Nr. 4 18. Jahrgang Oktober 2014. Weltpremieren

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Transkript:

InnoTrans2014 B2B-Magazine for for the the Railway Industry Schwerpunktthema Erfolgreiche Bilanz der InnoTrans 2014 Zehnte Auflage der Weltleitmesse Erneut demonstrierte die Bahnindustrie ihre Innovationskraft auf der Weltleitmesse. Als Präsentations- und Marketingplattform lockte sie fast 139.000 Besucher an. Weltpremieren Die führenden Hersteller haben auf der diesjährigen InnoTrans zahlreiche Schienenfahrzeuge erstmals öffentlich vorgestellt und übergeben. Berlin, 23. 26. September 2014 Report Nr. 4 18. Jahrgang Oktober 2014 Verträge besiegelt Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs widmet sich vermehrt der Schiene und hat auf der InnoTrans die Verträge mit den beiden jüngsten Kunden besiegelt. 4 10 11 für Verkehrstechnik 10 th Edition 23. 26.09.2014 Herrenknecht in London Der Hersteller liefert acht Tunnelbohrer für das Crossrail-Projekt nach London. Damit werden zwei je 21 Kilometer lange Bahntunnel gebohrt. Internationale Fachmesse Wachstum in allen Bereichen Die zehnte Auflage der InnoTrans war ein Branchenevent der Superlative. In allen relevanten Kategorien konnte die internationale Leitmesse Zuwächse verzeichnen. Die Zahlen sprechen für sich: Vom 23. bis zum 26. September haben 2.758 Aussteller aus 55 Ländern in Berlin ihre bahntechnischen Innovationen präsentiert. Dabei lag der Anteil der ausländischen Aussteller bei 61 Prozent. Insgesamt kamen 138.872 Fachbesucher aus über 100 Ländern auf die InnoTrans 2014. Die Nettofläche des komplett be- Knapp 139.000 Gäste besuchten die Messe InnoTrans in Berlin. legten Messegeländes Berlin ExpoCenter City betrug 102.843 Quadratmeter. Gegenüber der vergangenen InnoTrans im Jahr 2012 bedeutet das ein Aussteller- und Fachbesucherplus von zehn Prozent. Die internationale Ausstellerbeteiligung ist um vier und die Nettoausstellungsfläche um zwei Prozentpunkte gestiegen. Insgesamt wurden in Berlin 140 Weltpremieren vorgestellt ein überzeugender Beweis für die Inno- Fotos: Messe Berlin vationskraft der Bahnindustrie und die Bedeutung der Fachmesse als Marketingplattform und Innovationstreiber. Highlight der InnoTrans 2014 waren die 145 neuen Schienenfahrzeuge auf dem Frei- und Gleisgelände so viele wie nie zuvor. Die führenden Hersteller von rollendem Material haben im Rahmen von Presseterminen 17 innovative Schienenfahrzeuge medienwirksam präsentiert oder symbolisch an ihre Kunden übergeben. Alstom beispielsweise hat gemeinsam mit der Deutschen Bahn seine neue H3 Hybridlok vorgestellt. Bombardier präsentierte zusammen mit Ansaldobreda und dem italienischen Betreiber Trenitalia unter anderem den Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa 1000. Im Beisein des britischen Verkehrsministers Patrick McLoughlin stellte Siemens erstmals den Desiro City Thameslink der Fachöffentlichkeit vor. Mit dem DB-Link hat Pesa auf der InnoTrans feierlich den ersten polnischen Zug an die Deutsche Bahn übergeben. Feierlich war auch die Übergabe der G 18-Lokomotive von Vossloh an die Firma Spitzke. Stadler präsentierte in Berlin gemeinsam mit der Bahngesellschaft Serbiens den neuen Regionaltriebzug Flirt 3. Gute Noten für die InnoTrans Die Aussteller und Fachbesucher haben der InnoTrans 2014 ein gutes Zeugnis ausgestellt. Laut einer repräsentativen Umfrage erklärten etwa 90 Prozent der Aussteller ihre Weiterempfehlungsbereitschaft und eine klare Wiederbeteiligungsabsicht. Zudem hatten ebenfalls 90 Prozent der Aussteller einen positiven Gesamteindruck von der InnoTrans und erwarten ein erfolgreiches Nachmessegeschäft. Auf der Fachbesucherseite erklärten 90 Prozent, dass sie sowohl mit dem Angebotsspektrum als auch mit dem geschäftlichen Ergebnis ihres Messebesuches zufrieden waren. Zudem ergab die Umfrage, dass die Entscheidungskompetenz der Fachbesucher gegenüber der letzten Veranstaltung nochmals deutlich gestiegen ist. Kommentar Zeugnis von Unternehmergeist und Schaffenskraft Matthias Steckmann, Messedirektor InnoTrans Wer eine Messe besucht, der weiß: Es geht um die besten Ideen, innovative Produkte und passende Antworten auf die Fragen der Zukunft. So auch bei der InnoTrans 2014. Was die globale Bahnindustrie in diesem Jahr in Berlin zeigte, war ein beeindruckendes Zeugnis von lebendigem Unternehmergeist und Schaffenskraft. Nie zuvor wurde eine solche Fülle an bahntechnischen Innovationen und Weltpremieren vorgestellt. Mit einem neuen Ausstellerund Fachbesucherrekord war die zehnte InnoTrans zweifelsohne das bisher größte Schaufenster für Ingenieurskunst und Mobilitätslösungen. Zudem war die Messe nie internationaler: 61 Prozent der Aussteller reisten aus dem Ausland an, um in Berlin vom Zugang zum Weltmarkt zu profitieren und das Exportgeschäft anzukurbeln. Nicht ohne Erfolg: Laut einer repräsentativen Umfrage hat die Zahl der Geschäftsabschlüsse gegenüber der vergangenen Veranstaltung zugenommen. Überhaupt fiel das Feedback der Messeteilnehmer durchweg positiv aus. Grund genug, auch als Veranstalter eine erfolgreiche Bilanz zu ziehen, die zugleich Ansporn und Verpflichtung für die Zukunft ist. Denn eins steht fest: Die Messlatte für die InnoTrans 2016 liegt hoch.

