IAESTE Praktikumsbericht

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1 IAESTE Praktikumsbericht Sabrina Lejn: Bericht über mein Praktikum bei der Municipal Higher Education Institute of Assis (FEMA) Assis (SP), Brasilien Avenida Getúlio Vargas, Vila Nova Santana, Assis - SP, , Brasilien Praktikumszeitraum: Betreuer des Praktikums: Abteilung: (8 Wochen) Prof. Dr. Luiz Ricardo Begosso (begosso@femanet.com.br) Centro de Pesquisas em Informática (Informatics Research Center) 1 Beschreibung der Praktikumsstätte Die Fundação Educacional do Município de Assis (FEMA) ist eine Hochschule, die in den 1980er Jahren gegründet wurde, insbesondere aufgrund des Mangels an Arbeitskräften und Lehrkräften im IT-Bereich in Brasilien. Derzeit bietet die Institution 10 höhere Studiengänge an, die vom Staatsrat für Bildung (CEE) genehmigt / anerkannt sind: Administration/Betriebswirtschaftslehre Analyse und Systementwicklung Informatik Buchhaltung Recht Krankenpflege Fotografie Medizin Werbung und industrielle Chemie. Neben einer umfangreichen Infrastruktur und modernen Laboratorien verfügt FEMA über qualifizierte Lehrkräfte: 80% dieser sind Meister, Doktoranden und Ärzte. 1

2 Der Arbeitsmarkt in Brasilien und im Ausland erkennt die von FEMA geschulten Fachkräfte an, weshalb der Name der Stadt Assis in den verschiedensten Regionen bekannt gegeben wurde. 1 Die Anzahl Studierender beläuft sich auf über 2400 Studierender (Stand: 2015) 2. 2 Beschreibung meiner Tätigkeiten und Bewertung Mein 8-wöchiges Praktikum habe ich im Centro de Pesquisas em Informática (Informatics Research Center) absolviert. Diese Abteilung war für alle IT-Tätigkeiten der Universität zuständig. Vorwiegend beschäftigen sich die Mitarbeiter mit der Forschung über und die Entwicklung von neuartigen und effizienten IT-Systemen. Aber auch den IT-Support und die Pflege des Internetauftritts gehörten zu den Aufgabenbereichen der Abteilung. Die meisten meiner Mitarbeiter waren neben der Tätigkeit ebenfalls abends als Lehrkräfte an der Universität beschäftigt. Abbildung 1: Meine Abteilungskollegen Weil der Internetauftritt der Universität (Homepage) nicht mehr auf dem aktuellsten Stand war, war eines der Projekte die Überarbeitung und Aktualisierung dieser. Dies war auch das Projekt, an welchen ich mitarbeiten durfte. 1 Vgl. 2 Vgl. note-numalum

3 An meinem ersten Arbeitstag führte Herr Prof. Dr. Luiz Begosso mit mir zunächst ein Vorstellungsgespräch, in dem es um meine bisherigen Erfahrungen in der Softwareentwicklung ging. Anschließend wurde ich von ihm durch die Abteilung und die Universität geführt und mir wurden viele Mitarbeiter der Universität vorgestellt. Meine erste Aufgabe war dann die Einrichtung meines Arbeitscomputers, d.h. die Installation aller für meine Arbeit notweniger Programme und Frameworks. In den folgenden Tagen musste ich mich erst einmal in die neuen Techniken und Frameworks, wie Hibernate, JSF, Maven und PrimeFaces einarbeiten, die für die Erstellung des neuen Internetauftritts der Universität verwendet werden sollten. Mit wurde ein Betreuer zugeteilt, der mir hierzu die Aufgabe erteilte, in den ersten 2 Wochen meines Praktikums Dokumentationen zu lesen und verschiedene Tutorials zu bearbeiten. Die Erkenntnisse und Ergebnisse meiner Arbeit musste ich regelmäßig präsentieren. Mindestens einmal in der Woche fand zudem ein Mitarbeiter-Meeting statt, bei dem alle Mitarbeiter über ihre aktuelle und geplante Arbeit berichtet haben. Nach 2 Wochen Einarbeitung und Recherche bekam ich Zugriff auf das Maven-Projekt und die PostgreSQL-Datenbank und durfte mit der eigentlichen Arbeit starten und am Projekt mitarbeiten. Meine Hauptaufgabe war die Entwicklung einer Web-Oberfläche zur Verwaltung von Benutzern, die unterschiedlichen Benutzergruppen angehören, wie beispielsweise Studenten und Professoren. Nachdem ich das grundlegende Backend, wie die Anbindung an die Datenbank mithilfe von Hibernate sowie verschiedene Hilfs- und Testklassen entwickelt hatte, nutze ich JSF und PrimeFaces zur Erstellung der Web-Oberfläche, die ich dann am Ende meines Praktikums erfolgreich fertigstellen konnte. Neben meiner Haupttätigkeit habe ich einer meiner Mitarbeiterinnen bei der Erstellung einer Präsentation für eine internationale Konferenz unterstützt. Mein Betreuer und auch die Mitarbeiter waren jederzeit hilfsbereit, falls ich Fragen hatte oder Hilfe brauchte. Nach Abschluss meines Praktikums war das Projekt jedoch nicht abgeschlossen, und wird wohl noch einige Monate andauern. Insgesamt kann ich sagen, dass ich in den 2 Monaten viel Neues gelernt habe. Neben den neuen Technologien habe ich die brasilianische Arbeits- und Lebenskultur miterlebt und einige Unterschiede zur deutschen Kultur feststellen können. Für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar und denke, dass sie sowohl für meine berufliche als auch meine private Zukunft von Vorteil sein können. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Praktikum und kann es nur jedem weiterempfehlen. 3

