RNA. Dr. Jutta Weber Staatsbibliothek zu Berlin.
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- Lena Busch
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1 RNA Dr. Jutta Weber Staatsbibliothek zu Berlin
2 RNA: 1. Kurzer Rückblick 2. Die Arbeitsstelle für Standardisierung in der DNB 3. Das Wichtigste in Kürze 4. Wie geht es weiter? Göttingen S. 2
3 1. Kurzer Rückblick Regelwerke wozu? Form und Inhalt von elektronischen Daten müssen stimmen. Hintergründe Kooperationsmodelle wie Kalliope RNA 1997 Die bibliothekslastige Terminologie schreckte ab Zusammenarbeit Wien - Berlin Zwei Nachlass-Verbünde sehen sich in der Verantwortung RNA und DFG Das Regelwerk hat sich emanzipiert und geht nun seinen Weg zusammen mit anderen Regelwerken Göttingen S. 3
4 2. Die Arbeitsstelle für Standardisierung in der DNB Aufgaben: Stellungnahme der Expertengruppe Formalerschließung vom zur Neufassung der RNA Trotz der teilweise festgestellten Abweichungen zu den RAK und dem fehlenden Bezug zu internationalen Standards hat die Expertengruppe Formalerschließung keine grundsätzlichen Einwände gegen die Veröffentlichung der Neufassung der Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen mit Stand vom 21. April 2009 und empfiehlt dem Standardisierungsausschuss, der Veröffentlichung und Anwendung des überarbeiteten Regelwerks RNA zuzustimmen. Konsequenzen für die RNA Einbindung in die allgemeine Regelwerksentwicklung in Deutschland und Österreich, ein großer Fortschritt Göttingen S. 4
5 3. Das Wichtigste in Kürze Erschließungstiefe (Richtlinie 4.) Erschließung: Ordnen und Verzeichnen Gesamtaufnahme Am Beginn einer Bestandserschließung steht die Erstellung einer pauschalen, zusammenfassenden Gesamtaufnahme, die zeitnah zur Erwerbung erfolgen soll. Ein Bestand ist (mindestens) als Gesamtheit unter Angabe eines Titels, der Benennung des Bestandsbildners, des Umfangs und Inhalts, sowie allfälligen Benutzungsbeschränkungen zu verzeichnen. Die Gesamtaufnahme kann auch Angaben zum Erwerb, zur Provenienz, Hinweise zur Überlieferung und zur Vollständigkeit enthalten. Gesamtaufnahmen sind in geeigneter Weise öffentlich zugänglich zu machen. Im Anschluss daran kann eine feinere Erschließung des Bestands oder einzelner Teilen erfolgen. Ordnen: Identifikation von Teilen Nach Maßgabe des vorgefundenen Materials und seiner Vorordnung wird jeder Bestand entsprechend seinem Inhalt untergliedert und angeordnet werden. Mit der Ordnung des Bestands werden Ablagestruktur und Signaturen festgelegt. Einzelne Materialien können gegebenenfalls aus konservatorischen oder anderen Gründen separat vom eigentlichen Bestand aufbewahrt werden, sollten jedoch durch Signatur o.ä. als zum Bestand gehörig gekennzeichnet bleiben. Verzeichnen: Fixierung der Erschließung Die Verzeichnung ist die schriftliche Fixierung der Erschließung entsprechend den festgelegten Einheiten. Im Allgemeinen wird pro Verzeichnungseinheit eine Signatur vergeben. Sie dient der Ausleihe/Aushebung und zu genauem Nachweis bei Veröffentlichungen. Es empfiehlt sich, alte Signaturen, Zugangsnummern etc. bei der Verzeichnung mitzuführen. Wahl der Verzeichnungseinheiten Die Erschließungstiefe und Ausführlichkeit der Verzeichnung hängt u. a. von personellen Ressourcen der bestandshaltenden Institution oder speziellen Benutzerinteressen ab. Innerhalb eines Bestandes kann es deshalb unterschiedliche Erschließungstiefen geben. Die zu verzeichnenden Einheiten (Verzeichnungseinheiten) werden bei der Ordnung bestimmt. Göttingen S. 5
