Frauenklinik. Universitäts-Frauenklinik IVF-Sprechstunde Effingerstrasse 102, Eingang 17 3010 Bern. Sie finden uns im Geschoss A, Raum 107



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Universitäts-Frauenklinik IVF-Sprechstunde Effingerstrasse 102, Eingang 17 3010 Bern Sie finden uns im Geschoss A, Raum 107 Telefon 031 632 13 41 Fax 031 632 13 32 E-Mail: kinderwunsch@insel.ch www.insel.ch/frauenklinik Frauenklinik Die In-vitro-Fertilisation IVF April 2003

IVF-Reproduktionsmedizin Leitung: Dr. med. Dorothea Wunder Telefon 031 632 13 41 Fax 031 632 13 32 E-Mail: kinderwunsch@insel.ch www.insel.ch/frauenklinik Ärztinnen Dr. med. Dorothea Wunder (Oberärztin) Leiterin Kinderwunschzentrum Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Spezialtitel für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie Dr. med. Ursula Köferl Puorger Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Christine Meyer (Oberärztin) Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe IVF-Labor Susanne von Wyl IVF-Laborleiterin Anni Federer IVF-Laborantin Beatrice Blanchard IVF-Laborantin PD Dr. sc. nat. Nicolas Bersinger Wissenschaftlicher Leiter IVF-Labor Pflegefachteam Inhaltsverzeichnis 2 Kleine Aufklärung 3 Mögliche Ursachen der Kinderlosigkeit 4 Gestörte Bildung von Eizellen und Samenzellen 4 Gestörte Vereinigung von Samenzellen und Eizelle 5 Samenzellen 5 Entwicklungsstörungen nach der Befruchtung 6 Die In-vitro-Fertilisation (IVF) und der Embryotransfer (ET) 6 Orientierungsgespräch 8 Diagnostische Phase (Vorabklärungen) 8 Hormonelle Behandlung 9 Vorbereitung der Follikelpunktion mit HCG 10 Entnahme der Eizellen (Follikelpunktion) 10 Die Sperma-Vorbereitung und Befruchtung 11 ICSI (Intracytoplasmatische Spermien-Injektion) 12 Embryokultur 12 Embryotransfer 13 Kryokonservation (Einfrieren) 13 Gelbkörperphase 13 Schwangerschaft 14 Risiken 16 Kosten und psychologische Aspekte der In-vitro-Fertilisation 17 Genetische Aspekte der Unfruchtbarkeit 18 Gesetzliche Grundlagen und ethische Aspekte 20 Antworten auf oft gestellte Fragen 22 Kontaktadressen 23 Bücherliste 1

Kleine Aufklärung Im Eierstock der Frau reift jeden Monat in einem Eibläschen (Follikel) eine Eizelle (Oozyt) heran. Durch komplizierte hormonelle Regulationsmechanismen kommt es ca. 2 Wochen nach Beginn der Regelblutung zum Eisprung (Ovulation). Der Eileiter fängt die Eizelle auf und transportiert sie Richtung Gebärmutterhöhle. Die in die Scheide abgegebenen Samenzellen (Spermien) wandern durch die Gebärmutter in die Eileiter, wo es zur Befruchtung der Eizelle kommt. Die befruchtete Eizelle beginnt sich schon im Eileiter zu teilen und wird nun Embryo genannt. Ca. 5 bis 7 Tage nach dem Eisprung nistet sich der Embryo in der Gebärmutter ein. Etwa jedes 6. Paar sucht wegen ungewollter Kinderlosigkeit einen Spezialisten auf. In 30 bis 35% aller Fälle liegen die Ursachen bei der Frau oder beim Mann allein, in 25% bei beiden Partnern und in 5 bis 15% der Fälle kann der Grund der Kinderlosigkeit auch nach umfassenden Abklärungen nicht gefunden werden. Man spricht dann von idiopathischer Sterilität. Mögliche Ursachen der Kinderlosigkeit Gebärmutter Sterilität ist definiert als «Nichteintreten einer Schwangerschaft innerhalb eines Jahres trotz regelmässigem Geschlechtsverkehr». Es ist also normal, wenn eine Frau nicht sofort nach Absetzen der Verhütung schwanger wird, und das Paar braucht sich nicht gleich zu sorgen, dass es nicht klappen wird. Hilfreich ist eventuell das Durchführen einer Temperaturkurve während ein paar Monaten. 16 Zellen 4. Tag Die Frau misst ihre Körpertemperatur jeden Morgen sofort nach dem Aufwachen. 24 bis 36 Stunden nach dem Eisprung erhöht sich die Körpertemperatur um 0.5 C und bleibt auf diesem Niveau, bis sie unmittelbar vor Einsetzen der Menstruation wieder auf die Ausgangstemperatur absinkt. Wenn es nicht zu einer Temperaturerhöhung kommt, hat in diesem Zyklus kein Eisprung stattgefunden. 4-Zellenstadium 2. Tag Eileiter Wenn keine Störungen vorliegen, beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft pro Monat bei einer 25-jährigen Frau etwas über 20%, bei einer 35-jährigen noch etwa 10% und bei einer 40-jährigen unter 5%. Die Fehlgeburtenrate bei einer natürlichen Schwangerschaft liegt bei einer 20-jährigen Frau um 10 bis 15%, bei einer 43-jährigen um 50%. Der Lesbarkeit halber verzichten wir auf das Nennen beider Geschlechter. Selbstverständlich sind stets beide angesprochen. Gebärmutterhöhle Einnistung 5. bis 7. Tag Eibläschen mit Eizelle Eierstock Eizelle Befruchtung 1 /2 bis 1 Tag Samenzellen 2 3

10 bis 15% aller Paare bleiben ohne Behandlung ungewollt kinderlos. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ungewollte Kinderlosigkeit eindeutig als Krankheit definiert. Sterilitätsabklärungen und -behandlungen werden mit Ausnahme der künstlichen Befruchtung von den Krankenkassen übernommen. Gestörte Bildung von Eizellen und Samenzellen Das Nichteintreten einer Schwangerschaft kann dadurch bedingt sein, dass keine Eizellen reifen. In diesem Fall finden sich häufig hormonelle Störungen (Hirnanhangsdrüse, Eierstöcke, Nebennierenrinde, Schilddrüse usw.). Durch spezielle Hormonuntersuchungen kann man herausfinden, welche Störung im Einzelfall vorliegt. Durch Beseitigung der Ursache beziehungsweise Hormongabe kann meistens eine Besserung erzielt werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Frau sich noch nicht in den Wechseljahren befindet. Gestörte Vereinigung von Samenzellen und Eizelle Viele Ursachen können die Verbindung von Samen und Eizelle stören. Gewisse Faktoren können den Schleim in der Gebärmutter so zäh machen, dass die Spermien nicht bis zur Gebärmutterhöhle vordringen können. Sehr häufig behindern krankhaft veränderte oder fehlende Eileiter die Vereinigung von Samen und Eizelle (z.b. durch Verklebungen nach Entzündungen, Verwachsungen, fehlende Eileiter nach Eileiterschwangerschaft oder Operationen, vorausgegangene Sterilisation, usw.). Samenzellen Eine andere Sterilitätsursache ist die fehlerhafte Produktion von Samenzellen. Diese werden durch eine Untersuchung unter dem Mikroskop beurteilt. Es sollte vor der Untersuchung 2 bis 5 Tage lang kein Samenerguss stattgefunden haben. Zur natürlichen Befruchtung einer Eizelle braucht es viele Millionen Samenzellen. Ein Teil davon gelangt durch die Gebärmutterhöhle bis zur Eizelle. Einige hundert müssen die Eizelle unmittelbar umgeben, damit es zur Befruchtung kommt. Bei schlechter Qualität der Spermien finden sich nur selten therapierbare Ursachen. Diese können eine chronische Entzündung der Prostata (Prostatitis), eventuell ein Hormonmangel oder Krampfadern im Hodensack sein. Meistens liegt die Störung jedoch im Hoden selbst und die Behandlung mit Medikamenten ist schwierig. Hier kann die IVF resp. ICSI (Intracytoplasmatische Spermien-Injektion) helfen. Entwicklungsstörungen nach der Befruchtung Häufig stirbt der Embryo noch vor oder kurz nach der Einnistung aufgrund verschiedener Entwicklungsfehler ab. Gelegentlich ist die Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung des Embryos zu wenig vorbereitet. Manchmal wird der Embryo auch durch das mütterliche Gewebe als Fremdkörper erkannt und abgestossen. Zum Teil führen psychische (seelische) Komponenten zu einer Kinderlosigkeit. In solchen Fällen steht uns eine kompetente Psychologin zur Seite. 4 5

