaltung für die Stadt Jülich erworben haben. Wenn es denn überhaupt angeht, die einzelnen Kriterien säuberlich voneinander zu trennen, so hat sich Heinz August Schüßler auf allen genannten Gebieten verdient gemacht. Dass 2.3 der Satzung die Verleihung des Ehrenringes auf höchstens zwölf lebende Personen beschränkt, hebt diese zwölf Geehrten als Persönlichkeiten mit besonderer Strahlkraft angemessen aus der Anzahl aller Bürgerinnen und Bürger heraus. 2 H. August Schüßler wurde am 03. Januar 1938 in Jülich in einen großen Clan von Menschen hineingeboren, die am Bau tätig waren und die in Kirchberg (Schindberg) lebten. Der Ort gehörte damals noch zum Amt Inden und wurde erst 1972 ein Stadtteil von Jülich. Weil Schüßlers Geburt sich aber im Krankenhaus Jülich vollzog, ist H. A. Schüssler ein echter»muttkrat«. Das ist ein Ehrentitel für alle, die in Jülich das Licht der Welt erblickten und dann zumindest große Teile ihres Lebens in der Stadt ihrer Geburt verbrachten. 3 Wie sein Vater Hans Schüßler stammte auch seine Mutter Maria, geborene Fischer, aus einer Handwerker-Familie. Ihr Vater war Anstreicher in Jülich. Spaziergänge mit diesem Großvater Abb.1: Detail aus dem Festprogramm 1955 schenkten dem Enkel Heinz August seine ersten, bis heute haftenden Bilder der geliebten Heimatstadt. Neben Heinz August als einzigem Sohn hatte die Familie noch drei Töchter, Petra, Marica und Ursel. Das Elternhaus war praktizierend katholisch. Ein Onkel aus dem Hause Fischer war Geistlicher. Und auch Heinz August Schüßler ist praktizierender Katholik. Sein Onkel, August Schüssler, der in Jülich ein Architekturbüro aufbaute und betrieb, hat 114

115 dem Neffen wohl etwas von seiner Singstimme vererbt und auch die bis heute andauernde Liebe zur Musik. Als das Staatliche Gymnasium Jülich 1955 das fünfzigste Abitur feierte, wurde unter der musikalischen Leitung von Studienrat Georg Bischof die komische Oper»Der bekehrte Trunkenbold«von Christoph Willibald Gluck ( ) aufgeführt (nach dem französischen Original»L ivrogne corrigé«) 4, bei der H. A. Schüssler eine der wichtigen Rollen spielte und sang. In verschiedenen Archiven haben sich Unterlagen zu dieser Aufführung erhalten. 5 FESTPROGRAMM Jubiläumstreffen der Lehrer und Abiturienten des Jülicher Gymnasiums am 15., 16. und 17. Juli 1955 anlässlich der 50. Wiederkehr des Jahrestages der Erhebung zur Vollanstalt. Nach den ersten und geistreichen Ansprachen wurde der Festakt im Gymnasium mit der Aufführung des heiteren Spiels Der bekehrte Trunkenbold geschlossen. Damit wurde eine uralte Tradition des Jülicher Gymnasiums fortgesetzt, die ihren Ursprung hat in den Fastnachtsspielen des Mittelalters und in den Aufführungen des späteren Jesuitengymnasiums. Die Besetzung des Stückes war eine vortreffliche. Die Titelpartie spielte der Oberprimaner Josef Siegers. Den Zechkumpanen Lukas stellte Heinz Löber dar. Die Rolle des Bonvivant Anton und Pluto lag in der Hand von Heinz August Schüßler. Die Rolle der Katharina spielte Agnes Mülstroh in fraulich-mütterlicher Haltung, der Maria gab Erika Link die wahren Züge einer zarten Liebenden. Abb.2 Abschrift aus dem Bericht zu den Feierlichkeiten zum 50. Abitur der Schule 1955 H. A. Schüßler besuchte zuerst die Volksschule in Kirchberg und dann das Staatliche Gymnasium Jülich, wo er 1957 zusammen mit weiteren neunzehn Schülern der Schule das Abitur, damals die Reifeprüfung, ablegte. 6 Am damals noch altsprachlichen Jülicher Gymnasium besuchte er den neusprachlichen Zweig der Schule und lernte damit als dritte Fremdsprache neben Latein und Englisch das Französische. Nach eigener Aussage prägten ihn sein Deutschlehrer Dr. Johannes Halbsguth, sein Musiklehrer Georg Bischof und in den frühen Jahren seines gymnasialen Lebens der Oberlehrer Wilhelm Sains am meisten. Ab Sommersemester 1958 studierte er an der Technischen Hochschule in Karlsruhe 7 Bauingenieurwesen 8 und erlangte in diesem Fach 1962 mit erst 24 Jahren das Diplom. Den Lebenlauf und die Verdienste Schüßlers hat ausführlich der Jülicher Bürgermeister Heinrich Stommel in seiner Laudatio bei Abb.3: Logo der»bauunternehmung Hans Lamers der Verleihung des Ehrenringes dargestellt. Die vorliegenden Ausführungen folgen den Worten des Bürgermeisters. 9 GmbH und Co.KG«Nach dem Studium wieder in Jülich trat H. A. Schüßler in die väterliche»bauunternehmung August Schüßler KG«ein. Kurze Zeit später verbanden 115

116 sich bei H. A. Schüßler persönliche und berufliche Bezüge zu einer glückhaften und erfolgreichen Zukunft heiratete er Margrit Lamers, die Tochter des Bauunternehmers Hans Lamers, in dessen Firma er seit 1966 bis heute als Geschäftsführer in leitender Stellung tätig ist. Die»Hans Lamers GmbH und Co.KG«in Jülich, Mühlenstraße 14, ist ein mittelständisches Unternehmen mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von denen ein Drittel im kaufmännisch-technischen und zwei Drittel im gewerblichen Bereich tätig sind. Hinzu kommen ständig 15 Auszubildende. Die Firma ist weit über Jülich hinaus in der Region Bonn-Köln-Düsseldorf-Aachen tätig und als seriöse Partnerin bekannt. 10 Wieviele und welche Projekte seit dem Bestehen des Unternehmens im Jahre 1926 in allen Bereichen des Bauens durchgeführt wurden, ist kaum noch übersehbar. Auf jeden Fall deckt die Firma bis heute ein Familien-Unternehmen - den gesamten Bereich modernen Bauens ab, den Hoch- und Schlüsselfertigbau ebenso wie den Tief- und Straßenbau, den Ingenieurbau und die Bausanierung. 11 Neben Beteiligungen an anderen Firmen gibt es noch zwei 100prozentige Töchter der»hans Lamers GmbH«, nämlich die»bauunternehmung Ernst Blees GmbH Aachen«mit 20 und die»wilhelm Krämer GmbH, Bauunternehmung Düren«mit 15 Beschäftigten. Schon 1965 hatte Schüßler auch die Geschäftsführung des damals noch recht jungen, erst 1958 gegründeten Unternehmens»RHEINBAU Rheinische Baubetreuungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbh«in Jülich, Römerstraße Abb.4: Logo der Rheinbau GmbH 13 übernommen. Das Unternehmen steht für Wohnungswirtschaft, Baubetreuung und Hausverwaltung, wie die eigene Homepage im Internet ausweist. Die»Bauunternehmung Hans Lamers«und die»rheinbau«führte H. A. Schüßler auch in harten und krisengeschüttelten Jahren mit vollem persönlichem Einsatz sicher durch fünf Jahrzehnte. Seine persönliche Kraft setzte der Unternehmer Schüßler immer auch für die wirtschaftliche Stärke seiner Heimatstadt Jülich ein. So war er von Anfang bei der Gründung und Entwicklung des»technologiezentrums Jülich«allen Beteiligten ein immer treuer Partner. Die»Hans Lamers GmbH«war und ist beteiligter Gesellschafter am»technologiezentrum Jülich«- TZJ, und H. A. Schüßler war in der Gesellschafterversammlung immer ein führendes Mitglied und ist seit 1993 Vorsitzender dieses Gremiums. In dieser Funktion bewies Schüßler auch seine geistige und unternehmerische Beweglichkeit, sieht sich das TZJ doch als ein[en] Partner mit vielfältigen und interessanten Möglichkeiten gerade für junge, innovative Unternehmen. Inmitten der Metropole Rheinland ist es das erste Technologiezentrum in unmittelbarer Nähe zu einer deutschen Großforschungseinrichtung, dem Forschungszentrum Jülich (FZJ). 12 So ermöglicht das TZJ jungen Unternehmen einen erfolgreichen Einstieg in das Leben der Selbständigkeit. Hier hilft auch die 1995 gegründete»jülicher Kapital-Beteiligungsgesellschaft«13, bei der die»hans Lamers GmbH«ebenfalls Gründungsgesellschafter war. Von 1975 bis zum Jahre 2012 engagierte sich Heinz August Schüßler auch in verschiedenen Funktionen in den Verbänden der Bauindustrie. Wie in seiner wirtschaftlichen Tätigkeit, so galt sein Hauptaugenmerk auch hier dem Großraum des südlichen Nordrhein-Westfalen im weiten Umkreis um Jülich. So war er von 1984 bis 2006 Vorsitzender des»industrie- 116

