Senatsempfang zum Abschluss des Deutschen StiftungsTags 2014 am , 10:30 Uhr, Laeisz-Halle

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Imke Hummel
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1 Seite 1 von 7 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN Senatsempfang zum Abschluss des Deutschen StiftungsTags 2014 am , 10:30 Uhr, Laeisz-Halle Es gilt das gesprochene Wort. Sehr geehrter Herr Professor Krull, sehr geehrter Herr Vizepräsident der Hamburgischen Bürgerschaft (Schira), sehr geehrter Herr Professor Reemtsma, sehr geehrter Herr Professor Göring, sehr geehrter Herr Beckenbauer, sehr geehrter Herr Hopp [Preisträger], verehrte Stifterinnen und Stifter, meine sehr geehrten Damen und Herren,

2 im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg heiße ich Sie herzlich willkommen! Eigentlich wollten wir Sie in unser wunderschönes Rathaus einladen und dort feierlich begrüßen. Nun sind Sie aber dem Ruf des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen so zahlreich gefolgt, dass wir hierher ausweichen mussten. Das freut mich sehr. Aber es bringt es auch mit sich, dass wir diese Feierstunde hier in der Laeisz-Halle begehen. Das Rathaus wäre aus allen Nähten geplatzt. Wie ja auch schon das Schauspielhaus vor zwei Tagen, als der Bundespräsident und der Erste Bürgermeister viele von Ihnen begrüßen durften. Seite 2 von 7 Ich freue mich, dass so viele Stifterinnen und Stifter, in Stiftungen engagierte Persönlichkeiten, an Stiftungen Interessierte und Stiftungsexpertinnen und experten dem Ruf des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen gefolgt und zum Deutschen StiftungsTag nach Hamburg gekommen sind,

3 Seite 3 von 7 der unter dem schönen und symbolträchtigen Motto steht: Mitten im Fluss und gegen den Strom. Passend dazu ist auf dem Tagungsprogramm vor dem Hintergrund eines riesigen Containerschiffes ein auf einer Boje stehender Mann abgebildet. Was einige von Ihnen vielleicht nicht wissen: Dieser Mann ist Teil des 1993 geschaffenen Werkes des Künstlers Stephan Balkenhol Vier Männer auf Bojen. Man findet den Bojenmann also nicht nur an der Elbe in Höhe des Museumshafens Övelgönne. Auch an der Süderelbe, an der Außenalster und in Hamburg- Bergedorf kann man normalerweise einen Mann auf einer Boje sehen, ständig im Fluss, wie Stiftungen. Die Bojen müssen allerdings derzeit für viel Geld aufwändig renoviert und wieder wasserdicht gemacht werden. In diesem Fall kann die Kulturbehörde die Kosten tragen. Aber das geht nicht immer. Die öffentlichen Mittel sind begrenzt. Und hier kommen häufig die Stiftungen ins Spiel. Stiftungen, die in

4 Seite 4 von 7 vielfältiger Art und Weise unsere Gesellschaft bereichern und unterstützen. Die Stiftungswelt ist eine große, eine bedeutende Welt. Es gibt bereits rechtsfähige Stiftungen in Deutschland mit einem Vermögen von mehr als 70 Milliarden Euro und mit Zehntausenden engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, überwiegend ehrenamtlich tätig. Das Engagement der Stiftungen ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Die Stiftungen leisten unschätzbar wertvolle Arbeit in unserer Gesellschaft, unter anderem im kulturellen, sozialen und wissenschaftlichen Bereich. Stiftungen sind in der Regel für die Ewigkeit gedacht. Wer an Stiftungen denkt, assoziiert Begriffe wie Beständigkeit, Tradition, bewahren, konservieren. Stiftungssatzungen sind nur unter engen Voraussetzungen abänderbar. Stiftungen können sich nicht jederzeit und problemlos jedem

5 Seite 5 von 7 gesellschaftlichen Wandel oder dem Zeitgeist anpassen. Und doch sind Stiftungswesen und Stiftungen ständig im Fluss. Da sind zum Beispiel sich verändernde Rahmenbedingungen durch die anhaltend niedrigen Zinsen. Sichere Geldanlagen bringen weniger Ertrag und schränken die Handlungsmöglichkeiten der Stiftungen ein. Ertragreichere Geldanlagen sind aber meistens weniger sicher. Verwaltungskosten müssen gering gehalten werden. Es muss ein Weg gefunden werden, wie einerseits die Anforderungen an eine sichere und ertragreiche Vermögensanlage erfüllt und andererseits ausreichend hohe finanzielle Mittel der Stiftungen gesichert werden können. Wie Sie, sehr geehrter Herr Prof. Krull und sehr geehrter Herr Prof. Fleisch in Ihrem Grußwort im Programmheft geschrieben haben, bringt dieses im Fluss sein einige Fragen mit sich: zum Beispiel Welche Rolle haben heute Stiftungen im

6 Seite 6 von 7 gesellschaftlichen Wandel? Lassen sie sich treiben im Fluss der Veränderung oder sind sie Pfeiler der Beständigkeit in den Wellen? Ziel des diesjährigen StiftungsTags war es, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, um Impulse für die Positionierung und strategische Ausrichtung der Stiftungen zu bekommen. Ich hoffe, Sie alle haben in den letzten Tagen solche Impulse erhalten. Ich danke Ihnen, dass Sie nach Hamburg gekommen sind und sich mit diesen Fragen beschäftigt haben. Und ich danke dem Bundesverband Deutscher Stiftungen ganz herzlich nicht nur für die Organisation und Durchführung des StiftungsTags, sondern auch dafür, dass Sie daran mitwirken, dass das Stiftungswesen und die deutschen Stiftungen im Fluss bleiben. Hamburg ist gesegnet mit einer Vielzahl von Stiftungen. Wir als Senat der Freien und Hansestadt Hamburg sind dankbar für diese Stiftungen, die in

7 unserer Stadt so viel Gutes bewirken. Umso mehr freuen wir uns, dass wir heute die Gelegenheit haben, Sie im Anschluss an die Festveranstaltung zu einem kleinen Empfang im Brahms-Foyer im ersten Stock und in den Garderobenrängen im ersten Stock rechts und links einzuladen. Seite 7 von 7 Jetzt bin ich gespannt auf den Vortrag von Herrn Prof. Reemtsma und die Verleihung des Deutschen Stifterpreises an Herrn Dietmar Hopp, dem ich zu dieser Auszeichnung herzlich gratuliere.

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