Schweizerische Gesundheitsbefragung 2007: Ergebnisse der Standardtabellen. Steigender Medikamentenkonsum der Schweizer Bevölkerung

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1 Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Medienmitteilung Sperrfrist: , 9:15 14 Gesundheit Nr Schweizerische Gesundheitsbefragung 2007: Ergebnisse der Standardtabellen Steigender Medikamentenkonsum der Schweizer Bevölkerung Neuchâtel, (BFS) Fast jede oder jeder Zweite in der Schweiz nimmt über einen Zeitraum von sieben Tagen mindestens ein Medikament ein. Dies geht aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2007 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Im Vergleich zu früheren Befragungen ist der Wert angestiegen lag er noch bei 38%. Lang dauernde gesundheitliche Probleme und Krankheiten zeigen sich überwiegend bei älteren Menschen. 48% der Befragten ab einem Alter von 75 Jahren sind davon betroffen. Das zeigt sich auch in einer stärkeren Nutzung der Gesundheitsdienste durch diese Altersgruppe. Gesundheitliche Beeinträchtigungen und Krankheiten Die grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung schätzt ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein (87%). Dennoch sind einzelne gesundheitliche Probleme weit verbreitet. Insgesamt 27% aller Befragten geben an, eine lang dauernde Krankheit oder ein lang dauerndes gesundheitliches Problem zu haben. Ab einem Alter von 75 Jahren ist nahezu jede oder jeder Zweite (48%) davon betroffen. In dieser Altersgruppe waren zum Zeitpunkt der Befragung 36% wegen Bluthochdruck, 17% wegen Arthrose oder Arthritis, 8% wegen Diabetes und 7% wegen Osteoporose in ärztlicher. 11% der Personen ab einem Alter von 75 Jahren hatten schon einen Herzinfarkt und 10% waren wegen einer Krebserkrankung in. Psychische Krankheiten treten häufig schon in jüngeren Jahren auf. Insgesamt 8% aller Befragten geben an, dass sie wegen einer Depression in sind oder waren, mit 10% etwas häufiger als (6%). Espace de l'europe 10 CH-2010 Neuchâtel

2 Inanspruchnahme der Krankenversorgung Insgesamt 80%, (86%) häufiger als (73%), waren im Laufe der letzten 12 Monate vor der Befragung mindestens einmal bei einem Arzt. Mit zunehmendem Alter gleicht sich die Inanspruchnahme bei und n an. 61% aller Befragten konsultierten ihren persönlichen Hausarzt. 33% waren bei einem Spezialisten (ohne Gynäkologen). Die Unterschiede zwischen n und sind dabei sehr gering. Zusätzlich waren 56% der im Laufe der letzten 12 Monate mindestens einmal bei einem Gynäkologen. Insbesondere zwischen 25 und 34 Jahren (73%) suchten einen Gynäkologen auf. Knapp 12% der Befragten verbrachten während der letzten 12 Monate wenigstens eine Nacht im Spital. Von den Personen ab 75 Jahren hatten 20% einen Spitalaufenthalt. Medikamenteneinnahme Fast die Hälfte der Befragten (46%) hatte in den letzten sieben Tagen vor dem Befragungszeitpunkt mindestens ein Medikament eingenommen. Im Vergleich zu den Befunden aus den früheren Befragungen ist der Medikamentenkonsum angestiegen lag er noch bei 38%. (51%) nahmen häufiger Medikamente ein als (41%), Einwohner der französischsprachigen Schweiz (52%) häufiger als die der deutschschweizerischen (45%) und italienischen (44%) Sprachregion. Der Anteil steigt mit zunehmendem Alter an und erreicht bei Personen ab 75 Jahren 84%. 20% hatten ein Schmerzmittel eingenommen, 5% ein Schlafmittel und 4% ein Beruhigungsmittel und knapp 4% Antidepressiva. Im Vergleich zu 2002 ist der Anteil der im Alter zwischen 55 und 64 Jahren, welche eine Hormonersatztherapie anwendeten, von 38% auf 20% gesunken. Die Pille zur Empfängnisverhütung wird am häufigsten in den Altersgruppen der 15- bis 24-Jährigen (36%) und der 25- bis 34-Jährigen (30%) benutzt. Auch hier ist der Anteil seit 2002 (15-24-jährig: 43%, jährig: 39%) gesunken. Unfallverletzungen Verletzungen als Folge von Unfällen treten je nach Unfalltyp in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gehäuft auf und verlaufen unterschiedlich schwer. Beim Sport verletzten sich am häufigsten zwischen 15 und 24 Jahren (29%), 14% benötigten eine medizinische. Von Unfällen in Haus und Garten sind vor allem ab 75 Jahren betroffen (12%), knapp 9% verletzten sich so schwer, dass sie sich in begeben mussten. 5% der Erwerbstätigen hatten sich bei einem Arbeitsunfall verletzt, darunter 4% mit medizinischem sbedarf. Verletzungen durch Verkehrsunfälle wurden mit insgesamt 2% eher selten genannt. Bei mehr als 1% war eine medizinische notwendig. BUNDESAMT FÜR STATISTIK Pressestelle 2/8

