DIE REGIERUNG VON UNTERFRANKEN

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1 DIE REGIERUNG VON UNTERFRANKEN TEILT MIT - Es gilt das gesprochene Wort - Rede von Herrn Regierungspräsidenten Dr. Paul Beinhofer anlässlich der Preisverleihung für die Landessieger beim 62. Europäischen Wettbewerb 2015 Europa hilft hilft Europa? am 7. Juli 2015 im Armin-Knab-Gymnasium-Kitzingen Anrede Auch heuer, in dem von der Europäischen Union ausgerufenen Europäischen Jahr der Entwicklung ist es mir als Regierungspräsident von Unterfranken wichtig, die unterfränkischen Landessieger des nunmehr 62. Europäischen Wettbewerbs 2015 zu ehren. Der Europäische Wettbewerb ist der älteste deutsche Schüler-Wettbewerb und bietet die Chance, die Schulen bei der Erfüllung ihres europäischen Bildungsauftrages zu unterstützen. Gemeinsam mit Herrn Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel habe ich auch in diesem Jahr wieder gerne die Schirmherrschaft für die Preisverleihung in Unterfranken übernommen. Welch große Bedeutung diesem Wettbewerb zukommt, erkennt Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, allein schon an der Anwesenheit der zahlreichen Ehrengäste. Eine besondere Ehre für Euch ist es auch, dass einige Bürgermeister aus Euren Heimatgemeinden bzw. -städten zur Feierstunde heute gekommen sind.

2 - 2 - Ganz herzlich bedanke ich mich bei der hiesigen Schulleiterin, Frau Oberstudiendirektorin Margit Hofmann, mit ihrem Schulleitungsteam und dem Kollegium für die Ausrichtung der Veranstaltung in diesen so schön hergerichteten Räumlichkeiten. Sehr engagiert haben Sie, Frau Hofmann, von der ersten Besprechung an mit Ihrem Kollegium und verschiedenen Schülergruppen bei der Planung und Vorbereitung mitgewirkt, so dass die Preisverleihung heute zu einem wirklich besonderen Ereignis werden kann. Aus 22 von 27 verschiedenen Schulen aus allen Landkreisen und kreisfreien Städten Unterfrankens seid Ihr, liebe Kinder und Jugendliche, mit Euren Lehrkräften nach Kitzingen gekommen, um Eure Ehrung als Landessiegerinnen und Landessieger entgegenzunehmen. Schließlich habt Ihr Euch intensiv mit dem Thema Europa auseinandergesetzt. Das Gebiet der Europäischen Union ist der gemeinsame Lebensraum von über 500 Millionen Menschen. So verschieden sie in ihren Kulturen, Sprachen und Traditionen sind, so sehen sie sich doch auch mit gemeinsamen Herausforderungen konfrontiert. So ist das Motto des diesjährigen Wettbewerbes, das Wortspiel Europa hilft hilft Europa?, das auf den ersten Blick sehr spielerisch erscheint, doch sehr tiefgründig zu sehen. Nachdem Anfang Januar in Riga das Europäische Jahr für Entwicklung eingeläutet worden ist, fand am 20. Februar 2015 die Auftaktveranstaltung für dieses besondere Jahr in Deutschland statt. Im Jahr 2015 wird danach in 6 deutschen Ländern ein Zeichen in der Entwicklungspolitik gesetzt: Es werden Entwicklungspolitische Leitlinien erarbeitet oder neu aufgelegt. Solche Leitlinien geben der Entwicklungszusammenarbeit der jeweiligen Länder mit Partnerregionen in Afrika, Asien und Lateinamerika einen politischen Rahmen. Damit werden insbesondere im Bereich Bildung neue Schwerpunkte in der internationalen Zu-

3 - 3 - sammenarbeit der deutschen Länder gesetzt und zugleich auch nach innen Impulse zu einer nachhaltigen Beschäftigung mit dem Eine Welt -Thema gegeben. Der Europäische Wettbewerb, den es seit 1953 gibt, ist eine allen deutschen Ländern gemeinsame Erfolgsgeschichte. Bis zu Arbeiten werden jährlich von Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen und Schulformen eingereicht und in den Ländern juriert und ausgezeichnet. Die besten Arbeiten werden zusätzlich auf Bundesebene ausgezeichnet. Europa ist eigentlich ein Lernauftrag für uns alle. Der im Jahresturnus durchgeführte Europäische Wettbewerb soll auf motivierende Weise die Kinder und Jugendlichen mit einbeziehen, sich Gedanken über unsere gemeinsame Europäische Zukunft zu machen. Gerade in der heutigen Zeit, wo sehr viel über den Zusammenhalt Europas diskutiert wird, wo selbst die Queen von England bei ihrem Besuch in Deutschland aufruft, den Gedanken eines gemeinsamen Europas nicht aus den Augen zu verlieren, wo europäische Währungsfragen nahezu täglich für Schlagzeilen sorgen, ist es wichtig, dass wir uns mit dem Europäischen Gedanken identifizieren. Dabei habt Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, bei euren Wettbewerbsbeiträgen immer zentral die europäische Perspektive im Blick und habt euch Gedanken gemacht, wie Europa hilft. Das habt ihr bildnerisch grandios dargestellt und deshalb seid ihr mit einem Preis bedacht worden, insgesamt 205 Schülerinnen und Schüler in Unterfranken. Und Europa hilft tatsächlich! So werden von der Europäischen Union für Mitgliedsstaaten mit einer hohen Quote an Jugendarbeitslosigkeit Beschäftigungsprogramme entwickelt, die den Jugendlichen dieser Länder Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft geben. Europa hilft auch weltweit. Europäische Entwicklungspolitik hat in vielen Ländern der Welt den Menschen eine Zukunftsperspektive gezeigt, sei es durch technische, ökonomische oder medizinische Hilfe.

