Studium Elektrobiologie / Fernstudium an der IGEF Akademie



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INTERNATIONALE GESELLSCHAFT FÜR ELEKTROSMOG-FORSCHUNG IGEF INTERNATIONAL ASSOCIATION FOR ELECTROSMOG-RESEARCH IGEF IGEF AKADEMIE Studium Elektrobiologie / Fernstudium an der IGEF Akademie 1

Lehrstoff zum Studium Elektrobiologie der IGEF Akademie Themen der Kapitel 1 Strahlung und Gesundheit 2 Niederfrequente Wechselfelder (NF) 3 Hochfrequente Wechselfelder (HF) 4 Wie entsteht Elektrosmog im Niederfrequenzbereich? 5 Wie entsteht Elektrosmog im Hochfrequenzbereich? 6 Verursacher von Elektrosmog im Wohn- und Arbeitsbereich 7 Verursacher von Elektrosmog im Außenbereich 8 Untersuchungsmethoden bei Elektrosmogbelastungen 9 Gesundheitliche Auswirkungen von Elektrosmog 10 Veränderungen im Organismus durch Elektrosmog 11 Veränderungen im Organismus und Symptome 12 Maßnahmen zur Verminderung von Elektrosmog 13 Schutz- und Sanierungsmaßnahmen gegen Elektrosmog 14 Persönliche Vorsorgemöglichkeiten 15 Elektrotechnisches Fachwissen 16 Grenzwerte, Richtwerte, Verordnungen 17 Messgeräte der Nieder- und Hochfrequenz-Messtechnik 18 Elektrische und magnetische Gleichfelder 19 Auswirkungen elektrischer und magnetischer Gleichfelder 20 Verminderung elektrischer und magnetischer Gleichfelder 21 Richtwerte für elektrische und magnetische Gleichfelder 22 Messung elektrischer und magnetischer Gleichfelder 23 Elementare Messgrössen und Messverfahren 24 Glossar der Elektrosmog-Begriffe 25 Allgemeine Literaturverweise Anhang Anhang 1; 50 Untersuchungsberichte aus der Praxis erfahrener Elektrobiologen Anhang 2; Muster für Messprotokolle Autoren Wulf Dietrich Rose Dipl BW / Otto Hedinger Ing Reg A / NDS ETH Ausgabe Version 2.4 Rechte Die Rechte dieses Materials liegen ausschließlich bei den Autoren. Weitergabe nur mit schriftlicher Bewilligung beider Autoren erlaubt. Copyright Inhalte Lehrstoff Alle Daten dieses Lehrstoffs sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Zustimmung der IGEF Akademie verwendet werden. Bei "fremden" Textteilen und Abbildungen, die nach unserer Prüfung frei von Urheberrechten sind und in unseren Lehrstoff aufgenommen wurden, gehen wir davon aus, dass uns deren Verwendung im Sinne des Urheberrechtes gestattet ist. Sollte jedoch ein Urheber mit der Verwendung nicht einverstanden sein oder Zweifel an der rechtmäßigen Verwendung der Texte und Abbildungen hegen, bitten wir um eine kurze Benachrichtigung. Wir werden die beanstandeten Texte und/oder Abbildungen unverzüglich aus unserem Lehrstoff entfernen. 2

