Maiswurzelbohrer Dr. Marion Seiter Stand 10/2016
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1 Maiswurzelbohrer 2016 Dr. Marion Seiter Stand 10/2016
2 Gliederung Diabrotica Befallskarte: Situation 2016 Andere Bundesländer Deutschland Oberösterreich Überblick Bezirke Einfluss Fruchtfolge Saatmais Folie 2
3 Ausbreitung in Österreich 2013 Folie 3
4 Ausbreitung in Österreich 2014 Folie 4
5 Ausbreitung in Österreich 2015 Folie 5
6 Aktuelle Situation
7 Situation in den Bundesländern Niederösterreich Extrem hohe Käferzahlen im Westbahngebiet (hoher Maisanteil). Wirtschaftliche Schäden im Industrieviertel und im Raum St. Pölten v.a. auf Maisflächen wo zum dritten mal Mais stand Generell hoher Druck Steiermark Schäden v.a. im Saatmais Aufgrund der Niederschläge hält sich der Schaden in Grenzen Kärnten Hohe Fangzahlen auch in Kärnten Schäden noch keine bekannt Vorarlberg Fangzahlen gering Landwirte trotzdem beunruhigt Quelle: AMA; Flächendaten
8 Situation Oberösterreich Folie 8
9 Befall OÖ-Bezirke Folie 9
10 Einfluss Vorfrucht, OÖ-Bezirke Folie 10
11 Einfluss Vorfrucht, OÖ-Bezirke Folie 11
12 Einfluss Vorfrucht, OÖ-Bezirke In den Bezirken Urfahr/Umgebung und Perg sind die Werte kritisch In Gebieten, mit wenigen Käfern, ist die Fruchtfolge notwendig um eine Massenvermehrung zu vermeiden. In Gebieten, mit hohem Maiswurzelbohrer-Druck, ist grundsätzlich die Fruchtfolge zur Gesundung unverzichtbar. OÖ Maiswurzelbohrer VO: Anbau von 3 x Mais innerhalb von 4 Jahren auf der selben Fläche erlaubt. Ausnahme: Saatmaisproduktion /Folie 12
13 Urfahr/Umgebung Saatmaisproduktionsgebiet Folie 13
14 Urfahr/Umgebung Saatmaisproduktionsgebiet Ohne chemische Bekämpfung des MWBs Mit 12kg/ha Belem, 4kg/ha CornProtect Bei einem hohen Maisanteil in der Fruchtfolge (hier 75%) ist auch eine chemische Bekämpfung nicht zielführend /Folie 14
15 Saatmaisproduktion Saatmaisproduktionsgebiete sind Infektionsgebiete Chemische Bekämpfung der Larven ist Standard Wirkung ist mit den derzeitig zugelassenen Präparaten bei zu enger Fruchtfolge minimal Der Anbau von Kürbis kann die Situation zusätzlich verschärfen Wichtigste Bekämpfungsmaßnahme bleibt die Fruchtfolge Optimaler Schutz bei 33 % Maisanteil in der Fruchtfolge /Folie 15
16 Bekämpfung der Larven Belem 0.8 MG (Wirkstoff Cypermethrin) seit Sept regulär zugelassen Aufwandmenge: 12 kg/ha bzw. 24kg/ha Wirkungsdauer: ca. 60 Tage daher zu frühe Aussaattermine (vor 10. April) vermeiden Larven treten in Ö. Anf. Juni auf Saatfurchengranulatstreuer am Sägerät notwendig Mit Diffusoren verteiltes Granulat ist doppelt so wirksam (Diffusoren werden mitgeliefert) Wirkt nicht systemisch oder über die Dampfphase Granulat muss vollständig mit Erde bedeckt werden auch gegen Drahtwurm zugelassen Folie 16
17 Bekämpfung der Larven Injektor Dianem (Nematodenpräparat) Reguläre Zulassung (bis 31. August 2019) Aufwandmenge: 2 Mia. Nematoden/ha in 200 l Wasser Wirkungsgrad (lt. Hersteller): rund 80 % 200 l / ha Wasser direkt in die Saatfurche Sämaschinen müssen Injektorschare haben Behälter mit ständig laufenden Rührwerk nötig hohe Kosten entstehen durch Umrüstung daher überbetrieblicher Einsatz zielführend Lt. Versuche LK Steiermark: Wirksamkeit zwischen 10 bis 20 % Heuer: Besserer Wirkungsgrad aufgrund optimaler Witterungsbedingungen Folie 17
18 Bekämpfung der Käfer Stelzentraktor Biscaya (Wirkstoff: Thiacloprid) Reguläre Zulassung (bis Ende 2016) Aufwandmenge pro ha: 0,3 l / ha mit l Wasser Nur 2 Anwendungen je Saison Mospilan 20SG (Wirkstoff: Acetamiprid) Aufwandmenge pro ha: 0,15kg /ha mit l Wasser Nur 1 Anwendung je Saison Steward (Wirkstoff: Indoxacarb) Einsatz: Warndiensthinweis od. Schadschwelle Indikationserweiterung für Zuckermais 0,125 kg/ha mit 150 bis 400l Wasser Nur 1 Anwendung je Saison Folie 18
19 Fazit Situation angespannt Wichtigste Bekämpfungsmaßnahme bleibt die Fruchtfolge In Gebieten mit hohem Druck sind Fruchtfolgen am wichtigsten Optimaler Schutz bei 33 % Maisanteil in der Fruchtfolge Wird entsprechend Fruchtfolge betrieben ist die aktive Bekämpfung des Käfers/der Larve derzeit in OÖ nicht notwendig.
20 /Folie 20
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