100 Jahre Marienkirche. Spezialisierte Behandlung von Gefäßkrankheiten. Die Geschwisterschule

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1 100 Jahre Marienkirche Spezialisierte Behandlung von Gefäßkrankheiten Die Geschwisterschule

2 Editorial Inhalt Editorial In stetiger Veränderung dem alten Auftrag treu bleiben 3 Bericht der Geschäftsführung Allgemeines Medizin Pflege Bilanz und Jahresabschluss 4 Kurznachrichten 36 Personalangelegenheiten 41 Seelsorge Spaßseite Qualitätsmanagement 5 Bei Problemen im Beruf: 6 Der Arzt im Praktikum wird abgeschafft 8 Zuzahlung im Krankenhaus 10 Der Mensch im Mittelpunkt 11 Erste Anstellung von Ärzten im Marienkrankenhaus 12 Pfarrer Hans-Heinz-Riepe Rückblick 14 Die Ethik-Kommission vermisst Pfarrer Riepe 16 Neues aus der Ethik-Kommission 17 Einfach die Hand halten 18 Schreibaby- Sprechstunde 19 Geschwisterschule 20 Ein neues Leben geben 22 Gedicht für EinBlick 23 Chirurgische Kompetenz gibt Patientinnen Identität zurück 24 Dialysezentrum im Marienkrankenhaus 25 Eigenblut- und Blutspende im Marienkrankenhaus 26 Neue Fußambulanz 27 Spezialisierte Behandlung von Gefäßkrankheiten 28 Neue Spezialistin für Gefäßkrankheiten 30 Mit dem OrthoPilot in China 32 Patientenforum Sonderveranstaltung 16. März Kosmetische und funktionelle Nasenchirurgie 35 Zeitgemäße Anrede finden 32 Das neue Krankenpflegegesetz 33 Krankenpflegeschüler übernehmen eine Station 34 Beförderungen, Eintritte, Austritte 42 Wer ist das? 44 Neugeborenen-Segnung 45 Errichtung einer Kindergrabstelle für Fehlgeburten Jahre Marienkirche 47 Heute schon gelacht? 50 Impressum Ausgabe Nr. 5, Juli 2004 Verantwortlich: Jürgen Beyer Marienkrankenhaus Schwerte Goethestraße Schwerte Tel.: / Internet: Redaktionelle Koordination: Jürgen Beyer/ Christoph Kollmann Konzept und Realisierung: Kolöchter & Partner Werbeagentur GmbH, Schwerte Editorial In stetiger Veränderung dem alten Auftrag treu bleiben Das Jahr 2004 kann auch zu einer Vernachlässigung anderer für den ist zur Hälfte Heilungsprozess der Patienten wichtiger Aspekte vorbei. Dieses führen. Jahr steht ganz im Zeichen der Gesundheitspolitik. Praxisgebühr, GMG (Gesundheitsmodernisierungsgesetz), neue Versorgungsformen und viele andere Schlagwörter entpuppen sich jedoch beim genaueren Hinsehen häufig als inhaltslose Worthülsen und verbergen mit heißer Nadel gestrickte Ungereimtheiten. Die Verunsicherung ist daher auf allen Seiten groß: bei Patienten, Ärzten, Krankenhäusern und auch den Krankenkassen. Wie soll es weiter gehen? Viele Leistungserbringer im Gesundheitswesen versuchen sich neu zu positionieren. Für Krankenhäuser Die Gestalt des katholischen Krankenhauses hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Waren ursprünglich überwiegend Ordensangehörige im Krankenhaus tätig, so sind sie heute im Krankenhaus eher noch die Ausnahme. Die Einheit von ora et labora, von göttlichen und menschlichem Heildienst, ist daher in vielen Kliniken nicht mehr die Alltagsrealität. Um so erfreulicher ist es, dass uns von sehr vielen Patienten immer wieder bestätigt wird, dass in unserem Marienkrankenhaus ein besonderer Geist herrsche, der neben der guten Medizin und Pflege den guten Ruf unseres Hauses bestimmt. bedeuten diese Überlegungen immer öfter auch engere Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten und anderen Kliniken. Ein dynamischer und spannender Prozess hat begonnen. Wir sollten uns diesen besonderen Geist erhalten und uns im täglichen Miteinander auch öfter einmal ins Bewusstsein rufen. Damit würden wir bestimmt auch dem Wunsch unseres so plötzlich verstorbenen Doch trotz all dieser zum Teil rasanten Veränderungen sollten wir uns von dieser Hektik nicht anstecke Pfarrers Hans-Heinz Riepe gerecht, der da lautete: In stetiger Veränderung dem alten Auftrag treu bleiben. lassen. Gerade in dieser Zeit sollten wir uns auch immer wieder auf unseren Auftrag als konfessionell getragenes Krankenhaus besinnen. Denn die haupt- In diesem Sinne viel Spaß mit der Nr. 5 von. Ihr Jürgen Beyer sächliche Orientierung an wirtschaftlichen Kriterien [Geschäftsführer] 2 Juli 2004 Juli

3 Bericht der Geschäftsführung Bilanz und Jahresabschluss Zum Jahresende erstellt jedes Unternehmen eine Bilanz und macht den Jahresabschluss einschließlich der Gewinn- und Verlustrechnung. So ist es auch in unserem Krankenhaus. Neben den in einer solchen Bilanz auszuweisenden Vermögens- und Verbindlichkeitswerten gehört auch die Ermittlung des Jahresergebnisses. Hier wird für viele Krankenhäuser die Luft immer dünner. Verlustausweisungen sind keine Ausnahmen mehr. In unserer Bilanz wird jedoch nicht das eigentliche Kapital unseres Krankenhauses ausgewiesen: unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies sind unsere wirklichen Erfolgfaktoren. Denn nur fachlich sehr gute und gleichzeitig serviceorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmen den Ruf einer Klinik und sind damit verantwortlich für den Zulauf oder auch dem Fortbleiben von Patienten. Also werfen wir vor diesem Hintergrund einen Blick auf die Entwicklung unserer Patientenzahlen. Jahr Stationäre Verweildauer Mitarbeiter Personal- Patienten in Vollkräften kosten ,8 Tage ,7 Mio ,3 Tage ,9 Mio ,6 Tage ,7 Mio. Seit 1995 haben wir unsere Patientenzahlen um rd. 21 % gesteigert und die Verweildauer um 16 % reduziert. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der beschäftigten Vollkräfte um 8 % und unsere Personalkosten um 27 %! Auch hierbei wird deutlich, dass wir unsere positive Leistungsentwicklung immer auch durch eine entsprechende Personalentwicklung begleitet haben. Es bleibt also festzuhalten, dass Patienten- und Mitarbeiterzahlen in den letzen Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Haben sich auch unsere Einnahmen im gleichen Erfordernis erhöht? Die Antwort fällt kurz und knapp aus: NEIN! Krankenhäuser leben in einer budgetierten Welt, die die tatsächlichen Entwicklungen sowohl bei der Anzahl der behandelten Patienten als auch bei den abzudeckenden Personalkosten nicht abbildet. So werden auch wir weiterhin gezwungen sein, trotz unserer auch in Kennzahlen belegbaren extremen Wirtschaftlichkeit, uns organisatorisch ständig weiter zu verbessern. Hierzu wird sicherlich unser konsequent zu verfolgendes Qualitätsmanagement einen wichtigen Beitrag zu leisten haben. Eine nicht immer einfache Aufgabe, die hierbei auf unsere Qualitätsbeauftragte Monika Hilsmann (Pflegedienstleitung) zukommt. Wie sieht es mit unserem Service aus? Eine zum Service durchgeführte allgemeine Umfrage von dem Forschungsinstitut Allensbach offenbart ein krasses Servicegefälle. Guter Service schlechter Service Von 100 Befragten sind der Meinung, in diesen Dienstleistungsbereichen sei der Service gut Friseure 86 % Bäckereien 84 % Apotheken 83 % Metzgereien 74 % Restaurants 66 % Banken 63 % Lebensmittelhandel 60 % Reisebüros 60 % Hotels 60 % Tankstellen 57 % Taxi 57 % Bekleidungsgeschäfte 53 % Autohandel 45 % Krankenhäuser 43 % KfZ-Werkstätten 41 % Handwerk 38 % Post 33 % Bahn 31 % Telekom 28 % Stadtverwaltung 25 % Sicherlich ist unser Krankenhaus überregional für Freundlichkeit, guten Service und die medizinische Leistungsfähigkeit bekannt. Die aktuelle Klinik- Analyse für das Ruhrgebiet belegt dies eindrucksvoll. Hier werden wir als eine der führenden Kliniken im Ruhrgebiet geführt. Mehr Informationen hierzu findet man unter und in der nächsten Ausgabe von. Aber dennoch dürfen wir die Augen nicht davor verschließen, noch bestehende Schwachstellen konsequent zu beheben. Am weiter verbesserten Umgang mit den Patienten und auch untereinander werden wir uns auch zukünftig messen lassen müssen. Hieran müssen wir weiter arbeiten: Denn es ist schließlich ein wichtiger Teil unseres Kapitals und damit unserer Zukunft. Jürgen Beyer [Geschäftsführer] Qualität, Qualitätsmanagement externe und interne Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement Monika Hilsmann Qualitätsvergleiche, Selbstbewertung Allgemeines Qualität, Qualitätsmanagement, externe und interne Qualitätssicherung, Qualitätsvergleiche, Selbstbewertung, Zertifizierung... : lauter interessante Begriffe, mit denen wir uns im Krankenhaus nicht beschäftigen müssen so dachten wir noch bis vor einigen Jahren. Wir waren davon überzeugt, dass es reicht, unsere Patienten bestmöglich zu behandeln und zu pflegen um sie möglichst gesund und zufrieden wieder nach Hause entlassen zu können. Dies waren unsere Ziele und sie sind es selbstverständlich noch immer. Es stellt sich aber zu Recht die Frage, wie die von uns gewünschte Qualität erreicht wird bzw. erreicht werden kann und wo es noch etwas zu verbessern gibt. Genau dies ist die wesentliche Aufgabe des Qualitätsmanagements. Krankenhäuser befinden sich mittlerweile im zunehmenden Wettbewerb und müssen sich bezüglich ihres Leistungsspektrums und ihrer Qualitätssicherungsaktivitäten am Markt positionieren. Eine ständig verbesserte Patientenversorgung, eine gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit und optimierte Arbeitsabläufe einhergehend mit einer zu schaffenden Transparenz über die geleistete Arbeit, sind in diesem Qualitätswettbewerb die wesentlichen Ziele unseres Qualitätsmanagements, die es zu erreichen gilt. Eine neu gegründete Arbeitsgruppe, bestehend aus 10 Personen (interdisziplinär, berufsgruppenund hierarchieübergreifend), wird sich zukünftig mit der Frage befassen, welche der o.g. Ziele bis jetzt teilweise oder ganz erreicht worden sind und in welchen Bereichen es noch Verbesserungsbedarf gibt. Hierbei ist ein vorgegebener Fragenkatalog ( ProCumCert) behilflich. Er ist Bestandteil des anstehenden Zertifizierungsverfahrens und für alle Krankenhäuser, die sich nach ProCumCert zertifizieren lassen wollen, verpflichtend. Dieser Fragenkatalog sorgt somit für eine strukturierte Vorgehensweise. lität, Qualitätsmanagement externe und interne Qualitätssicherung, Bei der Beantwortung der vorgegebenen Fragen werden folgende Kategorien unterschieden: 1. Patientenorientierung 2. Mitarbeiterorientierung 3. Sicherheit im Krankenhaus 4. Informationswesen 5. Krankenhausführung und Leitung 6. Qualitätsmanagement 7. Spiritualität 8. Verantwortung gegenüber der Gesellschaft Anhand dieser Fragen und der eigenen Antworten hierauf kann eine Selbstbewertung vorgenommen werden. Hierbei werden die verschiedenen Antworten nach einem festgelegten Schema benotet, um den Stand unseres Krankenhauses bzgl. unseres Qualitätsmanagements neutral bewerten zu können. Im Anschluss werden Qualitätszirkel gebildet, die sich mit den vorhandenen Problemen auseinandersetzen und Verbesserungsvorschläge erarbeiten und umsetzen. So einfach, wie es sich anhören mag, ist das Ganze jedoch nicht. Wir müssen immerhin über Fragen beantworten und die Antworten detailliert bewerten. Hierbei werden wir sicherlich auf mehr Verbesserungsmöglichkeiten stoßen, als wir im Moment erahnen können. Aber die konsequente Ausrichtung an diesen Verbesserungspotentialen kommt letztendlich den Patienten und damit auch uns zu Gute. Es wird noch ein weiter, anstrengender aber bestimmt auch sehr interessanter Weg zu einer Zertifizierung unseres Krankenhauses. Denn nur, wenn wir eine bestimmte Punktzahl bei der Selbstbewertung erreichen, haben wir die Möglichkeit, uns für eine Zertifizierung zu bewerben. In meiner Weiterbildung zum Qualitätsmanagement habe ich gelernt: Wenn man einen Elefanten essen möchte, sollte man ihn vorher in kleine Stücke teilen. Dieser Elefant liegt gerade vor uns. Eine erste innerbetriebliche Fortbildungsveranstaltung zum Thema Einführung in das Qualitätsmanagement hat bereits stattgefunden. Aus rund 140 Teilnehmern hat sich die Arbeitsgruppe gebildet, die sich nun mit der weiteren Zerlegung beschäftigen wird. [ Monika Hilsmann] 4 Juli 2004 Juli Allgemeines

