HessischeGesellscha fürornithologieundnaturschutz(hgon) e. V. sowie

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2 Impressum Herausgeber HessischeGesellschafürOrnithologieundNaturschutz(HGON) e. V.mitdem ArbeitskreisLibelleninHessen; Redaktion Bennov.Blanckenhagen,MarburgundEllenPloß,Tann(Rhön) LayoutundSatz:MartinEngel,BadHersfeld Druck:RüdigerHeineltGmbH,Nüsttal; Titelbild:KarinBenthack,Lich; Auflage:200Exemplare Redaktionsschluss:3.März2013 Tagungsorganisation HessischeGesellschafürOrnithologieundNaturschutz(HGON) e. V. sowie Bennov.Blanckenhagen,BerndDressler,AndreaMenzenbach,MarionMogk, EllenPloß,Hanns-JürgenRoland,HellaSchwiesow,Jens Wächter WirdankenderStiungHessischerNaturschutz fürdieförderungdiesestagungsbandes. WeiterhindankenwirfolgendenBehörden,Firmen,OrganisationenundPersonenfür diegroßzügigeunterstützungdertagung: HGON/AKLibelleninHessen KarinBenthack( Hessen-Forst LandkreisFulda FachdienstBiosphärenreservatundNaturparkHessischeRhön LeicaCameraAG JonasMüller,Fulda Rhönsprudel VereinfürNaturkundeinOsthessen(VNO)e. V. VonderauMuseumFulda Verpflichtung für Generationen Biosphärenreservat Rhön

3 32. Jahrestagung der Gesellscha deutschsprachiger Odonatologen (GdO) e. V. 15. bis 17. März 2013 in Petersberg bei Fulda Inhalt Tagungsprogramm Tagesordnung der Mitgliederversammlung Posterübersicht Kurzfassungen der Kurzfassungen der Poster Teilnehmerverzeichnis Karte der Tagungsorte auf der hinteren Umschlaginnenseite 1

4 2

5 Freitag, ab Tagungsbüro/Anmeldung im Museumskeller Georg Rüppell & Dagmar Hilfert-Rüppell: Öffentlicher Vortrag in der Kapelle des Vonderau Museums Konflikte bei der Fortpflanzung Schrittmacher der Libellenevolution Samstag, ab 8.00 Tagungsbüro/Anmeldung im Propsteihaus Oliver Conz (HGON); Torsten Raab (Biosphärenreservat Rhön, Hessische Verwaltungsstelle): Begrüßung und Eröffnung Christian Geske: Monitoring der Arten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie in Hessen am Beispiel der Libellen Jochen Tamm: Landschaen und Libellen in Hessen ein Kurzporträt Jochen Tamm: Neues über die Märchenlibelle Cordulegaster bidentata aus dem Lande der Gebrüder Grimm, Hessen Kai Frobel & Helmut Schlumprecht: Verbreitung und Bestandsgröße der Gestreien Quelljungfer Cordulegaster bidentata in der Hersbrucker Alb (Mittelfranken, Bayern) Kaffeepause Klaus Guido Leipelt: Habitatbindung der Larven heimischer Cordulegaster-Arten ein Überblick Otakar Holuša & Katerina Holušová: Biogeographical occurrence of Cordulegaster species in the Czech and Slovak Republics TAGUNGSPROGRAMM 3

6 TAGUNGSPROGRAMM Jean-Pierre Boudot: Overview on the Cordulegaster species in the West-Palaearctic Asmus Schröter: Zur Verbreitung und Ökologie des zentralasiatischen Endemiten Cordulegaster coronata Morton, Gruppenfoto Mittagessen Posterpräsentation: Die Autoren stehen an ihren Postern für Fragen zur Verfügung von JungreferentInnen Julia Wrede & Ralf Joest: Habitatwahl von Calopteryx virgo im Arnsberger Wald Anna Deichmann, Franziska Meinhard, Joachim Falk & Kamilla Koch: Schlafplätze der Großen Pechlibelle (Odonata: Zygoptera) Melanie Wittenberg: Die Larvenentwicklung von Aeshna viridis im Bremer Hollerland Sarah Prinzhorn: Schlupfphänologie von Großlibellen mit besonderer Berücksichtigung von Libellula fulva Kathrin Jäckel & Kamilla Koch: Vergleich des Territorialverhaltens von Libellula fulva und Libellula quadrimaculata (Anisoptera: Libellulidae) Robert Morgenstern, Patrick Kremer, Eva Maria Griebeler & Kamilla Koch: Auf der Suche nach Libellenhabitaten Nischenmodellierung bei Segellibellen Anita Weißflog, Alexander Gründel & Dirk Johannes Mikolajewski: Wer dich frisst bestimmt wer du bist! Über den Einfluss des Prädators auf die Kutikula von Leucorrhinia Larven Kaffeepause

7 Benno v. Blanckenhagen, Klaus-Jürgen Conze & Jürgen Ott: Starker Einflug der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) im Frühjahr 2012 in Westdeutschland Daten und erste Schlussfolgerungen Alfred Karle-Fendt & Herbert Stadelmann: Einfluss von Durchschnittstemperaturen auf die Populationsgrößen moortypischer Libellenarten Frank Suhling & Ida Suhling: Im Norden langsam, im Süden schnell? Innerartliche Variation von Libellen- Lebenszyklen Kurze Pause Mitgliederversammlung Gesellschasabend im Propsteihaus mit Preisverleihung für Jungreferenten und Posterpräsentationen Vortrag: Hans-Joachim Clausnitzer: Die Libellen Ugandas TAGUNGSPROGRAMM 5

8 Sonntag, Georg Rüppell & Dagmar Hilfert-Rüppell: Wie Libellenweibchen aufdringliche Männchen vermeiden Franz-Josef Schiel: Erzwespen (Chalcidoidea) als Parasitoide an Eiern von Binsenjungfern (Lestes spp.) Karlheinz Schroth: Libellen vor dem Schlupf Untersuchung über Merkmale schlupfreifer und häutungsreifer Libellenlarven Dirk Johannes Mikolajewski, Bianca Wohlfahrt, Gerrit Joop & Andrew P. Beckerman: Sexualdimorphismus und phänotypische Plastizität Andreas Martens: Wann wurden unsere Libellenarten zum ersten Mal in Deutschland nachgewiesen? Kaffeepause TAGUNGSPROGRAMM Friederike Kastner, Lena Fitzner, Nils Rosenfeld & Rainer Buchwald: Aeshna viridis in der Hunte- Wesermarsch (Nds.) Erste Ergebnisse eines Artenhilfsprogramms Daniel Küry & Raphael Krieg: Aktionsplan zum Schutz von Gomphus pulchellus im Kanton Basel-Stadt (Schweiz) Andreas Chovanec: Der restrukturierte Weidenbach in Niederösterreich als Lebensraum einer gewässertypspezifischen Libellenfauna Sebastian Büsse: Is Epiophlebia laidlawi Tillyard, 1921 (Insecta: Odonata) a good species? omas Brockhaus: Einige faunistisch-zoogeografische, ökologische und morphologische Besonderheiten der Libellenfauna des Nordurals (Komi-Republik, Russische Föderation) Ausblick auf die 33. Jahrestagung 2014 in Kiel und Verabschiedung

9 Mitgliederversammlung der Gesellscha deutschsprachiger Odonatologen e. V. anlässlich der 32. Jahrestagung in Petersberg bei Fulda Termin und Ort Samstag, 16. März 2013 um Uhr Propsteihaus, Rathausplatz 2, D Petersberg Tagesordnung 1. Begrüßung 2. Abnahme des Protokolls der Mitgliederversammlung 2012 in Freiberg 3. Rechenschasbericht des Vorstandes 4. Kassenbericht und Bericht der Kassenprüfer 5. Aussprache zu den Berichten und Entlastung des Vorstandes 6. Neuwahl des Vorstandes 7. Wahl von drei Kassenprüfern 8. Homepage 9. LIBELLENNACHRICHTEN 10. LIBELLULA und LIBELLULA Supplement 11. Verschiedenes Mitgliederversammlung 7

10 Posterübersicht 1 BENNO V. BLANCKENHAGEN Das Rote Moor (Rhön): Entwicklungen 1985 bis EBERHARD SCHMIDT Die Libellen des Roten Moores in der hessischen Rhön EBERHARD SCHMIDT Die Libellen des Schwarzen Moores in der fränkischen Rhön ANDREAS PIx Zellzahlen im Libellenflügel und Aspekte ihres statistischen Zugangs 5 ANDREAS PIx Cordulegaster bidentata und ihre bizarre Faunistik am Beispiel Hessens Posterübersicht 6 OTAKAR HOLUšA & KATERINA HOLUšOVá e Occurrence of Cordulegaster heros (Odonata: Cordulegastridae) in the Czech Republic and concept of its conservation 7 OTAKAR HOLUšA & KATERINA HOLUšOVá Notes on the habitat preference of Cordulegaster mzymtae (Odonata: Cordulegastridae) in eastern Turkey 8 FRIEDERIKE KASTNER, ANNA SCHWäR & RAINER BUCHWALD Coenagrion mercuriale und Coenagrion ornatum im Kreis Minden- Lübbecke (NRW) 9 DESPINA KITANOVA, JEAN-PIERRE BOUDOT, ERLAND NIELSEN, SóNIA FERREIRA, KLAUS-JÜRGEN CONZE, MICHAEL POST & MARINA VILENICA Ergebnisse einer einwöchigen Geländeexkursion zur Kartierung von Libellen in Mazedonien und Albanien im Juli

11 10 ISTVáN KOLOZSVáRI & GyÖRGy DéVAI Dragonfly fauna of the main, side and dead channels of River Tisza in Ukrainian section 11 ANNE KOTULLA, LAURA BIRKMANN, JENS SCHNEIDER & KAMILLA KOCH Die verborgene Lebensphase: die Reifeperiode von Großlibellen (Odonata: Anisoptera) 12 JOSHUA WACHLIN & KAMILLA KOCH Der Einfluss von Wasserlinsen auf den Lebenszyklus der Großlibellen 13 SARA SCHLOEMER, LUTZ DALBECK & ANDREè HAMM Artenvielfalt im Biberteich Wie der europäische Biber (Castor fiber) die Libellenfauna (Odonata) der Nordeifel beeinflusst 14 LáSZLó JóZSEF SZABó, PETRA éva SZALAy, MARGIT MISKOLCZI & GyÖRGy DéVAI Analyses of allometric and non-allometric wing traits on Calopteryx splendens males from ecologically different water body types 15 PETRA éva SZALAy, SZILVIA SZEGHALMy, LáSZLó JóZSEF SZABó, MARGIT MISKOLCZI, ATTILA FAZEKAS & GyÖRGy DéVAI Comparative morphometric analysis of two Hungarian Calopteryx splendens populations based on male wing traits 16 CSILLA VAJDA, LáSZLó JóZSEF SZABó, MARGIT MISKOLCZI & GyÖRGy DéVAI Comparative morphometric analysis in the genus Lestes based on body traits 17 ANDRáS VINCZE, CSILLA VAJDA, MARGIT MISKOLCZI & GyÖRGy DéVAI Morphometric analysis of a Winter Damselfly [Sympecma fusca (Vander Linden, 1820)] population Posterübersicht 9

12 Starker Einflug der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) im Frühjahr 2012 in Westdeutschland Daten und erste Schlussfolgerungen 10 Benno von Blanckenhagen 1, Klaus-Jürgen Conze 2 & Jürgen Ott 3 1 Kaffweg 8, D Marburg, <benno.v.blanckenhagen@gmx.de>; 2 Listerstr. 13, D Essen, <kjc@loekplan.de>; 3 Friedhofstr. 28, D Trippstadt, <ott@lupogmbh.de> In der dritten Maidekade 2012 wurden in den westlichen Bundesländern vermehrt Nachweise der Großen Moosjungfer erbracht. Ein kurzfristiger Abgleich mit den bekannten Vorkommen in Nord rhein-westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie den vorherrschenden meteorologischen Bedingungen ließ einen ausgeprägten Einflug wahrscheinlich erscheinen. Die Autoren machten dies zunächst über die mailing-liste der GdO bekannt und verfassten daraufhin einen Aufruf zur Datenmeldung zu diesem Phänomen. Bis Mitte Juni konnte L. pectoralis an zahlreichen neuen Fundstellen und in zum Teil bemerkenswerter Anzahl beobachtet werden. Darüber hinaus betraf der Einflug wahrscheinlich auch L. rubicunda, L caudalis und L. albifrons. Der Vortrag stellt die aktuell bekannten Daten vor und zieht erste Schlussfolgerungen. In Nordrhein-Westfalen sind in der Datenbank des AK Libellen NRW 240 Datensätze von etwa 104 Fundorten aus 62 Jahren vorhanden. Die überwiegende Mehrzahl der Feststellungen betrifft Einzelbeobachtungen von Männchen. Für 2012 liegen nun allein 37 Meldungen von 26 Fundorten vor. In 13 Gebieten davon ist die Art zuvor noch nie beobachtet worden. Teilweise konnten mehr als zehn Individuen gleichzeitig beobachtet werden. In der Hälfte der Fälle waren auch Exemplare von L. rubicunda anwesend, die dort ebenso vorher unbekannt waren. In Hessen konnte die Art 2012 an fünfmal so vielen Gewässern wie in den Vorjahren und in signifikant höherer Individuenzahl beobachtet werden. Dabei gelangen vermehrt auch Feststellungen außerhalb der bislang bekannten Nachweisschwerpunkte. Ebenso war oftmals L. rubicunda dabei. L. albifrons wurde das erste Mal gesichert in Hessen nachgewiesen.

13 Nachdem in Rheinland-Pfalz in den letzten 25 Jahren nur wenige Beobachtungen der Art gelangen, konnte sie 2012 allein in der Pfalz an 13 Gewässern festgestellt werden. Hinzu kommen weitere Nachweise aus anderen Landesteilen (Hunsrück, Landkreis Birkenfeld). Auch hier konnten größere Individuenzahlen und zudem Hinweise auf Fortpflanzung (Paarung und Eiablage) festgestellt werden. Ebenso konnte parallel L. rubicunda, die generell in Rheinland-Pfalz extrem selten ist, an zwei Orten beobachtet werden. Nach aktueller Einschätzung ist dies der bislang stärkste dokumentierte Einflug von L. pectoralis in Westdeutschland sowie in weitere europäische Länder. Hinweise auf Einflüge der Art gab es schon früher und ihr Status war an vielen Standorten oft nicht sicher einzuschätzen. Ist der Westen Deutschlands möglicherweise ständiger bzw. regelmäßiger Zuflugort und basieren die dortigen dauerhaften Populationen darauf? Wo kommen die zufliegenden Tiere genau her? Welche Bedingungen lösen diesen Weitstreckenzug aus bzw. fördern ihn? Eine Voraussetzung für den starken Einflug könnten hohe Populationsdichten in den Hauptverbreitungsgebieten als Folge der klimatisch günstigen Frühjahre der letzten Jahre gewesen sein kann man dies belegen? So befördert dieses einmalige Phänomen generelle Fragen zur Autökologie dieser und anderer Arten und zeigt den Bedarf weiterer Untersuchungen und Diskussionen auf. 11

14 Overview on the Cordulegaster species in the West-Palaearctic Jean-Pierre Boudot CNRS Université de Nancy France Immeuble Orphée, Apt 703, Cidex 62, 78 rue de la Justice, F Ludres, France, In the West-Palaearctic, the genus Cordulegaster includes two groups, namely the boltonii- and the bidentata-group. The boltonii-group includes 6 species (C. boltonii, C. trinacria, C. princeps, C. heros, C. picta and C. vanbrinkae). The bidentata-group includes 3 4 species (C. bidentata, C. helladica, C. insignis and C. mzymtae, the latter being or not a subspecies of C. insignis). Several of these species show a strong variability more or less related to their geographical localisation, that led in some cases to the description of distinct subspecies, which are still questioned. Species will be mapped and their variations detailed and illustrated. The systematic value of the several morphs/subspecies is far from being clear and genetic investigations now in progress will help to elucidate their signification in the near future. 12