www.innotrans.de 2 Messe aktuell Impressum Herausgeber Messe Berlin GmbH KompetenzCenter MS Mobility & Services Messedamm 22, 14055 Berlin, Deutschland T +49 30 / 30 38-23 76 F +49 30 / 30 38-21 90 E-Mail: innotrans@messe-berlin.de Internet: www.innotrans.de Konzeption, n DVV Media Group / Eurailpress, Hamburg riccardo.distefano@dvvmedia.com Redaktion Messe Berlin GmbH, Berlin dienemann@messe-berlin.de in Zusammenarbeit mit BONUM news + marketing GmbH, Hamburg innotransreport@bonum.net Layout und dtp GrafoService GmbH, Norderstedt info@grafoservice-gmbh.de Druck L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Geldern InnoTrans gibt Marktimpulse Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, und Guillaume Pepy, Vorstandsvorsitzender SNCF, unterzeichneten auf der InnoTrans die Grundsatzvereinbarung zur weiteren Kooperation (v.l.n.r.). Auf der InnoTrans wurden auch in diesem Jahr millionenschwere Verträge sowie zahlreiche Kooperationsabkommen unterzeichnet. So teilte zum Beispiel Stadler Rail mit, dass der finnische Bahnbetreiber Junakalusto Oy weitere 34 Flirt-Züge mit einem Auftragsvolumen von 200 Millionen Euro bestellt hat. Zwischen der Deutschen Bahn (DB) und dem polnischen Hersteller Pesa wurde ein Vertrag über die Lieferung von 26 Link-Zügen für Bayern unterzeichnet. Dieser Vertrag hat laut der Deutschen Bahn ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro. Vertreter von Alstom und Vossloh setzten auf der InnoTrans ihre Unterschriften unter einen elf Millionen schweren Vertrag für die Ausrüstung von Vossloh-Lokomotiven mit moderner Leit- und Steuerungstechnik (ETCS). Darüber hinaus haben die Deutsche Bahn und die französische SNCF auf der InnoTrans das Kooperationsabkommen für den grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr mit TGV- und ICE-Zügen bis 2020 verlängert. Der japanische Konzern Toshiba und die Betreibergesellschaft Singapore Rail Engineering gründeten auf der InnoTrans 2014 ein Joint Venture. LSG Sky Chefs besiegelte auf der InnoTrans die Verträge mit den beiden jüngsten Kunden, der Coffee-Shop-Kette Columbus Café & Co. und mit dem französischen Zugbetreiber idtgv. Der spanische Maschinenbauer Danobat hat auf der InnoTrans einen umfangreichen Vertrag über die Renovierung einer Fabrik für Eisenbahn-Radsätze in Indien abschließen können. Weiterhin haben die Ansaldobreda und die italienische Umweltschutzorganisation Legambiente ein Memorandum of Understanding über eine gemeinsame Studie zu lokaler und regionaler Mobilität und deren Auswirkungen auf die Umwelt unterzeichnet. Das Abkommen wurde anlässlich der Vorstellung des neuesten Nachhaltigkeitsberichtes von Ansaldobreda besiegelt. Gelungener Auftakt Bereits zur Eröffnungsveranstaltung konnte die InnoTrans mehr als 1.000 Spitzenvertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft begrüßen. Nach der Einleitung durch Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messegesellschaft, sprachen Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Siim Kallas, EU-Kommissar für Verkehr der Europäischen Kommission, über die Zukunft der Bahnbranche. In der anschließenden Podiumsrunde diskutierten Tetsuro Tomita, Präsident & CEO East Japan Railway Company, Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen e.v., Henri Poupart-Lafarge, Präsident der Alstom Transport S.A., Dr. Lutz Bertling, Präsident & COO des Herstellers Bombardier Transportation, und Dr. Jochen Eickholt, CEO, Division Rail Systems der Siemens AG, zum Thema Urban and Regional Transport. Ins Blickfeld rückte sofort das Thema Mobility 4.0. Für Rüdiger Grube sei dies keine Bedrohung, sondern eine riesige Chance, wie er betonte. Das Thema werde alle Bereiche und alle bisherigen, klassischen Geschäftsmodelle betreffen, sagte er. Ziel sei es, die Verkehrsmittel wie Züge, Bahnen, Bus und Auto intelligent miteinander zu verknüpfen. Astrid Frohloff (Moderation), Dr. Lutz Bertling, Präsident & COO Bombardier Transportation, Dr. Jochen Eickholt, CEO, Division Rail Systems der Siemens AG, und Henri Poupart-Lafarge, Präsident Alstom Transport S.A. (v.l.n.r.), bei der Eröffnungsveranstaltung am 23. September. Dialog Forum: Wegweiser für die Branche Im Mittelpunkt der InnoTrans Convention standen die Dialog Foren, die von den tragenden Verbänden der InnoTrans, das heißt vom Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), vom Verband der europäischen Eisenbahnindustrie (Unife), vom Deutschen Verkehrsforum (DVF) und vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) organisiert wurden. Viele renommierte Branchenkenner äußerten sich auf den insgesamt fünf Veranstaltungen unter anderem zur Bestandsaufnahme und zur Zukunft der Zulassung von Bahntechnik oder Unter dem Motto Innovationskultur für gemeinsames Wachstum lud die Deutsche Bahn AG (DB) auf der InnoTrans zum direkten Austausch zwischen dem Konzern und seinen bestehenden und neuen Lieferanten sowie interessiertem Fachpublikum ein. Dr. Heike Hanagarth, Vorstand Ressort Technik und Umwelt, referierte in einem Impulsvortrag zur Konzernstrategie DB 2020. Uwe Günther, Volle Reihen beim Dialog Forum. diskutierten über die Möglichkeiten der Lärmminimierung im Schienenverkehr. Unter dem Titel Marodes Netz, löchrige Straßen, unsichere Rail Leaders Summit prominent besetzt gitalisierung von zahlreichen Fehlversuchen begleitet, sagte Justus. Mehrere Redner, darunter Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und der Präsident des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC, Vladimir Yakunin, bekannten sich zwar zur Mobilität 4.0, fanden aber auch mahnende Worte. Yakunin zum Beispiel vertrat die Auffasung, dass Bah- Leiter Beschaffung, widmete sich dem Thema Beschaffung und Lieferantenmanagement. Weitere Themen der Veranstaltung waren unter anderem die Beschaffungs- und Technikstrategie der Schienenfahrzeuge 2025 (Vortrag Joachim Mayer, Leiter Beschaffung Fahrzeuge und Fahrzeugersatzteile), sowie Qualitätspartnerschaften, präsentiert vom Leiter des Sicherheits- und Qualitätsmanagements, Gordon Falk. Zukunft Was ist uns der ÖPNV wert? wurden die wichtigsten Perspektiven des Öffentlichen Personennahverkehrs intensiv beleuchtet. Genau jetzt muss die Mobilitätsindustrie auf den digitalen Zug aufspringen diese Ansicht vertrat der Direktor von Google für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Philipp Justus, beim Rail Leaders Summit, der mit internationaler Prominenz aus der Bahnwirtschaft besetzten Podiumsdiskussion der InnoTrans. Allerdings sei der Prozess der Dinen nur mit ausgereifter und sicherer Technologie digitalisiert werden können. Zu den Teilnehmern des Rail Leaders Summit zählten neben Dr. Rüdiger Grube unter anderem auch Seine Exzellenz Mattar Al Tayer, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Dubai Roads and Transport Authority. Zukunftsthemen beim DB Lieferantenforum In der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen die Fachexperten der DB über Zukunftsthemen und die Aktivitäten des Großkonzerns. Für den Austausch untereinander hatte die DB vier Themeninseln zu den Kategorien Beschaffungs- und Technikstrategie/ Qualitätspartnerschaften, Innovationsmanagement, Beschaffung/Lieferantenmanagement/RailSupply und kartellrechtliche Compliance eingerichtet.