117 Verbandes von Jülich und Umgebung e.v.«und in derselben Zeit stellv. Vorsitzender der VIV der»vereinigten Industrie-Verbände von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.v.«. Schon früh wurde H. A. Schüßler auch Mitglied der Vollversammlung der»industrie und Handelskammer Aachen«, deren Industrie- und Technologie-Ausschuss er von 1990 bis 2012 als Vorsitzender leitete und deren Vizepräsident er bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 2012 war. 14 Bei seiner Verabschiedung von der IHK Aachen betonte er deutlich sein Konzept modernen Unternehmertums, indem er ausführte, während seines Wirkens für die Kammer sei für ihn vor allem der technologiegetriebene Strukturwandel der Region eine Daueraufgabe gewesen, und gab in diesem Zusammenhang den Unternehmern einen letzten Rat: Jede Kammer ist nur so stark, wie die Unternehmer sie unterstützen. 15 Es muss noch darauf hingewiesen werden, dass zur Familie Schüßler ein Sohn, eine Tochter und mehrere Enkelkinder gehören. In und mit der Familie konnte H. A. Schüßler am Ende des Jahres 2013 das Fest der Goldenen Hochzeit feiern. Über die regionale Verbandstätigkeit hinaus engagierte sich Schüßler in den achtziger und neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch auf Landes-und Bundesebene in den Verbänden seiner Industrie. Er war langjähriges Vorstandsmitglied der»wirtschaftsvereinigung Bauindustrie NRW«, von 1988 bis 1994 auch Präsident dieses größten Abb. 5: Ehepaar Margrit Schüßler-Lamers und Heinz August Schüßler 2013 (Foto D. Schenk) Landesverbandes der deutschen Bauindustrie und damit auch Mitglied des Präsidiums der»deutschen Bauindustrie«. 16 Für seine vielfältigen beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten erhielt H. A. Schüßler im Jahre 2005 das Bundesverdienstkreuz am Bande. In der genannten Laudatio des Jülicher Bürgermeisters zur Verleihung des Ehrenringes der Stadt an Heinz August Schüssler wird auch all das genannt, was Schüßler in den Jahren seines arbeitsreichen Lebens ohne Aufhebens für die Stadt Jülich, ihre Einrichtungen und Vereine zum allgemeinen Nutzen getan hat. Im privaten Gespräch mit dem Verfasser dieser Zeilen nennt H. A. Schüßler Jülich meine Stadt, und er meint es so, als sagte er meine Familie, mein Unternehmen, und immer hört man aus diesem meine, mein heraus, dass er für das, was er sein nennt, die volle Verantwortung auf sich nimmt, dass ihn also in dieser Stadt alles etwas angeht und dass er daher bereit ist, allen, die sich wie er um diese Stadt bemühen, den Rücken zu stärken und mit Arbeitskräften und Maschinen seines Betriebes oder finanziell zu helfen. Im Jahre 2006 wurde zu gemeinnützigen Zwecken in Erinnerung an den Gründer seines Unternehmens und seinen Schwiegervater die»hans Lamers- Stiftung«ins Leben gerufen. Ihre Zwecke sind im Verzeichnis aller Stiftungen des Landes NRW genau aufgelistet 17 : Altenhilfe (einschl. Altenheime); Kinder-/Jugendhilfe, Waisen; öffentliches Gesundheitswesen/Krankenhäuser; Mildtätige Zwecke; Wissenschaft und Forschung allgemein; Bildung, Erziehung, Ausbildung allgemein; Ausbildungsförderung; Kunst und Kultur allgemein; Theater, Tanz; Musik; Denkmalpflege; Sport. In Zeiten schwierigster Verhältnisse der städtischen Finanzen ist diese Stiftung eine wahre Wohltat, 117

118 Abb.6:»JUFA Jülich Energiewelt Indeland«Jugend & Familiengästehaus im Brückenkopf-Park Jülich. Grafik der Internet-Seite des Brückenkopf-Parks. Rohbau mit Logo der Fa. Lamers. (Foto D. Schenk) tritt sie doch nicht selten dort ein, wo eigentlich die Stadt gefragt ist. So unterstützte sie den»freundeskreis Stadtarchiv Jülich«ebenso wie die denkmalschützerischen Restaurierungsmaßnahmen an der Marien-Kapelle in Welldorf, die privat mit privaten Mitteln durchgeführt wurden. In jüngster Zeit wird die»vokalwerkstatt«, ein Projekt der Musikschule der Stadt Jülich, von der»hans Lamers-Stiftung«unterstützt. Ohne die Hilfe der Stiftung und vieler anderer Sponsoren könnte sie nicht bestehen, weil die Förderung durch die Stadt Jülich rein ideell ist, ja sein muss, da das Haushaltsicherungskonzept der Stadt keine andere Förderung zulässt. Diese Einrichtung will in Jülich junge und erwachsene Menschen musikalisch weiterbilden und alle mit Singen erfreuen. 18 Schon lange vor Gründung der Stiftung hat sich H. A. Schüssler für die kulturellen Belange der Stadt Jülich eingesetzt. Er war Mitbegründer der»schlosskonzerte«und Mitgründer des»fördervereins Museum Jülich«, der durch ihn und seine finanzielle Unterstützung immer wieder Werke für das Museum beschaffen konnte. In den letzten Jahren war der Verein vor allem im Andenken des in Jülich 1807 geborenen Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer tätig. 19 Heinz August Schüßler war von Anfang an der stellvertretende Vorsitzende dieses Vereins. Den Vorsitz führten die jeweiligen Vorstandsvorsitzenden des Forschungszentrums Jülich, die Professoren Joachim Treusch und Achim Bachem, und so spiegelte dieser Verein bewusst die im Logo der Stadt Jülich ausgedrückte Verbindung von»hi- Abb.7: Albertus Magnus im Foyer des Kulturhauses in Jülich (Foto B. Dautzenberg, Stadtgeschichtl. Museum Jülich). Skulptur von Gerhard Marx; Erstguss 1977 für das Bundeskanzler-Amt in Bonn. (Wikipedia, Online-Enzyklopädie, Stichwort G.Marcks ) 118