3 Die Schweizerische Gesundheitsbefragung 2007 Die Schweizerische Gesundheitsbefragung (SGB) findet alle fünf Jahre statt wurde sie zum vierten Mal durchgeführt. Aus einer repräsentativen Stichprobe von rund 30'000 Privathaushalten wurde pro Haushalt eine Person ab 15 Jahren zufällig ausgewählt. Insgesamt beteiligten sich 18'760 Personen, davon 10'336 und 8'424. Soeben wurden die Standardtabellen der SGB 2007 als CD-Rom veröffentlicht. Diese enthalten die Ergebnisse zu folgenden Themenbereichen: Verhaltensweisen, Einstellungen, Präventivmedizin, Gesundheitszustand, soziale Sicherheit und soziale Unterstützung, Inanspruchnahme der Leistungen des Gesundheitssystems und Lebensbedingungen. Die Ergebnisse sind nach Geschlecht, sowie nach Altersgruppen, Bildungsniveau und Sprachregion aufgegliedert. Sofern möglich, werden Trends im Vergleich zu den früheren Befragungen dargestellt. Auskunft: Gabriele Wiedenmayer, BFS, Sektion Gesundheit der Bevölkerung, Tel.: Neuerscheinung: Schweizerische Gesundheitsbefragung 2007 Standardtabellen, CD-Rom, Bestellnummer: Preis: Fr Pressestelle BFS, Tel.: ; Fax: , Publikationsbestellungen, Tel.: , Fax: Bestellung der CD-Rom: Tel.: , Fax: Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer Form finden Sie auf der Homepage des BFS > Themen > 14 - Gesundheit Die Medienmitteilungen des BFS können in elektronischer Form (Format pdf) abonniert werden. Anmeldung unter Diese Medienmitteilung wurde auf der Basis des Verhaltenskodex der europäischen Statistiken geprüft. Er stellt Unabhängigkeit, Integrität und Rechenschaftspflicht der nationalen und gemeinschaftlichen statistischen Stellen sicher. Die privilegierten Zugänge werden kontrolliert und sind unter Embargo. Keiner Stelle wurde ein privilegierter Zugriff auf diese Medienmitteilung gewährt. 3/8

4 T1 Lang dauernde Krankheit oder lang dauerndes gesundheitliches Problem Altersgruppen ,7 14,6 14, ,6 17,6 16, ,0 22,7 21, ,0 28,6 29, , , ,3 44,3 41, ,0 48,7 48,0 26,3 28,2 27,3 T2 Ärztliche bei folgenden Krankheiten zum Zeitpunkt der Befragung Altersgruppen Bluthochdruck Arthrose/Arthritis Diabetes Osteoporose (0,3) (0,1) (0,0) (0,0) (0,2) (0,7) (0,0) (0,2) ,9 1,9 (0,6) (0,0) ,9 2,8 1,6 (0,9) ,1 6 3,9 2, ,3 9,4 7,3 4, ,9 6,9 9,5 3,9 2,2 1,4 Altersgruppen Bluthochdruck Arthrose/Arthritis Diabetes Osteoporose (0,5) (0,1) (0,0) (0,0) (0,2) (0,9) (0,0) (0,3) ,5 (0,9) (0,6) (0) ,8 (1,3) (1,9) (0,1) ,7 4,8 5,5 (0,7) ,9 6,6 8,6 (1,3) ,7 15,1 8,9 (2,0) 10 2,8 2,5 0,4 Altersgruppen Bluthochdruck Arthrose/Arthritis Diabetes Osteoporose (0,0) (0,1) (0,0) (0) (0,1) (0,4) (0) (0,1) ,2 2,9 (0,7) (0,1) ,2 (1,3) (1,8) ,5 7,2 2, ,7 12 6,1 7, ,2 18,4 7,1 10, ,8 2,4 Zahlen in Klammern zeigen eine eingeschränkte bzw. fehlende statistische Zuverlässigkeit an (n< 30). 4/8