www.innotrans.de Railway Infrastructure 3 Mobile Schieneninstandhaltung für alle Streckentypen NewS Fotos: WaveTrain Alle Komponenten dicht am Bahnübergang Beim neuen Warnsystem WTS LCWS ist keine lange Verkabelung nötig. Beim Hersteller Vossloh gab es viel zu sehen. Gleich drei Innovationen wurden präsentiert. Auf der InnoTrans stellte WaveTrain Systems, norwegischer Hersteller von Schienenfahrzeugprodukten, das Bahnübergang-Warnsystem WTS LCWS vor. Hauptvorteil des Produktes sei, dass alle Komponenten in unmittelbarer Nähe normalerweise innerhalb von 15 Metern des Bahnüberganges installiert werden können. Das System benötigt somit keine lange Verkabelung zwischen dem Bahnübergang und den Sensoren, wie dies bei gängigen konventionellen Lösungen notwendig ist. Alle Komponenten werden entweder in der Erde installiert oder befinden sich in einem festen Gehäuse. Dadurch lassen sich Beschädigungen sowie Diebstahl von Material vermindern. Weiterhin wurde das WaveTrain Mobil Zugerkennungs-system vorgestellt, das auf den gleichen Prinzipien wie das WTS LCWS basiert. Das mobile System hat die gleichen Sensor- und Kontrolleinheiten wie das Bahnübergang-Warnsystem. Es wird jedoch nicht dauerhaft installiert, sondern die Sensoren werden vorübergehend an den Schienen angebracht. Vossloh Rail Services, ein Geschäftsfeld des Vossloh- Konzerns, präsentierte auf der diesjährigen InnoTrans drei Innovationen zum Werterhalt moderner Schienenwege. Die aufeinander abgestimmten Technologien und Dienstleistungen decken den gesamten Lebenszyklus der Schiene ab. Vorgestellt wurde das Schleifgerät HSG-city von Vossloh, das für das präventive Schienenschleifen eingesetzt werden kann. Neben der Reduzierung von Schienenfehlern kann durch die Nutzung eine Lärmreduzierung des Gleises erreicht werden. Auf der letzten InnoTrans wurde der HSG-city noch als Prototyp vorgestellt, heute ist er erfolgreich im Einsatz: Im April 2014 hat er seinen Betrieb bei der Düsseldorfer Rheinbahn aufgenommen und schleift nun rund 350 Kilometer Schiene sowohl im Straßen- als auch im U-Bahnnetz. Ebenso als Neuheit auf der InnoTrans zu sehen: der neue Fräswagen von Vossloh. Als Lösung zur Schieneninstandsetzung ist das mobile, korrektive Schienenfräsen die ideale Ergänzung zur präventiven Schleiftechnologie High Speed Grinding eine Schleiftechnologie, mit der sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten ermöglicht werden können. Vorteile des neuen Fräswagens sind nach Herstellerangaben der sichere, funkenfreie Betrieb und seine hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Durch den modularen Aufbau als Zug lasse sich die neue Schienenfräse flexibel und individuell an unterschiedliche Kundenanforderungen und Einsatzkapazitäten anpassen. Bedarfsgerecht und zielgerichtet Abgerundet wurde das präsentierte Portfolio durch Flexis, dem weiter optimierten System zur präventiven Weichenbearbeitung und -pflege. Exakte Mess- und Prüfergebnisse ermöglichen laut Hersteller eine bedarfsgerechte und zielgerichtete Instandhaltung, bei der nur so viel Material wie nötig abgetragen wird. Somit erhöht sich die Lebensdauer der Weiche. NewS Gleismesszug von Plasser & Theurer übergeben Der österreichische Hersteller Plasser & Theurer hat auf der InnoTrans den ersten von vier Gleisgeometrie-Messzügen an die DB Netz AG, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB), übergeben. Für die neuen Fahrzeuge und weitere innovative Messtechnik will die Deutsche Bahn in den nächsten Jahren mehr als 30 Millionen Euro ausgeben, wie DB-Netz-Vorstandsvorsitzender Frank Sennhenn bei der Übergabe betonte. Er wies darauf hin, dass die DB sich auf eine funktionale Ausschreibung beschränkt habe, was der ausführenden Firma viele Freiheiten zur eigenen Ausgestaltung gelassen habe. Der Geschäftsführer des Herstellers, Johannes Max Theurer, freute sich bei der Übergabe vor allem über den kurzen Fertigungsprozess für das multifunktionale Instandhaltungsfahrzeug, dessen Bestellung erst vor zwei Jahren in Auftrag gegeben wurde. Herstellung und Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt und die DB- Qualitätskontrolle hätten lediglich 22 Monate gedauert.

www.innotrans.de 4 Railway Technology Emissionsfreier Schienenverkehr Feierliche Vorstellung der H3 während des Eröffnungsrundgangs: Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Berlin GmbH; Henri Poupart-Lafarge, Präsident Alstom Transport S.A.; Dr. Martin Lange, Vorstand Transport der Alstom Deutschland AG; Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur; Dr. Heike Hanagarth, Vorstand Technik und Umwelt der Deutschen Bahn AG; Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG (v.l.n.r.). Zwischenstopp in Berlin Die Primove -Komplettlösung von Bombardier Transportation für elektrische Schienen- und Straßenfahrzeuge umfasst ein Schnellladesystem, leichte, langlebige Batterien und einen effizienten Antrieb. Auf ihrer Reise von Kanada nach Saudi-Arabien machte die erste Innovia Monorail 300 von Bombardier Transportation Systems Station auf der InnoTrans. Erstmals stellte der Hersteller Bombardier die neue Monorail Technologie vor. Die zweigliedrigen Monorail- Züge werden zukünftig im neuen King Abdullah Financial District in Riad in Saudi-Arabien eingesetzt, einem der weltweit ehrgeizigsten, wegweisendsten und modernsten Stadtentwicklungsprojekte. Die zweiteiligen Züge der Einschienenbahn waren in Berlin zu sehen. Nach Herstellerangaben eignen sich die Züge mit dem geringen Gewicht, den breiten Wagenkästen und ihrem aerodynamischen Design ideal für Städte und Flughäfen und können in Verbindung mit der automatischen Zugsteuerungstechnik Bombardier Cityflo 650 für den vollautomatischen Betrieb ohne Zugführer zum Einsatz kommen. Die Monorail ist bereits im brasilianischen São Paulo im Einsatz, wo in diesem Jahr das erste Teilstück der insgesamt 24 Kilometer langen Metro-Linie 15 in Betrieb genommen wurde. Sie wird nach dem Endausbau mit 54 Zügen, die jeweils sieben Waggons umfassen, ausgestattet sein und 17 Stationen bedienen. Nach Angaben des Herstellers ist das System eine kostengünstigere Alternative zur U- Bahn, kann einen 75-Sekunden-Takt gewährleisten und stündlich bis zu 48.000 Passagiere pro Richtung befördern, so Marko Krönke, Director Product Management von Bombardier. Die Deutsche Bahn AG und Alstom Deutschland AG stellten