GEISTER, GÄSTE UND WILDE TIERE

Transkript

1 GEISTER, GÄSTE UND WILDE TIERE Morphologisches Institut PREMIERE DI 27. September 2016, 20:00 Uhr WEITERE VORSTELLUNGEN DO 29./ FR & SA , 20 Uhr

2 GEISTER, GÄSTE UND WILDE TIERE Eine Produktion vom Morphologischen Institut in Zusammenarbeit mit dem ROXY Birsfelden, dem Tanzhaus Zürich und dem South Caucasus Dance und Experimental Festival. VON UND MIT Konzept: Salome Schneebeli, Heta Multanen, Demian Wohler Performer: Tako Kekelidze, Levan Gelbakhiani, Nic Lloyd, Heta Mulatnen, Yves Regenass, Salome Schneebeli Bühne und Ausstattung: Demian Wohler Choreografie: Salome Schneebeli Video: Heta Multanen 2. Kamera: Irene Schweizer Kostüme: Salome Schneebeli & Irene Schweizer Dramaturgie: Yves Regenass Produktionsleitung und Übersetzung Georgien: Sandro Shervashidze / Produktionsleitung Schweiz: Lukas Piccolin Performer im Video: Mariam Beradze, Annano Kapunadze, Sopho Nadibaidze, Maya Subadze, Max Machaidze u.a. UNTERSTÜTZT VON: Mit der Unterstützung von: Stadt Zürich, Kanton Zürich, Freunde Georgiens, kulturelles BS / BL, Migros Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung

3 PRESSETEXT Das Morphologische Institut, das sich im ROXY zuletzt mit der Abseite Schweizer Tradition in Form einer geisterbahnhaften Landesausstellung auseinandersetzte, hat die Suche nach Ritualen und Traditionen weitergeführt. Dabei stiess es in Georgien auf ein wichtiges immaterielles Kulturgut, einer rituellen Feier namens Supra. In GEISTER, GÄSTE UND WILDE TIERE importiert das Kollektiv das Format ins ROXY und zelebriert die Magie des Festes an einer langen Tafel. Georgischer Schnaps fliesst und Trinksprüche beschwören die Gemeinschaft. Je länger der Abend andauert, desto tiefer stossen die Anwesenden in einen Assoziationsreigen rund um die georgische Seele. Fiebrige Traumsequenzen mit Autos und Tieren, beunruhigende Rituale, kraftvolle Tänze und vereinnehmende Figuren treten in Dialog mit ihren filmischen Vorbildern. Dem Institut geht es einmal mehr um Durchlässigkeit von Grenzen, dem Erleben grösserer Zusammenhänge und schliesslich einer Feier dessen, was Freundschaft bedeutet. SUPRA EIN GEORGISCHES FEST Die Supra ist ein traditionelles georgisches Fest. Die Feiern werden aus unterschiedlichen Anlässen abgehalten und sind ein wesentlicher Bestandteil des georgischen Gesellschaftslebens. Eine reich gedeckte Tafel mit Essen und Wein ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Feste. Bei jeder Supra wird ein Tamada, ein Tischleiter ernannt, der die Festtafeln mit Trinksprüchen leitet, die einer bestimmten Choreografie und Regeln unterliegen. Es ist die Kunst des Tamadas, die Themen zu dem jeweiligen Anlass und Ort zu einem Kunstwerk zusammenzufügen. Die anwesenden Gäste leeren ihre Gläser, nachdem der Tamada einen Trinkspruch beendet hat, können diesen aber auch weiterführen und ergänzen. So kann ein beseelter Dialog entstehen, der durch Gesang und Tanz ergänzt wird.

4 HINTERGRUND ZUM STÜCK Im Sommer 2014 wurde die Choreografin Salome Schneebeli von der Schweizer Stiftung für Kunst in Konfliktregionen Artasfoundation eingeladen, einen dreiwöchigen Workshop in Tskaltubo und eine Masterklasse an der Vakhtang Chabukiani, State Ballet School in Tiflis zu unterrichten. Fasziniert von der sinnlichen und poetischen Art der GeorgierInnen, der Begegnung mit den Widrigkeiten ihres alltäglichen Lebens, und der positiven Reaktion der Studentinnen auf den Workshop haben Salome Schneebeli, Demian Wohler und Heta Multanen, kurz Das Morphologische Institut, eine Weiterführung des Projekts in Angriff genommen. Wesentlicher Bestandteil dieser Weiterführung und Vertiefung ist der Filmdreh mit 40 Georgischen und Schweizer PerformerInnen in Tiflis geworden, der nun einen wichtigen Part in der abschliessenden Performance GEISTER, GÄSTE UND WILDE TIERE spielt. GEISTER GAESTE UND WILDE TIERE ist eine performative Installation, die das Morphologische Institut in Partizipation und im Austausch mit Georgischen TänzerInnen und KünstlerInnen kreiert. In der performativen Installation wird das Morphologische Institut das Spiel der Grenzüberschreitung und Zusammenführung formal, künstlerisch, persönlich weitertreiben. Tanz, Musik, Text, Raum und nicht zuletzt jede Menge an Videomaterial verwenden sie, um in einer lustvoll zelebrierten Supra, die Wildheit eines transzendierenden Toastreigens zu feiern. DAS MORPHOLOGISCHE INSTITUT Das Morphologische Institut wurde 2012 als Arbeitskollektiv von der Choreografin Salome Schneebeli, der Videokünstlerin Heta Multanen und dem Bühnenbildner Demian Wohler gegründet. Seither erschaffen sie Inszenierungen, die sich im Zwischenraum bzw. dem Zusammenspiel unterschiedlicher Medien ereignen und vorwiegend durch einen installativen Charakter geprägt sind. Dabei verfolgen sie eine kollektive Arbeitsweise, bei der alle Mitglieder an Konzeption, Umsetzung und Performance gleichermassen beteiligt sind, auch und besonders ausserhalb der jeweiligen Kompetenzbereichen. Das Institut arbeitet regelmässig mit Gästen in verschiedenen Konstellationen an ihren idiosynkratischen, humorvollen, poetischen und surrealistischen Projekten. Mit jeder Arbeit findet sich ein neues Verhältnis von Zuschauer und Performanceraum, welches die Begegnung mit den jeweiligen Themen originär strukturiert. Ihre Arbeiten wurden im Tanzhaus Zürich, am Theater Neumarkt, und an verschiedenen Festivals gezeigt haben sie die Projekte Auf den Spuren von Rudolf von Laban (Zürich Tanzt 2016), DADA anders, kuratiert vom Morphologischen Institut (Haus Konstruktiv, Zürich) und Rongbong Refugee 47 (Eröffnung Zürich Tanzt 2016) realisiert.

5 Für Pressekarten, Produktionsbilder und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Elena Manuel, Kommunikation ROXY, oder Tel: