Detox-Kampagne. Nunu Kaller Wien,

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1 Nunu Kaller Wien,

2 Herausforderungen Zehntausende Chemikalien, tausende Problemstoffe Chemikalien mit folgenden Eigenschaften sind besonders problematisch: Persistent: bauen sich nicht durch physikalische, chemische oder biologische Prozesse in der Umwelt ab, bleiben unverändert. Bioakkumulativ: können sich nach Aufnahme aus der Umgebung in Organismen oder über die Nahrungskette anreichern. Toxisch: giftig für solche Chemikalien akzeptiert Greenpeace keine Grenzwerte Mutagen: in der Lage, Gene zu verändern. Endokrin wirksam: beeinflusst Hormonsystem. Karzinogen: krebserregend. Reproduktionstoxisch: fortpflanzungsschädigend.

3 Herausforderungen Verschmutzung der Wasserwege durch gefährliche Chemikalien Kläranlagen können nicht alle freigesetzten Chemikalien filtern und entsorgen 3

4 Das Vorsorgeprinzip Das Vorsorgeprinzip besagt, dass die Belastungen für die Gesundheit und/oder Schäden für die Umwelt, bereits im Voraus vermieden oder weitestgehend verringert werden sollten, auch wenn darüber möglicherweise noch keine ausreichende Wissensbasis vorhanden ist.

5 Problematische Chemikalien in der Textilindustrie 1. Alkylphenole (Waschen, Färben) 2. Phthalate (Aufdrucke) 3. Bromierte und chlorierte Flammschutzmittel (brandhemmend machen) 4. Azofarbstoffe (Färben) 5. Organozinnverbindungen (Schädlingsbekämpfung) 6. Perfluorierte Chemikalien (wasser- und schmutzabweisend machen) 7. Chlorbenzole (Farbstoffe) 8. Chlorierte Lösungsmittel 9. Chlorphenole (Schädlingsbekämpfung) 10. Kurzkettige Chlorparaffine (brandhemmend, Veredelung Leder) 11. Schwermetalle (Farbstoffe)

6 Mai 2011: Hidden Consequences (Unsichbare Folgen) Report zu industrieller Wasserverschmutzung Beispiele akut bedrohter Fluss-Systeme in Thailand, von Russland, von den Philippinen und von China Fallstudien aus Industrieländern und deren technischem, ökonomischem und politischem Ausmaß 6

7 Juli 2011: Dirty Laundry (Schmutzige Wäsche) Report zu Belastungen chinesischer Flüsse durch Chemikalien der Textilindustrie Zusammenhänge zwischen Zulieferbetrieben in China und großen Textilherstellern 7

8 August 2011: Dirty Laundry 2 (Schmutzige Wäsche 2) Greenpeace hat 78 Sport- und Freizeitbekleidungsartikel sowie Schuhe von Abercrombie & Fitch, adidas, Calvin Klein, Converse, GAP, G-Star RAW, H&M, Kappa, Lacoste, Li Ning, Nike, Puma, Ralph Lauren, Uniqlo und Youngor in 18 Ländern eingekauft und im Labor untersuchen lassen. Report enthüllt, dass 2/3 der Textilien Nonylphenolethoxylate (NPE) enthalten. 8

9 März 2012: Dirty Laundry: Reloaded (Schmutzige Wäsche 3) Report zeigt, dass Import-Textilien Nonylphenolethoxylate (NPE) enthalten und beim Waschen Gewässer in europäischen Ländern verschmutzen. KonsumentInnen werden unfreiwillig zu UmweltverschmutzerInnen gemacht. 9

10 Oktober 2012: Chemie für jedes Wetter Report zeigt, dass Outdoor-Bekleidung, die in Österreich, Deutschland und der Schweiz eingekauft und im Labor untersucht wurden, perfluorierte Chemikalien enthalten. Untersucht wurden Produkte von Adidas, Fjällräven, Kaikkialla, Mammut, Marmot, Mountain Equipment, North Face, Northland, Patagonia, Seven Summits, Vaude, Jack Wolfskin und Zimtstern Manche enthalten weitere Schadstoffe 10

11 November 2012: Toxic Threads (Giftige Garne) Erneut wurden 141 Kleidungsstücke in 29 Ländern eingekauft und im Labor auf gefährliche Chemikalien untersucht. Zwei Drittel der Produkte von Giorgio Armani, benetton, Blazek, C&A, Calvin Klein, Diesel, Esprit, GAP, H&M, Jack Jones, Levi's, Mango, M&S, Metersbonwe, Only, Tommy Hilfiger, VANCL, Vero Moda, Victoria's Secret, und Zara enthielten erneut NPE. 11

12 Jänner 2014: Kleine Monster im Kleiderschrank 25 Länder, 82 Produkte für Kinder 61% NPE-belastet, Phtalate in 33 von 35 Proben, jedes getestete Produkt PFOAkontaminiert. Als Folge des Reports verpflichteten sich Burberry und Primark, bis 2020 auf die Produktion mit giftigen Chemikalien zu verzichten. 12

13 Februar 2014: Luxusmode mit Nebenwirkungen 27 Produkte für Kinder von Luxusmarken von Dior über Hermés bis zu Louis Vuitton. Bis auf Trussardi Produkte aller Marken (tw. hoch-)belastet Produkte Made in Italy NP-belastet, obwohl Produktion mit NP in der EU verboten Made-in -Regelungen sind viel zu schwach 13

14 Mai 2014: Rote Karte für Sportmarken 33 Sportprodukte (Schuhe, Shirts, Handschuhe) gekauft in 16 Ländern Alle Produkte wurden unter dem Namen bekannter Sportler oder Teams vermarktet Für diese Studie hat Greenpeace erstmals Produkte auf DiMethylFormamid untersuchen lassen. 17 von 21 Schuhen PFC-belastet, einige PFOA Nachweise. Adidas besserte Ziele nach 14

15 Oktober 2014: Textilien im Supermarkt 20 Produkte für Kinder und Erwachsene, gekauft bei Diskontern wie Hofer, Penny, Interspar, Aldi, und Tchibo! Starke Belastungen besonders der Schuhe, Höchstwerte bei Produkten aus Österreich 24h nach Veröffentlichung beschloss Tchibo, den GESAMTEN Non-Food- Bereich zu entgiften (nicht nur Kleidung!) Weitere Commitments von Lidl, Aldi/Hofer, Rewe 15

16 Erfolge Nach Protest-Aktionen von Greenpeace gemeinsam mit KonsumentInnen Ende Juli 2011: Puma will als erstes Unternehmen künftig auf die Freisetzung gefährlicher Chemikalien verzichten August 2011: Nike und Adidas folgen September 2011: H&M November 2011: C&A sowie Li Ning Oktober 2012: Marks & Spencer November 2012: Zara Dezember 2012: Mango, Esprit, Levi s und Uniqlo : Benetton, Limited Brands (Victoria s Secret), Coop, G-Star, Valentino 2014: Burberry, Primark, Tchibo, Adidas und Puma bessern Ziele nach 2015: Rewe, Lidl, Aldi/Hofer 16

17 Forderungen von Greenpeace Modehersteller müssen ihre Zulieferbetriebe dazu verpflichten, Informationen über die Freisetzung gefährlicher Chemikalien zu veröffentlichen Modehersteller müssen gefährliche Chemikalien bis 2020 aus der Textilprodukten verbannen und durch harmlose Substanzen ersetzen Verwendung von gefährlichen Chemikalien in der Textilindustrie sowie der Import solcher Textilien müssen auf EU-Ebene verboten werden 17

18 Chancen und Lösungen - Was Sie tun können Unterstützen Sie die Detox-Kampagne von Greenpeace Treffen Sie sich mit Ihren FreundInnen und tauschen Sie Kleidungsstücke, die Sie nicht mehr tragen wollen Kaufen Sie in Second Hand-Läden ein Bevorzugen Sie faire Textilien mit Öko-Labels wie GOTS Kontaktieren Sie Ihren Lieblings-Hersteller und fordern sie ihn dazu auf Mode ohne gefährliche Chemikalien herzustellen 18

19 Weitere Informationen: Detox-Kampagne auf greenpeace.at: Greenpeace Fashion Shopping Guide: Kontakt: