FREUND DER FREIHEIT Tomasz Lis ist Chefredakteur von NEWSWEEK Polen und bezeichnet Gleichgültigkeit als Sünde

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1 n e t s r e r ß von de Fahrspa. e t u n i M n e t z t bis zur le Das Magazin für die Axel-Springer-Familie # MATHIAS DÖPFNER IM INTERVIEW Wachstum ist für uns alle gut VOM ANZEIGENBLATT ZUM RUBRIKEN-RIESEN Nur auf r Fr., Uh hr So., U hr Mo., U Aktuelle Sendung verpasst? Hier geht s zu AUTO BILD TV. AUTO BILD TV Das Magazin. Für alle, die Autos lieben: ausführliche Tests spannende News neue Modelle interessante Interviews tolle Gewinnspiele Alle Sendungen auch auf Bei La Centrale verkaufen die Franzosen ihre Autos FREUND DER FREIHEIT Tomasz Lis ist Chefredakteur von NEWSWEEK Polen und bezeichnet Gleichgültigkeit als Sünde

2 Editorial»exklusiv«Marion Horn, BILD am SONNTAG Chefredakteurin INVESTIGATIV Kayhan Özgenc, BILD am SONNTAG Ressortleiter, Investigativ aktuell Karolin Schneider, BILD am SONNTAG Ressortleiterin, Social Media & Digitales Tim Tolsdorff Redaktionsleiter Wir machen inside.mag für Sie! Die Redaktion freut sich über Ideen, Anregungen, Lob und Kritik: Leserhotline: Liebe Leserin, lieber Leser, bei der Bilanzpressekonferenz am 4. März in Berlin präsentierten die Mitglieder des Vorstands starke Zahlen: Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis brachte das Geschäftsjahr 2014 satte Pluswerte. Normalerweise würde man an dieser Stelle ein treffendes Zitat des Vorstandsvorsitzenden einbauen. Wir verzichten darauf und liefern Ihnen stattdessen im Heft ein ausführliches Interview mit Mathias Döpfner, in dem er Lage, Werte und Wandel des Unternehmens erläutert. So viel vorweg: Eine zentrale Rolle spielt für den Vorstandsvorsitzenden das Thema Wachstum, welches dem Verlag die Spielräume verschafft, weiter zu investieren. Auch und gerade in den Journalismus und damit in die Stärkung freiheitlicher Werte. Freiheit wissen vor allem diejenigen zu schätzen, die erfahren mussten, wie sich ein Leben in Unfreiheit anfühlt. Zu diesen Menschen gehört Tomasz Lis, der Chefredakteur von NEWSWEEK Polen. Bis heute zieht er die Motivation für seine journalistische Arbeit zu großen Teilen aus den Erinnerungen an das Jahr 1989, als die friedliche Revolution das kommunistische Regime in seiner Heimat beendete. Das aber nicht nur das macht ihn zum idealen Protagonisten für unsere Titelseite und für das United Artists -Porträt in der Heftmitte. Zurück zum Geschäftsbericht: Dieser zeigt deutlich, dass Axel Springer immer digitaler und immer internationaler wird. Schon in der letzten Ausgabe trugen wir dieser Tatsache Rechnung, berichteten verstärkt über die neuen Mitglieder der Verlagsfamilie und versorgten diese mit einer digitalen inside.mag-ausgabe in englischer Sprache. Diesen Weg gehen wir weiter. Beispiele gefällig? Lesen Sie einfach unsere Geschichten über das französische Rubrikenportal La Centrale, das Berliner Online-Magazin Gründerszene und über die crossmedial arbeitenden Anzeigenvermarkter bei Media Impact in Polen. Unter der Überschrift Was bewegt Sie gerade? schildern Kollegen aus dem In- und Ausland, was sie im Moment umtreibt beruflich wie privat. Florian von Heintze, stellvertretender BILD-Chefredakteur und Print-Profi, berichtet dagegen davon, wie er sich in Kalifornien selbst digitalisierte. Vom wilden Westen in den noch wilderen Osten geht es in der Rubrik Beruf: Reporter. Alexander Levinsky schildert, wie er für FORBES Russia Korruption im Kreml aufdeckte. Levinskys Mut verdient höchsten Respekt. Denn wie gefährlich Kritiker des Kreml leben, zeigte sich wieder einmal am Abend des 27. Februar 2015, als der Oppositionelle Boris Nemzow hinterrücks auf offener Straße erschossen wurde. Für Alexander Levinsky dürfte schon lange gelten, was laut Mathias Döpfner der hier nun doch noch zu Wort kommt seit den Anschlägen von Paris auch für deutsche Journalisten Realität ist: Die Zeiten des medialen Gratismutes sind vorbei. Trotz dieses ernsten Hintergrunds wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Tim Tolsdorff SO machen wir Zeitung Deutschland am Sonntag BILD am SONNTAG 03

3 Inhalt Mathias Döpfner im Interview Chancen:gleich! Gründerszene Der Vorstandsvorsitzende spricht über Wachstum, Werte und den Wandel im Unternehmen Die zweite Befragung zeigt: Viel ist geschafft, viel bleibt zu tun. Die wichtigsten Fakten Lieferpizza stapelweise: Niklas Wirminghaus (l.) und Alex Hofmann wissen, wie es in Start-ups zugeht UMFRAGE Lisa Kollikowski verrät, mit wem sie am liebsten streitet und worüber 06 Momentaufnahme Je suis Charlie : Wie BILD der Opfer von Paris gedachte 08 Interview Mathias Döpfner im Gespräch über Gegenwart und Zukunft von Axel Springer 16 Chancen:gleich! Das denken die Kollegen über Job, Gleich berechtigung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie 20 Beruf: Reporter Alex Levinsky berichtet für FORBES Russia über Korruption im Kreml 24 neues familienmitglied Wie das Berliner Online-Magazin Gründerszene mit der Start-up- Branche Schritt hält 28 BEzahlmodelle Hier finden Sie Wissenswertes, um beim Thema Paid Content mitreden zu können 30 Vor ort Das französische Autorubriken-Portal La Centrale hier einige Kollegen am Kanban-Board hat die Transformation von Print zu Online geschafft 34 United Artists Tomasz Lis, Chefredakteur von NEWSWEEK Polen, erzählt von seinem Antrieb der Freiheit 36 Journalismus Typen, Technik, Teamarbeit: Wie WELT-Gruppe und N24 verschmelzen 40 Mit Herzblut BILD-Redakteur Florian von Heintze berichtet über seine digitalen Erfahrungen in Los Angeles 44 familienleben Linda Kirkels und weitere Kollegen verraten, was sie im Moment beschäftigt beruflich wie privat 46 Vermarktung Bei Media Impact Polska arbeitet man an der multimedialen Zukunft der Anzeigenwerbung 50 digitaler Journalismus Wie Journalisten den Humor als Mittel gegen Online-Trolle nutzen 54 Umfrage Wer ist Ihr liebster Bürorivale? Mitarbeiter packen aus 58 Karriere Namen und Nachrichten aus allen Teilen des Unternehmens 60 Unter Uns Jubiläen, Ehrentage und mehr 64 Rückblende Wichtige Ereignisse und Entwicklungen der letzten drei Monate 66 Meine Woche Pat Dermody, Geschäftsführerin von Retale in den USA, gibt Einblicke in Arbeit und Privates Fotos: Matti Hillig (2), Andreas Licht, Marek Szczepański -Impressum Herausgeber: Unternehmenskommunikation, Edda Fels (Leitung) Redaktion: Tim Tolsdorff* (Leitung), Friedrich Kabler Koordination: Bianca-Maria Dardon Mota* (Leitung Interne Kommunikation) Artdirektion: Eike Mitte Redaktionsassistenz: Marc-Philipp Grünwald Verlag: Axel Springer SE, Axel-Springer-Str. 65, Berlin Leserhotline: inside.mag@axelspringer.de Repro: Image-Pool, Berlin Druck: Axel Springer SE, Druckhaus Spandau (Inhalt) Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann GmbH & Co. (Umschlag) Titelfoto: Marek Szczepański Aktuelle Auszeichnung: Gold-Award beim inkom. Grand Prix 2014 * verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes für redaktionellen Inhalt 04 05

4 MOMENTAUFNAHME Uhr, BILD-Newsroom Foto: Peter Müller Zeit der Zeichen Dass auf jede Aktion eine Reaktion folgt, gehört seit jeher zur wohlkalkulierten Logik terroristischer Anschläge. Auch nach den Attentaten auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo und einen koscheren Supermarkt in Paris im Januar 2015 scheint die Zeit der Worte und Taten wieder einmal gekommen. Doch was von Paris ausgeht, dürfte so gar nicht ins Kalkül der Attentäter passen. Bekenntnisse zu Vielfalt, Toleranz und Pressefreiheit subsumiert unter dem Slogan Je suis Charlie statt Angst, Hass und Wut. Auch hierzulande ist die Solidarität groß. Vor der französischen Botschaft in Berlin versammeln sich Tausende Menschen, und von der Videowand auf dem Dach des Axel-Springer-Hochhauses, das wie viele andere Verlagshäuser in den Tagen nach den Anschlägen unter Polizeischutz steht, strahlt Je suis Charlie über den Ber- liner Himmel. Ein Zeichen setzen auch viele Redaktionen, wie hier die BILD-Redaktion im Berliner Newsroom. Die Mitarbeiter sagen Je suis Charlie und beweisen damit ihren Kollegen in Paris und weltweit, dass sie sich niemals einschüchtern lassen. Der BILD-Newsroom im 16. Stock des Berliner Verlagshauses platzt aus allen Nähten. In den Händen hält das Team die Rückseite der aktuellen BILD- Ausgabe, auf der formatfüllend Je suis Charlie geschrieben steht. Auch der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner setzt ein Zeichen 06 07

5 INTERVIEW Wachstum ist für uns alle gut Was verbindet eigentlich Pop-Legende Nile Rodgers, der den Mitarbeitern auf der großen Weihnachtsfeier einheizte, mit Axel Springer? Wie ist die Stimmung im Unternehmen? Warum ist Wachstum gerade jetzt so wichtig? Und wo liegen die Märkte der Zukunft? Anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 4. März 2015, bei der die Mitglieder des Vorstands eine äußerst positive Geschäftsentwicklung verkünden konnten, nahm sich Mathias Döpfner Zeit für ein Interview mit inside.mag. Ausführlich spricht der Vorstandsvorsitzende über Lage, Werte und Wandel des Unternehmens, über einen ungewöhnlichen Interviewpartner und über die Good Times für Axel Springer. Bei uns geht es nach vorne : inside.mag traf Mathias Döpfner, den Vorstandsvorsitzenden von Axel Springer, für ein ausführliches Interview im Berliner Vorstandsbüro Foto: Matti Hillig Herr Döpfner, wie nehmen Sie derzeit die Stimmung der Mitarbeiter im Unternehmen wahr? Es ist immer ein bisschen heikel, wenn der Chef über die Stimmung im Unternehmen spricht. Natürlich will man, dass die Stimmung bombig ist. Es ist mir wohl bewusst, dass sie das nicht immer und überall im Unternehmen sein kann. Ich habe aber das Gefühl, dass es im Moment eine wachsende Zuversicht vieler Mitarbeiter gibt, dass das Unternehmen und die strategische Ausrichtung auf dem richtigen Weg sind, dass es ein Wachstumsunternehmen ist, in dem unglaubliche Karrierechancen vorhanden sind was Internationalisierung betrifft, was die Eroberung der digitalen Welt betrifft, und insofern glaube ich, dass es insgesamt eine positive Stimmung ist. Also alles gut? Oder gibt es auch negative Stimmen? Es gibt Unzufriedenheiten an einzelnen Stellen, es gibt manchmal auch gefühlte Gesamt- Unzufriedenheiten. Wenn man im Gespräch mit Mitarbeitern nachhakt: Wie ist die Stimmung in deinem Bereich? Dann hört man oft: In meinem Bereich ist die Stimmung eigentlich schlecht. Und wie geht es dir persönlich? Mir geht es gut, bei mir ist alles wunderbar. Ich habe einen guten Job, einen netten Vorgesetzten, und es läuft super. Aber irgendwie haben viele Kollegen Angst. Ich finde wichtig, dass man hier unterscheidet zwischen einer behaupteten Unzufriedenheit und dem konkreten Anlass, über den man sprechen muss. Und wenn da ein konkreter Anlass ist, dass man sagt: Mein Chef behandelt mich schlecht, oder: Ich bin nicht motiviert, weil ich keine Perspektive habe, dann muss man darüber reden. Wenn man zufrieden ist, fällt man zurück. Die gute Stimmung war besonders bei der Weihnachtsfeier am 8. Dezember zu spüren. Sie haben das sogar in Ihrem Vorwort zum Geschäftsbericht thematisiert das ist doch eher ungewöhnlich. In der Tat, das ist ungewöhnlich, und ich werde sehen, wie die Aktionäre reagieren. Vielleicht sind sie auch entsetzt und sagen: Da gibt einer zu, dass er feiert. Aber ich finde, das ist nichts, wofür man sich schämen muss, sondern im Gegenteil: Darauf kann man wirklich stolz sein. Und für mich galt immer das Prinzip: Hard Work, Hard Play. Das heißt: Je härter gearbeitet wird, desto leidenschaftlicher darf und soll man auch feiern und soll man sich auch freuen. Zufriedenheit ist ein ganz schlechter Zustand. Man darf nie zufrieden sein, denn wenn man zufrieden ist, fällt man zurück. Aber freuen darf man sich doch über das, was man erreicht hat, und glücklich sein darf man, um einen schönen Moment zu zelebrieren. Und ich glaube, darauf hatten die Mitarbeiter nach einem extrem anstrengenden Jahr, einem extrem erfolgreichen Jahr, einem Jahr mit so vielen Veränderungen wirklich Anspruch. Und wir wollten ihnen dieses Geschenk machen, zum ersten Mal: alle Mitarbeiter an den Standorten Hamburg und Berlin auf einem Fest das hat ja diese riesige Menge von fast Gästen ergeben. Das hat für alle, die da waren, ein sehr neues Bild von diesem Unternehmen erzeugt. Ich glaube, viele waren sich noch gar nicht so bewusst, wie sehr sich die Dinge bei Axel Springer in den letzten Jahren verändert haben, und das wurde bei dieser Weihnachtsfeier auf besondere Weise deutlich. Deswegen habe ich das den Aktionären gerne erzählt. Vielen ist besonders der Auftritt von Nile Rodgers in Erinnerung geblieben. In seinem größten Hit heißt es: These are the good times. Außerdem singt er von einem new state of mind. Trifft das auch auf Axel Springer zu? 08 09

6 INTERVIEW Für den Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner ist der Verlag Axel Springer ein Klassiker und Innovationsmotor Es wäre jetzt eine erhebliche Überhöhung, wenn ich sagen würde: Deswegen haben wir Nile Rodgers ausgesucht, damit er diesen Song und diesen Text singt. Aber Sie haben schon recht: Das passt eigentlich ganz gut, dieser new state of mind und good times, die wir schon jetzt in der jüngeren Vergangenheit erlebt haben im scharfen Kontrast leider zu so vielen anderen Verlagen, die mehr über Stellenabbau und Titeleinstellungen, Rückbau da und Rückzug dort sprechen. Bei uns geht es nach vorne. Wir wachsen im Umsatz, im Ergebnis, wir gründen neue Dinge, bei uns passiert viel, und das führt zu diesem positiven Spirit und motiviert auch die Mitarbeiter. Und ja, in der Tat, deswegen passte dieser Nile Rodgers, der ja ein Veteran der Popgeschichte ist, aber zugleich noch immer sehr modern und der an vielen Stellen schon wieder Trends setzt. Wir sind auch ein Klassiker einerseits und auf der anderen Seite ein Innovationsmotor und eine ziemlich moderne Unternehmung. Wie erklären Sie jemandem, der Axel Springer nicht kennt, in wenigen Sätzen, was das Unternehmen ist und was das Unternehmen macht? Bei der Weihnachtsfeier fragten sich viele langjährige Mitarbeiter: Was? Das ist jetzt Axel Springer? Aber ich glaube, es ging auch vielen neuen Mitarbeitern, jüngeren Mitarbeitern so: Ach, das ist also Axel Springer? Das hätte ich gar nicht gedacht. Es war eine sehr unbefangene Stimmung. Mir ist es an dem Abend ein paarmal passiert, dass mich Leute angesprochen und gesagt haben: Sag mal, wer bist du? Wie heißt du? Was machst du hier? Und dann habe ich gesagt: Ich bin der Mathias, und ich arbeite auch bei Axel Springer. Da gibt es auch ein hohes Maß an Unbefangenheit. Das hat mir aber gleichzeitig gezeigt: Wir müssen schon noch ein bisschen besser erklären, wer wir sind und was wir machen. Nur zu Ich würde sagen: Wir machen das, was ein Verlag immer gemacht hat nur anders. Wir versuchen, durch unabhängigen, guten Journalismus möglichst gute Geschäfte zu machen, und diese Geschäfte haben wir in der analogen Zeit mit dem zahlenden Leser, dem zahlenden Anzeigenkunden und dem zahlenden Kleinanzeigenkunden gemacht, und diese Geschäfte machen wir auch in der digitalen Gegenwart und Zukunft mit dem zahlenden Leser, mit dem zahlenden Werbekunden und dem zahlenden Kleinanzeigenkunden nur heißt es jetzt Classifieds und Marketing Models. Im Kern hat sich daran nichts geändert. Worin unterscheidet sich Axel Springer von anderen digitalen Unternehmen? Axel Springer ist ein Unternehmen mit einem besonderen gesellschaftlichen Auftrag. Es ist immer gut, wenn man das macht, was man am besten kann. Wir wollen wertegebunden den Souverän in der Demokratie, den Bürger, fit machen für den demokratischen Prozess nicht, weil wir immer recht haben, sondern weil wir kritische Fragen stellen und Dinge enthüllen, die nicht an die Öffentlichkeit geraten sollten. Wir informieren und unterhalten. Das ist unser Auftrag, und wir wollen das ja erfolgreich tun, und dazu brauchen wir intakte Geschäftsmodelle. Die haben wir jetzt auch in der digitalen Welt gefunden und entwickeln uns da sehr eng entlang unserer Kernfähigkeiten. Es ist immer gut, wenn man das macht, was man am besten kann. Um da einzuhaken: Wie digital ist das Unternehmen mittlerweile? Sie können das in nüchternen Zahlen ab lesen. Wir haben 53 Prozent unseres gesam ten Umsatzes im letzten Geschäftsjahr mit digitalem Geschäft realisiert, wir haben 74 Prozent unserer Anzeigenerlöse mit digitalen Werbeumsätzen generiert, und wir haben 72 Prozent unseres operativen Ergebnisses, des EBITDA, mit digitalem Geschäft erwirtschaftet. Das zeigt: Axel Springer ist heute schon ein digitaler Verlag, und das ist eine Entwicklung, die weitergehen wird. Ich hoffe, dass das Printgeschäft viele noch überraschen wird, weil es viel stabiler ist, als man denkt, weil man damit auch in vielen Jahren noch gutes Geld verdienen kann und weil es eine hohe gesellschaftliche Wirkung hat. Aber die anderen digitalen Vertriebswege kommen dazu, und das ist eine großartige Chance für uns. Sie haben vor etwa zwei Jahren das Ziel formuliert, dass Axel Springer der führende digitale Verlag wird. Damals haben einige Sie mit Verlaub für größenwahnsinnig gehalten, ja. Wie weit ist Axel Springer von diesem Ziel noch weg? Ich glaube, dass dieses Ziel größenwahnsinniger klang, als es war. Der führende digitale Verlag bedeutet, dass wir Nummer 1 in all den Märkten und Segmenten sein wollen, in denen wir aktiv sind: Bezahlmodelle, Vermarktungsmodelle, Rubrikenmodelle. Das heißt nicht, dass wir jetzt der größte Verlag der Welt werden wollen. Das wäre in der Tat größenwahnsinnig. Aber dass wir es in diesen Segmenten werden können, das halte ich schon für sehr realistisch und ich bin selbst überrascht, dass wir eine ganz wesentliche Etappe dieses Ziels sogar schon erreicht haben. Wenn wir genau hingucken, sind wir heute schon in Europa der führende, der größte digitale Verlag. Das heißt jetzt nicht, Foto: Matti Hillig dass wir uns zufrieden zurücklehnen dürfen. Wir wollen weiter wachsen, wir wollen uns weiterentwickeln, und wir sehen neue Märkte. Erstens können wir in Europa noch viel besser werden, aber zweitens können wir natürlich auch in Märkten wie Indien, Latein amerika da vor allem Brasilien, in einigen asiatischen Märkten und vor allen Dingen natürlich im angloamerikanischen Sprachraum, ganz konkret auch in England und in Amerika, Chancen ergreifen. Glauben Sie denn, dass so viel Wachstum auch für die Mitarbeiter gut ist? Ja, das glaube ich. Wachstum ist überhaupt für uns alle gut. Wachstum produziert Arbeitsplätze, sichere Arbeitsplätze, und Wachstum produziert persönliche Karrierechancen, und Wachstum als ein dynamischer, erfolgreicher Zustand produziert auch Motivation und erzeugt Glück innerhalb der Belegschaft. Insofern glaube ich auf jeden Fall, dass das gut ist. Meine ersten Jahre hier im Unternehmen standen im Wesentlichen im Zeichen der Restrukturierung. Wir mussten Mitarbeiter entlassen, nicht profitable Geschäftsfelder abstoßen, einstellen, verkaufen. Das war aber nötig, um überhaupt eine gesündere Basis zu finden. Die zweite Phase, die nächsten Jahre, standen im Zeichen der Implementierung einer neuen Strategie die digitale Transformationsstrategie und die Internationalisierung des Unternehmens. Auch das war eine sehr schwierige, mühsame, Kultur verändernde Arbeit. Sie diente immer dem Ziel, in der dritten Phase dynamisches Wachstum zu erzeugen. Und diese Phase hat jetzt begonnen. Wir wollen uns jetzt wirklich auf profitables Wachstum konzentrieren, und ich glaube, dass das eine unglaublich befriedigende und schöne Phase werden kann für alle Mitarbeiter im Unternehmen. Sprechen wir über kulturelle Ziele: Sie hatten auf der Management-Konferenz im letzten Jahr gesagt, dass die einzelnen Geschäftsbereiche von Axel Springer bei aller wir wollen uns jetzt auf wirklich profitables wachstum konzentrieren. unternehmerischen Freiheit auf die Unternehmensverfassung schwören müssen. Wie relevant ist ein gemeinsames Werteverständnis in der jetzigen Phase und künftig? Ich glaube, es ist total erfolgsentscheidend, hier die richtige Balance zu finden, weil ich fest davon überzeugt bin: Nur wenn wir dezentrale unternehmerische Energien fördern und wenn wir uns diese Vielfalt auch im unterschiedlichen Betreiben von Geschäften erlauben, dann werden wir hochbegabte unternehmerische und journalistische Talente hier an dieses Haus binden. Und deswegen haben wir auch unser Leitbild United Artists. Wir sind Artists, also Individualisten, ein bisschen kompliziert, vielleicht ein bisschen verrückt, aber wir sind United. Und das heißt dann auch wieder Familie, das heißt Zusammenhalt, und das ist genau die Balance, die ich meine: Auf der einen Seite muss ich diese große Vielfalt, diese unternehmerische Eigenständigkeit nicht nur aushalten, sondern glaubwürdig fördern, auf der anderen Seite muss ich aber auch sicherstellen, dass es einen wichtigen gemeinsamen Glutkern gibt. Was genau meinen Sie mit Glutkern? Das ist die Unternehmensverfassung, das sind unsere Grundwerte. Das sind Kreativität, Unternehmertum und Integrität, aber es sind natürlich auch die fünf gesellschaftspolitischen Präambeln des Unternehmens, die ein Weltbild der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte artikulieren. Und darauf sollte sich jeder gerne und mit Stolz beziehen. Und wer das kritisch sieht, der kann ja gerne mit uns diskutieren und sagen: Das verstehe ich nicht, was soll das? Aber er muss sich damit auseinandersetzen, und das muss für alle gelten. Und dann, glaube ich, haben wir diesen Kern, der uns zusammenhält und der uns auch zeigt, warum es jeden Tag Sinn macht, zur Arbeit zu gehen. Manche Kollegen meinen, auf die Vereinbarkeit ihrer privaten Familie und ihres Jobs wird nicht genügend Rücksicht genommen. Wie schätzen Sie das ein? Wenn Sie Mitarbeiter zu rein professionellen Maschinen machen, die keine Rücksicht auf ihr privates Glück nehmen wollen oder nehmen dürfen, dann wird es über kurz oder lang schiefgehen. Die Frage, ob wir da genug tun, kann man natürlich immer nur mit Nein beantworten. Man tut nie genug. Da kann man immer besser werden und muss immer besser werden. Manche Kollegen meinen auch, dass immer noch nicht genug Frauen in Führungspositionen angekommen sind

