Wie weit lässt sich der Lebensraum Wald für die Windenergie nutzbar machen?
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- Kristina Engel
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1 Wie weit lässt sich der Lebensraum Wald für die Windenergie nutzbar machen?
2 Situation Wald und Windenergie in Deutschland Die Bereitschaft Vorranggebiete in Wäldern auszuweisen, ist in Bundesländern mit hohen Bewaldungsprozenten (>30%) größer. Gleichzeitig belegen die waldreichen Bundesländer Bayern und Baden- Württemberg die letzten Plätze in Bezug auf die installierte Megawatt- Leistung. Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden- Württemberg, Bayern und Nordrhein- Westfalen weisen Vorranggebiete für Windenergie im Wald aus. 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Bewaldungsprozente Rheinland-Pfalz Saarland Baden-Württemberg Bayern Brandenburg, Berlin Thüringen Sachsen Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Niedersachsen,
3 Der Wald als Erholungsraum und Ressource für den Menschen Unterschiedliche Nutzergruppen: Ø Tägliche Waldbesucher Spaziergänger, Jogger, Walker, Radfahrer Ø Wochenendbesucher (Witterung und Jahreszeit) Ø Wandergruppen
4 Schwerpunktgebiete der Erholung Ø Ortsnahe Bereiche: tägliche Besucher Ø Landschaftlich besonders attraktive Gebiete Ø Fernwanderwege
5 Blick vom Pilgerweg auf Bursfelde / Bramwald
6 Vorteile von Windkraftanlagen im Wald aus Sicht der Erholungssuchenden Bei richtiger Standortswahl Sichtkulisse durch Waldbestände Lärmschutz durch den Wald (Schallwellen)
7 Auswirkungen auf das Ökosystem Wald aus Sicht der Waldbesitzer Bei richtiger Standortswahl gering Waldgebiete mit FFH, NSG, Naturwälder, mittelalten und alten Laubmischwälder sind kein Suchraum Störungsflächen im Wald ohne besondere Funktionen könnten geeignete Standorte sein
8 Wald und Windenergie Kriterien aus Sicht der Waldbesitzer Berücksichtigung der Belange der Bevölkerung und der Natur Standorte mit entsprechender Rentabilität (Windhöffigkeit) Keine Schutzgebiete nach EU-, Bundes- oder Landesrecht Berücksichtigung besonderen Aspekte des Artenschutz (z.b. keine Standorte in Brutbiotopen von besonders bedrohten Großvogelarten wie Rotmilan, Schwarzstorch) Auswirkungen auf Fledermäuse / Zugvögel ist zu klären! Nur Standort, die keine besonderen sonstigen Flächenfunktionen aufweisen Keine Schutzgebiete in Eigenbindung (z. B. Naturwälder) Keine Standorte in mittelalten und alten Laubmischwälder Nutzung vorhandener Infrastruktur (Wege)
9 Wald und Windenergie Raumordnung und Betroffenheit des Waldes Die Energiewende wird den Wald auch ohne den Bau von Windenergieanlagen treffen: Zerschneidung durch den notwendigen Netzausbau für die regenerativen Energien (z.b. Wahle- Mecklar) Zerschneidung durch Leitungen für fossile Energieträger als Übergangsenergie - aktuelles Beispiel: Nordeuropäischen Erdgasleitung. Die notwendige Trasse wird den Wald in unserer Region auf längeren Abschnitten betreffen)
10 Wald und Windenergie Folgerung der Betroffenheit Die Eingriffe in das Landschaftsbild und den Wald durch Starkstromleitungen ist denen durch den Bau von WEA vergleichbar. Die betroffene Waldfläche ist im Einzelfall aber weit aus größer. Es muss geprüft werden, ob es vorteilhaft ist, Windparks in die Nähe der bestehender Trassen zuzulassen, um die Zahl weitere Stromleitungstrassen und damit Landschaftszerschneidungen zu vermindern.
11 Wald und Wind- und Wasserkraft Speicherungsmöglichkeit von Wind- und Solarstrom sind notwendig und Pumpspeicherwerke besitzen den höchsten Wirkungsgrad, wenn es darum geht, im großtechnischen Maßstab elektrische Energie zwischenzuspeichern. Potentielle Standorte zum Bau von Pumpspeicherwerken sind aufgrund der Topographie in der Region vorhanden. Auf diesen Standorten im Bergland könnten Störungsflächen im Wald als Wasserreservoir für Pumpspeicherwerke genutzt werden.
12 Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit
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