5 T3 Jemals in ärztlicher bei folgenden Krankheiten Altersgruppen Herzinfarkt Krebs/Tumor Depression (0,0) (0,9) 3, (0,1) 1,4 8, (0,4) 2,2 8, (1,4) 3,8 9, ,9 10, ,4 8,5 7, ,9 9,7 6,7 2,2 3,8 8 Altersgruppen Herzinfarkt Krebs/Tumor Depression (0,0) (1,2) (3,2) (0,2) (1,4) (0,4) (1,9) 6, (2,5) (2,6) 6, ,2 4,4 8, ,3 8,1 5, ,9 8,6 5,7 3,1 3,2 6,2 Altersgruppen Herzinfarkt Krebs/Tumor Depression (0,0) (0,7) (3,7) (0,0) (1,6) 10, (0,3) 2,6 10, (0,2) 5 12, (1,7) 7,3 11, ,7 10, ,6 7,4 1,2 4,5 9,8 Werte in Klammern zeigen eine eingeschränkte bzw. fehlende statistische Zuverlässigkeit an (n< 30). 5/8

6 T4 Arztbesuche in den letzten 12 Monaten Altersgruppen Arztbesuch insgesamt Hausarzt Spezialist ,5 57,7 27, ,1 29, ,9 52,4 28, ,1 58,8 34, ,3 66,5 39, ,9 43, ,1 84,9 41,5 79,9 61,3 33,4 Altersgruppen Arztbesuch insgesamt Hausarzt Spezialist ,7 55,6 27, ,7 47,9 29, ,9 49,5 26, ,4 33, ,9 67,5 39, ,5 44, ,7 85,7 48,8 73,4 59,1 33,2 Altersgruppen Arztbesuch insgesamt Hausarzt Spezialist Gynäkologe ,5 59, , ,4 28,8 72, ,9 55, , , ,9 62, ,6 65, , ,9 77,4 42,7 42, ,7 84, ,5 86,2 63,4 33,5 56,4 Werte in Klammern zeigen eine eingeschränkte bzw. fehlende statistische Zuverlässigkeit an (n< 30). T5 Spitalaufenthalt in den letzten 12 Monaten Altersgruppen ,6 9,3 8, ,4 16,1 12, ,0 9,1 7, ,8 9,1 10, ,7 11,2 12, ,6 16,8 15, ,1 19,9 20,8 10,7 12,2 11,5 6/8

7 T6 Medikamenteneinnahme in den letzten 7 Tagen - Anteile in Prozent nach Altersgruppen und Geschlecht bzw. nach Sprachregion und Trend Altersgruppen Insgesamt Schmerzmittel Schlafmittel Beruhigungsmittel Antidepressiva ,0 13,9 (0,3) 1,4 (0,3) ,0 18,2 1,2 1,8 2, ,9 19,7 2,5 2,9 3, ,1 21,7 4,6 4,6 5, ,3 21,6 6,7 6,7 5, ,8 21,9 11,3 6,9 5, ,7 28,8 19,1 9,3 3,9 46,3 20,2 5,3 4,4 3,5 Altersgruppen Insgesamt Schmerzmittel Schlafmittel Beruhigungsmittel Antidepressiva ,4 10,8 (0,3) (1,4) (0,4) ,1 15,3 (1,4) (1,5) (1,4) ,3 15,8 2,0 2,6 2, ,6 16,3 3,0 3,1 3, ,5 17,8 4,9 5,2 4, ,1 16,5 7,9 4,2 3, ,5 20,0 11,8 7,5 (3,1) 41,0 15,7 3,6 3,3 2,5 Altersgruppen Insgesamt Schmerzmittel Schlafmittel Beruhigungsmittel Antidepressiva ,9 16,9 (0,3) (1,4) (0,3) ,7 20,9 (1,3) 2,0 3, ,4 23,6 2,9 3,2 3, ,7 27,0 6,0 5,9 7, ,1 25,3 8,2 7,9 5, ,2 26,5 14,3 8,9 6, ,4 34,6 23,9 10,2 4,5 51,3 24,4 6,9 5,3 4,5 Sprachregion Sprachregion Insgesamt Schmerzmittel Schlafmittel Beruhigungsmittel Antidepressiva Deutschsprachig 44,7 18,7 4,6 3,4 3,2 Französischsprac 51,6 25,2 6,8 6,6 4,6 Italienischsprachig 44,4 18,0 6,5 5,6 4,0 46,3 20,2 5,3 4,4 3,5 Trend Befragungsjahr Insgesamt Schmerzmittel Schlafmittel Beruhigungsmittel Antidepressiva ,3 12,4 5,0 4,2 k.a ,7 16,7 5,3 4,3 k.a ,8 14,5 4,1 3,8 k.a ,3 20,2 5,3 4,4 3,5 Werte in Klammern zeigen eine eingeschränkte bzw. fehlende statistische Zuverlässigkeit an (n< 30). 7/8