7 INTERVIEW Das Thema Förderung von Frauen in Führungspositionen liegt mir sehr am Herzen. Es ist mir wichtig, dass das nicht als eine Art politisch korrekte Strafarbeit verstanden wird, im Sinne von: Das müssen wir jetzt machen, weil irgendwelche Minister beschlossen haben, dass das jetzt irgendwie zum guten Ton gehört. Nein, wir müssen das wollen, weil es gut für dieses Unternehmen ist. Mehr als die Hälfte unserer Kunden sind Kundinnen, Leserinnen, die unsere Produkte kaufen, und Nutzerinnen, die über unsere Immobilienoder Stellenmärkte familienrelevante Entscheidungen treffen. Es kann doch nicht sein, dass ein Unternehmen, das sich überwiegend an Kundinnen richtet, ganz unterproportional von Frauen geführt wird. Wo steht Axel Springer da heute? Wir kamen von einer relativ schwachen Basis, haben aber in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Dass diese Fortschritte auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so empfunden werden, sehen wir jetzt gerade auch an einer Umfrage im Unternehmen. Wir sehen aber auch: Da ist noch eine Menge zu tun. Und ich wünsche mir, dass beide Geschlechter sich das zur Aufgabe machen, also dass Männer das nicht als Bedrohung sehen und sagen: Oh Gott, jetzt habe ich hier keine Karrierechance mehr denn das haben sie ja. Es geht weiterhin um das Prinzip Leistung und Performance. Gleichzeitig ist es aber auch Aufgabe der Frauen, nicht einfach zu sagen: Bietet mir das Unternehmen genug? Sondern sie müssen auch wirklich kämpfen und die Chancen ergreifen. Und das heißt jetzt nicht, dass Frauen werden müssen wie Männer. Das fände ich ganz schrecklich. Ich glaube sowieso, dass das Klischees sind mit weiblichem Führungsstil, männlichem Führungsstil und so weiter Ich kann es, ehrlich gesagt, kaum noch hören. Ich glaube, das stimmt einfach nicht. Es gibt überall, bei allen Geschlechtern und allen Religionen und allen Nationen, solche und solche. Ich kenne Frauen, die arbeiten mit einem höheren Machismo als manche Männer und umgekehrt. Also, wir sollten uns da entspannen und einfach sagen: Es geht um Leistung und dann aber bitte auch um wirklich faire Chancen. Das Unternehmen tut ja auch schon eine ganze Menge für die Förderung der Mitarbeiter, damit sie den digitalen Wandel mitgehen und mitgestalten können. Es gibt dabei z.b. mit der move -Initiative oder dem Silicon Valley Fellowship so viele Angebote dass man den Überblick verliert. Das kann schon mal passieren. Was würden Sie Mitarbeitern empfehlen, woran sie sich orientieren sollen? Wichtig ist uns eigentlich nur eine Botschaft: Jeder ist auf dieser Reise in die digitale Zukunft willkommen und jeder kann, wenn er oder sie will, dabei sein. Und das wollen wir auch einlösen, indem es Weiterbildungsmaßnahmen, Fördermaßnahmen, Rotationsmöglichkeiten im Unternehmen gibt. Ich glaube, man muss jetzt auch nicht zwangsweise versuchen, den coolen Digital Native zu geben, wenn man 30 Jahre im Es geht um leistung und um wirklich faire chancen. analogen Printgeschäft gearbeitet hat. Aber wenn da wirklich eine Leidenschaft, ein Interesse ist, dann ist jeder eingeladen. Stichwort Journalismus: Welche Rolle spielt er heute für Axel Springer und auch für Sie persönlich? Ich glaube, für Axel Springer spielt er eine immer größere. Die Mitarbeiterstruktur war bei Axel Springer wie bei allen Verlagen immer so, dass ungefähr 30 Prozent der Mitarbeiter direkt für den Journalismus gearbeitet haben. Die anderen haben in Druckereien gearbeitet, also in der Technik und Herstellung. Wieder andere haben in der Anzeigenab teilung gearbeitet oder in der Kleinanzeigenabteilung, den Stellen- und Immobilienmarkt betreut. Es ist also ein Mythos, dass früher mehr Journalisten im Haus gearbeitet hätten. Weder in absoluten Zahlen noch proportional ist das richtig. Es gab ja große Bedenken auch nach dem Verkauf der Regionalzeitungen und der Zeitschriften an die Funke-Gruppe. Sehen Sie einfach nur, was seither passiert ist: ob das Initiativen sind oder Investitionen durch neue Einstellung von Reportern, investigativen Journalisten und Fachjournalisten in die bestehenden Zeitungsmarken und -gruppen. Insbesondere bei der WELT haben wir da sehr viel getan. Ob das neue Produkte sind, ob das ein ICON ist, ob das eine BILANZ ist, ob das andere Beilagen sind, die geplant sind, ob das neue Zeitschriften sind, die wir gegründet haben, aber natürlich auch große Projekte wie die Übernahme von N24, dem marktführenden Nachrichtensender in Deutschland. Das hat natürlich das journalistische Profil und die Rolle von seriösem politischen und wirtschaftlichen Journalismus im Haus noch mal massiv gestärkt. Ob Projekte wie das Joint Venture mit POLITICO, ob Investments in OZY, Business Insider oder Livingly Media: Ich glaube wirklich, dass sich die Breite und auch die Relevanz unserer journalistischen Aktivitäten gerade in den letzten zwölf Monaten verstärkt hat. Bewegt und kompakt: Die Interview-Highlights im Video insidenet/go/interview ziert. Das war natürlich nie so. Mit Journalismus wurde immer eine Reichweite etabliert. Und die Reichweite hat man im Wesentlichen monetarisiert durch Anzeigen und durch Kleinanzeigen und natürlich durch Abonnements. Und wie steht es um die digitalen Bezahlmodelle bei WELT und BILD? An den digitalen Abos arbeiten wir hart, haben wir schon. Das ist extrem vielversprechend, gerade vor dem Hintergrund, dass wir noch von vielen Gratis angeboten umgeben sind. Aber ich glaube, der Branchenstandard wird sich verändern, weil alle Verlage erkennen: Ohne zahlende Leser ist es auf die Dauer nicht zu machen. Was waren im Geschäftsjahr 2014 Ihre persönlichen Highlights? In 2014 gab es so viele Highlights, das kann ich kaum sagen. Das reicht vom Eingehen der ersten Kaufpreisrate der Funke-Gruppe auf unser Bankkonto, weil das für das Unternehmen eine ganz wichtige Grundlage für weiteres Wachstum war, über die vielen Transaktionen, die wir dann in der Folge gemacht haben, um diese Mittel sinnvoll zu verwenden. Das Ganze endete dann mit einem weiteren Höhepunkt kurz vor Jahresende durch die Bekanntgabe, dass wir die Anteile am Rubrikengeschäft von General Atlantic in zwei Schritten zurückerwerben und dann dieses Geschäft wieder zu 100 Prozent kontrollieren wollen. In dem Zusammenhang wollen wir auch die Kommanditgesellschaft auf Aktien, die KGaA, im Unternehmen umsetzen. Das wird uns Zugang zu externem Kapital ermöglichen, um Wachstum zu finanzieren. Trotzdem können wir die so bewährte Familienmehrheit, die ja auch Ruhe, Sicherheit und Unabhängigkeit des Unternehmens bedeutet, absichern. Meinen Sie, Axel Springer muss im nächsten Jahr auch wieder sparen? Wir müssen immer sparen. Es liegt in der Natur des wirtschaftlichen Erfolgs, dass Sie mehr Einnahmen als Ausgaben haben. Und deswegen müssen Sie mit den Ausgaben ganz zurückhaltend bleiben. Und gerade wenn man so erfolgreich ist wie wir, dann ist es Was keiner voraussehen konnte, waren diese furchtbaren Attentate im Januar auf Charlie Hebdo in Paris. Wie haben Sie das persönlich erlebt? Es gibt ja ganz viele schreckliche Attentate und Dinge, die auf der Welt in den letzten Jahren passiert sind, mit viel größeren Opferzahlen als in Paris. Und trotzdem war das in Paris was ganz Besonderes. Erstens, weil es im Zentrum unserer europäischen Kultur passiert ist. Zweitens und viel wichtiger, weil es sich anders als die meisten bisherigen Attenmit rubrikenanzeigen haben verlage immer die grössten gewinne gemacht. eine besondere Notwendigkeit, sehr bodenständig zu bleiben und nicht zu meinen: Ja, wir können uns das jetzt leisten, und jetzt sind hier neue Zeiten angebrochen. Wir werden weiterhin jeden Euro zweimal umdrehen. Und wenn wir irgendwo ein Potenzial sehen, etwas kostengünstiger zu machen, dann müssen wir das machen. Wir müssen aber an der richtigen Stelle sparen, das ist ganz entscheidend. Wir wollen nicht sparen an der journalistischen Qualität, und wir wollen nicht sparen an der Qualität der Kundenbetreuung und der Kundenorientie- Kritiker sagen: Da werden journalistische Angebote verkauft, um mit dem Geld Rubrikenangebote einzukaufen. Sind nicht die Rubriken- oder Vermarktungsangebote bereits die finanzielle Seele des Unternehmens? Ja, das stimmt. Die finanzielle Seele waren aber die Rubriken immer. Und die These vom journalistischen Ausverkauf ist schon aus zwei Gründen falsch: Erstens haben wir in der Tat einen Großteil der Mittel in journalistische Aktivitäten gesteckt. Nehmen Sie noch mal N24 als größtes Gesamtinvestment in dieser Reihe der vielen Aktivitäten. Zweitens ist der Vorwurf auch deshalb falsch, weil das ja immer so war. Das ist ein großes Missverständnis in der Branche. Viele tun so, als hätte früher ein Verlag sich immer nur durch den Journalismus als solchen finanrung im Markt, ob das im Vertrieb, ob das im Anzeigenverkauf ist. Sie haben mal gesagt, dass man ein Unternehmen führen sollte wie eine Jazz-Combo. Halten Sie sich da eigentlich immer dran? Es fällt mir nicht besonders schwer, mich daran zu halten, weil ich einfach glaube, dass es ein gutes Leitbild ist. Diese Metapher der Jazzband, die wird ja doch von einer Assoziation geprägt, die jedem einfällt, wenn er an Jazz denkt und das ist Improvisation. Ich glaube, dass in diesen extrem bewegten Zeiten, in denen sich gerade in der Medienbranche von einem auf den anderen Tag so viel ändern kann, dass da die Fähigkeit, zu improvisieren und sich auf neue Gegebenheiten einzustellen, eine ganz große Erfolgsvoraussetzung ist. Das Zweite, was mir bei einer Jazzband einfällt, ist gute Stimmung und Verschworenheit. Gerade weil es so viele Freiheiten gibt und jeder doch sehr viele Möglichkeiten hat, durch Soli und Improvi sationen ganz eigene Akzente zu setzen, müssen Sie schon sehr genau verstehen, wie dann ein Harmoniegerüst gestaltet ist und wie eine rhythmische Grundlage sich ent wickelt. Und das setzt großes Einverständnis, großes Gefühl füreinander, große Empathie voraus. Foto: Matti Hillig 12 13

8 INTERVIEW Das Geschäftsjahr 2014 bei Axel springer In Europa schon führend Digitale Geschäftsanteile 53% 74% 72% Good Times : Im Dezember 2014 interviewte Mathias Döpfner den Musiker Nile Rodgers für den ROLLING STONE Gesamterlöse Werbeerlöse EBITDA Chancen ergreifen Die Ziele für 2015 Wachstum bei Rubriken Wachstum bei digitalen Abos Wachstum in den USA/Großbritannien Erreichte Etappe Umsatz und Rentabilität in Mio. +11,6% +8,4% 507, ,9 454, , EBITDA Gesamterlöse tate geradezu symbolhaft an eine bestimmte Gruppe, an einen Berufsstand gerichtet hat. Es ging darum, den Journalismus, die Journalisten einzuschüchtern, und es ging ganz besonders darum, Karikatur, Humor, Lachen, was eine unfassbar befreiende und freiheitliche Wirkung hat, zu unterdrücken. Sie können am Lachen freie Gesellschaften erkennen. Totalitäre Regime lachen nicht oder nur hinter vorgehaltener Hand. Und Diktatoren unsere journalisten haben eine unglaublich souveräne figur abgegeben. haben keinen Humor, daran können Sie die erkennen. Insofern war das hochsymbolisch. Und ich glaube, das hat das Ganze schon zu einem besonderen Schock gemacht, natürlich auch für uns als Verlag, weil wir direkt gespürt haben, wie das auch Angst verbreitet unter Mitarbeitern und Kollegen. Ich finde, insgesamt hat unser Haus da wirklich toll reagiert. Unsere Journalisten haben eine unglaublich souveräne Figur abgegeben. Ich habe mich über ganz viele Dinge, die bei uns publiziert worden sind, sehr gefreut und finde, wir haben die richtige Balance aus Unbeirrbarkeit und Jetzt erst recht auf der einen Seite gefunden, aber auf der anderen Seite das jetzt nicht in eine antiislamische Stimmung kippen lassen. Wir dürfen solch einen Terrorismus und demokratiefeindlichen Radikalismus nicht beantworten, indem wir selbst die Grundprinzipien von Freiheit und Demokratie infrage stellen und verhärten, sondern gelassen bleiben. Im September vor 30 Jahren starb Axel Springer. Er hat 1952 BILD erfunden. BILD setzt heute noch Maßstäbe. Ist Axel Springer heute eigentlich innovativ genug? Diese Frage kann man nur mit Nein beantworten. Ich bin überzeugt, dass Axel Springer wahrscheinlich heute in Deutschland, vielleicht in Europa der innovativste Verlag ist, der viel ausprobiert, viele Chancen gibt, der sehr viele Tabus bricht und sich von Bewährtem und Gewohnheiten verabschiedet und auch eine Reihe erfolgreicher Innovationen umgesetzt hat. Und trotzdem ist es ganz klar: Wir sind natürlich noch nicht innovativ genug. Wir müssen und können noch viel mehr tun, und wir werden das auch tun. Und dabei können wir uns tatsächlich immer auf unseren Gründer beziehen. Axel Springer war ein großer Erfinder, ein großer Innovator, ein großer Experimentierer, und wir haben uns ja oft schon gefragt: Was würde eigentlich der Axel Springer tun, wenn er heute lebte? Er hätte wahrscheinlich Facebook gegründet. Das ist uns leider bisher noch nicht gelungen, aber es kann ja noch kommen. Haben Sie sich für Ihre Arbeit in diesem Jahr konkrete Ziele gesetzt? Ja. Ich möchte diesen Wachstumskurs erfolgreich ins Werk setzen. Das heißt natürlich, die Schritte, die wir im letzten Jahr gegangen axel springer hätte wahrscheinlich,facebook gegründet. sind, erfolgreich implementieren und umsetzen, neue Ideen entwickeln, neue Gründungen und Akquisitionen auf den Weg bringen. Ich wünsche mir besonders, dass Bezahlmodelle und Abo-Modelle in der digitalen Welt erfolgreich verankert werden können. Es bleibt eine hohe Priorität für die ganze Branche, weil es letztlich die Geschäftsgrundlage für kritischen und unabhängigen Journalismus in der digitalen Welt ist. Und diese ganze Idee, dass es wichtig ist, die Zeitung erfolgreich vom Papier zu emanzipieren, also guten Journalismus auch auf digitalen Vertriebswegen zu produzieren, hängt natürlich auch davon ab, ob da eine wirtschaftliche Basis entsteht. Ich möchte außerdem die journalistische Qualität im Hause weiter steigern, dort unser Qualitätsverständnis noch schärfen, und ich möchte die kulturellen Veränderungsprozesse im Unternehmen vertiefen und beschleunigen und mich selber auch noch tiefer in den Verästelungen des Unternehmens bewegen, um noch genauer zu spüren, was die Mitarbeiter denken. Nach dem Nile-Rodgers-Interview: Wer steht noch auf Ihrer Wunschliste von Interviewpartnern? Ich mache Interviews sehr gerne. Am liebsten würde ich mit Fidel Castro ein Interview machen. Also der fasziniert mich schon wie er es geschafft hat, eines der schrecklichsten kommunistischen Zwangsregime zu etablieren und immer noch als der schicke junge Guerilla-Revolutionär mit der Zigarre im Mund rüberzukommen. Ich habe 1994 bei der Wochenpost als Chefredakteur eine Schlagzeile auf dem Titel gemacht: Fidel Castro am Ende. Das war 1994, und danach wurde es erst richtig gut für den. Da habe ich mal so richtig schiefgelegen, und deshalb würde ich gerne noch einmal ergründen, was diesen Mann ausmacht. Mit dem würde ich gerne reden. Aber ich fürchte, dass das nicht mehr zustande kommt, weil er vielleicht nicht mit mir reden will oder kann. Noch lebt er ja. Herr Döpfner, vielen Dank für das Gespräch. Das Gespräch führte Tim Tolsdorff 14 15

9 chancengleichheit Viel ist geschafft, viel bleibt zu tun Kollegen beteiligten sich an der zweiten Umfragerunde für Chancen: gleich! Ihre Einschätzung ermöglicht im fünften Jahr der Initiative einen Puls-Check und zeigt, wie weit Axel Springer in Sachen Frauenförderung und Familienfreundlichkeit gekommen ist und wo es noch hakt. werden Sie aktiv! kommentar von matthias brügelmann, Stellvertreter des Chefredakteurs BILD und Leiter des Lenkungsausschusses Chancen:gleich! Um die strategischen Ziele der Internationalisierung und Digitalisierung zu erreichen, müssen und wollen wir mehr Vielfalt in unser Management bringen. Vielfalt heißt für uns: mehr Frauen in Führungspositionen, sagte Mathias Döpfner auf der Management-Tagung 2010 in Berlin, die gleichzeitig auch den Startschuss von Chancen:gleich! markierte. Nun liegen die Ergebnisse der mittlerweile zweiten Mitarbeiterbefragung vor Kollegen beurteilten, wie weit das Unternehmen in Sachen Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit in den letzten vier Jahren gekommen ist und an welchen Baustellen noch zu arbeiten ist. Die gute Nachricht: Der Direktvergleich (siehe Grafik rechts) zeigt, dass sich Axel Springer in den vergangenen viereinhalb Jahren in die richtige Richtung entwickelt hat. So beurteilten 56 Prozent der Befragten die Karrieremöglichkeiten für Frauen bei Axel Springer als gut bis sehr gut kamen nur 37 Prozent zu dieser Einschätzung. Ein genauer Blick auf die einzelnen Ergebnisse zeigt aber auch, dass in vielen Bereichen noch immer Verbesserungspotenzial besteht. Allein die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Männern und Frauen sind Indizien dafür. So denken 62 Prozent der befragten Männer, dass Frauen bei Neueinstellungen momentan bessere Karten haben. Frauen können sich das Sagen Ihre Kollegen dieser Einschätzung hingegen nicht anschließen. Worin sich alle Kollegen einig sind, ist das positive Arbeitsklima. Etwa 90 Prozent aller Befragten schätzen den freundlichen und respektvollen Umgangston in ihrem persönlichen Arbeitsumfeld. Um einen möglichst umfassenden Blick auf die Patchworkfamilie Axel Springer zu bekommen, wurden auch Kollegen aus ausgewählten, ausschließlich digitalen Unter nehmen der Axel-Springer- Familie wie meinestadt.de, Runtastic, Immonet und Step Stone befragt. Eine wesentliche Neuerung im Vergleich zur Vorgänger-Befragung ist die Einführung des Chancen:gleich! -Indexes. Der Quotient zeigt die durchschnittliche Zustimmung der Befragten zu insgesamt sechs Themenfeldern und ist damit ein Gradmesser, um den Erfolg der Initiative zu beur teilen. Die Ergebnisse der Umfrage lassen erstmals auch bereichsspezifische Rückschlüsse zu, aus denen Führungskräfte Verbesserungspotenziale ableiten können. Auf den folgenden Seiten werfen wir Schlaglichter auf die wichtigsten Aussagen der Umfrage und lassen Matthias Brügelmann, den Leiter des Lenkungsausschusses Chancen:gleich!, zu Wort kommen. Mehr online im inside.net In unserer Online-Serie zum Thema finden Sie eine ausführliche Präsentation und Einordnung der Umfrageergebnisse: insidenet/go/chancengleich Auf dem richtigen weg Zentrale fragen im direkten vergleich Wie beurteilen Sie für sich persönlich Ihre Karrieremöglichkeiten bei Axel Springer? Wie gut können Sie Ihr Potenzial in Ihrer derzeitigen Position einbringen? Wie gut unterstützt Sie Ihre Führungskraft bei Ihrer Karriere? Wie beurteilen Sie die Karrieremöglichkeiten bei Axel Springer speziell für Frauen? Die Grafik zeigt an, wie viel Prozent der Kollegen die oben aufgeführten Fragen mit gut oder sehr gut beantworteten. Im Vergleich zu 2010 haben sich alle Werte verbessert % 34 % 57 % 37 % 43 % 37 % % % Als wir im November 2014 zur zweiten Mitarbeiterbefragung aufriefen, hatten wir uns von den Kollegen vor allem eines gewünscht: ehrliches Feedback. Mein Eindruck ist, dass wir genau dieses nun erhalten haben. Was sind für mich die spannendsten Erkenntnisse der Umfrage? Zunächst freut es mich, dass wir uns im direkten Vergleich gegenüber 2010 in allen Bereichen verbessern konnten. Egal, ob es um Führungskultur oder Elternzeit geht auf allen Feldern haben wir heute höhere Zustimmungswerte als Schaut man sich die Ergebnisse der Umfrage genauer an, zeigt sich ein differenziertes Bild. Während die große Mehrheit der Befragten etwa die Rückkehr aus der Elternzeit als unproblematisch einschätzt, sehen 77 Prozent der Frauen mit Karriereambitionen Elternzeit noch immer als Karriereknick an. Zu denken gibt auch folgender Befund: Während die große Mehrheit der Mitarbeiter mit Karriereambitionen angibt, gerne und motiviert bei Axel Springer zu arbeiten, würde nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten das Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen. Das kann uns natürlich nicht ausreichen. Im Chancen:gleich! -Ausschuss werden wir analysieren, woran das liegt und wie wir gegensteuern können. Was uns hier auch weiter beschäftigen wird, ist die Tatsache, dass fast 70 Prozent der Kolleginnen zwar keine feste Quote, zumindest aber konkretere Vorgaben wünschen, um einen ausgewogenen Anteil von Frauen und Männern in allen Bereichen herzustellen. Zum Abschluss habe ich noch zwei Bitten an alle Kollegen: Wir brauchen Ihre Rückmeldung, um die für Sie richtigen Maßnahmen umzusetzen. Wir freuen uns über jede Anregung, nicht nur im Rahmen einer Umfrage. Und bitte werden Sie selbst noch aktiver. Nutzen Sie unsere bestehenden Angebote. Denn während die Mehrheit der Befragten Veranstaltungen wie das Väternetzwerk interessant findet, hat bislang nur ein Bruchteil davon an einer der Veranstaltungen teilgenommen. Tragen Sie durch Ihr Engagement dazu bei, dass wir ein attraktives Arbeitsumfeld für Frauen und Männer bei Axel Springer schaffen! Zahlreiche Kollegen nutzten die Chance, ihren Antworten persönliche Eindrücke hinzuzufügen. Lesen Sie hier einige repräsentative Kommentare zu wichtigen Themenfeldern. Mehr,Role Models unter Männern, die den Mumm haben, anderen Männern Feedback zu Chauvi-Sprüchen vor versammelter Mannschaft zu geben. Das sagen Ihre Kollegen über respektvolles Miteinander Flexible Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle. Homeoffice als öffentlich kommunizierte Alternative für ALLE Kollegen. Das sagen Ihre Kollegen über flexibles Arbeiten Eine geschlechtsneutrale Bezahlung ist in allen Unternehmen, nicht nur in unserem, sehr wichtig. Das sagen Ihre Kollegen über gleiche Bezahlung für gleiche Leistung 16 17

10 Vom grossen ganzen ins kleine Detail chancengleichheit Wie denken Männer und Frauen mit Karriereambitionen über Kinder, Karriere und Kollegen? Die Grafiken * bieten einen Blick auf einige Themen. Hier zeigt sich, dass die Zustimmung bei zahlreichen Aussagen von Geschlecht zu Geschlecht variiert. So denken Ihre Kollegen über: Entwicklungsmöglichkeiten So denken Ihre Kollegen über: Elternzeit So denken Ihre Kollegen über: Einfluss der Führungskräfte 11% 56% 30% 73% Frauen müssen mehr leisten, um anerkannt zu werden Man muss sich der männlichen Führungskultur anpassen So denken Ihre Kollegen über: Respekt 94% Die Rückkehr aus der Elternzeit ist im Kollegenkreis unproblematisch 86% 81% 32% Gleiche Gehälter für gleiche Leistung So denken Ihre Kollegen über: Bereichsklima 35% 77% Bei Frauen bedeutet einen Elternzeit Karriereknick 71% 56% Meine Führungskraft lebt Chancengleichheit vor 62% 21% Bei Neueinstellungen haben Frauen aktuell bessere Chancen 92% 87% Freundlicher und respektvoller Umgangston im Arbeitsumfeld *Untersuchungsgruppe: Männer und Frauen mit Karriereambitionen Bei Axel Springer wird auf erster und zweiter Führungsebene noch immer sehr traditionell geführt. Klare Positionierung des Vorstandes diesbezüglich, damit auch die mittlere Führungsebene es begreift. Systematisches Nachhalten der oberen Führungs ebene, ob die Chancengleichheit gelebt wird oder nur auf Papier existiert oder diese nur simuliert wird. Auch männlichen Mitarbeitern sollte die Wahrnehmung familiärer Pflichten noch besser ermöglicht werden. Beratung gemeinsam für Frauen UND Männer, wie man Arbeit und Familie flexibler vereinbaren kann. Ein Mann sollte genauso an der Familie beteiligt sein wie die Frau. Das sagen Ihre Kollegen über Führungskultur Das sagen Ihre Kollegen über Vereinbarkeit von Familie und Beruf 18 19

11 BERUF: REPORTER Im Moskauer Millionensumpf Zwei Jahre lang arbeitete Alexander Levinsky daran, für FORBES Russia die undurchsichtigen Geschäfte eines Spitzenbeamten zu beleuchten. Für inside.mag beschreibt der Reporter, wie er es im Moskauer Geflecht aus Wirtschaft, Militär und Politik mit Korruptionsfällen und Mordanschlägen zu tun bekam. Vor vier Jahren beauftragte mich die damalige Chefredakteurin von FORBES Russia, Elizaveta Osetinskaya, Recherchen zur Jussufow- Familie zu beginnen. Die Geschäfte von Witali Jussufow, dem Sohn eines hochrangigen Beamten, waren ständiges Thema in den Wirtschaftszeitungen. Er kaufte deutsche Werften, war Anteilseigner einer großen Moskauer Bank und begann mit dem Aufbau eines Mobilfunknetzes. Jedes Mal waren seine Geschäfte mit dem Namen von Dmitrij Medwedew verbunden, dem damaligen russischen Präsidenten. Und fast nie wurden die Käufe ohne die Mitwirkung seines Vaters Igor Jussufow abgewickelt, seinerzeit Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten für die internationale Energiezusammenarbeit. Es war mir rätselhaft, wie diese Familie Hunderte Millionen von Euro für Investments in Russland und Europa aufbringen konnte. Minister oder Sonderbeauftragter sind zwar hochrangige Stellungen, verheißen jedoch keineswegs riesige Einkommen. Außerdem muss man für derartige Geschäfte Protektion auf höchster Ebene genießen. Ich machte mich daran, dieses Geflecht im Fall Jussufow zu entwirren. Ich führte vielstündige Gespräche mit Jussufow senior, die ihm Vergnügen zu bereiten schienen. Er erzählte ausführlich Es war mir rätselhaft, wie diese familie Hunderte millionen aufbringen konnte. und erstaunte mit seinem Gedächtnis für Namen, Ereignisse und Zeiten. Und er forderte: Schreiben Sie weniger über mich und mehr über meinen Sohn, darüber, dass er sein gesamtes Geschäft selbst aufgebaut hat. In Kenntnis der russischen Realitäten fiel es mir jedoch schwer, sich einen gut 30-jährigen, bei null gestarteten Jungunternehmer vorzustellen, dessen Vermögen FORBES bereits auf 700 Millionen Dollar schätzte. Anschlag eines bezahlten Mörders Vater Jussufow hat seinen Sohn gewissenhaft vorbereitet. Er erlaubte ihm zu dessen Studentenzeit sogar, bei Sitzungen im Energieministerium dabei zu sein. Dort schloss Witali schnell Bekanntschaft mit hochrangigen Beamten und Besitzern der größten Energieunternehmen. Witali Jussufow versicherte stets, dass er sein erstes Geld damit verdient habe, eine gewöhnliche Moskauer Wohnung als Sicherheit bei einer Bank Hartnäckiger Reporter: Alexander Levinsky in den Redaktionsräumen von FORBES Russia, von wo aus er seine investigativen Recherchen plant und koordiniert Alexander Levinsky wurde in Moskau geboren und ist 60 Jahre alt gründete er in Bryansk eine der ersten unabhängigen Tageszeitungen, die Bryanskoye Vremya ( The Bryansk Time ) gewann er ein Press Fellowship der Alfred Friendly Foundation und arbeitete daraufhin sechs Monate in den USA ging er zurück nach Moskau und schrieb für verschiedene Zeitungen und Magazine. Ab 2005 war er Leiter Sonderprojekte für SmartMoney, ein wöchentliches Wirtschaftsmagazin. Seit 2009 arbeitet er für Forbes, das monatlich bei Axel Springer Russia erscheint. Dort wirkt er an den bekannten Forbes-Listen mit und veröffentlicht investigative Features zu verschiedenen Bereichen der russischen Wirtschaft. Foto: Yuriy Chichkov 20 21

12 BERUF: REPORTER Im April 2004 brachte Axel Springer FORBES in Russland auf den Markt. Den Start der Zeitschrift überschattete eine Tragödie. Vor dem Redaktionssitz in Moskau wurde im Juli 2004 der erste Chefredakteur des Titels, Paul Khlebnikov, von Unbekannten ermordet. Die Täter wurden nie gefasst. Der Titel ist seit zehn Jahren Marktführer im Segment der Wirtschaftsmagazine zu diesem Erfolg tragen auch investigative Reportagen und die regelmäßig erscheinende Rangliste der reichsten Russen bei. Chefredakteur des Titels ist seit Anfang 2014 Elmar Murtazaev. Geschäftsführerin von Axel Springer Russia, einer Tochtergesellschaft von Axel Springer, ist Regina von Flemming. Als Herausgeberin ist sie außerdem die presserechtlich Verantwortliche für FORBES Russia. Die FORBES-Reportage über die zwielichtigen Geschäfte der Familie Jussufow erschien im November Hier im Bild: der ehemalige Spitzenbeamte Igor Jussufow Der Türöffner im Kreml 2011 verkaufte Witali Jussufow seine Minderheitsbeteiligung an der Bank Moskwy an den Hauptkäufer die staatliche Bank VTB. Nach Ansicht eines Insiders verdienten die Jussufows bei diesem Geschäft um die 300 Millionen Dollar. Offiziell wurde das von keiner der beteiligten Parteien bestätigt. Der ehemalige Moskauer Oberbürzu hinterlegen, um Aktien des Gasmonopolisten Gazprom zu erwerben. Mir fiel es aber schwer zu glauben, dass er auf diese Weise innerhalb weniger Jahre jene 40 Millionen Euro zusammengebracht hatte, die er 2009 für die insolventen deutschen Werften Nordic Yards auf den Tisch legte. Die Herkunft des Anfangskapitals und die Umstände beim Erwerb der ersten Beteiligung blieben im Unklaren ich begann in diese Richtung zu recherchieren, als sich ein Zwischenfall ereignete. Ein bezahlter Mörder schoss auf den früheren Miteigentümer der Nordic Yards -Werften und seine Finanzdirektorin. Gegen beide liefen Strafverfahren wegen des Verdachts, die Werft-Beteiligung mit veruntreuten staatlichen Geldern erworben zu haben. Nachdem sie gegen Kaution aus dem Gefängnis freigekommen waren, erfolgte der Anschlag. Der Mann starb, die Frau überlebte und tauchte in Israel unter. Ich machte mich auf die Suche nach ihr und griff gleichzeitig einen Faden auf, den Witali Jussufow erwähnte: Sein Vater Igor hatte fast sein gesamtes Leben als Beamter gearbeitet bis auf einen kurzen Ausflug ins Geschäftsleben zu Beginn der 90er-Jahre. Millionen aus dem Waffenhandel Damals war zum Ankurbeln russischer Waffenverkäufe das Unternehmen Rosvooruzhenie gegründet worden. Die in Handelsdingen unerfahrenen Generäle beauftragten Igor Jussufow damit, die Geschäftsführung einer Tochterfirma zu übernehmen. Es gelang mir, die ehemaligen Manager von Rosvooruzhenie ausfindig zu machen. Sie berichteten, dass Jussufow Miteigentümer des sogenannten Töchterchens gewesen sei. Der Umsatz habe mehrere Milliarden Dollar betragen, und der Geschäftsführer habe mindestens 100 Millionen Dollar für sich erwirtschaften können. Anschließend sei er in den Staatsdienst zurückgekehrt. Mir war nun klar, dass auf diese Weise der Grundstein für das Familienbusiness gelegt worden war wurde die Suche nach der ehemaligen Finanzdirektorin der Werften von Erfolg Der startschuss für den aufbau eines imperiums war gefallen. gekrönt. Sie fürchtete sich vor Menschen aus Russland, wollte aber ihre Version des Geschehens publik machen. Offenbar hatte einer meiner Gesprächspartner ihr meine Telefonnummer gegeben. Aufgrund einer beim Mordanschlag erlittenen Gesichtsverletzung fiel der Frau das Sprechen schwer. Sie beantwortete meine Fragen per Post und schickte mir Dutzende von Kopien aus ihrer Strafakte. Es zeigte sich, dass die Ermittlungsbehörden über alles informiert waren: dass die Jussufows heimliche Teilhaber des früheren Werft-Eigentümers gewesen waren. Dass sie 2008 nichts unternommen hatten, um den Nordic Yards -Bankrott abzuwenden. Und dass sie das Unternehmen 2009 erneut erwarben, diesmal aber völlig legal. Weshalb? Nunmehr waren sie die alleinigen Besitzer. Der Startschuss für den Aufbau eines Imperiums war gefallen. Zuvor war der Name Jussufow bei einem Gipfeltreffen zwischen Dmitrij Medwedew und der deutschen Kanzlerin Angela Merkel wohl mehrfach als möglicher Eigentümer der Werften ins Spiel gebracht worden. Meine Recherchen ergaben, dass Igor Jussufow das Treffen vorbereitet hatte. Außerdem war der Junior dem deutschen Establishment als Top-Manager des Pipeline-Projekts Nord Stream bereits bestens bekannt. Bald darauf brachte Witali Jussufow die Werften als Sicherheit für einen Kredit bei der kommunalen Bank Moskwy ein, die privatisiert werden sollte. Etwa die gleiche Summe zahlte er dann dem Präsidenten der Bank, um dessen Anteile zu erwerben. Der mittlerweile in London lebende ehemalige Bankpräsident war zu einem Treffen mit mir in Moskau nicht bereit es waren mehrere Strafverfahren gegen ihn anhängig. Es kostete mich fast ein Jahr, ihn zu überreden. Er berichtete schließlich, die Verhandlungen beim Moskwy -Deal habe Igor Jussufow geführt und angeblich zu verstehen gegeben, dass das Geschäft zugunsten von Präsident Medwedew abgewickelt werden sollte. Dies wurde von der Pressestelle Medwedews dementiert. germeister Juri Lushkow erinnert sich aber, dass Igor Jussufow mit dem Fuß die Tür zu wichtigen Arbeitszimmern im Kreml öffnen konnte. Und ein kremlnaher Banker verwies off the record darauf, dass der Spitzenbeamte in besonders engen Kontakt mit Medwedew gekommen war, als sein anderer Sohn in eine Klasse mit dem Sohn des Präsidenten ging. Ebenfalls 2011 segnete Präsident Medwedew ein weiteres Projekt der Jussufows ab: den Aufbau eines Mobilfunknetzes. Zusammen mit Witali Jussufow war er bei Netztests dabei. Einige Monate früher hatte der Präsident die entscheidende Unterschrift auf den Antrag zur Gründung des Unternehmens gesetzt eine Kopie dieses Antrags besorgte mir ein Kollege, der auf das Thema Telekommunikation spezialisiert ist. Pikant: Die Funkfrequenzen wurden dem Jussufow- Unternehmen ohne Auktion erteilt. Als Wladimir Putin in den Kreml zurückkehrte und Medwedew wieder das Amt des Regierungschefs übernahm, kam es zu Schwierigkeiten: Bis zum heutigen Tag wird über die Rückgabe der Netzfrequenzen an den Staat gestritten. Einige Zeit nach dem Erscheinen unseres FORBES-Artikels gründete Igor Jussufow, der 2011 den Staatsdienst quittierte, einen Investmentfonds zum Kauf von Beteiligungen aus dem Erdöl- und Erdgassektor. Auf Grundlage eines Angebots der deutschen Regierung kaufte Jussufow ein weiteres pleitegegangenes Unternehmen die P+S-Werften. Die Geschäfte der Familie gehen weiter. Alexander Levinsky beim Studieren von Unterlagen. Der Job als investigativer Journalist ist meist mühsam und wenig glamourös und in Russland mitunter gefährlich Foto: Yuriy Chichkov 22 23

13 NEUES FAMILIENMITGLIED Wachsend aber nicht erwachsen Das Berliner Online-Magazin Gründerszene bleibt stets nah dran an der dynamischen Start-up-Branche. Junge Redakteure und Reporter entwickeln das Portal weiter gemeinsam mit einem alten Hasen. Diese Geschichte muss mit einem journalistischen Fauxpas beginnen: weg mit den Nachnamen weg mit dem Gesieze! Es würde wie ein Systemfehler klingen. Herr Schmiechen ist jetzt also Frank. Seit Oktober 2014 arbeitet er bei Gründerszene, dem führenden deutschen Online-Magazin für die Start-up-Branche, das den Kinderschuhen längst entwachsen ist. Auf den ersten Blick passt Frank nicht ins Bild, weil er den Altersdurchschnitt von Mitte zwanzig maßgeblich nach oben zieht. Auf den zweiten Blick aber passt die Personalie. WELT am SONNTAG, WELT Kompakt, KOMPAKT App: Richtig, Frank ist der Mann, der schon immer alles früher und anders machen wollte und es auch tat. Und was hat er nun davon? Den Chefredakteurssessel bei Gründerszene. Genau genommen ist es ein ziemlich klassischer Bürostuhl. Einer, wie ihn auch die acht Redakteure haben. Zwei Kollegen sind erst in diesem Jahr dazugekommen in Start-up-Rechnung bedeutet das: zwei Texte mehr pro Tag. Ankommen, losschreiben eine große Chance für Jungjournalisten. Hierarchien? Gibt es hier nicht zumindest nicht im klassischen Sinne, sagt Frank. Im Zweifelsfall müsse hier jeder alles können. So redigiert eine Kollegin, die erst ein halbes Jahr dabei ist, auch mal die Texte des Chefredakteurs. Da lerne auch ich noch ganz viel dazu, sagt Frank. Lesestücke zum Wochenende 60 bis 70 Geschichten produziert die Redaktion pro Woche meist kompakte News, zum Freitag ein, zwei Lesestücke, die die Leute mit ins Wochenende nehmen können. Im Schnitt macht jeder Redakteur eine Geschichte pro Tag. Alle handgeschöpft, versichert Frank. Hinzu kommen Kooperationen mit der WELT, COMPUTER BILD und anderen Axel- Springer-Titeln, die das Konzept abrunden. Wir schauen, wo im Verlag es Inhalte gibt, die zu uns passen, aber nicht unser Kerngeschäft sind, sagt Frank. Lesen und auslesen. Auch bei Gründerszene läuft es wie in jedem anderen Medienhaus. Planung, 10-Uhr-Konferenz, das Tagesgeschäft passiert on the fly, beim Geschichte Gehört zur Axel-Springer-Familie seit Facebook-Fans Locker und ambitioniert: Mark Hoffmann (r.), Geschäftsführer Vertical Media, und Frank Schmiechen, Gründerszene- Chefredakteur Foto: Matti Hillig Gestartet im Jahr 2005 als persönlicher Blog des Internetunternehmers Lukasz Gadowski, wird Gründerszene sukzessive zum Portal ausgebaut. Im Jahr 2008 gründete Gadowski die Vertical Media GmbH. Im April 2010 wird Mark Hoffmann Geschäftsführer des Unternehmens. Zu Vertical Media gehören auch die Start-up-Veranstaltungen Heureka!, Spätschicht und die CEO Dinner sowie das englischsprachige Angebot venturevillage.eu. Seit Juni 2014 ist Axel Springer mit 90 Prozent an Vertical Media beteiligt. Redaktionssitz Berlin-Mitte Mitarbeiterzahl Die Vertical Media GmbH beschäftigt insgesamt 42 Mitarbeiter Unique User pro Monat (genauso viele RSS-Abonnenten) Twitter-Follower Zielgruppe Gründer und Unternehmer, Inkubatoren, Risikokapitalgeber und Business Angels, Start-up-Mitarbeiter, gründungsinteressierte Studierende und Free lancer, Blogger sowie online- und technikinteressierte Personen

14 NEUES FAMILIENMITGLIED Laura Lipka (l.) und Julia Letetzki arbeiten als Junior Manager und Junior Account Manager im Bereich Jobboard, der Stellenbörse bei Gründerszene. Hier haben sie Spaß beim Verpacken von Werbegeschenken Arbeiten, wie Alex [Hofmann] sagt, stellvertretender Chefredakteur von Gründerszene. Je nach Lage wird geschoben, verworfen, umgeplant. Das sei kein Chaos, sagt Frank, sondern Teil eines stringenten Konzepts. Nennen wir es: designte Freiheit. Man braucht bei so wenigen Leuten nicht dauernd eine Konferenz, um zu verstehen, was der da hinten macht. Man kriegt das irgendwie einfach mit. Redaktionsrundgang. An einem Whiteboard im Flur hängen Fotos der 40 Mitarbeiter des Gründerszene-Verlags Vertical Media plus zwei: Redaktionshund und Kaffeevollautomat. Kein Weg führt an ihm vorbei. Eine kleine Warteschlange hat sich in der Küche formiert. Frank erklärt die Start-up-Kantine: ein großer Tisch in der Mitte, drum herum ein paar Hocker, zwei bis 20 Leute je nach Lust und Laune. Hier wird zusammen gekocht und gegessen. Ungezwungen. Auf dem Tisch stehen Pizzakartons. Stehen da immer. Heute aber aus einem besonderen Anlass: Rebrush-Party Gründerszene.de hat ein Facelifting bekommen. Mit mehr Weiß zwischen den Buchstaben, neuer Typografie und vor allem technischen Veränderungen im Hintergrund. Wir können jetzt oben einen Artikel festhalten und sagen: Das ist der Aufmacher, das wichtigste Thema des Tages. Damit können wir journalistisch mehr leisten eine Einordnung, sagt Gründerszene-Redakteur Niklas [Wirminghaus]. Dennoch sei der Rebrush vor allem eine optische Auffrischung gewesen. Die Mechanik entspricht noch immer der eines Blogs und als solcher wurde Gründerszene 2005 ins Leben gerufen. Wir setzen oben einen neuen Artikel drauf, und der Rest rutscht nach unten es sei denn, man ändert das Datum und trickst das System aus, sagt Frank. Das Produkt soll journalistischer werden. Auch darum ist Frank hier. Dichter dran als die Großen In den vergangenen Jahren habe man den Fokus eher darauf gelegt, Reichweite und Umsatz zu steigern, sagt Mark [Hoffmann], ich will dabei sein, wenn sich etwas digitalisiert. Frank Schmiechen Geschäftsführer von Vertical Media. Und gute Inhalte haben wir schon, fügt er hinzu. Wir sind viel dichter dran, erkennen Sachen früher, sagt Frank. Und schneller. Wenn,Handelsblatt und,wirtschaftswoche checken, dass es da eine interessante Geschichte oder einen interessanten Typ gibt, haben wir Das Team-Whiteboard im Flur zeigt Fotos aller Mitarbeiter. Auch der Redaktionshund gehört dazu mit dem schon vier- oder fünfmal gesprochen. Zahlen, Kurven, Kennziffern, Aktienkurse das sind die Währungen der Großen. Was mich interessiert, ist aber die Begeisterung für eine Idee ich will dabei sein, wenn sich etwas digitalisiert, sagt Frank. Ob die Gründer dabei Miese machen oder nicht, sei erst einmal egal. Wir schreiben da genauso wie die großen Medien gescheitert drüber aber unser Text versprüht keine Häme, sagt Niklas. Man versuche zu verstehen, die Gründe abzuwägen. Bei einer Insolvenzverschleppung sei allerdings selbstverständlich Schluss. Das geht natürlich nicht trotzdem versuchen wir zu schauen, was der Unternehmer daraus mitnimmt, sagt Alex. Redakteur Niklas Wirminghaus (l.) und Alex Hofmann, stellvertretender Chefredakteur, stärken sich stilecht mit Lieferpizza für eine Abendveranstaltung Mark macht der Bloggeridylle vorsichtig den Garaus. Gute Geschichten allein reichten nicht. Man müsse auch die Distribution verfeinern. Es geht um die Nutzerfreundlichkeit und wenn die nicht gut ist, ist der Nutzer weg, sagt er. Wir haben eine schöne Marktposition, in der wir führend sind, aber darauf können wir uns nicht ausruhen. Die Frage nach dem Geld ist unumgänglich. Lexikon, Datenbank, Jobbörse, Seminare für Jungunternehmer: Sind das die Gründerszene-Pendants zu den obligatorischen Merchandising- und Wein-Shops, mit denen sich manche Zeitungen ein Zubrot verdienen? Das meiste Geld verdiene man mit Anzeigen, sagt Mark. Ein Bezahlmodell für die Inhalte sei erst einmal nicht geplant. Aber das Herz von Gründerszene ist natürlich der Journalismus, sagt Mark. Zeile!, grölt es einstimmig durch den Raum. Der Ironie folgt allgemeine Heiterkeit. Den Kinderschuhen ist Gründerszene zwar entwachsen doch zu schnell erwachsen werden will man auch nicht. Autorin Maria Menzel ergriff gleich ein Anflug von Heimatgefühl in den heiligen Hallen von Vertical Media. Findet man doch gleich beim Betreten der Flure das erste Indiz dafür, dass Gründerszene und Axel Springer unter einer Decke stecken: eine Miniaturausgabe des Empfangstresens, den sie aus der Axel-Springer-Straße kennt. Fotos: Matti Hillig Mit der Szene GEWACHSEN Frank schmiechen und mark Hoffmann im gespräch Was unterscheidet euch von klassischen Wirtschaftsmagazinen? Frank: Gründerszene ist mit der Szene gemeinsam gewachsen. Es hat dadurch eine hohe Glaubwürdigkeit. Je größer das alles wird, desto größer werden auch wir. Außerdem zeichnet uns unsere Nähe zur Szene aus, zu den Protagonisten: Wir versuchen immer, neue Themen und neue Leute von Anfang an zu begleiten. Wer ist euer größter Konkurrent? Frank: Die New York Times (allgemeine Heiterkeit). Mark: In der Nische und mit der Zielgruppe, die wir bedienen, gibt es nur Startups, die viel kleiner sind als wir. Die größte Konkurrenz sind die klassischen Medien und Wirtschaftsmagazine: Handelsblatt, Manager Magazin, Wirtschaftswoche. Sie haben zwar nicht denselben Fokus wie wir, dafür aber eine höhere Akzeptanz und Anerkennung auf dem Markt. Mark, du solltest den Blog Gründerszene 2010 geschäftstauglich machen. Was hat dir Mut gemacht, dass das funktionieren kann? Mark: Ich habe immer daran geglaubt, dass es einen Markt für Journalismus gibt, für kuratierte, aufbereitete Informationen und dass es auch in der Start-up-Nische funktionieren wird. Funktioniert es denn? Mark: Definitiv. Die Branche ist zwar nicht mit den größten finanziellen Jubelsprüngen gesegnet, aber es funktioniert. Und das Wichtigste: Es macht Spaß! Frank: Vor allem bekommt man hier einen Eindruck, wie Journalismus in Zukunft aussehen könnte. Wir haben eine sehr spitze Zielgruppe und ein sehr nischiges Thema, in das wir sehr tief einsteigen. Jede der Geschichten, die wir machen, ist relevant für unsere Zielgruppe. Es gibt bei uns nicht den Effekt, dass jemand sagt: Fußball interessiert mich nicht, also lass ich das weg. Zumindest ist es selten so. Ich glaube, so kann es in Zukunft funktionieren: lieber einen kleinen Ausschnitt der Realität zeigen, den aber wirklich tief beackern. Nach dem Rebrush : Die Website von Gründerszene wurde optisch aufgefrischt und technisch verbessert 26 27

