Bericht BA PLUS L.H. Universidad de Granada, 2012/13

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Transkript:

Bericht BA PLUS L.H. Universidad de Granada, 2012/13 1. Organisation des Bachelor Plus-Aufenthaltes Den Antrag auf Immatrikulation in der Universität von Granada (UGR) stellt man auf einem eigens dafür eingerichteten Internet-Portal der UGR. Man bekommt vom Büro für internationale Beziehungen (ORI) eine E-Mail mit einem Link, in der man dazu aufgefordert wird, sich bis zu einem bestimmten Datum zu bewerben bzw. einzuschreiben. Es kann sein, dass die E-Mail relativ spät geschickt wird, sodass man nur wenig Zeit hat. Das Ausfüllen des Formulars ist jedoch sehr einfach und geht recht schnell. Nachdem man den Antrag abgeschickt hat, muss man auf den Zulassungsbescheid warten, den man über das Bewerbungsportal erhält. Diese Zulassung muss man nun ausdrucken und nach Granada mitnehmen, denn man braucht sie in der Einführungswoche, um einen Studierendenausweis zu beantragen. Der Kontakt mit der spanischen Universität erweist sich als schwierig, solange man noch nicht vor Ort ist. Hat man jedoch nach der Ankunft Fragen, kann man jederzeit ins Büro für internationale Beziehungen gehen, entweder ins Büro in der Fakultät für Übersetzen und Dolmetschen (FTI) oder ins Hauptbüro im Verwaltungsgebäude der Universität von Granada. Die Mitarbeiter des Büros versuchten, den ausländischen Studenten bei der Koordination des Aufenthalts in Granada zu helfen. Eine Woche vor Semesterbeginn organisierten sie mehrere Einführungsveranstaltungen, bei denen man auch seinen Erasmus-Ausweis beantragen sollte. Außerdem muss man sich seit dem Studienjahr 2012-13 bei einem Aufenthalt von mehr als 3 Monaten auch bei der Polizei bzw. der Ausländerbehörde melden. Dazu muss man ein Formular ausfüllen, in dem man eine N.I.E. (Número de Identificación de Extranjeros, "Identitätsnummer für Ausländer") beantragt. Die ORI hat versucht, uns diesen Prozess zu vereinfachen, indem sie die ausgefüllten und unterschriebenen Formulare sammeln und an die Ausländerbehörde weiterleiten wollte. Leider war keiner der Koordinatoren richtig informiert, weswegen sich die Angaben zum Ausfüllen des Formulars mehrmals an diesem Tag änderten. Die Ausländerbehörde

schickte uns dann eine E-Mail mit der spanischen N.I.E. und gab jedem einen Termin, an dem er sich bei der Behörde vorstellen und seine Tarjeta de Residencia abholen musste. Vorher musste man aber noch zur Bank gehen und einen Betrag von ca. 10 einzahlen (man konnte den Betrag erst bezahlen, wenn man seine N.I.E. hatte). Die Quittung musste man zum Termin mitnehmen. Die E-Mail mit den Identifikationsnummern kam erst Ende November, wenn man die Hilfestellung der ORI in Anspruch genommen hatte. Ich selbst bin hingegen bereits im September zur Ausländerbehörde gegangen, da ich die Nummer auf diese Art viel schneller bekommen konnte. Viele Vermieter wollen die N.I.E. für den Mietvertrag (man sollte unbedingt einen Mietvertrag verlangen!) und geben sich nicht mit der Nummer des deutschen Personalausweises zufrieden. Der wichtigste organisatorische Schritt war natürlich die Suche nach einer Wohnung. Ich wollte lieber in einer WG mit spanischen Mitbewohnern wohnen, anstatt einer Erasmus- WG, um meine Sprachkenntnisse weiter auszubauen. Gesucht habe ich sowohl im Internet (pisocompartido.com) als auch am schwarzen Brett im Übersetzer- und Dolmetscherinstitut. Zu Semesterbeginn hängen die Studenten und Vermieter dort, wie auch an Laternen und Wänden auf der Straße, Wohnungsannoncen auf. Die Angebote sind zahlreich und man wird schnell fündig. Viele Vermieter wollen allerdings Mieter für Sommer- und Wintersemester. Da ich mich für ein Praktikum im zweiten Semester entschieden hatte, wusste ich zu Beginn noch nicht, ob ich in Granada bleiben würde, weswegen mir bei einigen Wohnungen gleich abgesagt wurde. 2. Erfahrungen mit der spanischen Universität (Universität von Granada) Die fakultätseigene Einführungsveranstaltung war kurz und weniger informativ. Die Betreuer des Büros für internationale Beziehungen haben Blätter mit dem Kursangebot ausgeteilt und einige wenige Sätze gesagt, dann war die Fragerunde auch schon wieder vorbei. Im Großen und Ganzen wurde uns gesagt, dass man sich erst für die Kurse anmelden bzw. sich einschreiben dürfe, wenn man seine Erasmus-Karte hätte. Wir haben sie im September beantragt, die Ersten bekamen ihre Karte Anfang November, die Letzten erst Mitte