4 Allgemeines Bei Problemen im Beruf: Internetportal unterstützt mit Beratung und Seelsorge Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Ich habe Probleme, jeder erzählt mir etwas anderes dazu und ich bin mittlerweile durch die Situation total überfordert... So oder ähnlich beginnen viele s, die bei landen. Das Projekt mensch-arbeit richtet sich nicht nur an Arbeitnehmer, die sich in einer schwierigen beruflichen Situation befinden und Rat und Hilfe bei Themen rund um das Thema Arbeit suchen. Es richtet sich auch an all diejenigen, bei denen die beruflichen Veränderungen jeglicher Art zu privaten Schwierigkeiten geführt haben. Mensch-arbeit ist seit dem Sommer 2002 online, und seitdem haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit immer neuen Themen auseinander gesetzt. Das Spektrum in den Beratungen reicht von persönlichen Belastungen über Mobbing und Umschulungen bis hin zu Neuorientierungen und Existenzgründungen. Es zeigt sich, dass viele Menschen im Zusammenhang mit ihren beruflichen Problemen ein Bedürfnis nach Hilfe und Begleitung haben, nicht nur nach sachlichen Auskünften. bietet deshalb eine erste Beratung sowie ein seelsorgliches Gespräch an; beides per und Chat. Dieses Angebot ist vor allem als erste Hilfe zu?? verstehen, die die ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater kostenlos leisten: Sie helfen den Rat Suchenden vor allem dabei, ihre Situationen deutlicher zu sehen, eine erste Orientierung zu gewinnen. Eine speziellere Fachberatung zu bestimmten Themen wird manchmal im Verlauf des weiteren Gespräches empfohlen. So wie im Fall einer allein erziehenden jungen Frau, die mit einer Tätigkeit als Tagesmutter ihren Lebensunterhalt verdienen wollte und Kontakte suchte. Sie konnte an die Tagesmütterzentrale des Jugendamtes verwiesen werden. Ergänzend enthält das Internet-Portal auch einen Bereich, auf dem sich die Nutzer ihre Antworten selbst suchen können eine Datenbank mit Adressen zu den unterschiedlichsten Beratungseinrichtungen zu Themen der Arbeitswelt. Diese Übersicht ist aktuell und wächst ständig weiter. Die Statistiken zeigen, dass dieser Bereich sehr stark genutzt wird. Hier findet man Spezialisten, etwa zu Themen wie Frau und Beruf oder Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Allgemeines Typisch für die meisten Beratungsanfragen ist jedoch eine Mischung beruflicher und privater Schwierigkeiten. Oft ist es so, dass Menschen ihre Probleme im Beruf mit nach Hause nehmen. Umgekehrt können private Konflikte so stark belasten, dass die Arbeitskraft darunter leidet. Man kann sich gut vorstellen, dass viele Menschen in solchen Situationen nicht mehr wissen, wo sie zuerst anfangen sollen. Daher nehmen sie den direkten Kontakt zu den Beratern und Beraterinnen gerne wahr, was die ursprüngliche Projektidee der Initiatoren von mensch-arbeit auch bestätigt: Projektleiterin Brigitte Duve und ihr Kollege Ludger Drebber von der Arbeitsweltbezogenen Pastoral in Dortmund kennen die Situation auf dem Arbeitsmarkt sehr gut. Sie haben als Berater und Seelsorger jahrelang Erfahrungen sammeln können. Wir beobachten, dass es immer häufiger zu einem Problemmix kommt, wenn berufliche Belastungen mit privaten Anforderungen zusammenkommen. Für diese Problematik gibt es bislang kaum Anlaufstellen, erzählt Brigitte Duve. So entstand die Idee, ein spezielles Internetangebot ins Leben zu rufen. Das Internet bietet die Chance, von zu Hause aus einen persönlichen Beratungsweg zu wählen. Darüber hinaus ist in diesem Medium die Möglichkeit gegeben, viele Beratungsangebote miteinander zu vernetzen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung erklärte sich bereit, das Projekt zu fördern. Das Projekt mensch-arbeit gibt es bereits seit Allen Usern, die Rat und Hilfe zu Berufsfragen suchen, finden inzwischen ein 15- köpfiges Team von ehrenamtlich tätigen Fachleuten vor: Von Pädagogen, Psychologen und der Mobbingberaterin bis zur Berufsberaterin, dem Seelsorger und dem Personalfachmann im Ruhestand sind nicht nur viele Berufe, sondern auch die verschiedenen Lebensalter in der Gruppe vertreten. Bevor sie ihre Beratungstätigkeit aufgenommen hatten, wurden sie über mehrere Monate für die Besonderheiten der Internetberatung geschult. Regelmäßige Workshops im kollegialen Team, Supervisionen, Fortbildungen sowie Fachdiskussionen tragen entscheidend dazu bei, dass das Angebot auf dem neuesten Stand bleibt. Seit Mitte Juni ist Silke Gwosdz hauptamtlich mit im Team. Sie steht Brigitte Duve bei der Projektleitung tatkräftig zur Seite. Mit der gezielten Unterstützung derjenigen, die im Beruf nicht mehr zurecht kommen, will das Team von mensch-arbeit zu mehr Menschlichkeit in der Arbeitswelt beitragen. Mit diesem Angebot will die Kirche Menschen in belasteten Berufs- und Lebenssituationen begleiten und helfen, so die Projektleiterin. Und wen wundert es angesichts der gesamtwirtschaftlichen Situation, dass gerade das Thema Arbeit / Beruf auch in der kirchlichen Seelsorge und Beratung einen immer größeren Stellenwert einnimmt.? [ Susanne Erbach ] Bisher ließen sich bei mehr Männer (60%) als Frauen beraten, was zunächst eher ungewöhnlich erscheint: Erfahrungsgemäß haben Männer eine höhere Hemmschwelle als Frauen, Beratungsstellen aufzusuchen. Doch das Internet ermöglicht eine anonyme Kontaktaufnahme und ist deshalb niederschwelliger als eine direkte Beratungsstelle. Dieser geschützte Raum ist für die meisten Nutzer sehr wichtig, wie die ersten Untersuchungsergebnisse von Berthold Iserloh und seinen Mitarbeiterinnen zeigen. Sie führen am Lehrstuhl für Grundlagen und Theorien der Organisationspsychologie der Universität Dortmund wissenschaftliche Untersuchungen zum Projekt mensch-arbeit durch. In verschiedenen Umfragen versuchen sie, das Nutzer-Profil möglichst genau zu beschreiben. Die bisherigen Beratungsverläufe zeigen, dass es vom Alter her viele jüngere Nutzer (20-35 Jahre) sind, die sich an mensch-arbeit wenden. Aber immerhin noch 15% sind älter als 50 Jahre. 40% der Anfragenden stehen im Beruf, 28% suchen Arbeit, weitere 28% machen eine Ausbildung oder Umschulung und 4% sind arbeitsunfähig oder krank. Insgesamt Besuche im Monat mit deutlich steigender Tendenz kann die Internetseite mittlerweile aufweisen. Infos unter: Projekt mensch-arbeit, kontakt@mensch-arbeit.de 6 Juli 2004 Juli

5 Allgemeines Der Arzt im Praktikum wird abgeschafft Allgemeines Aus Im Gegensatz zu anderen Uni-Absolventen mussten angehende Ärzte im Anschluss an ihr Medizinstudium bislang als Arzt im Praktikum eine Art Lehrlingszeit durchlaufen. Der Gesetzgeber hatte ihnen einen Vollzeitjob mit Minilohn verordnet. Dieser Missstand wird nun beendet. Was für die angehenden Ärzte ohne Zweifel zu begrüßen ist, sorgt jedoch auf der anderen Seite für nicht gedeckte Löcher im Krankenhausbudget. Von der finanziellen Seite fühlt man sich durch die Gesetzesvorgabe schon ausgebeutet, das muss man ganz klar so sagen, meint Heike Nimmich. Die 30- Jährige ist seit Sommer letzten Jahres als Ärztin im Praktikum ( AiP) in der Anästhesie tätig. Dennoch arbeitet sie ebenso wie ihre Kolleginnen Annette Ciaglo und Olga Stobbe gerne am Marienkrankenhaus in Schwerte. Obwohl sie Berufsanfängerinnen sind, werden sie als Ärztinnen ernst genommen und sind im Team genauso gefordert wie die Assistenzärzte. Die jungen Medizinerinnen haben für ihre AiP-Zeit bewusst das Marienkrankenhaus gewählt. Im Unterschied zu den großen Universitätskliniken dürfen sie hier nämlich eigentlich fast alles machen, auch wenn der Chef oder die Oberärzte natürlich immer gern persönlich darauf schauen, wie Annette Ciaglo sagt. Die Arbeitsbelastung ist wie bei einem Assistenzarzt, aber die Verantwortung liegt noch beim Chefarzt bzw. den Oberärzten. Der Arzt im Praktikum ist 1988 eingeführt worden, um Defizite bei der praktischen Ausbildung zu kompensieren. Das Studium galt als zu verschult und praxisfern. Im Grunde wurde den Studienabsolventen unterstellt, dass man sie wegen fehlender Erfahrung noch nicht auf die Patienten loslassen kann. Seither mussten sie diese Erfahrung in einem 18-monatigen Praktikum nachholen, erst dann erhielten sie ihre Approbation. Gleichzeitig hat der Gesetzgeber auf diesem Wege für eine Entlastung der gesetzlichen Krankenversicherung gesorgt. Die herabgestuften ärztlichen Berufsanfänger wurden mit einem Minimalgehalt abgespeist, während die Krankenkassen die Differenz zum Assistenzarztgehalt aus dem Krankenhausbudget streichen konnten. für den Vollzeitjob zum Minilohn Seither hat sich einiges geändert. Auf die praktische Ausbildung am Krankenbett wird an den Universitäten deutlich mehr Wert gelegt. Eine neue Approbationsordnung schreibt größere Praxisnähe inzwischen verbindlich vor. Auch unsere angehenden Anästhesistinnen haben davon in ihrem Studium zum Teil bereits profitiert. Zwar empfanden sie ihre Ausbildung noch als sehr verschult, doch wir hatten schon relativ viele Praktika, meint Heike Nimmich und ihre Kollegin Ciaglo fügt hinzu: In Bochum hatten wir die Möglichkeit, nicht mit zehn Studenten, sondern zu zweit am Patienten zu lernen. Dass sich der Gesetzgeber jetzt eines anderen besonnen hat, ist nicht nur auf die verbesserte Ausbildung zurückzuführen. Die Ärzteschaft warnt schon seit langem vor einem drohenden Ärztemangel, insbesondere in den Krankenhäusern. Der Arztberuf, heißt es, habe ständig an Attraktivität verloren. Dies hat dazu geführt, dass Studienabgänger in andere Berufe ausweichen. Sie finden zum Beispiel bei den Krankenkassen oder in der Pharmaindustrie interessantere Alternativen zur ärztlichen Tätigkeit. In letzter Zeit gebe es darüber hinaus eine Tendenz, nach dem Studium ins Ausland zu gehen, stellt Olga Stobbe fest. Außenstehende könnten oft gar nicht glauben, wie wenig ein Arzt im Praktikum verdient. Viele sind deshalb, so Stobbe, nach dem Studium zum Beispiel in die Schweiz gegangen, um dort ihr AiP mit Assistenzarztgehalt zu machen. Die Zahlen bestätigen eine ständig sinkende Zahl an Ärzten im Praktikum. Gab es 1993 noch Mediziner, die ihre praktische Zeit in den deutschen Kliniken absolvierten, so waren es 2002 nur noch AiP lerinen der Anästhesie bei der Besprechung von links: Heike Nimmich, Annette Ciaglo, Olga Stobbe (seit Assistenzärztin) Heute sind gerade mal noch AiPler in Deutschland registriert. Die Politik hat das Problem erkannt und erstaunlich konsequent reagiert. Der Arzt im Praktikum wird zum 1. Oktober 2004 abgeschafft. Jeder angehende Mediziner, der die sonstigen Bedingungen erfüllt, hat dann Anspruch auf sofortige Approbation und muss als Assistenzarzt weiterbeschäftigt werden. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ( SPD) ist überzeugt, so den Arztberuf wieder attraktiv zu machen und einem Ärzteschwund an deutschen Krankenhäusern entgegenwirken zu können. Der Schritt ist richtig, doch er kostet Geld. Jeder der sechs Ärzte im Praktikum am Marienkrankenhaus schlägt zurzeit im Jahr mit rund Euro zu Buche. Ab Oktober steigen diese Kosten sprunghaft auf das Niveau von Assistenzärzten, auf rund Euro pro Jahr. Das Bundesgesundheitsministerium hat die Kosten für die Umstellung bundesweit mit 300 Millionen Euro pro Jahr beziffert und auf Drängen der Ärzteschaft per Gesetz dafür gesorgt, dass die Krankenkassen für einen Ausgleich sorgen müssen. Das Marienkrankenhaus wird von der Differenz von Euro pro Arzt im Monat Euro erstattet bekommen. Nicht berücksichtigt werden allerdings AiP-Verträge, die vor dem 1. Oktober auslaufen. Während das Krankenhaus solche Stellen früher an einen neuen Arzt im Praktikum vergeben konnte, findet es heute natürlich keine Bewerber mehr. Ein Glück für Olga Stobbe, die nun mit einer Weiterbeschäftigung als Assistenzärztin rechnen kann. Die Mehrkosten aber muss das Krankenhaus alleine aufbringen. Was wird sich für die ärztlichen Berufsanfänger im Marienkrankenhaus ab Oktober ändern? Eigentlich nicht viel. Die Patienten haben sie schon immer akzeptiert, und auch als Assistenzarzt wird man eingearbeitet und darf nicht gleich alles machen, sagt Annette Ciaglo. Stellung und Anforderungen bleiben gleich, aber sie erhalten endlich eine angemessene Vergütung. [ Dr. Holger Böhm] 8 Juli 2004 Juli