eine neue Generation von Rangierlokomotiven mit Hybridtechnologie vor. Die Unternehmen präsentierten in Berlin die erste H3 Hybrid-Rangierlokomotive einer neuen Generation. Sie soll ab 2015 in Franken an den DB Regio-Standorten Würzburg und Nürnberg acht Jahre lang auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden. Insgesamt werden fünf Lokomotiven dieser Bauart dort zum Einsatz kommen. Die dreiachsige H3 Hybridlokomotive verbraucht im Vergleich zu herkömmlichen Rangierloks bis zu 50 Prozent weniger Kraftstoff. Mit der neuen Technologie wird der Schadstoffausstoß zudem um bis zu 70 Prozent gesenkt. Weiterhin wird die Lärmemission wesentlich reduziert. Umweltfreundliche Technologie Die 350 kw-dieselgeneratoren erfüllen die Abgasnorm Stufe IIIB und sind für zukünftige Abgasnormen vorbereitet. Je nach Einsatzfall arbeitet die Hybridlok zwischen 50 und 75 Prozent im Batteriebetrieb. Mit dem Einsatz dieser neuen Generation von Hybridlokomotiven machen wir einen großen Schritt in Richtung Serienreife für diese umweltfreundliche Antriebstechnologie, erklärte Dr. Heike Hanagarth, Vorstand Technik und Umwelt der Deutschen Bahn AG. Unsere neu entwickelte Rangierlokomotive basiert auf einem verbrauchsarmen und umweltfreundlichen Hybridantrieb, der auch einen emissionsfreien Betrieb ermöglicht. Dieses einzigartige Konzept garantiert unseren Kunden Flexibilität und Wirtschaftlichkeit, sagte Andreas Knitter, Senior Vice President Europe Alstom Transportation. Die Innovia Monorail 300 von Bombardier wurde in Berlin vorgestellt. Fotos: Messe Berlin

www.innotrans.de Railway Technology 5 Weltpremiere: Desiro-City-Züge für Thameslink-Strecke Siemens präsentierte erstmals drei fertiggestellte Wagen der neuen Zuggeneration. Nach Herstellerangaben bieten die neuen elektrischen Triebzüge der Class 700 den Fahrgästen einen höheren Komfort und größere Flexibilität. Zudem sollen sich Kapazität und Zuverlässigkeit auf einem der verkehrsreichsten Streckenabschnitte Europas verbessern. Das Department for Transport in London erteilte im Juni 2013 einen Auftrag zur Lieferung von 1.140 Wagen an den Technologiekonzern mit Sitz in Berlin und München. Bereits im Januar 2014 wurde das 1:1-Model der neuen Desiro- Bahnen in London vorgestellt. Siemens wird ab 2016 die neu entwickelten Regionalzüge für rund 1,6 Milliarden Pfund (rund 1,8 Milliarden Euro) liefern. Zusätzlich übernimmt das Unternehmen langfristig auch die Instandhaltung der Züge und baut dafür zwei neue Depots in Three Bridges und Hornsey auf. Dies ist der größte Auftrag, den Siemens jemals in Großbritannien gewonnen hat und einer der größten Aufträge für die Bahnsparte von Siemens. Das Unternehmen kooperierte dazu mit Cross London Trains (XLT), einem Konsortium bestehend aus Siemens Project Ventures GmbH, Innisfree Limited und 3i Infrastructure plc, das auch für die Finanzierung des Geschäfts verantwortlich ist. Die Züge kommen auf der neu gebauten Thameslink-Strecke zum Einsatz. Die Strecke durchquert London in Nord-Süd-Richtung und verbindet Bedford im Nordosten der Hauptstadt mit Brighton an der Südküste. Das Projekt gilt als eines der größten Bahninfrastrukturprojekte in England. Dr. Jochen Eickholt, CEO Siemens Mobility Division; Andy Pitt, Vorstandsvorsitzender Cross London Trains, und Patrick McLoughlin, britischer Minister für Verkehr (v.l.n.r), bei der Fahrzeugpräsentation. Fotos: Messe Berlin Stadler Pankow stellt Flirt 3 vor Auf den Regionalbahnstrecken in Rheinland-Pfalz werden insgesamt 28 Triebzüge vom Typ Flirt 3 fahren. Den Zug stellte die Stadler Pankow GmbH gemeinsam mit der DB Regio AG und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd in Berlin vor. Die neuen Triebzüge sind erstmals nicht im typischen DB- Rot der Deutschen Bahn gestaltet, sondern in der Grundfarbe Weiß lackiert und mit grauen und roten Elementen an den Triebfahrzeugköpfen versehen. Eine technische Besonderheit ist die Kuppelbarkeit der Züge mit den doppelstöckigen KISS-Zügen ( komfortabler innovativer spurtstarker S-Bahn-Zug ) der Luxemburgischen Staatsbahn CFL: Erstmals werden Triebzüge unterschiedlichen Typs von zwei europäischen Staatsbahnen aneinandergereiht fahren. Wir sind stolz darauf, dass zwei Staatsbahnen, gekoppelt mit zwei unterschiedlichen Produkten aus unserem Hause, zukünftig die Strecke Trier-Koblenz befahren werden, sagte Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. Der Flirt der dritten Generation ist ein hochmodernes Schienenfahrzeug und bietet viel Kom- Michael Heilmann, Verbandsdirektor, Zweckverband SPNV; Kay Euler, Vorstand Produktion, DB Regio AG; Michael Daum, CEO, Stadler Rail (v.l.n.r.). fort. Erstmals finden wir in der Ausführung für die DB Regio einen Mittelwagen ohne Tür, welcher den Fahrgästen einen komfortablen Ruhebereich bietet. Die Zulassung für die Flirt 3-Doppeltraktion liegt bereits vor. NewS Neue Marke: PowerTech Knorr-Bremse PowerTech steht als neue Marke beim Hersteller ab sofort für Energieversorgungssysteme für Schienenfahrzeuge. Das Unternehmen kombiniert dafür das Know-how der zwei mittelständischen Hersteller, der Transtechnik GmbH & Co. KG und der PCS Power Converter Solutions GmbH, die im Januar von Knorr-Bremse gekauft wurden, unter der gemeinsamen Marke. Dr. Dieter Wilhelm, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG: Knorr-Bremse PowerTech zeigt neben den Bremssystemen auch hohe Kompetenz bei On-Board-Systemen für Schienenfahrzeuge. Die Investition in Energieversorgungssysteme für Schienenfahrzeuge ist ein strategisch konsequenter Schritt nach dem Eintritt in die Geschäftsfelder Türsysteme und Klimaanlagen. 100. Rangierlok übergeben Die Rangierlokomotive G6 hat sich für Verkehrstechnikhersteller Vossloh als Erfolgsmodell erwiesen: Zum ersten Mal 2008 auf der InnoTrans vorgestellt, konnten Vossloh- Vorstandschef Hans M. Schabert und der Geschäftsführer von Vossloh Locomotives Thomas Schwichtenberg die 100. Maschine übergeben. Nach ihren Angaben soll die Produktion künftig so beschleunigt werden, dass eine Lok in sechs Monaten gebaut werden kann. Für den Kunden Captrain, ein Unternehmen der französischen SNCF-Geodis-Gruppe, war es die erste von sechs bestellten Maschinen. Captrain-Geschäftsführer Henrik Würdemann sagte, Rangieren sei ein ganz wichtiges Thema in unserem Geschäftsmodell. Das Unternehmen wolle im Werkverkehr expandieren.

