INFORMATIONEN ZUR REFRAKTIVEN CHIRURGIE

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1 INFORMATIONEN ZUR REFRAKTIVEN CHIRURGIE 1.EINLEITUNG 2. GEHÖREN SIE ZUM PERSONENKREIS WELCHER VON DER REFRAKTIVEN CHIRURGIE PROFITIEREN KANN? 3. OPERATIONSTECHNIKEN DER REFRAKTIVEN CHIRURGIE 4. ALLGEMEINE RISIKEN BEI DER BEHANDLUNG DURCH TECHNIKEN DER REFRAKTIVEN CHIRURGIE 5. NACH DEM EINGRIFF MIT DEM EXCIMERLASER 6. DIE ERSTE VISITE VOR DER OPERATION 7. WICHTIGE EMPFEHLUNGEN 8. AUSSTATTUNG 9. KONTAKT 10. LAGEPLAN 11. Internetverbindungen 1

2 INFORMATIONEN ZUR REFRAKTIVEN CHIRURGIE 1. EINFÜHRUNG Die refraktive Chirurgie hat sich in den letzten 20 Jahren endscheidend weiterentwickelt. Sie beinhaltet ständig verbesserte mikrochirurgische Techniken, welche eine Alternative zur herkömmlichen Brillen- oder Linsenkorrektur darstellen. Es seien hier nur die häufigsten Verfahren zur Behandlung der Myopie (Kurzsichtigkeit), des Astigmatismus (Stabsichtigkeit), der Hypermetropie (Weitsichtigkeit) und der Presbyopie (Alterssichtigkeit). Dieser chirurgische Eingriff wird mit wenigen Ausnahmen nicht von den Krankenkassen übernommen. Die refraktive Chirurgie stellt keine absolute medizinische Indikation, jedoch eine bequeme und konkrete Lösung für ein praktisches Problem dar. Die Behandlung berücksichtigt einerseits die Bedürfnisse und Erwartungen des Patienten und andererseits die aktuellen Möglichkeiten durch die Auswahl unterschiedlicher Techniken (Wahl und Ziel). Diese Eingriffe sind grundsätzlich nicht reversibel und es können wie bei allen chirurgischen Eingriffen Komplikationen auftreten. Nähere Informationen erhalten Sie auf den folgenden Seiten. 1.1 DIE FUNTIONEN DES AUGES Wenn das Auge keinerlei visuellen Defekt aufweist, so wird das nahe wie auch das ferne Bild auf die Retina (Netzhaut) projeziert. Die Linse verformt sich entsprechend der Entfernung um ein scharfes Bild zu erzeugen: so definiert sich die Akkommodation. Diese erfolgt ab einer Entfernung von 10 Zentimetern bis Unendlich. Entsteht das Bild nicht auf der Retina so sehen Wir verschwommen. Das emmetrope (normaler Brechungszustand) Auge : Das Bild wird auf der Retina (Netzhaut) erzeugt 1.2 WAS IST DIE MYOPIE (KURZSICHTIGKEIT) UND WIE KANN SIE KORRIGIERT WERDEN? Der Kurzsichtige sieht in der Weite schlecht aber in der Nähe gut. Sein Auge ist «zu lang» oder der Krümmungsradius der Hornhaut zu stark. So wird das Bild vor der Retina erzeugt. Je stärker die Myopie ausgeprägt ist, desto kürzer ist die Distanz für scharfes Sehen. Zur Korrektur der 2

3 Kurzsichtigkeit lässt sich eine Streulinse (Konkavlinse) in Form einer Brille, Kontaktlinsen oder intraokulären Linse einfügen. Des weiteren kann die Krümmung durch eine Abflachung der Kornea (Hornhaut) verändert werden. Das myope (kurzsichtige) Auge: Das Bild wird vor die Netzhaus projeziert. 1.3 WAS IST ASTIGMATISMUS UND WIE KANN ER KORRIGIERT WERDEN? Der Astigmatismus (Stabsehen) ist eine Anomalie des Sehens welche auf Unterschiede der Krümmung der Hornhaut zurückgeführt wird. Die Form der Hornhaut wäre hier mit einem «Rugbyball» zu vergleichen. Wenn die Kornea wie bei einem Fussball absolut sphärisch ist, entsteht kein Astigmatismus. Um das Stabsehen zu korrigieren verwendet man torisch (wulstförmig) geschliffene Gläser. Mit Hilfe der refraktiven Chirurgie lässt sich ein gewisser Anteil Astigmatismen durch eine Veränderung der Hornhautkrümmung mittels Laser beheben. Das astimatische Auge : Das Bild entsteht in zwei Ebenen. 1.4 WAS IST WEITSICHTIGKEIT (HYPERMETROPIE) UND WIE WIRD SIE KORRIGIERT? Der Weitsichtige sieht in der Weite und der Nähe schlecht. Wenn er in die Weite sieht, geschieht dies unter Anstrengung und entsprechender Ermüdung. Das Auge ist «zu kurz» oder der Krümmungswinkel der Hornhaut (Kornea) ist zu schwach : Das Bild entsteht hinter der Netzhaut, was eine stärkere Rundung der Linse erfordert um das Bild der Netzhaut näher zu bringen. Je näher der Gegenstand dem Auge ist, um so schwieriger wird die Akkomodation. Eine leicht ausgeprägte Weitsichtigkeit bleibt bis zum 35/40 Lebensjahr häufig unerkannt, weil das Auge zur Erstellung eines scharfen Bildes akkomodiert. Die Weitsichtigkeit wird mit Hilfe einer Konvergenzlinse korrigiert. Mit der refraktiven Chirurgie lässt sich der Krümmungsradius der Hornhaut verstärken. Das hypermetrope(weitsichtige)auge : Das Bild entsteht hinter der Netzhaut (Retina). 3

4 1.5 WAS IST DIE ALTERSSICHTIGKEIT? KANN MAN SIE DURCH REFRAKTIVE CHIRURGIE KORRIGIEREN? Die Alterssichtigkeit ist eine natürliche Entwicklung des Sehens, welche alle Personen jenseits des 40igsten Lebensjahres betrifft, Kurzsichtige und Weitsichtigie eingeschlossen. Sie nimmt bis zum 65igsten Lebensjahr zu. Die Linse verformt sich nur noch unzureichend und erschwert somit die Akkomodation. Das Sehen in der Nähe wird zunehmend schwieriger. Dieser Defekt wird durch Arbeits-Lesebrillen oder mulitfokale Brillen und Kontaktlinsen korrigiert. Das alterssichtige Auge : Das Bild kann nicht scharf auf der Netzhaut (Retina) abgebildet werden. Die Korrektur der Alterssichtigkeit durch die refraktive Chirurgie : Die Extraktion der Linse und der Ersatz durch ein monofokales Kunstlinsen Implantat bewehrt sich. Die Wirksamkeit ist aber durch die fehlende Akkomodationsmöglichkeit der Kunstlinse begrenzt. Seit kurzer Zeit, gibt es multifokale Linsen, welche das Sehen in der Ferne und in der Nähe ermöglichen. 1.6 WELCHES SIND OPTISCHE ABWEICHUNGEN (ABERRATIONEN)? Die Myopie (Kurzsichtigkeit), die Hypermetropie (Weitsichtigkeit) und der Astigmatismus (Stabsichtigkeit) sind optischen Anomalien. Man ordnet sie den «leichten» Fehlsichtigkeiten zu. Aber es gibt eine weitere Gruppe : Die «schweren» Fehlsichtigkeiten. Diese Defekte sind schwer zu Korrigieren, da es sich um kleine Unregelmässigkeiten oder Trübungen auf der Hornhaut (Kornea), der Linse oder der Netzhaut (Retina) handelt. Aktuell, ist es dank eines perfektionierten Untersuchungsinstrumentes möglich, all diese Abweichungen zu quantifizieren und mit dem Laser zu behandeln. Auge ohne Abweichungen Auge mit Abweichungen 4

5 Die Wirkungsweise des Aberrometers : Das Aberrometer erlaubt Aberrationen zu visualisieren und die Fehler, dank der Beobachtung einer Wellenfront, welche durch die verschiedenen Bereiche des Auges verformt wird, zu berechnen. Eine in einem Punkt fokalisierte Wellenfront (ohne Abweichung (Aberration) Verformung der Wellenfront bei einer Aberration Dank dieser Technik kann eine individuelle Behandlung der Hornhaut (Kornea) berechnet werden. Diese ermöglicht die Abweichungen auf ein Minimum zu reduziert. Wellenfront einer sphärischen Aberration 2. SIND SIE DURCH EINE OPERATION DER REFRAKTIVEN CHIRURGIE BETROFFEN? Die Stärke Ihrer Brille oder Ihrer Kontaktlinsen (Refraktion) muss seit mindestens 2 Jahren stabil sein. Ihre beruflichen, sportlichen Anforderungen sind mit dem Tragen von einer Brille oder Kontaktlinsen nicht vereinbar. Andere Beweggründe (Komfort, Esthetik ) müssen unter Berücksichtung der Risiken besprochen werden. Keine bestehende Blindheit oder schwere Amblyopie eines Auges. Keine aktuelle Schwangerschaft. Während der ersten Schwangerschaft nimmt die Kurzsichtigkeit tendentiell zu. Die Schwangerschaft beeinträchtigt die Verheilung der Hornhaut. Eine Schwangerschaft ist in den 6 Monaten nach der Operation unerwünscht. Keine Vorgeschichte einer Gefässerkrankung (Diabetes) oder nicht beherrschten auto-immun Krankheit (Verschlechterte Heilung). Keine überschüssige Vernarbung (Keloid). Keine schwerwiegenden Augenerkrankungen, wie Glaukom, fortschreitende Myopie, schweres Trauma, Operation, gefährliche oder chronische Entzündungen oder Infektionen des Auges (z.b. Herpes) oder Netzhauterkrankungen. Keine schwere Augentrockenheit. 5

6 Keine starke Verformung der Hornhaut (Kreatokonus, Vernarbung). Diese Einschränkung gilt ausschliesslich für die refraktive Chirurgie der Hornhaut (Kornea). 3. DIE OPERATIONEN DER REFRAKTIVEN CHIRURGIE Folgende sind die Wesentlichen, heute durchgeführten Eingriffe: 3.1 DIE CHIRURGIE MIT DEM EXCIMER LASER Excimer ist ein Zusammenschluss aus EXCited dimer. Das Prinzip des Excimer Lasers ist folgendes : ein Gemisch aus einem Halogen (dimer) und dem seltenen Gas (Aragon) wird durch ein starkes elektrisches Feld (30'000 Volt) aktiviert. So entsteht eine hoch energetische ultraviolette Strahlung deren Wellenlänge 193 Nanometer beträgt. Jedes Photon (Lichtteilchen) transportiert genügend Energie um eine molekuläre Verbindung mit geringfügiger Wärmeenstehung zu spalten. Der Excimer Laser hat, bildlich gesehen, die Eigenschaft das Gewebe auf welches er wirkt, in einer bestimmten mikroskopischen Weise, Schicht für Schicht zu «verdampfen». Im Gegensatz zu anderen in der Ophtalmologie verwendeten Lasern verbrennt er weder das Gewebe, noch schneidet er es. Die abgegebene Strahlung wird zu 100 % von den oberflächlichen Schichten der Kornea (Hornhaut) absorbiert. Die Wirkung ist so gezielt, dass Andere nicht behandelte Gewebe, insbesondere das Innere des Auges, nicht geschädigt werden. Die Chirurgie mit dem Excimer Laser ermöglicht die Hornhautkrümmung durch eine genaue Entfernung von Hornhautgewebe zu verändern. Sie ist bestrebt Myopie (Kurzsichtigkeit), Hypermetropie (Weitsichtigkeit) und Astigmatismus (Stabsichtigkeit) zu korrigieren. Diese Eigenschaften werden auf drei Arten genutzt : PRK, Lasik und Lasek. In besonderen Fällen durchschnittlicher Kurzsichtigkeit sind alle drei Techniken möglich, so dass die Entscheidung in Absprache mit dem Patienten erfolgt. Der Laser verdampft das Hornhautgewebe und verändert somit die Krümmung der Augenoberfläche Der Oberflächen Excimer Laser (Refraktive Photokeratektomie) Der Eingriff erfolgt ambulant mit Infiltration einer Lokalanästhesie durch wenige Tropfen eines Anästhetikums und dauert ungefähr 15 Minuten. Die aktuellen Indikationen sind Myopien zwischen 1 und 5 Dioptrien (PRK) sowie myope Astigmatismen unter 4 Dioptrien (PARK). Man kann auch bestimmte Narben oder Trübungen auf der Oberfläche der Kornea (Hornhaut), welche die Sicht behindern, entfernen oder die epitheliale Haftung der rezidivierenden Hornhautablösungen (PTK) vergrössern. Der Patient liegt ist auf dem Operationstisch positioniert und muss einen Punkt fixieren. Der Chirurg wird ein Instrument (Spreizer) zum Oeffnen der Lider einsetzten. Eine sehr oberflächliche Schicht der Hornhaut (Epithelium) wird durch das Schaben mit einer Bürste oder eines Instrumentes entfernt. Der Patient fixiert einen Lichtpunkt vor ihm und die Behandlung mit dem Laser beginnt. Es ist nicht schwer das Auge während einiger Sekunden unbewegt zu lassen. Aber für eine höhere Sicherheit, besitzt der Laser ein Verfolgungssystem welches kleinste Bewegungen, die der Patient 6