6 Allgemeines Allgemeines Gesetzeslage: Zuzahlung im Krankenhaus Neue Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marienkrankenhauses wollen, dass ihre Patienten bei fachkundiger Behandlung und umfassender Betreuung so rasch wie möglich gesund werden. Doch auch unser Haus ist von der seit Anfang des Jahres für gesetzlich Versicherte geltenden Gesundheitsreform und der damit verbundenen Praxisgebühr betroffen. Hier gelten (Stand: April 2004) u.a. folgende Regelungen: Pro Quartal muss eine gesetzlich Versicherte oder ein Versicherter eine Praxisgebühr von 10 Euro bei erstmaliger Inanspruchnahme eines Arztes zahlen ganz gleich, ob es sich um einen Hausarzt, einen Facharzt oder einen Psychotherapeuten handelt. Die erhobene Praxisgebühr wird dann jeweils mit der quartalsweisen Abrechnung an die Krankenkassen weitergeleitet. Wenn ein Patient dann mit Überweisung zu weiteren Ärzten geht, braucht die Praxisgebühr nicht noch einmal bezahlt werden. Wichtig: Wenn eine ambulante Behandlung im Krankenhaus für die Gesundung notwendig ist, sorgt eine Überweisung vom Hausarzt dafür, dass keine Praxisgebühr bezahlt werden muss. Ob in Notfällen die Praxisgebühr gezahlt werden muss, hängt von den konkreten Umständen ab. Weil es Überweisungen für die Inanspruchnahme eines Arztes im Notfall nicht gibt, wird vom Gesetzgeber generell zwischen dem Rettungsdienst bei lebensbedrohlichen Zuständen sowie planbaren und nicht planbaren Notfällen unterschieden. Wenn Sie den Notarzt alarmieren, der im Rahmen des Rettungsdienstes und für lebensbedrohliche Zustände tätig ist, brauchen Sie keine Praxisgebühr zahlen. Das heißt: Wer über die Notrufnummer 112 einen Rettungsdienst oder Notarzt ruft, zahlt keine Praxisgebühr. Dies gilt allerdings nicht für die selbstständige Inanspruchnahme des ärztlichen Bereitschaftsdienstes der niedergelassenen Ärzte sowie eines Krankenhauses. Hier ist die Praxisgebühr von 10 Euro in jedem Fall zu entrichten. Von der Praxisgebühr im ambulanten/niedergelassenen Bereich von in der Regel 10 Euro je Quartal muss man die Zuzahlung im Rahmen einer stationären Behandlung unterscheiden. Hier zahlen Versicherte vom Beginn der stationären Behandlung an für längstens 28 Tage einen Betrag von 10 Euro je Kalendertag an das Krankenhaus. Es leitet den Betrag wiederum an die zuständige Krankenkasse weiter. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind von Zuzahlungen befreit. Ein durchschnittlicher Krankenhausaufenthalt dauert heute 7,5 Tage. Der Mensch im Mittelpunkt Vielfältige Unterstützung durch den Sozialdienst im Marienkrankenhaus Es gibt Krankheiten und damit verbundene Situationen, in denen Betroffene mehr brauchen als ärztliche und pflegerische Versorgung. Für solche Fälle ist im Marienkrankenhaus der Sozialdienst da.wenn es um Fragen zur ambulanten und stationären Weiterversorgung oder der Beratung und Begleitung in Krisensituationen sowie bei allgemeinen Problemen geht, sind Heide Tiedtke (59) und Konstanze Wemmer (48) die richtigen Ansprechpartner. Sie geben Orientierung durch den Paragrafendschungel, Hinweise zum Ausfüllen von Anträgen oder bauen neue Kontakte auf. Wenn Patienten bzw. deren Angehörige durch Krankheiten mit neuen Lebenssituationen konfrontiert sind, stehen wir ihnen mit Rat und Tat zur Seite, sagt Diplom-Sozialpädagogin Konstanze Wemmer. Insgesamt 40 Stunden in der Woche sind sie in ihrem Büro in der 5. Etage erreichbar. Dabei zeigt die Erfahrung, dass es am Besten ist, wenn unter Tel. (02304) ein Termin vereinbart wird. Das lässt eine gezielte Vorbereitung auf das Gespräch zu. Außerdem können wir sehen, ob eine Heide Tiedtke von uns beiden dem Betroffenen durch ihr Spezialwissen helfen kann, sagt die gelernte Krankenschwester und Diplom-Pädagogin Heide Tiedtke. Während in den vergangenen Jahren Konstanze Wemmer besondere Erfahrung in der Betreuung von Suchtkranken gemacht hat, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit von Heide Tiedtke in der Unterstützung von Krebspatientinnen und -patienten. Doch nicht nur in ihrem Büro führen die beiden Beratungsgespräche. Patienten, die nicht gehfähig sind, suchen sie auch auf dem Zimmer auf. Das gehört selbstverständlich zu unserem umfassenden Dienst am Menschen, formuliert Konstanze Wemmer eine der Maximen der Arbeit des Sozialdienstes. Der steht bei uns im Mittelpunkt, egal ob es Patienten, Angehörige oder Mitarbeiter sind, ob es ein Nichtsesshafter oder ein erfolgreicher Rechtsanwalt ist. [ Christoph Kollmann] Heide Tiedtke ist erreichbar: Mo 8-12, Di 14-18, Mi 8-12, Do und Fr 8-12 Uhr Konstanze Wemmer ist erreichbar: Mo 14-18, Di 8-12, Mi 14-18, Do 8-12 und Fr Uhr Konstanze Wemmer 10 Juli 2004 Juli

7 Allgemeines Vor 75 Jahren: Meine Damen und Herren, Erste Anstellung von Ärzten im Marienkrankenhaus ie sind heute abend zu einer Sitzung eingeladen worden, um eine unser Krankenhaus betreffende wichtige Entscheidung zu treffen. Wie Ihnen bekannt ist, wird die ärztliche Versorgung in den hiesigen beiden Krankenhäusern von sämtlichen Ärzten in Schwerte und Umgebung, 11 an der Zahl, ausgeführt, insofern als jeder Arzt seine Kranken, die er ins Krankenhaus einweist, im Krankenhaus selbst behandelt. Es ist dies ein Zustand, der in keinem Krankenhaus von der Größe unserer Häuser heute noch bestehen dürfte und der auf die Dauer unhaltbar sein wird. Unter der jetzigen Art und Weise der ärztlichen Krankenversorgung leiden vor allen Dingen die Schwestern, aber auch nicht minder die Kranken selbst. Ganz abgesehen von den größeren körperlichen Anstrengungen für die Schwestern durch die jetzige ärztliche Versorgung ist auch zu berücksichtigen, dass die Schwestern in ihren religiösen Übungen doch vielfach behindert werden, obwohl sie sich hierüber kaum beklagen. Die Kranken werden durch die vielen Ärzte gestört durch deren Besuche. Unser seit 1868 bestehendes Krankenhaus hat erst 1930 also über 60 Jahre nach seiner Gründung die ersten eigenen Ärzte angestellt. Im Marienhospital, so hieß das Krankenhaus damals, wurden seinerzeit jährlich ca Patienten stationär versorgt. Im Jahresdurchschnitt waren etwa 85 Betten belegt. Das Krankenhauspersonal bestand fast ausschließlich aus Ordensschwestern, und zwar 15 sowohl im Pflegedienst als auch für die übrigen Dienste. Vor genau 75 Jahren, in seiner Sitzung am 6. März 1929, hat das damalige Kuratorium unter Punkt 2 der Tagesordnung beschlossen: Mit der Anstellung von fest besoldeten Ärzten ist das Kuratorium einverstanden. Wie einer noch vorhandenen handschriftlichen Notiz des Kuratoriumsvorsitzenden Pfarrer Schnurbus zu entnehmen ist, hat er vor der Beschlussfassung wie folgt um Zustimmung geworben: Meine Damen und Herren, Sie sind heute Abend zu einer Sitzung eingeladen worden, um eine unser Krankenhaus betreffende wichtige Entscheidung zu treffen. Wie Ihnen bekannt ist, wird die ärztliche Versorgung in den hiesigen beiden Krankenhäusern von sämtlichen Ärzten in Schwerte und Umgebung, 11 an der Zahl, ausgeführt, insofern als jeder Arzt seine Pfarrer Lorenz Schnurbus Kranken, die er ins Krankenhaus einweist, im Krankenhaus selbst behandelt. Es ist dies ein Zustand, der in keinem Krankenhaus von der Größe unserer Häuser heute noch bestehen dürfte und der auf die Dauer unhaltbar sein wird. Unter der jetzigen Art und Weise der ärztlichen Krankenversorgung leiden vor allen Dingen die Schwestern, aber auch nicht minder die Kranken selbst. Ganz abgesehen von den größeren körperlichen Anstrengungen für die Schwestern durch die jetzige ärztliche Versorgung ist auch zu berücksichtigen, dass die Schwestern in ihren religiösen Übungen doch vielfach behindert werden, obwohl sie sich hierüber kaum beklagen. Die Kranken werden durch die vielen Ärzte gestört durch deren Besuche. Neben den hier zitierten Gründen gab es auch ein sicher ausschlaggebendes wirtschaftliches Argument für die Umstellung vom bisherigen reinen Beleg-Krankenhaus zur Versorgung mit angestellten Ärzten. Dies beweist die noch vorhandene Rentabilitätsberechnung. Der vorgeschriebene Pflegesatz ohne eigene Ärzte betrug damals pro Tag 3,55 Mark. Er stieg jedoch um 20% auf 4,25 Mark bei mindestens je einem angestellten Arzt für Chirurgogynäkologie und für Innere Medizin. Bei einer Umstellung errechnete sich das Krankenhaus Mehrerlöse von rd Mark. Nach Abzug der zusätzlichen Personalkosten Mark für den Chirurgen und Mark für den Internisten verblieb dem Krankenhaus ein Überschuss von rd Mark pro Jahr, das waren über 40% der Mehrerlöse! Allgemeines Meine Damen und Herren, Sie sind heute abend zu einer Sitzung eingeladen worden, um eine unser Krankenhaus betreffende wichtige Entscheidung zu treffen. Wie Ihnen bekannt ist, wird die ärztliche Versorgung in den hiesigen beiden Krankenhäusern von sämtlichen Ärzten in Schwerte und Umgebung, 11 an der Zahl, ausgeführt, insofern als jeder Arzt seine Kranken, die er ins Krankenhaus einweist, im Krankenhaus selbst behandelt. Es ist dies ein Zustand, der in keinem Krankenhaus von der Größe unserer Häuser heute noch bestehen dürfte und der auf die Dauer unhaltbar sein wird. Unter der jetzigen Art und Weise der ärztlichen Krankenversorgung leiden vor allen Dingen die Schwestern, aber auch nicht minder die Kranken selbst. Ganz abgesehen von den größeren körperlichen Anstrengungen für die Schwestern durch die jetzige ärztliche Versorgung ist auch zu berücksichtigen, dass die Schwestern in ihren religiösen Übungen doch vielfach behindert werden, obwohl sie sich hierüber kaum beklagen. Die Kranken werden durch die vielen Ärzte gestört durch deren Besuche. Trotz überzeugender Argumente für die Umstellung tat man sich in Schwerte mit der Realisierung schwer. Das lag nicht zuletzt an den erforderlichen Absprachen und Abstimmungen mit dem Evangelischen Krankenhaus, mit dem Verein der Ärzte von Schwerte und Umgebung und mit der Interessengemeinschaft der Krankenkassen von Schwerte und Umgebung. Besorgt war man auch beim Zweckverband der Krankenanstalten in Südwestfalen, weil es in Schwerte nicht so richtig voran ging. In einem Schreiben vom an die Kuratorien des Evangelischen und des Katholischen Krankenhauses in Schwerte heißt es: Marienkrankenhaus Schwerte, 1926 Den verehrten Kuratorien der Schwerter Krankenhäuser erlaube ich mir die ergebene Anfrage zu unterbreiten und Nachricht darüber zu erbitten, in wieweit die Umstellung im Krankenhausbetrieb erfolgt ist, um den neuen Anforderungen entsprechen zu können. Mit dem läuft die Grenzzeit ab, die den Häusern in Westfalen gestellt worden ist, um ihre Einrichtung und ärztliche Versorgung den neuen Anforderungen anzupassen. Soweit ich unterrichtet bin, besteht bezüglich der Eileinrichtungen der dortigen Häuser wohl kaum eine Schwierigkeit, da diese bis auf wenige Dinge wohl restlos erfüllt sind, jedoch fehlt es sehr stark in Bezug der ärztlichen Versorgung der Kranken. Meine Anfrage bezweckt nicht, dass der Verband sich in die inneren Angelegenheiten der Kuratorien hineinmischt, sondern hat nur den Zweck, auf die Dringlichkeit der Angelegenheit hinzuweisen, um zu verhüten, dass die Krankenhäuser einen nicht vermeidbaren, nicht unbedeutenden Ausfall an Einnahmen aus Pflegekosten herbeiführen. Ich glaube deshalb, nur im Interesse der Häuser zu handeln, wenn ich dieses Schreiben dem Kuratorium zur dringenden Beachtung empfehle. Zwar nicht rechtzeitig zum aber mit einer genehmigten Fristverlängerung zum wurden die beiden ersten Ärzte angestellt. Dr. Max Goeke, bisher niedergelassener Arzt in Schwerte, wurde als Facharzt für Äußere Medizin (Chirurgie, Geburtshilfe) tätig und für die Innere Medizin kam der Facharzt Dr. Wilhelm Bücken vom Marienhospital Aachen. Über das erfolgreiche Wirken dieser Ärzte werden wir im nächsten ausführlicher berichten. 12 Juli 2004 Juli

