Kanton Basel-Landschaft Generelle Wasserversorgungsplanung. Wasserversorgungsregion 7 (Oberdorf) Proj.Nr Liestal, Januar 2005

Ähnliche Dokumente
Regionale Wasserversorgungsplanung BL

Regionale Wasserversorgungsplanung BL

Amt für Umweltschutz und Energie. Regionale Wasserversorgungsplanung Kanton BL - Region 7 (Oberdorf)

Öffentliche Wasserversorgung nutzt nur 2,7% der verfügbaren Wasserressourcen

Amt für Umwelt Abt. Gewässerqualität und -nutzung. => Trinkwasserversorgungsplanung => Wegleitung Ausscheidung von Schutzzonen

Wassernutzung in Deutschland 2013

Wassernutzung in Deutschland 2016

Konzept für eine überörtliche/-regionale Wasserversorgungsplanung

Anhang 1. Strukturdaten

Öffentliche Wasserversorgung nutzt nur 3 % der verfügbaren Wasserressourcen

9 WASSERVERSORGUNG. Zustand Solothurner Gewässer 2000

Anhang g) Inventar der Trinkwasserfassungen als Grundlage regionaler Planung. Inhalt

Jahresbericht 2018 Wasserversorgung Altendorf

Situation Wasserversorgung / Trockenheit 2018

Burgergemeinden und Wasserversorgung

Gemeinde Hütten WASSERVERSORGUNG. Jahresbericht bis

Luzerner Trinkwasser

Trinkwasserversorgung. Leitbild der Gemeinde Münchenstein

Trinkwasser. Unser wichtigstes Lebensmittel

Trinkwasser in Schleswig-Holstein Entstehung und Gewinnung

JAHRESBERICHT 2017 WASSERVERSORGUNG

Trinkwasserkontrolle Bellach Februar Februar 2019 Bellach S. Stüdeli, Einwohnergemeinde Bellach

Schutzzonenreglement Gemeinde Pratteln/BL

A.3 Fragebogen Status-Check

STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT ZÜRICH 2012

Sc S h c u h t u z t z z o z ne n n Umf m ra r ge g b ei i d en ka k nt n o t nale l n Ä mt m e t rn r Christoph Müller 1

Trinkwasserkontrolle Bettlach. Einwohnergemeinde Bettlach

Koordinierte Wasserversorgungsplanung von regionaler und überregionaler Bedeutung im Kanton Thurgau

Demographische Situation in Schalkenmehren. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Klimaänderung: Anpassungsstrategien für Wasserversorgungen

Wasserverbund Rüdlingen-Buchberg

Gesetzgeberischer Handlungsbedarf zum Schutz des Trinkwassers?

Generelles Wasserversorgungsprojekt

Öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Hamburg 2013

Wasserwirtschaftliche Bedeutung der Talsperren Ohra, Schmalwasser und Tambach-Dietharz in Thüringen. Dipl.-Biol. Roland Mauden

Verordnung über die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Notlagen

Jahresbericht 2014 der Wasserversorgung Oberägeri

Gemeinde Wettswil, Wasserversorgung, 8907 Wettswil. Untersuchungsbericht. Trinkwasserkontrolle Wettswil. Wettswil. Annette Rust

Die demographische Entwicklung Vorarlbergs

Kapitaldienstanteil. Jahr

Vollzugstagung AfU TG März 2016

TAG DER OFFENEN TÜR UHR

Hildener Trinkwasserversorgung Hilden im Jahre 2012 Seite 1. Hildener Trinkwasserversorgung

Demographische Situation in Immerath. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu

Politische Arbeitsgruppe der Kantone «Finanzausgleich» Anhang zum Schlussbericht

Vereinbarung über den Regionalen Sozialdienst Waldenburgertal

Merkblatt. Trinkwasseruntersuchungen im Rahmen des AMA-Gütesiegels Richtlinie Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel Version März/11