Die In-vitro-Fertilisation (IVF) und der Embryotransfer (ET) Orientierungsgespräch 1978 wurde erstmals eine sogenannte In-vitro-Fertilisation durchgeführt und damit eine Schwangerschaft auch bei fehlenden Eileitern möglich. Aber nicht nur bei geschädigten Eileitern, sondern auch bei vielen anderen Ursachen der Kinderlosigkeit (Endometriose, schlechte Spermien, langdauernde, unerklärte Sterilität usw.) stellt die In-vitro- Fertilisation eine wertvolle Methode dar. Zyklustag 23. Zyklustag Downregulation Menstruation In der Regel treffen sich das Rat suchende Paar (wenn immer möglich beide Partner) und Ärztinnen des IVF-Teams zu einem ersten Gespräch in der endokrinologischen Sprechstunde. Dieses dient einer ersten Information über die Behandlungsmöglichkeiten und ist unverbindlich. Bei diesem Orientierungsgespräch werden folgende Themen angeschnitten: Ursachen der unfreiwilligen Kinderlosigkeit Vorgeschichte, bisherige Behandlungen Allgemeiner Gesundheitszustand beider Partner Stimulation bis zum Auslösen des Eisprungs 3. Zyklustag Stimulation ca. (10 ) 14 Tage lang 13. 17. Zyklustag HCG/Progesteron Auslösung des Eisprungs Follikelpunktion Embryotransfer 35 Std. später Verbleiben andere Behandlungsmöglichkeiten oder sind alle bereits ausgeschöpft? Erklären des Vorgehens bei IVF/ET Notwendige Zusatzabklärungen vor Behandlungsbeginn Voraussichtliche Erfolgschancen/Komplikationen/ Risiken Körperliche, seelische und finanzielle Belastung Schwangerschafts- Test Für die Klinik ist es hilfreich, wenn möglichst alle Unterlagen von vorausgegangenen Untersuchungen und Behandlungen (Originale oder Kopien) bereits vorliegen. Dazu gehören Überweisungsschreiben der Haus- oder Frauenärztin, Temperaturkurven, Resultate von Samenund Hormonuntersuchungen, Röntgendarstellungen von Gebärmutter und Eileitern, Ultraschalluntersuchungen des kleinen Beckens, Operations- und Austrittsberichte usw. Nutzen Sie bei diesem ersten Gespräch auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Schwangerschafts- Ultraschall 2 3 17 Tage nach der Follikelpunktion 31 24 28 4 8 12 16 20 24 28 4 8 12 16 20 6 7

Diagnostische Phase (Vorabklärungen) Die Vorabklärungen können bei der behandelnden Ärztin durchgeführt werden. Bei der Frau erfolgt zwischen dem 1. und 5. Zyklustag eine Blutentnahme zur Bestimmung der Hormone. Gleichzeitig wird eine Untersuchung auf bestimmte Infektionskrankheiten (Hepatitis B/C, Röteln, Syphilis und HIV) vorgenommen. Ferner wird ein gynäkologischer Ultraschall (Untersuchung der Grösse und Lage der Gebärmutter, der Eierstöcke usw.) und eine gynäkologische Untersuchung mit Entnahme von Abstrichen aus dem Muttermundkanal sowie ein sogenannter Probetransfer durchgeführt. Dies ist im Hinblick auf den späteren Embryotransfer wichtig. Beim Mann erfolgt ebenfalls eine Untersuchung auf Infektionskrankheiten (Hepatitis B/C und HIV) sowie eine neuere Untersuchung der Samenflüssigkeit. Wenn das Resultat der Samenzelluntersuchung nicht normal ist, empfehlen wir eine hormonelle sowie eine urologische Abklärung. In bestimmten Fällen muss ausserdem eine genetische Untersuchung durchgeführt werden. Hormonelle Behandlung Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Stimulation, sog. Stimulationsprotokolle. Hier erfolgt die Beschreibung des am häufigsten angewendeten «Long-Protokolls» (siehe grafische Darstellung auf Seiten 6/7). Zur Downregulation wird ab dem 1. oder 