Kapitel 1 Strahlung und Gesundheit 1.1 Was ist Elektrosmog Elektrosmog ist ein Sammelbegriff für die Umweltverschmutzung durch elektromagnetische Felder und Strahlung. Das Wort "Elektrosmog" entstand aus der Zusammenfügung von "Elektro" mit der Bezeichnung "Smog" (wiederum eine Zusammenziehung der englischen Begriffe "smoke = Rauch" und "fog = Nebel") für Dunstglocke bzw. Luftverunreinigung. 1.2 Moderne Technologien Die vielfältige Nutzung der modernen Technik ist ohne elektrischen Strom nicht möglich. Für Erzeugung und Verteilung der elektrischen Energie sind umfangreiche Einrichtungen geschaffen worden. Kraftwerke, Umspann- und Transformatorenstationen, Hoch- und Mittelspannungsleitungen, leistungsstarke Versorgungskabel - bis zu unserer Hausinstallation. Dieses Niederfrequenznetz zur Stromversorgung erzeugt elektrische und magnetische Felder und damit einen wesentlichen Teil der elektromagnetischen Umweltbelastung, die allgemein als Elektrosmog bezeichnet wird. Alle elektrischen Einrichtungen, Apparate oder Leitungen sind von elektrischen und magnetischen Feldern umgeben und/oder senden elektromagnetische Wellen aus. Unter elektromagnetischer Umwelt versteht man die Gesamtheit aller elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder (z. B. aus Haushaltgeräten, Hochspannungsleitungen, Rundfunk- und TV-Sendern, Mobilfunk-Basisstationen), die auf den einzelnen Menschen einwirken. 1.3 Neues Umweltproblem In den europäischen Ländern wurden in den vergangenen Jahren schon mehrere Hunderttausend Sendeanlagen für digitale Mobilfunknetze errichtet und ständig kommen neue Mobilfunk-Antennen zur weiteren Verdichtung des flächendeckenden Mobilfunknetzes hinzu. Diese Entwicklung führt dazu, dass wir alle ständig an jedem Ort einer gepulsten hochfrequenten elektromagnetischen Strahlenbelastung ausgesetzt sind, die es in dieser Art und Intensität bisher nicht gegeben hat und deren Langzeitwirkung auf den menschlichen Organismus sowie die Flora und Fauna erst ansatzweise erforscht ist. Wir sind praktisch überall wo wir uns aufhalten ständig technisch erzeugten elektromagnetischen Feldern, Strahlen und Wellen ausgesetzt, die insgesamt als Elektrosmog bezeichnet werden. Es zeichnet sich hier weltweit offensichtlich ein neues, allgemeines Umwelt- und Gesundheitsproblem von größter Tragweite ab. Diese künstliche elektromagnetische Strahlenbelastung, deren Intensität häufig millionenfach über der natürlicherweise vorhandenen elektromagnetischen Strahlung liegt, verursacht bei immer mehr Menschen nervöse Beschwerden, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, unzureichende Schlafqualität, Vitalitätsverlust und eine verringerte seelische und körperliche Belastbarkeit - die typischen Symptome für Elektrostress. Unter welchen konkreten Bedingungen der menschliche Körper mit Krankheit reagiert, lässt sich nicht vorhersagen. Neben der individuellen Disposition spielen Feldstärke, Frequenz, Einwirkungsdauer und zahlreiche andere Umweltfaktoren eine Rolle. 3

1.4 Gesundheitliche Risiken Die Natur hat im Laufe der Evolution schwache elektrische und magnetische Felder genutzt, um die Lebensabläufe in Menschen, Tieren und Pflanzen zu steuern. In diese Bioregulation, welche die Natur in Millionen von Jahren geschaffen hat, greift der Mensch in den letzten Jahrzehnten zunehmend mit künstlichen elektromagnetischen Feldern ein, ohne ausreichende Kenntnisse über die Zusammenhänge und Folgen. Mit zunehmender Dichte und Intensität überlagern sich diese Felder und stören empfindlich die Ordnung energetischer Strukturen. Die Dauerbelastung aus Elektrosmog beeinträchtigt nachweislich die zeitlich-rhythmische Strukturordnung des Organismus und löst Störungen in den Regulationsvorgängen aller Lebewesen aus. 4