www.innotrans.de 6 Impressionen Rückblick Das war die InnoTrans 2014 Stimmen und Meinungen Die zahlreichen Aussteller und hochkarätigen Besucher der InnoTrans 2014 berichten über ihre Eindrücke von der Messe. Stellvertretend für ihre Unternehmen und Verbände ziehen sie Bilanz. Internationale Interessenten Die InnoTrans wird immer mehr zur maßgebenden weltweiten Messe. Als ein Weltmarktführer unter den Zulieferern registrieren wir eine immer größere Anzahl internationaler Interessenten. Vor allem asiatische Kunden kommen in großer Zahl. Die Marktteilnehmer treffen sich hier nicht nur auf der Management-, sondern auch auf der Arbeitsebene. Dr. Robert Wassmer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Impulse setzen Während der InnoTrans haben wir unseren Kunden gezeigt, dass wir mit vielfältigen Marken auf erfolgreichem Wachstumskurs sind. Im Austausch mit Partnern und Aufgabenträgern konnten wir erfolgreich Impulse zur weiteren Gestaltung des Wettbewerbs im Nahverkehr setzen. Jost Knebel, CEO, Netinera Deutschland Sehr zufrieden Die InnoTrans war in diesem Jahr die ideale Plattform für uns, um erstmalig unsere neue Generation Unimog mit modernster Euro-6-Abgastechnologie als 2-Wege-Fahrzeug zu präsentieren. Hier hatten wir die Möglichkeit, unsere Produkte internationalen Kunden und einem sehr breiten Fachpublikum vorzustellen. Mit der positiven Resonanz und dem Messeverlauf sind wir mehr als zufrieden. Holger Doth, Leiter 2-Wege-Fahrzeuge, Mercedes-Benz Special Trucks Top Publikum Unsere Mitgliedsfirmen haben einige sehr große Geschäfte angebahnt und unter anderem zwei Memorandums of Understanding mit russischen Partnern unterzeichnet, allein eines davon im Bereich Infrastruktur mit einem Volumen von 50 Millionen Franken. Die InnoTrans stellt alle anderen Messen in den Schatten, das Publikum ist qualitativ und quantitativ einfach top, unsere Stände platzten aus allen Nähten. Michaela Stöckli, Direktorin, Swissrail Industry Association Unverzichtbares Forum Digitalisierung wird auch bei Mobilitätssystemen eine immer wichtigere Rolle spielen. Das hat die InnoTrans 2014 gezeigt. Denn Mobilität 4.0 war eines der zentralen Stichworte dieser Messe. Wir bei Siemens sehen neben der klassischen Bahntechnik in Digitalisierung und intelligenter Vernetzung der Verkehrsträger unsere Hauptkompetenzen. Die InnoTrans hat sich so einmal mehr als unverzichtbares Forum erwiesen, von dem zukunftsweisende Impulse für die Mobilitätsbranche ausgehen. Dr. Jochen Eickholt, CEO der Division Rail Systems, Sektor Infrastructure & Cities, Siemens AG Wachstum spricht für sich Die InnoTrans hat sich auch in diesem Jahr wieder als die wichtigste Leistungsschau der Branche erwiesen, ihr kontinuierliches Wachstum spricht für sich. Bombardier hatte hier hervorragend Gelegenheit, seine innovativen Produkte und Technologien zu zeigen. Mit diesen gestalten wir, gemeinsam mit unseren Kunden, die Zukunft der Mobilität. In zahlreichen Begegnungen und Gesprächen mit unseren Kunden und Partnern konnten wir anhand der Themenschwerpunkte Urban Flow, Capacity und Efficiency unsere Kompetenz als Lösungsanbieter unter Beweis stellen. Kontakte aufbauen Die InnoTrans war eine großartige Gelegenheit für uns, um zu präsentieren, wie wir die Fähigkeiten des industriellen Internets für unsere Bahnkunden nutzbar machen. Wir freuen uns, in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten auf den während der Messe gemachten Kontakten aufzubauen. Russell Stokes, President und CEO, GE Transportation Dr. Lutz Bertling, Präsident und COO, Bombardier Transportation Foto: Siemens Drehscheibe für die Branche Die InnoTrans war für die Deutsche Bahn ein voller Erfolg. Geschäftsbeziehungen auf allen Ebenen konnten ausgeweitet und vertieft werden, insbesondere zu unseren Kunden in Asien und im Nahen Osten. Das Interesse an öffentlicher Mobilität wächst, vor allem am Schienenverkehr der Zukunft im digitalen Zeitalter. Das hat die bislang größte InnoTrans einmal mehr gezeigt. Die Messe ist und bleibt die wichtigste Drehscheibe für die weltweite Branche. Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG Zukunft der Bahnindustrie Für die Unife bleibt die InnoTrans das bedeutendste Zusammentreffen der globalen Bahnindustrie. In diesem Jahr erlebten wir erneut eine große Teilnahme, die aus meiner Sicht ein klarer Beweis für die große Zukunft der Bahnindustrie und die nachhaltige Mobilität auf der Schiene ist. Die ausgestellten Innovationen und der Austausch von Zukunftsideen für unseren Sektor sind entscheidend dafür, den Schienenverkehr noch attraktiver zu gestalten, und sie fördern die notwendige Verlagerung des Verkehrs von der Straße und aus der Luft auf die Schiene. Dies ist auch der Fokus der gemeinsamen Shift 2 Rail-Initiative der Unife und ihrer Mitglieder. Große Nachfrage Dr. h.c. Hans M. Schabert, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG Die InnoTrans 2014 war ein großer Erfolg für unser Unternehmen. Die Nachfrage war unglaublich groß. Die geglückte Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich hat uns überzeugt. Wir haben gute Rückmeldungen auch von unseren Kunden. Philippe Citroën, Generaldirektor des Verbandes der Europäischen Eisenbahnindustrie (Unife)

www.innotrans.de Impressionen 7 Treffpunkt für alle Die InnoTrans ist das Schaufenster für die ganze Welt. Wir müssen einfach hier sein. Hier treffen wir all unsere Zulieferer und Kunden. In diesem Jahr war noch mehr los als auf den vergangenen Messen, wir haben hier viele gute Geschäfte gemacht. Keith Jordan, Managing Director, Hitachi Rail Europe Ltd. Foto: Stadler Rail Group Besonderer Auftrag Die InnoTrans war eine ideale Plattform für Kontakte mit fast allen Kunden aus der ganzen Welt. Höhepunkt war am Mittwoch der Auftrag für unseren tausendsten Flirt. Junakalusto Oy aus Helsinki hat bei uns weitere 34 Flirt bestellt. Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group Messeplatz Nummer eins Für Thales und Thales Deutschland ist das alle zwei Jahre in Berlin stattfindende Branchentreffen der Messeplatz Nummer eins. Auch in diesem Jahr haben wir hier einen großen Teil unserer Kunden an einem zentralen Ort getroffen und konnten unsere attraktiven technologischen Lösungen für die Bahnsignaltechnik sowie eine ganze Reihe Innovationen zeigen. Starker Geschäftsimpuls Die Jubiläumsmesse war ein großer Erfolg: Die rund 100 ZVEI- Aussteller führten viele Gespräche und hatten zahlreiche neue Kontakte vor allem aus dem Ausland. Die Gespräche mit den Besuchern hatten überwiegend konkrete Investitionsinhalte. Wir erwarten daher für die Folgezeit einen starken Geschäftsimpuls. Herbert Zimmermann, Geschäftsführer ZVEI- Fachverband Elektrobahnen und -fahrzeuge Dank an Organisatoren Bei Alstom arbeiten wir jeden Tag an der Zukunft der Mobilität. Um unsere Technologien und Innovationen zu präsentieren und sich mit der Branche auszutauschen, gibt es keinen besseren Ort als die InnoTrans. Wir danken dem gesamten Organisationsteam und freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2016. Henri Poupart-Lafarge, Präsident von Alstom Transport Serge Bertrand, Vice President Transportation Systems Thales Deutschland Vereinbarung getroffen Die InnoTrans ist eine sehr gute Plattform, um unsere Technologien und Produkte zu zeigen. Wir hatten viel mehr Besucher als beim letzten Mal und stießen auf reges Interesse bei den Journalisten. Während der Messe haben wir ein Rahmenabkommen mit Bombardier bezüglich einer Kooperation bei Studien für neue Produkte vereinbart. Li Min, Deputy Director, Corporate Culture Dept., CSR Corporation Erwartungen übertroffen Die InnoTrans in Berlin ist weltweit das unbestrittene Kraftzentrum für Bahntechnik und Schienenverkehr. Das hat diese einzigartige Leistungsschau für zukunftsweisende Mobilität auch 2014 einmal mehr eindrucksvoll deutlich gemacht. Die großen Erwartungen der Bahnindustrie in Deutschland hat die InnoTrans nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. Ich bin mir sicher, dass von den vielen Impulsen dieser intensiven Messetage die künftige Geschäftslage unserer Unternehmen profitieren wird. Prof. Dr. Ronald Pörner, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland e.v. (VDB) Komplett zufrieden Ich bin mit dem Verlauf der diesjährigen InnoTrans in jeder Hinsicht komplett zufrieden. Die Zahl unserer Besucher an unserem Messestand hat in diesem Jahr noch weiter zugenommen. Wir haben viele interessante Kontakte und Termine mit den Kunden ebenso wie mit Zulieferern wahrnehmen können und sehen gute Zukunftsperspektiven auf dem Markt. Maurizio Manfellotto, CEO, Ansaldobreda S.p.A. Überwältigendes Ereignis Die InnoTrans ist ein überwältigendes Ereignis und wir freuen uns als Solaris, wieder Teil davon zu sein. Unser Stand im neuen CityCube Berlin erfreute sich sehr großer Beliebtheit, genauso wie die beiden Fahrzeuge im Freigelände, die Solaris Tramino Braunschweig Straßenbahn und der Solaris Urbino 18 electric Bus. Marcin Napierała, Internal Communication and PR Team Leader, Solaris Bus & Coach S.A. Wachstumserfolge präsentiert Wir haben zum zweiten Mal an der InnoTrans teilgenommen und dort gerne unsere Wachstumserfolge der vergangenen drei Jahre im Bereich Bordservices für Schnellzüge präsentiert. Dazu zählen auch zwei Neuverträge mit.italo und idtgv, die wir anlässlich der Messe bekannt gaben. Für uns war die InnoTrans wieder einmal eine gute Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und unsere One-stop-Shop-Möglichkeiten zu präsentieren. Stefan Patermann, Vice President Business Development and Strategy Europe, LSG Sky Chefs Gemeinsam leistungsstark bleiben Die InnoTrans hat ihren Ruf als weltweit größte und bedeutendste Bahnmesse auch in diesem Jahr wieder bestätigt. Die Vielfalt und Bandbreite des Bahnsektors geballt auf über 100.000 Quadratmetern Messefläche sind ein beeindruckender Beweis dafür, wie relevant die Eisenbahn in Deutschland nach wie vor ist. Wir sollten als Branche gemeinsam mit den politischen Entscheidern, die ja auch sehr stark auf der InnoTrans vertreten waren, dafür sorgen, dass Eisenbahnen und Öffentlicher Verkehr in Deutschland auch künftig leistungsstarke Dienstleister und Arbeitgeber bleiben. Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen e.v. (VDV) Stolz darauf, dabei zu sein Gemäß unserem Messemotto 360 Grad Lifecycle Management konnten zahlreiche Kunden und Interessenten am Schaeffler-Messestand dem Lebenszyklus unserer Produkte von der Entwicklung bis zur Aufbereitung wortwörtlich nachgehen. Die InnoTrans war auch 2014 wieder eine wichtige Plattform zur Pflege unseres globalen Kundennetzwerkes. Wir von Schaeffler sind stolz darauf, beim wichtigsten Event der Bahnbranche weltweit von Anbeginn dabei gewesen zu sein. Auch dieses Jahr war die Messe für uns wieder ein voller Erfolg. Dr. Michael Holzapfel, Leiter Branchenmanagement Bahn, Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG

www.innotrans.de 8 Public Transport Fahrzeugrechner von Atron fahren in Berlin Hohe Beteiligung beim ÖPNV-Forum Echtzeitdaten im Öffentlichen Verkehr Fluch oder Segen? Mit dieser Fragestellung greife das ÖPNV- Forum erstmals ein IT-Thema auf, so Prof. Knut Ringat, Präsident der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) in seiner Einleitung. Atron stattet die Berliner Verkehrsbetriebe mit neuen Fahrzeugrechnern aus. Fotos: ATRON Ein zweites Novum sei die hohe Beteiligung, freute er sich. Aus ursprünglich 60 Anmeldungen seien 150 Teilnehmer geworden. Im anschließenden Impulsreferat befasste sich Helmut Iffländer (Iffländer Consulting for Public Transport Riehen, Schweiz) mit den Kundenerwartungen und der Wirklichkeit. Grundsätzlich seien Echtzeitdaten ein Segen, sagte er. Aber die Daten müssten stimmen, damit die Fahrgäste zufrieden sind. Gute Echtzeitinformation ist erreichbar, betonte der Referent, aber es muss viel Arbeit hineingesteckt werden. Sorgfalt in der Datenversorgung und eine realistische Planung seien wesentliche Punkte. Der Hersteller liefert 1.600 Kombigeräte für die Berliner Verkehrsbetriebe. Atron, Systemlösungsanbieter für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit Sitz in München, rüstet im Rahmen eines Großauftrags ab Ende 2014 die gesamte Busflotte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit 1.600 Fahrzeugrechnern aus. Bei den Geräten der aktuellen AFR 4-Serie handelt es sich um Kombigeräte, welche sowohl die neueste Generation Fahrscheindrucker als auch alle relevanten RBL-Funktionalitäten in einem Fahrzeugrechner vereinen. Betrieb und Vertrieb werden demnach mit einem universellen Gerät abgedeckt. Der Wegfall eines zweiten Rechners im Fahrerbereich führt nach Angaben des Herstellers in Verbindung mit den Wartungsmöglichkeiten des AFR 4 zu einer Kostenersparnis für den Verkehrsbetrieb. Die gemeinsame Datenbasis für alle Vertriebs- und Betriebs-Funktionalitäten vereinfache zudem die Fehlersuche und die Datenpflege in der Zentrale. Als größter Verkehrsbetrieb im gesamten deutschen Sprachraum befördern die Berliner Verkehrsbetriebe gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) Fahrgäste in einem Einzugsgebiet von über 1.000 Quadratkilometern. Jährlich mehr als 105 Millionen Kilometer Die über 1.300 Busse und über 350 Straßenbahnen legen dabei jedes Jahr mehr als 105 Millionen Kilometer zurück. Somit betreiben die Berliner Verkehrsbetriebe sowohl das größte Straßenbahnnetz als auch den größten Busbetrieb Deutschlands. Auf dem ÖPNV-Forum wurden aktuelle und zukünftige Entwicklungen des Öffentlichen Personennahverkehrs thematisiert.