119 storischer Festungs- und moderner Forschungsstadt«, in der Schüßler eine der wichtigsten Grundlagen der modernen Stadt Jülich sah und sieht. Gegründet wurde der Verein als»förderverein Kulturhaus Jülich«. Das Haus wurde 1992 fertiggestellt und beherbergt seitdem die Stadtbücherei, das Stadtarchiv und das Stadtgeschichtliche Museum Jülich. Im Foyer des Haues steht eine Nachbildung der»albertus-magnus- Statue«von Gerhard Marcks ( ), die seit 1956 vor der Universität Köln an den Erstbegründer einer»hohen Schule«in Köln um 1250 erinnert. Die Statue kam durch Förderung der»vereinigten Industrie- Verbände Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung«zur Eröffnung des Kulturhauses nach Jülich. Damals war H. A. Schüßler stellvertretender Vorsitzer dieser Industrie-Verbände. Abb.8: Muttkratebrunnen (Foto D. Schenk) Wie selbstverständlich erstellte die Bauunternehmung Lamers 2001 auf Bitten des»jülicher Gesellschaft für die Toleranz und gegen das Vergessen«das Fundament des Denkmals zur Erinnerung an die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten jüdischen Bürger des alten Kreises Jülich auf dem Propst-Bechteplatz. Das Denkmal hätte ohne diese Hilfe nicht aufgestellt werden können. Weil Heinz August Schüßler nun aber auch eben ein»muttkrat«ist, blieb über Jahre hinweg sein Einsatz für einen»muttkrate-brunnen«, den ein Freundeskreis»Ellritzen«20 unter Federführung von Egbert Samans plante und stiftete, trotz mancher Rückschläge ungebrochen. Seit 2009 steht der Brunnen an der Ecke Kölnstraße-Kurfürstenstraße zur Freude aller großen und kleinen Jülicherinnen und Jülicher. Unter dem Schutz der Minerva, der griechischen Göttin für Kunst und Technik, stehen vier Gestalten, die Jülich charakterisieren:»ene Knollebuer«(ein Rübenbauer), A. Pasqualini, der Stadtarchitekt des 16. Jh., J.W. Schirmer, der Landschaftsmaler des 19. Jh. und selbst»muttkrat«, und»ein Wissenschaftler«, wie ihn das Forschungszentrum kennt. Der Brunnen mit mehreren beweglichen Muttkraten / Kröten ist ein Werk des bekannten Bildhauers Bonifatius Stirnberg (geb. 1933). Es ist schwer, Jülicher Institute und Institutionen in fast allen sozialen und kulturellen Bereichen zu finden, die nicht schon die verantwortungsbewusste Freundlichkeit Heinz August Schüßlers erfahren haben. So soll diese Darstellung einer bemerkenswerten Persönlichkeit unter den ehemaligen Schülern des Jülicher Gymnasiums mit dem Hinweis darauf enden, dass auch alle Jülicher Schulen bei ihm immer ein offenes Ohr gefunden haben. 1 Die Satzung ist im Internet abrufbar unter items/item_1014/ ziffer8.1.pdf. 2 Am lebten zusammen mit H. A. Schüssler acht Ehrenringträger der Stadt Jülich. Die Liste ist bei der Stadt Jülich einsehbar. 3 Erwin Fuchs, Muttkrate. In: Die Jülicher und ihre Wurzeln, hg. von Wolfgang 119

120 Hommel,. Heft 20 der»beiträge zur Jülicher Geschichte«, Jülich 1997, S Zu diesem musikalischen Kabinett-Stück vgl. rum.de/oper/1749-gluck-l-ivrogne-corrig%c3%a9-der-bekehrte-trunkenbold- %E2%80%93-die-schoepfung-der-deutschen-komischen-oper/ ( ) 5 Das Festprogramm befindet sich im Archiv des Verfassers dieses Aufsatzes, der Bericht zu den Festtagen 1955 in der Dokumenten-Sammlung eines Abiturienten der Schule von 1917 und Mit-Autors der Festschrift von 1955, Hans Weingarten (heute im Besitz von Wolfgang Gunia; Kopie im Besitz des Verfassers). 6 Festschrift. Ehemaligentreffen Gymnasium Zitadelle Förderverein Gymnasium Zitadelle. Redaktion Wolfgang Gunia, S.51 und Heute KIT Karlsruher Institut für Technologie als Zusammenschluss der Technischen Hochschule / Universität Karlsruhe und des Forschungszentrums Karlsruhe (Siehe in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia unter KIT.) 8 Zur heutigen Struktur dieses Studienganges siehe im Internet unter»bauingenieurwesen TH Karlsruhe«. 9 Die Laudatio ist veröffentlicht in»jülich Magazin und Amtsblatt der Stadt Jülich 2013, Nr.25 vom , S.3. Für die Fotos in diesem Aufsatz sowie sachdienlichen Hinweisen dankt der Verfasser Frau Dorothée Schenk, Jülich ( ) 11 ( ) 12 (Unter: Wir über uns. ) ( ) 13 ( ) 14»Wirtschaftliche Nachrichten der Industrie- und Handelskammer Aachen«, Dezember 2012, S.7. Aachener Zeitung Wie Anm ( ) 17 Siehe im Internet unter Stiftungsverzeichnis aller Stiftungen des MIK Ministerium für Inneres und Kommun-les des Landes NRW ( ) 18 ( ) ( ) ( ). El-ritze sind kleine Fische aus der Familie der Karpfen, wie sie auch im Elle-Bach in Jülich vorkommen können. Daher wird der genannte Freundeskreis mit Doppel-l geschrieben. Aktuelle Mitteilungen aus dem Gymnasium Zitadelle können vierteljährlich in den Schulnachrichten gelesen werden. In gedruckter Fassung und in Farbe auch online

121 Ein Flügel in neuem Gewand Unser Steinway im Musikraum hat an die 50 Jahre auf dem Buckel und klingt immer noch wie neu. Stefan Palm hat bereits als Schüler darauf gespielt. Allerdings gingen die Jahre nicht spurlos an dem Lack vorüber. Eine gründliche professionelle Lackierung wäre für die Schule zurzeit kaum zu finanzieren. Umso dankbarer sind wir, dass sich die Jülicher Firma Wind GmbH bereit erklärt hat, den Flügel unentgeltlich optisch auf Vordermann zu bringen. Mit Lackierarbeiten ist die Fotos. Dorothée Schenk Firma zwar bestens vertraut, die vor vor keinem Schaden an Automobilen aller Art zurückschreckt. Die Lackierung eines Flügels mit seinen besonderen Eigenschaften stellte allerdings selbst die erfahrenen Profis vor ungewohnte Probleme. Eine Aufgabe, die sie als reizvolle Herausforderung annahmen und schließlich mit Bravour meisterten. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich. 121

122 Unser Lehrerkollegium 2013 Sandra Adrian Sigrid Albers Lena Altvater Chris Antwerpen Eva Armbruster Urs Backhaus Walter Bähr Daniel Bahr Torge Bahr Ilona Berchem-Borell Irene Blum Thomas Bonzeck Jochen Borell Jessica Brennecke Ulrike Chittka Bernd Cremer Patricia Dethier Anke de Wit Ulrich Diel Achim Dodt Katja Dreikluft (vorm. Hansen) Sandra Maria Dreising Silvina Eckerd-Sternberg Maria Egberts Josef Eigelshoven Jana Einschütz Christine Eldridge Marina Enriquez-Gamez Reinhold Finken Andrea Groß Barbara Gündel André Hansen Dennis Heffels Sabine Herrmann Irmgard Höner Ramona Jansen Cornelia Jochims Dr. Martin Kämper Hermann-Josef Kaiser Magdalena Kempski Dr. Edith Körver Dr. Bernhard Kosak Ann-Kathrin Kowolik Michael Kremer Vanessa Krings Daniela Kutz Melanie Landen Loup, Alexander Karin Maanen Maintz, Mario Willi Markewitsch Anne Meessen Jan Meier Mittelstaedt, Antje Dirk Neumann Angelika Nicolai Rose Nitsch-Kurczoba Pedro Obiera Manfred Pelzer Bernd Peltzer Pia Pflugfelder Gregor Polywka Heike Püllenberg Anna Rabien Jan Paul Raulf Sebastian Robens Stefan Rüping Roswitha Scheepers Petra Schlader-Thouet Jona Schmidt Victor Schneider Elfriede Schröder Martina Sowa Dr. Ruth Spiertz Dr. Rainer Sprickmann Annette Stollorz 122

123 Anne Strobelt Karin Strobelt Isabel Thomaschewski Carsten Tell Christina Ulber Ellen Vomberg Franz-Josef Werner Bernhard Wille Angelika Wilms-Markett Andrea Wlasak Ellen Zalfen (Die Schulleitung ist fett gedruckt, die Referendare kursiv) Aus den Augen, aus dem Sinn? Raus aus der Poterne nach der Verabschiedung und vergessen? Von Wolfgang Gunia R aus aus der Poterne nach der Verabschiedung und vergessen? Das soll nicht gelten für die Lehrerinnen und Lehrer, die nach oft über dreißigjähriger Tätigkeit am Jülicher Gymnasium in den Ruhestand gingen. Wer während seiner Dienstzeit verstarb oder im Ruhestand, ist auf einer besonderen Tafel festgehalten. Hier sollen wenigstens die Namen der Ehemaligen festgehalten werden und die Zeit ihrer Arbeit am Jülicher Gymnasium. Erfasst sind nur die Pensionäre nach 1946 bis Gerne hätte der Verfasser von möglichst vielen Ehemaligen Bilder beigefügt, doch von vielen gerade der ersten Jahrzehnte nach Kriegsende liegen keine vor und angesichts der großen Zahl der in den letzten 20 Jahren in den Ruhestand gegangenen Lehrer hätte dies schnell den Rahmen der Zitadelle 2014 gesprengt. Deswegen müssen einige Gruppenaufnahmen des Kollegiums und der Ehemaligen reichen. Fehler sind angesichts der vielen Daten und Namen unvermeidlich. Wer welche findet, ist herzlich gebeten, sie der Redaktion zu melden. Die Korrekturen werden dann in Heft 2015 erscheinen. Die Namen sind in alphabetischer Reihenfolge mit Geburtsjahr und Arbeitszeit an Jülicher Gymnasium sowie Unterrichtsfächern aufgelistet. Soweit bekannt sind auch Funktionen an der Schule beigefügt. 123

