Al t s t a n d o r t S t o l llack

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1 - 534/11 Al t s t a n d o r t S t o l llack G e f ä h r d u n g s a b s c h ä t z u n g u n d P r i o r i t ä t e n k l a s s i f i z i e r u n g ( 13 u n d 1 4 A l t l a s t e n s a n i e r u n g s g e s e t z ) Zusammenfassung Auf dem Altstandort Stolllack werden seit den 1950er-Jahren Lacke produziert und dabei unterschiedlichste organische Lösungsmittel eingesetzt bzw. gelagert. Im Bereich des Altstandortes ist in zwei Bereichen ( Hot Spots ) die wasserungesättigte und die wassergesättigte Untergrundzone erheblich durch aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe kontaminiert (6.000 m³ bzw m³). Ausgehend von den Untergrundverunreinigungen ist eine Ausbreitung der Schadstoffe im Grundwasser festzustellen. Die Ausbreitung beschränkt sich jedoch auf die unmittelbare Umgebung der Hot Spots bzw. den nahen Grundwasserabstrom des Altstandortes. Aufgrund der lokalen Grundwasserverhältnisse sind die im Grundwasser transportierten Schadstofffrachten gering und es ist auch langfristig mit keiner weitergehenden Ausbreitung der Schadstoffe zu rechnen. Das Grundwasser im Bereich des Altstandortes ist gering ergiebig. Im weiteren Grundwasserabstrom vorhandene Nutzwasserbrunnen sind von der Grundwasserverunreinigung nicht betroffen. Der Altstandort Stolllack stellt eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar. Es wird die Einstufung in die Prioritätenklasse 3 vorgeschlagen.

2 1 LAGE DES ALTSTANDORTES B u n d e s l a n d : N i e d e r ö s t e r r e i c h B e z i r k : M ö d l i n g G e m e i n d e : G u n t r a m s d o r f K G : G u n t r a m s d o r f ( ) G r u n d s t ü c k s n r. : 171/1 A b b i l d u n g 1 : Ü b e r s i c h t s k a r t e 2 BESCHREIBUNG DER STANDORTVERHÄLTNISSE 2.1 Betriebliche Anlagen und Tätigkeiten Auf dem Altstandort Stolllack wurde im Zeitraum von etwa 1850 bis 1910 ein Ziegelwerk betrieben. Auf dem derzeitigen Betriebsgelände befand sich auch eine Lehmgrube für das Ziegelrohmaterial, die später geflutet wurde ( Ziegelteich ). Nach dem 1. Weltkrieg wurden auf dem Standort petroleumbetriebene Heiz- und Kochgeräte hergestellt ( Kronprinz Werke ). Auf dem Betriebsgelände befand sich auch eine Abfüllstation zur Abgabe von Petroleum in Kleingebinde (Kannen). Im Jahr 1945 wurde das Werk bombardiert und schwer beschädigt. Seit 1957 bis zum heutigen Tag wurden auf dem Altstandort Lacke produziert ( Peter Stoll Lackfabrik Guntramsdorf, später Stolllack AG sowie im Anschluss daran mehrere lackproduzierende Nachfolgeunternehmen). Bis Anfang der 1960er-Jahre wurden zu diesem Zweck auf dem Standort mehrere neue Gebäude und Produktionsanlagen errichtet. Eine nächste Betriebserweiterungswelle erfolgte im Zeitraum von 1967 bis 1975 (siehe Tabelle 1). In diesem Zuge wurde auch von 1969 bis 1972 der noch vorhandene Ziegelteich mit Wandschotter verfüllt und im Jahr 2

3 1975 mit dem Objekt 23 bebaut. Damit war im Wesentlichen der noch heute existierende Gebäudestand erreicht (siehe Abbildung 2: Gebäudebestand im Jahr 2011). Seit 1983 werden die Fäkal- und Chemieabwässer des Standortes getrennt erfasst. Erstere werden der Kläranlage Guntramsdorf zugeführt, letztere gesammelt und entsorgt. Die Oberflächenund Kühlwässer werden in den Wiener Neustädter Kanal eingeleitet. Seit 1984 existiert auf dem Standort eine Lösemittelrückgewinnungsanlage. Die verbleibenden Lackschlämme werden seit diesem Zeitpunkt über die Sonderabfallverbrennungsanlage in Simmering entsorgt. Ab dem Jahr 1989 wurde der Tankwagenabfüllplatz (östlich Objekt 13) und andere Lagerflächen ertüchtigt sowie die z. T. noch vorhandenen einwandigen durch zweiwandige Tanks ersetzt. T a b e l l e 1 : A u f d e m A l t s t a n d o r t v o r h a n d e n e G e b ä u d e u n d d e r e n V e r w e n- d u n g s z w e c k ( L a g e : s i e h e A b b i l d u n g 2 ; r o t : p o t e n t i e l l k o n t a m i n a- t i o n s r e l e v a n t e B e r e i c h e ) Objekt Bezeichnung Baujahr Anmerkung 1 Fabrikation ehemalige Ringofenproduktion 2 Verwaltung Labor, Büro, Fabrikation 4 Flugdach für Rohstoffe Fabrikation Labor, Zentr. Bewitterung ehemaliges Labor (früher Holzabteilung) 7 Lagerbaracke Lackkocherei 1957/ Fabrikation, Sozialräume, Labor, AWT Fabrikation /1971 KW-Belastung der Bodenluft (1992) 11 Heizhaus Fabrikation, Emballagen-Wäscherei 1959/ Tanklager (östlich vorgelagert: Tankwagenabfüllplatz) /1974 KW-verunreinigtes Erdreich und Grundwasser (1957/1989); KW-Belastung der Bodenluft (1992) 14 Fabrikation 1979 Brand Portierhaus Labor Versand 1966 ehemaliges Rohstofflager 18 Flugdach Nitrowolle 1965 Brände 1977 und Flugdach Fertigware AWT, Labor, Büro Techn. Dienst Rohstoff- u. Emballagenlager 1974 Brand Lagerhalle 1975 KW-Belastung der Bodenluft (1992) 24 Lagerhalle Flugdach Fasslager Flugdach Müllplatz

4 A b b i l d u n g 2 : G e b ä u d e u n d B e t r i e b s o b j e k t e a u f d e m A l t s t a n d o r t 4

5 Die hergestellten Beschichtungsstoffe (Lacke) bestehen in der Regel aus folgenden Komponenten: Bindemittel: Kunstharze wie z. B. Acrylharze, Polyester, o. ä. Pigmente: unlösliche anorganische (z. B. Blei-, Titan-, Eisen- oder Chromverbindungen) oder organische pulverförmige Feststoffe Füllstoffe: z. B. Kaolin, Schwerspat, Calciumcarbonat, Aluminium- und Magnesiumsilikate Lösemittel: z. B. aromatische, aliphatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone, Ether Zusatzstoffe: Trockenstoffe (Metallsalze, Salze synthetischer Säuren), Fungizide und Bakterizide (v.a. bei Dispersionsfarben), Verlaufmittel (z. B. Silikone) etc. Die Lackproduktion ist grundsätzlich ein reiner Misch- und Dispergierprozess oben aufgelisteter Komponenten. Beim ersten Schritt des Produktionsprozesses, dem Ansetzen und Vordispergieren des Mahlgutes, wird ein Teil des Bindemittels mit Lösemittel und anderen Zusatzstoffen vermischt und die pulverförmigen Komponenten, wie Pigmente und Füllstoffe zugefügt. Durch schnelllaufende Dissolver werden die Pigmentagglomerate zerschlagen und die Pigmente und Füllstoffe mit der Bindemittellösung benetzt. Bei der anschließenden Hauptdispergierung wird mit kontinuierlich arbeitenden Rührwerksmühlen auf die notwendige Feinheit dispergiert. Auf dem Altstandort wurden ab ca die dazu verwendeten offenen Systeme sukzessive durch geschlossene ersetzt. Im letzten Schritt werden schließlich beim Komplettieren die restlichen Komponenten, wie Bindemittel, Lösemittel und Hilfsstoffe zugemischt und damit Farbton, Viskosität und ggf. andere Eigenschaften eingestellt. Um die Jahrtausendwende wurden auf dem Standort etwa t Lacke produziert und dabei rund t Lösemittel (Aliphaten, Aromaten, Alkohole, Ester und Ketone), rund t Pigmente, t Bindemittel und etwa 400 t Zusatzstoffe eingesetzt. Aus diversen Aufzeichnungen sind folgende außergewöhnliche, potentiell kontaminationsrelevante Ereignisse bekannt: 1964: Explosion auf dem Werksgelände 1977/1978: insgesamt 3 Großbrände (Labor, Nitrowoll-Lager, Produktion) 1987: Großbrand im Nitrowoll-Lager 1988: Kresolaustritt über die Firmenkanalisation in den Wiener Neustädter Kanal 1988: Brand im Leerembalagen-Lager 2.2 Untergrundverhältnisse Im Bereich des Altstandortes wurde eine 0,3 m bis 6 m, im Mittel 2,2 m mächtige Anschüttung aus schluffig-sandigem Kies erkundet, die z. T, mit Ziegelbruch und Holzresten vermischt ist. Die unterhalb der Anschüttung angetroffenen Sande und Schluffe weisen eine Mächtigkeit 0,7 m 2,7 m auf. Diese Sedimente bilden den Grundwasserleiter, wobei z. T. auch die Anschüttungen grundwasserführend sind. Im Liegenden dieser Abfolge, die bis in eine Tiefe von maximal 5,7 m unter GOK reicht, steht der relative Grundwasserstauer in Form von tertiärem Tegel an (siehe Abbildung 3). Der Flurabstand des angetroffenen Grundwassers beträgt etwa 0,5 m bis 2,8 m. Der Grundwasserstauer liegt bei ca. 2,0 m bis 5,7 m unter Gelände. Die Grundwassermächtigkeit beträgt zwischen 1,9 m und 5,5 m. 5