15 Einige faunistisch-zoogeografische, ökologische und morphologische Besonderheiten der Libellenfauna des Nordurals (Komi-Republik, Russische Föderation) Thomas Brockhaus An der Morgensonne 5, D Jahnsdorf, Im Sommer 2012 besuchte ich die im nordöstlichen Europa gelegene Komi-Republik. Hier war es möglich, zwei boreale Libellenlebensräume im nördlichen Ural kennen zu lernen. Eine Exkursion führte in die Strauchtundra bei Workuta im Polar-Ural. Hier wurden Somatochlora sahlbergi, Aeshna coerulea und A. juncea beobachtet. Die Imagines flogen an einem Altwasser des Worgaschor, eines Nebenflusses der Usa. Das Altwasser hatte eine reiche Submersund Emersvegetation des Igelkolbens Sparganium angustifolium, einer holarktisch und boreo-montan verbreiteten Wasserpflanzenart. Im Altwasser lebten Fische (Elritze). Anschließend wurden im Zapowednik (Naturschutzgebiet) Petchoro- Ilychski im Nordural 15 Libellenarten, u. a. Calopteryx virgo, Gomphus vulgatissimus, Ophiogomphus cecilia, Aeshna cyanea, Somatochlora metallica abocanica, S. graeseri, Sympetrum flaveolum und S. pedemontanum beobachtet. Aus der Komi-Republik sind jetzt 47 Libellenarten bekannt. S. graeseri und S. pedemontanum sind neu für die Libellenfauna dieser Republik. Informationen zur nördlichen Verbreitung der Libellenarten, zur Nutzung von Lebensräumen in einer borealen Taiga-Flusslandschaft sowie zur morphologischen Besonderheit der Individuen von S. metallica ssp. (?) abocanica werden mitgeteilt. 13

16 Is Epiophlebia laidlawi Tillyard, 1921 (Insecta: Odonata) a good species? Sebastian Büsse J.-F.-Blumenbach Institut für Zoologie, Abteilung Morphologie, Systematik & Evolutionsbiologie der Georg-August-Universität Göttingen, Berliner Str. 28, D Göttingen, Deutschland, <sebastian.buesse@biologie.uni-goettingen.de> Die Arten des Taxon Epiophlebia sind mit ihrer Kombination von Merkmalen, die sonst nur bei Großlibellen (Anisoptera) oder aber nur bei Kleinlibellen (Zygoptera) auftreten, einzigartig innerhalb der Libellen. Die altbekannten Arten Epiophlebia superstes (Sélys, 1889), und Epiophlebia laidlawi Tillyard, 1921 stehen in Kontrast zu den erst kürzlich entdeckten Arten Epiophlebia sinensis Li & Nel, 2011 und Epiophlebia diana Carle, Diese vier Arten stellen, mit ihrer disjunkten Verbreitung (BÜSSE et al. 2012), die einzigen rezenten Vertreter dieses Libellen-Taxon dar. Während die japanische E. superstes gut untersucht ist (ASAHINA 1954), ist das Wissen über die adulten Libellen der aus dem Himalaya bekannten E. laidlawi vergleichsweise lückenhaft (ASA- HINA 1963). Die beiden aus China bekannten Arten E. siniensis und E. diana bleiben eher rätselhaft. 14 Abb. 1: Adultes Männchen von Epiophlebia laidlawi.

17 Die erst kürzlich endeckten Arten in China (LI et al. 2011, CARLE 2012) und die genetischen Untersuchungen (BÜSSE et al. 2012), die eine sehr nahe Verwandtschaft zwischen den Arten nahelegen, bringen Epiophlebia wieder in den Mittelpunkt des odonatologischen Interesses. Diese Untersuchung dient dazu, die Wissenslücke zu schließen und die morphologischen Merkmale von E. laidlawi mit denen von E. superstes zu vergleichen, um Aussagen über den Artstatus festigen zu können. ASAHINA, S. (1954) A morphological study of a relic dragonfly Epiophlebia superstes selys (Odonata, Anisozygoptera). 153 pp., Tokyo (The Japan Society for the Promotion of Science). ASAHINA, S. (1963) Description of the Possible Adult Dragonfly of Epiophlebia laidlawi from the Himalayas. Tombo 6(3 4): BÜSSE, S., VON GRUMBKOW, P., HUMMEL, S., SHAH, D. N., TACHAMO SHAH, R. D. et al. (2012) Phylogeographic Analysis Elucidates the Influence of the Ice Ages on the Disjunct Distribution of Relict Dragonflies in Asia. PLoS ONE 7(5): e doi: /journal.pone CARLE, F. L. (2012) A new Epiophlebia (Odonata: Epiophlebioidea) from China with a review of epiophlebian taxonomy, life history, and biogeography. Arthropod, Systematics & Phylogeny 70(2): LI, J. K., NEL, A., ZHANG, x. P., FLECK, G., GAO, M. x., LIN, L. & ZHOU, J. (2011) A third species of the relict family Epiophlebiidae discovered in China (Odonata: Epiproctophora). Systematic Entomo logy doi: /j x. 15

18 Der restrukturierte Weidenbach in Niederösterreich als Lebensraum einer gewässertyp-spezifischen Libellenfauna Andreas Chovanec Umweltbundesamt Wien, Spittelauer Lände 5, A-1090 Wien, 16 Die untersten 2 km des Weidenbaches, eines kleinen epipotamalen Gewässers im Flachland des östlichen Niederösterreichs, wurden in den Jahren 2009 und 2010 restrukturiert. Kennzahlen des Gewässers: Länge 34 km; Flussordnungszahl 3 bei der Mündung in die March; Größe des Einzugsgebietes 227 km 2. Die Maßnahmen umfassten die Aufweitung des Mündungsbereiches, die Erhöhung der Strukturvielfalt in Gewässerbett und Uferbereichen zwischen den Hochwasser-Schutzdämmen sowie die Schaffung von Mäandern und Stillgewässern in einem etwa 3 ha großen Retentionsareal. Ziel der Untersuchung im Jahr 2012 war die Erhebung der Libellenfauna an diesem Abschnitt sowie der Vergleich der Ergebnisse mit den an regulierten Abschnitten des Gewässers erhobenen Daten und mit einer für den betreffenden Gewässertyp abgeleiteten Referenz-Libellenfauna (RLF). Grundlage für die Beschreibung der RLF war die Übertragung gewässertyp-spezifischer morphologischer Kenngrößen in libellenkundlich relevante Habitatparameter (Gefälle, Stillwasser, temporäre Bereiche, Hydrophyten, Helophyten, Kies, Feinsubstrat, Gehölz) und deren Verschneidung mit den ökologischen Ansprüchen von Arten und ökologischen Gilden (Strömungsgilden, Libellengesellschaften): Die RLF ist artenreich und umfasst die für kleine Epipotamal-Gewässer charakteristischen Leitarten Calopteryx splendens, Platycnemis pennipes und Gomphus vulgatissimus sowie Vertreter unterschiedlicher Strömungsgilden (limnobiont bis rheophil) und Libellengesellschaften (Fließgewässer-, Ufer-, Teich-, Verlandungsgesellschaft). Das an der restrukturierten Strecke über Imaginal-Nachweise erhobene Artenspektrum entspricht der RLF: Es wurden 28 Arten (27 davon bodenständig) erfasst, darunter alle 4 in Mitteleuropa vorkommenden Arten der Gattung Orthetrum; die drei epipotamalen Leitarten und die gewässertyp-spezifischen ökologischen Gilden wurden nachgewiesen.

19 An regulierten Abschnitten des Weidenbaches waren insgesamt nur 3 Arten bodenständig. Die Abbildung zeigt die Ausprägung der o. g. libellenkundlich relevanten Habitatparameter beim Gewässertyp kleines Epipotamal, bei regulierten Abschnitten des Weidenbaches und bei der restrukturierten Strecke sowie die ökologischen Ansprüche der typ-spezifischen Leitart C. splendens (0 bis 4: nicht bis vorherrschend ausgeprägt; Methode nach CHOVANEC et al., 2012). CHOVANEC, A., WIMMER, R., RUBEy, W., SCHINDLER, M. & WARINGER, J. (2012): Hydromorphologische Leitbilder als Grundlage für die Ableitung gewässertyp-spezifischer Libellengemeinschaften (Insecta: Odonata), dargestellt am Beispiel der Bewertung der restrukturierten Weidenbach- Mündungsstrecke (Marchfeld, Niederösterreich). Wiss. Mitt. Niederösterr. Landesmuseum 23:

20 Schlafplätze der Großen Pechlibelle (Odonata: Zygoptera) Anna Deichmann, Franziska Meinhard, Joachim Falk & Kamilla Koch Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Zoologie, Abteilung Ökologie, Johann-Joachim Becherweg 13, D Mainz Über die Schlafplätze von Libellen ist noch wenig bekannt. Beim Versuch, UV-markierte Libellen mit Schwarzlicht- sowie normalen Taschenlampen wieder zu finden, wurde ein 3200 m 2 Areal mit 6 kleinen Teichen an der Universität Mainz abgesucht. Die Datenaufnahme fand an vier Abenden mit unterschiedlichen Witterungsbedingungen zwischen Mitte Juni und Ende August für jeweils etwa 3 Stunden und mit etwa vier bis fünf Personen statt. In diesem Gebiet wurden tagsüber, im Zeitraum von April bis September, 13 Groß- und 7 Kleinlibellenarten erfasst. Innerhalb des Fang-Wiederfang Versuchs wurden mehrere hundert Groß- sowie Kleinlibellen markiert. Mit Ausnahme einer UV-markierten Sympetrum striolatum (Anisoptera) wurden nachts ausschließlich Individuen der Kleinlibelle Ischnura elegans (Zygoptera) wiedergefunden. Von diesen insgesamt 245 Tieren ist nur ein Individuum markiert gewesen. An den vier Abenden hielten sich die Tiere in unterschiedlichen Entfernungen zur Spitze der Ufervegetation auf. Männchen, die einen Anteil von etwa 88 % ausmachten, hielten sich dabei durchschnittlich näher an der Spitze auf als Weibchen und bildeten öfter Gruppen. Insgesamt fanden sich die meisten Individuen an den Teichen mit dichter Ufervegetation. Dass die Substratspitzen bevorzugtes Schlafhabitat von I. elegans sind, könnte an dem Mikroklima oder der Vermeidung von Prädation liegen. Die Frage wo sich die anderen Arten nachts aufhalten, bleibt weiterhin unbeantwortet. 18

21 Verbreitung und Bestandsgröße der Gestreiften Quelljungfer Cordulegaster bidentata in der Hersbrucker Alb (Mittelfranken, Bayern) Kai Frobel 1 & Helmut Schlumprecht 2 1 Artenschutzreferent, Bund Naturschutz in Bayern e. V., Referat für Arten- und Biotopschutz, Landesfachgeschäftsstelle, Bauernfeindstr. 23, D Nürnberg; 2 Büro für ökologische Studien, Oberkonnersreuther Straße 6a, D Bayreuth In einer sechsjährigen, flächendeckenden Untersuchung aller 486 Waldquellen im Osten des Landkreises Nürnberger Land (30 km östlich von Nürnberg, Mittelfranken, Bayern) auf einer Fläche von 400 qkm wurden an 148 Quellen (30 % aller Waldquellen; Imagines und/oder Larvenfunde) Vorkommen der Gestreiften Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) festgestellt. Die Vorkommen konzentrieren sich an kalkgeprägten Quellen (oftmals Kalktuffquellen, mit Kalkgrus und Tuffmoosen) im Malm oder im Übergangsbereich zwischen Malm und Dogger in den Buchenwäldern am quellenreichen Albtrauf und dessen Nebentälern. Es handelt sich um eines der wichtigsten bekannten Vorkommensgebiete dieser Art in Bayern. Untersucht wurde der Einfluss von Struktur-, Substrat- und Habitat- Parametern auf das Vorkommen. Demnach kommt die Gestreifte Quelljungfer bevorzugt an naturnahen Quellbächen mit einer Länge von 200 bis 300 Metern (vom Quellursprung bis zum Waldrand) vor. Das im Bachbett abgelagerte Totholz spielt eine zentrale Rolle, da es durch Bildung einer treppenartigen Struktur den Wasserabfluss bremst und für die Larven entscheidende Kolkstrukturen mit Feindetritus-Auflagen schafft. Auf Beeinträchtigungen oder Zerstörung von Quellen (z. B. Quellfassungen, Forellenteiche) reagiert die Art ausgesprochen empfindlich. An vier Quellbereichen erfolgten intensive Untersuchungen zur Raumnutzung und zur Populationsgröße der Art. Dazu wurden 188 Imagines (152 Männchen und 36 Weibchen) gefangen, markiert und wiederbeobachtet, um z. B. deren Flugverhalten, Raumnutzung im Tagesverlauf oder innerartliches Konkurrenzverhalten zu untersuchen. Dies ermöglicht Vergleiche der hochgerechneten Populationsgröße der Imagines 19

22 aus den Fang-Wiederfang-Untersuchungen mit den Ergebnissen der Larvensuche im untersuchten Quellbereich. Untersuchungen der Larvendichte in allen von der Art besiedelten Quellbereichen erlauben Aussagen zur räumlichen Verteilung individuenreicher und individuenarmer Quellen im Untersuchungsgebiet der Hersbrucker Alb und zum Schutz von Quellen bzw. der Gestreiften Quelljungfer. Monitoring der Arten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie in Hessen am Beispiel der Libellen Christian Geske HESSEN-FORST Servicezentrum Forsteinrichtung und Naturschutz (FENA), Sachgebiet III.2 Arten, Europastraße 10 12, D Gießen Im Bundesland Hessen koordiniert der Fachbereich Naturschutz 1 des Sevicezentrums für Forsteinrichtung und Naturschutz (FENA) seit 2003 die systematische landesweite Erfassung und das Monitoring von Tier- und Pflanzenarten der Arten der Anhänge II, IV und V der Fauna- Flora-Habitatrichtlinie (92/43/EWG). Dabei stand zunächst die Konsolidierung und Aktualisierung des Datenbestandes im Vordergrund. Im Rahmen von landesweiten Artgutachten wurden für die zu diesem Zeitpunkt in Hessen nachgewiesenen Libellenarten alle Altdaten aufgearbeitet (u. a. PATRZICH 2003) und anschließend Datenlücken durch 20 1 Bis 2005 im Hessischen Dienstleistungszentrum für Landwirtschaft, Gartenbau und Naturschutz (HDLGN)

23 gezielte Geländerfassungen geschlossen (z. B. KORN et al. 2004). Bei der Analyse der Daten für den Bericht nach Artikel 17 der FFH-RL ergab sich ein ungünstig-schlechter Erhaltungszustand für die Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) in Hessen, so dass für diese Art ein gezieltes Artenhilfsprogramm erarbeitet wurde (V. BLANCKENHAGEN 2007). Mit dem landesweiten Artgutachten zur Zierlichen Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis) konnte 2009 eine weitere Libellenart in das landesweite Monitoring aufgenommen werden (STÜBING &HILL 2009). Auf der Grundlage der Konsolidierung des gesamten landesweiten Datenbestandes für Libellen (STÜBING & HILL 2008) wurde dann gemeinsam mit dem AK Libellen im Jahr 2011 der Atlas der Libellen Hessens als erster Band der Reihe FENA-Wissen veröffentlicht. BLANCKENHAGEN, B. VON (2007): Artenhilfskonzept für die Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) (Art der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie). Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag von Hessen-Forst (FENA), 31 S., Anhang und Karten. KORN, M., PATRZICH, R. & STÜBING, S. (2004): FFH-Artengutachten der Anhang II-Art der FFH-Richtlinie Grüne Keiljungfer Ophiogomphus cecilia (Fourcroy, 1785), Erfassungen am Rhein Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des HDLGN, REGIOPLAN & Büro für faunistische Fachfragen, 13 S. + Anhang. PATRZICH, R. (2003): FFH-Artengutachten der Anhang II-Art der FFH- Richtlinie Grüne Keil jungfer Ophiogomphus cecilia (Fourcroy, 1785). Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des HDLGN, REGIOPLAN, 8 S. + Anhang. STÜBING, S. & HILL, B. T. (2008): Prüfung und fachliche Überarbeitung von heterogenen Artendaten ( Altdaten ) sowie Anpassung auf die derzeitigen Standard-natis-Anforderungen. Artengruppe Libellen. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag von Hessen-Forst FENA, 86 S. + Karten. STÜBING, S. & HILL, B. T. (2009): Gutachten zur gesamthessischen Situation der Zierlichen Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis) (Art des Anhangs IV der FFH-Richtlinie). Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag von Hessen-Forst FENA, Büro für faunistische Fachfragen & BIOPLAN Marburg, 54 S. + Anhang. 21