23. Zyklustag (bei einem Zyklus, der kürzer als 28 Tage ist, entsprechend vorher) täglich 0,1 mg Decapeptyl unter die Haut (subkutan) injiziert. Alternativ kann auch ein Nasenspray oder eine Depotspritze (hält einen Monat) verabreicht werden. Damit erreicht man eine Hemmung der Hirnanhangsdrüse, so dass ihre Funktion die Eireifung nicht mehr stören kann (sogenannte «Downregulation»). Wichtig ist, dass diese Spritze nie vergessen wird, da es sonst zum vorzeitigen Eisprung kommen kann. Decapeptyl wird bis zum Verabreichen des HCG's (siehe nächstes Kapitel) weitergeführt. Wenn die Downregulation ab dem 23. Zyklustag erfolgt, tritt die Menstruation zum gewohnten Zeitpunkt ein, eventuell ergeben sich leichte Verschiebungen. Wenn die Downregulation am 1. Zyklustag begonnen wird, läuft die Menstruation in gewohnter Weise ab und es kommt nach einer Woche zu keiner nochmaligen Blutung (Unterschied zum Beginn der Downregulation am 23. Zyklustag). Am vereinbarten Kontrolltermin werden eine Blutentnahme (zur Kontrolle der Hormone und zum Ausschluss einer Schwangerschaft) sowie ein Ultraschall zum Ausschluss einer Zystenbildung am Eierstock durchgeführt. Wenn alle diese Untersuchungen unauffällig sind, können wir mit der Stimulation beginnen. Dazu wird täglich ein Hormonpräparat unter die Haut gespritzt. Die Dosierung muss dem individuellen Bedarf der einzelnen Patientin angepasst werden. Die Kontrollen der wachsenden Follikel innerhalb der Eierstöcke mittels Ultraschall sowie die Messung des Follikelhormons (Oestradiol im Blut) erfolgen zwischen dem 5. und 7. Stimulationstag. Die Stimulation dauert so lange an, bis die Eizellen reif sind (ca. 10 bis 14 Tage). Vorbereitung der Follikelpunktion mit HCG Sobald die Follikel vom Ultraschall und vom Serum- Oestradiol-Wert her genügend ausgereift sind, wird die Follikelpunktion durch die Gabe von 10 000 oder 5 000 Einheiten HCG vorbereitet. Das Hormon HCG ist für die letzten Reifungsschritte der Eizellen notwendig, bevor diese abpunktiert werden können. Kurz bevor der vom HCG vorbereitete Eisprung eintreten würde, findet die Follikelpunktion statt. Dies ist in der Regel 35 bis maximal 36 Stunden nach Verabreichung des HCG der Fall. 8 9

Entnahme der Eizellen (Follikelpunktion) Diese erfolgt durch die Scheide (= transvaginal) mit Hilfe eines Ultraschallgerätes mit Vaginalsonde. Die Follikel werden dargestellt und entlang einer eingeblendeten Führungslinie wird die Nadel durch die Scheide direkt in das Eibläschen eingeführt. So können Follikelflüssigkeit und Eizellen abgesaugt werden. Der Eingriff dauert ungefähr 15 Minuten. Meist geschieht dies mit einer intravenösen Gabe eines Schmerzmittels. Eine Vollnarkose ist nur in seltenen Fällen notwendig und die Patientin kann nach wenigen Stunden das Spital verlassen. Sie darf jedoch am Punktionstag nicht mehr Auto fahren. Auf Wunsch kann die Punktion aber auch ohne Medikamente oder unter Vollnarkose durchgeführt werden. Die Sperma-Vorbereitung und Befruchtung Nach der Follikelpunktion wird im Labor die Follikelflüssigkeit nach Eizellen abgesucht. Diese werden unter dem Mikroskop beurteilt und in ein beschriftetes Schälchen mit Kulturmedium gegeben. Das nach der Follikelpunktion gewonnene frische Sperma des Partners wird im Labor aufbereitet und mit den Eizellen zusammengebracht (Insemination). Geschälte Eizelle Aspiration eines Spermiums ISCI (Intracytoplasmatische Spermien-Injektion = Mikroinsemination) Für besonders schwere Störungen der Samenproduktion wurde eine neue Technik entwickelt, bei der ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert wird (Intracytoplasmatische Spermieninjektion, ISCI oder Mikroinsemination genannt). Dies kann Schwangerschaften in Fällen ermöglichen, bei denen mit der herkömmlichen IVF keine Befruchtung erzielt werden konnte. Die Erfolgsrate ist gleich gut oder besser als bei der herkömmlichen IVF. Wenn in der Samenflüssigkeit keine Spermien zu finden sind, können meist Spermien aus dem Nebenhoden oder Hoden gewonnen werden. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Urologen und erfordert gewisse Grundabklärungen und Vorbereitungen des Partners. Da Männer mit schlechter Samenqualität gelegentlich Chromosomenanomalien aufweisen, sollten diese vor der Durchführung einer Mikroinsemination analysiert werden. Bei fehlenden Samenleitern sollte auch eine Untersuchung auf die Krankheit Cystische Fibrose erfolgen. Dies geschieht beides mittels einer Blutuntersuchung. Haltepipette Injektionspipette Injektion eines Spermiums Spermium Eizelle: Durchmesser 0,1 mm Oozyt mit Corona radiata 10 11

Embryokultur Ei- und Samenzellen werden nun im Brutschrank belassen. Ungefähr 17 Stunden nach der Punktion wird erstmals kontrolliert, ob und wie viele Eizellen befruchtet wurden. Zu diesem Zeitpunkt wird auch entschieden, welche befruchteten Eizellen eingefroren und welche noch weiter kultiviert werden. Pronukleidstadium Embryotransfer Dieser läuft ab wie eine normale gynäkologische Untersuchung und ist schmerzlos. Mit einem dünnen, biegsamen Katheter werden die Embryonen durch den Gebärmutterhals vorsichtig in die Gebärmutter gebracht. Pro Transfer werden 2 Embryonen (gesetzlich erlaubt maximal 3 Embryonen) übertragen. Nach dem Transfer empfehlen wir der Frau, während einer halben Stunde liegen zu bleiben. Danach kann sie ihre üblichen Tätigkeiten normal weiterführen. Kryokonservation (Einfrieren) Falls mehr als 2 bis 3 befruchtete Eizellen zur Verfügung stehen, werden diese vor der Zellteilung (im Vorkernstadium) eingefroren und in flüssigem Stickstoff gelagert. Sie können in einem späteren (normalen) Zyklus transferiert werden. Ein spezieller Vertrag regelt die rechtlichen Aspekte der Kryokonservation. Gelbkörperphase Um die Einnistung zu erleichtern, werden Progesteron- Scheidenzäpfchen verwendet. Schwangerschaft Frühestens 14 Tage nach Transfer kann eine Schwangerschaft mittels einer Blutentnahme festgestellt werden. 4 Wochen nach Transfer kann die Herzaktion im Ultraschall dargestellt werden. Die Schwangerschaftskontrollen werden anschliessend von der zuweisenden Gynäkologin durchgeführt. Kommt es nicht zur Schwangerschaft, tritt ca. 16 Tage nach dem Embryotransfer eine Periodenblutung ein. In der Regel empfehlen wir mindestens 2 Monate Pause vor einem erneuten IVF-Zyklus. 4-Zell Embryo 12 13

Risiken Schwangerschaft nach IVF Wie auch bei normalen Schwangerschaften muss nach positivem Schwangerschaftstest mit ca. 15 bis 20% frühen Fehlgeburten gerechnet werden. Diese geschehen meist in der Zeit bis 4 Wochen nach dem Transfer. Kann im Ultraschall eine Herzaktion festgestellt werden, so ist das Risiko einer Fehlgeburt bereits deutlich kleiner. Heute weiss man, dass gewisse Störungen auf dem Y- Chromosom des Mannes, die zu sehr schlechter Spermienqualität führen können, möglicherweise auch auf Knaben vererbt werden können. Eine Fruchtwasser- oder Plazentapunktion ist nicht in jedem Fall erforderlich. Jedes Paar muss dies, genauso wie bei jeder «normalen» Schwangerschaft, mit der behandelnden Ärztin besprechen. Das Frühgeburten- und Kaiserschnittrisiko ist erhöht, da es bei IVF-Schwangerschaften häufiger zu Zwillingsgeburten kommt und die IVF- Patientinnen durchschnittlich älter sind. Hinzu kommen häufiger vorbestehende Erkrankungen wie zum Beispiel Bluthochdruck. Mehrlinge Je mehr Embryonen transferiert werden, desto höher ist die Schwangerschaftsrate. Um das Mehrlingsrisiko in vernünftigem Rahmen zu halten, transferieren wir in der Regel 2 Embryonen und frieren die restlichen befruchteten Eizellen im sogenannten Vorkernstadium ein. Die Wahrscheinlichkeit von Zwillingen liegt beim Transfer von 2 Embryonen bei 15 bis 20%. Bei Zwillingsschwangerschaften besteht ein erhöhtes Frühgeburtenrisiko. Eileiterschwangerschaft Nach IVF besteht ein leicht erhöhtes Risiko von 2% bis 5% für eine Eileiterschwangerschaft. Diese können jedoch rechtzeitig erkannt und mit einer Bauchspiegelung oder medikamentös behandelt werden. Follikelpunktion Die vaginale, ultraschallgesteuerte Follikelpunktion ist eine einfache und sichere Methode. Komplikationen wie Blutungen, Verletzungen von umliegendem Gewebe oder Infektionen treten in etwa 1/1000 Fällen auf. Überstimulation Eine Überstimulation kann entstehen, wenn zu hohe Hormondosen verabreicht werden. Das Auftreten kann durch Hormonanalysen und Ultraschallmessungen vermindert, aber nicht immer ganz vermieden werden. Sie äussert sich durch Grössenzunahme der Eierstöcke und Druckgefühl im Unterbauch. Bei den seltenen schwereren Fällen (ca. 1%) kann es zu Erbrechen, Durchfall und Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum kommen, so dass eine stationäre Behandlung nötig wird. Die Überstimulation bildet sich von selbst zurück, kann sich aber bei Auftreten einer Schwangerschaft über mehrere Wochen hinziehen. 14 15

Kosten und psychologische Aspekte der In-vitro-Fertilisation Eine IVF-Behandlung kostet an der Universitäts- Frauenklinik des Inselspitals... Franken. Darin ist alles (Hormone, Blut- und Ultraschalluntersuchungen, Punktion, Laborarbeit, Transfer usw.) von der ersten Spritze bis zum Schwangerschaftstest enthalten. Bis den betroffenen Paaren zu einem Kind verholfen werden kann, vergeht meist eine längere Zeit mit unangenehmen Abklärungen und Behandlungen. Die psychische Belastung durch den unerfüllten Kinderwunsch und die durchgemachte beziehungsweise bevorstehende Therapie kann relativ gross sein. Die uns heute zur Verfügung stehenden Therapien wie die assistierte Reproduktion (IVF/ICSI) eröffnen betroffenen Paaren auch in schwierigen Fällen neue Wege zur Erfüllung ihres Kinderwunsches. Wichtig ist jedoch ebenfalls, Alternativen wie Adoption oder ein Leben ohne Kinder zu bedenken. Die ungewollte Kinderlosigkeit zu akzeptieren und damit leben zu lernen, kann auch neue Lebensperspektiven eröffnen. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Sterilitätszentrum und einer Psychologin ist von grösster Bedeutung. Unserem Zentrum steht eine kompetente Psychotherapeutin zur Seite. Genetische Aspekte der Unfruchtbarkeit Genetische Ursachen der Unfruchtbarkeit sind selten. Es ist dennoch wichtig, dass bei einer Abklärung daran gedacht wird. Bei Verdacht auf eine genetisch bedingte Störung wird die behandelnde Ärztin eine Genetikerin beiziehen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. 16 17

