Konjunkturbericht Das 1. Quartal 2017 im Kammerbezirk Freiburg
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- Sven Bauer
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1 Konjunkturbericht Das 1. Quartal 2017 im Kammerbezirk Freiburg
2 I. skonjunktur Baden-Württemberg Die gute Binnenkonjunktur ist weiterhin die Stütze des Wirtschaftswachstums in Deutschland. Bauinvestitionen und Konsum sorgen für Auftrieb. Auch deshalb, weil die Zinsen unverändert niedrig sind. Der Arbeitsmarkt und die Realeinkommensentwicklung sind anhaltend günstig, wachsen wohl aber nicht mehr so stark wie zuletzt. Der Wachstumsbeitrag aus dem Außenhandel ist dagegen gering, zu groß waren und sind die Unsicherheiten im internationalen Umfeld. Auch die skonjunktur in Baden-Württemberg hat weiter Auftrieb. Im ersten Quartal 2017 hat der BWHT-Konjunkturindikator noch einmal zugelegt. Lageeinschätzungen und Erwartungen der sbetriebe übertreffen die Vorjahreswerte. Betriebsauslastung und Beschäftigung im waren höher als vor einem Jahr. Einen guten Jahresstart verzeichneten insbesondere das Kfz-Gewerbe und das für den gewerblichen Bedarf. Im Bauhandwerk wird die konjunkturelle Lage nach wie vor am günstigsten bewertet. Abbildung 1: BWHT und skammer Freiburg Konjunkturindikator skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 1 von 10
3 II. Geschäftsentwicklung Die skonjunktur im Kammerbezirk Freiburg hat auch im ersten Quartal 2017 wieder an Fahrt aufgenommen und steht besser da als im Vergleichsquartal So erhöhte sich im Jahresverlauf der Anteil der Betriebe, die ihre Geschäftslage als gut bewerteten, von 66,7 Prozent im ersten Quartal 2016 auf aktuell 69,4 Prozent. Spürbar verringert hat sich im selben Zeitraum der Anteil derer, die mit ihrer Geschäftsentwicklung unzufrieden waren von 12,6 Prozent Anfang 2016 auf derzeit 7,1 Prozent. Der Geschäftslageindex aus positiven und negativen Äußerungen erreicht im ersten Quartal 2017 plus 62,3 Punkte und konnte sich damit um 8,2 Zähler verbessern. Abbildung 2: Geschäftslage und -erwartungen Mit einer positiven Geschäftsentwicklung rechnen derzeit 80,7 Prozent der befragten südbadischen Betriebe (Vorjahr: 78,5 Prozent), während 5,7 Prozent der Befragten sorgenvoll auf die künftige Geschäftslage schauen (Vorjahr: 2,9 Prozent). Der Erwartungsindex aus positiven und negativen Äußerungen ist im Jahresverlauf stabil geblieben und beträgt im ersten Quartal 2017 plus 75,0 Punkte (Vorjahr: plus 75,6 Punkte). Der Konjunkturindikator für den Kammerbezirk Freiburg, der aus dem Lage- und Erwartungsindex ermittelt wird, erreicht fürs erste Quartal 2017 einen Wert von plus 68,5 Punkten und konnte sich um 3,8 Zähler verbessern (Vorjahr: 64,7 Punkte). skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 2 von 10