8 T8 Verletzungen durch Unfälle - Anteile in Prozent nach Altersgruppen und Geschlecht jeweils nach Art des Unfalls und Art der Altersgruppen Sport, Freizeit Haus, Garten Arbeit (nur Erwerbstätige) Verkehr Medizi- Selbst- Medizi- Selbst- Medizi- Selbstnische behandlung nische behandlung nische behandlung Medizinische Selbstbehandlung ,4 9,8 (1,9) (2,0) 6,3 (2,2) (0,8) (1,8) ,4 4,7 2,4 (0,9) 5,1 (0,8) 2,8 (0,3) ,2 2,4 2,7 1,9 2,5 (0,5) 1,3 (0,2) ,8 2,4 4,2 1,5 3,0 (0,6) (1,1) (0,3) ,2 1,8 3,4 1 4,3 (1,0) (1,1) (0,2) ,8 2,2 3,9 1,9 65+ (4,4) (0,7) (0,4) (0,3) 75+ 3,2 (0,8) 6,4 (2,7) (1,5) (0,4) 5,8 3,7 3,3 1,6 4,0 0,9 1,4 0,6 Altersgruppen Sport, Freizeit Haus, Garten Arbeit (nur Erwerbstätige) Verkehr Medizi- Selbst- Medizi- Selbst- Medizi- Selbstnische behandlung nische behandlung nische behandlung Medizinische Selbstbehandlung ,6 14,9 (2,5) (2,7) (7,6) (3,4) (0,7) (2,4) ,4 8,0 (1,8) (0,6) 7,5 (1,0) (3,6) (0,2) ,0 3,3 (1,8) (1,4) 4,0 (0,7) (1,2) (0,1) ,0 3,5 3,5 (1,5) 4,2 (0,7) (1,5) (0,4) ,2 2,4 3,4 (0,9) 4,7 (0,7) (1,4) (0,3) (2,7) (3,5) 4,2 (1,9) 65+ (6,7) (1,1) (0,3) (0,4) 75+ (4,2) (0,6) (3,3) (1,9) (1,2) (0,6) 7,4 5,7 2,8 1,6 5,3 1,1 1,6 0,7 Altersgruppen Sport, Freizeit Haus, Garten Arbeit (nur Erwerbstätige) Verkehr Medizi- Selbst- Medizi- Selbst- Medizi- Selbstnische behandlung nische behandlung nische behandlung Medizinische Selbstbehandlung ,1 4,4 (1,3) (1,2) (4,6) (0,9) (0,8) (1,2) ,6 (1,6) (2,9) (1,1) (2,4) (0,5) (2,0) (0,4) ,5 (1,6) 3,5 2,3 (0,6) (0,4) (1,2) (0,3) ,5 (1,2) 4,9 (1,3) (1,6) (0,3) (0,7) (0,2) ,2 (1,2) 3,3 (1,1) (3,8) (1,3) (0,7) (0,1) (2,8) (0,8) 3,7 (1,7) 65+ (0,0) (0,0) (0,5) (0,2) 75+ (2,4) (0,9) 8,5 (3,2) (1,7) (0,3) 4,2 1,8 3,8 1,7 2,3 (0,6) 1,1 0,5 Werte in Klammern zeigen eine eingeschränkte bzw. fehlende statistische Zuverlässigkeit an (n< 30). 8/8