6 Die Grundwasserströmungsrichtung verläuft im sehr feinkörnigen Porengrundwasserleiter im nördlichen Bereich des Altstandortes von West nach Ost, im südlichen Bereich von SW nach NE. Dies ist mit dem starken Hangwasserzutritt im Südwesten zu erklären (das Objekt 22 im Süden des Standortes liegt um ca. 10 m höher als das restliche Betriebsgelände). Entsprechend den vorliegenden morphologischen Verhältnissen weist auch der Grundwasserstauer ein starkes Gefälle von SW nach NE auf. Die hydraulische Durchlässigkeit (kf-wert aus Kurzpumpversuchen) weist große Unterschiede zwischen den einzelnen Messstellen auf und bewegt sich zwischen 2E-06 m/s bis 5E-05 m/s. Das hydraulische Gefälle beträgt rund 0,9 % bis 1,4 %. Bei Annahme einer mittleren hydraulischen Durchlässigkeit von 1E-05 m/s, eines mittleren Gefälles von 1,2 % und einer mittleren Grundwassermächtigkeit von 4 m kann die spezifische hydraulische Fracht im Abstrom des Altstandortes mit rund 0,04 m³ pro Tag und Querschnittsmeter abgeschätzt werden. Bei einer Abstrombreite von rund 300 m lässt sich daraus ein Grundwasserdurchfluss von etwa 10 m³ pro Tag ableiten. Die Grundwasserneubildung ist aufgrund des hohen Versiegelungsgrades im zentralen Bereich des Altstandortes sehr gering. A b b i l d u n g 3 : S c h e m a t i s c h e r g e o l o g i s c h e r S c h n i t t ( S c h n i t t f ü h r u n g s i e h e A b b i l d u n g 9 ) 2.3 Schutzgüter und Nutzungen Der Altstandort Stolllack befindet sich am Nordwestrand von Guntramsdorf zwischen der Mödlinger Straße und daran anschließend einer Bahntrasse (Lokalbahn Wien-Baden) im Osten und der Wiener Neudorfer Straße (B17) im Westen (siehe Abbildung 1 und Abbildung 4). 6

7 Der gesamte Altstandort wird industriell genutzt und ist großteils bebaut bzw. versiegelt. Größere zusammenhängende Grünflächen befinden sich hauptsächlich im westlichen und südöstlichen Randbereich des Altstandortes sowie im Böschungsbereich nördlich des Objektes 22. Im zentralen Bereich des Altstandortes beträgt der Versiegelungs- bzw. Bebauungsgrad > 90 % der Fläche, die unbefestigten Areale beschränken sich hier auf schmale Grünstreifen, die v. a. die Objekte 9, 16 und 20 umgeben. Der Bereich nordöstlich des Altstandortes wird jenseits der Mödlinger Straße und der Bahntrasse landwirtschaftlich genutzt, ebenso die im Südwesten an den Altstandort jenseits der B17 heranreichenden Flächen. In diesen beiden Bereichen befinden sich Altablagerungen. Im östlichsten Bereich grenzt der Altstandort direkt an den Wiener Neustädter Kanal. Die übrigen, den Altstandort umgebenden Flächen werden als Wohn- bzw. Gewerbegebiete genutzt (siehe Abbildung 4). In der Umgebung des Altstandortes befinden sich vier Altablagerungen, zwei davon in dessen unmittelbarem Nahbereich (gelb punktierte Polygone in Abbildung 4). Bei den beiden im Grundwasseranstrom des Altstandortes (Westen) gelegenen Altablagerungen handelt es um Schüttungen von Bauschutt und Aushubmaterial. Auf der nördlicheren der beiden wurden in den 1980er- Jahren rund m³ Bauschutt und Aushubmaterial und in einem Teilbereich beginnend in den 1960er-Jahren rund m³ anorganischer Abfälle wie Bremsbelag-Schleifstaub und Gießereisande abgelagert. Auf der im unmittelbaren Grundwasserabstrom des Altstandortes (Nordosten) gelegenen Altablagerung wurden in den 1980er- und 1990er-Jahren Aushub- und Abraummaterial sowie Asphaltaufbruch und Bauschutt abgelagert. Nach Ablagerungsende wurden die Asphalt- und Bauschuttanteile großteils entfernt und die verbleibende Ablagerung abgedeckt. Im östlichen Bereich des Altstandortes nahe dem Wiener Neustädter Kanal befindet sich ein betriebseigener Nutzwasserbrunnen ( Brunnen Stolllack ), der jedoch nicht mehr in Betrieb ist. Weitere Nutzwasserbrunnen im Grundwasserabstrom des Altstandortes befinden sich rund 70 m östlich (Brunnen BR2; jenseits des Wiener Neustädter Kanals), 500 m nordöstlich (Brunnen BR7 sowie ein weiterer Brunnen im Bereich des Sportplatzes), 600 m südöstlich und 1000 m östlich von diesem. In der näheren Umgebung des Altstandortes befinden sich keine Trinkwasserversorgungsanlagen. 7

8 A b b i l d u n g 4 : L u f t b i l d d e s A l t s t a n d o r t es S t o l l l a c k ( r o t s t r i c h l i e r t e s P o- l y g o n ) u n d s e i n e r U m g e b u n g ( B e f l i e g u n g : ) ; g e l b p u n k t i e r t e P o l y g o n e : u n g e f ä h r e A b g r e n z u n g d e r A l t a b l a g e- r u n g e n i n d e r n ä h e r e n U m g e b u n g 3 UNTERSUCHUNGEN 3.1 Untersuchungen vor dem Jahr 2008 Im Jahr 1989 wurde im Zuge von Umbauarbeiten beim Tankwagenabfüllplatz (östlich Objekt 13) mineralölverunreinigtes Erdreich angetroffen, ausgehoben und entsorgt (in diesem Bereich soll bereits 1957 mineralölverunreinigter Untergrund angetroffen worden sein). Im Jahr 1990 wurden Bodenluftuntersuchungen am Werksgelände durchgeführt. Es ergaben sich jedoch keine auffälligen Untersuchungsergebnisse. Grundwasseruntersuchungen aus dem Werksbrunnen ( Brunnen Stolllack ; siehe Abbildung 5) in den Jahren 1989 und 1990 ergaben teilweise erhöhte Werte für den Parameter Summe Kohlenwasserstoffe (bis zu 0,24 mg/l). Im Jahr 1992 erfolgte eine systematische Untersuchung des gesamten Standortes mittels Photoionisationsdetektor. Im Bereich des Tanklagers, entlang der Halle 10 (nördliche Seite; siehe Abbildung 5) und entlang der Halle 23 (siehe Abbildung 5) ergaben die Untersuchungen Belastungen durch Kohlenwasserstoffe. In den Bereichen mit erhöhten Messwerten (Tanklager, Halle 23) erfolgte eine Überprüfung durch Bodenluftprobenahme und gaschromatographische Untersuchungen. Dabei zeigten 4 der 12 untersuchten Proben teilweise massive Belastungen mit aromatischen Kohlenwasserstoffen (BETX) von bis zu mg/m³, Ethylmethylketon von bis zu mg/m³ und Buthylacetat von bis zu mg/m³ wurden am Werksgelände 4 Grundwassersonden errichtet (B1 und B2 im Grundwasserabstrom und B3 und B4 im Anstrom; siehe Abbildung 5) und bis zum Jahr 2005 insgesamt 9 Mal beprobt. Dabei zeigten sich eher geringe Belastungen. Einmalig wurde in der Messstelle B1 eine erhöhte Belastung durch aromatische Kohlenwasserstoffe (86 μg/l Summe BTEX) festgestellt. Darüber hinaus wurden in den Messstellen B1 und B2 laufend geringe Spuren an Trichlorethen 8

9 nachgewiesen; an einem Probenahmetermin wurde ein Trichlorethengehalt von 13 μg/l in der Messstelle B2 nachgewiesen. Im Oktober 2007 wurde aus einer offenen Baugrube im Bereich Objekt 13 (Bereich Tanklager Fundamentaushub; siehe Abbildung 5) eine Wasserprobe gezogen. Die untersuchte Wasserprobe zeigte sehr hohe Konzentrationen an aromatischen Kohlenwasserstoffen (BETX, μg/l) und chlorierten Kohlwasserstoffen (vor allem Vinylchlorid: rund 200 µg/l und cis-1,2-dichlorethen: rund 300 µg/l). In weiterer Folge wurden zur Eingrenzung des verunreinigten Bereiches drei Kernbohrungen abgeteuft und Feststoffproben gezogen und untersucht. An diesen wurden erhöhte Konzentrationen an aromatischen Kohlenwasserstoffen (max. 530 mg/kg) und aliphatischen Kohlenwasserstoffen (ca. 400 mg/kg) analysiert. 3.2 Ergänzende Untersuchungen gemäß 13 ALSAG In den Jahren 2009 bis 2011 wurden folgende Untersuchungen durchgeführt bzw. Messstellen errichtet: Abteufung von 54 Trockenkernbohrungen und 4 Rammkernsondierungen (Juli bis September 2009) Entnahme und Untersuchung von 44 Bodenluft-, 28 Grundwasser- und 159 Feststoffproben aus den Bohrungen Ausbau von 3 der Bohrungen zu stationären Kombinationsmessstellen (Bodenluft und Grundwasser) Errichtung von 8 Grundwassermessstellen (Februar 2010) Entnahme und Analyse von Grundwasserproben aus den 11 neu errichteten (Kombinations)Messstellen sowie aus 6 bestehenden Messstellen und Brunnen (April 2010, August 2010, Februar 2011 und August 2011) U n t e r g r u n d u n t e r s u c h u n g e n Auf dem Altstandort wurden von Juli bis September 2009 nach vorangehender Kampfmittelerkundung insgesamt 54 Trockenkernbohrungen abgeteuft. Davon wurden 42 als Rammkernbohrungen DN 178 mm und, vornehmlich bei Bohrpunkten in Hallen, 12 als Rotationskernbohrungen DN 120 mm (Kerndurchmesser: jeweils 100 mm) ausgeführt. Die Endteufe der Rammkernbohrungen betrug maximal 8 m unter Gelände (in Summe rund 210 lfm), jene der Rotationskernbohrungen maximal 5 m (in Summe rund 36 lfm). Im Bereich des Tanklagers (Objekt 13) war keine Kampfmittelfreimessung möglich. In diesem Bereich wurden 4 Rammkernsondierungen DN 50 mm bis in eine Maximaltiefe von 3,5 m niedergebracht (in Summe rund 15 lfm). Die Bohransatzpunkte wurden basierend auf den historischen Recherchen und den vorliegenden Untersuchungsergebnissen (siehe 3.1) festgelegt (Lage siehe Abbildung 5). Das erbohrte Untergrundmaterial wurde organoleptisch beurteilt und entsprechend repräsentativ beprobt. 9

10 A b b i l d u n g 5 : L a g e d e r A u f s c h l u s s p u n k t e u n d A r t d e r d u r c h g e f ü h r t e n U n- t e r s u c h u n g e n 10

11 Organoleptische Beurteilung Organoleptische Auffälligkeiten meist Geruch nach Lösungsmittel, seltener nach Aromaten ergaben sich vor allem im zentralen Bereich des Altstandortes. Starker Lösungsmittelgeruch wurde insbesondere an Proben aus folgenden Bereichen wahrgenommen (siehe Abbildung 5): Tankwagenabfüllplatz (Bereich östlich des Tanklagers Objekt 13): über die gesamte Mächtigkeit bis zum Stauer (3 m unter GOK) Objekt 12: bis zu 1,3 m unter GOK Durchgeführte Analysen Von den in Summe rund 230 im Bereich des Altstandortes gezogenen Feststoffproben wurden 159 auf Gesamtgehalte und 114 auf Eluatgehalte untersucht. Bei organoleptischen Hinweisen auf Verunreinigungen durch leichtflüchtige Schadstoffe wurden die Proben unmittelbar nach Entnahme in Probengefäßen mit Methanolvorlage konserviert. Folgende Parameter wurden bei den Feststoffproben im Gesamtgehalt bestimmt: Kohlenwasserstoff-Index (KW-Index) Metalle (Arsen, Blei, Cadmium, Chrom gesamt, Kobalt, Quecksilber, Zink, Zinn, Titan, Molybdän) Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK (16) nach US-EPA) Gesamter organisch gebundener Kohlenstoff (TOC) An ausgewählten Proben wurden zudem folgende Parameter zusätzlich analysiert: Aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylole): rund 100 Stück Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW; C1 und C2): 55 Stück Phenolindex: 19 Stück Cyanid: 12 Stück Im Eluat gemäß ÖNORM S 2115 wurden v.a. folgende Parameter bestimmt: Elektrische Leitfähigkeit, ph-wert Nitrat, Nitrit, Ammonium Gesamter organisch gebundener Kohlenstoff (TOC) Kohlenwasserstof-Index (KW-Index) Metalle: an ausgewählten Proben mit hohem Gesamtgehalt Ergebnisse der Feststoffuntersuchungen Die Analyseergebnisse für Gesamtgehalte und deren Auswertung in Hinblick auf die Überschreitung von Prüfwerten bzw. Maßnahmenschwellenwerten gemäß ÖNORM S sind in Tabelle 2 zusammengefasst dargestellt. 11