124 Name Vorname Geb.jahr Tätig in Jülich Fächer Funktion Blum Irene De,Ek Koord.Mittelst. Bollig Wilfried De,Ge Brehm Evita Fr,Span Chittka Urike E,De Düppengießer Matthias De,Ge Duwe Inge Mu,ev.Rel. Emunds Heribert La,Gr SekII Koord. Fettweis Ernst De,Ek Webmaster Filß Helga Ma,Phys. Flamm, Dr. Hans-Wer La,Fr,Ital Flecke Bernd E,Ek Fachl. BT II Gerwin Friedel Bio,Chem,Ek Giesen Hans-Jos Ma,PH,Info Schulbücher Glittenberg Heidi Fr, E Globig, Dr. Eckard Phys,Ma Gramm-Boehlen Liesel De, Ek Frauenbeauftr. Gunia Wolfgang De,Ge,SW Fachleiter Hermes Alfred Ma, Inform. Fachleiter Hummelsheim Karl-Ludwig Ma BT,Sek.II Kaiser Herm.-Jos E,EW Kaußen Herbert E,Ge Fachleiter Keller Jan E,Sport Kosak, Dr. Bernhard De, Ev.Rel. Fachleiter Kräling Heinz De,Sport stell.schul. Kreiner Karl-Heinz Ma,Philos. Schulleiter Litt Franz Fr,kathol.Rel. Lothmann, Dr. Josef La, Ge Lubjuhn Klaus-Dieterr Ge,SW,Phil. Maaßen Johannes Ge,kath.Rel. Manecke Wolfgang Ma, Phys. Müller Ulrich-Hei Ku, Werken Ohlig Bruno Ma, Phys. Fachleiter Ohlgschlaeger Ulrich Bio,Chem Pauels Norbert E, Sport BT Sek. II Pawelke, Dr. Annelene Ma, Phys. Pelzer Manfred Ma.EW BT Sek.II Pfeiffer Gudrun Chem, Phys. Prümper Theo Ma,Chem,Phys. Reichard Peter-Joachim Ma,Inform. Schulleiter 124

125 Reuters, Dr. Franz La,Gr,Ma Richter Roswitha Ku,Ek Ref.betreuung Sachtleber Gerold Ek, Sport Schorr Wolfgang Ku, Kathol.Rel. Schorr-Kapp Margarete Musik chöder-lorsba Astrid E, EW Seitz Edith Ma, Ek Seyfarth Margarete Fr,De Sprickmann,D Rainer Ma,Phys. Fachleiter Strobelt, Dr. Günter Bio, Sport Sek.II Koord. Strobelt Karin Ek, Bio Ref.betreuung Tichlers Heinz Ma, Phys. Schulleiter Wagner Catherine Fr, D Wandrey Adelheid La, Ev.Rel. Willingshofer Heinz La, E Zunahme der Zahl der lebenden Pensionäre (bis Ende Schuljahr 2013/14). Bis zum Ende des Schuljahres 2013/14 hat ihre Zahl erneut stark zugenommen. Waren es 1990 nur 11 Ehemalige, die den Ruhestand genießen konnten, stieg ihre Zahl seither ständig an: 2003 waren es bereits 24, und zum Schuljahresende 2013/14 werden es 54 sein Diagrammtitel blabv Datenreihen1 Datenreihen Datenreihen2 Datenreihen Schneller Wandel in der Zusammensetzung des Lehrerkollegiums Infolge der hohen Zahl der Lehrer, die in den Ruhestand wechselten und dem sich daraus ergebenden schnellen Zugang an neuen Lehrkräften, vollzog sich ein radikaler Wandel. Wer vor 10 Jahren in den Ruhestand ging und jetzt mal nach 10 Jahren seine Schule besucht, stößt im Lehrerzimmer überwiegend auf fremde Gesichter. Das Foto des Lehrerkollegiums aus dem Jahre 2006 zeigt dies recht anschaulich (s. S. 131). 125

126 Das Lehrerkollegium im Jahre 1969 Aufgenommen wurde das Bild vor dem Haupteingang des Gymnasiums an der Neusser Straße. Heute steht dort das Polizeidienstgebäude. Verstorbene Pensionäre sind mit + gekennzeichnet. Vordere Reihe: Werner Ellinger (+), Ferdinand Brasseur (+), Dr. Hans Keller(+),Anni Struwe (+), Dr. Heinz Renn(+), Katharina Rothoff (+), Georg Bischof (+), Paul Matern (+), Dr. Felix Sauer (+), Andreas Nießen (+) - Mittlere Reihe: Dr. Franz Reuters, Paul Smolka (+), Friedel Gerwin, Martin Burg (+), Cornelius Tropartz (+) Heribert Emunds, Roswitha Richter, Dr. Hans Werner Flamm (+), Dr.Wilhelm Overdick, Horst Werbelow (+) - Hintere Reihe: Friedel Fischer (+), Paul Lingnau (+),Bernd Flecke, Wolfgang Gunia, Wolfgang Stein, Heinz Kräling, Heinz Tichlers, Matthias Düppengießer Ehemalige im Jahre 2006: v.l.n.r. : Margarete Schorr-Kapp, Matthias Düppengießer, Horst Werbelow ( +2006), Heribert Emunds, Friedel Gerwin, Helga Filß, Roswitha Richter, Margarethe Seyfarth, Bruno Ohlig, Bernd Flecke, Heinz Tichlers, Paul Lingnau ( ), Dr. Franz Reuters, Theo Prömpers, Wolfgang Gunia, Heinz Kräling 126

127 Erkennen Sie sie noch, unsere Pensionäre auf Fotos aus dem Jahre 2006 und 2007? Obwohl viele von ihnen in Jülich und im Umfeld von Jülich leben, gibt es keinen Stammtisch oder regelmäßige Treffen. Man sieht sich manchmal zufällig, zuweilen auch bei besonderen Ereignissen in der Schule, z.b. beim Weihnachtsbasar, bei Abiturjubiläen oder bei den großen Ehemaligentreffen, die alle fünf Jahre stattfinden. Wenige Jahre später entstand das Foto der Ehemaligen, deren Zahl stark zugenommen hat, vor der Schlosskapelle. Als Jungpensionäre gehören inzwischen dazu auch Schulleiter Peter Joachim Reichard und Inge Duwe. v.l.n.r. : Franz Litt, Dr. Annelene Pawelke, Helga Filß, Margarete Schorr-Kapp, Edith Seitz, Bernd Flecke, Roswitha Richter, Jan Keller, Heinz Tichlers, Bruno Ohlig, Inge Duwe, Peter Joachim Reichard, Wolfgang Gunia, Friedel Gerwin, Adelheid Wandrey, Heribert Emunds, Heinz Kräling Neun ehemalige im Lindenhof v.l.n.r.: Astrid Schröder-Lorsbach, Wolfgang Gunia, Roswitha Richter, Adelheid Wandrey; Helga Filß,, Edith Seitz, Margarete Schorr-Kapp, Gudrun Pfeiffer, Bruno Ohlig. (Anlass und Datum des Treffens unbekannt.) 127