6 3. Das Wichtigste in Kürze Normdaten (Regelwerk 9) 1. Eine Person ist stets unter demselben Namen und in derselben Namensform anzusetzen. 2. Das z.zt. bewährteste Nachweisinstrument für Personendaten ist die Personennamendatei (PND). Ist die Person in der PND mit einem individualisierten Datensatz vorhanden, ist dieser unter Angabe der entsprechenden ID-Nummer bzw. dessen Ansetzungsform zu übernehmen. Ist kein individualisierter Datensatz vorhanden, wird der Personenname nach RAK-WB (bzw. dem diese ablösenden Regelwerk) angesetzt. Göttingen S. 6
7 3. Das Wichtigste in Kürze Materialhauptgruppen (Regelwerk 22) Die Zuordnung einer Verzeichnungseinheit zu einer der folgenden Materialhauptgruppen ermöglicht bei der elektronischen Suche das Auffinden z. B. aller Werke oder Korrespondenzen einer Person. Unabhängig vom sachlichen Gliederungsschema des Bestandes soll deshalb jede Verzeichnungseinheit einer der folgenden Materialhauptgruppen Werk Korrespondenz (Lebens-)Dokument Sammlungsstück / Objekt zugeordnet werden. Die Gesamtaufnahme eines Bestandes soll der Materialhauptguppe Bestand zugeordnet werden. Göttingen S. 7
8 3. Das Wichtigste in Kürze Medientypen (Regelwerk 23) Sofern in einem Bestand verschiedene Medientypen vorkommen, kann - insbesondere für den Nachweis "modernerer" Informationsträger - eine Unterscheidung nach Pauschalkriterien erfolgen. Diese sollten in Form von nicht spezifizierten Schlagwörtern angegeben werden, und zwar: Digitales Textdokument ("born digital", z.b. Text-Datei, , Homepage) Digitalisiertes Textdokument ("digitalisation", z.b. eingescantes Textdokument) Analoges Tondokument (z.b. Audio-Cassette, Schallplatte) Digitales Tondokument (z.b. CD-Audio, DAT, MP3-File) Digitalisiertes Tondokument (digitalisierte Form eines analogen Tondokuments, z.b. von einer Wachswalze, einer Schellack-Platte) Analoges Bilddokument (z.b. Fotopositiv, Fotonegativ, Diapositiv) Digitales Bilddokument (z.b. Digital-Foto, digitale Grafik) Digitalisiertes Bilddokument (digitalisierte Form eines analogen Bilddokuments, z.b. von einem Fotopositiv, eines Fotonegativs) Analoges Filmdokument (z.b. herkömmliche Video-Cassette, Filmrolle) Digitales Filmdokument (z.b. DVD, Video-Files) Digitalisiertes Filmdokument (digitalisierte Form eines analogen Filmdokuments, z.b. von einer herkömmlichen Video-Cassette, einer Filmrolle) Mikroformen (Mikrofiche, Mikrofilm) Dreidimensionale Objekte (z.b. Erinnerungsstücke wie Totenmaske, Schreibmaschine) Göttingen S. 8
9 3. Das Wichtigste in Kürze Bibliothekarisches archivarisches Vokabular (Anhang B1 Glossar) Die Definition der Begriffe bezieht sich auf ihre Verwendung in den RNA. Affiliation Körperschaft, zu der eine Person in Beziehung steht. Hat eine Person im Auftrag einer Körperschaft gearbeitet, kann diese Körperschaft im Personennormdatensatz genannt werden. Archiv Summe aller Materialien, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit einer Institution, z.b. eines Unternehmens, eines Verlages, Berufsverbands, einer Forschungseinrichtung oder Behörde entstanden sind und/oder sich dort angesammelt haben. Die Bezeichnung persönliches Archiv wird auch als Synonym für Vorlass verwendet, s.a. Vorlass. Ausreifung Die Ausreifung bezeichnet die Entstehungsstufe einer Vorlage, z.b. Plan, Entwurf, Arbeitsfassung, Reinschrift. Autograph Eigenhändiges Schriftstück, dessen Verfasser gleichzeitig der Schreiber ist. Im weiteren Sinne auch verwendet für unikale schriftliche oder elektronische Dokumente, die in einem Bestand auftreten können. Autographen, die ohne Bezug zu einem übergeordneten Bestand erworben wurden, werden als Einzelautographen bezeichnet. Göttingen S. 9