12 T a b e l l e 2 : A u s g e w ä h l t e E r g e b n i s s e d e r G e s a m t g e h a l t s b e s t i m m u n g e n PW Prüfwert gemäß ÖNORM S MSW Maßnahmenschwellenwert gemäß ÖNORM S N Anzahl Proben BG Bestimmungsgrenze g.b. gering belastet (< PW gem. ÖNORM S ) b. belastet (zwischen PW und MSW gem. ÖNORM S ) st.b. stark belastet (>MSW gem. ÖNORM S ) Die Metallkonzentrationen im Untergrund lagen fast durchwegs deutlich unter dem Prüfwert gemäß ÖNORM S Lediglich in den Bohrungen BL26 (im Objekt 24), BL20 (Tankwagenabfüllplatz) und BL24 (südlich Objekt 17) waren hohe Metallkonzentrationen nachzuweisen. An den 6 Proben aus der Bohrung BL26 wurden über die gesamte Mächtigkeit bis zum Stauer Metallkonzentrationen analysiert, die den Prüfwert gemäß ÖNORM S für Blei, Cadmium, Quecksilber und Zink bzw. den standortspezifischen Hintergrund hinsichtlich Kobalt, Chrom, Zinn, Titan und Molybdän um den Faktor 2 bis 10 überschreiten. In der Bohrung BL20 wurde im Stauer eine Überschreitung des Prüfwerts von Blei-, Cadmium und Zink (maximal um den Faktor 2) sowie erhöhte Konzentrationen hinsichtlich Zinn und Molybdän (Faktor 10 über dem standortspezifischen Hintergrund) festgestellt. An den Proben der Bohrung BL24 wurden im oberflächennahen Bereich Quecksilberkonzentrationen nachgewiesen, die den Prüfwert um den Faktor 2 überschreiten. In den Eluaten an Proben mit erhöhten Metallkonzentrationen ergaben sich mit Ausnahme des Parameters Blei (in 2 Fällen Überschreitung des Maßnahmenschwellwertes gemäß ÖNORM S ) keine Hinweise auf ein erhöhtes Mobilisierungspotential. Belastungen durch Mineralölkohlenwasserstoffe (Überschreitung des Prüfwertes für den Parameter KW-Index von 100 mg/kg) ergaben sich an rund 20 % aller gezogenen Proben. Deutliche Überschreitungen des Maßnahmenschwellenwertes hinsichtlich des Parameters Kohlenwasserstoff-Index ergaben sich insbesondere im Bereich des Tanklagers und dem sich davor befindlichen Tankwagenabfüllplatzes (BL11, BL20) und in deren Nahbereich (BL18, BL31, BL32, BL23) sowie im Bereich des Objektes 12 (BL44, BL35). Der Maßnahmenschwellenwert (500 mg/kg) wird an Proben aus diesen Bohrungen meist um einen Faktor < 2 und maximal um den Faktor 3 überschritten. Überwiegend sind dafür niedersiedende Verbindungen (C10-Verbindungen) verantwortlich. Im Bereich des Tankwagenabfüllplatzes (BL18, BL20) und des Objektes 12 (BL44, BL47) sind zudem hohe bis sehr hohe Belastungen durch aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX: BL18: 40 mg/kg; BL20: 425 mg/k; BL44: mg/kg; Prüfwert: 6 mg/kg) sowie durch chlorierte Kohlenwasserstoffe (Summe CKW: 0,1 mg/kg (BL47); 0,3 mg/kg (BL20) bis 1,6 mg/kg (BL44)) gegeben. Bei den aromatischen Kohlenwasserstoffen sind durchwegs m- und p-xylole und untergeordnet o-xylol und Ethylbenzol die maßgeblichen Substanzen. Im Falle der chlorierten Kohlenwasserstoffen dominieren in der ungesättigten Zone (BL44, BL47) Trichlorethen oder Tetrachlo- 12

13 rethen, während in der gesättigten Zone (BL 20) cis-1,2-dichlorethen die maßgebliche Substanz ist. Die untersuchten Proben wiesen hinsichtlich polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe großteils unauffällige Werte auf. Eine Überschreitung des Prüfwerts von 10 mg/kg um maximal den Faktor 3 war nur in Einzelfällen nachzuweisen. Der Maßnahmenschwellwert von 100 mg/kg wurde an keiner Probe überschritten B o d e n l u f t u n t e r s u c h u n g e n An 44 der 59 abgeteuften Bohrungen (siehe 3.2.1) wurden aus einem Tiefenbereich von 1 m bis 3 m (im Mittel: 1,5 m) Bodenluftproben gezogen und auf folgende Stoffgruppen untersucht: Aliphatische Kohlenwasserstoffe (C5-C10) Aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX) Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW; C1 und C2; 11 Einzelsubstanzen) Über die Beprobungsdauer wurden kontinuierlich die Konzentrationen folgender Substanzen erfasst: Methan, Kohlendioxid, Sauerstoff und Schwefelwasserstoff. An ausgewählten Bohrungen wurden die Bodenluftproben zudem auf folgende lackproduktionsspezifische Stoffgruppen untersucht: Ketone: Dimethylketon (Aceton), Ethylmethylketon, Methylisobuthylketon Ester: Methylacetat, Ethylacetat, 2-Ethoxy-Ethylacetat, iso-buthylacetat, n-buthylacetat Iso-Octan (2,2,4 Trimethylpentan) Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels war es nicht möglich, aus allen Bohrungen Bodenluftproben zu entnehmen. Dies betrifft auch Bereiche, in denen hohe Schadstoffgesamtgehalte nachgewiesen wurden, insbesondere einen Teil des Tankwagenabfüllplatzes und den Bereich um Objekt 12. Bei den durchgeführten Beprobungen wurde bis auf eine Ausnahme die gemäß ÖNORM S 2090 festgelegte Mindesttiefe von 1 m eingehalten (BL19: 0,8 m). Darüber hinaus ist bei der Interpretation der Ergebnisse der Bodenluftuntersuchungen zu beachten, dass diese entsprechend den feinkörnigen Untergrundverhältnissen generell nur beschränkte Aussagekraft besitzen. Ergebnisse der Bodenluftuntersuchungen Die höchsten Belastungen der Bodenluft ergaben sich hinsichtlich aromatischer Kohlenwasserstoffe. Überschreitungen des Maßnahmenschwellenwerts, der gemäß ÖNORM S für die Summe BTEX 10 mg/m³ beträgt, waren im beprobbaren Bereich des Tankwagenabfüllplatzes (BL19: 100 mg/m³), im Objekt 23 (BL60: ca. 120 mg/m³), westlich des Objekts 10 (BL34: 32 mg/m³); südlich des Objekts 3 (BL54: 37 mg/m³) und im Objekt 22 (BL3: 11 mg/³) zu verzeichnen. Die maßgeblichen Substanzen waren meist m- und p-xylol sowie Ethylbenzol. An 11 weiteren Messstellen wurde der Prüfwert der ÖNORM S für BTEX von 5 mg/m³ überschritten. Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) konnten an den meisten Messstellen nicht nachgewiesen werden. In der Messstelle BL30 wurde ein cis-1,2-dichlorethen-gehalt von rund 20 mg/m³ fest- 13

14 gestellt. An allen anderen Messstellen, an denen CKW nachweisbar waren, lag ihr Gehalt deutlich unter dem Maßnahmenschwellenwert von 10 mg/m³. Die Konzentrationen für aliphatische C5- bis C10-Kohlenwasserstoffe lagen fast durchwegs unter der Bestimmungsgrenze. An zwei Messstellen wurden Gehalte deutlich unter dem Maßnahmenschwellenwert von 50 mg/m³ gemessen (BL19: 14 mg/m³; BL47: 9 mg/m³). Die an ausgewählten Messstellen zusätzlich bestimmten, lackproduktionsspezifischen Substanzen lagen ebenfalls fast durchwegs unter den jeweiligen Bestimmungsgrenzen. Lediglich an den Messstellen BL19, BL45, BL46 und BL47 war ein Gehalt an n-butylacetat zwischen 4 mg/m³ und 11 mg/m³ nachweisbar. An den Messstellen BL 29 und BL 19 wurden während der Bodenluftentnahme stark erhöhte Methangehalte von bis zu 21 Vol.-% bzw. 5 Vol.-% festgestellt. Bodenluftuntersuchungen an stationären Messstellen Im Zuge der Abteufung der Trockenkernbohrungen wurden 3 Bohrungen zu stationären Kombinationsmessstellen für Bodenluft und Grundwasser (DN 50 mm) ausgebaut (BL19 BLS1; BL21 BLS2; BL54 BLS3). Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels war jedoch eine Probenahme bzw. eine methodisch einwandfreie Durchführung von Absaugversuchen nur beschränkt möglich. Die Messstelle BLS2 war zu keinem Zeitpunkt beprobbar. Im August 2010 wurden aus den Messstellen BLS1 und BLS3 Bodenluftproben entnommen. In ersterer konnte eine BTEX-Konzentration von rund 140 mg/m³ nachgewiesen werden (Maßnahmenschwellenwert: 10 mg/m³). Die Konzentrationen an chlorierten und aliphatischen Kohlenwasserstoffen lagen unter den jeweiligen Prüfwerten. An der Messstelle BLS3 lagen alle drei analysierten Parameter deutlich unter den jeweiligen Prüfwerten. Im Februar und August 2011 wurde versucht, an den beiden Messstellen 4-stündige Absaugversuche durchzuführen. Aufgrund der hohen Grundwasserstände war die Durchführung der Versuche aber nicht (BLS3) bzw. methodisch nicht einwandfrei (BLS1) möglich U n t e r s u c h u n g e n d e s G r u n d w a s s e r s Grundwasserproben aus den Trockenkernbohrungen Bei 28 der 59 abgeteuften Bohrungen (siehe 3.2.1) wurden aus dem offenen Bohrloch Grundwasserproben geschöpft und auf folgende Parameter untersucht: Elektrische Leitfähigkeit, ph-wert Nitrat, Nitrit, Ammonium Kohlenwasserstoff-Index (KW-Index) Aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylole) Metalle (Arsen, Blei, Cadmium, Chrom gesamt, Kobalt, Quecksilber, Zink, Zinn, Titan, Molybdän) Gelöster organisch gebundener Kohlenstoff (DOC) Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW; C1 und C2; 11 Einzelsubstanzen) 14