128 Wo leben die Ehemaligen? Aus Gründen des Datenschutzes wird hier darauf verzichtet, bei jedem einzelnen Lehrer den jetzigen Wohnort anzugeben, doch kann man zusammenfassend sagen: Lehrer sind sehr bodenständig. Die meisten leben auch im Ruhestand in der Nähe ihres bisherigen Wohnsitzes. Von 54 Pensionären leben 37 am Schulort oder ganz in der Nähe und blieben ihrem alten Wohnsitz treu: Das sind mehr als zwei Drittel. 14 Lehrer pendelten schon während ihrer Dienstzeit von ihrem auswärtigen Wohnort nach Jülich ein. Auch sie bleiben ihrem Wohnort treu: Das ist rund ein Viertel. Nur drei Lehrer verließen im Ruhestand Schulort und bisherigen Wohnsitz. Nicht bei allen konnte der aktuelle Wohnort ermittelt werden. Besonders schultreue Ehemalige Etliche unserer Abiturienten kehrten nach ihrer Lehrerausbildung wieder an ihre Schule zurück, sie wechselten nur die Seiten von der Schulbank zum Lehrerpult. Zu ihnen gehören (in Klammern der Abiturjahrgang): Josef Weyer( 1906) Kurt Henßen (1927) Cornelius Tropartz (1944) Heinz Tichlers (1951) Heinz Kräling (1952) Heribert Emunds (1956) Dr. Günter Strobelt (1960) Heinz Willingshofer (1964) Manfred Pelzer (1976) Dr. Edith Körver (1983)* Karl Ludwig Hummelsheim (1971) Frau Dr. Edith Körver gehört natürlich noch lange nicht zu den Pensionären, sondern übernahm im November 2013 die Leitung der Schule. Ob unter den Lehrerinnen weitere Abiturienten unserer Schule sind, ist wegen des bei Frauen häufigen Namenswechsels nach der Eheschließung nicht zu ermitteln. Wie alt wurden die inzwischen verstorbenen Pensionäre der Schule? Nicht von allen Verstorbenen konnten die Lebensdaten ermittelt werden. Netty Latten, Hildegard Mohnen und Dr. Peter Laaf wurden nicht einbezogen, da sie während ihrer aktiven Dienstzeit durch Unfall oder Krankheit ihr Leben verloren. Die Auswertung erfolgte nach Jahren, nicht nach Monaten, woraus sich eine gewisse Ungenauigkeit ergibt, die aber für das Ergebnis unerheblich bleibt. Spitzenreiter an erreichten Lebensjahren waren Anni Struwe mit 97 Jahren und Dr. Hans Keller mit 96 Jahren. Das durchschnittliche Lebensalter betrug 75,88 Jahre. Das liegt nur wenig unter der Lebenserwartung, die heute ein Neugeborener hat. Laut Bundesamt für Statistik werden heute geborene Jungen 77 Jahre und 8 Monate alt, Mädchen erreichen sogar 82 Jahre und neun Monate. 128

129 Unsere verstorbenen Lehrer seit 1946 Georg Bischof Ferdinand Brasseur Andreas Niessen Werner Ellinger Dr. Heinz Renn Dr. Klaus Brandes Hildegard Mohnen Dr. Hermann Cramer Christian Reimer Kurt Henssen Martin Burg Dr. Alfred Bein Gerardus Peek D. Johannes Halbsguth Katharina Rothoff Dr. Johannes Hompesch Wilhelm Sains Arnold Kall Dr. Felix Sauer Dr. Hans Keller Paul Smolka Dr. Peter Koof Anni Struwe Dr. Peter Laaf Cornelius Tropartz Netty Latten Dr. Ludwig vossen Paul Lingnau Horst Werbelow Paul Matern Joseph Weyer Der Lehrerberuf scheint also doch günstig zu sein für eine hohe Lebenserwartung, zumal wenn man bedenkt, dass viele der Pensionäre den Krieg und die schwere Nachkriegszeit erlebten und erlitten. Wie alt unsere lebenden Pensionäre durchschnittlich werden, ist natürlich nicht zu ermitteln. Aber schon jetzt kann man sagen, dass sich auch hier der demographische Wandel mit einer wachsenden Lebenserwartung abzeichnet. Die Ruheständler bringen es bereits im Jahre 2014 auf einen Altersdurchschnitt von 70,7 Jahren. Spitzenreiter mit dann 84 Jahren ist dann unser ehemaliger Schulleiter Heinz Tichlers, mit zwei Jahren Abstand folgt ihm unser früherer Stellvertretender Schulleiter Heinz Kräling. Allen Pensionären wünscht der Verfasser eine gute Gesundheit und ein otium cum dignitate. Ist der Doktortitel bei Lehrern out? Bei der Zusammenstellung der verschiedenen Verzeichnisse machte der Verfasser eine interessante Beobachtung. Der Doktortitel wird bei Lehrern immer seltener. Man kann fast sagen, dass er bald out sein wird. Von den lebenden Ruheständlern tragen einen Doktortitel: Dr. Eckart Globig Dr.. Bernhard Kosak Dr. Josef Lothmann Dr. Annelene Pawelke * Dr. Franz Reuters Dr. Rainer Sprickmann Dr. Günter Strobelt Frau Dr. Pawelke ist die einzige Frau unter den sieben Doktoren. 129

130 Bei den bereits Verstorbenen aus der Zeit nach 1945 sind dies immerhin 12. Dr. Alfred Bein Dr. Klaus Brandes Dr. Hermann Cramer Dr. Hans-Werner Flamm * Dr. Johannes Halbsguth Dr. Johannes Hompesch Dr. Hans Keller Dr. Peter Koof Dr. Peter Laaf Dr. Heinz Renn Dr. Felix Sauer Dr. Ludwig Vossen Bei Dr. Flamm konnte das Todesjahr nicht ermittelt werden. Im Lehrerkollegium des Schuljahres 2013/14 sind es am Ende des Schuljahres nur nur noch drei, da bis dahin noch Dr, Kosak und Dr. Sprickmann in den Ruhestand gegangen sein werden. Ihre Namen: Dr. Martin Kämper Dr. Edith Körver Dr. Ruth Spiertz HERKUNFTSNACHWEIS Besonders ergiebige Quellen für diese Zusammenstellung waren die Ausgaben der Schulzeitung Zitadelle von 1969 bis 2013 sowie die Schulnachrichten. Einige Angaben konnten auch den Festschriften von 1955, 1995, 2005 und 2010 entnommen werden. Dies gilt auch für die Jahresberichte der Schulleitung, die Philologenjahrbücher. Zusätzlich wurden auch einige Lehrer befragt. Besonders wichtig war die Hilfe von Dr. Günter Strobelt und des Sekretariats mit Frau Schiefer. Die Fotos stammen aus dem Privatarchiv des Verfassers und vom Hoffotografen Ernst Fettweis. Ein systematisch geführtes Schularchiv gibt es leider nicht. Nicht vergessen! Das nächste Ehemaligentreffen findet am 29. August 2015 statt. Nähere Informationen im Laufe des Jahres! Lehrerkollegium vom September 2006 Dieses Foto ist ein Dreischulleiterfoto, zeigt es doch in der vordersten Reihe links Peter Joachim Reichard, den Schulleiter im Jahre 2006, in der dritten Reihe 2.v.l. seinen Nachfolger Charly Kreiner und ebenfalls in der dritten Reihe Dr. Edith Körver, seit November 2013 Leiterin der Gymnasiums. Nicht alle Personen konnten identifiziert werden, auch sind viele Referendare dabei, deren Namen fehlen. Die Lehrer, die sich 2014 im Ruhestand befinden, sind rot eingetragen. 130

131 Vorderste Reihe v.l.n.r.: Peter Joachim Reichard, Ulrike Chittka, Rosi Nitsch-Kurczoba, Annika Friese, Antje Mittelstaedt, Bärbel Gündel, Irmgard Höner, Mariele Egberts, Evita Brehm, Inge Duwe, Heike Püllenberg - Zweite Reihe: Ernst Fettweis, Referendarin, Karl Ludwig Hummelsheim, Sabine Herrmann, Annette Stollorz,Walter Bähr, Sigrid Albers, Referendarin, Karin Strobelt, Silvina Eckert, Martina Sowa - Dritte Reihe: Charly Kreiner, Dr. Rainer Sprickmann, Dr. Josef Lothmann, Wilfried Bollig, Dr. Eckehard Globig, Wolfgang Schorr, Dr. Edith Körver, Dr. Ruth Spiertz, Referendarin, Ulrich Oligschläger, Klaus Lubjuhn; Heinz Willingshofer - Vierte Reihe und Zwischenreihe: Reinhold Finken, Rosi Scheepers, Referendar, Hermann Josef Kaiser, Manfred Pelzer, André Hansen, Referendar, Jochen Borell, Angelika Nicolai, Dr. Günter Strobelt, Referendar, Eva Armbruster, Stefan Rüping, Petra Schlader-Thouet, Bernd Cremer, Josef Eigelshoven, Irene Blum, Referendarin, Willi Markewitsch, Achim Dodt, Mario Maintz, Dirk Neumann, Michael Kremer, Peter Sallan, Pedro Obiera, Referendarin, Ulrich Müller 131