15 Gutes Geld für gute Geschichten Paid Content ist auf dem Vormarsch: 103 Zeitungen haben hierzulande laut einer aktuellen Studie des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger Bezahlmodelle im Netz eingeführt. Passend dazu kamen im Februar 2015 Vertreter führender Medienunternehmer aus Europa und den USA ins Berliner Axel-Springer-Haus, um sich beim zweiten International Paid Content Summit über Bezahlmodelle im Internet auszutauschen. Welche gibt es? Was sind die größten Mythen? Wie gehen Verlage mit dem Thema um? inside.mag präsentiert die wichtigsten Fakten. Metered Model Beim Metered Model haben Leser monatlich freien Zugang zu einer gewissen Anzahl von Artikeln. 34 Prozent der Zeitungen mit einem Bezahlangebot in Deutschland nutzen das Metered Model. Im Schnitt sind 16 Artikel pro Monat frei zugänglich. Auch WELT Online bietet dieses Bezahlmodell an hier sind bis zu 20 Artikel im Monat kostenfrei. Die erfolgreichsten bezahlmodelle Die Mutigen Pioniere Das Wall Street Journal implementiert als erste große Zeitung ein hartes Bezahlmodell, bei dem alle Artikel kostenpflichtig sind. Freemium Model Beim Freemium Model sind bestimmte Artikel kosten pflichtig, der Rest bleibt frei zugänglich. Die meisten Zeitungen mit Paid- Content-Angeboten in Deutschland setzen auf das Freemium Model 61 Prozent. Auch BILD nutzt dieses Bezahlmodell: Maximal zehn bis 20 Prozent der Inhalte auf BILD.de sind kostenpflichtig Das schwedische Aftonbladet führt das Freemium Model für seine Webseite ein. Blendle: Das niederländische Start-up bietet einzelne Artikel aus nahezu allen niederländischen Zeitungen an für durchschnittlich 20 Cent pro Artikel. Den Preis bestimmen die Verlage, die Einnahmen werden im Verhältnis 70 zu 30 zwischen dem jeweiligen Verlag und Blendle geteilt. POLITICO Pro in den USA bietet exklusive politische Informationen für Organisationen an. Ein Jahresabonnement kostet US-Dollar. NEWSWEEK Polen führt im März 2015 ein Premium- Bezahlangebot ein. Das Online-Abo-Modell bietet den Nutzern alle Inhalte von NEWSWEEK Polen, der monatlich erscheinenden NEWSWEEK Historia und die fünf relevantesten Artikel jeder Ausgabe der amerikanischen NEWSWEEK. Außerdem haben Nutzer Zugriff auf archivierte Ausgaben Die damals zu Axel Springer gehörenden Regionalzeitungen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt starten Freemium -Angebote auf ihren Internetplattformen. Die Besten Alternativen Am um 12 Uhr startet DIE WELT als erste überregionale deutsche Nachrichtenseite ein Metered Model. Die grössten mythen mythen Leser von Online-Medien sind nicht bereit, für die Nutzung von digitalen Nachrichtenangeboten Geld zu bezahlen. Dem widerspricht eine aktuelle repräsentative Umfrage des Digitalverbandes BITKOM : Im vergangenen Jahr hat bereits jeder dritte Internetnutzer (34 Prozent) für redaktionelle Inhalte im Netz Geld ausgegeben. Im Schnitt werden 15 Euro im Monat bezahlt. Nach Einführung eines Bezahlmodells sinkt die Reichweite einer Nachrichtenseite. Dabei ist die Gesamtreichweite von BILD.de seit der Einführung von BILDplus um drei Millionen auf rund 17 Millionen Unique User gestiegen. E-Paper sind bei Zeitungslesern unbeliebt. Die in Deutschland verkaufte E-Paper-Auflage ist im Jahr 2014 nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. 7 4 Paid content Bei Die digitalen Abonnenten der WELT würden in 13 der 18 Bundesliga - stadien nicht hineinpassen. 5 GUTE INHALTE, ZAHLENDE LESER Mehr als BILDplus-Leser gibt es mittlerweile. Würden sie in Autos hintereinander fahren, wäre diese Kolonne etwa Kilometer lang. Der BILDplus-Bestseller Ihre Ex-Busenfreundin Sabia packt aus! Die besten Internationalen 6 Die britische Sun bietet ihren zahlenden Kunden viele Extras von Lotto-Tickets bis zu Fußball-Videos aus der Premier League. 83 Prozent der Nutzer der WELT Tablet App haben ein Abonnement abgeschlossen. An einem digitalen Abonnenten der WELT verdient der Verlag im Vergleich zu einem nicht bezahlenden Seitenbesucher 250-mal so viel. Paid content Bei Die Financial Times änderte im Frühjahr 2015 ihr Bezahlmodell: Statt des Metered Model ist jetzt der Großteil der Artikel auf der Seite nur für digitale Abonnenten verfügbar. BEZAHLMODELLE Die erfolgreichste BILDplus-Aktion Bei der WM in Brasilien feuerten 100 BILDplus-Abonnenten die deutsche Nationalmannschaft beim Vorrundenspiel gegen die USA an: Flug, Stadion, Verpflegung, zurück führte die New York Times das Metered Model ein. Ende 2014 hatten bereits über Leser ein digitales Abonnement abgeschlossen. 73 Prozent der Leser der WELT Tablet App lesen mindestens 30 Minuten pro Tag in der App. 28 Prozent lesen länger als eine Stunde täglich

16 VOR ORT Showroom auf dem Server Das Arbeiten mit agilen Methoden wird bei La Centrale großgeschrieben. Hier am Kanban-Board (v. l.): Olivier Cauvin, Leiter der Entwicklungsabteilung im Frontoffice, Hing Chan, Entwickler, Nedim Haveric, System- und Netzwerkadministrator, und Loïd Bussieres, System- und Netzwerktechnikerin La Centrale ist Frankreichs führende Anzeigenplattform für Gebrauchtwagen im Internet und eine etablierte Marke, die von Unternehmenschef François Couffy und seinen Mitarbeitern ständig weiterentwickelt wird. La Centrale ist einer bekanntesten Autohändler Frankreichs einen Showroom mit auf Hochglanz polierten Modellen sucht man dort jedoch vergeblich. Autos gibt es in der Etage, die das Pariser Unternehmen in einem Gebäude in der Nähe des Kaufhauses Galeries Lafayette und dem Bahnhof Gare Saint-Lazare belegt, höchstens in Form von Fotos. Denn La Centrale vermittelt Gebrauchtfahrzeuge ausschließlich im Internet. Auf den ersten Blick wirken die Quadratmeter großen, um einen Innenhof herum gruppierten Räume der Tochter von Car&Boat Media wie die eines jungen Start-up-Unternehmens. Doch auch dieser Eindruck täuscht. Denn bei dem Portal, das rund Anzeigen veröffentlicht und das seit August 2014 zu Axel Springer gehört, handelt es sich um eine etablierte französische Firma. La Centrale wurde 1969 als Anzeigenheft gegründet, erklärt Car&Boat- Chef François Couffy. Damals habe das Blatt auch Kleinanzeigen für zahlreiche andere Produktkategorien wie Möbel veröffentlicht. Erst später habe sich La Centrale auf Gebrauchtfahrzeuge spezialisiert, im Juli 2009 dann schließlich die Printausgabe komplett eingestellt. Da der Anteil der Profi-Kunden seit 2007 stark zugenommen hat, führte die Einstellung des gedruckten Hefts nicht zu einem Umsatzeinbruch, sagt er. Inzwischen seien der anteil von profi-kunden hat seit 2007 stark zugenommen. François Couffy 90 Prozent der Kunden von La Centrale gewerbliche Autohändler. Unter den auf Gebrauchtwagen spezialisierten Rubrikenplattformen sind wir führend, sagt Couffy. Nur LeBonCoin, ein für Privatpersonen kostenloses Anzeigenportal für Produkte aller Art, sei größer. Eine Anzeige kostet bei La Centrale im Schnitt 35 Euro. Dafür bietet die virtuelle Gebrauchtwagenplattform ihren Kunden vor und nach dem Verkauf weitreichende Serviceleistungen. Wir haben in unserem Callcenter rund zehn Mitarbeiter, die beraten, erklärt Couffy bei dem Rundgang durch die modern gestalteten Büros. Dazu kommen 70 Vertriebsmitarbeiter in ganz Frankreich sowie Berater in den Bereichen Technik- und Kundenservice. Vor einer Pinnwand mit Dutzenden von Fahrzeug-Fotos bleibt Couffy stehen. Das sind alles Beispiele für Aufnahmen, die wir nicht veröffentlichen, sagt er. Mehrere Mitarbeiter prüfen, ob die von Kunden eingereichten Fotos den Qualitätsansprüchen von La Centrale entsprechen. Wir verkaufen keine Unfallwagen und sind auch bei den Anzeigentexten sehr strikt. Wir wollen keine beschönigenden Lobpreisungen, sondern nur die wichtigsten Fakten wie den Namen des Modells, das Baujahr, die Kilometerzahl und die Motorleistung. Neben den Angeboten erscheinen Links zu Caradisiac.com, einem Informationsportal rund um Autos von Car&Boat Media. Wenn Sie einen Volkswagen Passat kaufen wollen, verweisen In der morgendlichen Lagebesprechung (v. l.): Nicolas Duport, Bereich Telesales, Stefan Oprean, Entwickler, Zahra Jouzier, Leiterin des Privatkundendienstes, und Pierre François, Supervisor im Bereich Telesales Digitale Teamarbeit: die Entwickler Cornéliu Croitoru (stehend) und Carlos Goncalves Fotos: Andreas Licht So sieht die Startseite von La Centrale aus. Der Internetauftritt wird auch mithilfe von Test-Usern weiterentwickelt 30 31

17 VOR ORT François Couffy im gespräch Rundum- Service aus dem Callcenter: Nicolas Laurain betreut Anzeigenkunden von La Centrale am Telefon Philippe Degeteer gehört zum jungen Entwicklerteam bei La Centrale Seit 2007 steht François Couffy an der Spitze des Unternehmens Was hat sich durch den Einstieg von Axel Springer bei Car&Boat Media geändert? Für uns ist es großartig, zu einer solchen führenden Mediengruppe zu gehören und uns mit Kollegen aus dem Verlag austauschen zu können. Wir haben beispielsweise schon zusammen mit dem Immobilienportal SeLoger.com, das auch zu Axel Springer gehört, eine Arbeitsgruppe gegründet. Ich hoffe, dass die Zugehörigkeit zur Axel- Springer-Familie unseren Mitarbeitern später auch internationale Austauschmöglichkeiten eröffnet. Was sind Ihre nächsten Ziele? Die Art, wie Autos genutzt werden, verändert sich. Daran müssen wir uns anpassen. Im Schnitt wechseln Verbraucher in Frankreich alle drei bis vier Jahre das Auto. Wir müssen überlegen, welche Dienstleistungen wir unseren Kunden für diese Zwischenzeit anbieten können, um sie an uns zu binden. Daran arbeiten wir schon seit einigen Monaten. Das Projekt könnte sich in diesem Jahr konkretisieren. Und was ist dabei die größte Herausforderung? Unsere Marktführerschaft zu behalten, die Veränderungen des Verbraucherverhaltens zu begleiten. Dafür muss es uns gelingen, permanent die neuesten Entwicklungen zu antizipieren und das Verhalten der Kunden zu verstehen. wir sie auf den entsprechenden Autotest von Caradisiac, erklärt Couffy. Auch für den Schutz der Kunden sorgt La Centrale. So bekommt jeder Verkäufer, der bei dem Portal eine Anzeige schaltet, eine vorübergehende Telefonnummer und -Adresse. Sie werden gelöscht, sobald das Fahrzeug verkauft ist. Dadurch wolle man verhindern, dass Diebesbanden die Adressen der Kunden herausfinden können, um dann das basis-prinzip der agilität ist, zu experimentieren und auszuprobieren. David Galichet das angebotene Fahrzeug zu stehlen. Leider ist das in der Vergangenheit einmal passiert, deshalb sehen wir uns jetzt vor, sagt der Manager. Wir versuchen ständig, die Sicherheitsvorkehrungen weiterzuentwickeln. Um Risiken zu vermeiden, hat das Unternehmen auch keinen eigenen Webserver. Stattdessen werden seine Portale über Amazon -Server in Irland betrieben. Das koste zwar Geld, aber der Service von Amazon sei so ausgelegt, dass selbst bei einem starken Anstieg der Besucherzahlen keine Gefahr bestehe, dass die Seiten zusammenbrechen, sagt Couffy. Geschäftsführung La Centrale ist das bekannteste Portal von Car&Boat Media. Das Unternehmen wird seit 2007 von François Couffy geleitet. Der 50-Jährige war zuvor Finanzchef. Gründungsjahr 1969 als Anzeigenheft. Einstellung der gedruckten Ausgabe im Jahr Gehört zur Axel-Springer-Familie seit Übernahme von 51 Prozent an Car&Boat Media im Juli Die Minderheit von 49 Prozent hält das französische Medienunternehmen Spir Communication. Fotos: Andreas Licht Viele Besucher kommen direkt auf die Seite Rund 60 Prozent der Besucher kommen direkt auf die Seite von La Centrale also nicht über Suchmaschinen wie Google. Das sei weit mehr als bei Konkurrenten. Wir haben als Marke einen hohen Bekanntheitsgrad, erklärt der CEO. Einer der Gründe, warum wir erfolgreicher als Wettbewerber sind, ist vermutlich, dass wir sehr methodisch und streng vorgehen. Dabei werde alles intern entwickelt und hergestellt. Der Internetauftritt des Portals, dessen Mitarbeiter im Schnitt 30 Jahre alt sind, wird intern ständig bewertet, analysiert und weiterentwickelt. Couffy deutet auf eine mit Glaswänden vom Flur abgetrennte Kabine: Das ist unser Testlabor. Wir laden regelmäßig von einer Agentur ausgewählte Internetnutzer ein, um zu beobachten, ob und wie die Technik unserer Internetseiten funktioniert, ob sie ergonomisch gut konzipiert sind. Die Mitarbeiter von La Centrale, Promoneuve.fr und Annoncesbateau.com, den anderen Portalen von Car&Boat Media, treffen sich jeden Morgen, um fünfzehn Minuten lang über Ideen, anstehende Aufgaben und Fortschritte zu beraten. Je nach Stand Mitarbeiterzahl In der Unternehmenszentrale von Car&Boat Media in Paris sorgen rund 150 Mitarbeiter für Betrieb und Service rund um die verschiedenen Webseiten der Gruppe, dazu kommen gut 70 Vertriebsmitarbeiter. Traffic Jeden Monat haben die Seiten von La Centrale 2,9 Millionen Unique Visitors. Links führen zu den anderen Portalen von Car&Boat Media (Caradisiac.com, Promoneuve.fr, Annoncesbateau.com). wird alles auf verschiedenfarbigen Zetteln notiert und in den entsprechenden Spalten großer Tafeln angeheftet. Wir arbeiten viel mit den agilen Kanban-Methoden, sagt Couffy. Das Basis-Prinzip der Agilität ist, sich ständig in Frage zu stellen, durch kleine Schritte Fortschritte zu machen, statt sich zu viel auf einmal vorzunehmen, zu experimentieren und auszuprobieren, erklärt Entwickler David Galichet. Gleichzeitig stecke dahinter die Idee, transparent vorzugehen und gemeinsam die Arbeit zu analysieren. Dadurch sollen sowohl das Produkt als auch der Teamgeist gestärkt werden. Eine Methode, die zu funktionieren scheint. Autorin Gesche Wüpper hat ihr Auto verkauft, als sie nach Paris gezogen ist denn Parkplätze in der französischen Hauptstadt sind knapp und teuer. Sollte sie sich doch irgendwann wieder für eins entscheiden, weiß sie nach dem Besuch bei La Centrale, wo sie es finden kann. Sitz Paris, Frankreich 32 33

18 UNITED ARTISTS Foto: Marek Szczepańsko Tomasz Lis hat keine Zeit zu verlieren. Als ihn jemand während unseres Gesprächs anruft, sagt er nur: Ich rufe dich in einer halben Stunde zurück. Dann legt er auf. Fragen beantwortet er oft schon, bevor sie fertig gestellt sind. Doch für das, was er zu sagen hat, nimmt er sich viel Zeit. Er spricht langsam, überlegt in Ruhe. Mit Nebensächlichkeiten will er sich nicht aufhalten. Nur mit dieser Haltung kann man wohl all das schaffen, was Tomasz Lis macht: Er ist Chefredakteur von NEWSWEEK Polen, einem der führenden Nachrichtenmagazine im Land, außerdem Gründer und Miteigentümer des Online-Portals natemat.pl, Blogger, Kommentator des Radiosenders Tok FM und Besitzer einer Produktionsfirma, die seine eigene Polit-Talkshow Tomasz Lis live produziert. Woher seine Motivation kommt, erklärt er so: Was 1989 passiert ist, war ein Wunder für mich. Und obwohl wir jetzt schon über 25 Jahre Demokratie haben, kommt mir das vor wie ein Traum. Freiheit als Antrieb Tomasz Lis ist Chefredakteur von NEWSWEEK Polen. Den Antrieb für seine Arbeit bezieht er bis heute aus der politischen Wende von Mit Deutschland verbindet ihn eine Freundschaft zu Regierungssprecher Steffen Seibert und der Traum von einer gemeinsam mit Polen ausgerichteten Fußball-WM. Manchmal habe er Angst, daraus zu erwachen. Und versuche deshalb, so schnell wie möglich so viel wie möglich zu machen. Denn vielleicht geht der Traum wirklich eines Tages zu Ende. Seine Möglichkeiten hat Lis seit 1989 mit großer Konsequenz genutzt. Vor allem die neu gewonnene Reisefreiheit: 1992 geht er für einen Studienaufenthalt in die USA. Zwei Jahre später wird er dort Korrespondent für den polnischen Fernsehsender TVP, bei dem er mit 24 Jahren als Nachrichtensprecher anfing. In Amerika lernt er Steffen Seibert kennen. Der heutige Sprecher der deutschen Bundesregierung ist damals ZDF-Korrespondent. Seither verbindet beide eine enge Freundschaft, Seibert ist der Patenonkel von Tomasz Lis Tochter. Er sagt: Tomasz schätzt die Freiheit vielleicht mehr als jemand, der sie immer hatte. Das ist seine Antriebskraft. Ihn habe beeindruckt, wie Lis als junger Korrespondent für seine Themen brannte und mit welchem Eifer er an ihnen arbeitete. Ähnlich charakterisiert Lis auch Dominika Wielowieyska. Die renommierte polnische Journalistin berichtete für die Tageszeitung Gazeta Wyborcza in den Neunzigern aus dem polnischen Parlament, während Lis für TVP dort tätig war. Sie sagt über den Kollegen: Er gibt immer 100 Prozent. So beschreibt sich auch Lis selbst: Seine wichtigste Antriebskraft wichtiger noch als die Furcht, seine Möglichkeiten nicht voll auszuschöpfen sei die Leidenschaft für seinen Beruf. Umso weniger kann er einen Mangel an Motivation bei anderen akzeptieren. Ein Fehler ist kein Problem, aber Gleichgültigkeit ist eine Todsünde, sagt er. Vor allem in letzter Zeit war Lis Fähigkeit gefragt, seine Mitarbeiter bei NEWSWEEK zu überzeugen: Seit März 2015 bieten wir auch Paid Content an. Das ist mehr als nur eine technologische Veränderung, sagt Lis. Er habe manchen Journalisten davon überzeugen müssen, dass es mehr als eine lästige Pflicht ist, für das Internet zu schreiben. Letztlich ist mir das mit einem einfachen Argument gelungen: Sie sehen, dass sie im Internet viel mehr Leser erreichen. Dominika Wielowieyska führt Lis Erfolg vor allem auf seine Entschiedenheit zurück: Er nimmt immer eine eindeutige Position ein und vertritt seine Meinung sehr hart. Durch dieses Verhalten machte sich Tomasz Lis in der polnischen Öffentlichkeit viele Feinde. Es gibt wohl kaum einen Journalisten in Polen, der öfter und härter kritisiert wird als er vor allem von der Rechten. Den bisher wohl geschmacklosesten Angriff auf Lis leistete sich das rechtskonservative Nachrichtenmagazin wsieci, das eine Fotomontage von Lis in SS-Uniform abdruckte und dazu titelte: Fast wie Goebbels. Ihm wurde vorgeworfen, eine Hass-Kampagne gegen die katholische Kirche zu führen, weil NEWSWEEK kirchenkritische Artikel abgedruckt und mit provokanten Covern darauf aufmerksam gemacht hatte. Doch Lis kann mit den Angriffen auf seine Person gut umgehen. Er sagt: Das gehört dazu. Er selbst halte sich nicht mit Kritik zurück und müsse daher auch einstecken können. Außerdem glaubt er, dass es sich lohnt, für seine Überzeugungen zu streiten. So hat ihn auch Steffen Seibert erlebt: Ich fand es bemerkenswert, wie er keinem Kampf aus dem Weg gegangen ist. Und so wie Lis sich von seinen Kritikern nicht unterkriegen lässt, konnten ihn auch Rück- Ein fehler ist kein problem, aber gleichgültigkeit ist eine todsünde. schläge in seiner Karriere nicht stoppen. Alles, was nicht gut gelaufen ist, hat sich später doch als gut herausgestellt, sagt er. Im Februar 2012 wurde Lis vom Herausgeber des Nachrichtenmagazins Wprost nach knapp zwei Jahren als Chefredakteur entlassen. Doch gibt es bei Lis kein Anzeichen von Bitterkeit. Dort habe ich gelernt, wie man ein Nachrichtenmagazin leitet. Und als keine Zusammenarbeit mehr mit dem Besitzer möglich war, war ich praktisch in Gedanken schon auf dem Weg zu Ringier Axel Springer. Tomasz Lis wurde Chefredakteur von NEWSWEEK Polen. Den Job macht er seit drei Jahren und will ihn noch lange machen. Er erzählt: Mathias Döpfner hat mich mal gefragt, was in beruflicher Hinsicht mein Traum ist. Und obwohl ich wusste, dass das nicht unglaublich ehrgeizig klingt, habe ich ehrlich geantwortet: Mein Ziel ist es, weiter NEWSWEEK zu machen, sich voll und ganz auf jede weitere Ausgabe zu konzentrieren und alles dafür zu tun, dass NEWSWEEK in Polen dauerhaft das Nachrichtenmagazin Nummer eins sein wird. Doch hat Lis auch sportliche Ambitionen: Seit sieben Jahren läuft er Marathon. In seinem Büro hängt eine Urkunde vom Lauf in Frankfurt, drei Stunden und sieben Minuten hat er gebraucht. Im April will Lis in Rotterdam die Strecke unter drei Stunden schaffen. Auf seinem Blog spricht er davon, dass dieses Ziel zu einer Obsession für ihn geworden ist. Seit zwei Monaten raucht er nicht mehr und isst weniger. Am Abend will er noch 30 Kilometer laufen, um auf sein wöchentliches Pensum von 80 Kilometern zu kommen. Einen Traum hat Lis auch für Deutschland und Polen: Er hofft, dass beide Länder zusammen eine Fußball-WM austragen werden. Das wäre auch eine sehr schöne Story, weil sie zeigt, zu was für einer Annäherung zwei Völker imstande sind, wenn sie es nur wollen, sagt er und fügt hinzu: Das klingt heute unrealistisch aber es ist viel wahrscheinlicher, als im Jahr 1988 all das erschien, was heute Realität ist. Autor Jörg Winterbauer ist Schüler der Axel Springer Akademie und vertritt den WELT-Korrespondenten in Warschau, während dieser in Elternzeit ist. Das Ge spräch mit Tomasz Lis empfand er als inspirierend, weil es ihn daran erinnerte, dass Freiheit nicht selbstverständlich ist, sondern dass wir jeden Tag für sie eintreten sollten. Nachgefragt: Worüber können Sie lachen? Über Jon Stewart. Zurzeit lache ich aber vor allem über den Präsidentschaftswahlkampf in Polen. Das ist der idiotischste Wahlkampf, den ich je gesehen habe. Wann mussten Sie das letzte Mal mutig sein? Jedes Mal wenn ich einen Marathon beendete. Etwa ab dem 35. Kilometer habe ich den Eindruck, dass man einen Knopf drücken muss, der die nötige Verrücktheit und den nötigen Mut aktiviert. Was mögen Sie an sich selbst am liebsten? Leidenschaft. Was am wenigsten? Die Fähigkeit, meine Emotionen zu zügeln, ist bei mir nicht sonderlich ausgeprägt. Was bringt Sie auf die Palme? Unpünktlichkeit, vor allem die eigene. Außerdem Dummheit und am meisten, wenn jemand seine Arbeit ohne Leidenschaft macht. Ihr Lieblingslied ist Bohemian Rhapsody von Queen Ihr Lieblingsbuch ist Der Zauberberg von Thomas Mann und Krieg und Frieden von Leo Tolstoi. Wovon träumen Sie? Keine Sorgen zu haben. Glück bedeutet für mich die Abwesenheit von Sorgen und Traurigkeit. Wenn Sie nicht Chefredakteur von NEWSWEEK Polen wären... Wenn ich nicht Journalist geworden wäre, dann wäre ich Anwalt geworden. Das, was mich am meisten an diesem Beruf gereizt hätte, wäre allerdings gewesen, politische Gefangene zu verteidigen. Und die gab es nach 89 in Polen nicht mehr. Wer bei Axel Springer ist für Sie ein United Artist und warum? Ich würde Mathias Döpfner sagen, aber dann gewinne ich wohl die Weltmeisterschaft im Rumschleimen

