KIRCHENGEMEINDEN FÜR DIE SONNENENERGIE DIE SCHÖPFUNG BEWAHREN

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Transkript:

DIE SCHÖPFUNG BEWAHREN Gerade Kirchengemeinden engagieren sich intensiv für die Bewahrung der Schöpfung. Ev. Kirchengemeinde Herten-Disteln (NRW) Kirchengemeinden für die Sonnenenergie 714 Kirchengemeinden haben eine Solaranlage errichtet. Damit entlasten sie die Umwelt. Viele engagierte Gemeindeglieder bewirken einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie. Durch ihr Vorbild bewirken die Gemeinden einen Wertewandel und mehr Akzeptanz für Solarenergie. Enthüllung der Visualisierungstafel in Simbach (Bayern)

DIE FÖRDERINITIATIVE Die DBU hat dieses Engagement unterstützt durch: Die Förderung von 622 Fotovoltaikanlagen und 146 thermischen Anlagen. Rund 13 Mio. Fördermittel. Besonders unterstützt wurden öffentlichkeitswirksame Maßnahmen und Aktionen. Das große Engagement der Gemeinden führte zu einer hohen Spendenbereitschaft. Groß und Klein an der Arbeit auf dem Dach in Schwarzenbach (Bayern)

DIE SONNE SCHICKT KEINE RECHNUNG Bei der Ev.-Luth. Johannis- Kirchengemeinde gehen die ersten Überlegungen, sich in Sachen Solarenergie zu engagieren, bereits auf das Jahr 1990 zurück. Den eigentlichen Anstoß für das Projekt gab ein Ehepaar, das sich mit der Bitte an den Kirchenvorstand wandte, mit Heizung und Beleuchtung sparsamer umzugehen. Das Kirchenzentrum und der Glockenturm der Johannis Kirchengemeinde So wurde im Januar 1999 vom Kirchenvorstand beschlossen sich an dem Projekt Kirchengemeinden für die Sonnenenergie zu beteiligen. Die Einrichtung der Solaranlage wurde fleißig vom Rentnerteam in Rinteln unterstützt.

STROM VOM KIRCHENDACH EIN SCHRITT VOM REDEN ZUM HANDELN Das Installationsteam nach vollendeter Arbeit Aus statischen Gründen wurde auf dem tiefergelegenen Flachdachbereich des Kirchenzentrums eine Fotovoltaikanlage mit der Leistung von 3,24 kwp aufgestellt. Auf dem Gemeindefest am 2. Juli 1999 konnte ein Modell der Fotovoltaikanlage präsentiert werden. Der Verwirklichung stand nichts mehr im Wege. Im November 1999 ging unsere Fotovoltaikanlage in Betrieb. Bis zum 31. März 2003 hat sie fast 7000 kwh ins Netz eingespeist. Wir freuen uns über dieses Ergebnis. Es spricht für die Nutzung der Sonnenenergie!

UMWELTFREUNDLICHES ENGAGEMENT Mit dem Arbeitskreis Umweltfragen und Bewahrung der Schöpfung des Pfarrverbandes ist die Vision der geförderten Solaranlage Wirklichkeit geworden. Eine große Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter des Pfarrver-bandes spendete 1/5 der Gesamtkosten des Solarprojektes. Die Kath. Pfarrgemeinde St. Birgitta steigt mit zwei Solarthermischen Anlagen in das Solarzeitalter ein. Engagierte Christen aus den Pfarrgemeinden beider Konfessionen Unterhachings haben den Gedanken der Bewahrung der Schöpfung verwirklicht. Ehrenamtliche Helfer bei der Installation der Solarmodule

AUF DER KIRCHE SONNE TANKEN Die Sonne musste nicht lange auf die fertige Anlage warten... Die Fotovoltaikanlage wurde von Gemeindegliedern zusammen mit Fachkräften der örtlichen Installationsbetriebe geplant und montiert. Auf einem Edelstahlgerüst sind 34 Solarmodule mit 45,7 Quadratmetern zur Stromgewinnung, sowie 7,6 m 2 Solarkollektoren zur Warmwassernutzung angebracht. Die elektrische Spitzenleistung beträgt 5,4 Kilowatt. Bezogen auf den Kraftwerksmix Deutschland können so jährlich etwa 2,8 Tonnen CO 2 Emissionen eingespart werden.

AKZENTE FÜR DIE ZUKUNFT Die Entstehung der gesamten Projektidee ist außerordentlich interessant und im Vergleich zu ähnlichen Projekten in anderen Kirchengemeinden bemerkenswert und vorbildlich. Am Anfang bestand der Auftrag der Arbeitsgruppe des Kirchenvorstandes darin, die Handlungsmöglichkeiten der Kirchengemeinde in Bezug auf globale und soziale Fragen aufzuzeigen. Als Ergebnis wurde in Klein Wesenberg eine 5 kwp Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergartens installiert und Ende 2001 in Betrieb genommen.

