Von der Vision zur regionalen Wirklichkeit kann going green funktionieren?
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- Mathilde Graf
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1 Von der Vision zur regionalen Wirklichkeit kann going green funktionieren? Leipzig, 21. September 2017 Ralph Bahke, Geschäftsführer
2 Agenda Herausforderungen der Energiewende ONTRAS-Studie: Warum going green funktioniert Mit Erneuerbarem Gas die Energiewende unserer Region gestalten Folie 2
3 Herausforderungen Klimaschutzziele und Energiewende Politische Diskussion: Sektorenkopplung häufig gleich Elektrifizierung aller Sektoren Erneuerbarer Strom zweifelsohne wichtig für Energiewende Elektrifizierung birgt Herausforderungen für die Energiewende, die gemeinsam mit erneuerbarem Gas besser gelöst werden können Folie 3
4 Herausforderungen Herausforderungen der Vollelektrifizierung Herausforderung Vollelektrifizierung Hoher Investitions- und Adaptionsaufwand bei Verbrauchern PKW & LKW: Probleme bei Reichweite & Ladezeit Beiträge erneuerbare Gaswirtschaft Moderater Investitions- und Adaptionsaufwand in Haushalten Tankdauer und Tankstellennetz so wie heute Belastung für Bürger durch Anstieg der Strom-Spitzenlast Guter Ausbau des Gasnetzes und nachfrageorientierte Versorgung möglich Die erneuerbare Gaswirtschaft kann zu Komfort und Finanzierbarkeit der Energiewende für die Bürger beitragen Folie 4
5 ONTRAS-Studie Zielsetzung und Fragestellungen der Studie Gegenüberstellung der Wirtschaftlichkeit und Klimawirkung eines Grün Gas -Szenarios unter Nutzung der bestehenden Gasinfrastruktur und eines All Electric -Szenarios bis 2050 durch die nymoen strategieberatung (nsb) All Electric Was würde eine umfassende Elektrifizierung an zusätzlicher installierter EE-Leistung bedeuten? Welchen Flächenbedarf benötigt man zur Erzeugung des benötigten erneuerbaren Stroms? Inwieweit muss die Infrastruktur für den Transport ertüchtigt werden? Wie hoch sind die Kosten für die Realisierung dieses Szenarios? Grün Gas Welchen (Wind)Strombedarf benötigt man, um fossile Energie durch SNG oder H2 zu ersetzen? Welchen Flächenbedarf benötigt man zur Erzeugung des benötigten erneuerbaren Stroms? Wie hoch ist die installierte Leistung an PtG- Anlagen zur Deckung der Bedarfe? Wie hoch sind die Kosten für die Realisierung dieses Szenarios? Die Studie soll die Potenziale von Power-to-Gas im ONTRAS-Netzgebiet aufzeigen Folie 5
6 ONTRAS-Studie Ansatz der Studie Berechnung zweier Sektorenkopplungspfade in Form der beschriebenen Szenarien Grundlage stellt der Endenergiebedarfs des Trendszenarios der Energiereferenzprognose (PROGNOS) dar Schlüsselung auf das ONTRAS-Netzgebiet All Electric Substitution der fossilen Energieträger (Kohle, Heizöl, Erdgas) durch Windenergie Grün Gas Substitution der fossilen Energieträger durch Windenergie, SNG und Wasserstoff Schlüsselung ONTRAS-Netzgebiet: Priv. HH: Anteil Einwohner (19,8 %) GHD, Industr.: Anteil Unternehmen (18,2 %) Verkehr: Anteil Pkw (17,4 %) Mit einem Grün Gas-Szenario möchten wir eine Alternative zum politisch präferierten All Electric -Szenario aufzeigen. Folie 6
7 ONTRAS-Studie Endenergiebedarfe ONTRAS-Netzgebiet % Rückgang Erdgas: -46 TWh (-39%) 326 Die Endenergiebedarfe gehen bis 2050 um 28 % zurück Erdgas ist mit einem Rückgang von ca. 40 % stark davon betroffen Substitution der verbliebenen fossilen Energieträgeranteile (Kohle, Heizöl/Kraftstoffe, Erdgas) durch Strom (All Electric) bzw. durch Strom, SNG und Wasserstoff (Grün Gas) Erneuerb. Energien Fernwärme Strom Nicht erneuerb. Abfälle Gas Öl/Kraftstoffe Braunkohle Steinkohle Wasserstoff Der Endenergiebedarf der Energiereferenzprognose mit dem Ausgangsjahr 2011 bildet die Basis für die anschließenden Berechnungen. Folie 7
8 ONTRAS-Studie Prinzipielle Vorgehensweise Studie Energiereferenzprognose, Prognos Endenergiebedarfe Je Sektor (Private HH, GHD, Industrie, Verkehr) differenziert nach Energieträgern Zensus2011, Statistisches Bundesamt Schlüsselung ONTRAS- Netzgebiet Anzahl Einwohner oder Wohnungen Anzahl Unternehmen Anzahl Zulassungen PkW u. a. GEMIS 4.94 CO 2 -Emissionsfaktoren für die einzelnen Energieträger Summe der Gasbedarfe je Sektor Szenario 1 Elektrifizierung CO 2 -Emissionslast Status quo Szenario 2 Grün-Gas-Strategie Zusätzlicher Strombedarf Netzausbaukosten Veränderung der Endenergiebedarfe Veränderung der Endenergiebedarfe SNG / H 2 - Bedarf Bedarf an Windleistung Kosten, Max. Flächenbedarf Batteriespeicherbedarf Kosten Senkung CO 2 - Emissionen Zusätzliche Kosten: phh: Umstellung Heizungssystem + Sanierung Verkehr: Ladesäulen Senkung CO 2 -Emissionen Zusätzliche Kosten: phh: Umrüstung auf Gaskessel Bedarf an PtG-Leistung Bedarf an Windleistung Kosten, Max. Flächenbedarf Kosten für installierte Leistung PtG Auf Grundlage des Mengengerüsts aus der Energiereferenzprognose werden mithilfe ausgewählter Parameter zwei Szenarien entwickelt Folie 8