www.innotrans.de Public Transport 9 Solaris stellt komplett niederflurige Straßenbahn vor Auf der InnoTrans präsentierte das Unternehmen erstmals die Bahn vom Typ Tramino. In den vergangenen zwei Monaten hat Solaris, polnischer Hersteller von Linienbussen, Oberleitungsbussen und Straßenbahnen, drei Straßenbahnen vom Typ Tramino nach Braunschweig geliefert. Das auf der Messe ausgestellte und weltweit zum ersten Mal öffentlich präsentierte Fahrzeug ist die vierte von insgesamt 18 bestellten Trams. Der Vertrag war im Mai 2012 zwischen der Solaris Bus & Coach S.A. und der Braunschweiger Verkehrs-GmbH unterschrieben worden. Braunschweig ist damit die zweite deutsche Stadt mit Straßenbahnen von Solaris. Bereits 2013 lieferte das Unternehmen fünf Trams nach Jena und wurde damit der erste polnische Hersteller von ÖPNV-Fahrzeugen, der moderne, niederflurige Straßenbahnen nach Deutschland liefert. Die Tramino Braunschweig ist ein vierteiliges, vollständig niederfluriges Einrichtungsfahrzeug mit einer Länge von 35,7 Metern und einer Breite von 2,3 Metern. Der Antrieb erfolgt über fünf asynchrone Fahrmotoren mit je 90 Kilowatt Leistung. Jedes Wagenteil verfügt über ein eigenes Fahrwerk für die Braunschweiger Spurweite von 1,1 Metern. Im Inneren des Tramino finden bis zu 211 Fahrgäste Platz, davon 87 sitzend. Der Zu- und Ausstieg erfolgt über sechs Doppeltüren. NewS Millionenvertrag mit Schweizer Regionalbahn Die PSI Transcom GmbH wurde von der Schweizerischen Regionalverkehr Bern- Solothurn AG (RBS) mit der Lieferung des Systems PSItraffic für die Zuglenkung des Bahnverkehrs beauftragt. Als zentrales System ermöglicht die PSI-Lösung unter anderem den Fahrdienstleitern in der Betriebsleitzentrale Worblaufen eine noch zuverlässigere und optimierte Steuerung der Betriebsabläufe. Der Vertrag wurde am 23. September 2014 auf der InnoTrans unterzeichnet. Die RBS AG betreibt nördlich von Bern den meterspurigen Teil der Berner S-Bahn mit drei Linien sowie die RE-Linie Bern-Solothurn und diverse Buslinien. Mit rund 570 Zugfahrten pro Werktag zählt die RBS zu den am stärksten frequentierten Privatbahnen der Schweiz. Das neue PSI-Leitsystem bietet zahlreiche Funktionalitäten für die komplexen Anforderungen des täglichen Bahnbetriebs. Diese umfassen neben der Sicherstellung eines zuverlässigen und pünktlichen Bahnbetriebes auch eine bestmögliche Fahrgastinformation, insbesondere bei Unregelmäßigkeiten. Die Hauptfunktionalitäten des Systems sind Fahrplanverwaltung, Zugverfolgung, Konflikterkennung sowie das Durchführen von Dispositionsmaßnahmen. Zukünftig wird das System um Schnittstellen, beispielsweise zur Übermittlung von Zuglenkbefehlen an die Fernsteuerung und zur Ansteuerung des Zugfunksystems, ergänzt. Fährt bereits in Braunschweig: Straßenbahn Tramino von Solaris. Grafik: Solaris Torsten Vogel, Geschäftsführer PSI Transcom GmbH, Helmut Iffländer, Iffländer Consulting for Public Transport, Ulrich Reinert, Koordinator Produktion und Technik RBS, Elke Frommann, Leiterin Vertrieb Bahnsysteme PSI Transcom GmbH und Dr. Fabian Schmid, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung RBS, während der Vertragsunterzeichnung. Foto: PSI Sichere Daten Mit dem Hybrid-Videorekorder R16-X stellte die Rail & Road Protec GmbH (r2p), Hersteller von Hard- und Software für Schienen- und Straßenfahrzeuge aus Flensburg, auf der InnoTrans eine Weltneuheit vor. NewS Foto: Init Echtzeitinformationen für Disponenten, Fahrer und Fahrgäste Auf der InnoTrans präsentierte Init, Anbieter von Telematik- und elektronischen Zahlungssystemen für Busse und Bahnen aus Karlsruhe, seine eigene iphone-app ÖPNVlive. Mit der App können Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln auf Echtzeitinformationen zugreifen, sich eine Auswahl der nächstgelegenen Haltestellen anzeigen lassen und sich über die nächsten Abfahrten an dieser Haltestelle informieren. Als zusätzliches Feature bietet die App den Nutzern eine Augmented Reality Darstellung: Mit Hilfe der im iphone integrierten Kamera sehen sie auf einen Blick die nächstgelegenen Haltestellen und wie weit sie von diesen entfernt sind. Nach Auswahl einer Haltestelle können sie direkt zur Fußgängernavigation schalten. So gelangen auch ortsfremde Fahrgäste schnell zur gewünschten Haltestelle. Der Rekorder ist das Nachfolgemodell der Reihe R16I-IV und für die Aufnahme von Video- und Audiodateien geeignet. Nach Angaben des Technologieunternehmens können mit Hilfe des Gerätes auf bis zu vier Datenträgern erstmalig Videos in höchster Qualität abgespeichert Auf der InnoTrans vorgestellt: der Hybrid-Rekorder R16-x von r2p. Foto: r2p werden. Die Verschlüsselung der Videodaten erfüllt internationale Datenschutzgesetze und verhindert die nachträgliche Manipulation der Daten. Somit sei auch eine gerichtliche Verwertbarkeit sichergestellt. Durch die ähnliche Bauweise zur Vorgängerreihe sollen Unternehmen, die bereits das Vorgängermodell nutzen, ihre vorhandenen Datenträger auch mit dem neuen Rekorder verwenden können. Konzipiert für Eisenbahntrassen Auf der InnoTrans stellte Westermo, Hersteller von Onboard- und Infrastruktur-Kommunikationssystemen, die neue Generation industrieller RedFox-Routing-Switches vor, die für unternehmenskritische Edge-Netzwerke konzipiert wurde. Alle sieben neuen Switch- Konfigurationen lassen sich mit SFP-Transceivern ausstatten. Je nach Version werden die Layer-3-Routing-Geräte mit mindestens drei und maximal elf Gbit-Ports angeboten. Der typgeprüfte RedFox hält den industriellen Standards für EMV, Isolierung, Vibrationen und Erschütterungen stand und ist für den Einsatz an Eisenbahntrassen geeignet. Foto: Westermo

www.innotrans.de 10 Interiors Vom Flugzeug auf die Schiene Messestand mit Erlebnischarakter: Die Firma LSG Sky Chefs lockte mit Kochshows und Catering zahlreiche Gäste an. Die Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs will sich zunehmend auch dem Schienenverkehr widmen. Das Unternehmen präsentierte unter dem Motto Join us on a journey of taste auf der InnoTrans die Kompetenzbereiche rund um das Thema Catering und lud seine Messegäste zu Kochworkshops ein. Hochgeschwindigkeitszüge ersetzen auf kürzeren Strecken zunehmend das Flugzeug. Immer mehr Flugpassagiere wechseln zur Eisenbahn. Zwischen Frankfurt und Paris beispielsweise nutzen heute bereits gut zwei Drittel der Reisenden die Bahn, doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Die wachsende Zahl privater Anbieter sorgt auch auf der Schiene für einen zunehmenden Wettbewerb, der verstärkt auch über den Service ausgetragen wird. Aus diesem Grund widmet sich die bisher auf das Airline-Catering spezialisierte Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs, die mit einem Weltmarktanteil von 29 Prozent an 212 Flughäfen in 53 Ländern vertreten ist, zunehmend auch dem Fotos: LSG Sky Chefs, Messe Berlin Schienenverkehr. Seit dem Einstieg in diesen Bereich vor zehn Jahren konnten sieben Bahngesellschaften als Kunden gewonnen werden. Auf der InnoTrans wurden die Verträge mit den beiden jüngsten Kunden besiegelt. In