Ziele des Projekts: Der Modellbahnbau vereinigt auf anschauliche und anspruchsvolle Weise Unterrichtsziele aus den Fächern MNT (PH) (Elektrik), Technik (handwerkliche Fertigkeiten im Umgang mit Holz, Metall usw.), Mathematik (Logik der zeitlichen Abläufe bei der Steuerung), Informatik (Planung und Steuerung), Geschichte (Industrialisierung und Technik) und Kunst (Kreativität und Gestaltung). Alle diese Ziele können von unseren Schülern außerhalb des normalen Unterrichts auf eine Weise, die Spaß macht, mit dem Modellbahnbau erreicht werden. Durch gemeinsames Arbeiten an der Gestaltung von Anlagenabschnitten soll das Sozialverhalten in der Gruppe, die Kommunikations-, Kooperations-, Problemlösefähigkeit-, Verantwortungs-, Teamfähigkeit, sowie die Selbstständigkeit der Schüler gefördert werden. Dadurch dass kein Klassen- oder Altersverband besteht, lernen die Schüler von den älteren oder ehemaligen Schülern die auch noch dabei sind, (nicht nur vom Lehrer), oder lernen gegenseitig von den Schülern mit besonderen Fähigkeiten, sei es im gestalterischen, technischen oder geschichtlichen Bereich. So ist es ein ausdrückliches Ziel aktuelle Schüler ab Klasse 6 mit ehemaligen Schülern und Spezialisten aus der Modellbaubranche zusammen zu bringen, wo auch schon regelrechte Workshops besucht wurden. Durch den Besuch von Ausstellungen mit unserer Anlage soll auch das Selbstwertgefühl der Schüler gesteigert werden. Wann schon betrachten so viele Menschen etwas, was Haupt- oder Werkrealschüler gefertigt haben? So wurden wir vom Günztal Museumsbahnverein Ottobeuren zur Ausstellung 2011 eingeladen, (siehe Zeitungsartikel im Anhang) um ein ähnliches Projekt dort an einer der Schulen anstoßen zu können. Weitere Einladungen, z. Bsp. aus Biberach/Riß, für November 2012, aus eben diesem Grund, liegen vor. Ebenso nahmen wir an allen Märklintagen seit 2003 teil. Nicht zuletzt ist es auch unser Ziel den Kindern wieder sinnvolles Spielen zu lernen. So sind die Signale unserer Anlage ohne Zugbeeinflussung. Die Mitglieder des Projekts, die die Rolle des Lokführers haben, müssen sich auch an die Befehle der Signale halten, die wiederum von einem anderen Mitglied, in der Rolle des Fahrdienstleiters, gestellt werden.
Durchführung des Projekts Das Projekt läuft bereits fast 10 Jahre und ist ein Projekt, das von der Zeit her nicht limitiert ist. Wir arbeiten jeweils an Teilbereichen, die dann auch in einem von uns selbst bestimmten zeitlichen Rahmen ablaufen. Zurzeit sind wir mit dem Aufbau und der Gestaltung des neuen Bahnbetriebwerkes für Dampf- und Dieselloks beschäftigt. Dieser Teilbereich soll bis im November 2012 möglichst fertiggestellt sein. Etwa 60 Schüler haben dieses Projekt im Laufe der Jahre durchlaufen. Momentan (Stand Mai 2012) sind wir 7 Schüler der Klassen 6 bis 10 der Werkrealschule Donzdorf, ein Schüler der Berufsfachschule Geislingen, vier ehemalige Schüler der WRS und des Rechberg Gymnasiums Donzdorf und ein Lehrer der Werkrealschule. Einzelne Bereiche wurden schon exemplarisch gestaltet. Das Schotterwerk wurde im Rahmen der Projektprüfung 2004 erstellt. Der nicht ganz vollendete Postbahnhof (2006), das Brückenmodul (2008), das Eckmodul mit Mühle (2010) und die Arbeitersiedlung (2011) entstanden ebenfalls in Projektprüfungen. Es ist immer wieder spannend, wenn Schüler aus Klasse 9 oder 10 abgehen, und neue kleine Schüler in die Gruppe integriert werden. Es dauert dann auch etwas bis das gegenseitige Vertrauen und die gegenseitige Wertschätzung neu gewachsen sind. Zwischenzeitlich hat sich auch eine