4 Tabelle 1: Geschäftslage, -erwartungen und Konjunkturindikator Freiburg Lage Erwartung Konjunkturindikator 01/ ,1 +75,6 +64,7 02/ ,8 +68,8 +68,8 03/ ,5 +57,3 +56,4 04/ ,0 +67,3 +63,1 01/ ,3 +75,0 +68,5 Saldo aus positiven und negativen Äußerungen III. Auftragslage Die Auftragslage der südbadischen sbetriebe hat sich Anfang dieses Jahres sehr positiv entwickelt und konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal ordentlich zulegen. 28,0 Prozent der befragten Betriebe freuten sich über vollere Auftragsbücher, während es ein Jahr zuvor lediglich 21,1 Prozent waren. Auftragsrückgänge mussten Anfang dieses Jahres 22,2 Prozent der sunternehmen verkraften. Im ersten Quartal 2016 klagten noch 24,5 Prozent der südbadischen er über ein geringeres Auftragsaufkommen. Der Auftragssaldo aus gestiegen und gesunken beträgt fürs erste Quartal 2017 plus 5,8 Prozentpunkte und minus 3,4 Prozentpunkte im Vorjahr. Tabelle 2: Entwicklung der Auftragslage skammer Freiburg Baden- Württemberg gestiegen gesunken gestiegen gesunken 01/ ,1 24,5 26,2 27,7 02/ ,9 14,5 36,9 13,1 03/ ,9 17,0 23,5 18,3 04/ ,1 19,2 29,8 18,5 01/ ,0 22,2 29,3 23,6 Angaben in % der Befragten skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 3 von 10
5 Abbildung 3: Auftragslage und -erwartungen Fürs kommende Quartal sind die er in der Region wesentlich optimistischer gestimmt als noch vor Jahresfrist. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten (58,8 Prozent; Vorjahr: 39,6 Prozent) rechnet mit einem Anstieg des Auftragsaufkommens und nur 1,6 Prozent der Betriebe im Kammerbezirk Freiburg befürchten einen Auftragsrückgang (Vorjahr: 8,7 Prozent). Tabelle 3: Auftragserwartungen für das kommende Quartal skammer Freiburg Baden-Württemberg steigen 58,8 (39,6) 49,8 (47,5) stabil 39,6 (51,7) 46,0 (46,5) sinken 1,6 (8,7) 4,3 (6,1) IV. Betriebsauslastung Die Kapazitätsauslastung der südbadischen sbetriebe war im ersten Quartal 2017 recht ordentlich und hat sich im Jahresverlauf noch verbessert. So erhöhte sich der Anteil der Unternehmen, die über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus arbeiten konnten, von 3,7 Prozent im Vorjahr auf 7,7 Prozent Anfang Dagegen sank im selben Zeitraum der Anteil der Betriebe, die über nennenswerte Kapazitätsfreiräume verfügten, von 24,8 Prozent auf 19,5 Prozent. Mit einem Auslastungsgrad zwischen 81 und 100 Prozent arbeitete in den letzten Wochen jedes dritte Freiburger sunternehmen (33,4 Prozent; Vorjahr: 32,3 Prozent). Eine mittlere Auslastung von 61 bis 80 Prozent meldeten 39,4 Prozent der Betriebe im Kammerbezirk Freiburg (Vorjahr: 39,2 Prozent). skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 4 von 10
6 Tabelle 4: Betriebsauslastung bis 60% 61-80% % über 100% skammer Freiburg 19,5 (24,8) 39,4 (39,2) 33,4 (32,3) 7,7 (3,7) Baden- Württemberg 23,3 (23,6) 32,9 (34,2) 35,6 (36,4) 8,2 (5,8) Abbildung 4: Entwicklung der Betriebsauslastung V. Umsatzsituation Beim Umsatz bekamen die südbadischen er die Wintermonate zu spüren. Der Umsatzsaldo aus gestiegen und gesunken befindet sich weiterhin im negativen Bereich und zwar mehr noch als Anfang Im ersten Quartal dieses Jahres beträgt der Umsatzsaldo minus 26,4 Prozentpunkte, da 15,8 Prozent der befragten Betriebe ein Umsatzplus meldeten, im selben Zeitraum aber 42,2 Prozent der Unternehmen ein Umsatzminus verkraften mussten. Vor einem Jahr konnten sich noch 19,3 Prozent der Freiburger er über steigende Umsätze freuen, während 40,8 Prozent über sinkende Umsätze klagten. Der Saldo im Vergleichsquartal des Vorjahres betrug daher minus 21,5 Prozentpunkte. skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 5 von 10