8 Allgemeines Hans-Heinz-Riepe Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Marien Schwerte Allgemeines Jan 1984 Einweihung der neuen Küche ( Inbetriebnahme) Jan 1984 Einweihung der neuen Küche ( Inbetriebnahme) Jan 1984 Einweihung der neuen Küche ( Inbetriebnahme) Sep 1984 Start der Sendung Radio Malta Sep 1984 Sendung Radio Malta, Interview mit Pfarrer Riepe 1985 Neubau der Intensiv-Station, Baubeginn 1985 Neubau der Intensiv-Station, Baubeginn März Geburtstag Dr. Karl Blank Dez 1987 Weiihnachts-Begehung der Stationen 1990 Dienstbesprechung mit dem Geschäftsführer F.-J. Beyer Mai jähriges Jubiläum Mai jähriges Jubiläum Jun 2001 Verabschiedung der Ordensschwestern Als Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Marien Schwerte wurde Hans-Heinz Riepe 1979 auch Chef des Marienkrankenhauses. Das Krankenhaus gehörte wie z.b. der Friedhof und der Kindergarten zum Sondervermögen der Kirchengemeinde, für das der Kirchenvorstand und das Krankenhaus-Kuratorium verantwortlich waren. Beide Gremien wurden von Pfarrer Riepe jeweils als Vorsitzender geleitet. Zum wurde das Krankenhaus in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt. Das Krankenhaus blieb im Eigentum der Kirchengemeinde. Pfarrer Riepe blieb als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung dem Krankenhaus sehr eng verbunden und kam noch oft zu wichtigen Sitzungen und Besprechungen ins Krankenhaus. 14 Juli 2004 Juli

9 Allgemeines Der plötzliche Tod von Pfarrer Hans-Heinz Riepe im April hat in der Ethik-Kommission unseres Krankenhauses eine grosse Lücke geschlagen. Das wurde dem Gremium einmal mehr bewusst, als es sich Anfang Mai zu seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr traf und zur Erinnerung eine brennende Kerze in die Runde stellte. Der Ethik-Kommission hatte Hans-Heinz Riepe seit ihrer Gründung 1999 angehört als ganz normales Mitglied, obwohl jedem in diesem Kreis seine besondere Rolle stets bewusst war: Schließlich vertrat der beliebte Seelsorger den Träger unseres Krankenhauses, die Pfarrgemeinde Sankt Marien, und hatte schon deshalb ein besonderes Interesse an der Behandlung ethischer Fragen im Zusammenhang mit dem Klinikbetrieb. Deshalb war er es auch, der schon lange vor der Einrichtung der Ethik-Kommission in der Krankenpflegeschule den angehenden Schwestern und Pflegern entsprechende Fragestellungen nahebrachte. Mit diesem Hintergrund gelang es ihm immer wieder, auch in schwierigen Gesprächssituationen weiterführende Inhalte einzubringen und durch seine Pointen atmosphärische Spannungen zu lösen. Wenn Ethik den Konsens zu widersprechenden Aspekten bedeutet, dann war Hans-Heinz Riepe ein glaubwürdiger Vertreter dieses Fachs, denn in den Gesprächen verriet schon seine Gestik, dass er sich stets der Bedeutung der Argumente bewusst war, was er insbesondere durch die Bewegung seiner Hände unterstrich. Eine angestrengte Körpersprache übrigens, die auch viele seiner Predigten auszeichnete. Dieses Bild und andere optische Eindrücke werden uns noch lange an ihn erinnern. Eine große Lücke. Die Ethik-Kommission vermisst Pfarrer Riepe. Und sein Einsatz für Kranke und Sterbende wird präsent bleiben. Geschäftsführer Jürgen Beyer war es, der im Auferstehungsgottesdienst für Pfarrer Riepe in einer der Fürbitten an dieses Engagement des Verstorbenen erinnerte und anschließend eine der Kerzen des Stadtgebetleuchters in der Marienkirche entzündete zur Erinnerung an das Heilsame, das durch dieses Handeln über ein Vierteljahrhundert in Schwerte entstanden ist. Schließlich wird die Erinnerung bleiben, wie er persönlich mit der Frage umgegangen ist, die in unserem Kreis so häufig besprochen wird: Was denkt und wie fühlt ein Mensch, der weiß, dass er bald sterben wird? Er hat sein Leben einfach weitergelebt, zwar nur für wenige Wochen, aber offensichtlich unerschüttert, wohl in dem verinnerlichten Bewusstsein, dass man Gott mehr gehorchen ( gehören) muss als den Menschen. Trauer bedarf des Trostes. Deshalb sollte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Marienkrankenhauses das Bewusstsein gut tun, dass sich Pfarrer Riepe dort offensichtlich immer wohlgefühlt hat: Bei den vielen alltäglichen Hilfestellungen, auf die ein Geistlicher ohne einen vollständigen eigenen Haushalt angewiesen ist, in der medizinischen Betreuung, auf die er in den letzten Jahren immer wieder einmal zurükkgreifen musste, und in der Zukunftsplanung, die nach Eintritt in den Ruhestand eigentlich eine kleine Wohnung im unmittelbaren Krankenhausumfeld umfasste. In guten Händen, so der Leitspruch unseres Krankenhauses, wäre er dort gewesen. Aber das ist er jetzt auch. [ Dr. Ludger Wolfgart ] Neues aus der Ethik- Kommission Auch wenn man nicht andauernd über sie hört, es gibt sie immer noch: die Ethik-Kommission im Marienkrankenhaus Schwerte. In den regelmäßig stattfindenden Sitzungen der Kommission wird sehr aktiv gearbeitet und debattiert. Innerhalb der Kommission ist Wunsch geäußert worden, stärker als bisher die Arbeitsergebnisse nicht hinter verschlossenen Türen für sich zu behalten, sondern im ganzen Krankenhaus transparent zu machen. Vor diesem Hintergrund ist zunächst über einige Neuigkeiten zu berichten: Es galt, einige personelle Lücken der Kommission durch neue Mitglieder wieder aufzufüllen. Dabei sollte ein neues Mitglied aus einem Bereich außerhalb des Krankenhauses möglichst mit fundierten juristischen Wissen kommen. Das zweite neue Mitglied sollte aus unserem Krankenhaus stammen. In unserer Sitzung im März 2004 wurden daher als neue Mitglieder der Ethik-Kommission begrüßt: Ansgar Heithoff, Richter am Amtsgericht Schwerte und Ulrike Knipschild, Stationsleitung der Station 4a. Herzlich Willkommen! [ Dr. Alfons Drüke] 16 Juli 2004 Juli