24 Biogeographical occurrence of Cordulegaster species in the Czech and Slovak Republics Otakar Holuša & Kateřina Holušová Mendel University in Brno, Faculty of Forestry and Wood Technology Dept. Forest Protection and Wildlife Management, Zemědělská 3, CZ Brno, Czech Republic, 22 In the Czech and Slovak Republic, the genus of Cordulegaster is represented by three species C. boltonii, C. heros and C. bidentata. C. boltonii occurs mainly in the western part of the Czech Republic (i. e. the Hercynian region). This species patchily inhabits the hills and foothills of mountain areas. The main area of occurrence is the following: the Třeboňsko region and the Novohradské hory Mts., the Jihlavské vrchy Hills, the Žďárské vrchy Hills, the Lužické hory Hills, the Českosaské švýcarsko Hills and northern foothills of the Hrubý Jeseník Mts. The eastern border of its range stretches from the southern foothills of the Českomoravské vrchoviny Hills to the Nízký Jeseník Hills and continues further into Poland. The occurrence of C. boltonii in the Slovak Republic remains controversial and unconfirmed. In literature, the species is reported from whole Slovakia. However, (based on revisions of collections) some of the finds were misidentified C. bidentata, in other cases it was probably a historical ignorance of C. heros. C. heros was found in the Czech Republic in 2009 at the foot of the Chřiby Hills in south-eastern Moravia. In the years it was observed in 4 catchment areas in the Chřiby Hills. C. heros was found at 65 localities in Slovakia. e occurrence is known from two regions the west of Slovakia with the Malé Karpaty and the Borská nížina Lowland and from the central part of Slovakia, namely the Stolické vrchy Hills and the Revúcká vrchovina Hills. C. bidentata occurs primarily in the eastern part of the Czech Republic (i. e. the Carpathian region), even though, in historic literature, the species was recorded sporadically throughout the country. At present, it occurs in several areas: The centre of occurrence is located in the Carpathian area. In the Hercynian part the species occurs only locally in the foothills of the Hrubý Jeseník Mts., in the region of Broumov

25 town, the Lužické hory hills, the Českosaské švýcarsko hills and also in the Drahanská vrchovina Hills. In the Slovak Republic, C. bidentata was found in mountainous areas the Kysucké Beskydy Mts., the Velká Fatra Mts., the Malá Fatra Mts. and the Pieniny Mts. A dispersed occurrence is known from throughout the territory of Slovakia. In the westernmost part of the Malé Karpaty Mts. the species is most abundant in the region of the Bukovské vrchy Hills in eastern Slovakia. The area of occurrence continues to the Ukraine, where numerous populations were found in the foothills of the Horhany Mts. 23

26 Vergleich des Territorialverhaltens von Libellula fulva und Libellula quadrimaculata (Anisoptera: Libellulidae) Kathrin Jäckel & Kamilla Koch Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Zoologie, Abteilung Ökologie, Johann-Joachim Becherweg 13, D Mainz Als Territorialverhalten werden Verhaltensweisen bezeichnet, bei denen ein bestimmter Raum aufgrund einer damit zusammenhängenden Ressource (beispielsweise Nahrung, Paarungspartner, Eiablageplätze) meist von Männchen gegen artgleiche Rivalen verteidigt wird. Männchen der Odonata zeigen an geeigneten Rendezvous-Plätzen Territorialverhalten, wenn sich die verteidigten Ressourcen (meist Eiablageplätze) effektiv monopolisieren lassen (abhängig von der Verteilung in Raum und Zeit sowie der Mobilität der Männchen). Dadurch ergibt sich eine hohe Konkurrenz innerhalb der Männchen um die Kontrolle des besten Reviers. Die Kopulation am Eiablageplatz ist für gewöhnlich kurz und Männchen bewachen die Weibchen ohne Kontakt, wodurch sich ihre Chancen verbessern, jederzeit mit weiteren im Revier auftretenden Weibchen zu kopulieren. L. quadrimaculata und L. fulva stellen zwei territoriale Libellen dar, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede in dieser Arbeit herausgestellt werden sollen. Die Datenaufnahme fand dazu vom 6. Mai bis 31. Juni 2012 am Fossiliensee im Naturschutzgebiet Eich-Gimbsheimer Altrhein statt. In vier Hauptbeobachtungsgebieten wurden von individuell markierten L. quadrimaculata und L. fulva Daten zum Territorialverhalten aufgenommen. Diese beinhalteten Angaben zu den Sitzwarten, dem Patrouillierverhalten, den Reaktionen auf artgleiche und artfremde Männchen sowie der Reviertreue. Unterschiede bestanden v. a. darin, dass L. fulva wesentlich weniger aggressiv gegen artgleiche Männchen auftrat als L. quadrimaculata. Es zeigten sich keine Unterschiede zur Aggressivität gegen artfremde Männchen. Bei L. quadrimaculata war die Aggressivität gegen artfremde Männchen geringer als gegen artgleiche. Mehrfach wiedergefundene L. fulva wurden öfter in einem anderen Gebiet registriert, während L. quadrimaculata das Revier eher innerhalb desselben Teilgebietes wechselten. 24

27 Einfluss von Durchschnittstemperaturen auf die Populationsgrößen moortypischer Libellenarten Alfred Karle-Fendt 1 und Herbert Stadelmann 2 1 Hofenerstr. 49, D Sonthofen, <karle-fendt@t-online.de>; 2 Birkenweg 2, D Oy-Mittelberg In einer Hochmoorruine (Felmer Moos, 723 m ü. NN, Lkr. Oberallgäu, am südwestbayerischer Alpenrand) wird seit 1986 sukzessive von der Ortsgruppe Sonthofen des Bund Naturschutz in Bayern eine Hochmoorrenaturierung durchgeführt. Von 2001 bis 2012 erfolgte mit Hilfe quantitativer Exuvienaufsammlungen ( ausgewertete Exuvien, davon Anisoptera) eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Renaturierungsmaßnahmen, Besiedlungspotential und Populationsdynamik von moortypischen Großlibellen. Es wurden mit der steigenden Anzahl von Gewässern bzw. der Gewässerfläche und dem Angebot aller Sukzessionsstufen bei allen Arten bis auf Somatochlora arctica markante Anstiege in den Populationen festgestellt. Diese verliefen bei den einzelnen Arten weitgehend synchron. Die Daten ergaben keine Hinweise auf konkurrenzbedingte Wechselwirkungen zwischen einzelnen Arten. Auffällig waren dagegen starke Abfälle in den Populationsgrößen fast aller Arten in den Jahren 2002, 2003, 2007, 2009 und Ein Abgleich mit verschiedenen Klimaparametern ergab eine weitgehende Koppelung der Rückgänge an hohe Durchschnittstemperaturen im April/Mai, auffälligerweise außer 2009 auch bei den Vertretern der Sommerschlupfperiode, den Sympetren und Aeshniden. Verschiedene Untersuchungen (WARINGER & HUMPESCH 1984, STERNBERG 1990) belegen eine erhöhte Letalität von Larven im letzten Larvalstadium bei Temperaturen über 25 C bis zum völligen Ausfall bei 30 C. Diese Temperaturen werden von Moorgewässern in der obersten Schicht in solchen Frühjahren ohne weiteres erreicht. Der schon von STERNBERG (1990) für Somatochlora arctica vermutete positive Zusammenhang zwischen dem Durchgefrieren der Entwicklungsgewässer und der Populationsgröße konnte bei einem Abgleich mit den Hochwintertemperaturen bestätigt werden. 25

28 Die Ergebnisse der Untersuchungen legen nahe, dass bei moortypischen Libellen weniger die Konkurrenz der Larven untereinander und die Dezimierung durch andere Prädatoren in den Entwicklungsgewässern die Größe einer Jahrespopulation steuern, sondern vielmehr die Temperaturen in der letzten Phase der Larvalentwicklung. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. STERNBERG, K. (1990): Autökologie von sechs Libellenarten der Moore und Hochmoore des Schwarzwaldes und Ursachen ihrer Moorbindung. Dissertation Universität Freiburg i. Br. WARINGER, J. A. & HUMPESCH, U. H. (1984): Embryonic development, larval growth and life cycle of Coenagrion puella (Odonata: Zygoptera) from an Austrian pond. Freshwater Biology 14:

29 Aeshna viridis in der Hunte-Wesermarsch (Niedersachsen) Erste Ergebnisse eines Artenhilfsprogramms Friederike Kastner, Lena Fitzner, Nils Rosenfeld & Rainer Buchwald AG Vegetationskunde und Naturschutz, IBU-A1, Carl von Ossietzky Universität, D Oldenburg; Die an die Eiablagepflanze Stratiotes aloides gebundene FFH-Libellenart Aeshna viridis ist in Deutschland auf das Norddeutsche Tiefland begrenzt. In der Hunte- und Wesermarsch zwischen Oldenburg und Bremen (Niedersachsen) sind Vorkommen der Art in Stratiotes-Gräben bekannt. Die hier vorgestellten Ergebnisse sind im Rahmen des DBU- Projekts Artenhilfsprogramme für ausgewählte FFH-Libellenarten in NW-Deutschland der Universität Oldenburg erstellt worden. Im Rahmen des Projektes wurden in acht Teilgebieten in Stratiotes-Gräben Exuvien von A. viridis im Zeitraum Juni bis August wöchentlich erfasst sowie Habitatparameter aufgenommen. Die Ergebnisse der Erfassungen 2011 und 2012 zeigen, dass A. viridis in allen Untersuchungsgebieten entweder als Exuvie oder als Imago, jedoch in sehr unterschiedlicher Anzahl, nachgewiesen werden konnte. Die Exuvienzahl unterscheidet sich signifikant zwischen einzelnen Teilgebieten, ein statistischer Unterschied zwischen den beiden Jahren besteht nicht. Die Bewertung der Stratiotes aloides-vorkommen im Untersuchungsgebiet nach Deckung und Lage der Pflanzen zeigt, dass sich der überwiegende Teil der besiedelten Grabenstrecke in einem guten oder mittleren Zustand befindet. Die Mittlere Stratiotes-Deckung (emers) der Probeflächen beträgt etwa 50 %. Zwischen den einzelnen Teilgebieten bestehen statistische Unterschiede in der Stratiotes-Deckung. Der Zusammenhang zwischen der Anzahl Exuvien von A. viridis sowie der Deckung von Stratiotes aloides ist hoch signifikant. Als Maßnahme des Artenhilfsprogramms fanden im Frühjahr sowie im Herbst 2012 in vier Gewässern erste Wiederansiedlungen von Stratiotes aloides statt, um so neue Lebensräume für Aeshna viridis zu schaffen. Weitere Wiederansiedlungsmaßnahmen von S. aloides sind für Herbst 2013 geplant. 27

30 Aktionsplan zum Schutz von Gomphus pulchellus im Kanton Basel-Stadt (Schweiz) Daniel Küry 1 & Raphael Krieg 2 1 Life Science AG, Greifengasse 7, CH-4058 Basel, <daniel.kuery@lifescience.ch>; 2 Seminarstrasse 35, CH-4132 Muttenz, <kriegrap@students.zhaw.ch> Die in der Schweiz als prioritär eingestufte Westliche Keiljungfer (Gom - phus pulchellus) wurde 2012 im Hinblick auf den Schutz und eine Förderung untersucht. In einem Umkreis von 9 Kilometern um ein bekanntes Vorkommen wurde nur an einem von 15 weiteren Gewässern eine Fortpflanzung nachgewiesen. Zwischen dem und wurden in den untersuchten Weihern 121 synchron schlüpfende Exuvien gefunden. Die Dichte betrug 46,5 Exuvien/100 m Uferlinie resp. 6,05 Exuvien/100 m 2. Insgesamt 34,7 % der Larven schlüpften an aus dem Wasser ragenden Strukturen und 56,2 % an Strukturen, die weniger als 10 cm vom Ufer entfernt waren. Nach der Reifungsphase nutzten die Männchen besonnte Brombeergebüsche und einen nahen Feldweg sowie Brombeerbestände an 240 m entfernten Teichen als Warten. In drei von 36 beprobten Flächen auf dem Weihergrund wurden Anfang Mai Larven zweier Jahrgänge nachgewiesen. Von 66 Gewässern mit Fortpflanzungsnachweis, die im schweizerischen Datenzentrum (CSCF) in Neuchâtel erfasst wurden, sind 61 % Weiher, 22,7 % Seen und 12,1 % Fliessgewässer. Die Grösse der Gewässer schwankt zwischen 550 m 2 und 14,5 km 2, 50 % sind grösser als eine Hektare. Sowohl die Uferneigung als auch die Vegetation und die Nutzung im Umland variieren stark. Viele Gewässer werden als Fischteiche genutzt. Auf Basis der erhobenen Daten werden in einem grenzüberschreitenden Aktionsplan ab 2013 nochmals weitere Reproduktionsgewässer gesucht. Andererseits wird die Ufervegetation der bekannten Fortpflanzungsgewässer im Rahmen des Managements ausgelichtet und allenfalls partiell von Schlamm befreit. Um ein langfristiges Überleben des Bestands zu ermöglichen, werden benachbarte Gewässer so aufgewertet, dass sie von Gomphus pulchellus zur Fortpflanzung angenommen werden. 28

31 Habitatbindung der Larven heimischer Cordulegaster-Arten ein Überblick Klaus Guido Leipelt Institut für Biologie, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Bismarckstr. 10, D Karlsruhe, In den letzten Jahrzehnten hat das Wissen um die Verbreitung der Cordulegaster-Arten in Mitteleuropa deutlich zugenommen: Vormals weiße Flecken auf Verbreitungskarten füllten sich mit Fundpunkten, z. T. in recht kurzen Zeiträumen. Auch die Kenntnisse bezüglich der Larvalökologie wurden erweitert. Dennoch erscheint es immer noch unklar, anhand welcher Umweltparameter man Vorkommen der Arten voraussagen könnte. In diesem Beitrag soll ein Überblick über die bisherige Cordulegaster-Forschung in Mitteleuropa gegeben werden. Dabei wird u. a. auf die Bedeutung folgender Aspekte für das Vorkommen/Nicht- Vorkommen eingegangen werden: Wassertemperatur, Entfernung zur Quelle, Quelltyp, Talform, Gefälle, Abflussmenge, ph-wert, Substrattyp sowie Anwesenheit von Prädatoren. Des Weiteren sollen auch regionale Unterschiede in der Habitatbindung thematisiert werden. Ziel ist es, an Cordulegaster Interessierte zu sensibilisieren, bei zukünftigen Untersuchungen diese Aspekte im Auge zu behalten, damit mittelfristig detailliertere Habitatschemata für die einheimischen Quelljungfer-Arten entworfen werden können. 29

32 Wann wurden unsere Libellenarten zum ersten Mal in Deutschland nachgewiesen? Andreas Martens Institut für Biologie, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Bismarckstraße 10, D Karlsruhe, Die Libellenfauna der Bundesrepublik Deutschland umfasst derzeit 81 Arten. Eine Zusammenstellung der Erstnachweise dieser Libellenarten für das Territorium der Bundesrepublik Deutschland in den heutigen Grenzen ist im Detail nicht einfach, sollte aber trotzdem einmal erfolgen. Mehrere Arten sind anhand von Exemplaren aus Deutschland als neu für die Wissenschaft beschrieben worden. Bestimmte Arten sind schon vor 1758 und der Einführung der binären Nomenklatur durch Linné eindeutig für das Gebiet belegt. Bei vielen Arten kann man darüber streiten, ob die Angaben oder Hinweise ausreichend sind, um als Nachweis betrachtet zu werden. Hinzu kommen Fehlbestimmungen oder mehrdeutige Angaben, ohne dass es dazu Belegexemplare gibt, die man heute überprüfen könnte. Eine weitere, und vielfach entscheidende Erschwernis ist, dass Deutschland erst sehr spät in seiner Geschichte zu einem fest definierten Begriff und zu einem abgrenzbaren geographischen Gebilde wurde. 30