15 Die Auswahl der Bohrungen, aus denen Grundwasserproben geschöpft wurden, orientierte sich v. a. an der organoleptischen Beurteilung der entnommenen Feststoffproben (siehe 3.2.1). Bei fast allen Grundwasserproben wurde beim Parameter KW-Index der Maßnahmenschwellenwert gemäß ÖNORM S von 0,1 mg/l überschritten in den meisten Fällen um einen Faktor < 3. An 11 Messstellen wurde der Maßnahmenschwellenwert um einen Faktor > 10 überschritten. Die höchsten Überschreitungen betrafen v.a. den weiteren Bereich des Tankwagenabfüllplatzes (BL18 (80 mg/l); BL19 (17 mg/l) und BL20 bis BL23) und den Bereich südlich des Objektes 12 (BL44: 7 mg/l). In diesen beiden Bereichen waren auch sehr stark erhöhte Gehalte an aromatischen Kohlenwasserstoffen festzustellen (Maßnahmenschwellwert für die Summe BTEX: 50 µg/l). Das Grundwasser aus den Bohrungen BL19, BL20, BL23 und BL44 wies jeweils BTEX-Gehalte > µg/l auf (Maximum: BL44 mit µg/l). In allen Fällen war Benzol gegenüber den anderen BTEX- Substanzen deutlich im Hintergrund, wenngleich der Maßnahmenschwellenwert von 1 µg/l für Benzol durchwegs um einen Faktor > 10 überschritten wurde. Bei den untersuchten Metallen ergab sich nur hinsichtlich Arsen bei rund einem Drittel aller untersuchten Grundwasserproben eine Überschreitung des Prüfwerts von 0,006 mg/l. Der Maßnahmenschwellewert von 0,1 mg/l wurde in allen Fällen jedoch deutlich unterschritten. Der Maßnahmenschwellenwert für die Summe an chlorierten Kohlenwasserstoffen (30 µg/l) wurde an Grundwasserproben aus den Bohrungen BL20 (180 µg/l), BL30 (500 µg/l) und BL44 (1.100 µg/l) überschritten. Während sich in den ersten beiden Proben cis-1,2-dichlorethen als die dafür allein maßgebliche Substanz erwies, waren in der Bohrung BL44 neben dieser zusätzlich Dichlormethan und Trichlorethen für die hohe CKW-Konzentration verantwortlich. Beprobung von bestehenden und neu errichteten Grundwassermessstellen Im Februar 2010 wurden im Bereich des Altstandortes 8 Grundwassermessstellen (GW1 bis GW7 und GW2_2) mit einem Ausbaudurchmesser von 125 mm errichtet. Die Messstelle GW2_2 erschließt ausschließlich einen oberflächennahen Sickerwasserhorizont in einem augenscheinlich schadstoffbelasteten Bereich. Um eine bohrbedingte Schadstoffverschleppung in die Tiefe zu vermeiden, wurden die Bohrarbeiten bei ca. 2,5 m unter GOK abgebrochen, die Messstelle in diesem Tiefenbereich ausgebaut und im unmittelbaren Nahbereich die Messstelle GW2 errichtet, die den gesamten Hauptaquifer erschließt. An den 8 neu errichteten Grundwassermessstellen, den im Zuge der Bodenluftuntersuchungen errichteten Kombinationsmessstellen BLS1 bis BLS3 (siehe Abbildung 5) sowie den bestehenden Messstellen B1 bis B4 und den Brunnen BR2 und BR7 wurden an 4 Terminen (April 2010, August 2010, Februar 2011 und August 2011) jeweils Pump- und Schöpfproben entnommen und analysiert. Aus der Messstelle GW2_2 wurden ausschließlich Schöpfproben entnommen. Entsprechend ihrer Lage im Grundwasserströmungsfeld repräsentieren die Messstellen GW1, B3 und B4 den Grundwasseranstrom und die Messsstellen GW4 bis GW7 sowie B1 und B2 den nahen Grundwasserabstrom des Altstandortes. Die beiden Brunnen BR2 (rund 70 m entfernt) und BR7 (rund 500 m entfernt) befinden sich im weiteren Abstrom des Altstandortes. Die Messstellen GW2, GW3 und BLS1 bis BLS3 wurden so positioniert, dass sie für den unmittelbaren Abstrom von Bereichen mit bekannten Untergrund- (siehe und 3.2.2) oder Grundwasserverunreinigungen (siehe oben) repräsentativ sind. Die Messstelle GW2_2 repräsentiert den erwähnten oberflächennahen Sickerwasserhorizont. Die entnommenen Grundwasserproben wurden auf folgende Parameter untersucht: Kohlenwasserstoff-Index (KW-Index) Aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylole) 15

16 Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW; C1 und C2; 11 Einzelsubstanzen) Während der gesamten Pumpdauer wurden elektrische Leitfähigkeit, ph-wert, Sauerstoff gelöst, Redoxpotential und Wassertemperatur kontinuierlich gemessen bzw. wurden diese Parameter unmittelbar im Anschluss an die Schöpfprobenahme und im Zuge der Analytik der jeweiligen Probe bestimmt. An den ersten beiden Probenahmedurchgängen wurden in den Pumpproben zusätzlich folgende Parameter untersucht: Gesamthärte, Carbonathärte, Hydrogencarbonat Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Nitrat, Nitrit, Ammonium, Chlorid, Sulfat, Phosphat, Bor Gelöster organisch gebundener Kohlenstoff (DOC) Metalle (Arsen, Blei, Cadmium, Chrom gesamt, Chrom-VI, Kobalt, Quecksilber, Zink, Zinn, Titan, Molybdän): nur 1. Durchgang Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK (16) nach US-EPA): nur 1. Durchgang GC-MS-Screening Im Rahmen des 3. und 4. Probenahmedurchganges wurden entsprechend den Ergebnissen des GC-MS-Screenings zusätzlich an ausgewählten Messstellen folgende Parameter analysiert: Vinylchlorid (VC): an allen Messstellen Trimethylbenzole (3 Isomere) Cumol (Isopropylbenzol) und n-propylbenzol Ethyl-tert-Butylether (ETBE) Methyl-tert-Butylether (MTBE) In Tabelle 3 sind ausgewählte Ergebnisse der Grundwasseruntersuchungen zusammengestellt. Abbildung 6 zeigt die Verteilung der Grundwasserbelastungen im Zuge der 4 Beprobungsdurchgänge. T a b e l l e 3 : A u s g e w ä h l t e E r g e b n i s s e d e r G r u n d w a s s e r u n t e r s u c h u n g e n Anstrom (GW1, B3, B4) Zentraler Bereich (GW2, GW2_2, GW3, BLS1, BLS3) Naher Abstrom (GW4, GW5, GW6, GW7, B1, B2) Min Max Median Min Max Median Min Max Median Min Max Median BTEX PP [µg/l] <2,5 <2,5 <2,5 <2, <2,5 <2,5 <2,5 <2,5 <2,5 <2,5 SP [µg/l] <2,5 <2,5 <2,5 <2, <2,5 <2,5 <2,5 <2,5 <2,5 <2,5 <2,5 KW-Index PP [mg/l] <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 0,14 <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 0,06 0,1 SP [mg/l] <0,1 0,29 <0,1 <0,1 0,21 <0,1 <0,1 0,1 <0,1 <0,1 0,17 <0,1 CKW PP [µg/l] <7,7 <7,7 <7,7 <7,7 42 <7,7 <7,7 530 <7,7 <7,7 8,3 <7, PW Prüfwert gem. ÖNORM S (Überschreitungen gelb hinterlegt) MSW Maßnahmenschwellenwert gem. ÖNORM S (Überschreitungen rot hinterlegt) PP Pumpprobe SP Schöpfprobe Weiterer Abstrom (BR2, BR7) PW 30 MSW 50 Im Grundwasseranstrom des Altstandortes ist mit Ausnahme des Parameters Kohlenwasserstoff- Index keine Vorbelastung zu erkennen. Beim genannten Parameter wurde einmalig im Zuge des 16