10 Allgemeines Allgemeines Einfach die Hand halten Fast 30 Ehrenamtliche sind als Grüne Damen für die Patienten da Sie gehören zu den Stationen wie Ärzte, Krankenschwestern und pfleger: die ehrenamtlichen Helfer der Katholischen Krankenhaushilfe. Seit mehr als 20 Jahren kümmern sich diese, auch als Grüne Damen genannten Frauen, zusammen mit einem männlichen Mitstreiter im Marienkrankenhaus um die Patienten. Die Hilfen, die sie dabei leisten, sind vielfältig wie die Menschen, auf die sie treffen. Viele Patientinnen und Patienten wollen einfach nur mit jemandem reden, schildert Ingeborg Töller (78) ihre Erfahrungen. Sie ist seit Anfang an bei den Schwerter Grünen Damen dabei: Besonders freuen sich die Patienten, dass wir uns Zeit für sie nehmen. So nehmen sich, sollten einmal kleinere Besorgungen nötig sein, die Grünen Damen auch diesen an. Oder sie begleiten die Patienten bei einem Gang durch das Krankenhaus bzw. den Patientengarten, bringen ihnen Bücher oder lesen ihnen vor. Dienstagvormittag gibt es sogar ein Angebot, gemeinsam zu basteln. Wir bekommen eine Menge Dankbarkeit zurück, sagt Margarethe Jaunich. Sie koordiniert zusammen mit anderen Grünen Damen zurzeit die Arbeit der Krankenhaushilfe: Wir freuen uns über jeden, der neu zu uns stößt, erklärt die 53- Jährige. Beginnen sollte das Engagement spätestens im Alter von 66 Jahren. Um zu prüfen, ob die Tätigkeit bei den Grünen Damen wirklich etwas für einen ist, begleiten die Interessierten zuerst eine Ehrenamtliche bei ihrem Dienst. Margarethe Jaunich: Dann kann die künftige Grüne Dame sehen, dass für ihre Aufgabe u.a. viel Einfühlungsvermögen in die Situation des Kranken gefragt ist. So kann die Hilfe manchmal darin bestehen einfach nur die Hand des Patienten zu halten. Weil die Grünen Damen vielfach mit großen Schmerzen und tiefem Leid umgehen sechs von ihnen sind beispielsweise auch in der Sterbebegleitung tätig gibt es regelmäßige Treffen innerhalb der Gruppe. Ingeborg Töller: Auch nach vielen Jahren macht mir das Engagement hier immer noch Freude. Man kann anderen helfen und gewinnt gleichzeitig viel für das eigene Leben. [ Christoph Kollmann ] Wenn das Baby auf die Nerven geht Der kleine Säugling schreit und schreit und schreit die Nerven der Eltern liegen blank. Welche Mutter oder welcher Vater kennt diese Situation nicht? Ruhe wird zum Heiligtum. Doch das Baby stört sich nicht und das Geschrei geht weiter. Das Marienkrankenhaus bietet in solchen Fällen Hilfe für frisch gebackene Mamas und Papas und deren kleine Schreihälse an. Heil- und Entspannungspädagogin Claudia Pap-Hündersen leitet jeden Dienstag und Donnerstag von 8 13 Uhr eine Schreibaby-Sprechstunde. Es geht darum, die Eltern zu entlasten, erklärt die Pädagogin. Gemeinsam mit den Eltern versuche man, Lösungswege zu finden. Eine Einzelberatung dauert etwa 1 Stunde. Wie oft die Betroffenen Claudia Pap-Hündersen aufsuchen müssen, ist allerdings unterschiedlich. Manchmal reichen eine, zwei oder drei Sprechstunden. Manche Eltern kommen aber auch bis zu fünfmal zu mir, so Pap-Hündersen. Der Durchschnitt läge aber bei 2 oder 3 Beratungen. Der erste Beratungstermin kostet die betroffenen Eltern zehn Euro. Alle Folgetermine sind eine Serviceleistung des Marienkrankenhauses. Schreibaby- Sprechstunde bietet Hilfe Claudia Pap-Hündersen Heil- und Entspannungspädagogin 18 Juli 2004 Juli

11 Allgemeines Allgemeines Oberärztin Annette Hagemeister Wir gehen in die Geschwisterschule Wenn ein neues Brüderchen oder Schwesterchen auf die Welt kommt, herrscht oft Eifersucht im Kinderzimmer. Zum Glück gibt es jetzt im Marienkrankenhaus Schwerte Kurse, die das verhindern sollen. Wenn das Baby auf der Welt ist, braucht die Mami eure Hilfe, erklärt Nanja Augustin, leitende Hebamme im Marienkrankenhaus in Schwerte. Sechs kleine Köpfe nicken konzentriert. Große Schwester oder großer Bruder zu sein, ist etwas ganz Besonderes. Das hören die Kinder gerne. Es vertreibt auch ihre Sorge, was wohl wird, wenn dieses unbekannte Baby-Wesen ins Kinderzimmer Einzug hält, erläutert die Oberärztin für Gynäkologie, Frau Annette Hagemeister. Um den Kindern die Scheu vor dem Neugeborenen zu nehmen und Eifersucht im Keim zu ersticken, bieten viele Krankenhäuser Geschwister- Kurse an. Dort üben die Zwei- bis Achtjährigen an eigens dafür angeschafften Puppen, wie man einen Säugling wickelt, badet und füttert. Was meinst du, Luca, ist das ein Mädchen oder Junge?, fragt Hebamme Nanja Augustin. Da braucht der Knirps nicht lange zu überlegen: Das ist ein Junge! Mit niedlicher Behutsamkeit reinigt er die Puppe mit einem Waschlappen. Wichtig ist, alle Stellen richtig abzutrocknen, erinnert Krankenschwester Petra Stabenow-Herbst und muss dann gerührt über den nachfolgenden Eifer beim Abtrocknen schmunzeln. Jetzt möchten die wissbegierigen Schüler aber auch sehen, wo die Babys auf die Welt kommen. Selbstbewusst nehmen sie den Kreißsaal in Augenschein und sitzen in der Geburtsbadewanne Probe. Zum Schluss dürfen alle Kinder einen Handabdruck machen lassen für das Geschwisterdiplom! Man wünscht sich nach diesem Nachmittag noch einmal vier Jahre alt zu sein und sich auf ein Geschwisterchen freuen zu dürfen! Artikel aus: Das goldene Blatt Menschen & Schicksale 20 Juli 2004 Juli

12 Allgemeines Allgemeines Ein neues Leben geben Im Marienkrankenhaus werden zwei Jungen aus dem Jemen behandelt Dass er kurze Strecken eigenständig gehen kann, ist für Mohammed Fadhl immer wieder etwas ganz Besonderes. Noch braucht der zehnjährige Junge aus dem Jemen dazu eine Gehhilfe. Doch als er Ende Januar durch das Engagement der Hilfsorganisation Hammer Forum aus seinem Heimatland ins Marienkrankenhaus kam, war er vollständig an Rollstuhl und Krankenbett gefesselt. Inzwischen ist seine durch einen Unfall veränderte Hüfte mehrfach operiert worden die ihn ununterbrochen quälenden Schmerzen sind beseitigt. Die Behandlung von Mohammed Fadhl macht gute Fortschritte. Er wird danach ein ganz anderes Leben führen können, erläutert der Ärztliche Direktor des Marienkrankhauses, Dr. Walter Vosberg, die medizinische Situation. Weil er im Jemen nicht ausreichend versorgt werden konnte, ist Mohammed Fadhl mit weiteren Kindern nach Deutschland gebracht worden. Auch in Schwerte ist mit dem neunjährigen Esmail Ahmed ein weiterer Junge aus dem Jemen zur Behandlung im Marienkrankenhaus zu Gast. Auch er konnte bei seiner Ankunft nicht gehen. Denn bei ihm waren durch Schüsse beide hüftgelenknahe Oberschenkel gebrochen. Und nicht nur das: Bei deren Behandlung in seinem Heimatland hatte sich einer der Brüche entzündet. Im Marienkrankenhaus wurde er mehrfach operiert, nach der erfolgreichen Bekämpfung des Infektes wurde ein Knochenaufbau mit körpereigenen Transplantaten begonnen. Beide Kinder haben ihre anfängliche Scheu und sprachbedingte Zurückhaltung inzwischen abgelegt. Sie haben viele deutsche Worte gelernt. Alle Mitarbeiter des Krankenhauses haben die beiden ins Herz geschlossen und haben viel Spaß mit ihnen. Dafür, dass sie sich in Schwerte wirklich heimisch fühlen können, sorgt eine hier lebende jemenitische Familie. Die Mutter kümmert sich um die beiden, bringt ihnen auch schon mal heimatliche Speisen, betreut sie vor und nach Operationen, und ist einfach fast immer für sie da. Auch ihre eigenen Kinder und andere arabisch sprechende Jungen und Mädchen besuchen die kleinen Patienten regelmäßig. In längeren Pausen zwischen den Operationen waren Esmail Ahmed und Mohammed Fadhl wochenweise sogar in dieser Familie untergebracht. Die Behandlung der beiden soll im Sommer erfolgreich abgeschlossen werden. [ Christoph Kollmann ] Gedicht für Einblick: Gedanken im Krankenhaus Ich hab darüber nachgedacht, warum mir Kranksein Freude macht. Ich fand dabei für mich heraus: Es liegt an diesem Krankenhaus! Der kranke Mensch bedarf der Pflege. Doch auch, wenn lang ich überlege, was könnte hier wohl besser sein, so fällt mir überhaupt nichts ein. Natürlich ist Gesundsein besser als irgendeines Arztes Messer: Doch sucht, wer von der Krankheit schlapp, nach Erben des Herrn Aesculap, der seinem Eide nach verpflichtet sein Wirken auf Gesundung richtet. Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Doch wenn Du s Marienhaus erkennst und Du wirst da hineingeschoben, so solltest Du Dein Schicksal loben: Es wartet in dem Hospital bereits das ganze Personal. Leider ist nicht zu vermeiden, dass jeder fragt nach Deinem Leiden: Ob an Dir nur der Ärger frisst, ob Du ein Hypochonder bist? Man fährt im Haus Dich hin und her, denn jeder sucht nach dem Malheur, dass Dich ins Hospital hier trieb aus dem Zuhause, das Dir lieb. Doch irgendwann bist Du erfreut, weil jetzt von Schmerzen bist befreit. Dein Leid ist nun ein Teil von Gestern: Um Dich herum sind viele Schwestern und Pfleger oder Therapeuten, die Dich zum Abschied hingeleiten. Zwar kommt noch manch ein Medicus, der Dir ne Spritze geben muss. Du fühlst Dich noch nicht richtig frisch, doch viele kümmern sich um Dich! Das wissen ist nicht zu vermeiden: Der Arzt lebt ja von Deinem Leiden! Die Dankbarkeit fühlst Du im Blut: Das Krankenhaus ist richtig gut. [ Hans Pulm] Patient im Marienkrankenhaus Schwerte 22 Juli 2004 Juli

13 Medizin Medizin Brustkrebs: Das Marienkrankenhaus Schwerte hat darauf mit einer engen Zusammenarbeit zwischen den Krebsspezialisten der Gynäkologie und den plastischen Chirurgen des Hauses reagiert. Generell wird dem brusterhaltenden operativen Vorgehen, Dr. med. Peter Hubner Chirurgische Kompetenz gibt Patientinnen Identität und Selbstwertgefühl zurück Es ist in doppelter Hinsicht ein sensibler Bereich: Denn die Diagnose Brustkrebs betrifft nicht nur den Körper. Auch die Seele vieler Patientinnen leidet, weil sie bei einer Entfernung eines Teils oder der gesamten Brust Angst vor einem Identitätsverlust als Frau haben. dies sind 60 Prozent der Fälle, der Vorzug gegeben. Sollte eine brusterhaltende Therapie nicht möglich sein, bieten der Leitende Arzt für Plastische Chirurgie Dr. Peter Huber und der Oberarzt des Fachbereichs Dr. Böttger ebenfalls Facharzt für Plastische Chirurgie betroffenen Frauen an die verlorene Brust zu ersetzen. Bereits vor der Krebs-Operation können die Patientinnen von der Zusammenarbeit profitieren. Denn über die vielschichtigen Möglichkeiten, Risiken und Erfolgsaussichten einer eventuell gewünschten Brustrekonstruktion wird auf Wunsch bereits schon dann informiert. Hierbei erfolgt ein intensiver Austausch zwischen den behandelnden Gynäkologen und den Plastischen Chirurgen. Auch bei einer erforderlichen Operation besteht eine sehr intensive Zusammenarbeit. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit des Brustwiederaufbaus direkt bei der brustentfernenden Operation. Selbstverständlich kann der Brustwiederaufbau aber auch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden. Bei einer Brustrekonstruktion muss verloren gegangenes Gewebe ersetzt werden und die Symmetrie zur gesunden Brust wiederhergestellt werden. [ Dr. med. Peter Huber] Kooperationspartner stellen sich vor: Dialysezentrum Dr. med. Ulrich Stauf bezieht Räumlichkeiten im Marienkrankenhaus Der Weg zur Dialyse wird für Patienten des Marienkrankenhauses kürzer. Denn künftig gibt es im zweiten Stockwerk direkt neben der Rheumatologie des Marienkrankenhauses eine feste Anlaufstelle zur Blutwäsche. Eingerichtet hat sie Dr. Ulrich Stauf. Er betreibt am Nordwall das Dialysezentrum Schwerte. Seit sieben Jahren arbeitet der Mediziner jetzt schon mit den Ärzten des Marienkrankenhauses zusammen. So steht beispielsweise bereits eines von Staufs Dialysegeräten zum Einsatz bei akutem Nierenversagen im Marienkrankhaus auf der Intensivstation. In Zukunft werden an der Goethestraße hinter der Tür mit der Aufschrift Dialysezentrum Dr. med Ulrich Stauf fünf Dialyseplätze zu finden sein. Zur Blutwäsche lassen sich die Nierenkranken auf einem der zwei Betten oder der drei Liegen nieder. Der besondere Clou im Dialysezentrum im Marienkrankenhaus: Es gibt mehr Möglichkeiten der Beschäftigung für die Patienten während der langwierigen Dialysebehandlung. Außer Lesen können Dialysepatienten auch Fernsehen und Telefonieren. Wenn die Patienten zu uns kommen, wollen wir, dass sie so weit wie möglich vergessen, dass sie wegen einer chronischen Krankheit hier sind, erklärt Dirk Hartleif vom Dialysezentrum Schwerte. Bis zu viereinhalb Stunden kann so eine Blutwäsche dauern, in der Regel muss sie der Kranke drei Mal pro Woche absolvieren. Und natürlich wird er oder sie nicht alleine gelassen. Denn speziell geschulte Dialysefachpfleger schauen ununterbrochen nach Mensch und Maschinen, sorgen für medizinische und pflegerische Betreuung. Hartleif: Die neuen Räume im Marienkrankenhaus sind gleich in mehrfacher Hinsicht eine Verbesserung. Stationäre Patienten des Krankenhauses müssen zukünftig nicht mehr zum Dialysezentrum am Nordwall gefahren werden. Sie werden so von den zum Teil strapaziösen Transporten mit dem Krankenwagen verschont. Besonders im Winter waren Transporte in die Stadt nicht immer einfach. Insbesondere vor Wochenenden, zu Zeiten also, wo viele Patienten mit Nierenfehlfunktion zur Blutwäsche kommen wollen, werden sich die fünf zusätzlichen Dialyseplätze positiv auswirken. Hartleif: Wir können so noch mehr auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen. Bei aller Verbesserungen für den Komfort der Patienten durch das 87 Quadratmeter große Dialysezentrum in der zweiten Etage des Marienkrankenhauses, eines bleibt gleich. Dr. Stauf: Es gilt, die Patienten so lange in einem medizinisch guten Zustand zu halten, dass sie bereit sind, eine Organspende entgegenzunehmen. Wegen des Mangels an Spendern ist das zurzeit die Ausnahme. Wir dürfen nicht dabei stehenbleiben lediglich das Umfeld der Dialyse zu verbessern. Es sollten sich mehr Menschen zur Organspende entschließen. Denn dann haben mehr Menschen die Chance auf ein Leben ohne Dialysemaschine. Organspendeausweise sind übrigens auch im Marienkrankenhaus erhältlich. [ Christoph Kollmann] 24 Juli 2004 Juli