33 Sexualdimorphismus und phänotypische Plastizität Dirk Johannes Mikolajewski 1, Bianca Wohlfahrt 2, Gerrit Joop 3 & Andrew P. Beckerman 4 1 FU Berlin, Institut für Biologie, Evolutionsbiologie, Königin-Luise-Str. 1 3, D Berlin, <d.mikolajewski@gmx.de>; 2 FU Berlin, Institut für Biologie, Evolutionsbiologie, Königin-Luise-Str. 1 3, D Berlin; 3 Institute for Phytopathology and Applied Zoology, University of Giessen, Heinrich-Buff- Ring 26 32, D Gießen; 4 Department of Animal and Plant Sciences, University of Sheffield, Alfred Denny Building, Western Bank, Sheffield S10 2TN, UK Sexueller Größendimorphismus (SD) spiegelt adaptive Unterschiede in der reproduktiven Rolle von Männchen und Weibchen wider. Diesbezüglich ist es von allgemeinem Interesse, die ökologischen und evolutiven Mechanismen, welche einen sexuellen Größendimorphismus hervorrufen, zu verstehen, da Körpergröße eng mit Fitness korreliert. Die durch Umweltgradienten induzierte geschlechtsspezifische phänotypische Plastizität stellt neben der genetischen Differenzierung eine der Hauptquellen für den intraspezifischen SD dar. In dieser Arbeit stellen wir Daten bezüglich eines phänotypisch plastischen, geschlechtsspezifischen SD bei Coenagrion puella in Bezug auf Prädation und Entwicklungsgeschwindigkeit dar. Wir vervollständigen dies mit einer detaillierten Analyse des Einflusses von larvalem Verhalten, Physiologie und Lebensgeschichte auf den SD. Unsere Daten weisen darauf hin, dass umweltinduzierte, geschlechtsspezifische änderungen im Zusammenhang von Körpergröße mit larvaler Wachstumsrate und Fettreserven plastische Ausprägungen im SD determinieren. Unsere Ergebnisse könnten einen elementaren Beitrag leisten, die weit verbreitete Variation in intraspezifischen SD zu verstehen. 31

34 Auf der Suche nach Libellenhabitaten Nischenmodellierung bei Segellibellen Robert Morgenstern, Patrick Kremer, Eva Maria Griebeler & Kamilla Koch Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Zoologie, Abteilung Ökologie, Johann-Joachim Becherweg 13, D Mainz Jedem ist klar, dass Libellen bestimmte Anforderungen an ihre Umgebung haben, aber wie weit diese reichen können und ab welchen Bedingungen eine Art vorkommt oder eben nicht mehr vorkommt versucht man mit Hilfe so genannter ökologischer Nischenmodelle zu quantifizieren. Gestützt wird sich hierbei auf das seit Mitte des 20. Jahrhunderts gut etablierte Konzept der ökologischen Nische einer Art von HUT- CHINSON (1957). Wir wollen zeigen, dass mit Hilfe der umfangreichen Feldarbeit von vielen ehrenamtlichen und freiwilligen Odonatologen über Jahre ein Datensatz zusammengetragen wurde, welcher Rückschlüsse auf die potenzielle Verbreitung der 22 in Deutschland vorkommenden Segellibellenarten zulässt. Dazu haben wir für die 8 südlichsten Bundesländer Deutschlands (Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern) auf Messtischblattniveau neben den Vorkommensdaten der Arten auch Daten zum Klima, zur Landnutzung, und zur Bodenzusammensetzung zusammengetragen. Mit Hilfe der Software MaxEnt haben wir dann analysiert, welche der verschiedenen Prognosevariablen die gegenwärtige Verbreitung der Arten tatsächlich erklären kann. Die Verbreitungsmodelle, die sich hierbei ergaben, haben wir validiert und in ihrer Aussagekraft bewertet, wodurch wir abschätzen können, wie gut sie das Vorkommen einer Art, in Abhängigkeit der vorherrschenden Umgebung, vorhersagen lässt. HUTCHINSON, G. E. (1957): Concluding remarks. Cold Spring Harbor Symposium on Quantitative Biology 22:

35 Schlupfphänologie von Großlibellen mit besonderer Berücksichtigung von Libellula fulva Sarah Prinzhorn Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Zoologie, Abteilung Ökologie, Johann-Joachim-Becherweg 13, D Mainz Im Frühjahr/Sommer 2012 wurden am Fossiliensee Untersuchungen zur Schlupfphänologie von Großlibellen durchgeführt. Der Teich liegt im NSG Eich-Gimbsheimer Altrhein (RLP; Landkreis Alzey Worms) und wies zum Untersuchungszeitpunkt eine sehr abwechslungsreiche Ufervegetation auf. Neben Röhrichten waren Seggenriede und Bereiche mit Waldcharakter vorhanden. Mit der Methode einer systematischen Exuvienaufsammlung (26. April bis 17. Juni) wurden Schlupfzeitraum, räumliche Schlupfposition (Mikrohabitat, Schlupfsubstrat und Laufstrecke) sowie geschlechtsspezifische Aspekte untersucht. Insgesamt konnte ich 14 Arten als bodenständig nachweisen (1 418 Exuvien). Am häufigsten waren Exuvien von Cordulia aenea (238 Exuvien), Crocothemis erythraea (428 Exuvien), Libellula fulva (274 Exuvien) und Orthetrum cancellatum (256 Exuvien). Ich konnte beobachten, dass die weiblichen Libellen aller vier Arten zur gleichen Zeit wie die männlichen geschlüpft waren und dass C. aenea und L. fulva ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis hatten, während bei C. erythraea und O. cancellatum signifikant mehr Weibchen geschlüpft waren. Außerdem waren die Exuvien männlicher Individuen der Arten L. fulva und C. erythraea signifikant größer als die weiblichen. Zudem konnte ich die Beobachtung machen, dass 90 % der Larven von L. fulva innerhalb von nur neun Tagen geschlüpft waren ( Mai). L. fulva zeigte gegen meine Erwartungen keine Präferenz für den Schilfbereich. Am häufigsten konnte ich ihre Exuvien im Seggenried und in Waldbereichen mit spärlicher krautiger Vegetation finden. Die Schlupfplätze waren zudem sehr schattig. Ich konnte beobachten, dass L. fulva und C. aenea bei Substratmangel deutlich weitere Laufstrecken zurücklegen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Wahl der räumlichen Schlupfposition kein rein artspezifischer Prozess ist, sondern von äußeren Faktoren wie dem Vegetationsaufbau des Schlupfhabitats beeinflusst werden kann. 33

36 Wie Libellenweibchen aufdringliche Männchen vermeiden Georg Rüppell & Dagmar Hilfert-Rüppell TU Braunschweig, An der Wasserfurche 32, D Destedt, Am Fortpflanzungsgewässer sind meistens mehr Männchen als Weibchen anzutreffen. Männchen mit ihrem sehr großen Samenvorrat versuchen, so viele Paarungen wie möglich zu bekommen, die Weibchen mit begrenzter Eizahl akzeptieren dagegen nur ausgesuchte Partner. So sind Libellenweibchen immer den Nachstellungen von Männchen ausgesetzt. Jede neue Paarung jedoch birgt auch Risiken, sich zu verletzten oder erbeutet zu werden. Außerdem kostet sie Energie. So vermeiden gepaarte Weibchen andere Männchen. Nach einer Übersicht über solche bekannte Vermeidungsmechanismen sollen im Sommer 2011 und 2012 entdeckte Verhaltensweisen, mit denen Weibchen Männchen entkommen können, vorgestellt werden. Mit Hilfe von Zeitlupenaufnahmen wurden Weibchen-Männchen-Interaktionen von Calopteryx splendens, Aeshna cyanea, Libellula quadrimaculata und Anax imperator gefilmt. C. splendens-weibchen entkommen ihren Verfolgern durch schnelles Fliegen und blitzschnelles ins Wasser tauchen, A. cyanea-weibchen halten sich kraftvoll am Substrat fest, während die von L. quadrimaculata und A. imperator durch sehr spezielle Flugmanöver die Männchen abschütteln können. Männchen vermeiden wird als Mechanismus der sexuellen Selektion diskutiert. 34 Ein Weibchen von Libellula quadrimaculata entkommt einem Männchen durch einen Looping

37 Erzwespen (Chalcidoidea) als Parasitoide an Eiern von Binsenjungfern (Lestes spp.) Franz-Josef Schiel Turenneweg 9, D Sasbach, Bei Libellen können weniger als 1 mm kleine Wespen aus dem Verwandtschaftskreis der Erzwespen (Chalcidoidea) als Parasitoide auftreten. Eine Reihe von Erzwespenarten legen ihre Eier in Libelleneier, von denen sich die Wespenlarven dann ernähren. Bei einigen Arten verpuppen sich die Wespen noch im Ei und nagen sich nach Abschluss der Metamorphose durch die Eihülle, bei anderen bohrt sich die Larve aus dem Ei und verpuppt sich außerhalb (s. Zusammenstellungen bei COR- BET 1999 und STERNBERG 1999). Obwohl diese Interaktionen auch bei Libellen bereits seit Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt sind (Zusammenstellung bei CORBET 1999: 603), ist über die Biologie der Erzwespen nur wenig bekannt. Unter den Libellen sind nach bisherigem Kenntnisstand ausschließlich Arten mit endophytischer Eiablage also vorwiegend Zygopteren und Aeshniden betroffen (CORBET 1999, STERNBERG 1999); dabei kann ein Befall sowohl bei über als auch unter Wasser abgelegten Eiern erfolgen. STERNBERG (1999) vermutet, dass Eier von Gomphiden durch eine hohe Fließgeschwindigkeit und jene der Corduliiden und Libelluliden durch ihre klebrige Gallerthülle geschützt sind. Bekannt ist, dass die Befallsraten von Libelleneiern durch Erzwespen sehr hoch sein können und dabei zwischen verschiedenen Libellenarten, Habitaten und Eiablagesubstraten deutlich variieren können (LAPLANTE 1975, zit. nach CORBET 1999). Bei einer Aufsammlung von Stängeln von Sumpf- und Flatterbinse (Eleocharis palustris, J. effusus) am mit Gelegen der Glänzenden Binsenjungfer (Lestes dryas) fiel ein hoher Parasitierungsgrad durch Erzwespen auf, der anhand der aufgesammelten Pflanzenstängel systematisch ausgewertet wurde und über den berichtet wird. Ergänzende Schlupfbeobachtungen von Erzwespen aus Eiern von Lestes virens und Lestes macrostigma werden mit vorgestellt. 35

38 CORBET, P. S. (1999): Dragonflies Behaviour and ecology of Odonata. Harley, Colchester. STERNBERG, K. (1999): Parasitoide In: STERNBERG, K. & R. BUCHWALD (Hrsg.): Die Libellen Baden-Württembergs Band 1: Ulmer, Stuttgart. 36

39 Zur Verbreitung und Ökologie des zentralasiatischen Endemiten Cordulegaster coronata Morton, 1916 Asmus Schröter Rasenweg 10, D Gleichen, Cordulegaster coronata wurde anhand einer Serie aus Marg ilon und Qo qon ( Margilan, Kokand ) in der Fergana Provinz des heutigen Usbekistan beschrieben (MORTON [sub Cordulegaster coronatus]). Dieser schöne und ziemlich unverwechselbare Endemit der zentralasiatischen Gebirge ist der östlichste Vertreter der insignis-gruppe (innerhalb der bidentata-gruppe ) und nach ersten Ergebnissen einer genetischen Analyse innerhalb dieses Verwandtschaftskreises als klar definierte Art einzustufen (Sónia Ferreira unpubl.). C. coronata ist in allen fünf Nachfolgestaaten der ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken nachgewiesen und kommt im Anschluss an die tadschikischen Vorkommen möglicherweise auch im angrenzenden Norden Afghanistans vor. Im gesamten Pamir, Alai und Tian Shan ist sie der einzige Vertreter der Familie und kann in Kirgisistan und Tadschikistan regional ausgesprochen häufig und lokal in der entsprechenden Höhenstufe sogar die aspektbestimmende Libelle des Frühsommers sein. Aufgrund historischer politischer Isolation und des soziopolitisch problematischen Status quo der meisten ihrer Verbreitungsländer sowie der Abgeschiedenheit ihrer Lebensräume gehört C. coronata aber in vielerlei Hinsicht nach wie vor zu den unbekanntesten Libellenarten Asiens und nach der Morton schen Erstbeschreibung verging fast ein ganzes Jahrhundert, ehe die ersten Fotos lebender Tiere publiziert wurden (SCHRÖTER 2010). Da zudem gerade die sehr spärliche nicht-russischsprachige Literatur zusätzlich fragwürdige oder fehlerhafte Angaben und Abbildungen enthält, wurde das Gesamtbild dieser unter europäischen Odonatologen ohnehin kaum bekannten Art leider zusätzlich verzerrt. Basierend auf den ersten Ergebnissen eines umfassenden Reviews zu Status und Ökologie der Art wird eine Übersicht über die Gesamtverbreitung von C. coronata in Zentralasien vorgestellt. Am Beispiel einer starken südkirgisischen Regionalpopulation im Bereich der Walnuss- 37

40 Wald Gebiete der südlichen Vorberge des Baubasch Ata Massivs am Westabhang der Ferganakette ( Jalalabad Oblast), die tausende von Individuen umfasst, werden ein grober Abriss zu Habitatpräferenz und Ethologie sowie Hinweise zum Aussehen der Art gegeben. Als Bewohner kleiner Quellbäche präsentiert sich C. coronata einerseits als ein typischer Vertreter der Familie und weist als ökologischer Strategietyp im Verhältnis zu seinen europäischen Verwandten grundsätzliche Parallelen und Gemeinsamkeiten auf. Aufgrund des spezifischen regionalen Klimas, der naturräumlichen Ausstattung und der Höhenstufe weichen andererseits aber die konkreten ökologischen Bedingungen, unter denen C. coronata in Kirgisistan vorkommt, durchaus stark von jenen Verhältnissen ab, unter denen z. B. C. bidentata im hessischen Kellerwald oder Rothaargebirge lebt. MORTON K. J. ( ) Some Palaearctic species of Cordulegaster. The Transactions of the Entomological Society of London [1915] SCHRÖTER A. (2010) The Odonata of Kyr gyzstan, part I Critical national checklist, annotated list of records and collected data of the summer halfyears 2008 and IDF-Report [International Dragonfly Fund, Zerf ] 28:

41 Libellen vor dem Schlupf Untersuchung von Merkmalen häutungsreifer und schlupfreifer Libellenlarven Karlheinz Schroth Wilhelm-Aschka-Str. 3, D Pommelsbrunn-Hohenstadt, Schlupfklappen (bei Großlibellenlarven, insbesondere Libellulidae) wie auch Schlupfmarken (bei Kleinlibellenlarven) werden ausgebildet, um ein punktuelles, exaktes Aufbrechen der Larvenhaut bei der Emergenz zu gewährleisten. Bereits bei den Wachstumshäutungen der Larven spielen jedoch sogenannte Häutungsmarken eine Rolle. Eine Untersuchung sollte klären, wann sich diese Schlupfmarken bei Kleinlibellen entwickeln, bzw. ob sich Unterschiede in ihrer Bauweise bei verschiedenen Arten finden lassen. Die Häutungsmarken sind grundsätzlich so angelegt, dass sie ein Aufreißen zwischen den Flügeln gewährleisten. Bei älteren Larven reißt die Kutikula während der Häutung nur bis zum ersten Abdominalsegment auf. Bei jüngeren Larven dagegen sind die Segmente so ausgebildet, dass ein Aufreißen der alten Haut auch an weiteren Adominalsegmenten stattfinden kann. Der Umwandlungsprozess für die Emergenz findet erst nach der letzten Häutung statt. Danach sind Schlupfmarken so angelegt, dass sie nun ein Aufreißen seitlich der Flügelbasen gewährleisten. Dazu wird unterhalb der Schlupfmarke eine Querfaltung der Kutikula erzeugt. Zusätzlich bildet sich meist in der Mitte ein kleiner Knoten. So kann in vielen Fällen bereits festgestellt werden, ob noch mindestens eine Larvalhäutung stattfindet, oder ob die Larve bereits unmittelbar vor der Emergenz steht. Im Rahmen der Untersuchungen konnten typische Merkmale der Lestidae dokumentiert werden, die sich wesentlich von denen anderer Kleinlibellen unterscheiden. Darüber hinaus könnten die Schlupfmarken eine Hilfe zur Unterscheidung der Larven von Coenagrion puella und Enallagma cythigerum darstellen. Die Larven wurden zudem so dokumentiert, dass auch zu einem späteren Zeitpunkt noch Untersuchungen anhand des Bild- und Filmmaterials durchgeführt werden können, um weitere, differenzierte Bestimmungsmerkmale der Arten finden zu können. 39

42 Des Weiteren wurde die Ursache dunkler Flecken an verschiedenen Abdominalsegmenten von Libellenlarven untersucht. Abschließend wird eine Analyse der Schwimmmuster von Kleinlibellenlarven vorgestellt. Der Autor bittet hierbei um Unterstützung bei der weiteren Forschungsarbeit. Bild 1: Die Häutungsklappe von Sympetrum striolatum ist noch rund. Der Larve stehen noch mindestens zwei Häutungen bevor. Die Häutungsklappe wird nach der nächsten Häutung oval sein. Bild 2: Dunkle, hoch schlupf reife Larve von Coenagrion puella, Weibchen (15. Juni 2012). Die Schlupfmarke ist deutlich zu erkennen. Es ist die Stelle an der die Kutikula beim Schlüpfen als Erstes aufreißt. 40 Bild 3: Hoch schlupfreife Larve von Lestes sponsa.