Medizinische Forschungen bestätigen zunehmend, dass der menschliche Organismus nicht nur aus der soliden Materie der Moleküle, Zellen und Gewebe besteht, sondern außerdem über eine elektromagnetische Feldkomponente verfügt [Marco Bischof, 2009]. Dieser elektromagnetische Feldkörper des Organismus steht ständig in Wechselwirkung mit den von außen auf ihn einwirkenden Feldern. Alle lebenden Zellen und das Gewebe bilden nämlich optimale und hochsensible Antennensysteme für die Interaktion mit der umgebenden Strahlung, so dass eine Beeinflussung des Organismus durch technische Frequenzen unumgänglich ist. Jahrzehntelang war bisher die gültige Lehrmeinung, dass Energiefelder nur eine Wirkung auf den Organismus haben können, wenn sie zur Temperaturerhöhung oder Ionisierung des Gewebes beitragen. Zunehmend konnten Biologen wiederholt jetzt nachweisen, wie empfindlich Organismen auf kleinste Signale in ihrer Umgebung reagieren. Beispiele für eine extreme Energiesensitivität finden sich bei praktisch allen Lebewesen der unterschiedlichsten Organisationsstufe, ob bei Bakterien, Algen, höheren Pflanzen, Insekten (z.b. Honigbiene), Schnecken, Fischen, Vögeln, Schildkröten, Haien, Walen und beim Menschen [Oschman, 2009]. Durch Wissenschaftler des anerkannten Neurosciences Research Program wurde Beweismaterial dazu erbracht, dass biologische Systeme der einfachen und einleuchtenden Logik - stärkere Reize müssen stärkere Reaktionen hervorrufen widersprechen. In lebenden Systemen können schwache Felder eine starke Wirkung haben, während starke Felder oft nur eine schwache oder gar keine Reaktionen auslösen [Oschman, 2009]. Die zunehmenden Kräfte des Elektromagnetismus für Energieversorgung sowie für Kommunikation verändern zudem auch das statische elektromagnetische Feld der Erde. Da wir das mit keinem unserer Sinne wahrnehmen können, ist diese Veränderung den meisten Menschen nicht bewusst. Doch ebenso, wie der Organismus das natürliche geomagnetische Feld ständig wahrnimmt und Informationen daraus bezieht, ist es durch internationale Studien belegt, dass technisch erzeugte Strahlung eine biologische Wirkung ausübt, die potenziell schädlich ist. Angesichts der ständig zunehmenden elektromagnetischen Strahlenbelastung in unserer Umwelt werden elektrosmogfreie Zonen immer wichtiger. Ob und wann Strahlung zur Belastung wird, tritt bei den ihnen ausgesetzten Menschen nicht einheitlich zu Tage. Die Anzeichen können sich unterscheiden und es kann mehrere Jahre dauern, bis sie überhaupt deutlich in Erscheinung treten. Für unabhängige Wissenschaftler steht fest, dass Elektrosmog langfristig das Immunsystem schädigt und den Boden bereitet für verschiedene akute und chronische Leiden. Als Elektrosmog werden technisch erzeugte elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder, abgekürzt EMF bezeichnet. Sie werden unterteilt in Niederfrequente Wechselfelder (NF) Hochfrequente Wechselfelder (HF) Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik) Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik) 5