132 Zum Beginn des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren Krieg im Klassenzimmer Von Wolfgang Gunia Dr. Anton Kreuser, Direktor des Königlichen Gymnasiums Jülich von 1901 bis 1928 Ungezählte Publikationen und viele Ausstellungen - auch in Jülich - widmen sich 2014 diesem für Europa schicksalhaften Ereignis, das die Landkarte Europas, ja der Welt, nachhaltig verändern sollte und Millionen von Soldaten den Tod brachte. Der Verfasser ging der Frage nach: Hatte der Kriegsbeginn für das Jülicher Gymnasium, damals am Neußer Platz gelegen, Auswirkungen oder ging der Schulbetrieb weitgehend unverändert weiter an dem Gymnasium, das erst 1905 wieder zum Vollgymnasium wurde, zum Königlichen Gymnasium Jülich. Auf diese Frage geben die damals alljährlich erscheinenden Berichte über das Schuljahr - hier das Schuljahr 1914/ verfasst vom Direktor Dr. Anton Kreuser, einige interessante Antworten.** Zum Verständnis der zeitlichen Zusammenhänge: Attentat von Sarajevo Ultimatum Österreichs an Serbien Kriegserklärung des Deutschen Reiches an Russland Die Sommerferien im Jahre 1914 begannen am 4. August (letzter Schultag) - Unterrichtsbeginn war der 10.September. Und nun zu den Ereignissen in der Schule: 132

133 Am 1.August versammelten sich Lehrer und Schüler in der Aula. Der Direktor wies auf den mittlerweile unvermeidlich gewordenen A u s b r u c h des Krieges hin und legte dar, dass das Das Königliche Gymnasium Jülich d e u t s c h e Volk im Vertrauen auf die gerechte Sache und die musterhafte Vorbereitung seiner Wehrkraft auf den Sieg bestimmt hoffen dürfe. Etliche auswärtige Schüler wurden bereits zwei Tage vor Ferienbeginn vom Unterricht beurlaubt, da infolge der durch die Mobilmachung verursachten Änderung des Eisenbahnfahrplanes der Schulort nicht mehr zu erreichen war. Mit der Mobilmachung machte sich der Krieg im Stadtgebiet Jülich bemerkbar. Zwar war die Stadt nicht mehr Festungsstadt, aber immer noch Garnisonsstadt. Der mit den Ferien beginnende Truppenaufmarsch rief im Schulorte wegen der Nähe zur Grenze ein unglaubliches Leben hervor. Gewaltige Heeresmassen berührten auf dem Marsch oder auf der Eisenbahnfahrt Jülich. Und schon hier kamen die Schüler des Gymnasiums in den Ferien, also wohl freiwillig, zum Einsatz. Dazu schreibt Kreuser : Die Verpflegung und Unterbringung der Truppen erforderte außerordentlich viele Arbeitskräfte. Bei dieser Gelegenheit haben die Schüler der verschiedenen Klassen so hervorragende Dienste geleistet, dass ihre Tätigkeit allgemeines Lob gefunden hat. Aber mit dem Truppenaufmarsch und Durchzug durch Jülich war der direkte Einfluss der Kriegsereignisse auf das schulische Leben keineswegs beendet, sondern ging nach Wiederbeginn des Unterrichts am 10.September 14 erst richtig los. Lehrer und Schüler waren zumindest in der Anfangsphase des Krieges voll Begeisterung dabei. Dazu Kreuser: Die Kriegsereignisse fanden auch im Unterricht Berücksichtigung. So lange die Veröffentlichungen der Heeresleitung morgens erfolgten, wurden sie in der Anstalt ausgehängt. Trafen Meldungen von großen Erfolgen ein, so wurden die Schüler in 133

134 der Aula versammelt, auf die Bedeutung des Sieges aufmerksam gemacht und dann entlassen. Für die oberen Klassen wurde eine sogenannte Kriegsstunde eingerichtet. In bestimmten Zwischenräumen berichteten Schüler über die Vorgänge auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen und brachten auch von Kriegern, besonders von früheren Schülern, geschriebene Briefe zur Verlesung. Durch Verfügungen der vorgesetzten Behörden wurden die Schulen angewiesen, das Thema Krieg auf sehr verschiedene Weise in den Schulen einzubeziehen und die passende Einstellung zu vermitteln. Dazu ein Beispiel: Am 4. September erhielt die Schule eine Verfügung Erlaß betreffend die militärische Vorbereitung der Jugend während des Krieges. Am 6. November eine Verfügung, Die Bestrebungen in den einzelnen Unterrichtsfächern und bei anderen geeigneten Gelegenheiten die Lehraufgaben zu den großen kriegerischen Ereignissen, die unser aller Herz und Sinn erfassen, in lebendige Beziehung zu setzen. In einem Protokoll der Lehrerkonferenz vom findet sich die Anmerkung: Man nehme im Unterricht bei passender Gelegenheit Bezug auf den Krieg, berücksichtige ihn besonders in den deutschen Aufsätzen. Und das geschah dann auch, wie die Aufzählung der Aufsatzthemen aus dem Schuljahr 1914/15 im Schulbericht zeigt. Dazu einige Beispiele: Auch der Krieg hat sein Gutes Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr alles freudig setzt an ihre Ehre Wie äußert sich wahre Vaterlandsliebe? Die Wirkung des Krieges auf das deutsche Volk (Abiturthema) Veranstaltungen Anscheinend stand die Mehrzahl der Veranstaltungen ebenfalls thematisch im Zeichen des Kriegs: Neben den Vorträgen des Schülerchors und den Gedichten, die ausschließlich den Krieg zum Gegenstande hatten... (Vgl. Beitrag: Bedenkliche Musikveranstaltung im Jahre 1933 in diesem Heft, S. 137). Am 24. Februar 1915 hielt Prof. Dr. Cramer einen Vortrag über den Kriegsschauplatz in Ostpreußen. Dazu waren auch die Angehörigen der Schüler geladen. Als Ertrag einer Sammlung für die Notleidenden in der Provinz wurde der hiesigen Sammelstelle die Summe von 62,35 Mark übergeben. Bis zum 26. März hatten die Schüler Mark Goldgeld gesammelt. Schon sehr früh wurden die Schüler zum Geldsammeln für Kriegsopfer und Kriegsfinanzierung eingesetzt. Offiziere in der Schule Im Rahmen des technischen Unterrichts heißt es: Außerdem haben mehrere Offiziere der Garnison, die Leutnants Blumenthal, Gericke und Warze, sich dadurch 134

135 um die körperliche Ertüchtigung der Jugend verdient gemacht, dass sie die Schüler der mittleren und oberen Klassen, Mitglieder der Ortsgruppe des Jungdeutschlandbundes*, öfters zu Kriegsspielen in das Gelände hinausführten. Zu diesen Übungen erschienen regelmäßig 40 Teilnehmer. Die beiden ersten Herren haben ihr Leben im Kampf für das Vaterland dahingegeben.. 44 Schüler sind Mitglieder der Jugendkompagnien. Diese und ähnliche Veranstaltungen scheinen die Schüler zeitlich sehr in Anspruch genommen haben. Deswegen sah sich die Schulleitung in der Konferenz vom veranlasst Folgendes anzuordnen: Da die militärischen Übungen die Arbeitszeit der Schüler beschränken, so können Aufgaben vom Tage der Übungen für den folgenden Tag den Schülern erlassen werden. Von Schulbank und Katheder an die Front - Der Krieg braucht Menschen. Der moderne Krieg mit seinen Massenheeren hatte einen steigenden Bedarf an Menschen. So überrascht es nicht, dass der Staat bald nach Kriegsbeginn an das Menschenpotential in den Schulen - bei Lehrern und Schülern - zugriff. Bei den Lehrern durch Einberufungen oder als Kriegsfreiwillige: Oberlehrer Friedrich Lorenz, Oberlehrer Dr. Anton Miebach (gefallen am ), Anton Severin und Dr. Johannes Alt. Als Kriegsfreiwillige: Oberlehrer Dr. Ludwig Vossen ( ) und Hilfslehrer Heinrich Keller. Was das für den Unterricht bedeutete, wenn aus einem Lehrerkollegium von weniger als 20 Lehrpersonen nach und nach ein Drittel nicht mehr zur Verfügung steht, ist leicht einsehbar. Aber auch Schüler wollten oder sollten an die Front. Sergeant-Uniform eines Absolventen der Militärschule in der Zitadelle 135

