Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk Gesamtjahr 2016 und 1. Quartal 2017
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- Thilo Gerstle
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1 Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk Gesamtjahr und 1. Quartal Branche: Bekleidungsgewerbe ¹ 1 Ergebnisse 1.1 Nominelle Umsatzentwicklung 3 % der Betriebe meldeten für Umsatzsteigerungen gegenüber, bei 76 % der Betriebe blieb der Umsatz auf Vorjahresniveau und 21 % der Betriebe verzeichneten Umsatzrückgänge. Insgesamt ergibt sich daraus eine Verringerung des Branchenumsatzes um 1,7 % (Vorjahr: -1,9 %). Im Vergleich dazu ist die gesamte Wirtschaftsleistung Österreichs (das Bruttoinlandsprodukt) nominell um 2,8 % gestiegen. 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% -2,0% -4,0% Bekleidungsgewerbe -0,1 3,2-0,6 1,1-2,0 1,8-1,9-1,7 Gewerbe & Handwerk -2,0 2,0 2,7 1,6 0,0-0,1 0,2 1,8 Bruttoinlandsprodukt -2,0 2,9 4,8 2,7 1,7 2,4 2,9 2,8 Nominelle Umsatzentwicklung bzw. nominelle Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 2009 bis, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Quellen: KMU Forschung Austria, Statistik Austria 1 Die Auswertungen basieren auf den Meldungen von 54 Betrieben mit 128 Beschäftigten. 1
2 Konjunkturbeobachtung Bekleidungsgewerbe - Gesamtjahr und 1. Quartal 1.2 Preisentwicklung 22 % der Betriebe konnten die Verkaufspreise verglichen mit erhöhen, bei 78 % der Betriebe blieben die Preise konstant und kein Betrieb musste die Verkaufspreise reduzieren. Im Branchendurchschnitt wurden damit die Verkaufspreise um 0,6 % erhöht (Vorjahr: +1,2 %). Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen um 0,9 % (Inflationsrate). 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% Bekleidungsgewerbe 1,7 1,7 1,7 1,3 0,8 0,7 1,2 0,6 Gewerbe & Handwerk 0,4 1,0 1,5 1,5 1,1 0,8 0,9 1,2 Inflationsrate 0,5 1,9 3,3 2,4 2,0 1,7 0,9 0,9 Preisentwicklung 2009 bis, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Quellen: KMU Forschung Austria, Statistik Austria 2
3 Konjunkturbeobachtung Bekleidungsgewerbe - Gesamtjahr und 1. Quartal 1.3 Preisbereinigte Umsatzentwicklung Nach Berücksichtigung der Veränderung der Verkaufspreise ist der Branchenumsatz mengenmäßig um 2,3 % gesunken (Vorjahr: -3,1 %). Der gesamtwirtschaftliche Vergleichswert, das reale Bruttoinlandsprodukt, lag um 1,5 % über dem Niveau des Vorjahres. 4,0% 2,0% 0,0% -2,0% -4,0% -6,0% Bekleidungsgewerbe -1,8 1,5-2,3-0,2-2,8 1,1-3,1-2,3 Gewerbe & Handwerk -2,4 1,0 1,2 0,1-1,1-0,9-0,7 0,6 Bruttoinlandsprodukt -3,8 1,9 2,8 0,7 0,1 0,6 1,0 1,5 Preisbereinigte Umsatzentwicklung bzw. reale Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 2009 bis, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Quellen: KMU Forschung Austria, Statistik Austria 1.4 Exportquote 2,7 % des Gesamtumsatzes entfielen auf Exporte. Im Gewerbe und Handwerk insgesamt lag die Exportquote bei 7,7 %. 3
4 Konjunkturbeobachtung Bekleidungsgewerbe - Gesamtjahr und 1. Quartal 1.5 Investitionen Im Branchendurchschnitt wurden im vergangenen Jahr mit rd. 500,- je Beschäftigten um 71 % weniger investiert als im Vorjahr ( 1.700,-). Von den Gesamtinvestitionen entfielen 200,- je Beschäftigten auf bauliche (: 800,-) sowie 300,- auf sonstige (Ausrüstungs-)Investitionen (: 900,-) bauliche Investitionen sonstige Investitionen Investitionen je korrigierten Beschäftigten 2009 bis, gerundete Werte tätigten 57 % der Betriebe Investitionen. 1.6 Umsatz im 4. Quartal nach Geschäftsbereichen Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen (Anteil der Betriebe in Prozent): Geschäftsbereiche relevant Entwicklung im Vergleich zum Vorjahresquartal steigend gleichbleibend sinkend Erzeugung/Maßanfertigung Handelsware/Konfektion G G G G Reparatur/Umarbeitung Sonstige G G G G G: Wenn je Indikator weniger als 5 Meldungen vorliegen, wird das Ergebnis nicht ausgewiesen. 4