Dezember. Solange man seine Karte nicht hatte, wusste man daher auch nicht, ob man sich noch in die gewählten Kurse einschreiben kann oder nicht. Die spanischen Studenten konnten sich bereits in den Semesterferien für ihre Kurse anmelden, daher waren in vielen Veranstaltungen keine oder nur noch wenige Plätze frei. Meine Karte kam mit den ersten im November und ich musste den Stundenplan trotzdem noch einmal komplett umstellen, obwohl ich an den Kursen bis dato regelmäßig teilgenommen hatte. Zum Glück musste ich nur in einen Parallelkurs wechseln, der inhaltlich ungefähr die gleichen Themen behandelt hatte. In der ersten Woche suchte ich das Gespräch mit dem Koordinator für Erasmus-Studenten aus Heidelberg, Linus Jung, der mir bei der Organisation des Stundenplans half. Er konnte mir ein paar gute Ratschläge zu den Kursen geben und zusammen konnten wir Lösungen für einige meiner Probleme finden. 3. Das Leben in Granada In Granada lässt es sich gut leben, auch wenn man durch die Uni sehr viel zu tun hat. Die Kurse finden zum Teil noch zu später Stunde statt, so hatte ich zum Beispiel einen Kurs bis 22 Uhr. Jede Veranstaltung findet zweimal in der Woche statt und jede Stunde muss vor- und nachbereitet werden. Außerdem müssen in den meisten Kursen pro Semester zwei bis drei große Hausaufgaben abgegeben oder Zwischenklausuren geschrieben werden, die auch zu kleinem Anteil in die Endnote einfließen. Gegen Ende des Semesters werden dann die Abschlussklausuren an Terminen, die zu Semesterstart festgelegt wurden, geschrieben. In zwei meiner Kurse musste ich keine Klausur, sondern eine Hausarbeit schreiben. Für diese hat man allerdings nur sehr wenig Zeit, denn an der UGR gibt es einen Stichtag, zu dem alle Dozenten alle Noten eingetragen haben müssen. An weniger stressigen Tagen und am Wochenende kann man Granada sehr genießen. Die Stadt ist wunderschön mit der historischen Altstadt und der Alhambra, die von Wald umgeben auf einem Hügelliegt. Sehr oft habe ich weit über der Stadt ein Buch gelesen oder meine Übersetzungen vorbereitet, denn es gibt einen öffentlichen Bereich in der Alhambra, zu dem man auch ohne Eintrittskarte und unabhängig von den Öffnungszeiten der Festungsanlage Zugang hat. Abends wird die Stadt von einem bunten Treiben erfüllt, denn Touristen und Einheimische, spanische und internationale Studenten, treffen sich in den beliebtesten Tapas-Bars, um gemeinsam ins Wochenende zu starten oder einen anstrengenden Tag ausklingen zu lassen.