Vereinbarung über den Regionalen Sozialdienst Waldenburgertal

Historische Bevölkerungsentwicklung insgesamt und nach Geschlecht Bevölkerungsanstieg bis 1997, seit 1998 rückläufige Bevölkerungsentwicklung

Anmerkungen zum Wasserversorgungskonzept ( 38 Abs. 3 LWG E )

Netzwerkanlass «Wasserversorgung» 19. April 2012, Unterkulm. Fortschrittliche Strukturen der Wasserversorgungen Urs Kamm, SVGW

STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT ZÜRICH 2010

Wasser ist unser Lebenselixier Lehrerinformation

Die Wasserstrategie aus Sicht Wasserverbund Region Bern AG. Dora Andres, Präsidentin

1.1.1 Teigwaren, Reis und Gemüse aus Restaurationsbetrieben / Mikrobiologische

Entwicklung der öffentlichen Wasserversorgung in Sachsen-Anhalt zwischen 1990 und 2007

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu

WASSER UND ENERGIE. 8.1 Wasserversorgung Elektrizitätsversorgung Gasversorgung 197

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu

Nationales Untersuchungsprogramm Milchprodukte

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu

Referenzprojekt: Hygiene in einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb

Die Wasserwerksgenossenschaft Kirchbichl Oberndorf

Bauprojekt. Ersatz Wasserleitung Gartenstrasse - Kirchgasse. Gemeinde Hölstein. Wasserversorgung. Projekt:

Statistisches Amt Kanton Basel-Landschaft

Trinkwasserversorgung Hervorragendes Wasser für Flensburg. Das Flensburger Trinkwasser ist von außerordentlicher Qualität und Reinheit.

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu

Teilauswertung Umfrage Schutzzonen

1 NIEDERSCHLAGSMENGEN

Gebührenverordnung zum Wasserversorgungs-Reglement

SIL-Koordinationsprozess: Faktenblatt «Pistenentwässerung in Grundwasserschutzzonen»

Preise/Gebühren in der Wasserwirtschaft Analyse

Kreislauf der Wasserversorgung

Entwicklung der Zersiedelung in den Gemeinden Meggen, Rain, Root und Vitznau seit 1976

Regionale Wasserversorgungsplanung Kanton BL Region 4 (Gelterkinden)

Gesamtstrategie Schulrauminfrastruktur Sekundarstufe II

Regionale Wasserversorgungsplanung Kanton BL Region 3 (Sissach)

Dorfentwicklung Löhningen SH

STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT ZÜRICH 2004

Die Bedeutung des demographischen Wandels für die Wasserversorgung

Statistische Berichte Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Bedarf an Heimplätzen im Kanton Basel-Landschaft

AnKliG. Trinkwasserversorgung und Klimawandel, ist Wassernotstand in Sicht? - Wasserbedarfsprognose

Kurztitel. Kundmachungsorgan. Typ. /Artikel/Anlage. Inkrafttretensdatum. Außerkrafttretensdatum. Abkürzung. Index. Text Anhang II. Überwachung Teil A

Qualität, Menge und Nachhaltigkeit: Strategie der Wasserversorger und des Kantons, PTWI, STWI, Kataster

Anhang I. Analyse von parlamentarischen Vorstössen in den eidgenössischen Räten 2014

Demographie_Begründungsdokument_ von 5

Protokoll Grundpraktikum: F0: Auswertung und Präsentation von Messdaten

TW-Konzeption Alter Stollberg Dr. Biegel & Dr. Strube

UMSETZUNG DER GEWÄSSERRÄUME (WBG) IN DER ORTSPLANUNG WALKRINGEN ERLÄUTERUNGSBERICHT

Beschreibung von Diagrammen, Tabellen und Grafiken zur Prüfungsvorbereitung auf das Zertifikat Deutsch

Regionale Wasserversorgungsplanung Kanton BL Region 5 (Buus)