17 3. Beprobungsdurchganges in den Schöpfproben der Maßnahmenschwellenwert gemäß ÖNORM S von 0,1 mg/l um den Faktor 2 (B4) bzw. 3 (GW1) überschritten. Ähnlich erhöhte Werte bezüglich des Parameters Kohlenwasserstoff-Index konnten mehrfach auch im Bereich des Tankwagenabfüllplatzes (GW3, BLS1) sowie einmalig im Brunnen BR7 nachgewiesen werden. In meisten Fällen handelte es sich bei den detektierten Substanzen um höhersiedende Verbindungen (C20 bis C35). Die stark erhöhten Werte, die im Zuge der Grundwasserbeprobung aus den Trockenkernbohrungen im Bereich des Tankwagenabfüllplatzes bzw. südlich des Objektes 12 nachgewiesen wurden und für die hauptsächlich niedersiedende Verbindungen (C10) maßgeblich waren, wurden nicht mehr festgestellt. Im Abstrom des Altstandortes (Messstellen GW4 bis GW7, B1 und B2) zeigten sich mit Ausnahme der sehr hohen CKW-Belastung in der Messstelle GW6 (siehe unten) keine Beeinträchtigungen des Grundwassers. Im zentralen Bereich des Altstandortes war eine hohe Belastung des Grundwassers mit aromatischen Kohlenwasserstoffen nachzuweisen. Im Bereich des Tankwagenabfüllplatzes (GW3, BLS1) wurde der Maßnahmenschwellwert für BTEX von 50 µg/l meist zumindest um den Faktor 3 überschritten. Im Bereich des Objektes 12 (GW2, GW2_2) zeigten sich stark schwankende BTEX-Konzentrationen. So wurden im Zuge des 1. Probenahmedurchganges an diesen beiden Messstellen BTEX-Konzentrationen von > µg/l nachgewiesen, im Zuge der folgenden Beprobungen ergab sich jedoch nur ein weiterer Messwert über dem Maßnahmenschwellwert, alle anderen Messwerte lagen deutlich darunter. Wenngleich sich durchwegs Xylole und Ethylbenzol als maßgebliche Substanzen erwiesen, wurde auch der Maßnahmenschwellenwert für Benzol (1 µg/l) in den meisten Fällen erhöhter BTEX-Gesamtkonzentration, jener für Toluol (10 µg/l) in Einzelfällen überschritten. In den beiden Bereichen mit hohen BTEX-Konzentrationen waren teilweise auch erhöhte Konzentrationen an anderen Alkylbenzolen (Trimethyl- und Propylbenzole) festzustellen (Summe Trimethylbenzole GW3 bzw. GW2: bis zu 70 µg/l bzw. bis zu 30 µg/l). Auffällige Konzentrationen an chlorierten Kohlenwasserstoffen waren an den Messstellen BLS1 GW6, GW3 und untergeordnet im Brunnen BR7 festzustellen. An der erstgenannten Messstelle waren fast durchwegs geringe Überschreitungen des Maßnahmenschwellenwertes für die Summe CKW von 30 µg/l zu verzeichnen. Im Zuge des 3. Messdurchganges konnte einmalig ein sehr hoher Wert für Vinylchlorid nachgewiesen werden, der den Maßnahmenschwellwert von 0,5 µg/l um den Faktor 100 überschritt. An der Messstelle GW3 lag zwar der Parameter Summe CKW durchwegs unter dem Prüfwert von 18 µg/l, der Maßnahmenschwellenwert für Vinylchlorid wurde aber deutlich um den Faktor 10 überschritten. An der Abstrommessstelle GW6 ergaben sich an allen Messterminen massive Überschreitungen des Maßnahmenschwellenwertes für die Summe CKW zwischen 130 µg/l und 530 µg/l. Maßgebliche Substanzen waren jeweils cis-1,2-dichlorethen sowie untergeordnet Trichlorethen und stark untergeordnet auch trans-1,2-dichlorethen. Im Brunnen BR7 waren an allen Messterminen erhöhte CKW-Werte zwischen 0,2 µg/l und 8,3 µg/l festzustellen. Maßgebliche Substanz war an dieser Messstelle ausschließlich Trichlorethen. Vinylchlorid konnte an diesen beiden Messstellen nicht nachgewiesen werden. MTBE wurde an der Messstelle GW2 in Konzentrationen unter dem Prüfwert, ETBE in keiner Messstelle nachgewiesen. Im Bereich des Altstandortes liegen großteils nitratreduzierende Verhältnisse im Grundwasser, mit den dafür typischen erhöhten Ammonium-, Eisen- und Mangankonzentrationen, vor. Weiters sind flächendeckend auf dem Standort und z. T. bereits im Anstrom erhöhte Gehalte an Natrium, Chlorid, Magnesium, Sulfat und untergeordnet Calcium festzustellen. 17

18 A b b i l d u n g 6 : G r u n d w a s s e r i s o h y p s e n ( A p r i l ) u n d V e r t e i l u n g d e r G r u n d w a s s e r a n a l y s e e r g e b n i s s e 18

19 Pumpversuche Im Zuge des 3. und 4. Probenahmedurchganges wurden an den beiden Messstellen GW2 und GW3 jeweils 8-stündige Pumpversuche durchgeführt und vor Beginn des Pumpversuches, nach 1 Stunde sowie nach 2 Stunden, 4 Stunden und 8 Stunden Grundwasserproben gezogen. Die Proben wurden hinsichtlich der Parameter Kohlenwasserstoff-Index, aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX und Trimethylbenzole) und chlorierte Kohlenwasserstoffe (incl. Vinylchlorid) analysiert. Zusätzlich wurde an diesen beiden Messstellen bereits im Zuge des 2. Probenahmedurchganges ein 2-stündiger Pumpversuch durchgeführt und die vor Beginn des Versuchs, nach 1 Stunde und nach 2 Stunden gezogenen Proben auf die angeführten Parameter untersucht. Aufgrund des sehr geringen Wasserdargebots war die Entnahmemenge in allen Pumpversuchen mit 0,1 l/s begrenzt. An der durch chlorierte Kohlenwasserstoffe belasteten Messstelle GW 6 konnten aufgrund des noch geringeren Wasserdargebots keine Pumpversuche durchgeführt werden. Abbildung 7 und Abbildung 8 zeigen die Ergebnisse der Pumpversuche an den Messstellen GW2 und GW3 im Zuge des 3. Probenahmedurchganges für Parameter mit Überschreitungen der jeweiligen Maßnahmenschwellenwerte. Es ist zu erkennen, dass die Belastungen an aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen in der Messstelle GW2 im Laufe des Pumpversuches stark ansteigen. Auch nach 8 Stunden ist kein Abflachen der Kurven zu beobachten. Lediglich im Falle von Benzol ist ein relativ konstanter Verlauf über die gesamte Pumpdauer festzustellen. Die Endkonzentrationen für BTEX (> µg/l), Benzol (28 µg/l), Toluol (> µg/l) und Summe CKW (240 µg/l) stellen durchwegs massive Überschreitungen der jeweiligen Maßnahmenschwellenwerte dar (von Faktor 8 bei der Summe CKW bis zu Faktor 160 bei BTEX). Im Zuge des 4. Probenahmedurchganges konnten diese Ergebnisse im Wesentlichen bestätigt werden, wobei die Endkonzentrationen hinsichtlich BTEX, Toluol und Summe CKW nur etwa halb so hoch lagen. Im Gegensatz zum 3. Durchgang konnte im 4. Durchgang Vinylchlorid nachgewiesen werden (4,2 µg/l nach 8 Stunden). An der Grundwassermessstelle GW3 waren beim Pumpversuch im Zuge des 3. Probenahmetermins generell niedrigere Schadstoffkonzentrationen messbar als an der Messstelle GW2. Nach spätestens 4 Stunden stellten sich die Maximalkonzentrationen ein, die während der verbleibenden Zeit kaum mehr absanken. Die ermittelten Endkonzentrationen für BTEX (rund 400 µg/l), Benzol (13 µg/l), Toluol (28 µg/l) und Vinylchlorid (8 µg/l) stellen sehr deutliche Überschreitungen der jeweiligen Maßnahmenschwellenwerte dar (von Faktor 3 bei Toluol bis zu Faktor 16 bei Vinylchlorid). Beim 4. Probenahmetermin lagen im Zuge des Pumpversuches die Konzentrationen an der Messstelle GW3 deutlich unter denen des 3. Probenahmetermins. Überschreitungen von Maßnahmenschwellenwerten wurden im Laufe des Pumpversuches nur mehr bei den Stoffen Benzol (Faktor 3 bis 7) und Vinylchlorid (Faktor 3) festgestellt. 19