4. Praktikum Die Oficina Municipal de Información Turística de Granada (im Folgenden OMIT), in der ich mein fünfmonatiges Praktikum absolviert habe, ist eine Abteilung des Rathauses und befindet sich an der Plaza del Carmen mitten im Zentrum der Stadt. Die OMIT kümmert sich um sämtliche Aufgaben, die den Tourismus betreffen. Touristen sowie Einheimische werden dort unter anderem über Neuigkeiten zur Stadt Granada, Sehenswürdigkeiten und Museen, Hotels und Restaurants, kulturelle Aktivitäten und Flamencoshows sowie öffentliche Verkehrsmittel informiert. Außerdem können sich die Touristen im Büro genauer über Besichtigungsangebote wie den City-Sightseeingbus und geführte Stadtrundgänge informieren. Die Beratung erfolgt dabei meist in mehreren Sprachen. Die Standardsprachen sind Spanisch, Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch, seltener auch auf Russisch, Portugiesisch oder Niederländisch. Sämtliche Informationsbroschüren sind ebenfalls in mehreren Sprachen verfügbar. Es gibt neun Festangestellte, darunter zwei amtlich vereidigte Übersetzer und Dolmetscher, und immer wechselnde Praktikanten. Es handelt sich dabei sowohl um Studenten als auch um Teilnehmer verschiedener Austauschprogramme zwischen Granada und den Partnerstädten. Am Anfang saß ich fast ausschließlich am Schalter und beriet die Touristen. Mit der Zeit wurden mir jedoch immer mehr und umfangreichere Aufgaben übertragen. So durfte ich Übersetzungen verschiedenster Texte anfertigen. Meistens übersetzte ich touristische Broschüren und Flyer, aber auch Teile der Webseite der OMIT ins Deutsche. Am meisten Spaß hat mir die Übersetzung von offiziellen Dokumenten und Briefen gemacht, weil ich dabei wegen des speziellen Vokabulars besonders gefordert wurde. Oft übersetzte ich Einladungen an die Bürgermeister der Partnerstädte Granadas ins Spanische, Englische und Französische, aber auch ins Deutsche. Eine der größten Herausforderungen war die Übersetzung einer Broschüre von mehreren Seiten ins Spanische, die anlässlich eines neuen gemeinsamen Projekts der Partnerstädte Freiburg im Breisgau und Granada verteilt werden sollte. Als Höhepunkt meines Praktikums durfte ich bei einem Besuch einer Gruppe Amerikaner im Rathaus vom Spanischen ins Englische dolmetschen. 5. Fazit Mein Bachelor Plus-Auslandsjahr hat mir zu jeder Zeit sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich während des Semesters an der Universität zum Teil sehr viel zu tun hatte. Ich musste fast durchgängig arbeiten und lernen, denn sonst wäre das Pensum der Hausaufgaben, bzw. der Vor- und Nachbereitung der Kurse, nicht zu schaffen gewesen. Trotz der hohen Ansprüche,

oder vielleicht gerade deswegen, habe ich sehr viel gelernt. Ich bekam einen Einblick in das spanische Unisystem und habe durch das anfängliche Chaos an Selbstständigkeit gewonnen. Wobei ich betonen möchte, dass ich nicht vollständig auf mich allein gestellt war, sondern bei Fragen und Problemen jederzeit auf die schnelle und engagierte Unterstützung durch die Koordinatorin des Bachelor Plus-Programms, Inés Recio, zählen konnte. Der Aufenthalt war zu jeder Zeit bereichernd und wurde nie langweilig. Die Freunde, die ich in den Kursen und der Vorbereitungswoche kennenlernte, gaben mir Rückhalt und gemeinsam konnten alle Schwierigkeiten und Hindernisse überwunden werden. Das Praktikum war nach dem anstrengenden Semester eine willkommene Abwechslung. Ich fühlte mich durch die freundliche Art und Behandlung seitens meiner Kollegen stets akzeptiert und wertgeschätzt. Man ließ mir freie Hand bei der Erledigung meiner Aufgaben, wodurch ich mich einfach integrieren und einbringen konnte. Besonders gefreut habe ich mich über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, sowohl bei der Übersetzung wichtiger Dokumente als auch bei der Pflege des Internetauftrittes. Auch das Dolmetschen anlässlich des Besuchs einer Gruppe amerikanischer Studenten war eine interessante Erfahrung. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mein Auslandsjahr eine fast ausschließlich positive Erfahrung war, die mir niemand nehmen kann. Ich konnte an meinen Aufgaben wachsen und sowohl meinen sprachlichen als auch kulturellen Horizont so erweitern, dass ich in Zukunft definitiv davon profitieren werde. Hinzu kommt, dass ich durch die Teilnahme am Bachelor Plus-Programm 60 zusätzliche Leistungspunkte zu meinem Bachelor-Abschluss bekommen werde, was mir die Möglichkeit eröffnet, einen Master-Studiengang im Ausland zu beginnen.