7 Tabelle 5: Umsatzentwicklung skammer Freiburg Baden- Württemberg gestiegen gesunken gestiegen gesunken 01/ ,3 40,8 19,0 38,2 02/ ,4 9,2 40,8 11,4 03/ ,5 15,5 35,8 18,6 04/ ,7 12,3 39,7 14,0 01/ ,8 42,2 20,2 36,5 Angaben in % der Befragten Abbildung 5: Umsatzlage und -erwartungen Für die Frühjahrs-Monate sind die Betriebe im Kammerbezirk aber zuversichtlich: Mit Umsatzsteigerungen rechnen 57,5 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 49,9 Prozent), während lediglich 3,9 Prozent der Befragten einen Umsatzrückgang befürchten (Vorjahr: 8,6 Prozent). Tabelle 6: Umsatzerwartung für das kommende Quartal skammer Freiburg Baden-Württemberg steigen 57,5 (49,9) 57,2 (52,7) stabil 38,6 (41,5) 37,8 (41,9) sinken 3,9 (8,6) 4,9 (5,4) skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 6 von 10
8 VI. Beschäftigte Die Zahl der Beschäftigten hat im ersten Quartal 2017 im Kammerbezirk Freiburg wieder zugenommen. So haben 12,8 Prozent der Befragten neue Arbeitsplätze geschaffen, während 11,9 Prozent der Betriebe ihre Personaldecke verkleinert haben. Somit konnte im ersten Quartal 2017 mit einem Wert von plus 0,9 Prozentpunkten wieder ein positiver Beschäftigungssaldo erreicht werden. Vor einem Jahr stellte sich die Situation noch anders dar, als 9,4 Prozent der südbadischen er neue Mitarbeiter einstellten, auf der anderen Seite jedoch 11,5 Prozent der Befragten mit weniger Beschäftigten arbeiteten. Der Saldo betrug daher minus 2,1 Prozentpunkte. Tabelle 7: Entwicklung der Beschäftigten skammer Freiburg Baden- Württemberg mehr weniger mehr weniger 01/2016 9,4 11,5 8,6 11,5 02/ ,8 6,9 11,2 6,6 03/ ,8 7,3 14,1 8,6 04/2016 5,6 6,0 7,2 6,3 01/ ,8 11,9 11,4 10,5 Angaben in % der Befragten In den kommenden Wochen werden die Betriebe in Südbaden wieder neue Arbeitsplätze schaffen und zwar spürbar mehr als im Jahr davor. Derzeit planen 11,7 Prozent der Befragten einen Erhöhung ihrer Personaldecke (Vorjahr: 10,7 Prozent), während 5,9 Prozent eine Verringerung der Mitarbeiterzahl in Erwägung ziehen (Vorjahr: 6,3 Prozent). Tabelle 8: Beschäftigungserwartung für das kommende Quartal skammer Freiburg Baden-Württemberg mehr 11,7 (10,7) 13,8 (11,4) gleich 82,4 (83,1) 80,5 (84,2) weniger 5,9 (6,3) 5,7 (4,4) VII. Investitionen Die Investitionsfreude der Betriebe im Kammerbezirk Freiburg war auch Anfang dieses Jahres hoch. Insgesamt haben 53,2 Prozent der er in der Region Freiburg Geld für Maschinen und Ausrüstung in die Hand genommen (Vorjahr: 56,4 Prozent). Im Detail hat jeder fünfte Befragte mehr investiert (19,7 Prozent; Vorjahr: 20,0 Prozent) und jeder siebte weniger (14,2 Prozent; Vorjahr: 14,4 Prozent). skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 7 von 10