Gesetzliche Grundlagen und ethische Aspekte Das gesamtschweizerische Fortpflanzungsmedizingesetz, das am 1.1.2001 in Kraft trat, ist eines der strengsten weltweit. Die Samenspende ist in der Schweiz nur bei verheirateten Paaren erlaubt. In der Frauenklinik des Inselspitals wird die Behandlung mit Samenzellen von Samenspendern, die sogenannte heterologe Insemination, nicht durchgeführt. Die heutige Verfassung verbietet: jede Manipulation am Erbgut von Samenzellen, Eizellen und Embryonen das Klonen die Leihmutterschaft die Eizell- und Embryonenspende die Herstellung eines Embryos zu Forschungszwecken das Aufbewahren von Embryonen (nur Samenzellen, Eizellen sowie befruchtete Eizellen vor der Kernverschmelzung dürfen aufbewahrt werden) die Anonymität eines Samenspenders das Ablösen einer oder mehrerer Zellen von einem Embryo im Reagenzglas und deren genetische Untersuchung (sogenannte Präimplantationsdiagnostik) die Verwendung von Keimzellen nach dem Tod von der Person, von der sie stammen Es wurde eine nationale Ethikkommission eingesetzt, welche die Entwicklungen in der Fortpflanzungsmedizin aufmerksam verfolgt, Empfehlungen abgibt und auf Lücken im Gesetz aufmerksam macht. Das Gesetz unterstellt die Fortpflanzungshilfe einer Bewilligungspflicht. Sie darf nur von Ärztinnen und Ärzten ausgeübt werden, die über die notwendige Ausbildung und Erfahrung verfügen sowie Gewähr für eine sorgfältige gesetzeskonforme Tätigkeit bieten. Die bewilligten Arztpraxen werden beaufsichtigt und es finden unangemeldete Inspektionen statt. Die zugelassenen Ärztinnen und Ärzte müssen jährlich über ihre Tätigkeit Bericht erstatten und genau Auskunft über die Zahl und Art der Behandlungen und die Zahl der Schwangerschaften geben. Wir setzen uns intensiv mit ethischen Aspekten auseinander und besprechen Probleme im interdisziplinären Team. Da die Erfolgsrate bei Frauen über 42 Jahren bei circa 1% liegt und die Fehlgeburtenrate circa 30 bis 50% beträgt, ist eine so komplexe Therapie bei solch geringen Erfolgschancen schwer zu vertreten. Wir führen bei Frauen über 42 Jahren keine IVF- Behandlung mehr durch. 18 19

Antworten auf oft gestellte Fragen Kann ich meine Berufstätigkeit während einer solchen Behandlung weiterführen? Ja! Jede Frau soll für sich selber entscheiden, ob sie während Phasen von Belastungen arbeiten kann oder nicht. Der Nachteil einer solchen Behandlung sind häufige Arztbesuche, besonders während der Stimulationsphase. Wir sind bestrebt, gewisse Kontrollen durch externe (zuweisende) Gynäkologinnen durchführen zu lassen, um Ihre Zeit in der Frauenklinik möglichst kurz zu halten. Für die Punktion sollten Sie einen Tag frei nehmen, evtl. auch einen halben Tag für den Transfer. Manche Frauen fühlen sich besser, wenn sie als «Ablenkung» von der IVF/ICSI-Behandlung arbeiten; andere fühlen sich zu sehr gefordert und halten sich die ganze Zeit der Behandlung frei. Auf keinen Fall sollten Sie eine Stellung kündigen, um eine IVF/ICSI-Behandlung durchführen zu lassen. Bezahlt die Krankenkasse eine stationäre Behandlung bei Überstimulation oder anderen Komplikationen? Bis jetzt ja, aber es gibt aktuelle Schwierigkeiten. Sollte dies vermehrt vorkommen, müssen wir uns mit allen IVF- Kliniken zusammen weitere Massnahmen überlegen. Bezahlt die Krankenkasse wirklich nichts an eine IVF/ICSI-Behandlung? Nein, leider nicht. Und dies, obwohl die Weltgesundheitsorganisation WHO die ungewollte Kinderlosigkeit als Krankheit definiert. Werden die Vorabklärungen für eine IVF von der Krankenkasse bezahlt? Ja, bisher alle. Auch die Chromosomenbestimmung, falls dies notwendig ist. Können wir gleichzeitig mit einem Adoptionsgesuch beginnen? Ja, auf jeden Fall. Wir sind gerne bereit, Ihnen ein Zeugnis zu schreiben, das bei einem Gesuch benötigt wird. Wieviele IVF-Zyklen sind sinnvoll? Das ist eine Frage, die individuell von Ihnen mit Ihren behandelnden Ärztinnen diskutiert werden muss. Bedenkenlos können 3 bis 5 Zyklen durchgeführt werden; danach kommt es oft zum finanziellen Engpass, und