Viele Linuxe, Linüxe, Linuces?
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- Karlheinz Schulze
- vor 8 Jahren
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1 Viele Linuxe, Linüxe, Linuces? Warum so viel Diversität? Distrowatch.com listet > 500 Distributionen auf schliesst BSDs, Solaris mit ein viele sind für ganz spezifische Anwendungsniche gedacht als Recovery-CD um auf der Xbox zu laufen Damn Small Linux (50Mb) regionale Versionen (Kiwi Linux ~= Ubuntu für Rumänien und Ungarn) thematische Varianten (Schüleredition, Ubuntu Muslim Edition)... es bleiben aber immer noch ein paar Dutzend Mainstream-Distros übrig 1
2 Diversität und Fragmentierung 2 Diversität und Fragmentierung gehören zu OSS wie der Fisch zum Wasser. Dies hat Vor- und Nachteile. lässt den Programmieren genug Freiheit, um neue Ideen und Konzepte zu entwickeln >> was gut ist, wird sich auch bei den anderen Distros durchsetzen gibt aber gewisse Redundanz, Aufsplitterung der Kräfte (Rad neu erfinden), Support wird schwieriger Das gute daran, das Rad wieder neu zu erfinden, ist, dass es diesmal rund werden könnte (sinngemäss, Douglas Crockford) Inter-Distro Austausch findet statt... Security-Updates von Ubuntu landen auch in Debian Fedora's Printer Tool in Ubuntu
3 Kompatibel? Ziel ist grundsätzlich die Kompatibilität auf Source-Ebene, nicht auf Binary-Ebene Standardisierungsbemühungen: Linux Standard Base (LSB), FreeDesktop.org Inter-Distro Austausch findet statt... Security-Updates von Ubuntu landen auch in Debian Fedora's Printer Tool in Ubuntu Ärgernis ist aber auf jeden Fall die Debatte RPM vs. DEB Situation für Softwareanbieter ist suboptimal (Auf Linux portieren: Ja, aber auf welche Distro?) 3
4 Distributionen - Unterschiede Firmenprodukt / Communityprodukt / beides Kernelversion Auswahl an Systemkomponenten (x.org, Standarddesktop, Packetverwaltung) Auswahl an Anwendungskomponenten Auslieferungsform Projekt-Organisation (z.b. Ubuntu Community Council) Release-Zyklus Standpunkt zu nicht-freier Software 4
5 Distro-Schnelldurchlauf - Debian das Mammut (Alter, Grösse, Geschwindigkeit) > 1000 Entwickler seit 1993 keine Firma im Hintergrund recht strikt Free Software Entwicklung eher träge (Stabilität wichtiger als Aktualität) läuft auf vielen Plattformen Packetverwaltung APT (.deb) Grundlage für viele Derivate 5 DW-Rank: 7
6 Distro-Schnelldurchlauf - Slackware Patrick Volkerding seit 1993 (angeblich die älteste Distro, die heute noch gepflegt wird) konservatives, simples System (aus Sicht der Entwickler) - für fortgeschrittene Anwender KISS, z.b. keine Abhängigkeitsprüfung bei Packeten seit 2005 kein Gnome mehr DW-Rank:
7 Distro-Schnelldurchlauf - OpenSUSE ursprüngl. von deutscher Firma gestartet von Novell übernommen früher gab es Personal/Professional-Varianten eigenes Paketmanagment- und Konfigurationstool: YAST (RPM) traditionelle KDE-Distro Umfassend: Installations-DVD >4Gb DW-Rank: 3 7
8 Distro-Schnelldurchlauf Red Hat Firma Red Hat seit 1993 Red Hat Enterprise Linux und Fedora seit 2003 Konzentration auf Firmenkunden Marktführer im Bereich der Server Linux- Distributionen fast 1000 Mitarbeiter beschäftigt viele Linux-Entwickler, etwa Alan Cox DW-Rank: 4 (Fedora) 8
9 Distro-Schnelldurchlauf - Ubuntu seit 2004 der neue Shooting-Star in der Szene ;) gegründet vom südafrikanischen Millionär Mark Shuttleworth basiert auf Debian Firma (Canonical) im Hintergrund, aber es gibt keine Business-Version von Ubuntu grosse Community, Launchpad, ShipIt, LoCos Meine Meinung: Erstmals ein Linux-Desktop mit genügend Schliff, um in grösserem Stil unvorbereiteten Nutzern anvertraut zu werden ( just works - Faktor) DW-Rank: Logo.svg content/uploads/2006/01/marksitting.jpg
10 Andere Distros... Gentoo - für Selberkompilierer Linux From Scratch für Bastler Damn Small Linux - für Sparsame PCLinuxOS für Liebhaber von APT + KDE Knoppix für LiveCD-Booter 10
11 Die Desktops unter Linux hat man die freie Wahl der Benutzeroberfläche Zu einem Desktop gehören: sensu stricto: Window-Manager, Panel(s), Desktop-Manager (Icons etc.), Session-Manager, Printing Tool, sowie Utilities, Libraries... Anwendungen (Terminal, Editor, Filemanager, Archivmanager etc.) schliessen sich nicht gegenseitig aus, man kann auch mehrere parallel installieren (z.b. auf Ubuntu trivial) basieren auf unterschiedl. GUI-Bibliotheken Anwendungen laufen auch auf jeweils anderem Desktop, aber: Memory-Impact, Integration Standardisierungsbemühung: FreeDesktop.org 11
12 KDE GUI-Bibliothek: Qt von Trolltech C++ KDE 4.0 ist gerade erschienen gilt als (zu) konfigurierbar gilt als ressourcenhungrig grosse Anzahl an KDE-Apps (inklusive gesamte Office-Suite) KDE e.v. Bekannte Apps: Konqueror (Dolphin), K3b, Koffice, etc. 12
13 Gnome Teil des GNU-Projekts, seit GUI-Bibliothek: GTK+ in C programmiert alle 6 Monate ein Release gilt als (zu) simplistisch (weniger flexibel, dafür übersichtlicher) gilt ebenfalls als ressourcenhungrig Schwerpunkte Internationalisierung, Barrierefreiheit Bekannte Apps: Nautilus, Epiphany, Eye of Gnome, Evolution, Inkscape, Pidgin GNOME-Foundation
14 Xfce etc. Xfce heisst eigentlich nichts... CDE-ähnlich klein, simpel, elegant, schnell, standardkonform GUI-Bibliothek: GTK+ (wie Gnome) besonders (aber nicht nur) für ältere Maschinen geeignet etwas eye-candy Apps: Thunar, Xfmedia, Xarchiver Distros mit Xfce per Default: Xubuntu, Slackware, Vector Linux 14
15 Weitere Desktops... Enlightenment IceWM Fluxbox 15
16 Und was nehme ich jetzt? Einsteigern empfehle ich Ubuntu mit dem Gnome-Desktop....aber probiert am besten selber aus, was euch am besten gefällt. übrigens: bei NEPTUN kann man seit HS07 Notebooks ohne vorinstalliertes Windows kaufen :) 16
17 FINIS Noch Fragen?
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