10 3. Das Wichtigste in Kürze RNA MAB2 Crosswalk (Anhang D) Vorbemerkung: Die Paragraphen des Regelwerks RNA verstehen sich nicht als Vorschrift für das konkrete Datenformat für reale Anwendungen, sie beinhalten aber eine konzeptionelle Kategorisierung der zu verzeichnenden Information, die von konkreten Anwendungen nach Möglichkeit berücksichtigt werden sollten. Die nachfolgenden Tabellen sind als "Crosswalks" gedacht, die diese inhaltlichen Konzepte mit der Semantik der Datenfelder konkreter Austauschformate (hier: der Familie der MAB2-Formate) in Beziehung setzen. Sie können als Ausgangspunkt für Formatkonkordanzen genutzt werden, wobei dann allerdings hier nicht aufgeführte Details des MAB-Formats (insbesondere die Regelungen zu Nummernänderung bei Feldwiederholungen / Mehrfachbelegung, aber auch Feldalternativen, wenn nicht verknüpfte sondern z.b. textliche evtl. sogar unnormierte Inhalte transportiert werden, spezielle Syntaxvorschriften bei der Belegung der Felder, wie etwa Substrukturierung, Art der Angabe von wiederholten Inhalten, Verknüpfungsmöglichkeiten, ergänzende Codes, die Möglichkeit begleitender Kommentarfelder etc.) und der Zielanwendung relevant werden. MAB2 wird in näherer Zukunft durch ein MARC-basierendes Format abgelöst werden, die Differenzierung der Felder (insbesondere der Normdatenformate) entspricht allerdings der tatsächlichen internen Differenzierung der damit transportierten Inhalte existierender Datenbanken und wird daher auch nach einer Formatumstellung weitgehend analog sein. Für eine evtl. anstehende Entwicklung oder Definition eigener Normdaten-Internformate wird empfohlen, sich möglichst nah an Differenzierung und Struktur (nicht unbedingt jedoch konkrete Feldnummern) relevanter Normdateien anzulehnen und insbesondere die Primärdokumentation (Redaktionsanleitungen, Feldbeschreibungen) der jeweiligen Normdatei zu konsultieren. Auch die fakultativen Kategorien sollen auf jeden Fall besetzt werden, wenn entsprechende Daten und Informationen vorliegen bzw. mit vertretbarem Aufwand ermittelt werden können. Göttingen S. 10
11 4. Wie geht es weiter? Redaktion Fertigstellung im Januar 2010 Zusammenarbeit RNA RDA: Verwendung internationaler Standards Kontakte zu den Arbeitsgruppen sind hergestellt Intensivierung der Zusammenarbeit Bibliotheken Archive Soll 2010 erneut im Focus stehen Zusammenarbeit mit anderen Fachgruppen z.b. für die Beschreibung von Objekten Wir sind an einer Zusammenarbeit höchst interessiert RNA Metadaten Digitalisierung Metadaten für Digitalisiate sind Thema des KOOP Litera Workshops im Februar in Berlin Göttingen S. 11
12 Göttingen S. 12
13 Einladung: KOOP LITERA Deutschland Berliner Akademie der Künste Näheres unter Termine auf der Webseite von KOOP LITERA Wir wollen im Gespräch bleiben, mit Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen! Vielen Dank! Göttingen S. 13
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