9 ONTRAS-Studie All Electric -Szenario: CO 2 -Emissionen und Endenergiebedarfe Entwicklung der CO 2 -Emissionen Entwicklung der Endenergiebedarfe % Rückgang Gasabsatz: -111 TWh % 15 Erneuerb. Energien Fernwärme Strom Gas Öl/Kraftstoffe Braunkohle Steinkohle Nicht erneuerb. Abfälle Wasserstoff Im All Electric -Szenario gehen die CO 2 -Emissionen um 91 % und der Gasabsatz um 111 TWh zurück. Folie 9
10 ONTRAS-Studie Grün Gas -Szenario: CO 2 -Emissionen und Endenergiebedarfe Entwicklung der CO 2 -Emissionen Entwicklung der Endenergiebedarfe % Steigerung Gasabsatz: +31 TWh (+28 %) % 11 Erneuerb. Energien Fernwärme Strom Gas Öl/Kraftstoffe Braunkohle Steinkohle Nicht erneuerb. Abfälle Wasserstoff Im Grün Gas -Szenario gehen die CO 2 -Emissionen um 94 % zurück und der Gasabsatz wächst auf 143 TWh an Folie 10
11 ONTRAS-Studie Ergebnis: Vergleich beider Szenarien Kosten bis 2050 Aufgrund der schwierigen Quantifizierung werden die technologieabhängigen Umstellungskosten im Bereich GHD und Industrie nicht betrachtet Im Grün Gas -Szenario wird mit dem Fokus auf Methanisierung der kostenintensiv-ste Umwandlungspfad gewählt; ein höherer Wasserstoffanteil führt zu deutlichen Kosteneinsparungen 219,4 Mrd. Euro 217,5 Mrd. Euro Die Kostenbetrachtung weist niedrigere Umstellungskosten im Grün Gas -Szenario aus Folie 11
12 Energiewende in unserer Region Erneuerbares Gas hilft bei der Systemintegration Stromeinsatz Möglichkeit langfristiger (übersaisonaler) Speicherung von fluktuierenden Strommengen Vermeidung der Abregelung von EE-Anlagen bzw. seitens der Nachbarländer unerwünschten Erhöhung des Stromexports Effizienter Netzausbau Vermeidung unnötigen Stromnetzausbaus im Bereich der Verteilnetze Nutzung der bereits vorhandenen Gasinfrastruktur Verringerung des Ausbaus der Übertragungsnetze Optimaler EE- Versorgungssicherheit Kritische Infrastruktur (Risikominimierung) Entwertung überwiegend kommunaler Assets Gewährleistung der Versorgungssicherheit des europäischen Energiemarktes Folie 12
13 Energiewende in unserer Region Energiewende mit Erneuerbarem Gas Klima Durch ein Grün Gas -Szenario können die europäischen und nationalen Klimaziele erreicht werden Kosten Die Kosten zur Umsetzung eines solchen Szenarios sind vergleichbar bzw. niedriger als die eines All Electric -Szenarios Die Akzeptanz des Grün Gas -Szenarios in der Bevölkerung ist höher: Reduzierter Netzausbau Kunden Geringerer Anpassungszwang im Wärmemarkt Erhaltener Komfort im Bereich der Mobilität (Tanken, Reichweiten) Folie 13
14 Weichenstellung ONTRAS geht den nächsten Schritt Potenziale von Erneuerbaren Gasen und praktische Umsetzung durch Power to Gas-Demonstrationsanlagen sind bekannt ONTRAS will Power to Gas-Projekte wirtschaftlich und ganzheitlich im Sinne einer intelligenten Sektorenkopplung zur Anwendung bringen ONTRAS arbeitet an einer Änderung der regulatorischen Rahmenbedingungen, um PtG-Umsetzung zu vereinfachen ONTRAS sucht Partner, um gemeinsame Projekte anzustoßen Beispiel: Projekt in der Lausitz 4 Infrastrukturen, eine optimale Lösung ONTRAS steht bereit, die Sektorenkopplung in unserer Region gemeinsam zu gestalten Folie 14 Fachtagung ARGE VNB OST, 07. September 2017
15 Energiewende in unserer Region Unsere Vision gemeinsam gestalten Erneuerbarer Strom ist für die Energiewende von zentraler Bedeutung Der Einbezug von Erneuerbaren Gasen in die Energiewende im Zuge der Sektorenkopplung ist nicht nur technisch möglich Sie erleichtert auch die Energiewende, indem sie sowohl bei den Netzbetreibern als auch den Kunden für geringere Kosten, weniger Anpassungsdruck, mehr Komfort und damit höhere Akzeptanz sorgt Diese integrierte Energiewende eröffnet somit nicht zuletzt interessante Geschäfts- und Innovationspotenziale ONTRAS steht bereit, eine integrierte Energiewende durch eine intelligente Sektorenkopplung aus erneuerbarem Strom und erneuerbarem Gas in unserer Region gemeinsam zu gestalten Nur gemeinsam können wir die Energiewende zum Erfolg führen Folie 15
16 Kontakt Ralph Bahke Geschäftsführer ONTRAS Gastransport GmbH Folie 16
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