DIE SONNE GEHT ÜBER ALLEN AUF Die ersten selbstgebauten Lampen leuchten. Akzente für die Zukunft setzt die Ev. Kirchengemeinde Klein Wesenberg & Hamberge mit der Entscheidung, die durch die Fotovoltaikanlage eingesparten Energiekosten an eine Schwesterschule in Tansania weiter zu geben. Völkerverständigung, Verbreitung der Nutzung von Sonnenenergie durch Dorfschulen und neue Arbeitsplätze für Jugendliche in Tansania sind die Ziele des neuen Projektes. Bereits im November 2000 startete das Solarlampen- Pilotprojekt. Die Schüler der Secondaryschool in Kizimkazi, einem islamischen Dorf an der Südspitze Sansibars, bauen und verkaufen Solarlampen. Installation eines Fotovoltaikmoduls auf dem Dach der Schule.

SONNE ÜBER ST. JOHANNES NEPOMUK Unter diesem Motto wurde im März 2000 der Grundsatz-beschluss zur Errichtung einer Fotovoltaikanlage gefasst. Damit konnte die Kath. Kirchengemeinde deutlich zeigen: Wir reden nicht nur von der,,bewahrung der Schöpfung, sondern: Wir setzen uns auch dafür ein. Anlässlich von zahlreichen Informationsveranstaltungen, welche unter dem Thema Handeln für die Zukunft der Schöpfung standen, wurde die interessierte Öffentlichkeit über das realisierte Projekt ausführlich informiert. Ein Funktionsmodell und eine begleitende Broschüre unterstützen die Öffentlichkeitsarbeit. Der Projektleiter vor der installierten Fotovoltaikanlage.

EIN DIENST FÜR DIE UMWELT Die Anlage ist optisch unscheinbar auf dem Dach der Kirche installiert. Nur die Visualisierungstafel weist auf ihre Existenz und Wirkung hin. Der erzeugte Strom von der 4,84 kwp Fotovoltaikanlage wird über einen eigenen Zähler erfasst und in das öffentliche Netz eingespeist. Sie kann zukünftig rund 4500 kwh pro Jahr und damit 60% des benötigten Stroms der Kirchengemeinde erzeugen. Der Bürgermeister von Karben, Detlev Engel, entfernt die Verhüllung der Anzeigetafel. Offizielle Inbetriebnahme der Solaranlage anlässlich des Pfarrfestes 2001.

SOLARENERGIE ÖKUMENISCH NUTZEN DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde (Mitte) bei der Einweihungsfeier der Anlage in Osnabrück mit den Verantwortlichen des ökumenischen Solardächer-Projekts St. Katharinen und St. Johann. Die ökumenische Zusammenarbeit der Ev.- Luth. Kirchengemeinde St. Katharinen und der Kath. Kirchengemeinde St. Johann hat bereits seit vielen Jahren Tradition. Der eigentliche Auslöser für diese Zusammenarbeit war seinerzeit die Erneuerung der Kirche St. Johann. Damals fand die Kath. Kirchengemeinde für ein Jahr Asyl im Gotteshaus von St. Katharinen. Seither finden viele Veranstaltungen, die gemeinsam organisiert und durchgeführt werden, statt.

GIB UNS DIE KRAFT ZUM UMDENKEN Das DBU Programm Kirchengemeinden für die Sonnenenergie ist ein willkommener Anlass die Zusammenarbeit weiter auszubauen und fortzusetzen. Die Zusammenarbeit wird dadurch belegt, dass sich die Katholische Seite zu einem Drittel an den Kosten der Solaranlage beteiligt. Auf dem Dach des Saalanbaus des neuen Gemeindehauses von St. Katharinen wurde 2002 eine 50 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage installiert. Die Visualisierungstafel hat nahezu in allen Kirchengemeinden entscheidenden Anteil an der positiven Öffentlichkeitswirkung der Solaranlagen.

FLÄCHENDECKEND GUT Solarmodule soweit das Auge reicht. Anfänglich bestanden ästhetische Bedenken bei der Diözese gegenüber einer Fotovoltaikanlage auf einem sakralen Gebäude. Die ganzheitliche energetische Sanierung (Wärmedämmung, Fußbodenheizung, Umstellung von Öl auf Gas, regenerative Energiequellen) in Verbindung mit der architektonisch anspruchsvollen kompletten Belegung des Süddaches mit Solarzellen konnten letztendlich aber voll überzeugen. Durch die einheitliche Belegung mit preiswerten Dünnschichtmodulen konnten gestalterische Bedenken ausgeräumt werden.

ENGAGEMENT ÜBERZEUGT Das neue Dach wird für die Deckung mit Solarmodulen vorbereitet. Die überwiegend in Eigenleistung installierte 420 m 2 große Anlage liefert jährlich mit etwa 20.000 kwh soviel Strom wie etwa 5 Haushalte verbrauchen. Sowohl die Eigenmontage der Anlage als auch die Zusammenarbeit mit dem Königin-Charlotte-Gymnasium sorgen für eine außergewöhnliche Öffentlichkeitswirkung und Akzeptanz. Die Einspeiseerlöse werden unter anderem für Umweltprojekte in Entwicklungsländern eingesetzt. Die Industrienationen können nur eine nachhaltige Energiegewinnung von Entwicklungsländern fordern, wenn diese selbst entsprechend handeln. Von den Ziegeln bleibt kein Stückchen mehr unbedeckt.