Gellertstadt Hainichen Der Stadtrundgang durch Gellerts Geburtsstadt sollte uns mit dem Ort besser vertraut machen.

Transkript

1 Gellertstadt Hainichen Der Stadtrundgang durch Gellerts Geburtsstadt sollte uns mit dem Ort besser vertraut machen.

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3 Camera obscura Hainichen errichtet, mehrmals erhöht, bündelt durch eine Linse den Blick auf die Umgebung.

4 Markant die 1899 geweihte Trinitatiskirche etwas außerhalb des Stadtzentrums.

5 Die Schärfe wird durch den höhenverstellbaren Tisch reguliert.

6 Rathaus am Markt.

7 Doch einige Verzerrungen am Rand bleiben.

8 Bundesautobahn 4.

9 Canaletto soll diese Technik für seine Veduten (Stadtansichten) von Dresden u. a. genutzt haben.

10 Am Rahmenberg 4 Geschichtsirrtum. Falsche Zuschreibungen können passieren.

11 Friedrich Gottlob Keller ( ) hat hier nie gewohnt, die Erfindung gelang ihm in der Georgenstraße 5, in seinem Elternhaus.

12 Ottendorfer Straße 11 Mitte des 18. Jahrhunderts Grundstück des Barock- Holzbildhauers Johann Gottfried Stecher ( ). Eine jüngere Schwester des Dichters Gellert war Patin eines der vielen Kinder von Stecher.

13 Engel für das Orgelprospekt in der alten Stadtkirche Hainichen, vor der Restaurierung. Heute in Cottbus. Abb. Landesamt für Denkmalpflege, 1979

14 Oberschöna Kanzelaltar mit Christusrelief, 1766/68. Es war demnach nicht dieser Altar, vor dem die Eltern Gellerts 1698 in dieser Kirche standen, um zu heiraten. Abb. Waltraud Rabich

15 Nikolaikirche Freiberg Kanzel, Abb. Yves Hoffmann

16 Nikolaikirche Freiberg. Taufstein, Fassung des 19. Jahrhunderts. Abb. Günter Alpha

17 Taufstein, freigelegte Fassung, Abb. Günter Alpha

18 Taufstein, restaurierte Fassung nach den Originalbefunden, Der Taufstein steht nach dem Wiederaufbau in der Frauenkirche Dresden. Dafür ist die Originalfassung bedauerlicherweise einer weiß-goldenen Fassung geopfert worden. Abb. Günter Alpha

19 Friedrich II. mit Gellert in Leipzig Aber Friedrich II. in Hainichen?

20 Auf einer Wandmalerei aus dem 19. Jahrhundert in dem von den Wollfabrikanten Eiselt erbauten Haus nach Zusammenlegung zweier Grundstücke in der Brüderstraße 10. Fund Kahnpartie in Rheinsberg.

21 Wer malte dies? Die Mitarbeiter des Gellert- Museums Hainichen haben ihre seit 2001 erfolgten Recherchen zur Familie, dem Grundstück, den Zeitgenossen gesichtet. Sie vermuten einen Bezug zu Franz Ottomar Krause: Er war Schwager der Gebrüder Eiselt, gelernter Porzellanmaler, seit Jahren in Hainichen als Postmeister ansässig, bildete aber darüber hinaus im erlernten Beruf aus. Die Restauratoren unterstützen die Theorie, da»die künstlerische Handschrift des Malers auf eine Praxis zurückzuführen ist, die sich offensichtlich ausschließlich auf Erfahrungen bei der Gestaltung kleinerer Formate gründet«. Schreiber, Günter: Die Umsetzung des Wandbildes in Hainichen, Brüderstraße 10, in: Denkmalpflege in Sachsen. Mitteilungen des Landesamtes Sachsen, Jahrbuch 2005, Beucha 2007, S. 53.)