5 Konjunkturbeobachtung Bekleidungsgewerbe - Gesamtjahr und 1. Quartal 2 Ausblick 2.1 Investitionsplanung 5 % der Betriebe planen, im Jahr Investitionen vorzunehmen. 4 % rechnen mit höheren Investitionen als im Jahr, 1 % will gleich viel investieren wie im Vorjahr und kein Betrieb plant Investitionen in geringerem Ausmaß als. 2.2 Problembereiche 24 % der Betriebe sind im laufenden Jahr durch die Preiskonkurrenz in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt, 23 % durch fehlendes Risiko- bzw. Eigenkapital, 5 % durch Fachkräftemangel und 2 % durch Lehrlingsmangel. Die folgende Tabelle zeigt den Anteil der Betriebe in Prozent nach Problembereichen: Preiskonkurrenz fehlendes Risiko- bzw. Eigenkapital Fachkräftemangel Lehrlingsmangel Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme Situation im 1. Quartal (Jänner bis März) 3.1 Beurteilung der Geschäftslage 3 % der Betriebe beurteilen die Geschäftslage mit ''gut'', 90 % mit ''saisonüblich'' und 7 % der Betriebe mit ''schlecht''. Saldo (Anteil der Betriebe mit guten abzüglich schlechten Beurteilungen): -4 5
6 Konjunkturbeobachtung Bekleidungsgewerbe - Gesamtjahr und 1. Quartal Per Saldo hat sich damit das Stimmungsbarometer im Vergleich zum Vorquartal verbessert Saldo in %-Punkten; 1. Quartal bis 1. Quartal Bekleidungsgewerbe Gewerbe & Handwerk Umsatzentwicklung Für das 1. Quartal meldeten 27 % der Betriebe Umsatzsteigerungen gegenüber dem 1. Quartal, 51 % keine Veränderung und 22 % Umsatzrückgänge. Saldo (Anteil der Betriebe mit Umsatzsteigerungen abzüglich Umsatzrückgängen): 5 Die Situation ist demnach besser als im Vergleichsquartal des Vorjahres. 10 Saldo in %-Punkten; 1. Quartal bis 1. Quartal Bekleidungsgewerbe Gewerbe & Handwerk
7 Konjunkturbeobachtung Bekleidungsgewerbe - Gesamtjahr und 1. Quartal 4 Prognosen für das 2. Quartal (April bis Juni) 4.1 Umsatzerwartungen Für das 2. Quartal prognostizieren 27 % der Betriebe, dass der Umsatz gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres steigen wird, 69 % erwarten keine Veränderung und 4 % rechnen mit Rückgängen. Saldo (Anteil der Betriebe mit positiven abzüglich negativen Erwartungen): 23 Insgesamt hat der Optimismus im Vergleich zum Vorquartal zugenommen. 30 Saldo in %-Punkten; 2. Quartal bis 2. Quartal Bekleidungsgewerbe Gewerbe & Handwerk
8 Konjunkturbeobachtung Bekleidungsgewerbe - Gesamtjahr und 1. Quartal 4.2 Personalplanung 1 % der Betriebe plant, den Beschäftigtenstand im Zeitraum April bis Juni zu erhöhen, 78 % der Betriebe rechnen damit, den Personalstand konstant halten zu können, 21 % der Betriebe beabsichtigen, die Zahl der Mitarbeiter/innen zu verringern. Im Durchschnitt ergibt sich daraus eine geplante Verringerung des Beschäftigtenstandes um 6,8 %. Der Personalbedarf liegt damit unter dem Niveau des Vergleichsquartals des Vorjahres. 20,0% 15,0% 10,0% 5,0% 0,0% -5,0% -10,0% Bekleidungsgewerbe -1,6-0,5 2,5 0,7 7,6 1,8 0,7-0,6-6,8 Gewerbe & Handwerk 12,5 2,5 0,3-3,6 14,6 2,1 1,3-2,8 13,5 Personalbedarf in % des aktuellen Beschäftigtenstandes im jeweiligen Quartal; 2. Quartal bis 2. Quartal 8
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