14 Medizin Sicherheit und gute Tat Medizin Eigenblut- und Blutspende im Marienkrankenhaus Es sind nur ein paar Hundert Milliliter. Doch bei so mancher Operation hat das vorher gespendete Blut für das Gelingen des Eingriffs gesorgt. Seit fast 20 Jahren gibt es inzwischen im Marienkrankenhaus die Möglichkeit der Eigenblutspende vor bestimmten Operationen. Neue Fußambulanz bündelt medizinische Fachkompetenz Innovative Behandlungsmethoden verhindern Amputationen Die Zahl der Weltgesundheitsorganisation ist eindeutig: Menschen mit Diabetes werden 15 Mal häufiger an den Füßen amputiert als Nichtdiabetiker. Dass solche Amputationen durch eine umfassende, fachübergreifende Behandlung in vielen Fällen verhindert werden kann, wissen die Experten der neuen Diabetes-Fußambulanz am Marienkrankenhaus. Vor allem bei Hüft- und Gefäß-OPs wird unser Angebot von den Patienten genutzt, erläutert Anästhesistin Dr. Monika Matern. Allerdings wird eine Eigenblutspende nur dann empfohlen, wenn die Transfusionswahrscheinlichkeit 10 Prozent beträgt. Immerhin rund 200 Mal pro Jahr kommt es zu solchen Spenden. Und dabei steht Sicherheit an erster Stelle. Zuerst wird umfassend und individuell geprüft, ob irgendeine Krankheit oder ein anderes Hindernis beim Patienten gegen die Blutspende spricht. So wird, wenn es Krebs-, Herz-, Leber- oder Lungenkrankheiten in der Vorgeschichte des Patienten gegeben hat, auf die Blutspendemöglichkeit verzichtet. Gleiches gilt auch, wenn die Betroffenen 80 Jahre oder älter sind. Auch bei der Spende selbst werden höchste Anforderungen gestellt. Dass diese eingehalten werden, prüft das Regierungspräsidium Arnsberg regelmäßig. Gerade hat es das Marienkrankenhaus für weitere zwei Jahre als Blutspende-Einrichtung zugelassen. Zur Eigenblutspende gehört ein Vorgespräch in der Regel 6 Wochen vor OP ebenso wie der Labortest, bei dem das Blut u.a. auf AIDS und Hepatitis untersucht wird. Praktisch wird die so genannte Vollblutspende auf zwei Termine im Abstand von einer Woche verteilt. Der erste 14 Tage, der zweite eine Woche vor der stationären Aufnahme. Um die Spender möglichst gut versorgen zu können, wurden extra Spendezeiten, montags, mittwochs und freitags, jeweils 8 Uhr früh, eingerichtet. Bei umfassender Kreislaufüberwachung und unterstützenden Infusion werden dann in ca. einer Stunde 450 Milliliter Blut entnommen und für die spätere Verwendung vorbereitet. [ Christoph Kollmann] Dort bieten die Chefärzte Dr. Holger Felcht und Dr. Walter Vosberg seit Mitte vergangenen Jahres zusammen mit Dr. Michael Herr von der benachbarten Diabetes-Schwerpunktpraxis u.a. eine gemeinsame Sprechstunde an. Vorteile der gesammelten medizinischen Fachkompetenz in Sachen Diabetes, Durchblutungsstörungen, Fuß- und Skeletterkrankungen sowie Nervenerkrankung der Füße: Die Beschwerden der Patienten werden frühzeitig aus mehreren Perspektiven untersucht und es können für jeden Patienten individuell passende, möglichst schonende Behandlungsmethoden gefunden werden. Sie reichen von Druckentlastungen durch spezielles Schuhwerk bis zu innovativen gefäß- oder orthopädischchirurgischen Eingriffen. Insbesondere bei zwei Krankheitsbildern im Bereich der Füße der diabetischen Polyneuropathie und arteriellen Durchblutungsstörungen bieten neue medizinische Verfahren gute Behandlungsmöglichkeiten. Die Diabetes-Fußambulanz ist in den Räumen der chirurgischen Ambulanz im Marienkrankenhaus angesiedelt. Eine regelmäßige Sprechstunde findet donnerstags, Uhr, statt. [ Christoph Kollmann] 26 Juli 2004 Juli

15 Medizin Dr. Holger Felcht Medizin Spezialisierte Behandlung von Gefäßkrankheiten am Marienkrankenhaus Gefäßkrankheiten nehmen immer mehr zu. Störungen des Blut- und des Lymphflusses werden immer häufiger festgestellt. Diese Entwicklungen erfordern spezialisierte Ärzte, die stadiengerechte Untersuchungsverfahren und Behandlungen einleiten. Im ambulanten Krankengut überwiegen mit 70% venöse Störungen, 15% betreffen die arterielle Strombahn und 10% gemischte Zufluss- und Abflussstörungen des Blutes. Die restlichen Patienten leiden unter selteneren Erkrankungen, z. B. des Lymphsystems (Kappert 1985). Da die Durchblutungsstörungen der Schlagadern eingreifende und aufwändige Behandlungen erfordern, überwiegen solche Erkrankungen bei den stationären Fällen. In unsere gefäßchirurgischen Sprechstunde werden Patienten von niedergelassenen Ärzten zur Abklärung und Behandlung von Gefäßkrankheiten überwiesen. Nach einer gründlichen Befragung ( Anamnese) schließt sich die körperliche Untersuchung mit Beurteilung von Hautveränderungen, Befühlen der Pulse und Betasten der Hauttemperatur an. Mithilfe der Continuous-wave (CW) Dopplersonographie und der farbkodierten Duplexsonographie (Gefäßultraschalluntersuchungen) (Abb.1) sowie der Lichtreflexionsrheographie ( Veränderungen der Hautfarbe bei Muskelbewegungen zur Beurteilung des Blutabflusses) werden die Ursachen der Störungen eingegrenzt. In einigen Fällen ist zusätzlich eine Angiographie ( Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel) erforderlich, die in unserer Röntgenabteilung oder beim Radiologen erfolgt. Nach diesen Untersuchungen kann die Frage beantwortet werden, ob der Patient unter einer Durchblutungsstörung oder einer behandlungsbedürftigen Schlagadererweiterung (Aneurysma) der Extremitäten oder der hirnversorgenden Gefäße leidet. Ebenso kann festgestellt werden, ob es sich um Störungen des Blutrückflusses im Venensystem handelt. Hierzu gehören die gefährlichen Gerinnselverschlüsse (Thrombosen) der tiefen Venen. Auch gibt es nach den Untersuchungen Antwort auf die Frage, ob es sich um Probleme der Venenklappen handelt, wie sie häufig bei Krampfaderleiden auftreten. Bei Behandlungsbedürftigkeit kann dem Patienten jetzt ein Therapievorschlag gemacht werden. Beispielhaft sei hier die häufigste Schlagadererkrankung angeführt, die arterielle Verschlusskrankheit. Sie umfasst Verschlussprozesse der Schlagadern unterschiedlicher Genese. Die Hauptrolle spielt die Arteriosklerose mit 95% ( Waibel 1970), die wiederum durch die Risikofaktoren Rauchen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörung ausgelöst wird. Die Behandlung und Einstellung dieser Risikofaktoren erfolgt in enger Zusammenarbeit mit unseren internistischen Kollegen von der Kardiologie und Angiologie (Spezialisten für Herz- und Gefäßkrankheiten) und unserem niedergelassenen Partner Dr. Michael Herr, mit dem wir einmal wöchentlich Problemfälle des diabetischen Fußes, eine Sonderform der Durchblutungsstörung der Beine, in einer gemeinsamen Sprechstunde behandeln. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Bei der arteriellen Verschlusskrankheit der Beine wird die Gehfähigkeit beeinträchtigt und die betroffenen Personen leiden unter Muskelschmerzen beim Laufen (Schaufensterkrankheit, Raucher bein). In fortgeschrittenen Stadien entsteht ein Dauerschmerz in Ruhe oder das Bein stirbt ab, eine Amputation droht. Durch eine Ballonaufdehnung einer Schlagaderverengung mit Einlegen eines Drahtgitters (Stent), mit der operativen Ausschälung und Erweiterung von Schlagadern (Abb. 2) oder dem Einsetzen einer Blutumleitung (Bypass) (Abb. 3) stehen im Marienkrankenhaus alle modernen Behandlungsverfahren zur Verfügung. In den letzten Jahren konnten auch bei zuvor hoffnungslosen Fällen mit Diabetes mellitus, der besonders die kleinen Schlagadern befällt durch Venenbypässe bis zum Fuß noch eine Amputation vermieden werden. In einzelnen Fällen sind dennoch Amputationen nicht vermeidbar. Diesen Patienten gilt unsere besondere Sorge und Zuwendung, müssen sie doch nach oft wochenund monatelanger Erkrankung noch Mut und Energie aufbringen, um mit einer Beinprothese das Laufen zu erlernen. Neben der Behandlung von Gefäßkrankheiten beschäftigen sich Gefäßchirurgen mit der Anlage von Dialysezugängen für Nierenkranke und mit dem Einbringen von Portsystemen in die Vene zur Chemotherapie bei Krebserkrankungen. Diese Operationen sind oft technisch sehr anspruchsvoll und erfordern große Erfahrung. Viele dieser Patienten können ambulant behandelt werden. Die Gefäßchirurgie im Marienkrankenhaus in Schwerte hat für diese oft schwerkranken Patienten ein überregionales Einzugsgebiet, so dass jährlich mehrere hundert Patienten behandelt werden sicherlich eine Bestätigung der Qualität der gefäßchirurgischen Leistung. Durch die Einstellung einer Oberärztin mit Spezialisierung auf Gefäßchirurgie zur Komplettierung des Teams, durch die enge Zusammenarbeit mit angiologisch und kardiologischen Internisten und Diabetologen und Radiologen und die moderne apparative Ausstattung des Bereichs Gefäßchirurgie in Diagnostik und im Operationssaal sind alle Voraussetzungen geschaffen, um eine gute Versorgung der gefäßerkrankten Patienten im Marienkrankenhaus sicher zu stellen. [ Dr. Holger Felcht] Abb. 1 Duplexuntersuchung Abb. 2 Bypass Abb. 3 Thrombendarteriektomie 28 Juli 2004 Juli