7 nicht kontrollieren kann, begleitet. Der Chirurg kann, wenn erforderlich, jeder Zeit den Eingriff unterbrechen. Nach kurzer Exposition (weniger als eine Minute) ist der Eingriff praktisch beendet. Letztlich wird eine weiche Kontaktlinse als Verband platziert. Der Laser verdampft das Hornhautgewebe nach dem gewünschten Profil. In den ersten Tagen treten, je nach Patient, unterschiedlich starke Schmerzen auf. Gewöhnlich werden Sie durch die Einnahme von Schmerztabletten gut toleriert. Man sollte planen während einiger Tage, (3 5 Tage je nach Beruf) nicht zu arbeiten Der intrastromale Laser (LASIK) Der Eingriff erfolgt ambulant mit Infiltration einer Lokalanästhesie durch wenige Tropfen eines Anästhetikums und dauert ungefähr 15 Minuten. Der grosse Vorteil des LASIK besteht in der schnelleren Wiedererlangung der Sehkraft, der weniger aufwendigen postoperativen Behandlung, sowie der geringen postoperativen Schmerzen. Die aktuellen Indikationen betreffen die Myopien zwischen 1 und 9 Dioptrien und die zwischen + 1,5 und + 5 Dioptrien liegenden Hypermetropien, welche gegebenenfalls mit einem Astigmatismus (Stabsichtigkeit) bis ungefähr 4 Dioptrien assoziiert sind. Bestimmte Patienten werden, auf Grund topographischer Charakteristika ihrer Hornhaut (zu dünne, platte oder gewölbte Kornea), von dieser Technik nicht profitieren können. Manche Einschränkungen können auch aus morphologischen Aspekten der Orbita (Augenhöhlen) resultieren. Die Operation erfolgt in zwei Teilen. Im ersten Teil erfolgt mit Hilfe eines Instrumentes (Mikrokeratom) oder eines femtosekunden Lasers ein Schnitt innerhalb der oberflächlichen Hornhaut (mit einer durchschnittlichen Tiefe von 120 bis 180 Mikron), um eine Art Deckel zu erhalten, welchen man zurückklappt um den zweiten Teil des Eingriffs vorzunehmen: die Photoablation mit dem Excimer Laser in der Tiefe der Hornhaut (Kornea). Der Deckel wird positioniert und der Patient geht ohne zusätzlichen Verband nach Hause. 7

8 Herstellung eines Deckels mit Hilfe eines Mikrokeratoms. Der Deckel wird abgehoben und zur Seite geklappt. Der Laser verdampft das Hornhautgewebe nach dem gewünschten Profil.. 8