20 BTEX, Summe Trimethylbenzole [µg/l] Benzol, Toluol, Vinylchlorid [µg/l] BTEX, Toluol [µg/l] Benzol, Summe CKW, cis-1,2-dichlorethen, Summe Trimethylbenzole [µg/l] A l t s t a n d o r t S t o l l l a c k G e f ä h r d u n g s a b s c h ä t z u n g u n d P r i o r i t ä t e n k l a s s i f i z i e r u n g Stunden 0 BTEX Toluol Benzol Summe CKW cis-1,2-dichlorethen Summe Trimethylbenzole A b b i l d u n g 7 : E r g e b n i s s e d e s P u m p v e r s u c h e s a n d e r M e s s s t e l l e G W 2 ( 3. B e p r o b u n g s d u r c h g a n g ) Stunden BTEX Summe Trimethylbenzole Benzol Toluol Vinylchlorid A b b i l d u n g 8 : E r g e b n i s s e d e s P u m p v e r s u c h e s a n d e r M e s s s t e l l e G W 3 ( 3. B e p r o b u n g s d u r c h g a n g ) 20

21 4 GEFÄHRDUNGSABSCHÄTZUNG Auf dem Altstandort Stolllack wurde im Zeitraum von etwa 1850 bis 1910 ein Ziegelwerk und nach dem 1. Weltkrieg ein Werk zur Produktion petroleumbetriebener Heiz- und Kochgeräte betrieben. Im Jahr 1945 wurde das Werk bombardiert und schwer beschädigt. Seit 1957 bis zum heutigen Tag wurden auf dem Altstandort Lacke produziert ( Peter Stoll Lackfabrik Guntramsdorf, später Stolllack AG sowie im Anschluss daran mehrere lackproduzierende Nachfolgeunternehmen). Auf dem etwa 6 ha großen Betriebsgelände befinden sich zahlreiche Produktionsanlagen und Lagerbereiche für diverse Ausgangs- und Fertigprodukte sowie für Produktionshilfsmittel. Im Bereich des Altstandortes befindet sich unter einer im Mittel 2,2 m mächtigen Anschüttung aus schluffig-sandigem Kies, ein sandig-schluffiger Porengrundwasserleiter. Z. T. sind auch die Anschüttungen grundwasserführend. In einer Tiefe zwischen 2 m und 5,7 m unter GOK steht der relative Grundwasserstauer in Form von tertiärem Tegel an. Der Flurabstand des angetroffenen Grundwassers beträgt etwa 0,5 m bis 2,8 m. Die Grundwassermächtigkeit beträgt zwischen 1,9 m und 5,5 m. Die Grundwasserströmungsrichtung verläuft im nördlichen Bereich des Altstandortes von West nach Ost, im südlichen Bereich von SW nach NE. Die hydraulische Durchlässigkeit bewegt sich zwischen 2E-06 m/s bis 5E-05 m/s. Der Grundwasserdurchfluss im Abstrom des Altstandortes kann mit etwa 10 m³ pro Tag abgeschätzt werden. Im weiteren Grundwasserabstrom des Altstandortes (1 km) befinden sich keine Trinkwassernutzungen. Sowohl im An- als auch im Abstrom des Altstandortes befinden sich Altablagerungen, die hauptsächlich Bauschutt und Aushubmaterialien enthalten. In den Jahren 2009 bis 2011 wurden auf dem Altstandort 54 Trockenkernbohrungen abgeteuft, und aus diesen 44 Bodenluft-, 28 Grundwasser- und 159 Feststoffproben entnommen und analysiert. Weiters wurden 11 Grundwassermessstellen errichtet und aus diesen sowie weiteren 6 bestehenden Messstellen und Brunnen an vier Terminen Grundwasserproben entnommen und analysiert. Die Untersuchungen des Untergrundes ergaben für den Großteil des Altstandortes eine vergleichsweise geringe Schadstoffbelastung, hauptsächlich durch Mineralölkohlenwasserstoffe unterschiedlichen Siedebereichs. In folgenden beiden Bereichen wurden jedoch hohe bis sehr hohe Belastungen nachgewiesen (siehe Abbildung 9) Tanklager : Objekt 13, Tankwagenabfüllplatz und umgebende Bereiche sowie Teile der Objekte 10 und 7 Objekt 12 : südliche Hälfte des Objekts 12 sowie umgebende Bereiche Diese beiden Bereiche ( Hot Spots ) sind durch hohe bis sehr hohe Belastungen des Untergrundes (Feststoff und Bodenluft) in der gesättigten und ungesättigten Zone und des lokalen Grundwassers durch aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe sowie durch Mineralölkohlenwasserstoffe gekennzeichnet. Im Feststoff waren hohe Belastungen durch niedersiedende Mineralölkohlenwasserstoffe (Kohlenwasserstoff-Index: Überschreitung des Maßnahmenschwellenwert gemäß ÖNORM S von 500 mg/kg maximal um den Faktor 3), hohe bis sehr hohe Belastungen durch aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX: 40 mg/kg bis mg/kg; Prüfwert gemäß ÖNORM S : 6 mg/kg) und durch chlorierte Kohlenwasserstoffe (Summe CKW: 0,3 mg/kg bis 1,6 mg/kg) festzustellen. Hohe Konzentrationen in der Bodenluft ergaben sich in den beiden Bereichen v. a. 21