16 Medizin Medizin Neue Spezialistin für Gefäßkrankheiten am Marienkrankenhaus Schwerte Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt ist die Behandlung von Fußproblemen bei Diabetikern. Hierzu wurde eigens eine Diabetes-Fußsprechstunde eingerichtet. Gemeinsam mit dem niedergelassenen Diabetologen Dr. med. Michael Herr sowie den Chefärzten Dr. med. Holger Felcht (Gefäß- und Visceralchirurg) und Dr. med. Walter Vosberg (Unfallchirurg und orthopädischer Chirurg) wird für betroffene Patienten eine Sprechstunde abgehalten. Ergänzt wird dieses Team durch den Plastischen Chirurgen Dr. med. Peter Huber. In dieser Runde werden einzelne Patienten interdisziplinär diskutiert und die weitere Behandlung festgelegt. Während meiner Ausbildung habe ich mich besonders mit speziellen peripheren Bypassverfahren bei Diabetikern beschäftigt, so dass meine Erfahrungen auf diesem Gebiet eine sehr gute Ergänzung der Therapiemöglichkeiten für die betroffenen Patienten hier in Schwerte darstellen", sieht die neue Oberärztin ein umfangreiches Aufgabengebiet auf sich zukommen. Außerdem ist Weigel ausgewiesene Spezialistin der kosmetischen Krampfaderchirurgie. Dr. Frauke Weigel Was ist eigentlich Am Marienkrankenhaus hat jetzt eine neue Spezialistin für Gefäßkrankheiten ihren Dienst aufgenommen. Seit dem 1. April wirkt Oberärztin Frauke Weigel im chirurgischen Ärzteteam mit. Aus epidemiologischen Erhebungen wird die in den vergangenen Jahren stetig steigende Zahl an Gefäßerkrankungen deutlich. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. Auch am Marienkrankenhaus Schwerte ist dieser Trend deutlich zu spüren. Daher wurde unser Bereich der Gefäßchirurgie um eine weitere Spezialistin ergänzt, so der Chefarzt der Abteilung Dr. med. Holger Felcht. Die Oberärztin war bereits als Assistenzärztin im Marienkrankenhaus beschäftigt. Sie kehrt nach einer nun dreijährigen Ausbildung zur Gefäßchirurgin aus dem Marienkrankenhaus Lünen wieder in die chirurgische Abteilung des Marienkrankenhauses Schwerte zurück. Hierdurch wird das Leistungsspektrum unserer chirurgischen Abteilung im Bereich erkrankter oder verletzter Blutgefäße deutlich erweitert, freut sich Felcht über die qualifizierte Unterstützung. Bereits seit Jahren behandeln Spezialisten am Marienkrankenhaus Durchblutungsstörungen der Beine (z.b. Raucherbein) und Durchblutungsstörungen der hirnversorgenden Arterien. eine PEG? Die percutane endoskopische Gastrostomie ist die Anlage einer Ernährungssonde mittels Endoskop durch die Bauchwand in den Magen. Es ist die am häufigsten angewandte Methode für die mittel- und langfristige Ernährung von Patienten, die aus Krankheitsgründen keine oder nicht genügend Nahrung aufnehmen können. Über eine PEG-Sonde kann flüssige oder dünnbreiige Nahrung verabreicht werden. Von Vorteil ist die Möglichkeit der oralen Nahrungsaufnahme und des Schlucktrainings bei liegender Sonde. eine ERCP? Die endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatiko-Graphie ist eine Röntgenuntersuchung mit Hilfe von Röntgen-Kontrastmitteln und einem Spezialendoskop zur Darstellung der Gallengänge ( cholangio ), der Gallenblase und des Bauchspeichel-Drüsengang- Systems ( pankreatiko ). Retrograd bedeutet, dass die Gallenwege und der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse von ihrer Mündung im Zwölffingerdarm ( Duodenum) bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgt werden, also entgegen der normalen Flussrichtung. Quelle: 30 Juli 2004 Juli

17 Medizin Medizin Chefarzt Dr. Walter Vosberg berichtet: Mit dem OrthoPilot in China Im September 2003 hatte ich auf Einladung der Firma BBraun/ China die Gelegenheit, in einigen chinesischen Kliniken mit Vorträgen und Operationen die Computernavigation beim Einbau von Kniegelenks- Endoprothesen mit dem auch bei uns eingesetztem OrthoPilot -System vorzustellen. Die Reise von Shanghai über Xiàn nach Peking hat unvergessliche Eindrücke bei mir hinterlassen. Ankunft in Shanghai: man fühlt sich wie in einen Science-Fiction-Film versetzt eine futuristisch wirkende Skyline, Verkehrswege auf mehreren Etagen übereinander, ein tobender, hektischer Verkehr, in dem bereits jetzt der tägliche Verkehrskollaps droht, wobei die heißbegehrten Zulassungen für den Erwerb eines PKW im Losverfahren vergeben werden. Für einen normaleuropäischen Fußgänger wird die Überquerung einer belebten Straße zum Abenteuer. Das Straßenbild ist überwiegend westlich geprägt, modische Kleidung, japanische und deutsche Fahrzeuge, Reklameflächen riesig und bunt. Vor großen Betrieben Fahrrad-Abstellplätze für Tausende von Zweirädern! Beim Besuch im Krankenhaus Nr. 6 war ich tief beeindruckt über die Leistungsfähigkeit dieser Großklinik. Sie hat neben vielen anderen Fachdisziplinen die angeblich größte chirurgisch-orthopädische Abteilung des ganzen Landes mit 350 Betten. Sie tat sich schon vor ca. 25 Jahren mit den ersten guten Erfolgen bei Replantation von abgetrennten Gliedmaßen hervor. In der baulich zwar veralteten, aber voll funktionsfähigen OP-Abteilung ( Neubau entsteht zzt. auf der Nachbaretage hinter provisorischen Wänden) fand ich 14 (!) laufende OP-Säle mit z.t. höchst anspruchsvollen Eingriffen: Ich konnte eine dorsal instrumentierte Spondylodese mit PLIF-Implantat bei Spondylolisthese L4/5 (Wirbelkörperversteifung bei Wirbelgleiten), eine retrograde Femurmarknagelung (Nagelung des Oberschenkels vom Knie aus) in minimal invasiver Technik bei Oberschenkelfraktur und einen distalen Femurersatz mit Allograft (Ersatz des körperfernen Oberschenkelendes mit Fremdtransplantat) bei extremer Trümmerfraktur der Kondylen verfolgen. Bei dem von mir durchgeführten computernavigierten Einbau einer Knie-Endoprothese zeigten die mitoperierenden Kollegen, dass sie auf dem Gebiet der Endoprothetik sehr viel Erfahrung haben und selbst mit absoluten Detailfragen vertraut sind. Den gleichen Eindruck hatte ich bei der Diskussion nach meinem Vortrag über die Computernavigation vor Kollegen aus mehreren Kliniken Shanghais. In Xiàn (7 Mio. Ew., Zentrum der Nordwest- Region) war ich in der mit 1900 Betten größten Klinik dieser Region, im Army-Hospital, gleichzeitig Universitätsklinik. Auch hier arbeitet die unfallchirurgisch-orthopädische Abteilung auf sehr hohem Niveau, die leitenden Ärzte haben alle bereits mehrere Auslandsaufenthalte hinter sich und haben in vielen renomierten Kliniken der Welt hospitiert. Trotz erheblicher baulicher Mängel im OP ( Baujahr ca. 1940) wurde aber auch hier ein höchst anspruchsvolles OP-Programm absolviert. Schwestern und Pfleger machten einen sehr kompetenten und engagierten Eindruck. Die Unterbringung der Patienten entspricht durchaus einem europäischen Standard: 3- oder 4-Bett-Zimmer, alle mit Fernsehen und kleiner Nasszelle ausgestattet. Die ärztliche Behandlung der Patienten erfolgt durch Teams von 5 6 Personen in unterschiedlichem Ausbildungsstand, vom Universitätsprofessor bis zum Student, die sich ausschließlich mit einem Spezialgebiet beschäftigen. So war das Endoprothetik-Team vollständig im OP anwesend und assistierte teilweise bei der Operation. Die Neugierde bezüglich der neuen Technik Computernavigation war offensichtlich, aber auch eine gewisse Skepsis und Zurückhaltung: Nicht alles, was aus dem Westen kommt, muss gut und nachahmenswert sein. Die Diskussionen (alle in englischer Sprache) belegten eine gute Kenntnis der internationalen Fachliteratur und ein sehr hohes Problembewusstsein in Fragen der Knieendoprothetik. Interessant war für mich auch die Frage, wer bezahlt was im chinesischen Gesundheitswesen, insbesondere natürlich, wer bezahlt die Gelenkersatzchirurgie. Die Antwort ist für viele von uns sicher verblüffend: Die Kosten trägt der Patient. Das chinesische Gesundheitssystem gewährleistet bei einer einheitlichen Zwangsversicherung die medizinische Grundversorgung für ambulante und stationäre Behandlung für jedermann, so lange ein gewisses Limit nicht überschritten wird. Der künstliche Gelenkersatz wird als ein gewisser Luxus angesehen, der Patient hat hierfür alle Kosten selbst zu tragen. Die Kosten z.b. für einen Kniegelenksersatz sind auch in China nicht unerheblich, die Implantatkosten entsprechen unserem Preisniveau. Es muss daher unter Opferung des Sparstrumpfes die ganze Familie zusammenlegen, um Oma oder Opa wieder zum Laufen zu bringen. Der familiäre Zusammenhalt ist offenbar groß, die Anzahl der Besucher in den Patientenzimmern bestätigte dies. Fasziniert war ich von der Freundlichkeit und Offenheit aller Menschen, mit denen ich Kontakt hatte. In abendlichen Diskussionen am großen runden Tisch bei köstlicher chinesischer Küche wurde ohne Scheu auch über alle nichtmedizinischen Dinge des Lebens geplaudert, vom Hund über die Kinder bis hin zur Politik. Ein Ausflug zur Jahre alten Terrakotta-Armee des Ersten Kaisers Quin Shihuang in der Nähe von Xiàn rundete für mich das begeisternde Bild eines Chinas ab, das zurzeit einen großen Spagat vom rückständigen, mancherorts noch mittelalterlich anmutenden Agrarland in die Gegenwart, ja in Shanghai sogar in die Zukunft macht. Wir werden auch auf dem Gebiet der Medizin noch viel von China hören. [ Dr. Walter Vosberg, Chefarzt Unfallchirurgie] 32 Juli 2004 Juli