Gesamtstrategie Schulrauminfrastruktur Sekundarstufe II Medienkonferenz der Bildungsdirektion Kanton Zürich, 23. April 2013

Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2015 Finanzkennzahlen zum Voranschlag 2016

Energie- und CO 2 -Bilanz für die Kommunen im Landkreis Ostallgäu

Transkript:

Wasserversorgung Waldenburgertal AG (WVW AG) Kanton Basel-Landschaft (AUE Abt. Wasser) Kanton Basel-Landschaft Generelle Wasserversorgungsplanung Wasserversorgungsregion 7 (Oberdorf) Bericht Proj.Nr. 24.4.630 Liestal, Januar 2005 Hooland 10, 4424 Arboldswil Rufsteinweg 1, 4410 Liestal Tel. 061 / 935 10 20 Fax 061 / 935 10 21 Tel. 061 / 935 10 20 Fax 061 / 935 10 51 L:\Höls\4\630\GWP-Bericht-Jan-05.doc Seite 1 von 91 Erstellung: RP/CK Prüfung: CK Freigabe: CK

INHALTSVERZEICHNIS Seite ZUSAMMENFASSUNG 5 1. AUSGANGSLAGE 7 1.1 Auftrag 7 1.2 Grundlagen 7 2. PLANUNGSGEBIET 9 2.1 Wasserversorgung Waldenburgertal AG (WVW AG) 9 3. NUTZBARES WASSERVORKOMMEN 11 3.1 Quellfassungen 11 3.2 Grundwasserfassungen 11 3.3 Ergiebigkeit 13 3.3.1 Nutzung in Region 7 13 3.3.2 Nutzung ausserhalb Region 7 und privat 13 3.4 Messmethodik 15 3.5 Rohwasser-Qualität 17 3.6 Schutzzonen 19 3.7 Regionale Reservevorkommen 20 4. WASSERBEDARF 23 4.1 Aktueller Verbrauch 23 4.2 Verluste 25 4.3 Prognosen Bevölkerungsentwicklung 26 4.4 Prognose spezifischer Bedarf und Gesamtbedarf 27 4.4.1 Arboldswil 29 4.4.2 Bennwil 31 4.4.3 Hölstein 33 4.4.4 Lampenberg 35 4.4.5 Langenbruck 37 4.4.6 Niederdorf 39 4.4.7 Oberdorf 41 4.4.8 Ramlinsburg 43 4.4.9 Waldenburg 45 4.4.10 Region 7 47 l Seite 2 von 73 Januar 2005

5. WASSERBILANZ 49 5.1 Wasserbeschaffung 49 5.2 Aktuelle Bilanz (1994-2003) 51 5.3 Zukünftige Bilanz (bei aktuellen Strukturen) 53 5.4 Versorgungssicherheit 54 6. AKTUELLE BETRIEBSWEISE WVW AG / AUSTAUSCH GEMEINDEN 57 6.1 Aktuelle Infrastruktur 57 6.1.1 Leitungen 57 6.1.2 Reservoire 58 6.1.3 Pumpwerke 58 6.1.4 Spezialbauten 58 6.1.5 Betriebszentrale 59 6.1.6 Projektierungen 59 6.1.7 Gesamtbeurteilung 59 6.2 Bewirtschaftung 61 6.2.1 Bezug 61 6.2.2 Abgabe, Steuerung und Verteilung 63 6.2.3 Verluste 68 6.2.4 Speichervolumen 68 6.3 Versorgungssicherheit 69 6.3.1 Bilanz bei maximalem Bezug 69 6.3.2 Bilanz bei Ausfall des wichtigsten Bezugsortes 69 6.3.3 Versorgungssicherheit 70 6.3.4 Qualitätssicherung und Notversorgung 70 7. AUSBLICK 72 8. ANHANG 73 Anhang A: Statistische Auswertungen Rohwasserqualität Anhang B: Wasserbeschaffungsorte Region 7 Anhang C: Datenblätter 1994-2003 Januar 2005 Seite 3 von 73 l