43 Im Norden langsam, im Süden schnell? Innerartliche Variation von Libellen-Lebenszyklen Frank Suhling & Ida Suhling Institut für Geoökologie, TU Braunschweig, Langer Kamp 19 c, D Braunschweig, Alle physiologischen Prozesse, wie z. B. Wachstum, sind temperaturabhängig. Da in höheren (nördlichen) geographischen Breiten generell niedrigere Umgebungstemperaturen herrschen als in südlichen, wird erwartet, dass nördliche Populationen langsamer wachsen als südliche. Dies ist auch für Libellen bekannt, z. B. Ischnura elegans. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass nördliche Populationen Kompensationsmechanismen aufweisen, also weniger langsam wachsen, als durch eine reine Temperaturabhängigkeit angenommen werden kann. So können (1) nördliche Populationen ihre maximalen Wachstumsraten bei niedrigerer Temperatur haben als südliche oder (2) ganz generell höhere Wachstumsraten bei allen Temperaturen; zwei Hypothesen, die aktuell auch an Libellen intensiv untersucht werden. Wir haben uns in den letzten Jahren mit dem Wachstum von Leucorrhinia dubia entlang eines Breitengradgradienten beschäftigt. Wir haben Larven aus Eigelegen von vier Orten von 52,6 bis 63,8 N bei fünf Temperaturen von C über jeweils fünf Wochen gehältert und die individuelle Wachstumsrate bestimmt sowie daraus die mittleren Wachstumsraten pro Eigelege und Temperatur ermittelt. Die Abhängigkeit des Wachstums von der Temperatur wurde sodann durch Anpassung der Daten mittels der O Neill-Gleichung ermittelt. Aus dieser lassen sich sinnvolle Parameter der Temperaturreaktion direkt ablesen, die optimale Temperatur (Topt) bei der eine maximale Wachstumsrate (rmax) erreicht wird und die Steigung der Wachstumsrate mit zunehmender Temperatur (Q10-Wert). Es zeigte sich, dass Topt bei allen vier Populationen über 26 C lag wobei es keinen Trend einer Abnahme (oder einer Zunahme) von Süd nach Nord gab; ähnlich verhielt sich rmax. Allerdings nahm Q10 signifikant von Süden nach Norden ab, was bedeutet, dass die nördlichen Individuen weniger auf hohe Temperatur spezialisiert waren. Dieser Trend wurde noch deutlicher bei Regression gegen Mitteltemperaturen, insbesondere der Sommertemperatur. Die Folgerungen dieser Resultate werden erst im Vortrag verraten. 41

44 Landschaften und Libellen in Hessen ein Kurzporträt Jochen Tamm Elgershäuser Straße 12, D Kassel, 42 Die GdO-Tagung 2013 findet erstmals in Hessen statt. Daher werden dessen Landschaften, Gewässer und Libellen kurz skizziert. Das Land in der Mitte Deutschlands ist ein typisches Bruchschollengebiet und daher geomorphologisch-geologisch und kleinklimatisch stark gegliedert. Mehrere Mittelgebirgszüge bilden seine westlichen und östlichen Flanken und bedingen den hohen Waldanteil von 40 % des Landes. Davon ist die Hälfte Laubwald. Dazwischen ziehen sich weite Senken und Flusstäler entlang, die heute zum größten Teil intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Von Natur aus herrschten in Hessen Fließgewässer aller Größen vor, während stehende Gewässer, Sümpfe und Moore nur eine geringe Rolle spielten. Die zahlreichen Bergbäche sind zum großen Teil naturnahe erhalten geblieben. Daher sind die Cordulegaster- und Calopteryx-Arten weit verbreitet. Die Niederungsbäche und -flüsse sind dagegen heute zum erheblichen Teil baulich überformt. An Eder, Fulda, Lahn und Kinzig sind aber noch recht naturnahe Abschnitte erhalten. Auch in der Rheinaue sind naturnahe Partien vorhanden. Durch die Verbesserung der Wasserqualität in den letzten Jahrzehnten erholen sich die Populationen einiger Gomphiden. Dies betrifft vor allem Onychogomphus forcipatus und Gomphus vulgatissimus, lokal auch Ophiogomphus cecilia. Am Rhein ist Gomphus flavipes wieder häufig. Coenagrion mercuriale hat einige Vorkommen in der Wetterau. Die natürlichen Stillgewässer und Feuchtgebiete der hessischen Senken sind weitestgehend verschwunden. Dafür sind in allen Landesteilen zahlreiche Teiche entstanden, im Offenland wie im Wald, sowohl durch Kies- und Steinabbau als auch aus Gründen der Fischzucht und des Naturschutzes. An einigen Stellen, besonders in Wetterau und Oberrheingraben, wurden vom Naturschutz große Feuchtgebiete (wieder-) geschaffen. Daher sind die typischen Libellenarten eutropher Stillgewässer auch in Hessen weit verbreitet. Im bewaldeten Mittelgebirge

45 treten an meso- und dystrophen Teichen und Verlandungszonen nicht selten auch Leucorrhinia dubia, Aeshna juncea und Coenagrion hastulatum auf. Leucorrhinia pectoralis, L. rubicunda und Somatochlora arctica sind seltener (Näheres bei HILL et al. 2011). Sehr auffällig ist in Hessen in den letzten Jahrzehnten die Ansiedlung süd- und osteuropäischer Libellenarten. Dabei scheint der Oberrheingraben für die Mehrzahl dieser Arten eine zentrale Zuwanderungspforte zu sein. Weit verbreitet oder zumindest lokal häufig sind mittlerweile Aeshna affinis, Aeshna isoceles und A. parthenope, Libellula fulva, Leucorrhinia caudalis, Crocothemis erythraea, Sympetrum fonscolombei und S. meridionale sowie Erythromma viridulum und E. lindeni. Auch Coen - agrion scitulum hat sich angesiedelt. HILL, B. T. et al. (2011): Atlas der Libellen Hessens. FENA-Wissen, Bd. 1, Gießen. Neues über die Märchenlibelle Cordulegaster bidentata aus dem Lande der Gebrüder Grimm, Hessen Jochen Tamm Elgershäuser Straße 12, D Kassel, <jochen.tamm@t-online.de> Hessen als waldreiches Mittelgebirgsland ist die Heimat der Grimmschen Märchen. Dazu passt es, dass auch die hessische Odonatologie erst vor wenigen Jahren aus einem langen Dornröschenschlaf erwachte. Seitdem ist sie aber auf mehreren Feldern in Gang gekommen. Dazu gehört auch die großräumige Kartierung der Quelljungfern Cordulegaster boltonii und C. bidentata. Besonders über die heimliche Märchenlibelle C. bidentata konnten neue Erkenntnisse gewonnen werden. Hierzu eine kurze Übersicht der wichtigsten Aspekte: 43

46 Die 250 Funde in Hessen bestätigen, dass C. bidentata in Mitteleuropa eine reine Bergwaldlibelle ist, die den Laubwald bevorzugt und die weiter verbreitet ist, als zuvor angenommen; die Art nur Hangquellen und ihre obersten Abflüsse besiedelt, die ein deutliches Gefälle aufweisen; die Männchen zur Paarungszeit an Quellen und oberste Quelläste gebunden sind, wo sie ausschließlich patrouillieren, während die Weibchen und Larven auch einige 100 Meter quellabwärts anzutreffen sind; als Reifungshabitat sonnige Waldlichtungen genutzt werden, zumeist diejenigen, die dem Herkunftsquellbach am nächsten liegen. 44 Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse in Hessen u. a.: C. bidentata zeigt eine Bindung an den geologischen Untergrund; dieser muss im Zusammenspiel mit der Hangneigung und Wasserführung einen grabfähigen Bachuntergrund für die Larven ergeben (TAMM 2012b). C. bidentata lässt sich nicht nur als Larve, sondern auch als Imago effizient kartieren, sowohl im Paarungs- wie im Reifungshabitat. Die Methoden ergänzen sich gut (TAMM 2012a). Die Syntopie von C. bidentata mit C. boltonii beschränkt sich auf die Larven, Weibchen und Imagines im Reifungshabitat. Die reifen Männchen im Paarungshabitat begegnen sich nur selten. Wo sie zusammen auftreten, gibt es keine echte Syntopie, sondern enge Nachbarschaft in verschiedenen Habitaten. Wo bidentata aufhört, fängt boltonii an. (TAMM 2013). TAMM, J. (2012a): Effiziente Kartierung der Gestreiften Quelljungfer Cor - dulegaster bidentata im Reifungshabitat am Beispiel des Kellerwaldes. Libellen in Hessen 5: TAMM, J. (2012b): Cordulegaster bidentata in Hessen mit besonderer Berücksichtigung ihrer Bindung an den geologischen Untergrund (Odonata: Cordulegastridae). Libellula 31 (3/4): TAMM, J. (2013): Notiz zur Syntopie-Frage bei den Imagines von Cordulegaster bidentata und C. boltonii im nord- und mittelhessischen Bergland. Libellen in Hessen 6 (2):

47 Fundstelle Cordulegaster bidentata D-Naturraumgrenze des BfN Verbreitung der gestreien Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) in Hessen; Datengrundlage: Datenbank HGON/AK Libellen Hessen, Stand Dezember 2012; Karte: M. Engel. 45

48 Wer dich frisst bestimmt wer du bist! Über den Einfluss des Prädators auf die Kutikula von Leucorrhinia Larven Anita Weißflog, Alexander Gründel & Dirk Johannes Mikolajewski Institut für Zoologie/Evolutionsbiologie, Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Straße 1 3, D Berlin, <d.mikolajewski@fu-berlin.de> Verhalten und Morphologie von Organismen sind Produkt einer ständig währenden Anpassung an sich verändernde Umwelteinflüsse. Im Prozess der adaptiven Evolution stellen neben der Konkurrenz besonders Räuber-Beute-Interaktionen einen wichtigen biotischen Faktor dar. Der durch Prädation ausgeübte Selektionsdruck kann einen bedeutenden Einfluss auf die Ausprägung phänotypischer Merkmale von Beuteorganismen haben. Unterscheiden sich nahe verwandte Arten durch das Vorkommen in Habitaten mit verschiedenen Fressfeinden, kann sich eine Differenzierung zwischen den Arten entwickeln. So zeigen aquatische Larven der Großlibellen-Gattung Leucorrhinia eine prädationsbedingte Variation der Anzahl und Länge abdominaler Wehrdornen. Dominiert typischerweise Prädation durch Fische die Habitate der Larven einer Leucorrhinia-Art, so sind mehr Segmente mit längeren Dornen besetzt als bei Larven von Leucorrhinia-Arten die hauptsächlich in durch räuberische Makroinvertebraten charakterisierten Lebensräumen auftreten. Maßgeblich für die Funktionalität und mechanischen Eigenschaften von Verteidigungsstrukturen wie der Kutikula im Allgemeinen sowie lateraler und dorsaler Abdominaldornen im Besonderen, sind jedoch Aufbau und Dicke des Materials. Daher stellt dieser Vortrag Erkenntnisse zur Komplexität und Intensität des Einflusses von unterschiedlichen Prädatoren auf die histologische Ebene des Integumentes von Leucorrhinia-Larven vor. 46

49 Die Larvenentwicklung von Aeshna viridis im Bremer Hollerland Melanie Wittenberg Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deichhauser Weg 1, D Delmenhorst, Die Grüne Mosaikjungfer ist in Deutschland und in Niedersachsen vom Aussterben bedroht. Eine große Population im Nordwesten Deutschlands kommt im Bremer Hollerland vor. Bisher ist im Allgemeinen über die Larvenentwicklung von Aeshna viridis wenig bekannt, die Beschreibungen von WESENBERG-LUND (1913) und MÜNCHBERG (1930) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts enthalten die detailliertesten Darstellungen. Diese geben an, dass Aeshna viridis sich in der Regel innerhalb von zwei, in seltenen Fällen innerhalb von drei Jahren zum Imago entwickelt. Um herauszufinden, wie lange die Larvenentwicklung von A. viridis im Bremer Hollerland dauert, wurden von April bis September 2012 monatlich Daten erhoben. Dabei wurde in drei zuvor ausgewählten Gräben nach Aeshnidenlarven gekeschert. Insgesamt wurden 670 Larven gefunden, die sich aus 357 Aeshna viridis, 204 Aeshna isoceles und 89 Aeshna mixta Larven zusammensetzen. Weitere 20 Larven konnten nicht näher bestimmt werden. Die Larven wurden an vier Stellen ausgemessen (Gesamtlänge [mm]; Kopfkapselbreite [mm]; Abdominalbreite am 7. Segment [mm]; Länge der Flügelscheiden [mm] bzw. Angabe bis zu welchem Segment die Flügelscheiden reichen). Alle Larven wurden sowohl ventral als auch dorsal liegend auf Millimeterpapier fotografiert. Später wurden auch die Fangmasken der Larven ausgemessen. Die zu untersuchende These besagt, dass bei einer mehrjährigen Entwicklung unterschiedliche Kohorten von A. viridis vorhanden sein müssen. Für A. viridis konnte im Jahr 2012 eine zweijährige Entwicklung nachgewiesen werden. Der Pfeil auf der Abszisse (Abb. 1) markiert den Schlupfbeginn. A. isoceles hat ebenfalls eine zweijährige Entwicklung. A. mixta überwintert wie A. viridis als Ei, hat aber nur eine einjährige Entwicklung. Es stellte sich heraus, dass sich die Kopfzeichnung von 47

50 A. viridis von A. mixta und A. isoceles bereits in jungen Larvenstadien unterscheidet und somit zukünftig wahrscheinlich als weiteres Unterscheidungsmerkmal dienen kann. Abb. 1 MÜNCHBERG, P. (1930): Zur Biologie der Odonatengenera Brachytron Evans und Aeschna FBR. Zweite Mitteilung der Beiträge zur Kenntnis der Biologie der Odonaten Nordostdeutschlands. S WESENBERG-LUND, C. (1913): Odonaten-Studien. Mitteilungen aus den biologischen Süßwasserlaboratorien. Nr. xvi. S