9 Tabelle 9: Aktuelle Investitionslage skammer Freiburg Baden-Württemberg mehr 19,7 (20,0) 18,3 (15,9) gleich 19,3 (22,0) 21,7 (22,7) weniger 14,2 (14,4) 12,7 (16,3) keine 46,7 (43,6) 47,3 (45,2) In den nächsten Wochen wird die Investitionsneigung der südbadischen Betriebe steigen, jedoch in geringerem Umfang als vor einem Jahr. Von den befragten regionalen ern werden 58,9 Prozent ein Investitionsvorhaben umsetzen (Vorjahr: 62,7 Prozent). 19,0 Prozent werden ihr Investitionsbudget erhöhen (Vorjahr: 20,8 Prozent), 16,4 Prozent werden die Investitionssumme verringern (Vorjahr: 12,0 Prozent). Tabelle 10: Investitionsbereitschaft skammer Freiburg Baden-Württemberg mehr 19,0 (20,8) 26,2 (23,0) gleich 23,5 (29,9) 21,6 (27,6) weniger 16,4 (12,0) 11,1 (10,9) keine 41,1 (37,3) 41,1 (38,6) skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 8 von 10
10 Das in Baden-Württemberg: Betriebe Auszubildende Beschäftigte Ca. 93 Mrd. Euro Umsatz Zur Befragung: Im Rahmen eines Betriebspanels werden vierteljährlich rd sbetriebe aus den acht baden-württembergischen skammern Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Reutlingen, Region Stuttgart und Ulm per Telefoninterview befragt. Die Erhebung erfolgt jeweils in den letzten zwei Wochen des Quartals. Methodische Erläuterungen: Die Berechnung des Konjunkturindikators erfolgt nach der ifo-methode: GKS = ( GLS + 200) * ( GES + 200) 200, wobei GKS: Geschäftsklima-Saldo; GLS: Geschäftslage-Saldo; GES: Saldo der Geschäftserwartungen. Eine Beispielberechnung: Im 1. Quartal 2017 beurteilten 65,6 Prozent der befragten sbetriebe aus Baden-Württemberg ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut, 7,1 Prozent bezeichneten ihre Lage als schlecht. Damit lag der Saldo der Geschäftslage (GLS) gute abzüglich schlechte Bewertungen bei +58,5 Punkten. Bei den Geschäftserwartungen sprachen 78,0 Prozent der Betriebe von guten Aussichten und 3,1 Prozent von schlechten. Der Saldo hier: +74,9 Punkte. Die grafische Darstellung des Indikators als gleitender Durchschnitt über vier Quartale entschärft saisonale Einflüsse. Einteilung der sgruppen Bauhauptgewerbe Ausbaugewerbe e für den gewerblichen Bedarf Kraftfahrzeuggewerbe Nahrungsmittelgewerbe Gesundheitsgewerbe Personenbezogene Dienstleistungen Maurer und Betonbauer (A) Zimmerer (A) Dachdecker (A) Straßenbauer (A) Gerüstbauer (A) Maler und Lackierer (A) Klempner (A) Installateur und Heizungsbauer (A) Elektrotechniker (A) Tischler (A) Raumausstatter (B1) Glaser (A) Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (B1) Stuckateure (A) Feinwerkmechaniker (A) Elektromaschinenbauer (A) Landmaschinenmechaniker (A) Kälteanlagenbauer (A) Metallbauer (A) Gebäudereiniger (B1) Informationstechniker (A) Schilder- und Lichtreklamehersteller (B1) Karosserie- und Fahrzeugbauer (A) Kraftfahrzeugtechniker (A) Bäcker (A) Konditoren (A) Fleischer (A) Augenoptiker (A) Zahntechniker (A) Hörgeräteakustiker (A) Orthopädieschuhmacher (A) Orthopädietechniker (A) Friseure (A) Schuhmacher (B1) Uhrmacher (B1) Damen- und Herrenschneider (B1) Fotografen (B1) Textilreiniger (B1) Kosmetiker (B2) skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 9 von 10
11 Impressum skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Telefon: info@hwk-freiburg.de Internet: Redaktion und Zusammenstellung: Jürgen Galle V.i.S.d.P.: Geschäftsführer Wolfram Seitz-Schüle Datenerhebung: Creditreform Quellverweis Titelbild: skammer Freiburg Bismarckallee Freiburg Seite 10 von 10
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