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23 Das Museum fertigte eine Dokumentation, die 2001 und 2003 zum Tag des offenen Denkmals präsentiert worden ist. Die kulturhistorische Einordnung übernahm Dr. Angelica Dülberg. Sie fand heraus: Die Vorlage war vermutlich eine Lithografie, die der Dresdner Kunstverein 1858 herausgab. Die Lithografie entstand nach einem Gemälde von Theobald von Oer. Ausführlich: Dülberg, Angelica: Wie kommt der preußische Kronprinz nach Hainichen? In: Denkmalpflege in Sachsen. Mitteilungen des Landesamtes Sachsen, Jahrbuch 2005, Beucha 2007, S

24 Das zum Geschäfts- und Wohngebäude sanierte Haus machte eine Umsetzung des Bildes erforderlich. Eine Firma aus Frankenberg stellte sich dieser Herausforderung und restaurierte das Bild schließlich am neuen Ort im Foyer.

25 Zeitgleich zur Entstehung des Wandbildes.

26 1865 Enthüllung des Gellert- Standbildes auf dem Markt Hainichen.

27 Der Eichenstumpf symbolisiert die deutsche Herkunft.

28 Freistaat Sachsen und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit der Kreissparkasse Mittweida ermöglichten eine umfassende Restaurierung durch die Fa. Fuchs & Girke, Ottendorf/Okrilla.

29 Den Denkmal-Entwurf lieferte Ernst Rietschel ( ), der auch das Doppelstandbild von Goethe und Schiller in Weimar schuf.

30 Das Gellert-Denkmal wird seit der Wiedereinweihung regelmäßig konservatorisch betreut.

31 Im 1837 erbauten Rathaus. Der Vorgängerbau war bei dem großen Stadtbrand 1832 vernichtet worden.

32 Historienbild im Sitzungssaal.

33 Hainichen gab um 1907 ein Gemälde für den neuen Ratssaal in Auftrag. Es sollte eine Szene aus der Gellertzeit darstellen.

34 Gewaltsame Rekrutierung während des 7-jährigen Krieges.

35 Johannes Wehle, Professor an der Kunstakademie in Dresden, nahm den Auftrag für das 1,95 x 5,70 m große Gemälde an.

36 Fundstück Heute im Foyer des Rathauses. Das Wappen der Honsberge oben, darunter der Familie Schönberg, Grundherren von Hainichen von 1446 bis 1851.

37 Grabepitaph des Vaters von Gellert. Heute in der Johanniskappelle auf dem Friedhof Hainichen.

38 Sprengung der alten Stadtkirche 1906.

39 Ehemaliges Kirchengelände.

40 Pfarrhaus Hainichen

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42 Das Haus wurde 1733/34 erbaut, 1754 umgebaut.

43 Hintergebäude. Oft irrtümlich als Gellert-Geburtshaus bezeichnet.

44 Park. Mitte des 19. Jahrhunderts legte Julius Herrmann Werner einen 8 ha großen privaten Garten mit einem Gartenhaus, dem Parkschlösschen, an. Seit 1899 befindet sich die Anlage in städtischem Besitz.

45 Willkommen im Parkschlösschen! Das Gellert-Museum Hainichen ist von Sonntag bis Donnerstag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

46 Durch den verheerenden Stadtbrand 1832 hat sich von der Stadtstruktur, wie sie Gellert gekannt hat, kaum etwas erhalten. Daher waren vor allem die Informationen über Johann Gottfried Stecher oder die Situation im Siebenjährigen Krieg, das aufgefundene Bild mit Friedrich II. für uns wichtige Anhaltspunkte. Außerdem erhielten wir einen Eindruck davon, dass Zuschreibungen nicht immer stimmen, wie bei dem angeblichen Gellert-Geburtshaus, oder sich durch Forschungen bzw. neue Quellen ändern können. Auf diese Problematik müssen wir bei unseren Recherchen zum Spiel gefasst sein.

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48 Impressum Exkursion Hainichen Bild- und Webdesign Manuel Kreisig Redaktion Marie-Therese Dalke, Angelika Fischer Fotos Manuel Kreisig, Waltraud Rabich, Yves Hoffmann, Gellert-Museum Hainichen