l Seite 4 von 73 Januar 2005

ZUSAMMENFASSUNG Nutzbares Wasservorkommen Das nutzbare Wasservorkommen teilt sich auf in rund 1/3 Grundwasser und 2/3 Quellwasser. Das Grundwasser wird zu rund 80% von Gemeinden ausserhalb der Region 7 genutzt. Der Bedarf der Region wird in erster Linie aus Quellen gedeckt. Die ergiebigsten Quellgruppen sind z Hof, Kilchmatten und St. Peter sowie Weihermatt und Kächbrunnen. Sämtliche Quellen sind Karstquellen mit den typischen Ausprägungen (unregelmässige Schüttung und schwankende Rohwasserqualität). Um die Quellen bezüglich Quantität und Qualität ausreichend beurteilen zu können, müssen vollständige Messdatenreihen bezüglich Schüttung, Trübung und Qualität erstellt werden. Die Aufbereitung des Rohwassers zu Trinkwasser sollte überprüft und optimiert werden. Dabei ist zu klären, inwiefern bei einer Zusammenfassung zu Quellgruppen Synergien genutzt werden können. Fehlende Schutzzonen sind auszuscheiden. Bestehende Schutzzonen sind nach den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zu überprüfen und anzupassen. Wasserbedarf Der aktuelle Verbrauch der Region 7 liegt bei 3'115 m 3 pro Tag. Der spezifische Verbrauch variiert stark von Gemeinde zu Gemeinde und liegt im Durchschnitt bei 294 Litern pro Einwohner und Tag. Der Anteil der Verluste am Gesamtverbrauch variiert stark zwischen 5% und 55% und beträgt im Durchschnitt 27%. Generell muss das Ziel sein, die Verluste unter den empfohlenen Grenzwert von 15% zu senken. Es wird prognostiziert, dass der gesamte Bedarf in der Region 7 bis zum Jahr 2020 trotz Bevölkerungszunahme auf dem aktuellen Stand stagniert (rund 3'000 m 3 pro Tag). Dabei wird angenommen, dass der spezifische Bedarf auf 236 Litern pro Einwohner und Tag sinkt, indem jene Gemeinden mit hohen Verlusten diese deutlich senken. Wasserbilanz In normalen Zeiten ist genug Wasser in der Region vorhanden. Für Verbrauchsspitzen in Trockenzeiten reicht das vorhandene Wasser sowohl im Moment als auch in Zukunft nicht aus. Die Versorgungssicherheit liegt bei etwa 140% statt der anzustrebenden 200%. Sofern nicht Komforteinbussen in Trockenzeiten hingenommen werden können, müssen zur Erreichung der angestrebten Versorgungssicherheit sowohl die Erschliessung der vorhandenen regionalen Reservevorkommen als auch mögliche Verbindungen zu benachbarten Wasserversorgungen geprüft werden. Die Gemeinde Langenbruck ist technisch nicht mit der Region 7 verbunden und verfügt für sich über genügend Wasser. Januar 2005 Seite 5 von 73 l

Aktuelle Betriebsweise WVW AG Die WVW AG besitzt keine eigenen Wasservorkommen, die Versorgung der Abnehmer (Gemeinden und Einzelverbraucher) ist durch die Liefergemeinden gesichert. Sie verfügt über eine gute aktuelle Infrastruktur mit einem umfangreichen Versorgungsnetz. Die Gemeinde Waldenburg hat keine Anbindung an die WVW AG. Die optimale Nutzung der Quellschüttungen und der Speichervolumina ist nicht möglich, weil die Steuersysteme der Gemeinden und der WVW AG nicht miteinander verbunden sind. Ausblick Datenlücken sollten gefüllt werden. Varianten für die zukünftige Ausrichtung der WVW AG respektive der Gemeinden der Region 7 unter Beachtung wirtschaftlicher, struktureller und politischer Aspekte sind zu erarbeiten. l Seite 6 von 73 Januar 2005