136 Durch mehrfache Verfügungen der vorgesetzten Behörde wurden die Bestimmungen für die Reifeprüfung und Versetzung für diejenigen erleichtert oder Prüfungsteile erlassen, wenn sie als Fahnenjunker beim Heer angenommen waren oder sich freiwillig zum Kriegsdienst meldeten. Bei der allgemeinen Kriegsbegeisterung in der Anfangszeit war die Bereitschaft, sich freiwillig zu melden, ohnehin stark. Wenn zusätzlich Erleichterungen bei Versetzungen oder Prüfungen winkten, wurde dies noch verstärkt. Um möglichst schnell die Schüler zu Soldaten zu machen, wurden Sondertermine für die Reifeprüfung eingeführt, damit keine Zeit verloren ging. In Jülich wurde 1915 am 9. Juni, 13. Juli und 6. Dezember einzelnen Schülern die Reife zuerkannt. Im Jahre 1916 am 21. März, 8. Juni, 20. September, 8. November, 15. November und 20. November. Das waren in beiden Jahren zusammen nur 12 Abiturienten. (Genaueres in Festschrift des Gymnasiums 2005) Wenn man im Schulbericht liest, dass auch Schüler des Jülicher Gymnasiums es sehr eilig hatten, an die Front zu kommen und sich freiwillig meldeten, denkt man betroffen an den Roman von Erich Maria Remarque Im Westen nichts Neues, in dem der Lehrer Kantorek eine gesamte Schulklasse bedrängt, bis auch der letzte noch widerstrebende Schüler sich dem Druck beugt und sich freiwillig meldet. Im Schulbericht 14/15 heißt es dazu: Eine Anzahl von Schülern der oberen Klassen meldete sich als Kriegsfreiwillige. Manche konnten zu ihrem größten Leidwesen keine Annahme finden. Eingestellt wurden: 1 Oberprimaner 3 Unterprimaner 5 Obersekundaner 3 Untersekundaner Was aus ihnen geworden ist, ist leider unbekannt. Bereits diese kleine Zusammenstellung macht deutlich, dass die Kriege des 20.Jahrhunderts alle Lebensbereiche direkt oder indirekt erfassten und dass die Schule des Jahres 1913 eine andere gewesen ist als die des Jahres *Der Jungdeutschlandbund, Dachorganisation von Jungendbünden auf rechtsnationaler Grundlage, gegründet 1911, umfasste 1914 rund 20 % der Jugendlichen. Im Ersten Weltkrieg zerfiel der Bund. (sieh Internet) ** Die Schulberichte befinden sich im Archiv der Stadt Jülich. *** Protokolle der Lehrerkonferenzen der Schule im Schularchiv 136

137 Ehrt eure deutschen Meister Ein bedenklicher Musikabend am Staatlichen Gymnasium Jülich am 21. November 1933 Ahnungslosigkeit oder politische Propaganda? Von Wolfgang Gunia Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten liegt vor dem Musikabend, um den es hier geht, gerade mal neun Monate zurück und die Bilder von den SA-Kolonnen, die mit dem Schrei Deutschland erwache! durch das Brandenburger Tor zogen, mussten den Menschen damals auch in einer Zeit ohne Fernsehen noch bewusst gewesen sein. Musikabende hatten an der Schule Tradition. An diesen Abenden wurden den Eltern und Schülern in bunter Abfolge Darbietungen des Schülerchores, des Schülerorchesters, aber auch Beiträge von Lehrern und Schülern und Ansprachen geboten. Bemerkenswert für diesen Musikabend im Jahre 1933 ist jedoch die Zusammenstellung der Beiträge. 137

138 138 Ehrt eure deutschen Meister Hohenfriedberger Marsch (Schülerorchester) Friedrich der Große Begrüßung der Eltern Studiendirektor Dr. Schnitzler Wach auf, wach auf, du deutsches Land (Schülerchor) Johann Walther (1561) Ansprache: Die deutsche Hausmusik Studienassessor Stoffels Intermezzo op. 118 Nr. 2 für Klavier (Studienassessor Stoffels) Johannes Brahms Rezitationen Studienrat Lorenz Deutsche Tänze (Schülerorchester) Ludwig van Beethoven Mahnung (Will Vesper, 5. Aug. 1914; Schülerchor) Hans Heinrichs (1915) Deutschland (Hoffmann v. Fallersleben; Chor) W. von Baussnern Sonate Nr. 6 E-Dur für Geige und Klavier (Heinrich Grüne OI, Studienassessor Stoffels) Georg Fr. Händel Verachtet mir die Meister nicht aus Die Meistersinger von Nürnberg Richard Wagner (Studienassessor Stoffels, Fr. J. Grüne UI) York scher Marsch (Schülerorchester) Armee-Präsentiermarsch Betrachten wir das Programm unter dem Thema Ehrt eure deutschen Meister genauer: Das Wortfeld deutsch /Deutschland zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm: Wach auf, wach auf du deutsches Land, deutsche Hausmusik, deutsche Tänze, Lied der Deutschen, deutsche Meister... Der Abend begann und schloss mit einem Marsch, eine durchaus passende Einstimmung und Abrundung des zumindest patriotisch ausgerichteten Programms. Die Begrüßung der Eltern erfolgte durch den Schulleiter Dr. Michael Hubert Schnitzler, eines katholischen Geistlichen, der bereits ein Jahr später von den Nationalsozialisten vorzeitig in den Ruhestand geschickt wurde, weil er dem System nicht passte. Was Schnitzler den Eltern sagte, ist nicht bekannt, ebenso wenig, ob er mit der Auswahl des Programms einverstanden war oder nicht. Wach auf, wach auf du deutsches Land von Johann Walter aus dem Jahre 1561 klingt isoliert unverfänglich, handelt es Dr. Michael Hubert Schnitzler Schulleiter sich doch um ein evangelisches Kirchenlied des Mannes, der zeitweise mit Martin Luther zusammen arbeitete. Dass es in dem Lied nicht um ein politisches Erwachen und nicht um Patriotisches, sondern um eine religiöse Erneuerung geht, wird erst beim Lesen und Hören der nächsten Strophen deutlich. Ob das allen Zuhörern nach dem Hohenfriedberger Marsch noch bewusst gewesen ist oder ob die Rufe der

139 SA-Kolonnen Deutschland erwache vom 30. Januar 1933 das Lied nicht anders deuten ließen? Der Inhalt der Ansprache von Studienassessor Stoffels ist ebenso wenig bekannt wie die Rezitationen von Studienrat Lorenz. Es ist aber berechtigt zu vermuten, dass auch hier zumindest patriotische Gedanken zum Ausdruck gebracht wurden. Aus heutiger Sicht in mehrfacher Weise hoch problematisch ist dann der Vortrag des vertonten Gedichts Mahnung von Will Vesper aus dem Jahre 1915, dem zweiten Jahr des Ersten Weltkrieges. Hier nun vorab der Text des Gedichtes. Mahnung Nun schweige mir jeder von seinem Leid Und noch so tiefer Not. Sind wir nicht alle zum Opfer bereit Und zu dem Tod? Eines steht groß in den Himmel gebrannt: Alles darf untergehn. Deutschland, unser Kinder und Vaterland, Deutschland muß bestehn! Vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges und dessen Verlauf, der bereits 1915 den ersten Hurrapatriotismus des Jahres 1914 leiser werden ließ, ist die Mahnung zum Opfer, zum Heldentod eher verständlich. Aber das Gedicht im Jahre 1933, also 18 Jahre später, in Friedenszeiten vorzutragen, legt doch die Befürchtung nahe, dass hier bereits der Einfluss der nationalsozialistischen Regierung und ihrer Ideologie sichtbar wird. Ob die Lehrer, die das Gedicht von Will Vesper auswählten, nicht wussten, dass Vesper, den heute kaum noch einer kennt, ein überzeugter Nationalsozialist war, der bereits 1931 der Partei beitrat? Vesper hielt 1933 die Festrede bei der Bücherverbrennung in Dresden und war auch in den Folgejahren fanatisch im Sinne des Nationalsozialismus aktiv. Vesper Will Vesper, nach Ansicht Thomas Manns einer der ärgsten närrischen Nationalisten. gehörte zu den 88 Autoren, die im Oktober 1933 Hitler ein besonderes Treuegelöbnis leisteten. Es fällt schwer anzunehmen, dass man sich hier nicht dem Geist der neuen Zeit anpasste. Bei einem Konzertabend heute würde es die Besucher sicher sehr befremden, wenn die Nationalhymne gesungen würde, aber in den patriotischen Kontext passte es. Ob vielen bewusst war, dass bald diese Hymne von einem anderen Lied abgelöst werden würde, dem Horst-Wessel-Lied, Die Fahne hoch, der Nazi-Hymne? Es ist 139