18 Medizin Patientenforum Sonderveranstaltung 16. März 2004 Medizin Dr. Onnebrink Neue erfolgreiche Behandlungsmethode in der Schnarchtherapie Auf große Resonanz stieß der Vortragsabend zum Thema Ist Schnarchen heilbar?, der gemeinsam von dem HNO-Arzt Dr. Onnebrink (Belegarzt am Marienkrankenhaus) und dem Lungenfacharzt Dr. Blum ( Dortmund- Hörde) gestaltet wurde. Über achtzig Zuhörer erfuhren, dass nun erstmals mittels der Radiofrequenztherapie eine neue schonende, äußerst erfolgreiche Behandlungsmethode gegen das vielerorts gefürchtete Schnarchen gegeben ist. Ambulant, unter örtlicher Betäubung, oder in Narkose ( z.b. bei gleichzeitiger Nasenscheidewand- oder Mandeloperation) wird der nur wenige Minuten dauernde Eingriff durchgeführt. Ästhetische Chirurgie am Marienkrankenhaus Schwerte Kosmetische und funktionelle Nasenchirurgie ein Widerspruch? Die Zufriedenheitsquote der Patienten nach einer Radiofrequenztherapie ist sehr hoch und liegt bei ca. 80 %. Unter lokaler Betäubung wird eine feine Sonde an verschiedenen Stellen in das erkrankte Nasengewebe oder den weichen Gaumen eingeführt und das Gewebe hierbei auf ca. 60 C erhitzt. Das Ergebnis: Nasenmuscheln und Polypen schrumpfen, es gibt wieder mehr Raum zum Atmen. Ähnlich ist das Ziel der Radiofrequenztherapie am Gaumen. Was zuvor schlaff war und zum Schnarchen führte, wird gestrafft. Bisher wurden diese Behinderungen im Nasenbereich mit Laser erreicht jedoch mit einem Nachteil: Teilweise wurde zuviel Gewebe weggelasert, und es kam zu starken Schmerzen, so Dr. Onnebrink. Wenngleich die Radiofrequenztherapie Methode der ersten Wahl ist bzw. werden wird (sehr schonend, kaum schmerzhaft, hohe Erfolgsquote), so muss doch bei manchen Patienten mit massiver überschüssiger Schleimhaut des Weichgaumens der Eingriff mit dem Laser kombiniert werden. Trotzdem sind auch in solchen Fällen die Beschwerden wesentlich geringer als früher. Aufgrund der großen Nachfrage hat Dr. Onnebrink eine spez. Schnarchsprechstunde eingerichtet (Tel.: / ). Allerdings kann nicht jeder sofort mit Radiofrequenztherapie behandelt werden. Ist erst einmal die spezielle schnarchspezifische HNO-Diagnostik durchgeführt, muss im Anschluss eine schlafmedizinische Untersuchung erfolgen. Hierzu konnte Dr. Blum (Lungenfacharzt und Betreiber eines Schlaflabors) mit zahlreichen Informationen zum Thema Schlaf-Apnoe ( Schnarchen mit Atemaussetzern) aufwarten. Denn nach der Schlaflaboruntersuchung trennen sich die Wege, so Dr. Onnebrink: Diejenigen, die nur schnarchen, können mit Radiofrequenztherapie behandelt werden, und diejenigen, die Symptome eines Schlafapnoesyndrom aufweisen, kommen oft um eine Maskenbehandlung nicht herum. In der sich anschließenden Diskussion konnten die Zuhörer z.t. aus erster Hand erfahren, wie aus Sicht des Schnarchpatienten die Therapie wirkt. Einige der von Dr. Onnebrink operierten Patienten waren zum Vortragsabend erschienen und berichteten gerne über ihre Erfahrungen mit der Radiofrequenztherapie. Hierüber referierte Dr. Gerhard Onnebrink auf einem internationalen Kongress ( WASS, World Aesthetic Surgery Society, ) unter Leitung von Prof. Mang in Lech am Arlberg, Österreich von einem mit namhaften internationalen Größen aus der ästhetischen Chirurgie besetztem Publikum. Dr. Onnebrink konnte zeigen, dass die noch heute gültigen Einteilungen des Gesichts in ästhetische Einheiten von Leonardo da Vinci erstmals entwickelt wurden. Pikanterweise führte das Abschneiden der Ohren oder Nasen vor ca Jahren in Indien ( z.b. als Bestrafung bei Ehebrechern) zu den ersten Anfängen der rekonstruktiven ästhetischen Chirurgie. Unterschiedliche Nasenprofile prägen Mann und Frau ebenso wie auch unterschiedliche ethnische Varianten ( z.b. asiatische, europäische oder afrikanische Gesichtsformen). Dr. Onnebrink erklärte an Hand zahlreicher Beispiele, dass eine Trennung von kosmetischer und funktioneller Nasenchirurgie in aller Regel nicht möglich ist und auch nicht erwünscht sein sollte, ja dass im Gegenteil bei der Mehrzahl der Rhinoplastiken ( äußere Nasenkorrekturen) auch eine Korrektur der inneren Nase erforderlich ist ( Begradigung einer verbogenen Nasenscheidewand, Entfernung von Polypen, Verkleinerung zu großer Nasenschleimhäute, etc.). Where the septum goes, there goes the nose ( Wo die Nasenscheidewand hingeht, da dahin geht auch die Nase ), sagte der deutsche Nasenchirurg Aufricht bereits im Jahre Kosmetische Veränderungen der äußeren Nasenform, wie z.b. die Korrektur einer Höckernase oder Verschmälerung der Nase, können so trotz gelungener äußerer Nasenform nach einer Operation erstmals zu Problemen, wie behinderter Nasenatmung, Kopfschmerzen, Riechstörungen, chronischen Nebenhöhlenentzündungen, Schnarchen etc., führen, wenn der Grundsatz der ästhetischen Nasenchirurgie, nämlich die Gemeinsamkeit und Dynamik der inneren und äußeren Nasenbestandteile, nicht berücksichtigt wird. Dr. Onnebrink und die anwesenden Fachkollegen stellten fest, dass das oberste Ziel der ästhetischen Nasenchirurgie nicht nur eine wunderschöne, sondern auch eine voll funktionsfähige Nase ist, denn nur dann resultiert auch ein zufriedener Patient. 34 Juli 2004 Juli

19 Pflege Pflege Zeitgemäße Anrede finden Mitarbeiterinnen des Aufwachraums Mitarbeiterinnen des Aufwachraums schlagen Alternative für Schwester vor Das neue Krankenpflegegesetz Was ändert sich? Nach mehr als 19 Jahren wurde das Krankenpflegegesetz reformiert. Somit werden seit dem 1. Januar 2004 unsere zukünftigen Auszubildenden nicht mehr zur Krankenschwester oder zum Krankenpfleger ausgebildet, sondern zur Gesundheits- und Krankenpflegerin oder Gesundheitsund Krankenpfleger. Ebenso hat sich die Berufsbezeichnung für Kinderkrankenschwestern und -pfleger verändert. Das neue Gesetz, und damit auch unsere Ausbildungs- und Prüfungsverordnung, bringt eine Menge an Veränderungen mit sich. Im Folgenden einige wesentliche Punkte: Eine moderne Berufsbezeichnung für weibliche Pflegefachkräfte gibt es schon: Gesundheits- und Krankenpflegerin heißt diese seit Januar. Dass bei der Anrede der Pflegeprofis hingegen immer noch die jahrhundertealte Anrede Schwester im Gebrauch ist, hat Caterina Buchholz, Monika Kleff und Anke Glombitza-Krapf, allesamt Mitarbeiterinnen des Aufwachraums, zum Nachdenken gebracht: Schließlich spielen auch in unserem Krankenhaus Ordensschwestern im pflegerischen Dienst inzwischen keine Rolle mehr. Somit könnte auch hier hinterfragt werden, ob die bei Nonnen übliche Bezeichnung bei uns noch zeitgemäß ist. Dass die familiär wirkende Ansprache nicht wirklich nötig ist, um eine vertrauensvolle Beziehung zu den Patienten aufzubauen, hätten in der Vergangenheit die männlichen Mitarbeiter bewiesen. Denn sie wurden in der Regel bei ihrem Dienst mit den Nachnamen angesprochen. Mehr noch, so meinen die examinierten Krankenpflegerinnen aus dem Aufwachraum, eine Änderung könnte zukunftsweisend sein. Die Berufsbezeichnung Krankenschwester erinnert daran, dass zu Beginn der neuzeitlichen Krankenpflege die Arbeit in der Pflege ein größtenteils ehrenamtliches Betätigungsfeld war. Wie die Hausarbeit wurde die Krankenpflege nicht als Beruf, sondern als Liebestätigkeit konzipiert, erläutert Caterina Buchholz. Durch die neue Bezeichnung und eine weiterentwickelte Anrede könnte der nun vollständig professionelle und qualitätsorientierte Charakter der pflegerischen Tätigkeit im Krankenhaus noch deutlicher werden. Dabei sind sich Caterina Buchholz, Monika Kleff und Anke Glombitza-Krapf klar, dass eine Änderung nach zig Jahrzehnten nicht von einem Tag auf den anderen Tag zum Tragen kommen könnte. Anke Glombitza-Krapf: Zum Übergang könnte man sich beispielsweise sowohl Patienten als auch Kollegen mit Vor- und Nachnamen vorstellen. Zuerst könnte es aber eine Befragung unter den Krankenhausmitarbeitern, Patienten und Angehörigen zu diesem Thema geben. [ Christoph Kollmann ] jeder, der gesund ist und einen Realschulabschluss nachweisen kann, darf mit der Ausbildung beginnen; somit entfällt das Eintrittsmindestalter von bisher 17 Jahren der theoretische und praktische Unterricht wurde von auf Stunden in 3 Jahren angehoben die praktische Ausbildung wurde von 3000 auf Stunden in 3 Jahren gekürzt nach den ersten 2 Ausbildungsjahren, in denen Grundlagen der Pflege und aller dazugehörigen Wissenschaften vermittelt werden, beginnt im 3. Ausbildungsjahr die sog. Differenzierung, in der die Schüler sehr komplexe Krankheits- und Pflegesituationen analysieren müssen und in adäquates, zielgerichtetes Handeln ableiten sollen die theoretischen Prüfungen werden somit an komplexen Pflegesituationen dargestellt; das war bisher nicht erforderlich die praktische Prüfung hat sich nicht verändert, es bleibt bei einer Prüfungssituation an max. 4 Patienten, bei denen alle Aufgaben einer prozessorientierten Pflege einschließlich der Dokumentation und Übergabe geprüft werden Alle Schüler und Schülerinnen, die noch im Jahr 2003 ihre Ausbildung begonnen haben, werden nach dem Gesetz von 1985 zu Krankenschwestern und Krankenpflegern ausgebildet. Und vielleicht noch das: Auch wir, die wir zur alten Garde zählen, werden unsere anerkannte Berufsbezeichnung auch in Zukunft behalten. [ Christiane Höbig ] 36 Juli 2004 Juli

20 Ausgezeichneter Ausbildungsstand in Praxis gezeigt Pflege Krankenpflegeschüler übernehmen eine Station Es war eine besondere Woche für alle. Krankenpflegeschüler übernehmen eine Station hieß das Projekt, bei der elf angehende Krankenschwestern und -pfleger im Februar für fünf Tage verantwortlich auf der chirurgischen Station 3b arbeiteten. Überzeugend wie Christiane Höbig weiß: Positive Reaktionen haben wir sowohl von Ärzten, examinierten Krankenschwestern, dem anderen Personal sowie nicht zuletzt von den Patienten erhalten, die in dieser Zeit auf der Station behandelt wurden, sagt die Leiterin der Krankenpflegeschule am Marienkrankenhaus. Sie hatte das anspruchsvolle Ausbildungsprojekt geleitet, bei dem neun junge Frauen und zwei junge Männer im dritten und letzten Jahr ihrer Ausbildung den Unterricht im Klassenraum gegen den Alltag einer Krankenhaus-Station tauschen konnten. Dabei übernahmen sie auf Zeit, aber unter realen Bedingungen alle Funktionen und Aufgaben des pflegerischen Stammpersonals. Christiane Höbig weiter: Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten innerhalb eines Pflege- bzw. Aufgabenbereiches eigenständig. Sogar die Stationsleitung hat eine Schülerin übernommen. Um das Projekt so realistisch wie möglich zu gestalten, wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Schichten Früh- und Spätdienst eingesetzt. Für alle Fälle standen ihnen während der gesamten Zeit pflegerisch erfahrene und pädagogisch geschulte examinierte Kräfte der Station sowie zwei Lehrkräfte der Krankenpflegeschule als Berater zur Verfügung. Doch die Zusammenarbeit mit den Pflegekräften der Station war keine Einbahnstraße. Konnten die Schülerinnen und Schüler doch neue Entwicklungen in der Pflege, die sie während ihrer Ausbildung kennen gelernt hatten, sofort in die praktische Arbeit einbringen. Darüber hinaus stellten viele Patienten fest, dass die jungen Leute bei ihrer Tätigkeit einen besonderen Geist auf der Station verbreiteten. Wichtiger Gewinn des Projektes für die angehenden Krankenschwestern und -pfleger: Sie konnten Stärken und Schwächen innerhalb ihrer beruflichen Kenntnisse erkennen. So haben sie noch vor der abschließenden Prüfung Ansatzpunkte, um gezielt daran zu arbeiten. Insgesamt, weiß die Schulleiterin Christiane Höbig, haben sich die Schüler beim Projekt sehr wohl gefühlt. Man sei hoch konzentriert gewesen, aber trotzdem Spaß bei der Arbeit gehabt. Dies galt besonders, weil die Patienten, die in jedem einzelnen Fall über das Projekt informiert wurden, ohne Ausnahme gerne mitgemacht haben ein großer Vertrauensbeweis für die Schülerinnen und Schüler. Nicht zuletzt deshalb soll das Projekt im kommenden Jahr wiederholt werden: Überlegt wird sogar die Dauer des Projektes zu verlängern. [ Christoph Kollmann] 38 Juli 2004 Juli

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