Stammmannschaft herausgebildet, die aus ehemaligen Schülern und dem Lehrer besteht, um die Neuen anzuleiten. Dadurch, dass die Zeit unserer Anlage in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts angesiedelt ist, sind alle unserer Schüler gezwungen sich mit dieser Zeit auseinanderzusetzen. Da tauchen Fragen auf wie: Welche Autos fuhren auf den Straßen? Wie sahen die Verkehrszeichen oder Werbeplakate damals aus? Welche Loks und Wagen fuhren bei der DB usw. In den letzten zwei Jahren wurde die gesamte Elektrik der Anlage umgebaut, ebenso entstand ein Badesee mit Campingplatz. Auf einem Anlagenschenkel ist ein Schwerindustriebereich im Entstehen. Kohlenzeche, Kokerei und Hochofen bringen die Schüler auch mit dem in unseren Regionen eher seltenen Thema in Berührung. Das Projekt war und ist nur durch Sponsoren, die uns mit Geld, Sachspenden sowie Rat und Tat unterstützen, möglich. Heute wird das Projekt zum größten Teil durch die ehemaligen Schüler und den AG-Leiter finanziert. Die Schule stellt zurzeit noch einen Raum zur Verfügung. Die Kosten für die Objekte der Projektprüfungen trug die Schule. Um einen kleinen Eindruck von unserem Projekt zu geben, sind Fotos, der Text für Ausstellungen, technische Informationen zu unserer Anlage und ein Artikel aus Ottobeuren beigefügt.
Modellbahn AG der Messelbergschule Memminger Zeitung vom Montag 7. 11 2011 Memminger Kurier Ottobeuren Life
Sponsoren Unser größter Gönner ist Herr Peter Fischer aus Donzdorf, Chef des Anlagenbau Drehscheibe in Winzingen und Hersteller der von uns verwendeten Fischermodule. Ohne ihn wäre dieses Projekt Modellbahn AG nicht möglich. Seine Sachspenden, seine Unterstützung im Know How und seine Beziehungen sind unersetzlich. Sein LKW war mit uns schon in Frankreich und brachte die Anlage auch zu manchen Modellbahntagen in Göppingen. Heute kamen wir mit zwei LKWs zur Ausstellung. Der eine gehört der Firma Auto Klein aus Salach, die nur den Verbrauch ersetzt haben will. Der andere wurde uns von Bernd Klein Eislingen zu sehr guten Mietbedingungen zur Verfügung gestellt. Die neuen Uhlenbrock Fahrgeräte wurden uns von Herrn Süßmuth aus Unterelchingen (Erwins Miniwelt) zu hervorragenden Bedingungen, die er mit Uhlenbrock für uns aushandelte, geliefert und mit seiner Hilfe auch installiert. Wir werden durch Herrn Frey, Angestellter des Anlagenbau Drehscheibe, in elektronischen Fragen hervorragend beraten. Auf Grund der Vermittlung durch Peter Fischer kam uns die Firma Viessmann Modellbau beim Kauf der von ihnen produzierten Signale entgegen, ebenso half uns die Firma Faller durch die Spende einer Vielzahl von Bausätzen. Die Stadtkulisse und Teile des Hochofen- u. Zechenmoduls konnten wir dank eines Spenders aus Stuttgart, der ungenannt bleiben will, gestalten. In der Planung wurden wir durch die Firma Modellplan mit ihrem Planungsprogramm Wintrack unterstützt. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön! erwinsminiwelt@t-online.de www.uhlenbrock.de www.faller.de www.viessmann-modell.com www.wintrack.de www.modellbahn-exclusiv.de www.maerklin.de www.auto-klein-gmbh.de www.berd-klein.com
Infos zu unserer Anlage: Gesamtlänge: Fahrstrom: Gesamtbreite: Blocksteuerung: 5,82 m AC digital 5,82 m analog mit Reedkontakten später durch Computer Gleislänge 185m Zechen u. Hochofenmodul: Steuerung analog mit Gleisbildstellpult Schattenbahnhofsteuerung: analog siehe oben Kopfbahnhof: Steuerung analog mit Gleisbildstellpult Bahnbetriebswerk: Steuerung analog mit Gleisbildstellpult Verkehrende Züge: 9 15 Epoche: IIIA/B (1950-1965)