19 DIE WELT ist nicht genug Rechtlich verschmolzen N24 und die WELT-Gruppe Anfang 2015 zu einer Gesellschaft. Nun folgt Stück für Stück der Umbau zu einem multimedialen Nachrichtenunternehmen das beweisen Projekte wie die trimediale Reportage zum Thema Angst oder der Aufbau eines neuen News-Teams. Angst dieses Thema der ersten trimedialen Reportage von WeltN24 kann man durchaus als Anspielung verstehen. Als Anspielung auf die Furcht vor einer ungewissen Zukunft der Medien und vor dem wirtschaftlichen Niedergang, die heutzutage in vielen Redaktionen und Verlagshäusern grassiert. Doch für die Redakteure und Video-Reporter, die Kameraleute und die Entwickler von WeltN24 war die Angst nur ein Vehikel um zu beweisen, wie Journalismus in Zukunft aussehen sollte: gut recherchiert, opulent präsentiert und für alle Medienkanäle konzipiert. Für diese Zukunft wurden am 1. Januar 2015 die rechtlichen Weichen gestellt: Die WELT-Gruppe und der Informationssender N24 verschmolzen zu einer Gesellschaft. Damit entstand auf dem Papier Deutschlands erstes multimediales Nachrichtenunternehmen. Jan-Eric Peters, Chefredakteur von WeltN24, begrüßte alle Mitarbeiter am Neujahrstag mit einer sehr persönlichen Mail und ließ keine Zweifel an seiner Zuversicht. Wir sind die erste und einzige Redaktion in Deutschland, die digitale Angebote, Fern sehen und Zeitungen aus einer Hand macht, so Peters. Das ist die beste Voraussetzung, den Medienwandel erfolgreich zu gestalten. Viel ist seither im Umbruch: So zogen die Video-Experten der WELT Mitte Januar an den Potsdamer Platz. Um die WELT- Gruppe enger zusammenzuführen, räumten Verlagsgeschäftsführung und Chefredaktion Wir haben beste voraussetzungen, den medienwandel erfolgreich zu gestalten. Jan-Eric Peters ihre Etagen im Berliner Hochhaus und bezogen neue Büros in der Axel-Springer-Passage. Anfang Februar übersiedelten Online-Journalisten von N24 in den Newsroom an der Axel-Springer-Straße, wo sie mit Kollegen von WELT Online das neue News-Team der Gruppe bilden. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin, unser Nachrichtenangebot im Textbereich schneller zu machen, sagt Marius Schneider, Geschäftsführender Redakteur WeltN24. Projekte mit Symbolwirkung Trotz dieser Herausforderungen auf logistischer Ebene stemmten Teams des Verlags in den ersten Monaten des Jahres Projekte mit Strahlkraft und setzten damit die Vorgabe von Jan-Eric Peters um, Geschichten nicht nur auszutauschen, sondern gemeinsam zu denken, zu planen und umzusetzen. Den Auftakt machte Mitte Januar der WELT- Wirtschaftsgipfel, bei dem sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft im Berliner Konferenzraum Ernst Cramer über die politische und wirtschaftliche Großwetterlage austauschten allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel. N24-Moderatorin Tatjana Ohm und Jörg Eigendorf, WELT-Chefreporter, führten die Fernsehzuschauer aus dem mobilen Studio im Newsroom live durch den Tag, auch online und gedruckt wurde ausführlich berichtet. Wie junger und gleichzeitig anspruchsvoller Journalismus aussehen kann, bewies Anfang Februar ein Redaktionsteam unter der Leitung von Jennifer Wilton mit dem trimedial komponierten Spezial zum Thema Angst. Eine Titel-Aufmachung in der WELT am SONNTAG wurde flankiert von einem aufwendigen Feature auf WELT Online, einer Serie in WELT und WELT KOMPAKT sowie TV-Beiträgen auf N24. Gute Kritiken gab es nicht nur in den Medien, sondern auch aus dem Haus. Nur Tage später dann veröffentlichte WeltN24-Reporter Henrik Neumann mit seiner Kollegin Christiane Wittenbecher eine große Bewegtbildreportage zum Thema YouTube. Leser und Zuschauer erhielten einen Blick hinter die Kulissen der Video-Plattform, die sich über die vergangenen zehn Jahre zu einem Milliardengeschäft entwickelt hat. Die Symbolwirkung solcher Projekte ist sehr wichtig, sagt Jan-Eric Peters. Er freue sich darüber, Aussagen über die eigene Redaktion zu lesen, die man sonst eher mit der Arbeit von New York Times oder The Guardian in Verbindung bringe. Und: Wenn Dinge funktionieren, dann ist es für alle Mitarbeiter ein Erfolgserlebnis. Ein Schatz, den man heben muss Der Chefredakteur betont, wie viel man bei der WELT-Gruppe und bei N24 voneinander lernen kann und dass man gespannt den Fortschritt der Neubaupläne für das Lindenpark-Gelände verfolge, wo alle Redaktionsbereiche zusammengeführt werden könnten. Baustellen gibt es natürlich auch. So seien die Schnelligkeit und der Pragmatismus von N24 für die gesamte Gruppe erstrebenswert. Es gelte nun, diese Qualitäten mit der fachlichen Expertise der WELT zu einer neuen Arbeitskultur zu verbinden. Die Angesprochenen verfallen angesichts der großen Herausforderungen nicht in Starre, sondern sind entschlossen, das Experiment WeltN24 zum Erfolg zu führen. Die Zukunft liegt im digitalen Bereich. Dazu müssen wir die gemeinsame Planung von Themen optimieren, sagt Johannes Böhning, Leiter der N24-Nachrichtenredaktion. Und Jörg Eigendorf ist sich sicher: Diese Verbindung von Print, Digital und TV ist ein Schatz, den wir heben müssen. Nach Angst, so viel ist klar, hört sich das nicht an. Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie die Mitarbeiter das Zusammenwachsen von WeltN24 gestalten TEchnik Typen Teamgeist Zeitungen: DIE WELT, WELT KOMPAKT, WELT am SONNTAG, WELT am SONNTAG KOMPAKT 6Apps: KOMPAKT, WELT App, WELT Tablet App, N24 News, N24 next für Smartphones und Tablets; N24 für Smart- TV HD-Satelliten- Übertragungs - wagen HD-Ü-Wagen für bis zu 5 Kamerasignale Magazin-Beilagen: ICON, BILANZ, UHREN, REISEN, PS.WELT, STILISTEN, BLAU (ab 2. Mai) 1TV-Sender 2 Aus Studios wird täglich produziert Realstudio - bis zu 6 Kameras - Live-Produktionen zwischen 7 und 20 Uhr SAT-Receiver für den parallelen Empfang von Satellitensignalen Drohne JOURNALISMUS auf einen blick 6 Satellitenschüsseln 200 Stunden an neuen Dokumentationen pro Jahr 2 Online- Auftritte www. n24.de Virtuelles Studio - bis zu 4 Kameras - Produktion der Hauptnachrichten für ProSieben, kabel eins & SAT.1 sowie AUTOBILD TV, Studio Friedman & Welt der Wunder Mehr als1.000 Studiogäste im Jahr 3Meter Durchmesser zum Empfang nationaler und internationaler Audio- und Videosignale 18 stationäre Eingangsleitungen 36 37

20 JOURNALISMUS Trimediale Schatzsucher Die Damit das journalistische Experiment WeltN24 gelingen kann, sind vor allem die Redakteure und Reporter aus beiden Teilen des Unternehmens gefragt. Sie treffen nicht nur auf neue Kollegen, sondern müssen sich mit dem Denken der anderen vertraut machen. Hier berichten sechs von ihnen über ihre Kooperation. Live-Artisten Die BewegtbildNer WELT-Chefreporter Jörg Eigendorf (l.) und N24-Nachrichtenmoderatorin Tatjana Ohm sind vor der Kamera bereits ein eingespieltes Team. Hier interviewen sie den Bayer -Vorstandsvorsitzenden Marijn Dekkers Die Turbolader Robert-Christian Tannenberg und Katharina James sind seit Anfang Februar 2015 im neu aufgestellten News-Team von WeltN24 tätig Am Potsdamer Platz verschmelzen derzeit die Redaktionen WELT-Video und N24-Nachrichten. Den gemeinsamen Weg in die Zukunft konzipieren die Leiter: Martin Heller und Johannes Böhning Bei uns wachsen derzeit zwei Bewegtbild-Redaktionen zusammen, sagt Johannes Böhning. In seinem Team, so der Redaktionsleiter Nachrichten bei N24, habe bislang die Aktualität im Fokus gestanden. Dagegen sei die Web-Video-Redaktion der WELT-Gruppe auf Reportagen und Hintergründe spezialisiert gewesen. Nun arbeite man Hand in Hand. Die trimediale Aufbereitung des Themas Angst war ein Paradebeispiel für gemeinsame Konzeption, so Böhning. Eng stimmt sich Johannes Böhning für neue Bewegtbildprojekte mit Martin Heller ab. Der Leiter der Abteilung Web-Video arbeitet seit Mitte Januar am Potsdamer Platz. In Hellers Team entstand die Idee für ein weiteres Multimediaprojekt den investigativen Blick von Reporter Henrik Neumann hinter die Kulissen von YouTube. Dabei haben wir die Stärken jedes Mediums ausgespielt, sagt Martin Heller und hebt nicht nur die zehn Beiträge auf dem YouTube -Kanal von Neumann und bei WELT Online hervor, sondern auch eine 45-minütige TV-Reportage bei N24. Hinzu kamen Reporterauftritte im Nachrichtenstudio sowie Beiträge in WELT und WELT am SONNTAG. Laut Heller müssten alle WeltN24- Kollegen noch mehr Verständnis dafür entwickeln, wie die anderen Teile des Hauses Geschichten denken. Als wichtigen Schritt bezeichnet er die Etablierung zweier Bewegtbild-Botschafter im WELT- Newsroom. Gunter Hartmann und Oliver Rasche klären, ob es Bewegtbildmaterial zu aktuellen Geschichten gibt und fahnden nach Themen, bei denen sich die Produktion eigener Videos und Fernsehbilder lohnt. Das sei nur der Anfang, meint Johannes Böhning. Wir werden dazu kommen, Geschichten gemeinsam mit der Textredaktion zu planen und dann trimedial umzusetzen, sagt er. Dabei sei auch örtliche Nähe wichtig zum Beispiel im geplanten Neubau auf dem Lindenpark-Gelände. Fotos: inside.mag (2), N24 Polit-Profis, Wirtschaftsbosse, Live-Interviews aus dem geschäftigen Newsroom: Journalistische Fallstricke lauerten beim Berliner WELT-Wirtschaftsgipfel am 14. Januar 2015 überall. Dass die Live-Schalten von der hochkarätigen Veranstaltung trotzdem tadellos über die Bühne gingen, dafür sorgten N24-Nachrichtenmoderatorin Tatjana Ohm und Jörg Eigendorf, WELT- Chefreporter. Unterstützt wurden sie von 35 Kollegen um Producerin Tina Ondrusch, die mit einem mobilen Studio und zehn Kameras vor Ort waren. Für Eigendorf und Ohm war es der zweite gemeinsame Auftritt beim Gipfel. Im letzten Jahr war es eine echte Herausforderung für ihn, sagt Tatjana Ohm. Aber Jörg verblüffte alle mit seinem Naturtalent vor der Kamera. Mehrfach trat der Wirtschaftsfachmann seither als Experte im N24-Studio auf und gewann dabei an TV-Routine. Trotzdem, so Eigendorf, habe er nicht die Erfahrung, eine Sendung zu anchoren ganz im Gegensatz zu Tatjana Ohm. Sie ist ein Profi, unkompliziert und macht es einem unglaublich leicht, sagt Eigendorf. Beim Fernsehen habe er schon ganz andere Dinge erlebt. Wir spielen uns vor der Kamera die Bälle zu, ergänzt Tatjana Ohm, und ich kann von seinem Wissen profitieren. Die Symbiose der beiden hat durchaus Symbolcharakter für den Status quo bei WeltN24: Vieles läuft intuitiv richtig gut aber große Potenziale sind noch ungehoben. Wir müssen unsere redaktionellen PS jetzt auf die Straße bringen, sagt Eigendorf. Was das heiße? Wir sollten viel früher darüber nachdenken, wie wir Recherchen nicht nur in Wort, sondern eben auch in Bild umsetzen können. Am besten schon zu Beginn einer Recherche. Man könne auch bei bedeutenden Ereignissen als integrierte Redaktion besser berichten etwa vom Davoser Weltwirtschaftsforum. Wir sind dort sehr gut vernetzt, das sollten wir jetzt für N24 nutzen, sagt Eigendorf. Die Kamera-Erfahrung dafür hat er ja mittlerweile gesammelt auch bei seinen Auftritten mit Tatjana Ohm. Online, blitzschnell und von höchster Qualität auf diese Formel kann man die Anforderungen an das neue News-Team von WeltN24 herunterbrechen. Tickern, Agenturmeldungen sichten, soziale Medien im Blick behalten, Quellen überprüfen, produzieren: Anfang Februar nahm die zwölfköpfige Turbotruppe, die aus Kollegen von WELT Online, N24 und neu eingestellten Redakteuren besteht, den Dienst im Newsroom auf. Von dort beliefert man die Online-Aufritte von WELT und N24 auf direktem Weg mit Nachrichten. Einer der Nachrichtenbeschleuniger ist Robert-Christian Tannenberg. Unsere Herausforderung besteht darin, die Schnelligkeit von N24 zu erreichen und den Qualitätsanspruch der WELT zu erfüllen, so Tannenberg, der vom Potsdamer Platz an die Axel- Springer-Straße übersiedelte. Der 34-Jährige ist seit 2012 bei N24, war zuletzt als Online-Koordinator für Sportthemen tätig. Mit hohen Geschwindigkeiten kennt er sich aus, betreute die Formel 1. Daher weiß Tannenberg, dass Rennmaschinen guter Vorbereitung und penibler Wartung bedürfen. So nahm er schon im Dezember den Newsroom in Augenschein, machte sich mit dem Content Management System vertraut. Das Sechs- Augen-Prinzip bei der Freigabe von Meldungen sei noch gewöhnungsbedürftig und koste etwas Zeit, sagt Tannenberg. Daran arbeite man aber. Mit voller Kraft werden wir wohl ab Ende April unterwegs sein. Eine von Tannenbergs Kolleginnen ist Katharina James, die 2008 vom WDR zur WELT- Gruppe wechselte. An ihrem neuen Job im News-Team schätzt sie die Verantwortung für gut recherchierte und zügig produzierte Meldungen. Die netten Kollegen trügen zum unkomplizierten Zusammenwachsen der Mannschaft bei. Alle sind mit großem Enthusiasmus dabei, sagt James. Manchmal setzten die N24-Kollegen buntere Themen, seien etwas forscher beim Formulieren das aber habe im Hinblick auf den Nachrichtenmix durchaus seine Vorteile

21 MIT HERZBLUT Digitalisiere dich selbst! Florian von Heintze, seit 30 Jahren Journalist und ein Print-Profi, ging als Online-Novize für fünf Monate nach Los Angeles. Dort sammelte der stellvertretende BILD-Chefredakteur wertvolle Digital-Erfahrungen. Außerdem stellte er fest, dass Axel Springer in Sachen Digitalisierung vielen US-Medienhäusern voraus ist Florian von Heintze im Rathaus von Los Angeles. An der University of Southern Cali fornia dagegen erlebte er die multimediale Journalistenaus bildung und orga nisierte ein Expertenforum fend mit Nachrichten aus aller Welt bestücken. Die Schicht dauert an, bis um sieben Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit wieder die Kollegen in Berlin übernehmen. Ein geniales System! Das Motto ist learning by doing Apropos System: Das Content Management System (CMS) macht mich fertig! Zehn Minuten brauche ich, um eine Meldung zu schreiben aber fast zwei Stunden, um sie online zu stellen. Mein Problem: die Technik. Unendlich verschachtelte Wege, auf denen ich immer wieder verloren gehe. Fotos einbauen, Videos einbetten, Links verknüpfen, Taxonomieknoten setzen. Ein Albtraum! Learning by doing : Nach einigen Wochen und mithilfe der geduldigen Kollegen läuft es mit dem CMS immer besser auch wenn der technische Zeitaufwand den kreativen Part noch immer weit überwiegt. Toll: die intensive Nutzung der vielen, völlig Die Idee kam uns an einem kalten Novemberabend in einer Bar in Berlin-Mitte: Wie wäre es, mal auszusteigen? Raus aus dem Hamsterrad Print, rein ins Digitale nicht nur für ein paar Tage, sondern richtig lange, rund um die Uhr und vor Ort. Fünf Monate im BILD.de- Büro in Los Angeles! Digitalisiere dich selbst!, sagte BILD-Chef Kai Diekmann zu mir. Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann Los Angeles, sechs Monate später, am 4. Juni Das Büro ist eine Villa im vornehmen Stadtteil Brentwood im Nordwesten der Stadt, auf einem Bergzug oberhalb des Mountaingate Country Club. Die umzäunte Gated Community eine Sackgasse mit Einfahrtstor. Weiße Häuser, gepflegte Vorgärten. Rasensprenger tickern, mexikanische Gärtner blasen den Staub von der frisch geteerten Straße. Hier also leben und arbeiten für jeweils vier bis fünf Monate fünf BILD.de- Kollegen. Keine Reporter oder Korrespondenten, sondern Redakteure und Producer, die zu nachtschlafender deutscher Zeit also ab 15 Uhr Ortszeit unsere Website lauunterschiedlichen Online-Quellen. Das reicht von Klassikern wie New York Times, Washington Post und LA Times über etablierte Newcomer wie Vice, Circa, NowThis, igossip mit Klatsch-Portalen wie Celebuzz oder TMZ bis hin zu avantgardistischen Apps und Anwendungen wie Prismatic, Wire und vielen mehr... Ein weiteres Plus der Arbeit im kalifornischen Büro von BILD.de: die Möglichkeit, sich wirklich ausführlich mit Nachrichten, Analysen und Hintergrundgeschichten zur digitalen Entwicklung zu beschäftigen. Nur ein Beispiel: techcrunch berichtet von einem comscore -Report über die Social-App-Nutzung von Millennials das sind User zwischen 18 und 34 Jahren, die jüngste und aktivste Nutzergeneration von mobilen sozialen Netzwerken. Sie sind die Trendsetter im Netz. Danach sind 75,6 Prozent aller Millennials mit ihren Smartphones bei Facebook, 43,1 Prozent bei Instagram und 32,9 Prozent bei Snapchat mehr als bei Twitter, Pinterest, Vine, Google+ oder Tumblr. Interessante Zahlen und für digitale Verlage wie Axel Springer äußerst wichtig Straßenschild in der Wüste: Kalifornien zieht seit jeher Pioniere an das gilt auch für die Kollegen von BILD.de Ein Oldtimer vor einem Designgeschäft: in Los Angeles kein Klischee, sondern Realität Palmen vor einem glutroten Abendhimmel für eine Handvoll von BILD.de-Kollegen zumindest zeitweise die Kulisse ihres Lebens Dieses Haus im Stadtteil Brentwood beherbergt das BILD.de-Büro. Redakteure und Producer arbeiten und leben hier für jeweils mehrere Monate Dieser multimediale, millionenteure Newsroom an der USC Annenberg School dient der Ausbildung des journalistischen Nachwuchses in Los Angeles Fotos: Privat 40 41

22 MIT HERZBLUT San Fransico Los Angeles Zur Abwechslung klassische Reporterarbeit: Florian von Heintze geht mit der Polizei von Los Angeles in die Luft Viel weiter, als wir glauben 5 Persönliche Lehren aus den usa 1. Bei der Vernetzung von Print und Online sind wir viel weiter, als wir glauben. Immer wieder habe ich von US- Medienmachern gehört: Nicht ihr könnt von uns lernen wir müssten zu euch kommen! 2. Journalismus ist nicht tot im Gegenteil! Immer neue Plattformen brauchen immer mehr Inhalte und die liefern wir. Bewerten, gewichten, erklären, kommentieren. 3. Wir müssen mehr, gezielter und konzentrierter lernen! Vom journalistischen Handwerk bis zum digitalen Storytelling. Ein bisschen im Netz surfen oder bei Facebook posten reicht nicht. 13. August: Besuch der University of Southern California (USC) Studenten, Mitarbeiter, eine der besten und ältesten Universitäten Amerikas, gegründet Im Herzen des riesigen Campus-Geländes: die Annenberg School for Communication & Journalism, gestiftet von Verleger Walter Annenberg, der im Jahr 2002 starb. Ein Newsroom wie ein Raumschiff Statt zu kleckern, wird hier geklotzt und in die Zukunft des Journalismus investiert. Für 59 Millionen Dollar hat Annenbergs Tochter gerade ein neues Medienzentrum für Studenten bauen lassen, die Wallis Annenberg Hall. Darin befindet sich ein Newsroom wie ein Raumschiff: Quadratmeter auf zwei offenen Stockwerken mit Audio-, Video- und Textproduktionsplätzen, gläsernem Web-TV-Studio, Ansageund Schnittplätzen, blue screen, green screen, Multimedia-Board und vielem mehr. Alles ringförmig angeordnet um eine zentrale Schaltstelle, in der die studentischen Medienmacher sitzen. In Echtzeit werden hier Inhalte für die Website der Uni, Social- Media-Kanäle, Mobile, Kabel-TV, Radio und das gedruckte Uni-Magazin produziert. Aber auch externe 4. Wir müssen viel mehr miteinander kommunizieren/sprechen! Obwohl wir den ganzen Tag twittern, chatten und posten, wissen wir zu wenig voneinander: Wer macht eigentlich was? Und wie? Und warum? 5. Die Technik des digitalen Story telling ist (noch) zu kompliziert. Sie behindert die Kreativität, statt sie zu fördern. Verlangsamt die Arbeit, statt sie zu beschleunigen denn sie wurde erkennbar von Technikern für Techniker entwickelt. Make it simple! Unternehmen, Parteien und Verbände schicken ihre Mitarbeiter hierher. Sprecher, Vorstände oder Abgeordnete absolvieren an der Annenberg School zum Beispiel Sprech- und Kameratrainings. Journalismus ist Kommunikation und Kommunikation hat eine große Zukunft, sagt Ernest Wilson, der Dekan der Uni. Hier machen wir unsere Studenten fit dafür. Mitte September: Blattkritik bei Davan Maharaj, dem Chefredakteur der Los Angeles Times. Jetzt sind nochmal Old School - Kenntnisse gefragt. Der Zeitung geht es nicht gut, sie ist gemacht wie vor 20 Jahren, die Vernetzung mit den Online-Angeboten läuft schleppend. Ein klares redaktionelles Konzept fehlt, ebenso eine eindeutige Positionierung. Austin Beutner, CEO und Verleger der Los Angeles Times und ehemaliger Blackstone -Investmentbanker, ist begeistert von unserem BILD.de-Büro in Los Angeles und davon, wie eng Print und Online bei Axel Springer bereits zusammenarbeiten. Davon sind wir hier noch weit entfernt, räumt er ein. Und meint nur halb im Scherz: Eigentlich müssten wir zu euch kommen, um zu lernen und nicht umgekehrt. Zurück an die Uni: Als Visiting Fellow an der Annenberg School werde ich gebeten, ein Forum Fotos: Privat Dirk Benninghoff, Chef vom Dienst im BILD.de- Büro, auf der Terrasse mit Fernblick New York mit Experten zum Thema Internationale Krisenberichterstattung im Vergleich zu organisieren. Der Titel kommt etwas sperrig daher, aber das Interesse ist riesig: Außer den Studenten sind auch Vertreter der politischen Denkfabriken RAND und Pacific Council da, außerdem Reporter von Associated Press (AP) und Bloomberg. Eine neue Welt hat sich erschlossen Der Star der Veranstaltung ist eindeutig BILD.de-Chef Julian Reichelt, der von einer Veranstaltung in Las Vegas nach Los Angeles gekommen ist. Zwei Stunden wird am Beispiel Maidan/Ukraine über die unterschiedliche Form der Krisenberichterstattung in internationalen Medien diskutiert. Das gerät sehr akademisch, aber als Julian im Anschluss von seinen Erlebnissen als Kriegsreporter in Afghanistan und Syrien berichtet, ist sogar Dekan Wilson fasziniert, der als AP -Reporter aus Vietnam berichtete: Großartig, dass Ihr euch solche Einsätze leistet! Im Spätherbst 2014 gehen fünf Monate in Los Angeles zu Ende Alkoholverzicht, tägliche Laufeinheiten und gesunde Ernährung lassen mich 20 Kilo leichter nach Berlin zurückkehren. Dafür bin ich um Erfahrungen reicher geworden. Zugegeben ein Digital Native werde ich nicht mehr, und zum Expert ist es noch ein weiter Weg. Trotzdem: Eine neue Welt hat sich erschlossen und mit ihr unendlich viele journalistische Möglichkeiten. Kurzum: Es waren die besten fünf Monate. Ever! Kleines Team, großer Auftrag: Die BILD.de- Kollegen in Los Angeles bestücken die Website zu nachtschlafender deutscher Zeit mit Nachrichten California, here we come! Wie Mitarbeiter in den USA nach Ideen schürfen Kalifornien ein sonniges Stück Land am Pazifischen Ozean, das schon immer eine ganz besondere Anziehungskraft auf Pioniere ausübte. Goldgräber, Traumfabrikanten und Garagengründer haben hier ihr Glück gesucht und nicht selten gefunden. Auch Axel Springer ist an der US-Westküste präsent, unter anderem mit einem BILD-Redaktionsbüro in Los Angeles und einer ständigen Repräsentanz in Palo Alto. Seit dem Besuch von BILD-Chef Kai Diekmann, ASMI-Geschäftsführer Peter Würtenberger und idealo-gründer Martin Sinner im Jahr 2012 hat sich der Austausch weiterentwickelt und institutionalisiert. So können Mitarbeiter seit dem Frühjahr 2014 im Rahmen eines strukturierten Programms dem Silicon Valley Fellowship unter der Sonne Kaliforniens nach Ideen schürfen. Jana Moser recherchierte im Silicon Valley zum Thema Datenschutz Auch Michael Wolter, Geschäftsleitung Immonet, und Jana Moser, Investment-Managerin im Vorstandsbereich Vermarktungs- und Rubrikenangebote, waren schon da: Wolter hat sich während seines Aufenthaltes viele Start-ups aus dem Immobilien-Bereich angeschaut, um neue Konzepte für den deutschen Markt zu entwickeln. Moser ist dem Datenschutz auf den Grund gegangen und hat sich intensiv mit Themen wie Big Data oder Location Based Services beschäftigt. Sushmitha Swaminathan, die das Programm für die Personalentwicklung betreut, betont, dass das Silicon Valley Fellowship allen Mitarbeitern offenstehe. Bewerber präsentieren im Bewerbungsverfahren konkrete Pläne für Projekte, die sie nach ihrer Rückkehr aus den USA umsetzen wollen. Kontakt für Interessierte: sushmitha.swaminathan@axelspringer.de Telefon:

23 FAMILIENLEBEN Was bewegt Sie gerade? Ob Journalisten, Programmierer oder Manager überall in der Axel-Springer-Familie treiben motivierte Mitarbeiter ihre Projekte voran. Lesen Sie hier, was Kollegen aus dem In- und Ausland derzeit beschäftigt beruflich wie privat Welches Projekt beschäftigt Sie derzeit? Was begeistert Sie zurzeit besonders? Wovon träumen Sie? Was möchten Sie unbedingt ändern? Mit wem würden Sie gerne einen Tag lang tauschen? Stefan Wilke ist als Verlagskoordinator bei Axel Springer Mediahouse in Berlin tätig. Dort werden mit Kreativität und hohem journalistischem Anspruch Zeitschriften wie ROLLING STONE oder MUSIKEXPRESS verlegt. 1 Mich beschäftigen gerade einige Projekte das ist fantastisch, denn sie sind thematisch sehr spannend und zugleich alle unterschiedlich. Ein Projekt ist zum Beispiel BLAU, Europas größtes Kunstmagazin, das am 2. Mai in der Samstagsausgabe der WELT erscheint. Aber auch das neue Sonderheft ME.URBAN, das es demnächst im Einzelhandel gibt ein Magazin für alle, die Lust auf das Leben in der Stadt haben. 2 Die Dynamik und der Teamgeist im Axel Springer Mediahouse Berlin. Obwohl die Timings gerade eng sind, behalten alle einen kühlen Kopf und am wichtigsten die Freude an der Arbeit. Das schätze ich sehr. 3 Vom Sommer! Ich bin im Dezember von Hamburg nach Berlin gezogen und kann mich nur schwer an den kalten Ostwind gewöhnen. Ich habe mir aber sagen lassen, dass der Sommer in Berlin dafür umso schöner ist. 4 Es gibt gerade nichts, was ich ändern möchte. Mehr Sport am Wochenende vielleicht. Ehrlich gesagt freue ich mich gerade einfach nur darauf, Anfang Mai ein frisch gedrucktes Exemplar von BLAU in den Händen zu halten. 5 Das ist doch klar: Mit einem Restaurant- Tester. Ich liebe gutes Essen und schönes Ambiente. Sich einen Tag lang durch die besten Restaurants der Stadt zu testen ein Traum! Linda Kirkels arbeitet im Produktmarketing bei Group in Eindhoven. Das niederländische Unternehmen mit 190 Mitarbeitern betreibt europaweit Online-Portale zur Vermittlung von Ferienimmobilien. 1 Gerade arbeite ich daran, unsere Kommunikation mit Hauseigentümern zu verbessern. Das dient der Steigerung des Servicelevels und mündet in einem neuen Portal für Hauseigentümer, einem Treueprogramm und unterstützenden -Kampagnen. 2 Urlaub gibt einem die Chance, Zeit mit Familie und Freunden zu genießen und vom Arbeitsalltag abzuschalten. Man freut sich schon lange im Voraus auf diese großartigen Wochen. Mein Job ist es, dabei zu helfen, diese Zeit am Ort der Träume zu verbringen. Wem würde diese Aufgabe nicht gefallen? Außerdem wächst Group rasant, was mich und meine Kollegen motiviert und anspornt. 3 Mein privater Traum ist ein Roadtrip durch Neuseeland mit einem VW-Caravan Camping unterm Sternenhimmel inklusive. 4 Produktmarketing ist ein relativ neuer Bereich bei uns, hervorgegangen aus dem Gedanken, dass ein großes Portfolio von Ferienhäusern nicht gut genug ist. Vor allem müssen die Häuser den Gästewünschen entsprechen. Ich würde gerne erleben, dass diese neue Herangehensweise mehr und mehr in die Strategie Group aufgenommen wird. Kevin Docherty ist als Product Manager bei der Totaljobs Group in London tätig. Das Unternehmen, an dem Axel Springer über StepStone beteiligt ist, betreibt das führende Stellenportal in Großbritannien. 1 Ich arbeite gerade an einem neuen Produkt, das sich CV Match nennt. Es analysiert Jobanzeigen und findet Kandidaten, die sich für ähnliche Stellen bewerben. Diese Kandidaten werden dann ebenfalls an den Recruiter gesendet. Das Produkt ist momentan noch in der Beta-Version und geht vermutlich Anfang April online. 2 Mitzuerleben, wie Ideen verwirklicht werden und das Resultat an den Markt gebracht wird. Es ist sehr erfüllend zu sehen, wenn Kunden zufrieden sind. 3 Bei der Rugby-Weltmeisterschaft mitzuspielen und den Titel zu gewinnen. 4 Die Erderwärmung. 5 Mit Arthur Wellesley, dem ersten Duke von Wellington. Alexandra Elflein arbeitet als Head of Human Resources bei Smarthouse Media in Karlsruhe, einem der weltweit führenden Anbieter webbasierter Finanzapplikationen und Websites rund ums Thema Finanzen. 1 Beruflich: neue Konzepte und Ideen zu finden, um Smarthouse zu einem noch attraktiveren Arbeitgeber zu machen. Die Arbeitswelt ändert sich immens, es ist eine tolle Zeit für Menschen mit Ideen und Änderungswillen, aber auch arbeitsintensiv und kräftezehrend. Privat: mein Koch-Blog com. Als Nicht-Techie eine echte Herausforderung 2 Mein HR-Team bei Smarthouse und der Weg, den die Firma einschlägt. Privat begeistert mich immer wieder mein Mann, weil er ein großartiger und geduldiger Papa ist besonders seitdem die Pubertät über uns gekommen ist. 3 Generell von einer (Arbeits-)Welt, in der Menschen einander mehr zuhören. Freunde, dieses Leben ist schon schwer genug, müssen wir es uns noch schwerer machen? Privat träume ich von einer Outdoor-Küche in unserem Innenhof mit Gasgrill, Smoker, Räucherofen und allem, was Koch-Herzen höherschlagen lässt. 4 Die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen. Darum halte ich in meiner Freizeit an der Uni Karlsruhe einen Workshop zum Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung: Ich und die anderen der Einfluss der eigenen Wirkung auf soziale Interaktion. 5 Mit Jamie Oliver in seiner Sendung Jamie at Home : durch den Garten schlendern, das Essen von den Pflanzen pflücken, an einer Grillstelle niederlassen und kochen, dazu ein kühles 5 Ich möchte ein professioneller Scuba Diver sein, einen Tag lang die Unterwasserwelt erkunden, in eine neue Welt eintauchen und von der Größe eines Walhais umgehauen werden. Bierchen und dafür wird der Mann auch noch bezahlt. Großartig! 44 45

24 Vermarktung Die Revolution ist im Gange Bei Media Impact Polska wurde 2014 die Anzeigenvermarktung für die Medien von Ringier Axel Springer Polen und Onet.pl gebündelt. Von Warschau und Krakau aus arbeitet man an der Zukunft der Werbung: maßgeschneiderten Anzeigen. Radosław Wierzbiński hat Spaß an seiner Arbeit. Als Stratege bei Media Impact Polska ist er vor allem dafür zuständig, dass die Firma über die neuesten Trends in der Werbebranche Bescheid weiß. Diese Trends fischt er aus Datenströmen heraus und stellt sie der Geschäftsführung vor. Bei Media Impact Polska ist der junge, enthusiastische Mann genau richtig. Denn auch das Unternehmen selbst, wo man die führenden Medien von Ringier Axel Springer Polen und das größte Online-Portal des Landes vermarktet, ist jung und innovativ. Media Impact Polska entstand im Januar Nachdem die Ringier Axel Springer Media AG, ein Joint Venture der Axel Springer SE und des Schweizer Verlags Ringier, Ende 2012 Mehrheitsanteile am führenden polnischen Webportal Onet. pl erworben hatte, wollte man nun auch die Erfahrungen der Werbevermarkter aus dem Print- und Online-Bereich bündeln. Das Ziel dabei war, vor dem Kunden mit einem Gesicht und einem medienübergreifenden Angebot aufzutreten, sagt Jacek Dzięcielak, CEO von Media Impact Polska. Das Kerngeschäft der Firma besteht darin, Werbeflächen aller Medien von Ringier Axel Springer Polen und Grupa Onet.pl zu vermarkten sowohl online als auch im Printgeschäft. Beide Unternehmen verfügen über sehr starke Medienmarken: Mit mehr als zwei Milliarden Aufrufen im Monat und fast 15 Millionen Unique Usern allein im Dezember 2014 zählt Onet.pl zu den polnischen Leitmedien im Internet. Aber auch bei den klassischen Printmedien ist man mit FAKT, der größten Tageszeitung Polens, und NEWSWEEK Polen, einem der führenden Nachrichtenmagazine, bestens aufgestellt. Spezialisiert auf Videos An den zwei Hauptstandorten Warschau und Krakau und in zehn Regionalbüros arbeiten die Mitarbeiter von Media Impact Polska daran, die Werbekunden über den Mehrwert zu informieren, den sie mit Inseraten in den Medien von Ringier Axel Springer Polen und der Grupa Onet.pl generieren können. Das Unternehmen hat passende Werbeangebote für jeden Marktbereich: sei es der mittelständische Betrieb, der eine Kleinanzeige braucht, um im Kartenservice zumi.pl gefunden zu werden. Oder der Großkonzern, der für seine Produkte zum Beispiel auf der Homepage von Onet.pl werben möchte. Das Kerngeschäft von Media Impact Polska teilt sich auf in drei Bereiche. Im Native Advertising werden Werbeangebote organisch in die Gestaltung eines Mediums eingebettet allerdings nicht, ohne die Anzeigen zahlen und fakten: Gegründet: Entstanden am 1. Januar 2014 als 50/50-Joint-Venture von Grupa Onet.pl, einem Tochterunternehmen (75 Prozent) der Ringier Axel Springer Media AG, und von Ringier Axel Springer Polen. Zahl der Mitarbeiter: rund 350 Standorte: Hauptstandorte in Warschau und Krakau. Dazu kommen zehn Regionalbüros. Reichweite: Das Unternehmen vermarktet 19 Medienmarken von Ringier Axel Springer Polen und Grupa Onet.pl in den Bereichen Online- und Printwerbung.Werbetreibende können über dieses Port folio 19 Millionen potenzielle Endkunden erreichen. Mehr als 72 Prozent der polnischen Bevölkerung nutzen eines der Angebote von MIP. Unternehmensleitung: CEO von Media Impact Polska ist Jacek Dziecielak. Den Verwaltungsrat bilden Mark Dekan, CEO Ringier Axel Springer Media AG, Edyta Sadowska, General Manager Ringier Axel Springer Polen, Carsten Dorn, COO und CFO bei Axel Springer Media Impact in Berlin, sowie Jonny Crowe, CDO Ringier Axel Springer Media AG und Geschäftsführer der Grupa Onet.pl. Jackett trifft Sneaker: Jacek Dziecielak, CEO von Media Impact Polska, arbeitet mit einem jungen, dynamischen Team an der Zukunft der Anzeigenvermarktung Foto: Filip Kronc 46 47

25 Vermarktung Der Austausch mit Branchenkollegen aus dem In- und Ausland stand bei der von Media Impact Polska ausgerichteten Konferenz zum Thema Programmatic Advertising im Fokus Drei Fragen an CEO Jacek Dziecielak Was unterscheidet Media Impact Polska von den Vermarktern anderer Verlagshäuser? Media Impact Polska ist viel mehr als eine Vermarktungsabteilung. Es ist ein selbstständiges Unternehmen, dessen Kerngeschäft aus Werbelösungen für unsere Kunden besteht. Wir können deswegen eine selbstständige Vermarktungs- und Produktpolitik verfolgen und diese schnell an die Marktbedürfnisse anpassen. Was war das Ziel bei der Firmengründung? Wir haben die zwei unterschiedlichen Welten Print und Digital zusammengeschlossen, verfügen jetzt über einen einheitlichen Auftritt. Das heißt, dass der Kunde von uns einen Mehrwert bekommt: Derjenige, der im Online-Bereich tätig war, kann jetzt auch Print-Angebote erhalten. Für die Print-Kunden wird die Online-Welt geöffnet. Wir haben den Vorteil, dass wir unsere Leser und Nutzer am besten kennen genauso wie unsere Medien. Deswegen kann die Werbung unserer Auftraggeber sehr präzise auf die Kunden, die sie erreichen wollen, zugeschnitten werden. Wie sehen die Zukunftspläne von Media Impact Polska aus? Wir wollen weiterhin unsere Verkaufsexpertise perfektionieren und möchten keine Chancen verpassen sowohl im Hinblick auf die Produkte als auch auf die Kunden, denen wir diese Produkte anbieten können. Aufbruchsstimmung herrscht in der Abteilung für die Betreuung von Groß kunden. Hier im Austausch (v. r.): Andrzej Kamiński, Leiter der Agenturabteilung, Aleksandra Brzozowska, Leiterin Marketing und Kommunikation, und Urszula Hoffman, Spezialistin im Bereich Promotion als solche zu kennzeichnen und damit von redaktionellen Inhalten zu trennen. Die zweite Säule, auf der das Geschäft von Media Impact Polska basiert, ist die Spezialisierung auf Videoinhalte die laut Radosław Wierzbiński immer wichtiger werden. Unsere Mitarbeiter helfen den Kunden, die perfekten Orte für ihre klassischen Fernseh-Werbespots auf den Seiten unserer Online-Angebote zu finden, sagt Jacek Dzięcielak. Wir produzieren aber auch innovative Video inhalte eigens für das Internet. wir kämpfen täglich darum, unsere ambitionierten ziele zu erreichen. Andrzej Kamiński Fotos: Filip Kronc Als Strategieberater informiert Radosław Wierzbiński die Geschäftsleitung über Trends in der Werbebranche Höhere Preise für maß geschneiderte Anzeigen Glänzende Augen bekommen die meisten Mitarbeiter von Media Impact Polska jedoch vor allem beim Stichpunkt Programmatic Advertising und auch der CEO scheut nicht vor dem Wort Revolution zurück, wenn davon die Rede ist. Denn Programmatic Advertising ersetzt im Online-Bereich die traditionelle Vermarktung von Werbeflächen mithilfe von Algorithmen, leistungsstarken Rechnern und der Analyse riesiger Datenmengen. Die neue Technologie erlaubt den Vermarktern bei Media Impact Polska die Echtzeit-Versteigerung von Online- Werbeplätzen. Das wiederum bietet den Werbekunden verschiedene Vorteile unter anderem eine bessere Kostenübersicht. Außerdem kann eine Werbefläche, die über dieses System erworben wird, zu besseren Preisen verkauft werden. Der Grund: Der Werbetreibende kann nun einen ganz bestimmten Verbraucher mit einer präzise auf ihn zugeschnittenen Anzeige erreichen ein Service, für den Werbekunden bereit sind, mehr zu zahlen. CEO Jacek Dzięcielak erklärt die Revolution, die Programmatic Advertising mit sich bringt, am Beispiel der Straße Domaniewska, die neben dem Warschauer Sitz von Media Impact Polska verläuft. Stellen Sie sich vor, die Bars und Cafés könnten mit ihren Werbeaktionen zur Mittagszeit genau jene Kunden in der Nähe erreichen, die Hunger haben, so Dzięcielak. Und stellen Sie sich außerdem vor, dass die Werbeangebote an das Wetter und die Uhrzeit angepasst werden könnten. Utopie? Mit Programmatic Advertising ist das bereits möglich. Im kommenden Jahr wolle man bei Media Impact Polska deswegen daran arbeiten, die Zahl der Werbeangebote, die auf diese Weise versteigert und zugeschnitten werden, deutlich zu steigern. Für Media Impact Polska ist das Ziel klar: Dzięcielak will das Unternehmen 2015 zum Marktführer machen. Diesem Zweck dient auch die Zusammenarbeit mit anderen Vermarktern in der Axel-Springer-Familie. Carsten Dorn, COO/CFO und Leiter der digitalen Aktivitäten bei Axel Springer Media Impact in Berlin, sitzt seit Anfang Januar 2015 im Teamarbeit im Schalensessel: Agata Wierzbicka (l.), Spezialistin Marketing und Promotion, und Emilia Grygo, Assistentin der Vorstands Verwaltungsrat von MIP Polska. Wir tauschen uns mit unseren polnischen Kollegen zu verschiedenen Themen wie Programmatic oder Native Advertising aus und profitieren von den wechselseitigen Erfahrungen, so Dorn. Es gibt auch schon einige Kooperationen. Darüber hinaus pflegt man bei Media Impact Polska den Austausch mit Branchenkollegen aus dem In- und Ausland. So organisierte man eine Konferenz zum Thema Programmatic Advertising, zu der Jacek Dzięcielak und Mark Dekan, CEO der Ringier Axel Springer Media AG, am 15. Januar 2015 mehr als 80 Teilnehmer in Warschau begrüßen konnten. Programmatische Werbung verändert grundlegend die Art und Weise, wie Werbung gekauft und verkauft wird, sagte Dekan. Wir müssen diese Erkenntnis im Markt etablieren. Aber zuerst müssen wir sie selbst verinnerlichen. Darum geht es auf dieser Konferenz. In der 40-köpfigen Abteilung von Andrzej Kamiński, wo man die Vermarktung der Werbeflächen an Großkunden wie Mediaagenturen koordiniert, ist man sich der Herausforderungen bewusst. Wir kämpfen täglich darum, unsere ambitionierten Ziele zu erreichen, noch besser zu werden, sagt Kamiński. Besonders erfolgreiche Teamleiter und deren Mitarbeiter belohnt er schon mal mit einem Abendessen. Die Arbeit ist anstrengend, aber wir Verkäufer haben viel Energie, sagt Kamiński und scheint damit den Geist von Media Impact Polska auf den Punkt zu bringen. Julia Szyndzielorz arbeitet als Polen-Korrespondentin für DIE WELT. Die gebürtige Warschauerin dachte über Anzeigen bislang nicht allzu viel nach bis sie die spannende Welt des Programmatic Advertising bei Media Impact Polska erforschen durfte. Jetzt weiß sie, wieso die schlauen Werbebanner auf ihrem Handy oft mehr über sie zu wissen scheinen, als sie zugeben möchte. Mehr online im inside.net Bei der Konferenz zum Thema Programmatic Advertising stand die Zukunft der Anzeigenwerbung im Fokus. Das Video finden Sie hier: insidenet/go/mip 48 49

26 digitaler journalismus Wer hat Angst vorm bösen Troll? Sie schimpfen und stören jede vernünftige Diskussion: Trolle vergiften das Klima im Internet. Zunächst versuchte man sie zu ignorieren. Jetzt schlagen Social-Media-Redakteure zurück mit Humor. Wüste Vorwürfe sind das. Ihr seid doch nur Marionetten. Gesteuert von den USA, schreibt ein erboster Leser auf Facebook unter einen Artikel der WELT. Euch sollte man alle in die Reihe stellen... Und dann? Polonaise?, fragt DIE WELT unschuldig zurück. Durch pseudoeloquenten Sarkasmus wird euer Geschreibsel auch nicht besser, schimpft eine andere Nutzerin. Aber durch eloquenten Sarkasmus, entgegnet DIE WELT. Trolle so nennt man Nörgler, die sich in Internetforen und sozialen Netzwerken herumtreiben und den Diskurs mit unsachlichen Kommentaren stören. Die Palette reicht dabei von Schimpftiraden über Verschwörungstheorien bis hin zu menschenverachtenden Äußerungen. Im Internet fallen die Hemmungen, denn man muss seinem Gegenüber nicht in die Augen schauen, wenn man ihn oder sie beleidigt. So lässt es sich schnell ungeniert pöbeln. Viele Web-Administratoren reagieren auf dieses Problem, indem sie es ignorieren: Don t Feed The Troll den Troll nicht füttern, lautet ihre Strategie. Warten, bis er aus Langeweile von selbst Ruhe gibt. Martin Hoffmann, Social-Media-Chef für WeltN24, glaubt nicht an diese Strategie. Das greift zu kurz. Wenn man Trolle ignoriert, machen sie einfach weiter, sagt er. Es klingt ein bisschen nach Kriegsführung, wie er über seine Arbeit spricht. Man kann sich nicht hinter einer Mauer verschanzen. Social Media bedeutet immer: offenes Visier Fans auf Facebook Hoffmanns Waffe im Kampf gegen Störenfriede heißt Humor. Mit albernen Antworten und pointierten Kommentaren entschärft er Angriffe und nimmt Trollen den Wind aus den Segeln. Das gelingt ihm so gut, dass er mittlerweile sogar überzeugte Anhänger auf Facebook hat: Eine Fan-Seite mit dem Namen Der DIE WELT Praktikant sammelt die witzigsten Kommentare der Social-Media-Redakteure von WELT Online und rund Fans gefällt das. Der 29-jährige Hoffmann, vor seinem Wechsel zu Axel Springer im Oktober 2014 für die strategische Planung der Social-Media-Kanäle beim MDR zuständig, staunt selbst darüber. Ich hatte natürlich einen Plan, der in diese Richtung ging, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir die Das Social-Media-Team von DIE WELT (v.l.): Martin Hoffmann, Niddal Salah-Eldin und Andreas Müller 50 51