9 Der Deckel wird auf den ursprünglichen Platz zurückgeklappt. 3.2 INTRAOKULARE LINSEN (IOL) ODER IMPLANTS PHAKES Diese chirurgische Technik verfolgt das Einsetzten synthetischer Implantate, dieses sind refraktive Linsen, die den Weg der Lichtstrahlen korrigieren ohne die Krümmung der Hornhaut zu verändern. Die Inzisionen um die Linse im Auge zu implantieren, können in den verschiedenen Geweben Komplikationen hervorrufen. Diese Techniken bleiben bislang Korrekturen starker Kurzsichtigkeit (über 8 Dioptrien) und starker Weitsichtigkeit (über +4 Dioptrien) vorbehalten. Die Implantate können vor der Linse oder vor der Regenbogenhaut (Iris) eingesetzt werden. Implantation der künstlichen Linse vor der Linse. Implantation der künstlichen Linse vor der Regenbogenhaut (Iris). Das Einsetzten eines Implantates mit Schonung der Augenlinse ermöglicht die Fähigkeit zur Akkommodation zu erhalten. Es birgt einige spezifische Komplikationsrisiken im Bereich der Kornea wie auch der Augenlinse und bedarf einer systematischen, regelmässigen und langfristigen Kontrolle. 9

10 Das Implantat ist im Bereich vor der Regenbogenhaut (Iris) fixiert. Die Entfernung der Augenlinse Dieser chirurgische Eingriff betrifft Patienten über fünfundvierzig, welche entweder unter einer sehr starken Myopie (Kurzsichtigkeit) oder Hypermetropie (Weitsichtigkeit) leiden. Er wird wie eine klassische Kataraktoperation mit Einsetzen eines intraokularen Implantats praktiziert (die Entfernung der Augenlinse und ihr Ersatz durch eine monofokale künstliche Linse hat sich bewährt ;die Wirksamkeit ist aber begrenzt, weil diese künstliche Linse keinerlei Akkommodationsfähigkeit besitzt. Seit kurzem gibt es multifokale Linsen welche scharfes Sehen in der Nähe und Ferne ermöglichen). 3.3 DIE ANDEREN TECHNIKEN DIE KORNEALRINGE Der Einsatz künstlicher Ringsegmente in der Dicke der Kornea ermöglicht die Form der Hornhaut so zu verändern, dass sich Myopien (Kurzsichtigkeiten) bis 4 Dioptrien korrigieren lassen. Der wichtige theoretische Vorteil ist die Reversibilität (Umkehrbarkeit) dieses Eingriffes. Die bisherige Erfahrung ist unzureichend um die langfristige Verträglichkeit und Stabilität der Korrektur zu beurteilen Die Thermokeroplastie mit dem Holmium Laser Man verwendet die Wärmeentstehung des Holmium Lasers um die Krümmung der Hornhaut (Kornea) bei Weitsichtigkeit (Hypermetropie) unter +2,5 Dioptrien zu verändern. Verschlechterungen des Effektes wurde beschrieben. Wir verfügen nicht über diese Technik. Die CK (conductive keratoplasty) ähnelt dem Holmium Laser, wobei die Verschlechterung weniger bedeutend erscheint. Diese Technik wird ebenfalls bei leichten Hypermetropien (Weitsichtigkeiten) sowie beginnenden Alterssichtigkeiten (Presbyopien) eingesetzt. 4. ALLGEMEINE RISIKEN ALLER TECHNIKEN DER REFRAKTIVEN CHIRURGIE Das gewünschte Ergebnis kann niemals zu 100% garantiert werden, weil der Erfolg von Faktoren wie der individuell variierenden Verheilung abhängig ist. Eine zusätzliche Korrektur mit Brille, Kontaktlinsen oder ein erneuter Eingriff ist manchmal erforderlich. Die Anforderungen an die Sehfähigkeit in unterschiedlichen Berufen unterliegen kontinuierlichen Veränderung. So ist es unterlässlich, das sie selbst bei den zuständigen Behörden überprüfen, ob ein 10

11 Eingriff der refraktiven Chirurgie anerkannt ist. (Luft- oder Strassentransport, Polizei, Feuerwehr, Militär, SBB, etc...). Die Eingriffe der refraktiven Chirurgie unterliegen den gleichen Gesetzmässigkeiten wie andere chirurgische Operationen, wonach kein Eingriff ohne Risiko vorgenommen werden kann. Selbst wenn das Risiko sehr klein ist, so sind belanglose, wie auch schwerste Komplikationen möglich. Unter den möglichen Komplikationen kann man die Wahrnehmung von Lichthöfen, Tendenzen zur Blendung, Verminderungen der Sehschärfe selbst mit Korrekturen, verminderte Nachtsichtigkeit, Doppeltsehen, Bilddeformationen, ein Hängen des oberen Augenlides nennen. Diese vorübergehenden oder entgültigen Komplikationen können zuweilen einer medizinischen oder chirurgischen Behandlung bedürfen. In Ausnahmefällen, sowie für alle okularen chirurgischen Eingriffe können Komplikationen derart sein, dass sie zum Verlust des Augenlichtes führen. Die Möglichkeit ist so aussergewöhnlich, das es unmöglich ist, deren Häufigkeit zu ermitteln. 5. NACH DEM EINGRIFF MIT DEM EXCIMER LASER 24 Stunden nach der Behandlung durch LASIK, treten möglicherweise allgemein verträgliche Schmerzen auf. Sie sind nach einer Oberflächenbehandlung stärker, können aber durch die Einnahme von Analgetika gelindert werden. Eine postoperative Kontrolle erfolgt am Tag nach dem Eingriff. Weitere Kontrollen, gegebenenfalls am 2 ten, 3 ten oder 4 ten Tag sind von der Interventionstechnik abhängig (die Wideraufnahme der Berufstätigkeit wird im allgemeinen ebenfalls nach dieser Zeit möglich), sowie bis zum 15 ten postoperativen Tag. Weitere in grösseren Abständen erfolgende Nachkontrollen sind ausserdem in den ersten 6 Monaten einzuplanen. Entzündungshemmende und antibiotische Augentropfen können für eine mehr oder weniger lange Zeit verordnet werden. Die Ergebnisse : Zahlreiche, in den letzten 10 Jahren veröffentlichte Publikationen, sowie unsere eigenen Erfahrungen, zeigen das fast 94% der Patienten nach dem Eingriff keiner visuellen Korrektur mehr bedürfen. Ein geringer Prozentsatz benötigt bei Gelegenheit eine leichte Korrektur (Brille, Kontaktlinsen) wobei 2 % ständig einer Korrektur bedürfen. Die Oberflächenbehandlung der Hornhaut (Kornea) mit dem Laser kann noch so präzise sein, die Heilung bleibt von verschiedenen individuellen Faktoren abhängig, so dass der Erfolg der refraktiven Chirurgie hierdurch beeinflusst wird. Wenn das Ziel der refraktiven Chirurgie dem Patienten erlaubt auf das tägliche Tragen einer Brille zu verzichten, so kann das Brilletragen bei bestimmten Gelegenheiten erforderlich werden (z.b. Nachtfahrten). Die Alterstsichtigkeit erfordert ohnehin das Tragen einer zusätzlichen Korrektur in Form einer Brille, um das Sehen in der Nähe zu ermöglichen. Auf weltweiter Erfahrung beruhend, d.h. mehrere Millionen Behandlungen, zeigen die Ergebnisse eine sehr grosse Stabilität. Je nach Schwere der Fehlsichtigkeit gibt es tatsächlich sehr wenig Veränderungen im Anschluss an die ersten 6 bis 12 Monate nach der Operation. 6. DIE ERSTE VISITE VOR DEM EINGRIFF Ziel der ersten Visite ist es die Indikation für die Behandlung mit der refraktiven Chirurgie zu bestätigen, die beste Technik auszusuchen, diese zu erklären und Fragen des Patienten zu beantworten. Der Erfolg der Behandlung hängt im wesentlichen von der Qualität des Austausches und der Untersuchungsergebnisse ab: 11

12 Eine Kornealtopographie, welche die Krümmungen in den verschiedenen Ebenen der Hornhaut exakt ermittelt. Bestimmte Anomalien der Kornea stellen eine Kontraindikation für die refraktive Chirurgie der Oberfläche dar. Eine genaue Untersuchung der Lichtbrechung (Refraktion), sowie eine vollständige Untersuchung des Auges. Eine Messung der Hornhautdicke mit Hilfe eines Ultraschall-Pachymeters. Eine mögliche Untersuchung in Cycloplegie, d.h. nach der Behandlung mit Augentropfen, welche die Akkommodation blockieren um eine objektive Untersuchung der Lichtbrechung (Refraktion) zu ermöglichen, ohne den zu korrigierenden Defekt zu über- oder unterschätzen. Eine Untersuchung des Augenhintergrundes bis in die Peripherie mit Hilfe der Pupillendilatation durch Augentropfen. Eine Messung der gesamten optischen Abweichungen des Auges (Aberrometrie oder wavefront). Die Cyclogyl-Tropfen verursachen Sehstörungen, welche durchschnittlich 12 Stunden andauern, wobei das Führen eines Kraftfahrzeuges in dieser Zeit unterlassen werden sollte! Während der Visite kann der Zeitpunkt des Eingriffes festgelegt werden. Wenn eine Bedenkzeit erwünscht ist, so behalten die Untersuchungen grundsätzlich für 6 Monate ihre Aussagekraft. Wenn ein Termin vereinbart wird, so wird der Patient gebeten ein Formular zu unterzeichnen, welches bestätigt. dass er alle erforderlichen Informationen erhalten hat. 7. WICHTIGE EMPFEHLUNGEN 7.1 VOR IHREM BESUCH Aneignung ausreichender Kenntnis dieses Formulars oder ausreichende Informationen erwerben. Vorbereitung einer Liste mit wichtigen Fragen, welche Sie dem untersuchenden Arzt stellen möchten. Hinterlegen Sie 10 Tage vor Ihrer ersten Visite weiche Kontaktlinsen oder 3 Wochen zuvor halb-harte Kontaktlinsen. 7.2 WÄHREND IHRER VISITE Bringen Sie Ihre alte Brille oder Verordnung zur ersten Untersuchung mit um uns zu ermöglichen die Entwicklung des Refraktionsdefektes einzuschätzen. Planen Sie für die 2 te Visite (manchmal die 1 te ), auf Grund der Cycloplegie (Pupillendilatation) nicht Auto zu fahren. Der Effekt kann bis zum folgenden Tag anhalten und das Lesen erschweren. Zögern Sie nicht alle Ihre Fragen zu stellen. Wir werden Sie fragen ein Formular zu unterzeichnen, welches bestätigt das Sie alle gewünschten Informationen erhalten haben. Die Vorschriften verlangen vom Arzt zu beweisen, dass er dem Patienten alle erforderlichen Informationen vermittelt hat. Mit der Unterschrift bestätigt der Patient das ihm die Untersuchung oder der Eingriff, sowie die Risiken erklärt und von ihm verstanden wurden. In Kenntnis der Sache gibt er oder verweigert er sein Einverständnis für den ihm vorgeschlagenen Eingriff. 7.3 DER TAG DER OPERATION Planen Sie für den Weg zu ARTeSANTE VISION und für den Weg nach Hause, kein Kraftfahrzeug zu führen. 7.4 NACH DER OPERATION Vermeiden Sie nach den ersten Monaten Bäder, Tiefseetauchen, starke Sonneneinstrahlung, staubige Umgebungen, Kampfsport- oder Ballsportarten. 12

13 8. AUSSTATTUNG Die Hand des Chirurgen ist bei der refraktiven Kornealchirurgie mit dem Excimer Laser von geringer Bedeutung. Die Genauigkeit der Operationsindikationsstellung und die Qualität der Ausstattung sind allerdings massgebend. Der Excimer Laser welchen wir im Ophtalmologischen Zentrum von ARTeSANTE VISION in Lausanne benutzen ist der Excimer Laser MEL 80 der letzten Generation von Zeiss, kombiniert mit einer kompletten Diagnoseeinheit ausgestattet mit Aberrometer und Topograph. 9. KONTAKT SANTE VISION S.A. Avenue de Rhodanie LAUSANNE T +41 (0) / F +41 (0) info@santevision.ch Für alle zusätzlichen Informationen, Termine oder Voruntersuchungen, bitten wir Sie mit unserem Sekretariat zu telefonieren oder uns ein zu senden. 13

14 10 LAGEPLAN 11.VERBINDUNGEN Ihr Ophtalmologe ist bereit Ihnen auf alle zusätzlichen Fragen, welche Sie Ihm stellen möchten, zu antworten. 14