51 Habitatwahl von Calopteryx virgo im Arnsberger Wald Julia Wrede 1 & Ralf Joest 2 1 Universität Kassel, Fachgebiet Gewässerökologie/Gewässerentwicklung, Nordbahnhofstraße 1a, D Witzenhausen, <juwrede@uni.kassel.de> 2 Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) e. V., Biologische Station im Kreis Soest, Teichstraße 19, D Bad Sassendorf-Lohne, <r.joest@abu-naturschutz.de> In den deutschen Mittelgebirgen sind viele Bachläufe aufgrund der jahrhundertelangen Nutzung durch den Menschen stark degradiert. Neben umfangreichen Begradigungen der Bachläufe wurden innerhalb der Bachauen häufig standortfremde Pflanzenarten angesiedelt. Großflächige Anpflanzungen von Fichten (Picea abies) stellen für viele Organismen einen besonderen Eingriff dar, da die Bäume eine starke Beschattung und regelmäßigen Nadeleintrag bedingen. Insekten mit Bindung an natürliche und unveränderte Fließgewässer, wie einige Libellenarten, sind dadurch besonders gefährdet. An den Fließgewässern im Arnsberger Wald finden sich typischerweise die Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo), die Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) sowie die Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii) mit bodenständigen Vorkommen. Die faunistischen Erhebungen begannen im Jahr 2009 mit der Kartierung der vorkommenden Fließgewässerlibellen und erfolgten im Kontext des LIFE Projekt Bachtäler im Arnsberger Wald. Im Rahmen der Diplomarbeit Zeitliche und räumliche Verbreitung von C. virgo und anderer Fließgewässerlibellen im Arnsberger Wald wurden die Einflüsse von großflächigen Fichtenforsten auf die heimische Libellenfauna untersucht. Seit 2010 erfolgt zusätzlich das Monitoring an weiteren Bachabschnitten im Arnsberger Wald, an denen im Rahmen des LIFE-Projekts umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen geplant sind und teilweise auch bereits durchgeführt wurden. Im Vortrag werden die Wirkungen der Gewässerstruktur und der begleitenden Vegetationsstruktur auf die Abundanz von C. virgo vorgestellt. Die Dichte der Larven korrelierte mit der der Exuvien und wurde positiv durch die Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit sowie der 49

52 Tiefe beeinflusst. Bei den Imagines korrelierte die Dichte der Männchen mit jener der Weibchen und es lassen sich Zusammenhänge mit dem vorherrschenden Fichtenanteil belegen: Je mehr Fichten, umso weniger Libellen. 50 Weibchen von Calopteryx splendens. Foto: Benno von Blanckenhagen

53 Das Rote Moor (Rhön): Entwicklungen 1985 bis 2011 Benno v. Blanckenhagen Kaffweg 8, D Marburg, Das Rote Moor in der Rhön ist das größte und bedeutendste Hochmoor in Hessen. Aufgrund der besonderen klimatischen und topographischen Gegebenheiten haben sich in Hessen seit der letzten Eiszeit an nur wenigen Stellen, so in der Rhön und im Vogelsberg, echte Hochmoore entwickelt, die sich durch eine nennenswerte Torfbildung und ombrotrophe Bedingungen auszeichnen. Seit der letzten Eiszeit waren im Roten Moor Torfschichten mit einer Mächtig keit von rund 5 m aufgewachsen. Von der ursprünglich ca. 33 ha großen Hochmoorfläche wurde der größte Teil durch Entwässerung und Torfabbau zerstört. Nach Einstellung der Abtorfung 1984 und der Entkusselung der zentralen Moorbereiche waren lediglich 4 ha offene Hochmoorfläche übrig geblieben (BOHN & SCHNIOTALLE 2007). Weitere 7 ha entfallen heute auf Moorbirkenwälder an den Randgehängen (REIMANN et al. 1997). Im Zuge der Renaturierungsmaßnahmen wurde durch einen Aufstau der Entwässerungsgräben versucht, den Wasserstand im Moorkörper wieder anzuheben. In der Folge entstanden zahlreiche Moorgewässer von unterschiedlicher Gestalt und Größe, die bis heute einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Libellenarten darstellen. Die Standortbedingungen reichen von oligotrophen Hochmoorschlenken im Zentrum bis hin zu mesotrophen Moorge wässern im Laggbereich. Libellenvorkommen von überregionaler bis landesweiter Bedeutung existieren von der Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum), Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea), Arktischen Smaragdlibelle (Somatochlora arctica), Schwarzen Heidelibelle (Sympetrum danae) und Kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia dubia). Zwischen 1985 und 2011 wurden 31 Arten nachgewiesen (davon 13 langfristig bodenständig, 8 kurzfristig bodenständig und 10 Gäste). Aufgrund der Verlandung der Moorgewässer verschlechtert sich die Situation für Moorlibellen im Gebiet jedoch kontinuierlich. Trockene Sommer führten zum Austrocknen einzelner Gewässer. Insbesondere kleine Poster 51

54 Torfmoos-Schlenken sind kaum noch vorhanden, so dass die Situation von Somatochlora arctica kritisch zu bewerten ist. Im Jahr 2011 wurden im Laggbereich neue Kleingewässer angelegt. BOHN, U. & SCHNIOTALLE, S. (2007): Hochmoor-, Grünland- und Wald - renaturierung im Naturschutzgebiet Rotes Moor /Hohe Rhön Ergebnisse 20-jähriger wissenschaftlicher Begleituntersuchungen im Rahmen und im Anschluss an ein E+E-Vorhaben des Bundes. BfN, Bonn-Bad Godesberg. 118 S. + Anhang. REIMANN, S., GROSSE-BRAUCKMANN, G., BOHN, U. & MÜLLER, F. (1997): Naturschutzgebiet Rotes Moor im Biosphärenreservat Rhön. Stiftung Hessischer Naturschutz, Wiesbaden. 53 S. The Occurrence of Cordulegaster heros (Odonata: Cordulegastridae) in the Czech Republic and concept of its conservation Otakar Holuša & Kateřina Holušová Mendel University in Brno, Faculty of Forestry and Wood Technology, Dept. Forest Protection and Wildlife Management, Zemědělská 3, CZ Brno, Czech Republic, <holusao@ .cz> Poster 52 Cordulegaster heros is one of the three species of the genus Cordulegaster occurring in Central Europe. C. heros is listed in Annex II and IV of the European Council Directive 92/43/EHS, therefore a population monitoring is required also in the territory of the Czech Republic, primarily to assess potential threats. The species occurrence was investigated with the help of an extensive survey of streams in the area of the Czech and Slovak Republic between 1997 and Consequently, it could be found in the Slovak Republic in 2001 and in the Czech Republic in 2009, the latter area being the northernmost part of the disjoint distribution range. In 2012, C. heros was found at 21 sites in four catchment areas of smaller streams in the Chřiby Hills in south-eastern Moravia (detection of lar-

55 vae). With regard to the possible occurrence of negative factors regulation of flows, longitudinal bank reinforcement and particularly inappropriate logging (resp. timber transport), a modification of the forest management is proposed. The upper parts of two of these streams are put forward as small-scale protected areas including certain buffer zones. For individual forest stands (units of forest management) the principles of conservation management are described in detail. Notes on the habitat preference of Cordulegaster mzymtae (Odonata: Cordulegastridae) in eastern Turkey Otakar Holuša & Kateřina Holušová Mendel University in Brno, Faculty of Forestry and Wood Technology, Dept. Forest Protection and Wildlife Management, Zemědělská 3, CZ Brno, Czech Republic, <holusao@ .cz> Cordulegaster mzymtae is one of the four species within the bidentatagroup of the genus Cordulegaster. However, her taxonomic position is still unclear. According to some authors, the species is classified as a subspecies of Cordulegaster insignis. C. mzymtae has a pontic-eastmediterranean occurrence, which is limited to north-eastern Turkey and to the region of Georgia. The species inhabits relatively steep meandering streams in the wooded landscape that possess a rich vegetation canopy. In 2011, an intensive investigation was carried out in the Pontis Alps Mountains, especially in the surroundings of Savşat town in Artvin provincy in the eastern part of Turkey. The aim of the research was to determine the basic pedological, hydrological and landscape characteristics of the species habitats. The occurrence was proven at 7 localities in 5 catchment areas of smaller streams in the region of Savşat (29 larvae and 3 exuviae were found). The localities are located at altitudes between m a. s. l. The species was recorded in streams with a width of 180 cm (slope: 3 ; depth: 10 cm), but also in narrow streams, 30 cm in width (slope: 31 ; depth: 4 cm). Poster 53

56 Coenagrion mercuriale und Coenagrion ornatum im Kreis Minden-Lübbecke (NRW) Friederike Kastner, Anna Schwär & Rainer Buchwald AG Vegetationskunde und Naturschutz, IBU-A1, Carl von Ossietzky Universität, D Oldenburg; Poster Coenagrion mercuriale kommt in Nordrhein-Westfalen unter anderem im Kreis Minden-Lübbecke bodenständig vor, wohingegen Coenagrion ornatum in Nordrhein-Westfalen nur aus dem Kreis Minden-Lübbecke bekannt ist. Die hier vorgestellten Erfassungen sind im Rahmen des DBU-Projekts Artenhilfsprogramme für ausgewählte FFH-Libellenarten in NW-Deutschland der Universität Oldenburg durchgeführt worden. Im Rahmen dieser Arbeit konnte C. mercuriale in Minden-Lübbecke in den Teilgebieten Tiefenriede, Ilwede mit Barlage, Mehner Bruch sowie Espelkamp erfasst werden. Insgesamt gelangen Nachweise in 53 Grabenabschnitten, jedoch konnten nicht alle Funde früherer Erfassungen bestätigt werden. C. ornatum wurde ebenfalls in allen Teilgebieten in insgesamt 17 Grabenabschnitten, jedoch mit nur einzelnen Individuen nachgewiesen. Es konnten ebenfalls nicht alle Funde früherer Erfassungen bestätigt werden. Die von C. mercuriale und C. ornatum besiedelten Gräben zeichnen sich überwiegend durch ein Vorkommen von Berula erecta, eine geringe Fließgeschwindigkeit und eine meist dauerhafte Besonnung aus und stimmen so mit den in der Literatur beschriebenen Habitaten überein. Negativ für das Vorkommen ist jedoch eine in den letzten Jahrzehnten immer wieder stattfindende Austrocknung von Gräben oder Grabenabschnitten, da die Larven beider Arten sehr empfindlich auf ein Austrocknen reagieren. 54

57 Ergebnisse einer einwöchigen Geländeexkursion zur Kartierung von Libellen in Macedonien und Albanien im Juli 2012 Despina Kitanova 1, Jean-Pierre Boudot 2, Erland Nielsen 3, Sónia Ferreira 4, Klaus-Jürgen Conz 5, Michael Post 6 & Marina Vilenica 7 1 Macedonian Ecological Society, Arhimedova 5, 1000 Skopje, Republic of Macedonia, <kitanova@mes.org.mk>; 2 Limos, UMR 7137 CNRS/Université de Lorraine, Faculté des Sciences, BP 70239, F Vandœuvre-lés-Nancy Cedex, France, <jean.pierre.boudot@numericable.fr>; 3 Moellevej 15B, Fovslet, 6580 Vamdrup, Denmark, <e_refling@yahoo.com>; 4 CIBIO, Centro de Investigação em Biodiversidade e Recursos Genéticos, Universidade do Porto, Campus Agrário de Vairão, Vairão; Portugal, <hiporame@gmail.com>; 5 Listerstraße 13, D Essen, Germany, <kjc@loekplan.de>; 6 Weinbergstraße 35, D Neustadt, Germany, <mjpnw@web.de>; 7 University of Zagreb, Faculty of education, Trg matice hrvatske 12, Petrinja and Faculty of science, Rooseveltov trg 6, Zagreb, Croatia, <marina.vilenica@gmail.com> Im Anschluss an den zweiten Europäischen Kongress zur Odonatologie in Belgrad Anfang Juli 2012 führten die Autoren unter der Leitung von Frau Despina Kitanova vom Juli eine Geländeexkursion in Macedonien und Albanien mit dem Schwerpunkt der Grenzregion um die Seen von Ohrid und Prespa durch. Das Poster zeigt die wichtigsten Ergebnisse der Libellenerfassungen. Im Verlauf der Exkursion wurden 36 Fundorte besucht und insgesamt 42 Arten festgestellt. Neben Sichtbeobachtungen wurden auch Belegtiere und Exuvien gesammelt. Alle in Macedonien erhobenen Daten wurden der Ökologischen Gesellschaft von Macedonien, die in Albanien gesammelten Daten der dortigen Nationalparkverwaltung des NP Prespa zur Verfügung gestellt. Besondere Beobachtungen waren die Wiederbestätigung einer Population von Lindenia tetraphylla am Mladost-See bei Veles in Macedonien, die Bestätigung von Cordulegaster insignis an einem zweiten Fundort in Macedonien (Kalktuffquellen am Fluß Raec in der Drenovoschlucht südlich Skopje), der Fund von Gomphus schneiderii am Kanal Seska-Reka östlich der Stadt Struga in Macedonien und der erste dokumentierte Nachweis von Coenagrion scitulum für Albanien an einem Regenspeicherbecken nördlich des Dorfes Lajhtize nahe der Grenze zu Macedonien. Poster 55

58 Dragonfly fauna of the main, side and dead channels of River Tisza in Ukrainian section István Kolozsvári & György Dévai Department of Hydrobiology, Faculty of Science and Technology, University of Debrecen, Egyetem tér. 1, H-4032 Debrecen, Hungary Poster 56 The Tisza is the most important river of Transcarpathia but there have not been carried out comprehensive and systematic researches on the dragonfly assemblages of the Ukrainian section. Only a little is known about the qualitative proportion of the populations living here and about the possible changes affecting them. On this reach, the embanked River Tisza splits into branches and shows an active meandering tendency resulting in side and dead channels along the main channel, enriching the natural habitat of the area. In 2010 and 2011 larvae and exuviae were collected from Tiszaújlak (Вилок), Tiszaújhely (Нове село), Tiszabökény (Тисабікень), Nagyszőlős (Виноградово) and Huszt (Хуст) altogether from 8 sampling sites in the main channel, 2 in one side channel and 3 in two dead channels. The primary aim was to get an overview of the composition of the dragonfly fauna, the peculiarities of their occurrence and their quantitative relations based on our larval and exuvial collections. Based on the examination of 255 larvae and 1587 exuviae, 8 species of dragonflies were identified [Gomphus vulgatissimus (Linnaeus, 1758), Gomphus flavipes (Charpentier, 1825), Onychogomphus forcipatus (Linnaeus, 1758), Ophiogomphus cecilia (Fourcroy, 1785), Somatochlora metallica (Vander Linden, 1825), Calopteryx splendens (Harris, 1782), Platycnemis pennipes (Pallas, 1771), Sympecma fusca (Vander Linden, 1820)]. The species composition of dragonflies shows great qualitative and quantitative differences on the main, side and dead channels. Summing up the larval and exuvial data on the main channel G. vulgatissimus (49,65 %), C. splendens (2,72 %) and O. forcipatus (44,29 %) dominated while on the dead channel mostly G. vulgatissimus (35,67 %), C. splendens (30,57 %) and P. pennipes (17,83 %) appeared. In the side channels O. forcipatus (53,28 %), G. vulgatissimus (38,93 %) and C. splendens (5,74 %) were the most frequent. G. flavipes appeared only in the main

59 and side channel sampling sites while S. metallica and S. fusca could be found only in the dead channel sampling sites of the river. Within the species of the riverine dragonflies appearing in this area, strong separation can be experienced, caused by the surface modelling activity of the river: all four species of the riverine dragonflies occur in the Tiszaújlak and Tiszabökény area, however, on the area of Huszt only G. vulgatissimus and O. forcipatus could be found. There is a general mosaic-like distribution in the composition and in the peculiarities of occurrence of the dragonfly fauna. Figure 1. The composition of dragonfly assemblages based on the total amount of larval and exuvial samples, examined on the main, side and dead channels of River Tisza. Poster 57

60 Die verborgene Lebensphase: die Reifeperiode von Großlibellen (Odonata: Anisoptera) Anne Kotulla, Laura Birkmann, Jens Schneider & Kamilla Koch Abteilung für Ökologie, Institut für Zoologie, Universität Mainz, Becherweg 13, D Mainz. Poster Über das Leben von Libellen während der Reifeperiode ist bislang nur wenig bekannt, da sie sich im Freiland häufig der gezielten Beobachtung entziehen. Welche Lebensräume bevorzugen Libellen während dieser Lebensphase? Diese Frage untersuchten wir von April bis Juni 2011 an einer Großlibellenpopulation eines Gewässerkomplexes im NSG Laubenheimer-Bodenheimer Ried bei Mainz mittels Exuviensuche, Fang- Wiederfang-Untersuchung, einer täglichen Kartierung adulter Tiere und der Telemetrie mit Harmonischem Radar. Für die drei häufigsten Arten der Untersuchung (Sympetrum sanguineum, Orthetrum cancellatum und Crocothemis erythraea) ließ sich die Verteilung der Fangorte unreifer und reifer Libellen darstellen und optisch vergleichen. Unreife und reife Libellen wurden grundsätzlich in den gleichen Geländebereichen gefangen. Im Vergleich zu den Fangorten unreifer Libellen waren die Fangorte reifer Libellen stärker auf die Ufer konzentriert. In 21 Telemetrieversuchen mit O. cancellatum sammelten wir Erfahrungen in der Anwendung des Harmonischen Radars. Da unsere Fang-Wiederfang-Untersuchung eine deutliche Tendenz zur Erfassung gut zugänglicher Habitate zeigte, scheint uns der Ausbau des Telemetrieverfahrens bei Libellen erforderlich, um die Rolle weiterer, unterschiedlicher Habitate während der Reifeperiode zielgerichtet untersuchen zu können. 58

61 Zellzahlen im Libellenflügel und Aspekte ihres statistischen Zugangs Andreas Pix Mönchehofstraße 1, D Kassel Einige bestimmende Flügelsektoren ausgenommen, sind die Zellzahlen in weiten Bereichen des Libellenflügels keine artspezifischen Konstanten. Artkonstant könnten aber manche statistischen Parameter sein, ablesbar an hinreichend großen Stichproben. Darauf wurde zuweilen zurückgegriffen. Mit der Trennung von Orthetrum coerulescens und O. brunneum gibt die Literatur ein häufiges mitteleuropäisches Determinationsbeispiel an. Eine statistische Warte hatte auch schon PETERS (1972 etc.) eingenommen. Ihm schien u. a. bemerkenswert, dass sich Zellzahlen, z. B. ante- und postnodale bei Sympetrum-Arten, nicht normalverteilt zeigen. Ob dieser Befund nun merkwürdig oder eher naheliegend erscheint, dürfte sehr von der entwicklungsbiologischen Interpretation abhängen, für die erst eine eher schmale Basis zu bestehen scheint (z. B. KOCH & MEINHARDT 1994). Vorliegende Beispiele wollen andeuten, dass insbesondere für kleinflächige Flügelsektoren durchaus mit schief verteilten Zellzahlen zu rechnen ist und somit mit unvorteilhaften Konsequenzen für die statistische Analyse. Da die 1 für jede Zellzahlen-Verteilung hartes unteres Limit ist, entsteht zudem eine gewisse Plausibilität für links gestutzte Verteilungsformen. Sichtbar wird die Tendenz besonders an kleinzahligen Sektoren, z. B. dem Analdreieck bei Cordulegaster bidentata (vgl. PIx 2011). Im Gegenzug können sich die Zahlen größerer Flügelfelder mehr einer Gauß-Verteilung nähern. Vermutlich wird auch eine unterschiedliche Qualität der Zellen zu berücksichtigen sein etwa Linearreihen- und Aufspaltungszellen (im Diagramm Abb. 1, rechts, nicht berücksichtigt). Die postnodalen Zellen geben meist ein gutes Beispiel für eine rein lineare Reihe. Unter 140 Individuen von Cordulia aenea wurden darin dennoch mehrfach deutliche Aufspaltungen vorgefunden. Diese zusätzlichen Zellen wurden für die statistische Auswertung nicht rein additiv behandelt, sondern einem besonderen Formalismus unterzogen. Die Daten basieren im Wesentlichen auf Flügelfotos frisch geschlüpfter Tiere mit anschließender Exuvienaufsammlung, um Mehrfachregistrierung von Individuen auszuschließen. Poster 59

62 Abb. 1: Verteilung der 8 bis 12 Postnodalzellen (pn) im rechten Vorderflügel bei einer Serie von 71 Männchen der Falkenlibelle Cordulia aenea; darunter als Beispiel für größere Flügelfelder der Sektor hinter dem Flügeldreieck zwischen Cubitus und Mediana (cu-m) im rechten Hinterflügel mit 55 bis 84 Zellen. Abb. 2: Aufspaltung in einem Segment der Postnodazellen-Reihe im linken Vorderflügel bei einem Männchen von Cordulia aenea. Poster 60 KOCH, A. J. & MEINHARDT, H. (1994): Biological pattern formation: from basic mechanisms to complex structures. Reviews of Modern Physics 66: PETERS, G. (1972): Chorologische und phylogenetische Aspekte in der Variabilität des Flügelgeäders einiger Arten der Sympetrum-Gruppe (Insecta: Odonata). Deutsche Entomologische Zeitschrift (NF) 19: PIx, A. (2011): Variation des Analdreiecks bei Cordulegaster bidentata (Odonata: Cordulegastridae). Libellula 30:

63 Cordulegaster bidentata und ihre bizarre Faunistik am Beispiel Hessens Andreas Pix Mönchehofstraße 1, D Kassel Dass Cordulegaster bidentata aufgrund ihrer spezifischen Ökologie bzw. versteckten Lebensweise vielfach übersehen worden ist und wird, findet sich seit langem wiederholt in den Monografien und Fachbeiträgen (z. B. BELLMANN 1993). Eine beachtenswerte Antwort auf diesen impliziten Aufruf demonstriert die neueste faunistische Entwicklung in Hessen, die nicht unwesentlich auf den vor wenigen Jahren hier reaktivierten AK Libellen zurückgeht. Sie zeigt aktuell nun einen Status quo, von dem aus sich rückblickend ein in der Tat bizarres Szenario eröffnet, und zwar mit seiner plakativen faunistischen Dynamik sowohl im zeitlichen wie örtlichen Sinn. Aus diesem Anlass wurde der Sachverhalt in eine kleine Animation überführt, von der das statische Poster nur Momentaufnahmen zeigen kann. In der Natur so außergewöhnlicher Dynamik liegt es, verschiedene Aspekte schnell veraltet aussehen zu lassen beispielweise selbst im jungen hessischen Libellenatlas (HILL et al. 2011), der noch den Reinhardswald als den herausragenden hessischen Schwerpunkt von Cordulegaster bidentata illustriert. Immerhin war damit ein für ein Viertel Jahrhundert gültiger Stand beschrieben, der freilich nur wenig mit der Realität zu tun haben konnte. Eine andere Facette dieser Entwicklung wird die Behandlung in den Roten Listen sein, die bei dieser Art nach den neuen amtlichen Formalien zu geradezu spektakulären Umbrüchen führen muss bzw. müsste bereits umgesetzt z. B. in Baden-Württemberg und Niedersachsen. Sollte aber der Umstand, dass wir es hier wohl mit unserer wahrscheinlich wahren Urwaldlibelle zu tun haben, nicht auch Grund genug sein, über den Artenschutz im engen Sinn und das Denken in RL-Schemen hinaus einmal wieder etwas weiter links und rechts zu blicken (vgl. PIx 2012)? Poster 61

64 BELLMANN, H. (1993): Libellen beobachten, bestimmen. Naturbuch Verlag Augsburg. HILL, B., STÜBING, S., ROLAND, H.-J. & GESKE, C. (2011): Atlas der Libellen Hessens. FENA Wissen, Band 1, Gießen. PIx, A. (2012): Im Schattenreich der Quelljungfer die Bergbäche des Reinhardswaldes. Jahrbuch Landkreis Kassel Artenvielfalt im Biberteich Wie der europäische Biber (Castor fiber) die Libellenfauna (Odonata) der Nordeifel beeinflusst Sara Schloemer 1, Lutz Dalbeck 2 & Andreè Hamm 1 1 Universität Bonn, INRES (Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz), Fachbereich: Ökologie der Kulturlandschaft Tierökologie, Melbweg 42, D Bonn, <tierökologie@uni-bonn.de>, 2 Biologische Station im Kreis Düren e. V., Zerkaller Straße 5, D Nideggen, <info@biostation-dueren.de> Poster kehrte der Biber Castor fiber durch ein Wiederansiedlungsprojekt in den Hürtgenwald, ein großes Waldgebiet im Mittelgebirge der Eifel im äußersten Westen Deutschlands, zurück. Seither hat der Biber zahlreiche, vormals schmale und stark beschattete Gewässerabschnitte in eine reich strukturierte amphibische Landschaft umgestaltet, die so vielfältig ist, dass verschiedene Gewässertypen mit ihrem zugehörigen Artenspektrum unmittelbar nebeneinander vorkommen können. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden in den Jahren 2011 und 2012 die Auswirkungen dieser umfangreichen Landschaftsveränderungen auf die Libellenfauna untersucht.

65 Um Biberteiche mit den noch vom Biber unbeeinflussten Waldbächen vergleichen zu können, wurden hierzu vier verschiedene Lebensraumtypen (Krenal, Rhithral, Biberteiche und 1 bis 3 Jahre aufgegebene Biberteiche) untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Artenzahl an den vom Biber beeinflussten Gewässerabschnitten um das siebenfache höher war als an den unbeeinflussten Gewässerabschnitten. Auch an den aufgegebenen Biberteichen hatte sich die Artenzahl um das Dreifache erhöht. Neben der erhöhten Anzahl und Abundanz von Libellenarten an den vom Biber veränderten Gewässerabschnitten ist insbesondere die Artenkombination bemerkenswert. So konnten als biogeographische Besonderheiten boreale Arten wie Leucorrhinia pectoralis (Große Moosjungfer) und L. rubicunda (Nordische Moosjungfer) nachgewiesen werden, die zusammen mit der westeuropäisch-submediterranen Ceriagrion tenellum (Zarte Rubinjungfer) in einem Biberrevier vertreten waren. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aktivität des Bibers und die damit einhergehende Schaffung vielfältiger Strukturen bereits nach kurzer Zeit zu einer deutlichen Erhöhung der Diversität von Artengemeinschaften führen kann. Poster 63

66 Die Libellen des Roten Moores in der hessischen Rhön Eberhard Schmidt Emeritus Biologie und ihre Didaktik, Universität Duisburg-Essen in Essen, Coesfelder Str. 230, D Dülmen Poster 64 Das Rote Moor (22 km SO Fulda, 4 km NO Gersfeld) ist eines der beiden größeren Hochmoore der Rhön. Es liegt gut 800 m über NN in einer nach S offenen Mulde, etwa 4 km SO der höchsten Erhebung der Rhön, der Wasserkuppe (950 m über NN). Das Rote Moor wurde um 1900 für den Torfabbau weitgehend trocken gelegt. Der Torf wurde für den Kurbetrieb z. B. in Bad Brückenau genutzt. Das Rote Moor war Teil des Naturparks Hessische Rhön, wurde 1979 unter Naturschutz gestellt und ist seit 1991 Teil des Biosphären-Reservates Rhön. Eine umfassende Renaturierung erfolgte Mitte der 1980er Jahre. In den kleinen naturnahen Restflächen des Roten Moores mit Bult- Schlenken-Komplexen ohne offenes Wasser war Somatochlora arctica die typische Libellenart. Ein mesotropher Stauweiher mit Seggenrasen am Ufer und Potamogeton natans-flächen war das damals beste Libellengewässer im Moor. Auf fünf Exkursionen wurden 13 Libellenarten festgestellt. Schöttner beobachtete einige Somatochlora arctica am am Rand des Birkenwaldes (ZIEBELL & KLINGER 1980). SCHUG (1961) berichtet von Aeshna juncea und Sympetrum flaveolum. MÖLLER (1983) wies in dem Sonnensommer Arten nach. Insgesamt wurden damit 20 Libellenarten im Roten Moor vor den Renaturierungen nachgewiesen. Diese 20 Arten werden nachstehend ökologisch gedeutet. Die Libellenfauna des Roten Moores : 1. Hochmoor-Arten (Bindung an Flutrasen von Wassermoosen: Leucorrhinia dubia und bei größerer Ausdehnung Aeshna subarctica) wurden passend zum Zustand des Roten Moores damals nicht nachgewiesen. 2. Somatochlora arctica: Diese Art war vor allem für die Bult-Schlenken-Komplexe typisch.

67 3. Moorarten: Gemeint sind hier Libellenarten mit hoher Stetigkeit und Abundanz vor allem in meso- bis oligotrophen Mooren und Heideweihern. Typisch für das Rote Moor (insbesondere am Stauweiher) waren Coenagrion hastulatum, Aeshna juncea und Sympetrum danae. 4. Im Hochmoor relativ häufige oder stetige Ubiquisten mit Bodenständigkeit am Stauweiher: Lestes sponsa, Pyrrhosoma nymphula, Coenagrion puella, Enallagma cyathigerum, Aeshna cyanea, Libellula quadrimaculata, Sympetrum vulgatum. 5. Arten mit (regional im Flachland) hoher Stetigkeit im Hochmoor, nur als Gast: Lestes virens, Cordulia aenea, Sympetrum flaveolum, Leucorrhinia pectoralis. 6. Ubiquisten mit geringer Affinität zum Hochmoor, nur als Gast: Lestes barbarus, Chalcolestes viridis, Ischnura elegans, Anax imperator, Libellula depressa. Die eigenen fünf Stichproben passen hinsichtlich der Kategorien 1 4 sehr gut zu den intensiveren Untersuchungen von 1982, bei den Gästen ergänzen sich die Untersuchungen. Hier ist die Häufung südlicher bzw. kontinentaler Arten (L. virens, L. barbarus, C. viridis, A. imperator, L. pectoralis) in den Sonnenjahren 1975 und 1982 hervorzuheben. MÖLLER, K.-H. (1983): Die Odonatenfauna des Roten Moores. In: NENT- WIG, W. & DROSTE, M. (Hrsg.): Die Fauna des Roten Moores in der Rhön. Erhebungen im Jahr 1982 im Auftrag der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landchaftsökologie (Bonn-Bad Godesberg): SCHUG, A. (1961): Bemerkung zur Odonaten-Fauna der Rhön. Abh. Naturwiss. Ver. Würzburg 2 (1): ZIEBELL, S. & KLINGER, U. P. (1980): Zur Ökologie von Somatochlora arctica (Zetterstedt 1840) (Odonata). Drosera 80(1): Poster 65