27 DIGITALER JOURNALISMUS Hausmittel gegen Hasstiraden Typisch BILD! Über den Umgang mit Hatern Foto: Ben de Biel Dreschen Trolle im Rudel auf einen User ein, so spricht man vom Shitstorm. Christopher Lauer ist Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und berät Axel Springer zum Themenkomplex Datenschutz und Datensicherheit. Hier schildert er seinen ganz persönlichen Umgang mit Angriffen im Netz. Wer sich im Internet rumtreibt und in sozialen Netzwerken aktiv ist, wird früher oder später mit unkontrollierten Hasstiraden konfrontiert dem sogenannten Shitstorm. Wie kommt es dazu und wie geht man damit um? Der Shitstorm kommt dummerweise unerwartet und unvermittelt. Bricht per Twitter, Facebook und Konsorten über die Betroffenen herein und entwickelt sich schnell, unkontrolliert und irrational. Es ist das alte Phänomen: Alleine im Auto flucht und schimpft man auf andere Verkehrsteilnehmer. Schneidet man aber die Arbeitskollegin auf dem Weg zur Kantine, dann entschuldigt man sich, anstatt sie zu beleidigen. Die Abschottung in der digitalen Welt enthemmt. Das erinnert uns daran, dass die zivilisatorische Decke äußerst dünn ist und man früher nicht umsonst lernte, wie man Briefe schreibt: um diese Entgleisung der Kommunikation zu verhindern. Zur Frage, wie man als Betroffener mit dem Shitstorm umgeht, empfehle ich das rigorose Filtern. Es besteht keine Pflicht zur Kommunikation und es besteht insbesondere keine Pflicht, auf meist anonyme Anfeindungen in irgendeiner Form einzugehen. Menschen, die im Internet entgleisen, haben oft nicht das Rückgrat, selbiges im direkten Gespräch zu wiederholen. Man sollte von den diversen Blockund Ignorierfunktionen Gebrauch machen, die einem soziale Netzwerke zur Verfügung stellen. Man lässt sich ja auch nicht in der U-Bahn von wildfremden Menschen beleidigen und fragt sie dann noch, wie sie das denn jetzt genau gemeint haben. Laufen im Postfach beleidigende Lesermails ein: nicht lesen, löschen. Auf dem Sterbebett wird man sich nicht denken: Hach, hätte ich mir damals doch noch ein paar Beschimpfungen mehr durchgelesen. Diese Antwort sitzt: Sarkasmus, Ironie und Humor als Antwort auf Pöbeleien lassen Trolle schnell verstummen positive Imagekorrektur so schnell hinkriegen, sagt er. DIE WELT ist nicht das einzige Medium, das mit launigen Kommentaren auf Trolle reagiert. Von Spiegel Online bis zum Handelsblatt wehren sich immer mehr deutschsprachige Online-Plattformen, indem sie zurücktrollen. So sanft wie möglich. So spöttisch wie nötig. Das setzt ein Zeichen: Wir lassen nicht zu, dass einige wenige das Diskussionsklima vergiften, erklärt Hoffmann. Und die Leute merken, dass da am anderen Ende Menschen sitzen und nicht irgendwelche Kommunikations-Roboter, die den ganzen Tag nur Kommentar löschen drücken. Dadurch bildet sich ein Community-Gedanke: Die Leute kommen gerne wieder und werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft. Selbst bei Twitter denkt man um Dieses Ziel verfolgt auch Margaux Smolinski. Die 27-jährige Pariserin ist Community-Managerin beim französischen Frauenmagazin aufeminin.com, an dem Axel Springer seit 2007 beteiligt ist. Bevor Smolinski jemanden vor die virtuelle Tür setzt, sucht sie den Dialog mit ihm. Die meisten Besucher des Portals wüssten sich zu benehmen, sagt sie, doch manche Themen seien ein gefundenes Fressen für aufmerksamkeitshungrige Trolle. Ein aktuelles Beispiel ist der Anschlag auf Charlie Hebdo : Da gab es bei uns einige grenzwertige Meldungen, erzählt Margaux Smolinksi. Wenn sich der User bloß ein bisschen im Ton ver- Wenn sich der user im ton vergreift, antworten wir öffentlich. Margaux Smolinski greift, antworten wir öffentlich und stellen unseren Standpunkt dar. Ist der Kommentar aber rassistisch oder beleidigend, dann löschen wir ihn und versuchen, per oder Privatnachricht mit dem Verfasser zu kommunizieren. Dieses Vorgehen ist aufwendig und teuer. Nicht jedes Medium kann oder will sich das Personal leisten, das notwendig ist, um Diskussionsforen rund um die Uhr zu moderieren: Bei Süddeutsche.de hat man die Kommentarfunktion vor Kurzem auf ausgewählte Themen beschränkt. Auch beim Social-Media-Dienst Twitter, wo sich Pöbeleien besonders schnell zu den gefürchteten Shitstorms ausweiten, hat ein Umdenken eingesetzt. So kündigte Twitter -CEO Dick Costolo kürzlich in einem Interview Bei BILD.de sucht man, wie hier deutlich wird, den konstruktiven Dialog mit Kritikern und zeigt damit, dass man die Leser ernst nimmt mit dem New York Times Magazine an, eine härtere Gangart gegen Trolle einzuschlagen. Die Arbeit darf nicht an den Personen hängen bleiben, die belästigt werden, so Costolo. Noch weiter geht man beim kostenlosen, von der gemeinnützigen jüdischen Organisation Nextbook finanzierten Online-Magazin Tablet in New York. Dort müssen Nutzer zahlen, wenn sie ihre Meinung unter einen Artikel schreiben wollen zwei Dollar am Tag, 18 Dollar im Monat oder 180 Dollar im Jahr. Freie Hand vom Chefredakteur Solche Maßnahmen kommen für aufeminin.com und Margaux Smolinski nicht infrage: Das Internetportal soll den Frauen, die den Großteil der Nutzerschaft stellen, ein umfassendes Forum zur Diskussion bieten. Auch bei BILD.de sucht man die Kommunikation mit den Trollen, dagegen kann sich auf privater Ebene das Ignorieren der Netzpöbler auszahlen (lesen Sie hierzu die Kommentarkästen an den Seitenrändern). Bei WELT Online müssen Martin Hoffmann und sein Zwei-Mann- Team täglich rund Kommentare lesen und schnell reagieren. WELT-Chefredakteur Jan-Eric Peters lässt seinen Social-Media-Redakteuren weitgehend freie Hand. Anders kann das gar nicht funktionieren, sagt er. Es geht manchmal darum, in Sekundenschnelle zu reagieren. Da kann nicht erst groß gegengelesen werden. Ich gebe Mitarbeitern sowieso gern viel Verantwortung, wenn ich sicher bin, dass sie die Richtigen sind. Außerdem sitzt das Social-Media-Team im Newsroom direkt neben einem Verantwortlichen aus der Chefredaktion, da kann man sich in heiklen Situationen schnell untereinander absprechen. Solche Situationen gibt es natürlich immer wieder erst recht, wenn mit Ironie und Sarkasmus gearbeitet wird. Ein falsches Wort kann einen Shitstorm provozieren. Martin Hoffmann sieht dieser Möglichkeit gelassen ins Auge. Irgendwann werden wir bestimmt auch mal übers Ziel hinausschießen, sagt er. Dann werden wir das transparent machen, uns entschuldigen und dafür geradestehen. Die Leser werden das goutieren und am Ende profitieren wir auch davon. Autor Reiner Reitsamer wurde das Opfer von Trollen, als er auf musikexpress.de eine negative Kritik zum U2-Album Songs Of Innocence veröffentlichte: Ein Leser forderte die sofortige Entlassung des Autors, ein anderer empfahl ihm, sich zum Friseur umschulen zu lassen. Reitsamer empfindet Genugtuung beim Gedanken, dass sich diese Unholde durch ausgiebiges U2-Hören selbst bestrafen. Mehr online im inside.net Überzeugen Sie sich live von der verbalen Schlagfertigkeit der WELT-Kollegen auf Facebook : insidenet/go/trolle Foto: Anja Bleyl Carline Mohr ist bei BILD für den Bereich Social Media verantwortlich. Sie meint, dass es Shitstorms gibt, die man nicht gewinnen kann. Doch plädiert sie dafür, dass sich Redakteure und Reporter aktiv mit Trollen auseinandersetzen um Signale auszusenden. Wenn man in einer schummrigen Kneipe in Neukölln erwähnt, dass man bei BILD arbeitet, kommt das erst mal nicht so gut an. Es braucht viel Schnaps und Charme und gute Argumente, um die Stimmung zu retten. So ähnlich ist das mit BILD im Internet. Es gibt einige Shitstorms, die kann man nicht gewinnen. Nicht als Redakteur, nicht als Reporter, nicht als Marke. Weil es nicht um den Wert der Arbeit oder inhaltliche Diskussionen geht, sondern um eine unversöhnliche, grundsätzliche Ablehnung gegenüber BILD. Dann ist es besser, die Party zu verlassen, bevor die Gläser fliegen. Doch mit den meisten Trollen, Kritikern und Pöblern im Netz sollte man sich auseinandersetzen. Als Marke, als Redakteur und als Reporter. Der Kontakt und der Austausch mit dem Leser ist obligatorisches Wesensmerkmal des modernen Journalismus. Natürlich kann man nervige Trolle ignorieren, sich über sie lustig machen oder zurückpöbeln. Man kann sie löschen und blocken oder sie öffentlich ins Lächerliche ziehen. Weil es manchmal unglaublich frustrierend sein kann, sich offen und diskussionsbereit zu zeigen und trotzdem niedergetrollt zu werden. Und dennoch glaube ich, dass man es immer und immer wieder versuchen muss. Es geht nämlich um das grundsätzliche Signal, das eine Marke und ihre Journalisten aussenden. Und das sollte immer sein: Wir nehmen euch ernst! Eure Meinung ist uns wichtig! Wenn man das dann noch mit Charme und guten Argumenten kombiniert, kann es eine gute Party werden

28 UMFRAGE Kleiner Zank für Zwischendurch Sie gehören zum Büroalltag wie der Kaffee und die Mittagspause: die kleinen Meinungsverschiedenheiten und Sticheleien unter Kollegen. inside.mag wollte wissen, worüber und mit wem Mitarbeiter leidenschaftlich diskutieren. Das Fazit: Besonders Bürorivalen verstehen sich prima. DIE LÄUFER Lisa Kollikowski B.Z. Ullstein GmbH, Anzeigenverkaufsberaterin Mit meinem lieben Kollegen und Sportpartner Jonas Kolpin diskutiere ich gerne über die beste Tageszeit, um joggen zu gehen. Ich bin für Sport nach der Arbeit als Entspannung und um den Kopf frei zu kriegen. Mein Kollege bevorzugt Sport morgens vor der Arbeit. Er möchte Kraft tanken für den Tag. Die meisten in unserem Team sind gerade jetzt in der dunklen Jahreshälfte eindeutig auf meiner Seite. Aber einer musste diplomatisch nachgeben und Jonas hat gewonnen. Ab April muss ich wieder meinen inneren Schweinehund überwinden und um sechs Uhr aufstehen. Meine guten Neujahrsvorsätze halten sich wacker noch. Jonas Kolpin, Anzeigenverkauf B.Z., bevorzugt Frühsport, um mit Power in den Tag zu starten. Sein Motto: Shut up and run. Ich laufe lieber morgens, weil so nach Feierabend mehr Zeit für ein ausführliches Abendessen bleibt, sagt Kolpin und gibt damit seiner Kollegin Lisa Kollikowski Kontra Arne Willander Stellvertretender Chefredakteur Rolling Stone Vor 13 Jahren lernten wir uns kennen, als Albert das Proto-Techno-Album,Trans von Neil Young verteidigte. Onkel Neil mögen wir beide. Aber meine anhaltende obsessive Beschäftigung mit Bob Dylan hat schon manches gemeinsame Abendessen ruiniert: Kaum schwärme ich von,shadows In The Night, erzählt Albert von Kraftwerk im Museum.,Entfremdung! ruft er.,technologisierung! Liebesanbahnung per Computer! Autobahn! Der Wirt schenkt nach.,aber die Autobahn haste schon bei Dylan:,Highway 61 Revisited, ne, wende ich ein.,pah! Und,Trans-Europa-Express?,Na,,It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry. Der Espresso kommt.,the times, they are a-changing, murmelt Albert.,Kling-Klang, sage ich. Kürzlich hat Albert mir drei Regale für CDs verkauft. Ich glaube, er hält die CD für eine sterbende Technik. DIE MUSIKER Albert Koch Redaktionsleiter MUSIKEXPRESS An Arne schätze ich seine Kunst zu formulieren, die literarische Qualität seiner Texte, seine Fähigkeit, Opfer von Verrissen nicht mit dem Schwert, sondern mit dem Florett zu töten. Mir wird ganz blümerant, wenn ich erfahre, dass wir gegeneinander,antreten, also dieselbe Platte rezensieren meistens eine von Neil Young. Weil ich glaube, als zweiter Sieger aus diesem internen Wettbewerb hervorzugehen. ABER: Arne pflegt eine Obsession für Robert Allen Zimmerman, einen Songschreiber aus Minnesota, der es unter dem Künstlernamen Bob Dylan zu einer gewissen Bekanntheit gebracht hat. Würde Arne sein Verhältnis zu Dylan überdenken, käme er vielleicht zu einer ähnlichen Einschätzung wie einst John Lennon:,I don t believe in Zimmerman. Aber dann wäre er nicht mehr mein liebster Rivale. Und das wäre schade

29 Bianca Rasenack Axel Springer Services & Immobilien, Berlin Mein Kollege Christian Heyn ist eingefleischter Bayern-Fan, und ich bin Hertha-Fan. Nach jedem Wochenende werten wir zusammen,unsere Spiele aus da hat er in letzter Zeit deutlich mehr zu lachen als ich. Zusätzlich tippen wir beide zusammen mit vielen anderen Kollegen von Services & Immobilien in einer Tipprunde bei,kicktipp.de. Und was soll ich sagen: Herr Heyn hat den Tipp-Pokal in der Rückrunde 13/14 und in der Hinrunde 14/15 gewonnen und führt jetzt auch schon wieder unsere Tipprunde an. 56 DIE Fussballer Jonathan Blum Volontär Auto Verlag GmbH, Hamburg Mein Kollege Max und ich sind leidenschaftliche Fußballfans. Er ist Dortmund-, ich bin Schalke- Anhänger. Das war ja mal ein Duell auf Augenhöhe. Zu Beginn der 2010er durfte der BVB ein paar unbedeutende nationale Trophäen gewinnen aber das ist Schnee von gestern. Ich bin ja kein Unmensch, Max gehört aktuell mein ganzes Mitleid. Er ist kein schlechter Mensch, nur weil er sich für den falschen Fußballverein entschieden hat. Maximilian Bitter (l.), Redaktionskoordinator von autobild.tv und Jonathan Blum, Volontär autobild.de Bianca Rasenack und Kollege Christian Heyn, Objektleiter Reinigungsfirma GRG, zeigen auch im Büro Flagge Mittendrin im Kampf der Smartphone-Systeme: Rainer Schuldt (l.), Ressortleiter Nachrichten, und Marco Engelien, Volontär COMPUTER BILD Rainer Schuldt Ressortleiter Nachrichten Computer Bild, Hamburg,Hallo,Apple -Fanboy, heute ist wieder Feiertag für Dich! Mit diesen Worten begrüßt mich mein Kollege Marco Engelien, wenn abends ein neues iphone vorgestellt wird. Ich wiederum räche mich genüsslich mit einem süffisanten Kommentar, wenn mal wieder ein Virus für,android -Smartphones die Runde macht. Solche Frotzeleien sind bei COMPUTER BILD an der Tagesordnung. Natürlich geht es beim Smalltalk in der Redaktion auch um den nächsten Urlaub oder um die Qualität des letzten ARD-,Tatorts. Aber kaum ein Thema wird bei uns so heiß diskutiert wie der Kampf der großen Smartphone-Systeme. Das zeigt sich auch an der Deko auf so manchem Schreibtisch. Demonstrativ leuchtet an vielen Arbeitsplätzen das,apple -Logo auf den Notebook-Deckeln, während andere stolz ein,android -Männchen als Maskottchen neben sich stehen haben. Juliane Schaloske DIE TECHNIKER Ganz ernst gemeint sind die Diskussionen natürlich nicht, und am Ende herrscht spätestens dann Einigkeit, wenn das WLAN streikt oder es Probleme mit der Netzverbindung gibt. Dann ist das wahre Böse schnell ausgemacht: die teuren Provider. IT Services Berlin, Scrum Master In meinem Team geht es oft zu wie in einem Bienenstock. Dabei vergisst der eine oder andere über lauter Terminen seine Pausenverabredung. Immer kommt irgendjemand zum Lunch oder zum Kaffee zu spät. Sehr zum Ärger unserer Pünktlichkeitsverfechter. Für sie ist Arbeitsstress keine Entschuldigung dafür, seine lieben Kollegen zu versetzen. Zur Strafe wollen sie eine Regel einführen: Wer zu spät zum Essen kommt, muss eine Runde ausgeben. DIE (UN)PÜNKTLICHEN Yassine Sinouh Manager Customer Care, meinestadt.de KÖLLE ist die schönste Stadt am Rhein, aber der Trubel an Karneval muss nicht sein. Darren Jones Nancy Degner Markt- und Mediaservice Berlin Wenn es um den richtigen Kaffee geht, haben sich in unserer Küche zwei Parteien gebildet. Mir schmeckt nach wie vor der gute alte Filterkaffee am besten. Seit dem Umzug haben wir auch einen Kaffeevollautomaten, den nun fast alle Kollegen lieber nutzen. Einen Kaffeebanausen kann man mich deshalb noch lange nicht schimpfen zu Hause trinke ich per Hand gemahlene Bohnen, die ich auf dem Herd im Espressokocher brühe. Jedem das seine, solange der Kaffee nicht gerade alle ist, wenn ich welchen trinken will! Die (Anti-)Karnevalisten Head of Design kaufda, Berlin Zusammen mit unserem Mobile Designer, Jorge Rodriguez-Ramos, habe ich die neue kaufda-app entwickelt, die in diesen Tagen in die App-Stores gekommen ist. Das Redesign der App war eine ziemliche Herausforderung und endete nicht selten in lebhaften Diskussionen zwischen mir und Jorge. Dabei wollten wir einerseits natürlich den Nutzer begeistern, mussten gleichzeitig aber auch das Beste für unsere Kunden rausholen. Beide Zielgruppen sind für uns extrem wichtig. Während der Entwicklung sind wir beide viele Kompromisse eingegangen und konnten uns mit unseren Vorstellungen nicht 100-prozentig durchsetzen. Aber die Diskussionen haben sich gelohnt, denn das Produkt ist dadurch nur besser und ausgereifter geworden. Darren Jones mit seinem Rivalen Jorge Rodriguez- Ramos (l.), Mobile Designer bei kaufda Die Kaffee-Virtuosen Die Tüftler Ann-Cathrine Siepmann UMFRAGE Office Managerin, meinestadt.de,da simma dabei Ohne die 5. Jahreszeit würde im Jahr etwas fehlen! Karneval in Köln ist ein,jeföhl, dass man sich nicht entgehen lassen darf. 57

30 Karriere KARRIEREWer ist neu bei Axel Springer? Wer wechselt die Stelle? Und wohin? Hier gibt es aktuelle Namen und Nachrichten aus dem Unternehmen. BEZAHLANGEBOTE VERMARKTUNGSANGEBOTE SERVICES/HOLDING Dr. Lars Janzik Dr. Christoph Grau Veselin Simonovic Marko Stjepanovic Milan Dubec Seit 1. März 2015 ist Dr. Lars Janzik, 44, Leiter des Produktmanagements von WeltN24. In der neu geschaffenen Funktion verantwortet er die Konzeption und Umsetzung der digitalen Angebote von WeltN24 in enger Abstimmung mit Redaktion und Software- Entwicklung. Er berichtet an Dr. Stephanie Caspar, Geschäftsführerin WeltN24, und ist Mitglied des Management-Teams der WeltN24 GmbH. Dr. Christoph Grau, 37, wurde zum 5. Januar 2015 neuer Chief Operations Officer der Ringier Axel Springer Media AG. In seiner Funktion berichtet er an Mark Dekan, Chief Executive Officer der Ringier Axel Springer Media AG. In seiner neu geschaffenen Funktion als COO wird er die Digitalisierung des Portfolios in Ungarn, Serbien und der Slowakei weiter vorantreiben. Seit dem 15. Januar 2015 ist Veselin Simonovic, 56, Editorial Director von BLIC, der führenden Tageszeitung und Online-Nachrichtenplattform, die von Ringier Axel Springer in Serbien herausgegeben wird. Marko Stjepanovic, 40, wird zum neuen BLIC-Chefredakteur ernannt und folgt damit auf Simonovic. Simonovic ist bereits seit 17 Jahren bei BLIC, 1998 wurde er zum Chefredakteur berufen. Seit 2010 leitete er den integrierten Newsroom. Stjepanovic arbeitet seit 1998 für BLIC wurde er zum stellvertretenden Chefredakteur des integrierten Newsrooms und zum Chefredakteur von BLIC Online ernannt. Milan Dubec, 34, übernahm Anfang Februar 2015 die Geschäftsleitung von Ringier Axel Springer Slovakia. Er wird darüber hinaus seine bisherige Funktion als Chief Executive Officer des slowakischen Online-Portals Azet beibehalten. Nadine Jungbluth, 30, ist seit Anfang Januar 2015 Chefredakteurin von gofeminin.de und BildderFrau.de. Damit löste sie Eva Spundflasche ab, die auf eigenen Wunsch das Unternehmen verließ. Jungbluth kam 2010 zur gofeminin.de GmbH und ist seit dem Jahr 2014 auch für die virale Strategie der redaktionellen Inhalte verantwortlich. Smarthouse Media erweiterte seine Geschäftsführung und ernannte Stefan Schmitt, 44, zum zweiten Geschäftsführer. Er folgt auf Peter Heister, 58, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch Ende 2014 verlassen hat. Smarthouse Media ist einer der weltweit führenden Anbieter webbasierter Finanzapplikationen mit Standorten in Karlsruhe, Frankfurt, Berlin, London und Zürich. Patrick Wehrmann, 44, bisher Geschäftsführer des Bereichs Classifieds der Axel Springer SE, wechselte Mitte Februar 2015 als Geschäftsführer in die StepStone- Gruppe. Dort verantwortet er unter anderem die Akquisitionsprozesse von StepStone sowie die Rubrikenmärkte in Großbritannien. Er berichtet an den CEO Ralf Baumann. Andreas Geyr, 47, wird ab Mitte April als Chief Marketing Officer von Axel Springer die Leitung von Axel Springer Media Impact (ASMI) übernehmen. Geyr war zuvor CEO Europe des französischen Agenturnetzwerks Havas Worldwide. Er übernimmt den Posten von Peter Würtenberger, 48. Peter Würtenberger geht als Executive Vice President, Corporate Development, ab 1. Juli 2015 nach New York. Er wird von dort aus die Expansionsstrategie in englischsprachige Länder unterstützen und berichtet direkt an Mathias Döpfner. Nadine Jungbluth Andreas Geyr Peter Würtenberger Carsten Dorn Marco Barei Stefan Schmitt Peter Heister RUbrikenangebote Patrick Wehrmann Franjo Martinovic Kai Ladwig Kristina Faßler Stefan Mölling Peter L. Müller Stephan Madel Stefan Wiemann Im Februar wurde der TV- und Bewegtbildvermarkter thads.media, der N24 und die Deutsche Welle vermarktet, in Axel Springer Media Impact integriert. Die Geschäftsführer von thads.media, Franjo Martinovic, 42, und Kai Ladwig, 41, werden Mitglieder der erweiterten ASMI-Geschäftsführung. Kristina Faßler, 52, bleibt Geschäftsführerin von thads.media, welches als Spezialvermarkter ein eigenverantwortlicher Bestandteil von Axel Springer Media Impact für die TVund Bewegtbildvermarktung ist. Zum 1. April 2015 wird Stefan Mölling, 35, General Manager Marketing BILD-Gruppe, WeltN24, Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt bei Axel Springer Media Impact. Er folgt in dieser neu geschaffenen Funktion auf Peter L. Müller (BILD-Gruppe) und Stephan Madel (WeltN24/ Berliner Morgenpost/Hamburger Abendblatt) und verantwortet nun die nationale Vermarktung aller vier Medienmarken. Stephan Madel, 44, wechselt in das Sales-Büro Süd (München) und folgt auf Mölling als General Manager Sales Süd. Zusätzlich leitet er in dieser Funktion die Premiumvermarktung inklusive des Bereichs Luxus & Lifestyle. Stefan Wiemann, 42, General Manager Creative Services, bündelt seit 1. März 2015 als General Manager Marketing Services zusätzlich die Verantwortung für die Bereiche Creative Services, Customer Solutions, Marktanalyse und Marktforschung sowie Marktkommunikation & Events. Alle drei berichten an Arne Bergmann, Managing Director Marketing & Sales bei Axel Springer Media Impact. Kaspar Klippgen Peter Ludwig Müller Axel Kruse Jonny Crowe Axel Springer Media Impact entwickelt seine Digitalkompetenzen in einem neuen Bereich Digitales zum 1. April 2015 weiter. Carsten Dorn, 46, Chief Operations Officer (COO) und Chief Financial Officer (CFO) von Axel Springer Media Impact, übernimmt interimistisch die Leitung des gesamten Bereichs Digitales. Marco Barei, 45, wird General Manager Programmatic Advertising und verantwortet in dieser neu geschaffenen Position zukünftig die programmatische Vermarktung. Kaspar Klippgen, 33, wird General Manager Digital Marketing. In dieser Position konzentriert er sich auf den Ausbau von konvergenten digitalen Vermarktungsangeboten. Der neu geschaffene Bereich der Regionalvermarktung bei Axel Springer wird seit dem 1. Februar 2015 von Peter Ludwig Müller geleitet. Als Director Marketing & Sales ist er übergeordnet für die Vermarktung der regionalen Teile in BILD, WELT und WELT am SONN- TAG zuständig. Am 1. Februar 2015 übernahm Axel Kruse, 47, die Geschäftsführung der Axel Springer Kundenservice GmbH in Berlin. Der studierte Maschinenbauer war zuvor beim international tätigen Beratungsunternehmen Barkawi Management Consultants beschäftigt. Der Verwaltungsrat von Media Impact Polska wurde zum 5. Januar 2015 um die Mitglieder Carsten Dorn, 46, Chief Operations Officer bei Axel Springer Media Impact, und Jonny Crowe, 44, CDO Ringier Axel Springer, erweitert. Beide folgen auf Dietmar Otti und Robert Bednarski. Am 5. Januar 2015 hat Jonny Crowe zusätzlich die Interimsgeschäftsführung der Grupa Onet.pl übernommen