140 Nürnberger Reichsparteitag in Kriegsjahren (oben) - Die Meistersinger (unten): Wie sich die Bilder gleichen... Die Meistersinger von Nürnberg wurden als einziges Stück in den letzten Bayreuther Kriegsfestspielen 1943/44 aufgeführt. Die Meistersinger von Nürnberg bei den Bayreuther Festspielen 1999 anzunehmen, dass der Schülerchor alle drei Strophen des Liedes der Deutschen von Fallersleben gesungen hat, nicht nur, wie wir es heute tun, die dritte Strophe, die unsere Hymne geworden ist. Und gerade die erste Strophe mit dem Beginn Deutschland, Deutschland, über alles, über alles in der Welt kam dem patriotischen Gefühl stark entgegen, obwohl aus dem Kontext heraus und vor dem zeitlichen Hintergrund von 1848 diese Aufforderung einen ganz anderen Sinn hatte. Dass Richard Wagner, zu dessen Werk Hitler sich in besonderer Weise hingezogen fühlte, der ein regelmäßiger Besucher der Wagner-Festspiele in Bayreuth war, auf dem Programm stand, kann nicht überraschen. Ebenso wenig der Griff auf den Schluss-Monolog aus Die Meistersinger von Nürnberg. Die Festwiesen-Szene des letzten Akts mit ihrem Bekenntnis zur deutschen Kunst aus dem Jahre 1865 (also noch vor der Reichsgründung) missdeuteten und missbrauchten die Nazis zu nationalsozialistischen Propagandazwecken und zogen sie auf wie die Aufmärsche bei ihren Reichsparteitagen und sonstigen Großversammlungen. Von wurden die Reichsparteitage mit einer Festvorstellung der gesamten Meistersinger eröffnet. Für den Verfasser ist es bedrückend, dass eine scheinbar so unpolitische Veranstaltung wie der Musikabend an einem Gymnasium hoch politischen Charakter bekommen konnte. Zugleich ist das Programm aber ein Zeugnis, wie stark die Ideologie bis in den letzten Winkel des öffentlichen und privaten Lebens getragen wurde. 140

141 Am Samstag, dem findet wieder ein großes Ehemaligentreffen statt. Dazu sind alle ehemaligen Schüler und Lehrer herzlich eingeladen. Bei gutem Wetter feiern wir wieder im Innenhof unter den Linden, bei schlechtem Wetter im Pädagogischen Zentrum und in den Fluren. Beginn: 14 Uhr - Ende: 21 Uhr Wegen der großen Zahl können wir nicht alle schriftlich einladen. Sprechen Sie bitte Ehemalige auf diesen Termin an. Weitere Informationen erhalten Sie 2015 in der nächsten Ausgabe der Zitadelle bzw. auf unserer Homepage. Impression vom Ehemaligentreffen

142 Abschied mit Wehmut Linden im Innenhof der Zitadelle erlebten Geschichte Von Wolfgang Gunia Sie haben Kriege, den sauren Regen und andere historische und natürliche Wirren überstanden: die drei Linden, die dem Innenhof der Zitadelle ein unverwechselbares Flair verliehen. Manifeste der Natur und der Ruhe, die offensichtlich nichts erschüttern konnte, bis ein Pilzbefall die Stämme aushöhlte und damit Schüler und Besucher unberechenbaren Gefahren aussetzte. Die Bäume mussten gefällt werden. Die Zitadelle verliert ein Symbol ihrer historischen Identität, das durch eine rasche Neubepflanzung hoffentlich schnell ersetzt werden kann. Wolfgang Gunia hat sich mit der historischen Bedeutung der Gehölze intensiv auseinandergesetzt. Hier sein Beitrag: 142 Im Kaiserreich standen die Linden nicht einfach im Innenhof zur Zier oder als Schattenspender. Der Innenhof diente als eine Art Ehrenhof, an seinen Ecken standen die vier Linden und innerhalb des Quadrates, wie man auf der Ansichtskarte von 1892 erkennen kann, eine übermannhohe Büste Kaiser Friedrichs III., des Hunderttagekaisers. Vor dem Eingang der Schlosskapelle standen vier Büsten bedeutender Feldherren der preußischen Geschichte, sicher als Anschauungsmaterial für die Schüler der Unteroffizierschule. Die Linden mussten im Jahre 1892 schon ein beträchtliches Alter erreicht haben, aber es sind unverkennbar die, die jetzt leider der Kettensäge zum Opfer fallen werden. Sicherheit von Menschen muss nun mal Vorrang haben vor anderen Aspekten. Der Ehrenhof, auf der Ansichtskarte von 1920 Carreehof genannt, ist noch da, die Kaiserbüste

143 und die Feldherren sind verschwunden. Ob die französische oder belgische Besatzung, die nach Ende des 1.Weltkrieges hier einzog, sie entfernte oder zerstörte, oder ob das die Deutschen selbst noch taten, um die äußeren Zeichen des Kaiserreiches zu beseitigen - die Schulleiter wurden aufgefordert, Kaiserbilder und Büsten aus den Schulen zu entfernen -, muss offen bleiben. Die vier Linden hat dieser Wechsel nicht berührt, selbst die Bombenangriffe des 2. Weltkrieges Dieses Bild aus dem Jahr 1892 zeigt die Büsten von Kaiser Friedrich III. und preußischen Heerführern im Innenhof der Zitadelle. überstanden immerhin drei von Ihnen, wenn auch nicht ohne Schäden. Als 1972 das Gymnasium Zitadelle einzog, prüfte ein Baumarzt aus Würzburg ihre Gesundheit und bescheinigte ihnen, nachdem einige Sicherungsmaßnahmen getroffen wurden, die erforderliche Standsicherheit. Seither fanden Unter den Linden ungezählte schulische Feiern und viele große Veranstaltungen von Jülicher Vereinen statt. Es bleibt jetzt ein Herzenswunsch nicht nur der Schule,sondern auch vieler Jülicher, dass ganz schnell würdige und passende Ersatzbäume beschafft werden, wenn denn das Schicksal der sicher 140 Jahre alten Bäume im kommenden Monat besiegelt ist. Diese Postkarte aus dem Jahre 1921 an einen gewissen Cher Maurice stammt aus der Besatzungszeit. Die Kaiserbüste ist mittlerweile verschwunden. 143

144 Das Eismeer (3D) Einer besonderen Herausforderung stellten sich Schülerinnen und Schüler aus dem Grundkurs Q2 im Fach Kunst: Wie sieht der Wanderer über dem Nebelmeer, gemalt von Caspar David Friedrich im Jahre 1818, eigentlich von vorne aus? Im Rahmen der Beschäftigung mit dem Künstler analysierten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen zunächst die Raumschichten in ausgewählten Werken Friedrichs und übersetzten sodann ein Bild 1:1 in eine dreidimensionale Konstruktion. Überzeugend kamen dabei auch ungewöhnliche Baumaterialien, wie hier z. B. Popkorn, zum Einsatz. J. Loup Das Original von Caspar David Friedrich Caspar David Friedrich in 3D 144

145 145

146 Der Förderverein Gymnasium Zitadelle unterstützt durch Beiträge der mitglieder und Spenden die Arbeit der Schule. Auf diese Gelder sind wir in der Zeit leerer Kassen des Schulträgers mehr denn je angewiesen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, den Förderverein durch eine Spende zu unterstützen, wäre das für uns eine willkommene Hilfe. Selbstverständlich erhalten Sie eine Spendenquittung. Förderverein Gymnasium Zitadelle der Stadt Jülich e.v. IBAN: DE BIC: SDUEDE33XXX Sparkasse Düren) 146

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