1. AUSGANGSLAGE 1.1 Auftrag Die Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) hat den Zweck, die mittel- und langfristig erforderlichen Wassergewinnungs-, Speicher- und Verteilanlagen festzulegen, um auch zukünftig eine ausreichende Versorgung des Gebietes mit qualitativ gutem Trinkwasser gewährleisten zu können. Die GWP der Region 7 stammt aus dem Jahre 1990. Sie ist infolge Änderungen verschiedener Voraussetzungen nicht mehr aktuell. In der Überarbeitung sollen die Datengrundlagen sorgfältig nachgeführt, überarbeitet und interpretiert werden. Die aktuelle Betriebsweise der Wasserversorgung Waldenburgertal AG (WVW AG) sowie der Wasserversorgungen der Gemeinden soll dargestellt und die wichtigsten Handlungsfelder aufgezeigt werden. Darauf aufbauend werden zu einem späteren Zeitpunkt Varianten für die zukünftige Ausrichtung und Betriebsweise der WVW AG erarbeitet. 1.2 Grundlagen Als Grundlage dienten: [1] Generelle Wasserversorgungsplanung der Region 7, Kanton Basellandschaft 1990 [2] Bisherige Planungsakten der ehemaligen WVGW [3] Studie Felsgrundwasser Langenbruck, SUTTER AG 1991/92 [4] Planungsakten der Gemeinden der Region 7 sowie der angrenzenden Gemeinden und Regionen [5] Überlegungen zur Versorgungssicherheit der WVGW vom 30.08.1999, BUD Amt für Umweltschutz und Energie [6] Arbeitspapier der Geschäftsführung der Wasserversorgung Waldenburgertal AG vom 17.08.2003 [7] Honararofferte Überarbeitung GWP 90 und Zukünftige Ausrichtung WVW AG, SUTTER AG 25.05.2004 [8] Daten der Quelluntersuchungen Waldenburgertal 1987-2004, Kantonales Labor BL [9] Härtetabellen Kanton BL, 2004, Kantonales Labor BL [10] Wasserstatistik Kanton BL, 1994-2003 [11] Bericht: Hydrogeologische Abklärungen Pumpwerk Oberfeld, HOLINGER, 8.11.1994 [12] Wasserversorgungsgenossenschaft Waldenburgertal, Generelles regionales Wasserversorgungsprojekt 1995, SUTTER AG [13] Wegleitung Grundwasserschutz, BUWAL 2004 Januar 2005 Seite 7 von 73 l

Wasserversorgungen der Region 7 Grafik 1 l Seite 8 von 73 Januar 2005

2. PLANUNGSGEBIET Die Wasserversorgungsregion 7 umfasst folgende neun Gemeindewasserversorgungen: Wasserversorgung Arboldswil Wasserversorgung Bennwil Wasserversorgung Hölstein Wasserversorgung Lampenberg Wasserversorgung Langenbruck Wasserversorgung Niederdorf Wasserversorgung Oberdorf Wasserversorgung Ramlinsburg Wasserversorgung Waldenburg Die Region 7 wird im Norden durch die Region 2 (Liestal), im Westen durch die Region 8 (Reigoldswil), im Osten durch die Region 3 (Sissach) und im Süden durch den Kanton Solothurn begrenzt. 2.1 Wasserversorgung Waldenburgertal AG (WVW AG) Entstehung Seit dem 1. Januar 2003 besteht unter dem Namen Wasserversorgung Waldenburg AG (WVW AG) eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Hölstein. Sie ist die Rechtsnachfolgerin der Wasserversorgungsgenossenschaft Waldenburgertal, welche ihrerseits aus der Meliorationsgesellschaft Sörzach hervorgegangen war. Aufgaben Der Zweck der WVW AG ist in den Statuten wie folgt umschrieben: - Regionale Wasserbeschaffung nach Delegationsbeschluss des Regierungsrates (RRB Nr. 620 vom 22.02.1977) - Wasserförderung und Wasseraufbereitung - Wasserabgabe an die Aktionäre - Erstellung, Unterhalt und Betrieb der dafür notwendigen Anlagen - Schaffung und Erhaltung der nötigen Schutzzonen Aktienkapital Das Aktienkapital befindet sich zur Mehrheit in der Hand von öffentlich rechtlichen Organisationen. Es sind dies die Gemeinden Arboldswil, Bennwil, Hölstein, Lampenberg, Niederdorf, Ramlinsburg und Waldenburg sowie die AEA Arxhof. Daneben sind auch die vormaligen Einzelgenossenschafter als natürliche Personen beteiligt. Januar 2005 Seite 9 von 73 l