31 UNTER UNS Auf Reimer Henschel, Leiter Produktion und Technik in der Druckerei Essen-Kettwig, feierte am 1. Februar 2015 seine 25-jährige Betriebszugehörigkeit Über den Wolken Man bewegt sich in einer Umgebung, für die der Mensch eigentlich nicht gemacht ist. Losgelöst vom Boden bekomme ich den Kopf frei und sehe viele Dinge aus einer ganz anderen Perspektive. Ein absolutes Freiheitsgefühl. Reimer Henschel, Leiter Produktion und Technik in Essen-Kettwig, verbringt seine Freizeit am liebsten im Cockpit. Mit einer Mooney einem amerikanischen Kleinflugzeug fliegt er über das Ruhrgebiet, seltener auch nach Norddeutschland oder ans Mittelmeer. Henschel hat mit der Fliegerei bei der Bundeswehr begonnen damals noch im Hubschrauber hat der Elektroingenieur dann als Trainee bei Axel Springer in Hamburg angefangen, nach Stationen in der Druckerei in der Berliner Kochstraße und in Spandau ist er seit 2001 in Essen-Kettwig. Am 1. Februar 2015 feiert der passionierte Hobbyflieger seine 25 jährige Betriebszugehörigkeit. diesen Seiten sind ausgewählte Jubiläen, Ehrentage, Eintritte in den Ruhestand und Trauerfälle in der Axel- Springer-Familie für den Zeitraum 18. Dezember 2014 bis 13. März 2015 zusammengefasst. Berlin 10 Jahre dabei Stefanie Burmeister Axel Springer International Michael Gärtner Redaktion BILD Ileana Grabitz Redaktion WeltN Florian Kain Redaktion BILD Tanit Koch Chefredaktion BILD Lars Kreye Chefredaktion B.Z Dr. John H. Lange Holding Marketing & Classifieds Matthias Marburg Redaktion BILD Konstantin Marrach Redaktion B.Z Grischa Rodust Redaktion WeltN Vanessa Pieper Medienrecht mit Sohn Julian Nina Schubring Werbung BILD-Gruppe Franz zu Solms-Laubach Redaktion BILD Christian Stenzel Redaktion BILD Lars Winckler Redaktion WeltN Thamrong Banthad PACE Long Nguyen-Ngoc PACE Sylvia Wauer PACE Christine Bender von Säbelkampf International Licensing Daniel-Lucas Cremer Redaktion BILD Marcus Heyl Redaktion BILD Matthias Lukaschewitsch Redaktion BILD Sandra Fischer PACE Raphaëlle Du Boÿs Project Manager bei Etoile Casting, aufeminin, Paris Hochzeit am Markus Walldorf PACE Rene Baudisch Technology Media Impact Angela Birk Media Service Media Impact Regine Götz Herstellung BILD-Gruppe Nicol Hohenstein Media Sales Media Impact Sascha Kurzweg PACE Philip Leonhardt BILD.de/ SPORTBILD.de Media Impact Oliver Ohmann Redaktion B.Z Lars Wallrodt Redaktion WeltN24 25 Jahre dabei Bettina Kretschmann Servicecenter Entgeltabrechnung Norbert Lossau Redaktion WeltN Daniela Pracht-Tomei Ordermanagement Media Impact Heike Schröder Konzerneinkauf Christoph Schulze Media Impact Mondher Toukabri Personalcontrolling/ HR IT-Systeme Manfred Winzer Rotation Druckhaus Spandau Thomas Hagedorn Rotation Druckhaus Spandau Bernd Harms BILD Boten Kira Hanser Redaktion WeltN24 Idan Lankry Accountant bei Yad2 in Tel Aviv Sohn Daniel, geboren am Das vergangene Jahr war verrückt. Ich wurde dreißig Jahre alt, begann für Yad2 zu arbeiten, heiratete und wurde Vater. Auf dem Bild sieht man mich mit Daniel bei der Beschneidungs-Zeremonie Annett Christ Produktmanagement Digital WeltN Michael Elze Rotation Druckhaus Spandau Detlef Fried Rotation Druckhaus Spandau Dietmar Kirsch Rotation Druckhaus Spandau 40 Jahre dabei Salih Pasaoglu Systemlogistik Geburt Nadin Stimming (BILD am SONNTAG Media Impact) und Ingo Tenbrock (New Media Business Media Impact) Sohn Richard Henry Viktoria Claussen (Redaktion BILD) Tochter Luise Henriette Julia Bahr (Business Controlling Media Impact) Tochter Frida Florentine Viola Schuldes (Governance, Risk & Compliance) Tochter Marille Emilia Matthias Schwabe (Portfolio Marketing Media Impact) Sohn Frederik Seit zwei Monaten dabei: B.Z.-Patenkind Rieke Am Montag, 12. Januar, wird im Berliner Zoo ein Orang-Utan geboren. Die B.Z. übernimmt die Patenschaft und bittet ihre Leser, Namensvorschläge zu schicken: Das Affenmädchen wird Rieke getauft. Ende Februar zieht Rieke nach London um. Ruhestand Margrit Kowalski Eintritt 2001, Vertriebsleitung BILD Ehrentage 70 Jahre: Harry Jesse (Elektronische Bildverarbeitung) Wolfgang Stettin (Plattenherstellung Druckhaus Spandau) Yen-Chia Lin Entwickler bei Runtastic in Linz 5 Jahre dabei am Unter uns Klaus-Jürgen Doerk (Rotation Druckhaus Spandau) Wolfgang Bernsdorf (Betriebstechnik Druckhaus Spandau) Marianne Kriegel (Anzeigenservice) Christine Eggert (Infopool Text) Renate Taylor (Leitung Personal Druckhaus Spandau) Karsten Rongsted (Repräsentation) 80 Jahre: Harald Mann (Werbung B.Z.) Günter Röttig (Expedition/ Vertrieb) Joachim Reiber (Fuhrpark) Hansjoachim Schmidt (Montage) Peter Spychala (Vertrieb Berliner Morgenpost) Günter Mokry (Montage) Trauer um Pensionäre Felicia Adam, 83, Vertriebsbuchhaltung Erwin Wust, 94, Mettagen Jürgen Faasch, 84, Personalstatistik Hildegard Olboeter, 90, Personalbetreuung Horst Nikoleizig, 82, Montage HAMBURG 10 Jahre dabei Patrick Buhr Immonet Jan Horn Redaktion AUTO BILD Bernhard Loock Axel Springer IT Jörg Riewenherm Redaktion WeltN Holger Meyer hamburg.de Yen-Chia Lin arbeitet seit fünf Jahren bei Runtastic eine Kathrin Bolte halbe Ewigkeit für ein Start-up Dr. Ulrich Schmitz Nicht nur bei aufeminin (Axel Springer Medien Damit zählt er zu den dienstältesten Mit arbeitern des Holding Marketing & werden wunderbare Events Accounting Service) Classifieds organisiert auch meine Hochzeit war eine verrückte Party. Tochter Victoria Unternehmens, das im Oktober 2014 selbst erst fünf Jahre alt 60 wurde Vanessa-Desiree Pieschke BILD hilft e. V. 61

32 Unter uns Frank Günther Axel Springer Vertriebsservice Ralph Pechmann PACE Dino Schröder Redaktion BILD 25 Jahre dabei Rüdiger Dombrowski Fotoredaktion AUTO BILD Joachim Peter Betriebsrat Bettina Zietz PACE Kirsten Frohreich Axel Springer Vertriebsservice Christina Herrmann Vertriebsleitung BILD am SONNTAG 40 Jahre dabei Christine Wohlert-Holenz Anzeigenverkauf BILD Ruhestand Gabriele Kühne Eintritt 1985, Betriebsrat Karin Bruchmüller Eintritt 1971, Fotoredaktion Programmbilder Holger Jensen Eintritt 1979, Voice Management Claire Sassonia Editorial Content Director bei aufeminin, Paris Sohn Joshua, geboren am Seit acht Jahren arbeite ich für aufeminin und konnte jeden Tag in unseren Foren und sozialen Netzwerken lesen, wie toll es sei, Mutter zu sein. Ich hielt das immer für ein Klischee. Mein Sohn Joshua ist jetzt sieben Monate alt und ich muss zugeben, dass all die Mütter nicht gelogen haben. Wenn ich das kleine lachende Gesicht sehe, vergesse ich alle Sorgen. Es ist magisch Angelika Mirhachemzadeh Eintritt 1991, Anzeigenabteilung Hamburger Abendblatt Gabriele Elmgrenb Eintritt 1976, Fotoredaktion BILD Ehrentage 70 Jahre: Ursula Schulz (Marktforschung) Hans Meier-Carstens (Hamburger Abendblatt Center) Klaus Seewald (DV-Anwendungen) Brigitte Gottwald (Personalabrechnung) Edmund Alberts (Farbreproduktion) Harald Grünenberg (Services und Immobilien) Carmen Brennfleck (Verlagsleitung Elmshorner Nachrichten) Kristina Hempel (Client Services) Karina Heitmann (Servicepool Werbung) Heidi Sörensen (Redaktion Hamburger Abendblatt) Horst Müller (Farbreproduktion) 80 Jahre Erwin Ecks (Botendienst/ Poststelle) Ingrid Besmehn (Controlling Zeitungen/Elektronische Medien) Ingrid Pfeifer (Redaktion Hamburger Abendblatt) Herbert Borghardt (Herstellung WELT am SONNTAG) Erika Beissel (Textpool) Ursula Neuhaus (Personalrestaurant) Armel Guéna (Anzeigenvertretung Brüssel) 90 Jahre Karl-Heinz Heine (Anzeigenabteilung Hamburger Abendblatt) Käthe Krause (Betriebsabrechnung Planung und Analyse) Trauer um Mitarbeiter Jürgen Schulz, 59, Post- und Warendienste Trauer um Pensionäre Christa Timm, 88, Redaktion Hörzu Helmut Buck, 75, Anzeigensystem Hamburger Abendblatt Karl-Heinz Hockenholz, 97, Sozial- und Ausbildungswesen Helena Rehder, 99, Gesamtexpedition Annette Lederer, 74, Redaktion Hörzu Jürgen Faasch, 84, Personalstatistik Achim Colberg, 76, Leitung Organisation und Datenverarbeitung Horst Dammasch, 87, Redaktion BILD Herbert Horstmann, 89, Leitung Reproduktion Gudrun Kittner-Pfeiffer, 73, Textbearbeitung Zeitschriften Werner Meister, 79, Gebäudeleitzentrale Karl-Georg Ewald, 82, Schwarz/Weiß-Reproduktion Rita Dreyer-Mehrkens, 75, Springer Auslandsdienst Edith Ernst, 87, Redaktion Hamburger Abendblatt Harald Haselhuhn, 89, Disposition Ahrensburg 25 Jahre dabei Rüdiger Schreiter Werkstatt Wolfgang Basse Werkstatt Friedhelm Albrecht Weiterverarbeitung Dietmar Zschage Druckformherstellung Stephan Braun Rotation Ehrentage 70 Jahre: Ulf Klostermann (Rotation) Klaus-Georg Christensen (Werkstatt) 80 Jahre: Lisa Rehder (Weiterverarbeitung) Heinrich Damler (Rotation) Trauer um Mitarbeiter Wolfgang Leyding, 61, Belegversand Rotation Trauer um Pensionäre Jürgen Fahrenkrug, 74, Rotation Rolf Kittler, 64, Weiterverarbeitung Helma Meineke, 74, Weiterverarbeitung Dieter Hansen, 82, Rotation Essen/ Kettwig 25 Jahre dabei Reimer Henschel Betriebsleitung Frank Enaux Rotation Jörg Löffler Leitung Betriebstechnik Ruhestand Brigitte Andres Eintritt 1980, Weiterverarbeitung Bernd Butterhof Eintritt 1969, Rotation Heinz-Georg Laacks Eintritt 1978, Rotation Walter Ackermann Eintritt 1975, Rotation Ehrentage 70 Jahre: Klaus Herbert Stein (Rotation) Elke Fehrholz (Leitung Weiterverarbeitung) Rudolf Knorr (Anzeigenexpedition DIE WELT) Horst-Dieter Brechtken (Rotation) Herbert Hein (Rotation) Wolfgang Elberfeld (Rotation) Theodor Brecklinghaus (Satzherstellung) 80 Jahre: Josef Ronge (Botendienst) Ingeborg Haberland (Versand) Heinrich Dudda (Rotation) 90 Jahre: Felix Busch (Weiterverarbeitung) Trauer um Pensionäre Hans-Georg Riemann, 85, Lager Anneliese Zimmermann, 90, Personalrestaurant Axel Mann, 68, Rotation Walter Flecken, 66, Weiterverarbeitung Edith Blum, 86, Personalrestaurant Nikolaos Stanimeropoulos, 86, Rotation DRESDEN 10 Jahre dabei Manuela Stößer Anzeigenverkauf BILD ESSEN 10 Jahre dabei Nicole Alten-Mönnink Sales Impact FRANKFURT 10 Jahre dabei Olaf Schiel Redaktion BILD Tim Thorer Redaktion BILD Hannover Ehrentage 70 Jahre: Bernd Sigurd Falland (Anzeigenexpedition BILD) 80 Jahre: Günther-Joachim Kampa (Anzeigenexpedition BILD) KÖLN 10 Jahre dabei Georgios Xanthopoulos Redaktion BILD Markus Lauterbach meinestadt.de München 10 Jahre dabei Katrin Claessen Media Impact Anita Gigl General Manager BILD Thomas Vedder Sales Impact 40 Jahre dabei Dieter Staudt Sales Impact Geburt Anna Tahbazian Saleh (Media Impact) Sohn Luke Jakob Alexander Till Coenen (Anzeigenleitung BILD/ WELT am SONNTAG) Tochter Helena Laura Johannes Knoll, Head of Marketing, Runtastic, Linz/Österreich Ich lese inside.mag, weil das der beste Weg ist, mich über verschiedene Aktionen und Initiativen von Axel Springer, News über die verschiedenen Start-ups sowie das Team selbst auf dem Laufenden zu halten. Speziell Artikel wie,beruf Reporter,,Spielwiese für Spezialisten oder zum Abrunden des Jahres der,jahresrückblick 2014 waren sehr interessant für mich. Das inside.mag bietet mir außerdem die Möglichkeit, in Themenkreise einzutauchen, mit denen ich im Arbeitsalltag nichts zu tun habe. Davon kann ich jedoch enorm profitieren. Ich denke, im inside.mag ist für jedes Mitglied der Axel-Springer- Familie etwas dabei und es ist wichtig, am Ball zu bleiben, sich weiterzubilden sowie Chancen zu ergreifen, auf die man im Magazin aufmerksam wird

33 RÜCKBLENDE Was Axel Springer investiert in NowThisMedia Im Dezember 2014 beteiligt sich Axel Springer Digital Ventures mit einem Minderheitsanteil am Nachrichten- Unternehmen NowThisMedia. Das Start-up mit Sitz in New York produziert kurze News-Videos, die auf mobile Geräte und soziale Netzwerke zugeschnitten sind. Das Unternehmen wurde 2012 gegründet und produziert täglich rund 50 Video-Updates für Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter, Vine, Kik, We- Chat und YouTube. Hauptzielgruppe sind 18- bis 34-Jährige, die sich Videos auf ihren Mobiltelefonen ansehen. Beteiligung bei Business Insider Axel Springer Digital Ventures ist Hauptinvestor einer Finanzierungsrunde in Höhe von 25 Millionen US-Dollar in Business Insider (businessinsider.com). Das Unternehmen mit Sitz in New York ist die größte Website für Wirtschaftsnachrichten in den USA und berichtet mit einer einzigartigen Kombination von Reportagen, Videos, Fotos und Analysen über aktuelle Ereignisse. Axel Springer hält zukünftig einen Minderheitsanteil an Business Insider. Business Insider ist mit regionalen Websites in sieben Ländern präsent und beschäftigt weltweit 230 Mitarbeiter. B.Z.-Kulturpreis: Ein Zeichen der Freiheit waren die wichtigsten Ereignisse der vergangenen drei Monate? Wie heißen die jüngsten Mitglieder der stetig wachsenden Axel-Springer-Familie? Und welche neuen Angebote kamen hinzu? Das und mehr erfahren Sie hier. Journalismus international: Axel Springer investiert im englischsprachigen Ausland aufeminin will Livingly Media übernehmen 19. Februar 2015: aufeminin will zu 100 Prozent den Digitalverlag Livingly Media in den USA übernehmen. Der Verlag betreibt die drei erfolgreichen Internetseiten Zimbio.com (Entertainment), StyleBistro.com (Mode, Beauty und Style) und Lonny.com (Wohnen und Dekor), mit denen pro Monat mehr als 28 Millionen Unique Visitors erreicht werden (Google Analytics, Januar 2015). Das Unternehmen wurde 2006 von Tony Mamone und Danny Khatib gegründet und beschäftigt 65 Mitarbeiter. Livingly Media hat seinen Sitz im Silicon Valley und verfügt über ein Büro in New York. StepStone greift an Strategie und Trends darum dreht sich der Kick-off von StepStone am 16. Januar 2015 in Berlin. Rund Mitarbeiter aus 18 Ländern kommen bei dem besonderen Event zusammen. Zum Auftakt stellt Ralf Baumann, CEO von StepStone, die Highlights des Jahres 2014 in den Fokus. Anschließend sind alle Blicke auf das neue Jahr gerichtet und das steht ganz im Zeichen des Online- Re cruitings. Unterschiedliche Redner diskutieren Märkte, Nutzerverhalten, Technologien und Trends. Zu den Rednern gehören Andreas Wiele, Vorstand Vermarktungs- und Rubrikenangebote bei Axel Springer, und Ken Segall, Autor des Buches Insanely Simple. Ebenfalls im Januar 2015 übernimmt Step- Stone das Unternehmen ictjob SPRL gegründet, betreibt die Beteiligung in Luxemburg und Belgien führende IT-Jobportale. Immowelt und Immonet kündigen im Februar 2015 an, sich zu einer gemeinsamen Gruppe zusammenzuschließen. Beide Unternehmen werden unter dem Dach der neuen Immowelt Holding AG vereint, an der Axel Springer Digital Classifieds mit 55 Prozent mehrheitlich beteiligt ist. Darüber hinaus bleiben die Gesellschafter der markt.gruppe Rede beim Kick-off: CEO Ralf Baumann präsentierte in Berlin die StepStone-Highlights 2014 StepStone und ictjob SPRL werden weiterhin als eigenständige Unternehmen arbeiten. Es wird jedoch verstärkten Austausch geben, um die technologischen Lösungen beider Unternehmen zu optimieren und noch bessere Ergebnisse für Recruiter und Bewerber zu liefern. Unter einem dach: immobilienportale vereinbaren zusammenschluss als strategische Partner beteiligt, wie auch die beiden Gründer der Immowelt AG. Andreas Wiele, Vorstand Vermarktungs- und Rubrikenangebote, sagt: Mit der Zusammenführung stärken wir unsere Position auf dem deutschen Immobilienmarkt signifikant. Gemeinsam wollen wir weiter inves tieren und wachsen. rückblick Krisen als Kernthema So war der WELT- Wirtschaftsgipfel WELT-Wirtschaftsgipfel: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (l.) spricht im Berliner Konferenzraum Ernst Cramer mit Jan-Eric Peters, Chefredakteur WeltN24 Die aktuellen Krisen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene dominieren den WELT-Wirtschaftsgipfel am 14. Januar 2015 in Berlin. Spitzenpolitiker und Wirtschaftsgrößen tagen im Konferenzraum Ernst Cramer. Teilnehmer aus der Politik sind unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, EZB-Präsident Mario Draghi und Günther Oettinger, EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft. Außerdem anwesend sind Vorstandsvorsitzende deutscher und internationaler Konzerne. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen der Krieg in der Ukraine, die Anschläge auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo, der Euro und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. 500 Publikationen im ikiosk Am 21. Januar 2015 feiert Berlins Kreativszene den B.Z.-Kulturpreis in der Komischen Oper Berlin. Mehr als 700 Gäste aus Medien, Kunst, Wirtschaft und Politik folgen der Einladung. Chefredakteur Peter Huth appelliert in seiner Begrüßungsrede an die Gäste: Spielen wir unsere mächtigste Waffe aus: die Kreativität! Lassen Sie uns Regeln hinterfragen, überwinden und brechen. Lassen Sie uns die Freiheit leben! Seit 1992 vergibt Berlins größte Zeitung jährlich den B.Z.-Kulturpreis. Ausgezeichnet werden deutsche und internationale Persönlichkeiten, die mit ihren heraus ragenden Leistungen zur kul turellen und künstlerischen Vielfalt in der Hauptstadt beitragen. Zu den Preisträgern zählen Udo Lindenberg und Nena. B.Z.-Kulturpreis: Gastgeber eines rauschenden Abends sind (v. l.) Miriam Krekel, Stellvertreterin des B.Z.-Chefredakteurs, Florian Klages, B.Z.-Geschäftsführer, und Chefredakteur Peter Huth App für Bahnfahrer gelauncht 18. Februar 2015: Mit der neuen App von Axel Springer, Lokin, können Bahnreisende sich in zuggebundenen Chaträumen untereinander austauschen. Außerdem stehen den Nutzern Infotainment-Angebote von WELT Online sowie Echtzeitdaten rund um alle ICE- und IC-Züge und Informationen zu den größten Bahnhöfen Deutschlands zur Verfügung. Der digitale Zeitungs- und Zeitschriftenkiosk von Axel Springer, ikiosk, erweitert sein Portfolio, das nun in fünf Ländern rund 500 Publikationen von mehr als 100 Verlagen umfasst. Neu dabei sind unter anderen die Zeitschriften Newsweek, Brigitte, Geo, Freundin und Instyle sowie die regionalen Titel Rhein-Zeitung und Westdeutsche Allgemeine Zeitung

34 MEINE WOCHE Pat Dermody Pat Dermody, Sie sind Geschäftsführerin bei Retale, dem US-Tochterunternehmen von Bonial. Wie sieht eigentlich eine Woche bei Ihnen aus? Nehmen Sie uns doch mal mit MONTAG Im Zug um 6.30 Uhr nach Chicago habe ich genügend Zeit, einen Kaffee zu trinken. Es ist sehr kalt draußen. Heute ist Bonial-CEO Christian Gaiser in der Windy City. Er liefert dem Retale-Team ein kurzes Update und einen tiefen Einblick in die Ziele und Strategien für Beim Mittagessen gebe ich ihm eine Bestandsaufnahme unserer US-Kunden. Gute Neuigkeiten: Nach einem Treffen mit Nielsen kommen wir neuen Forschungsmöglichkeiten für unsere Vertriebspartner näher. Jeder ist in Hochstimmung, weil wir unseren Sales-Workshop beenden und mit dem Team zum Abendessen in das mexikanische Restaurant Más gehen. DONNERSTAG Das Thema des Tages: Ziele und Verträge. Die Whiteboard-Sitzung mit Christian, um die Ziele für 2015 zu überprüfen, geht nahtlos in unser wöchentliches Routinegespräch mit dem Berliner Traffic-Management- Team über, um den Status der Kundenverträge zu überprüfen. Nächster Halt: die Rechtsabteilung. Das Ordnen der Verfahren für US-Anzeigenschaltungen mit den Juristen hilft mir, nachts gut zu schlafen. DIENSTAG Dienstag ist PR-Tag. Oder zumindest PR-Morgen. Nach einem wöchentlichen Update mit unserer Agentur habe ich einen Telefontermin mit Joachim Guentert, dem Leiter der Unternehmenskommunikation. In den letzten Monaten ist Retale in Hunderten Publikationen erschienen, darunter AdWeek, Associated Press und CBS News. Nun gilt es, das Momentum zu halten. FREITAG Sales und noch mehr Sales. Termin mit dem Verkaufsleiter (Head of Sales) Nels Stromborg, um die Ziele für 2015 zu besprechen. Später dann ein Treffen mit dem Leiter der Unternehmenskommunikation von Retale. Wir diskutieren, wie die Kommunikationsstrategie diese Bemühungen unterstützen wird. Netzwerker-Mittagessen mit dem Besitzer des örtlichen Red Bull -Vertriebs, um mögliche Verbindungen zu besprechen. MITTWOCH Content ist König bei Retale und das Content-Team liefert wichtige Einblicke in die neuesten Projekte von mehr als 130 Einzelhändlern. Immer gut investierte Zeit. Nachmittags eine Besprechung über den Verkehrsplan für einen unserer ersten Kunden, hhgregg, darauf folgen weitere Vorbereitungen für einen Kundentermin. Bevor ich nach Hause fahre, steht ein Abendessen mit zwei ehemaligen Sears -Kollegen an. WOCHENENDE Samstag: Haircut; Haushaltspflichten; meinem Kind bei den Hausaufgaben helfen. Besuch des örtlichen Matratzenhändlers zur Vorbereitung auf ein wichtiges anstehendes Kundengespräch. Sonntag: #Hawkswin. Eishockey ist meine Leidenschaft. Mit dem Hund spiele ich Frisbee im Schnee. Meinen Wochenreport schreiben. Meinem liebsten Ingenieurstudenten helfen, Brückenteile zusammenzukleben. Letzter Halt: der Lebensmittelladen. Kai Feldhaus, Chefreporter BILD Alle Chancen eines Start-ups. Mit Kindertagesstätte statt Tagen ohne Kinder. Jetzt durchstarten und mit uns den führenden digitalen Verlag gestalten. Steak Schokolade Coke Sprudel Basketball Hund Meeresfrüchte Vanille Pepsi stilles Wasser Eishockey Katze Da geht noch mehr. Mit Menschen, die über sich und gewöhnliche Jobprofile hinauswachsen. 66

35 n e t s r e r ß von de Fahrspa. e t u n i M n e t z t bis zur le Das Magazin für die Axel-Springer-Familie # MATHIAS DÖPFNER IM INTERVIEW Wachstum ist für uns alle gut VOM ANZEIGENBLATT ZUM RUBRIKEN-RIESEN Nur auf r Fr., Uh hr So., U hr Mo., U Aktuelle Sendung verpasst? Hier geht s zu AUTO BILD TV. AUTO BILD TV Das Magazin. Für alle, die Autos lieben: ausführliche Tests spannende News neue Modelle interessante Interviews tolle Gewinnspiele Alle Sendungen auch auf Bei La Centrale verkaufen die Franzosen ihre Autos FREUND DER FREIHEIT Tomasz Lis ist Chefredakteur von NEWSWEEK Polen und bezeichnet Gleichgültigkeit als Sünde

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