68 Die Libellen des Schwarzen Moores in der fränkischen Rhön Eberhard Schmidt Emeritus Biologie und ihre Didaktik, Universität Duisburg-Essen in Essen, Coesfelder Str. 230, D Dülmen Poster 66 Das Schwarze Moor ist das größte Hochmoor der Rhön (ca. 60 ha, höchster Punkt bei 780 m über NN). Es erstreckt sich 1,1 km in N-S- Richtung und ist ± 0,6 km breit. Es blieb vom Torfabbau und der damit verbundenen Entwässerung weitgehend verschont und ist damit eines der wenigen naturnahen Hochmoore Deutschlands. Es wurde schon 1939 unter Naturschutz gestellt. Ein Problem wurde der rege Tourismus zum Moor. Der Besucherstrom wurde durch einen Bohlen-Rundweg im Nordteil, der einen guten Eindruck vom Hochmoor vermittelt, kanalisiert. Von dem südlich gelegenen Hauptteil des Moores wurden die Besucher damit effektiv fern gehalten. So ergab sich eine gute Synthese von Öffnung für interessierte Besucher und Schutz der Kernbereiche des Hochmoores. Das Moor fällt nach Süden um gut 10 m ab. Auf dem leicht geneigten Untergrund rutscht das Moor gelegentlich etwas ab. Dabei entstehen vor allem im südlichen Teil torfstichähnliche Querrisse, die über 50 m lang, 3 5 m breit und 1 2 m tief sein können. Diese Flarke sind mit saurem Moorwasser gefüllt, oft vegetationsfrei, können aber auch allmählich mit Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen verlanden. Hinzu kommen einige größere verlandende Kolke, die in Abhängigkeit von Jahreszeit und Witterung stärkeren Wasserstands-Schwankungen unterliegen. Die Südgrenze des Moores bildet ein Bach, der Eisgraben, Lebensraum u. a. von Cordulegaster boltonii. Zur Libellenfauna des Hochmoor-Bereiches vom Schwarzen Moor (16 Arten) 1. Hochmoor-Arten: An den räumlich begrenzten Stellen mit Torfmoos-Flutrasen in den Flarken und Kolken war Leucorrhinia dubia

69 häufig und bodenständig. Für Aeshna subarctica bestanden dagegen Grenzbedingungen, es wurde demgemäß bei optimalem Wetter am nur ein Paarungsrad beim Abflug von einem der südlichen Kolke beobachtet, am flogen dort einzelne. Dieses blieben die einzigen Nachweise der Art im Schwarzen Moor. 2. Somatochlora arctica: Diese Art ist im (Gebirgs-) Hochmoor typisch für Sphagnum-Schlenken ohne offenes Wasser. Sie wurde im Schwarzen Moor dem Habitat-Angebot entsprechend nur vereinzelt nachgewiesen. 3. Moorarten: Typisch für das Schwarze Moor waren mit relativ hoher Abundanz und gesicherter Bodenständigkeit Aeshna juncea und Sympetrum danae. 4. Hinzu kamen 7 relativ häufige oder stetige Ubiquisten mit Bodenständigkeit (Lestes sponsa, Pyrrhosoma nymphula, Coenagrion puella, Enallagma cyathigerum, Aeshna cyanea, Libellula quadrimaculata, Sympetrum vulgatum) und 4 Gäste [Ischnura elegans, Libellula depressa sowie Cordulia aenea (SCHUG 1961) und Sympetrum flaveolum (1963: HARZ 1978)]. Flark im Schwarzen Moor mit flutenden Sphagnum-Rasen, Grundlage für die Hochmoor-Libellen ( ), verlandender Kolk mit Wollgras-Torfmoos- Rasen ( ), Lebensraum von Aeshna subarctica (Foto Paarungsrad im Hohen Venn ). Poster HARZ, K. (1978): Libellen im Schwarzen Moor. Articulata 1 (7): 51. SCHUG, A. (1961): Bemerkung zur Odonaten-Fauna der Rhön. Abh. Naturwiss. Ver. Würzburg 2 (1):

70 Analyses of allometric and non-allometric wing traits on Calopteryx splendens males from ecologically different water body types László József Szabó, Petra éva Szalay, Margit Miskolczi & György Dévai University of Debrecen, Egyetem tér 1, H-4032 Debrecen, Hungary Poster 68 Larvae of Calopteryx splendens can be found in all clear and less polluted flowing water body types in Hungary, except of the upper reaches of mountain brooks. According to our assumption the ecologically different water body types have different effects on developing larvae and these effects could appear in the shape and morphometric characters of adults. In many times these traits show strict correlation with the body size, so these are allometric traits. In our study we examined if there are allometric differences in wing trait of adults from ecologically different water body types or not. For the analyses male adults were collected along four types of water courses. 128 specimen were examined (creek: 6 water bodies, 47 specimen; stream: 3 water bodies, 37 specimen; little river: 3 water bodies, 21 speci men; medial river: 3 water bodies, 23 specimen). The total body length and 12 traits on the right forewing were measured. 9 traits were measured depending with the size and shape of the wing and 3 with the size and location of the spot. The normal distribution of the body lengths were examined with Shapiro & Wilk-test and homogeneity of variances were investigated with Levene-test. Differences in body size among water courses were analysed with Welch s-test and Tukey post hoc-tests. In case of log-transformed data the allometry were investigated among the body length and the wing traits by linear regression analyses. We decide about the allometry based on the significance level (p<0,05) and about its characteristic with the test (ANCOVA) of the rises. The body length values shows normal distribution in all water courses (Shapiro & Wilk W=0,922 0,981; p=0,651 0,094). According to the results of Welch s-test there were significant difference (Welch F=9,714; p<0,001) in the average body lengths of specimens. The results of the

71 Tukey post hoc-tests show that the specimens from the medial rivers have significant longer bodies (48,90 mm) than the specimens from the other water body types (creek: 46,37 mm, stream: 46,97 mm; little river: 47,12 mm). 11 wing traits show allometry from the 12 examined traits in the four water body types (the distance between the outer border of the spot and the apex of the wing does not). There are significant differences in the number of allometric traits among water courses. The number and the ratio of allometric traits are decreasing the larger the water courses. It is especially true in the case of isoallometric traits (creek: 8, stream: 6, little river: 5, medial river: 3 traits). The non-allometric traits are growing respectively (1, 2, 6, 6). In the case of allometric traits the correlation shows decreasing tendency (creek: r=0,627 0,0868; stream: r=0,381 0,703; little river: r=0,509 0,726; medial river: r=0,465 0,595). The allometric effect appears only in four wing traits which are in all water course types. In accordance to our results in the majority of wing traits the determination by the body length is decreasing the larger the water courses what could have an effect on the appearance of different shapes from the average. The data shows that the most favourable habitat types for this species are the little water courses. Poster 69

72 Comparative morphometric analysis of two Hungarian Calopteryx splendens populations based on male wing traits Petra éva Szalay, Szilvia Szeghalmy, László József Szabó, Margit Miskolczi, Attila Fazekas & György Dévai University of Debrecen, Egyetem tér 1, H-4032 Debrecen, Hungary Poster 70 According to data Calopteryx splendens splendens has been registered in Hungary. On the grounds of our previous work a question arose on how many and what particular subspecies occur in Hungary. In this study we performed a comparative morphometric analysis on male wing traits collected in two geographically and phenologically different populations. Sampling was accomplished at the creek Konyári-Kálló (Hosszúpályi) and at the stream Gönci-patak (Gönc). Measuring was performed on digital images of the right fore wings with Cs Analyze software developed by us (unpublished). Analysis of the wingspot and wing structure was performed with multivariate statistical methods using ten traits, the position of the wingspot to the node and the relative width. Cluster analysis (paired group method: Euclidean distance, Ward s method), multivariate normality test (Mardia-test) and discriminant analysis were used. We examined the normality in the case of each trait by Shapiro & Wilk test and depending on the results the two populations were compared by Student s and Welch t-tests or Mann & Whitney tests. In the case of the structural and wingspot traits deviation values and differences between the minimum and maximum values showed high variation. The two populations could be distinguished significantly by multivariate analysis of the wingspot traits, however, the overlap between them was remarkable. At the structural traits the separation of the two populations was not significant, the overlap was much greater. The Mann & Whitney tests or the Student s and Welch t-tests did not show significant differences between the mean values of the two populations. In the course of the structural analysis of both populations we compared our data with the mean values of two subspecies (ssp. ancilla, ssp. balcanica) from the paper of ADAMOVIć & VIJATOV (1996). On the basis of cluster analysis carried out for the population of Gönci-patak, %

73 of the specimens were closer to the mean values of ssp. ancilla collected from Temska and Djevdjelija. Furthermore, % of the specimens were near the mean values of ssp. balcanica collected from Metkovic, while % of the specimens were separated completely. In the case of the population of Konyári-Kálló, % of the specimens showed similar mean values as in the case of ssp. ancilla, while at the mean values of ssp. balcanica was %, and % of the specimen were completely different. Consequently, the variability within the populations was great and the two Hungarian populations despite the geographically and phenologically differences did not differ significantly from each other. We concluded that within both of the populations, three groups could be clearly separated from each other according to statistical methods. Two of these refer to such subspecies, of which detailed and comparable data is already available. We can not identify the third group in the absence of data (but it might be even the ssp. splendens). Our results suggest that the discrimination of the described subspecies of Calopteryx splendens and the actual set of trait combinations might need some adjustment. Based on our results it is also assumed that the population systems in each geographical region show great variability, with the predominance of certain phenotypes. Our opinion is that these problems can be clarified by further examinations on population level. ADAMOVIć, Ž. R. & VIJATOV, S. T. (1996): Morphometric examination of Calopteryx balcanica Fudakowski, 1930 and C. splendens ancilla Selys, 1853 (Zygoptera: Calopterygidae). Odonatologica 25 (2): Poster 71

74 Comparative morphometric analysis in the genus Lestes based on body traits Csilla Vajda, László József Szabó, Margit Miskolczi & György Dévai Department of Hydrobiology, Faculty of Science and Technology, University of Debrecen, Egyetem tér 1, H-4032 Debrecen, Hungary Poster 72 Odonata (dragonflies and damselflies) are some of the most ancient lineages of the Pterygota (winged insects) (REHN 2003). There are lots of debates on lower and higher taxonomical levels as well, which will be solved at European level within the next decade according to the estimates of DIJKSTRA & KALKMAN (2012). Among the family Lestidae the attention of most European odonatologists concerns the problems of Chalcolestes or Lestes viridis. However, to answer these taxonomical questions other taxons can not be excluded, so our aim was to compare the European species of the genus Lestes based on body traits of male adults. For the comparison 75 males from Hungarian populations were included (15 from each species from one population, respectively). We measured the following body traits: full body length, full abdomen length, five traits on the head, two on the third right leg and 12 on the abdomen end. We used step by step canonical discriminant analysis for all body traits and a cluster analysis (Ward s method) for the centroids. The five species were fully separated in which eight traits were significant. Two larger groups were identified [(1) Lestes sponsa + Lestes dryas; (2) Lestes barbarus + Lestes virens + Lestes macrostigma] in which the distances between the tips of the lower (appendicula analis ventralis) and the upper appendages of the abdomen tip (appendicula analis dorsalis) were the most determinative. The separation of species inside the two groups was based on other traits of the abdomen, traits of the head and the length of the femur. Our results support former molecular results (DUMONT et al. 2010; GyULAVáRI et al. 2011), which at first sight means a good representation of phenotypic traits of molecular examinations. In further studies we will test these traits on female adults, as well as the debated genus

75 Chalcolestes will be included to find the most determining traits on the level of subspecies too. DIJKSTRA, K.-D. B. & KALKMAN, V. J. (2012): Phylogeny, classification and taxonomy of European dragonflies and damselflies (Odonata): a review. Organisms Diversity & Evolution DOI /s DUMONT, H. J., VIERSTRAETE, A. & VANFLETERN, J. R. (2010): A molecular phylogeny of Odonata (Insecta). Systematic Entomology 35: GyULAVáRI, H. A., FELFÖLDI, T., BENKEN, T., SZABó, L. J., MISKOLCZI, M., CSERHáTI, CS., HORVAI, V., MáRIALIGETI, K. & DéVAI, Gy. (2011): Morphometric and molecular studies on the populations of the damselflies Chalcolestes viridis and C. parvidens (Odonata, Lestidae). International Journal of Odonatology 14 (4): REHN, A. C. (2003): Phylogenetic analysis of higher-level relationships of Odonata. Systematic Entomology 28: Poster 73

76 Morphometric analysis of a Winter Damselfly [Sympecma fusca (Vander Linden, 1820)] population András Vincze, Csilla Vajda, Margit Miskolczi & György Dévai Department of Hydrobiology, Faculty of Science and Technology, University of Debrecen, Egyetem tér 1, H-4032 Debrecen, Hungary Poster Our work aimed at the morphometric analysis of a winter damselfly [Sympecma fusca (Vander Linden, 1820)] population of North-East Hungary, exploring the variation of 15 male and 15 female adult individuals and comparing the sexes. Sampling was performed by GyÖRGy DéVAI in spring of 2011 at the reservoir Halápi-tározó. The examined individuals were randomly selected. The measurements were taken using caliper and stereomicroscope. We measured the following body traits: total body length, total abdomen length, five traits on the head, two on the third right leg and 12 on the abdominal tip of the males and seven on the abdominal tip of the females. We used not only the mean, standard deviation, maximum and minimum values to the comparison, but the coefficient of variation and the difference between the minimum and maximum values relative to the mean values. Furthermore we used Shapiro & Wilk, Student s t-test and Mann & Whitney tests, principal component analysis and canonical discriminant analysis between selected traits. These statistical analysis were carried out by Past We found that the total body length, the total abdomen length, one trait of the head and one trait of the leg were not significantly different between the males and the females. Principal component analysis showed a slight overlap considering the convex hull of the body traits of the two sexes. In case of the females the standard deviation was higher. The discriminant analysis showed the sexes mostly separated, but one female was listed among the males. Other traits were similar, but two traits of anal appendages showed higher variation in males. To summarize our findings, the body size values were small, therefore small differences can cause slight overlap, but the results showed, that the sexes were significantly different on the basis of some body traits. 74

77 Der Einfluss von Wasserlinsen auf den Lebenszyklus der Großlibellen Joshua Wachlin & Kamilla Koch Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Abteilung Ökologie Einleitung und Methode Für den semi-aquatischen Lebenszyklus von Großlibellen (Odonata) sind die biotischen und abiotischen Bedingungen im Fortpflanzungsgewässer von herausragender Bedeutung. Anlässlich der Beobachtung, dass trotz Eiablagen in vorangegangenen Jahren an mit Wasserlinsen bedeckten Teichen keine Großlibellenimagines schlüpften, untersuchte ich, ob Wasserlinsen (Lemna minor und Spirodela polyrhiza) einen Einfluss auf den Lebenszyklus von Großlibellen ausüben können. Dazu führte ich mehrere Kreuzexperimente durch, in denen ich den Einfluss 4 verschiedener Treatments (Leitungswasser, Teichwasser, Leitungswasser mit Wasserlinsen und Teichwasser mit Wasserlinsen) auf relevante Entwicklungsstadien der Großlibellen untersuchte: Die Gelege von 4 Großlibellenweibchen, die daraus geschlüpften Larven und außerdem 40 Larven verschiedenen Alters hälterte ich einzeln in den 4 Treatments und verglich die Schlupfrate, Wachstum und Überlebensrate der Larven sowie deren Fähigkeit zur Emergenz. Ergebnisse und Diskussion Zwar wurden weder Embryonalentwicklung, Wachstum noch Emergenz der Großlibellenlarven durch die Wasserlinsen gehemmt, jedoch trat eine signifikante Verringerung der Überlebensrate der Larven bei der Hälterung in Teichwasser mit Wasserlinsen auf. Letzteres könnte durch erhöhte Sauerstoffzehrung infolge mikrobiologischer Abbauprozesse in den Versuchsgefäßen bedingt gewesen sein. Jedoch verweist die viel höhere Überlebensrate der Larven im Treatment Leitungswasser mit Wasserlinsen auch auf (längerfristige) Veränderungen der Wasserchemie durch die Wasserlinsen. Es könnte in diesem Sinne aufschlussreich sein, die Auswirkungen auf die Wasserchemie und die Biozönose im Fortpflanzungsgewässer zu untersuchen, um auch den indirekten Einfluss der Wasserlinsen auf den Lebenszyklus der Großlibellen zu ergründen. Poster 75

78 1 Michaelskirche Treffpunkt für die Stadtführung 2 Vonderau Museum Tagungsbüro im Museumskeller und Eröffnungsvortrag in der Kapelle des Vonderau Museums 3 Propsteihaus Petersberg Haupttagungsort:, Posterausstellung, Mitgliederversammlung und Gesellschasabend Quelle: Google Maps/Kartendaten 2013 GeoBasis DE/BKG ( 2009), Google

79 Cordulegaster bidentata Zeichnung der Larve von Paul A. Robert aus: Robert, P.-A. (1959): Die Libellen (Odonaten). Bern, Kümmerly & Frey. 404 S.

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