Mit Studien von Krankenkassen wurde herausgefunden, dass zur Zeit jede dritte Person an Symptomen aufgrund von Elektrosmog leidet. Jedoch sind die Symptome so unspezifisch, dass selten Elektrosensibilität als Grund angenommen wird. Bei Elektrosensibilität handelt es sich nicht um eine Krankheit im herkömmlichen Sinne, sondern um eine erhöhte Sensibilität auf die elektromagnetischen Felder der Umgebung, die Fehlsteuerungen im Organismus bewirken können. Elektrizität kann überall im Organismus Funktionsstörungen verursachen. Die von außen eindringenden Felder verändern die natürlichen elektrischen Abläufe des Stoffwechsels im Körper. Symptome, die von Personen in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen empfunden werden (R. Santini et coll., Sciences Doctor; Bioelectromagnetism Specialist, Villeurbanne; Frankreich) Die Symptome, die durch die Benutzung von Handys entstehen, sind relativ gut bekannt. Im Gegensatz dazu existieren nur wenige gesundheitlichen Untersuchungen von Personen, die in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen leben. Die folgenden Ergebnisse, die durch Analyse belegt werden, umfassen in der Gesamtheit 530 Fragebögen von Personen aus Frankreich, die in der Nachbarschaft von Mobilfunk- Basisstationen leben. Die Teilnehmer der Aktion gaben die Entfernung zur Basisstation wie folgt an: 19,6 % lebten weniger als 10 Meter entfernt; 26,2 % lebten in einer Entfernung von 10 bis 50 Metern; 13,8 % lebten in einer Entfernung von 50 bis 100 Metern; 9,6 % lebten in einer Entfernung von 100 bis 200 Metern; 10,1 % lebten in einer Entfernung von 200 bis 300 Metern und 20,7 % lebten in einer Entfernung von über 300 Metern oder waren nicht von Basisstationen belastet. Sie schätzten die Intensität ihrer Symptome durch folgende Scala ein: Keine Symptome = 0, manchmal = 1, oft = 2, sehr oft = 3. Die Statistische Auswertung (Geprüft von CHI CARRE mit Korrektur von YATES) zeigt die Häufigkeit von Symptomen mit der Intensität 2 und 3 in Abhängigkeit von der Entfernung von der Basisstation. Als Referenzgruppe wurde die Gruppe gewählt, die am weitesten entfernt war (Entfernung > 300 m) oder außerhalb des Versorgungsbereiches der Basisstation lag. Die Tabelle zeigt eindeutig: Die Existenz von bestimmten Beschwerden (Übelkeit, Appetitlosigkeit, Sehstörungen, Bewegungsschwierigkeiten usw.) mit signifikantem Unterschied ( p<0,05) einzig und allein in einer Zone sehr nahe an der Basisstation (Entfernung weniger als 10 Meter). Die Tatsache, dass für andere Symptome ein deutlicher Anstieg der Beschwerden in der Zone bis 100 Metern beobachtet wurde (Reizbarkeit, Neigung zu Depression, Gedächtnisverlust, Schwindel). Bis 200 m fanden sich (Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Unbehaglichkeitsgefühle, Hautprobleme). Bis 300 m fand sich chronische Müdigkeit. 6

Prozentsatz der berichteten Beschwerden von in der Nähe von Mobilfunk- Basisstationen lebenden Personen in Abhängigkeit der Entfernung von der Basisstation. Symptome Entfernung von der Basisstation in Metern (m) < 10 m 10-50 m 50-100 m 100-200 m 200-300 m > 300 m 2 3 2 3 2 3 2 3 2 3 2 3 Müdigkeit 76 72 63.5 50.9 60.6 56.6 64.2 41.1 66.6 43.7 40.7 27.2 Reizbarkeit 32.8 23.2 41.7 25.7 47.2 44.1 25.8 4.1 25 9 18 3.3 Kopfweh 51 47.8 40 26.1 40.6 36.7 60.7 31.2 19.3 0 15.6 1.8 Übelkeit 14.5 6.9 8.4 3 5.7 3.8 2.4 4,6 0 2.3 2,1 1.1 Appetitlosigkeit 20.4 8.3 8 5.5 5 5 6.9 0 4.2 0 3.3 3.3 Schlafstörungen 41.3 57.1 41.4 57.5 46.9 58.5 45.8 50 33.3 35.5 13.8 21.1 Neigung zu 16,9 26.8 21.6 19.7 11.6 24 16.2 3.1 13.6 2.5 10.3 3.7 Depressionen Unwohlsein 28 45.4 25.2 18.9 30.6 12.8 15.7 0 9.7 5.1 2.4 8.1 Konzentrationsschwierigkeiten 39.3 28.8 37.5 16.6 34.2 26.4 25 12.5 43.3 5.5 26.7 7.1 Gedächtnisverlust 27.8 25.4 29.4 26.6 37.1 29 25 15.6 17.2 11.1 17.9 5.8 Haut-Probleme 18.1 17.1 6.6 10.8 11.1 11.1 13.9 7.5 8.7 0 1.2 4.6 Sehstörungen 14.5 24.3 23 13.5 22 7.1 2.5 4.9 15 2.8 13.6 4.1 Hörstörungen 33.3 17.4 17.7 12 8.3 15.5 7.7 7.7 11.6 9.5 5.6 8.7 Schwindel 10 12.5 17.3 7,5 9.6 9.6 12.2 2.7 7.7 5.2 6.2 0 Störungen des 5.6 7.7 8.2 1.7 3 3 0 0 2 0 2.9 1 Bewegungsapparats Herz-Kreislauf- Probleme 10.1 13 15.3 9.6 12.3 7.4 8.7 0 8.5 6.5 1 3 = Signifikante Unterschiede (p<0.05) im Vergleich zur Referenz- (Kontroll-) Gruppe, die mehr als 300 Meter von Basisstationen entfernt waren oder gar nicht belastet waren und zur Antwortgruppe 2 = «oft» und 3 = «sehr oft» gehören. 7