Zusammenarbeit mit der Coffee-Shop-Kette Columbus Café & Co. wurde ein Dreijahresvertrag mit dem französischen Zugbetreiber idtgv abgeschlossen, der neben der Entwicklung eines neuen Bordservice- Konzeptes auch das Crewmanagement und den Bordverkauf umfasst. Und ab Januar 2015 beliefert LSG Sky Chefs den ersten privaten italienischen Hochgeschwindigkeitszug-Betreiber NTV an dessen Hauptstationen Mailand, Neapel und Rom. In den der First- und Business-Class entsprechenden Segmenten Club und Prima werden den Reisenden am Platz kostenfreie Mahlzeiten und Getränke serviert, in Smart- XL und Smart stehen den Passagieren Verkaufsautomaten zur Verfügung. Stefan Patermann, Vice President Business Development & Strategy Europe bei LSG Sky Chefs, sieht eine weitere Angleichung des Bordservices an den Luftverkehr mit Getränkebar und Duty Free-Verkauf. Innovative Konzepte für Zugbetreiber Das diesjährige Stand-Motto nahm Bezug auf eine der LSG Sky Chefs- Kernkompetenzen: hochwertiges Catering. Die Besucher waren eingeladen, auf dem Stand an Kochworkshops teilzunehmen, die LSG Sky Chefs Chefkoch Maurizio Ferro aus Rom durchführte. Geschmack bietet Zugang zu Emotionen und ist das Herzstück von dem, was wir tun, sagte Maurizio Ferro. Wir möchten zeigen, dass unsere erfahrenen Köche und Experten innovative Konzepte für Zugbetreiber entwerfen können, die perfekt zu deren Markenbotschaft passen dazu zählt nicht nur Essen, das gut schmeckt, sondern auch der Einsatz neuester Kochmethoden, Lebensmitteltechnologie und Logistik. News Wertvoller Beitrag zur Nachhaltigkeit Foto: Boxmark Leicht und langlebig: die neuen Leder von Boxmark. Auf der InnoTrans stellte der österreichische Lederhersteller Boxmark mit Xlight und Xtreme zwei Innovationen vor. Mit den beiden Lederbezügen will das Unternehmen Trends für das Fahrzeuginterieur der Zukunft setzen und einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit liefern. Xlight wiegt inklusive Laminierung nur 600 g/m 2 und reduziert das Gesamtgewicht eines jeden Zuges. Dadurch können Energie eingespart und Schadstoffemissionen sowie Kosten reduziert werden. Xtreme zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer, hohe Abriebfestigkeit und sehr gute Zug-, Dehn- und Reißeigenschaften aus. Zahlreiche Prüfzertifikate belegen weiterhin die außergewöhnliche Widerstandskraft gegen Schimmel, Bakterien, Desinfektionsmittel, Sonnenbestrahlung, Schmutz, Chlorund Meerwasser, Öl, Alkohol und Wasser. Die beiden Leder erfüllen alle internationalen Standards und sind auch kombiniert in einem Lederprodukt erhältlich. Die Lederinnovationen von Boxmark sind für alle Interieur-Komponenten einsetzbar. Mobilität gestalten Bereits zum zweiten Mal wurde das Internationale Design Forum vom Internationalen Design Zentrum Berlin (IDZ) und der InnoTrans ausgerichtet. Unter dem Titel Komfort, Funktionalität und Design Innovative Konzepte und Lösungen für die Gestaltung von Mobilität widmeten sich am zweiten Messetag im Rahmen des Internationalen Design Forums 17 Fachleute mit ihren Beiträgen der engen Verknüpfung von Design und Mobilität vor allem in den Segmenten Public Transport und Interiors. In ih- rem Grußwort zeigte sich Prof. Birgit Weller (HTW Berlin) beeindruckt vom vor über 100 Jahren begründeten Berliner Nahverkehrssystem. Die damals geplante Infrastruktur diene noch immer als Basis für aktuelle Entwicklungen und könne Vorbild etwa für urbane Neugründungen in Indien sein: Das werden auch Konzepte für die nächsten 100 Jahre, so Weller. Das Internationale Design Forum stieß auf großes Interesse.

www.innotrans.de Tunnel Construction 11 Acht Tunnelbohrer in London International Tunnel Forum: Hoher Sanierungsbedarf Sind Instandhaltung und Sanierung die zukünftigen Aufgaben im Tunnelbau? Diese Frage stand im Mittelpunkt des International Tunnel Forum im Rahmen der InnoTrans 2014. Wissenswertes zu den Tunnelbohrern erfuhren die Besucher am Herrenknecht-Messestand. Acht Tunnelbohrer von Herrenknecht, Hersteller von Tunnelvortriebsmaschinen aus Schwanau, sind beim Londoner Projekt Crossrail im Einsatz. Für das Projekt, nach Angaben von Herrenknecht derzeit Europas größtes Infrastrukturvorhaben, werden zwei je 21 Kilometer lange Bahntunnel in Ost- West-Richtung gebohrt. Die Strecke verläuft zwischen Royal Oak im Westen und Plumstead im Osten in parallelen Zwillingsröhren unter der Innenstadt von London. Der Abschnitt C310 unterquert im Osten die Themse. Mit Fotos: Herrenknecht, Messe Berlin unserer Bohrtechnik können wir sozusagen mikrochirurgisch im sensiblen Untergrund der Städte arbeiten, ohne die bestehende Infrastruktur zu beeinträchtigen, sagt Achim Kühn, Marketing- und Kommunikationschef bei Herrenknecht. Bereits 28 Monate nach Beginn der Arbeiten konnten 80 Prozent des Arbeitsvolumens abgeschlossen werden. Ein Modell des Infrastrukturvorhabens stellte das Unternehmen am Messestand auf der InnoTrans aus. Die Inbetriebnahme der insgesamt 118 Kilometer langen Eisenbahnstrecke ist für 2018 geplant. Die Firma Herrenknecht ist nach eigenen Angaben Technologie- und Marktführer im Bereich der maschinellen Tunnelvortriebstechnik. Herrenknecht liefert Tunnelbohranlagen für alle Baugründe und in allen Durchmessern von zehn Zentimetern bis 19 Metern. Das Portfolio umfasst auch maßgeschneiderte Maschinen für Ver- und Entsorgungstunnel. Die Produkte von Herrenknecht sind weltweit in rund 100 Städten vertreten. Dr. Roland Leucker, Geschäftsführer der STUVA (Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e.v.), verwies in seinem einleitenden Vortrag darauf, dass zukünftig mehr Personen und mehr Güter auf der Schiene transportiert werden müssen. Zahlreiche Eisenbahntunnel in Europa seien aber mittlerweile 150 Jahre und älter, der älteste stamme aus dem Jahr 1841. Daraus ergebe sich ein hoher Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf. Jörn Schwarze, Vorstandsmitglied der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), sagte in der anschließenden Diskussion, dass nicht genügend Mit- tel in die Sanierung und den Neubau fließen würden. In Köln beispielsweise sei die Fahrgastzahl im achten Jahr in Folge gestiegen. Wir konzentrieren uns in Belgien derzeit auf die Sanierung und Modernisierung, berichtete Julien Peeters, Head of Area Center des belgischen Schienennetzbetreibers Infrabel S.A. In den nächsten Jahren würden 16 Milliarden Euro in entsprechende Projekte fließen. In der Schweiz werde nach den Worten von Rolf Gabriel, Abteilungsleiter Untertagebau der IUB Engineering AG, an Großprojekten gearbeitet. Der Bedarf für weitere Vorhaben wäre zwar vorhanden, offen sei jedoch die Finanzierung. Dr.-Ing. Roland Leucker, Geschäftsführer STUVA; Jörn Schwarze, Mitglied des Vorstands Kölner Verkehrs-Betriebe AG; Julien Peeters, Head of Area Center der Infrabel S.A.; Josef Heßling, Leiter Vertrieb & Technische Beratung GTA Maschinensysteme GmbH; Rolf Gabriel, Abteilungsleiter Untertagebau IUB Engineering AG (v.l.n.r). Besonderer Auftrag für Herrenknecht: In London kommen die Tunnelbohrer für das Crossrail-Projekt zum Einsatz.