Schuldner- und Insolvenzberatung Statistikerhebung Bericht 2017
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1 Sachsen Schuldner- und Insolvenzberatung Statistikerhebung Bericht 2017 Offene Sozialarbeit/ IT/Statistik Zeitraum: 01. Januar 2016 bis 31. Dezember
2 Schuldner- und Insolvenzberatung Diakonie Sachsen - Statistische Erhebung Bericht 2017 Erhebungszeitraum: Überblick Beratungsstellen Die vorliegende Statistik enthält Zahlen und Angaben von 13 Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen (SB) einschließlich 5 Nebenstellen. Schuldner- und Insolvenzberatung ist ein professionelles Hilfeangebot der Sozialen Arbeit. Es richtet sich ganzheitlich an Menschen in Not und trägt so zur psychosozialen Gesundheit bei. Zum Team der Schuldner- und Insolvenzberatung (SB) gehören Beratungsfachkräfte sowie Personal für die Sachbearbeitung. Insgesamt waren in diesen Beratungsstellen 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 25,62 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) angestellt. Personen VZÄ Mitarbeiterzahl: 38 25,62 beratend 24,75 18,33 davon nicht beratend 13,25 7,29 35% 28% 72% 65% Anstellungsverhältnis Außenring: Köpfe Innenring: VZÄ beratend nicht beratend 2. Gesamt-Fallzahl im Berichtszeitraum Auskünfte, telefonische Informationen und Kurzberatungen wurden nicht erfasst. Statistisch erfasst wurden ausschließlich die, die sich in einem kontinuierlichen Beratungsprozess gemäß Leistungsbeschreibung der sozialen Schuldnerberatung befinden. Nur hier sind Aussagen zur Lebenslage möglich. Ein Fall kann mehrere Personen bzw. eine Familie (Partner, Kinder) umfassen: kontinuierliche aus dem Vorjahr 2239 Beratungsfälle NEU seit Jahresbeginn Summe kontinuierlicher % 62% kont. aus 2015 kont. neue in
3 3. Haupteinkommensquellen der Klienten Nachstehende Graphiken und Texte beziehen sich auf die neuen und kontinuierlichen Beratungsfälle. Die Haupteinkommensquellen wurden pro Fall nur für die erstberatene Person, nicht für mitberatene Partnerinnen bzw. Partner erfasst (das gilt auch für die folgenden Diagramme). Haupteinkommensquelle Lohn / Gehalt / Selbstständigkeit ohne ergänzende SGB II-Leistungen 407 Lohn/Gehalt Leistungen nach SGB III Leistungen nach SGB II solitär Leistungen nach SGB II, Aufstocker % 3% 5% 1% 30% SGB III SGB II solitär Aufstocker Leistungen nach SGB XII Altersrente / EU/EM-Rente % 40% 3% SGB XII Rente Sonstiges 65 Sonstiges ohne Einkommen 17 kein Einkommen 30 % aller Beratenen bezog Lohn/ Gehalt ohne ergänzende Transferleistungen 5 % mehr als im Vorjahr. 7 % bezogen ergänzende Transferleistungen, da ihr Einkommen nicht ausreichte, um das Existenzminimum zu sichern. Die größte Gruppe waren SGB-II- Leistungsberechtigte. Hartz IV stellt somit das größte Risiko dar, in Überschuldung zu geraten. 4. Altersgruppen der Klienten Altersgruppen bis 25 Jahre Jahre Jahre 439 Über 65 Jahre 84 6% 14% bis 25 Jahre Jahre 33% 47% Jahre Über 65 Jahre Der Anteil der über 65-Jährigen hat sich zum Vorjahr fast halbiert (9 %). Dagegen stieg der Anteil der Jährigen von 29 % auf 33 % sowie der unter 25-Jährigen von 12 % auf 14 %. 2
4 5. Haushaltsstatus der Klienten Haushaltsstatus Alleinstehend 629 Paare ohne Kinder Alleinerziehend Paare mit Kindern Anzahl mitbetroffener Kinder, die nicht selbst als Klienten auftreten Gesamtzahl beratener Personen (ohne Kinder): % 17% 13% 47% Alleinstehend Paare ohne Kinder Alleinerziehend Paare mit Kindern Fast die Hälfte aller Beratenen war alleinstehend. Der Anteil der Familien war mit 40 % ebenso sehr hoch. In diesen Familien lebten 774 Kinder! Paare ohne Kinder haben offensichtlich das geringste Risiko, in Überschuldung zu geraten. Ihr Anteil betrug 13 %. 6. Geschlechterstruktur der Klienten Geschlecht männlich w eiblich % 55% männlich weiblich Der Anteil von Männern in der SB ist leicht angestiegen von 53 % auf 55 %. Dennoch stellt sich die Geschlechterstruktur immer noch recht ausgewogen dar. 3
5 7. Insolvenzberatung - außergerichtlicher Einigungen Seit Inkrafttreten der novellierten Förderrichtlinie für die Insolvenzberatung zum 1. Januar 2011 mit einer gedeckelten Landesfinanzierung ist die Anzahl der außergerichtlichen Einigungsversuche nahezu konstant. Um die Einheit aller Bestandteile von Schuldner- und Insolvenzberatung zu sichern, sind gesamtkonzeptionelles Denken sowie eine Gesamtfinanzierung notwendig. Erste Schritte wurden vom Freistaat Sachsen unter Mitwirkung der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege dazu unternommen. Eine Umsetzung steht noch aus. Ebenso ist die Zusammenführung aller einzelnen Kommunal-, Landes- und Bundesstatistiken im Rahmen der Überschuldungsstatistik des statistischen Bundesamtes anzustreben, um die gesamte Bedarfslage abbilden zu können. Radebeul, 6. Juni 2017 Rotraud Kießling Referentin Offene Sozialarbeit Marion Jentzsch Mitarbeiterin Referat IT/ Statistik 4
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