Z 1 Zusammenfassung Strahlung und Gesundheit Elektrosmog ist ein Sammelbegriff für die Umweltverschmutzung durch elektromagnetische Felder und Strahlung. Das Wort "Elektrosmog" entstand aus der Zusammenfügung von "Elektro" mit der Bezeichnung "Smog" (wiederum eine Zusammenziehung der englischen Begriffe "smoke = Rauch" und "fog = Nebel") für Dunstglocke bzw. Luftverunreinigung. Alle elektrischen Einrichtungen, Apparate oder Leitungen sind von elektrischen und magnetischen Feldern umgeben und/oder senden elektromagnetische Wellen aus. Unter elektromagnetischer Umwelt versteht man die Gesamtheit aller elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder (z. B. aus Haushaltgeräten, Hochspannungsleitungen, Rundfunk- und TV-Sendern, Mobilfunk-Basisstationen), die auf den einzelnen Menschen einwirken. Als Elektrosmog werden technisch erzeugte elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder, abgekürzt EMF bezeichnet. Sie werden unterteilt in Niederfrequente Wechselfelder (NF) Hochfrequente Wechselfelder (HF) Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik) Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik) Diese künstliche elektromagnetische Strahlenbelastung, deren Intensität häufig millionenfach über der natürlicherweise vorhandenen elektromagnetischen Strahlung liegt, verursacht bei immer mehr Menschen nervöse Beschwerden, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, unzureichende Schlafqualität, Vitalitätsverlust und eine verringerte seelische und körperliche Belastbarkeit - die typischen Symptome für Elektrostress. Unter welchen konkreten Bedingungen der menschliche Körper mit Krankheit reagiert, lässt sich nicht vorhersagen. Neben der individuellen Disposition spielen Feldstärke, Frequenz, Einwirkungsdauer und zahlreiche andere Umweltfaktoren eine Rolle. F 1 Fragen und Antworten Strahlung und Gesundheit Hinweise - Beantworten Sie die Fragen exakt und vollständig, nicht nur mit Schlagworten, zum Beispiel ist Elektrosmog nicht gleich Strahlung (Sonnenwärme ist auch Strahlung...) - Wichtig für Lernkontrolle: - Decken Sie die Antwort ab währenddem Sie die Frage lesen - Lesen Sie die Antwort erst, wenn Sie die Antwort für sich komplett haben Fragen 1 Nennen Sie technisch erzeugte Felder 2 Wie entstehen z. B. solche niederfrequenten Felder 3 Was heißt EMF 8

Antworten 1 - Niederfrequente Wechselfelder (NF) - Hochfrequente Wechselfelder (HF) - Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik) - Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik) 2 Hochspannungsleitungen, Trafostationen, Eisenbahnstrecken sowie die Elektroinstallationen und Geräte im Haushalt verursachen elektrische und magnetische Wechselfelder im Niederfrequenzbereich. 3 Die Bezeichnung ist eine Abkürzung für Elektromagnetische Felder 9