4 3 Leben außerhalb des Praktikums IAESTE vermittelte mich an eine Gastfamilie, bei der ich während meines Aufenthalts wohnen durfte. Bereits Wochen vor Beginn des Praktikums nahm die Familie Kontakt mit mir auf und vermittelte mir das Gefühl, sich sehr auf mich zu freuen. Bei meiner Ankunft wurde ich sehr herzlich von der Familie empfangen und habe mich sofort sehr willkommen und wohl gefühlt. Die Kommunikation war anfangs etwas schwierig, da die Familie nur sehr wenig Englisch gesprochen hat. Trotzdem haben wir schnell eine gemeinsame Sprache entwickelt, die aus Mimik, Gestik, den bisschen Englisch meiner Gastfamilie und meinem wenigen Worten und Sätzen auf Portugiesisch sowie Google-Übersetzer bestand. Abbildung 2: Gastfamilie Ich hatte ein eigenes, relativ großes Zimmer in dem Haus meiner Gastfamilie. Die Familie war immer nett und freundlich und half mir bei allen Angelegenheiten. Ich wurde sehr vielen Leuten vorgestellt und wurde anfangs von vielen Leuten, die ebenfalls an der Universität arbeiteten oder studierten, kontaktiert und teilweise nach Hause eingeladen. Die Menschen waren sehr offen und interessiert am Leben und der Kultur der Deutschen. So konnte ich sehr schnell viele Kontakte knüpfen und viele neue Freunde kennenlernen. Des Weiteren einigte ich mich zu Beginn des Praktikums mit Prof. Dr. Luiz Begosso darauf, dass ich täglich Überstunden machen darf und diese dann als Freizeit abbauen kann. Da meine tägliche Arbeitszeit laut Vertrag 6h betrug, war es kein Problem für mich Überstunden aufzubauen. Ich arbeitete regelmäßig länger und konnte die Überstunden dann nutzen, um in Brasilien zu reisen. So konnte ich verschiedene Orte Brasiliens, wie u.a. Rio de Janeiro, Foz do Iguaçu und Guarujá sehen. Folglich sind einige Bilder von diesen Orten zu sehen. 4

5 Abbildung 3: Rio de Janeiro Abbildung 4: Rio de Janeiro, Zuckerberg 5

6 Abbildung 5: Foz do Iguacu Abbildung 6: Guaruja, Guaiuba 6

7 Abbildung 7: Guaruja Zu erwähnen ist zudem, dass zwar die Kosten für Unterkünfte und Dienstleistungen in Brasilien relativ gering sind. Wobei ich nicht sicher sagen kann, ob es an meiner Gastfamilie lag, dass ich nur ca. 120 für die Unterkunft inkl. Essen, Trinken bezahlt habe, die automatisch von meinem Praktikumsgehalt abgezogen wurden, welches umgerechnet knapp 250 betrug. Jedoch sind Lebensmittel ungefähr genauso teuer, wie in Deutschland und Drogerieartikel sogar um einiges teurer. Auch die Kosten für Treibstoffe (Benzin etc.) und öffentliche Verkehrsmittel sind vergleichbar mit den deutschen Preisen. 7