22 hinsichtlich aromatischer Kohlenwasserstoffe (Summe BTEX 100 mg/m³ bzw. 30 mg/m³; Maßnahmenschwellenwert: 10 mg/m³). Bei den aus den Bohrungen entnommenen Grundwasserproben waren sehr hohe Belastungen durch Mineralölkohlenwasserstoffe (Überschreitungen des Maßnahmenschwellenwertes für den Parameter Kohlenwasserstoff-Index um einen Faktor > 10), aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX: > µg/l; Maßnahmenschwellwert BTEX: 50 µg/l) und chlorierte Kohlenwasserstoffe (Summe CKW: Bereich Tanklager 180 µg/l; Bereich Objekt 12 : µg/l; Maßnahmenschwellenwert Summe CKW: 30 µg/l) festzustellen. Die Größe der hoch belasteten Untergrundvolumina in den beiden Bereichen kann grob wie folgt abgeschätzt werden: Tanklager : m³ Objekt 12 : m³ Die weiterführenden Grundwasseruntersuchungen an den neu errichteten und bestehenden Messstellen sowie die durchgeführten Pumpversuche ergaben auch im näheren Umfeld (< 20 m) der beiden hoch belasteten Bereiche eine hohe bis sehr hohe Belastung des Grundwassers mit aromatischen Kohlenwasserstoffen. Der Maßnahmenschwellwert für BTEX von 50 µg/l wurde im Bereich Tanklager zumindest um den Faktor 3 überschritten. Im Bereich des Objekts 12 wurde im Zuge eines Pumpversuchs eine BTEX-Konzentration von über µg/l erreicht. Im Bereich Tanklager war zudem eine hohe Belastung durch chlorierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere durch Vinylchlorid (bis zu 8 µg/l; Maßnahmenschwellenwert: 0,5 µg/l) festzustellen. Im Abstrom des Altstandortes zeigten sich mit einer Ausnahme keine Beeinträchtigungen des Grundwassers. Die Ausnahme betrifft eine Abstrommessstelle, an der durchwegs sehr hohe Belastungen durch chlorierte Kohlenwasserstoffe, hauptsächlich durch das Abbauprodukt cis-1,2- Dichlorethen, nachgewiesen werden konnten (Summe CKW zwischen 130 µg/l und 530 µg/l; Maßnahmenschwellenwert: 30 µg/l). Eine grobe Abschätzung der in diesem Bereich (Abstrombreite: 50 m) im Grundwasser transportierten Menge an chlorierten Kohlenwasserstoffen ergibt aufgrund des geringen Grundwasserdargebots eine vergleichsweise geringe Fracht von maximal 1 g pro Tag. Diese Fracht liegt deutlich unter der als erheblich zu bezeichnenden Fracht von 15 g pro Tag, die sich aus einer in Höhe des Maßnahmenschwellenwertes (30 µg/l) belasteten hydraulischen Fracht von 500 m³ pro Tag ergibt. Welcher der beiden Hot Spots als Quelle für die Grundwasserbelastung in diesem Bereich fungiert, kann aufgrund der bestehenden Unsicherheit hinsichtlich der Grundwasserfließrichtung in diesem Bereich, nicht endgültig geklärt werden. Die in einem 500 m im Grundwasserabstrom gelegenen Brunnen detektierten erhöhten Konzentrationen an Trichlorethen sind nicht auf den Altstandort zurückzuführen, eine mögliche Quelle dafür ist derzeit nicht bekannt. Die bereits im Anstrom z. T. erhöhten Werte des Parameters Kohlenwasserstoff-Index können ebenfalls keiner bekannten Quelle zugeordnet werden. In einigen Messstellen wurden stark erhöhte Konzentrationen an Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Chlorid und Sulfat nachgewiesen, die einerseits auf die Salzstreuung der Straßen im Winter (Natrium und Chlorid) und andererseits möglicherweise auf die Bauschuttablagerungen im Grundwasseranstrom (Erdalkalimetalle und Sulfat) zurückzuführen sind. Die an vielen Messstellen beobachteten hohen Ammoniumgehalte sind Ausdruck der reduzierenden Bedingungen, die im Bereich des Altstandortes fast flächendeckend im Grundwasser anzutreffen waren. 22

23 A b b i l d u n g 9 : L a g e d e r e r h e b l i c h k o n t a m i n i e r t e n B e r e i c h e 23

24 A b b i l d u n g 10: S c h n i t t d u r c h d e n e r h e b l i c h k o n t a m i n i e r t e n B e r e i c h O b- j e k t 1 2 A b b i l d u n g 11: S c h n i t t d u r c h d e n e r h e b l i c h k o n t a m i n i e r t e n B e r e i c h T a n k- l a g e r 24

25 Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass auf dem Altstandort aufgeteilt auf zwei Hot Spots eine erhebliche Kontamination des ungesättigten und gesättigten Untergrundes mit aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen gegeben ist (siehe Abbildung 9, Abbildung 10 und Abbildung 11). Ausgehend von diesen Kontaminationen ist auch das Grundwasser in der unmittelbaren Umgebung der Hot Spots (< 20 m) stark durch diese beiden Schadstoffgruppen belastet. Eine weitergehende Schadstoffausbreitung aromatischer Kohlenwasserstoffe konnte nicht festgestellt werden. Hinsichtlich chlorierter Kohlenwasserstoffe konnte z. T. eine Schadstoffausbreitung bis in den Abstrom des Altstandortes (< 100 m) nachgewiesen werden. Aufgrund des sehr gering ergiebigen Grundwasserleiters sind die transportierten Schadstofffrachten aber als gering einzustufen. Aufgrund der im Untergrund vorhandenen Schadstoffmengen und der Eigenschaften der Schadstoffe sowie aufgrund der Grundwasserverhältnisse kann davon ausgegangen werden, dass sich langfristig sowohl die Schadstofffrachten im Grundwasser als auch die weitere Ausbreitung der Schadstoffe betreffend keine wesentlichen Veränderungen ergeben werden. Der Altstandort stellt eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar. 5 PRIORITÄTENKLASSIFIZIERUNG Maßgebliches Schutzgut für die Bewertung des Ausmaßes der Umweltgefährdung ist das Grundwasser. Die maßgeblichen Kriterien für die Prioritätenklassifizierung können wie folgt zusammengefasst werden: 5.1 Schadstoffpotenzial: sehr hoch (3) Auf dem Altstandort werden seit den 1950er-Jahren Lacke produziert und dabei unterschiedlichste organische Lösungsmittel eingesetzt bzw. gelagert. Im Bereich des Altstandortes ist in zwei Bereichen ( Hot Spots ) die ungesättigte und gesättigte Untergrundzone erheblich durch aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe kontaminiert. Die erheblich kontaminierten Untergrundvolumina können mit m³ ( Bereich Tanklager ) bzw m³ ( Bereich Objekt 12 ) abgeschätzt werden. Schadstoffpotenzial Aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe weisen 0 aufgrund ihrer stofflichen Eigenschaften allgemein ein 1 hohes Gefährdungspotential für das Grundwasser auf Die auf dem Altstandort Stolllack für die erhebliche Kontamination des Untergrundes unter anderen maßgeblichen Substanzen Benzol und Vinylchlorid besitzen ein sehr hohes Gefährdungspotential für das Grundwasser. Unter Berücksichtigung der Art der nachgewiesenen Schadstoffe und der im Untergrund vorhandenen Schadstoffmengen ergibt sich insgesamt ein sehr hohes Schadstoffpotenzial

26 5.2 Ausbreitung der Schadstoffe: lokal (1) Ausgehend von der erheblichen Kontamination des Untergrundes ist eine Ausbreitung der Schadstoffe im Grundwasser festzustellen. Die Ausbreitung aromatischer Kohlenwasserstoffe ist jedoch auf die unmittelbare Umgebung der Hot Spots (< 20 m) und jene der chlorierten Kohlenwasserstoffe auf den nahen Grundwasserabstrom des Altstandortes (< 100 m) beschränkt. Die im Grundwasser transportierten Schadstofffrachten sind aufgrund des gering ergiebigen Grundwassers als gering einzustufen. Entsprechend diesen Grundwasserverhältnissen ist auch langfristig mit keiner wesentlichen weitergehenden Ausbreitung der Schadstoffe im Grundwasser zu rechnen. 1 Schadstoffpotenzial Ausbreitung der Schadstoffe 5.3 Bedeutung des Schutzgutes: nutzbar (1) Das Grundwasser im Bereich des Altstandortes ist gering ergiebig. Trotz dieser geringen Ergiebigkeit werden im weiteren Grundwasserabstrom des Altstandortes einige Brunnen für Bewässerungszwecke betrieben. Diese Brunnen sind jedoch von der Grundwasserverunreinigung, die vom Altstandort ausgeht, nicht betroffen. Ihre Nutzung unterliegt diesbezüglich keinen Einschränkungen. Im näheren Grundwasserabstrom des Altstandortes sind keine Grundwassernutzungen vorhanden und sind auch aufgrund der wasserwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zukünftig nicht zu erwarten. 1 2 Bedeutung des Schutzgutes Schadstoffpotenzial Ausbreitung der Schadstoffe 5.4 Vorschlag Prioritätenklasse: 3 Entsprechend der Bewertung der vorhandenen Untersuchungsergebnisse, der voranstehenden Gefährdungsabschätzung und den im Altlastensanierungsgesetz 14 festgelegten Kriterien schlägt das Umweltbundesamt die Einstufung in die Prioritätenklasse 3 vor. 26

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