4 - 4 - In diesem Jahr gedenken wir des Endes des furchtbaren 2. Weltkrieges besonders. Am 8. Mai vor genau 70 Jahren konnten die Menschen nach den Schrecken des Krieges erstmals wieder aufatmen und Friedenshoffnung schöpfen. Menschen, die heute wegen Kriegswirren aus ihrem Land flüchten müssen und verfolgt werden, finden in den Ländern Europas Zuflucht. Frieden zu schützen und zu erhalten und Menschen eine friedliche Zukunft zu ermöglichen, ist unsere vordringlichste Aufgabe. All das hat sich in der Gestaltung Eurer Arbeiten niedergeschlagen, auf künstlerische Weise. Hut ab vor Eurer Leistung. Herr Edgar Schuck, Schulbeauftragter der Europa-Union, wird dies noch näher erläutern. Als Regierungspräsident von Unterfranken freue ich mich über die große Beteiligung von Schülerinnen und Schülern aus unterfränkischen Grund-, Mittel- und Realschulen sowie aus unseren Gymnasien. Auch ein Förderzentrum ist in diesem Jahr unter den Preisträgern. Liebe Schülerinnen und Schüler, ich bin stolz auf Euch! Euch gebührt die Ehre, die 205 Auszeichnungen der 27 teilnehmenden Schulen aus Unterfranken entgegen zu nehmen. Um die Veranstaltung in einem überschaubaren organisatorischen Rahmen zu halten, wurden aus den Schulen mit sehr großer Beteiligung wie auch in den Vorjahren Abordnungen der Sieger eingeladen. Ich bitte sehr um Verständnis dafür! Übermittelt deshalb den Zuhausegebliebenen meine herzlichen Glückwünsche zu ihren ebenso hervorragenden Siegerarbeiten! Auch ihre Urkunden sind in dem Kuvert, das die Schulen nachher mitbekommen. Ein großes Lob für seine hohe Beteiligung am Wettbewerb gebührt dieses Jahr dem Hanns-Seidel-Gymnasium in Hösbach mit 34 Landessiegern, knapp gefolgt vom Jack-Steinberger-Gymnasium in Bad Kissingen mit 33 Landessiegern. Euer besonderes Augenmerk möchte ich auch auf die Grundschule Karlstadt- Wiesenfeld richten, sie ist mit 111 Schülerinnen und Schülern deutlich kleiner als die

5 - 5 - großen Gymnasien und kann 19 Preisträger verzeichnen. Fast ein Fünftel der ganzen Schule hat Preise abgeräumt. Herzlichen Glückwunsch an Euch alle und ein herzliches Dankeschön an Eure Lehrkräfte, die Euch dabei begleitet haben! Unterstützt wurde die Regierung von Unterfranken bereits bei der Planung der heutigen Feier vom Bezirk Unterfranken. Auch in finanzieller Hinsicht leistet der Bezirk einen wesentlichen Beitrag zur Würdigung Eurer Arbeiten! Herr Bezirkstagspräsident Dotzel wird jedem Preisträger einen Büchergutschein zukommen lassen. Ich darf Euch im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst die Siegerurkunden sowie für jede teilnehmende Schule eine Bilder-CD überreichen. Damit wir, verehrte Gäste und Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, heute dieses Fest gemeinsam feiern können, gibt es viele fleißige Hände, die für einen reibungslosen Ablauf und für einen angenehmen Aufenthalt sorgen. Den Dank an das Armin-Knab- Gymnasium unter der Leitung von Frau Oberstudiendirektorin Margit Hofmann habe ich bereits eingangs ausgesprochen. Bedanken möchte ich mich daneben auch bei den verschiedenen Gruppen für den ganz besonderen Augen- und Ohrenschmaus, der die Preisverleihung festlich umrahmt. An dieser Stelle grüße und danke ich Herrn Realschulkonrektor Kurt Mitländer aus Heilsbronn, der als Landeswettbewerbsleitung und Nachfolger von Frau Jörg nicht nur bei der Bewertung der Arbeiten federführend beteiligt war, sondern auch als Ansprechpartner für alle Detailfragen jederzeit gerne zur Verfügung stand. Schön, dass wir Sie erstmals bei uns hier begrüßen können. Frau Ellen Hüsam, Lehrerin an der Grundschule Karlstadt-Wiesenfeld, begleitet nun schon im dritten Jahr den Wettbewerb als Mitglied der Jury. Ihr sage ich herzlichen Dank für ihren Einsatz! Ein Dankeschön an Herrn Leitenden Regierungsschuldirektor Günter Mensch aus meinem Haus, der die Organisation dieser Veranstaltung übernommen hat. Mein weiterer

6 - 6 - Dank geht an den Schulbeauftragten des Bezirksverbands der Europa-Union, Herrn Edgar Schuck, der uns tatkräftig zur Seite stand, sowie an Frau Lethorey, Mitarbeiterin im Partnerschaftsreferat beim Bezirk Unterfranken und an die beiden Ministerialbeauftragten für die Gymnasien und Realschulen in Unterfranken, Frau Monika Zeyer-Müller und Herrn Horst Karch mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nun wünsche ich Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, dass Ihr Euch, angeregt von diesem Wettbewerb, auch weiterhin für Europa stark macht und so unsere gemeinsame europäische Zukunft aktiv mitgestaltet. Für die heutige Feier wünsche ich noch viel Freude.