die psychische Belastung wird eher grösser mit zunehmender Zykluszahl. Manche Frauen werden nach mehr als 6 Zyklen schwanger und manche nie. Wie lange müssen wir warten, wenn es einmal nicht geklappt hat? Wir empfehlen eine Ruhepause von mindestens 2 Monaten. In dieser Zeit können Sie sich physisch und psychisch erholen, eventuell werden weitere Abklärungen gemacht. Wie muss ich mich während der Stimulation verhalten? Leben Sie «gesund». Ernähren Sie sich ausgewogen, machen Sie in dieser Phase keine Diät. Bis einige Tage vor der Punktion sowie ab einer Woche nach dem Transfer können Sie gemässigt Sport treiben, schwimmen oder baden. 20 21

Kontaktadressen Patientenorganisationen Association Azote Liquide c/o Frau Ghila Zoutter 76, Rue Ancienne 1227 Carouge (Genève) Telefon/Fax 022 301 00 47 www.multimania.com/ associationazote Kinderwunsch CH c/o Akomag Mühlebach 2, Postfach 555 6362 Stansstad Telefon 041 618 07 07 Fax 041 618 07 00 E-Mail: rjoho@akomag.ch www.kinderwunsch.ch Wunschkind ev. Fehrbellingerstrasse 92 D-10119 Berlin E-Mail: WUNSCHKIND@ t-online.de www.wunschkind.de Infoline Kinderwunsch KID Tödistrasse 17 8027 Zürich Telefon 01 206 11 99 Fax 01 206 11 98 E-Mail: infolinekinderwunsch@ active.ch Adoptionsvermittlungsstellen Schweizerische Fachstelle für Adoption Hofwiesenstrasse 3 Postfach 352 8042 Zürich Telefon 01 360 80 90 Fax 01 360 80 99 Vermittlungsstelle für die Adoption eines ausländischen Kindes Kantonales Jugendamt Gerechtigkeitsgasse 81 3011 Bern Telefon 031 633 76 33 Schweizerische Stiftung des internationalen Sozialdienstes Rue Dr. Alfred-Vincent 10 1201 Genf Telefon 022 731 67 00 Fax 022 731 67 65 E-Mail: ssi@iprolink.ch Marie-Meierhofer-Institut für das Kind Schulstrasse 53 8002 Zürich Telefon 01 202 17 60 Bücherliste Deutschsprachige Literatur Neuberg, Roger Ich will ein Kind Rat und Hilfe bei Unfruchtbarkeit SF 18.50 Zahlreiche Abbildungen, Kartoniert, 207 S. 2. Auflage (1999) Verlag Ehrenwirt, ISBN 3-431-03558-2 Winkler, Ute Der unerfüllte Kinderwunsch Ein Ratgeber für kinderlose Paare SF 18.50 Kartoniertes Taschenbuch, 189 S. (1994) Becksche Reihe ISBN 3-406-37441-7 Thöne, Christina; Rabe, Thomas Wir wollen ein Kind! Unfruchtbarkeit Ursachen und Behandlung SF 15.90 Kartoniertes Taschenbuch, 231 S. (1999) DTV ISBN 3-423-36531-5 Fechtig, Anton Die unerfüllte Sehnsucht ein Kind Woran Kinderlosigkeit liegen kann. Welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt und was Sie selbst tun können SF 23.00 Kartoniertes Buch, 103 S. (1997) Falken ISBN 3-8068-1774-X Frohn, Birgit Das Buch vom Kinderkriegen Wege gegen Unfruchtbarkeit SF 27.50 Gebundenes Buch, 240 S. (1998) Midena Franklin, Robert; Brockman, Dorothea Warum bekommen wir kein Baby? Das Buch zur Unfruchtbarkeit und wie man sie doch heilen kann SF 45.00 Buch Pappe, 436 S. (1997) Rheinbaben ISBN 3-929510-50-2 Anton, L. H. Abschied vom Kinderwunsch Ein Ratgeber für Frauen, die nie schwanger geworden sind (1994) Droemer 22 23

Brauburger L. Mutterglück aus dem Labor? Falken (1996) Winkler U. Der unerfüllte Kinderwunsch Ein Ratgeber für kinderlose Paare Becksche Reihe (1994) Englischsprachige Literatur Elton, Ben Inconceivable SF 16.10 Kartoniertes Taschenbuch, 366 S. (2000) Corgi Books ISBN 0-552-14819-9 Wischmann T.; Stammer H. Der Traum vom eigenen Kind Psychologische Hilfen bei unerfülltem Kinderwunsch Kohlhammer (2002) Strowitzki T. Wenn das Wunschkind ausbleibt Ursachen, Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten Hüthig (1998) Thöne Ch.; Rabe Th. Wir wollen ein Kind Unfruchtbarkeit: Ursachen und Behandlung dtv (1996) 24