Quellen und Grundwasserfassungen Übersicht Grafik 2 l Seite 10 von 73 Januar 2005

3. NUTZBARES WASSERVORKOMMEN 3.1 Quellfassungen In den Jahren 1994-2003 wurden 87% des gesamten Wasserverbrauchs durch Quellwasser gedeckt. In Grafik 2 sind die Standorte der einzelnen Quellen ersichtlich. Ein Grossteil der Quellen werden vom Felsgrundwasser des oberen Muschelkalk gespeist (z Hof Niederdorf, Martinsmatt, z Hof 1+2, St. Peter, Kilchmatten). Von Gehängeschuttablagerungen treten die Quellen Eschtal, Rüttmatt und Gerstel aus. Die Weihermattquelle und die Kächbrunnenquelle werden vom Felsgrundwasser der Hauptrogenstein-Kalke gespeist. Daneben nutzt Langenbruck noch die Quelle Wald und die in Holderbank (SO) gefasste Quelle Bärenwil. Die ergiebigsten Vorkommen sind die Quellgruppe z Hof mit den Quellen z Hof Niederdorf, z Hof 1 und 2 Oberdorf und Martinsmatt sowie die Quellgruppe Kilchmatten / St. Peter. Entsprechend der geographischen Lage verfügen die höher gelegenen Gemeinden (Arboldswil, Lampenberg, Ramlinsburg) über keine eigenen Quellen auf ihrem Gemeindegebiet. Die Nutzung einer Quelle erfolgt nicht zwingend durch die Standortgemeinde. Über 200 private Quellfassungen in der Region versorgen hauptsächlich Landwirtschaftsbetriebe und entlasten die öffentliche Versorgung. Solange sie eine ausreichende Qualität aufweisen, können sie für Trinkwasserzwecke genutzt werden. Da keine ausreichenden Daten über die Ergiebigkeit und Nutzung privater Quellen vorliegen, wird in diesem Bericht nicht weiter auf sie eingegangen. 3.2 Grundwasserfassungen In den Jahren 1994-2003 wurden nur 13% des gesamten Wasserverbrauchs der Region 7 durch Grundwasser gedeckt. Im vorderen Frenkental befinden sich bedeutsame Schottergrundwasservorkommen. In Grafik 2 ist der Standort der einzigen regional genutzten Grundwasserfassung (Pumpwerk Oberfeld in Hölstein) ersichtlich. Daneben bezieht Liestal Grundwasser aus der Region (Pumpwerk Helgenweid). Die Fassung Friedmatt Holdenweid wird von der Stadt Basel betrieben und privat genutzt. Alle weiteren privaten Grundwasserfassungen sind mengenmässig unbedeutend und werden in diesem Bericht nicht weiter behandelt. Januar 2005 Seite 11 von 73 l

Quellen und Grundwasserfassungen Ergiebigkeit Grafik 3 l Seite 12 von 73 Januar 2005

3.3 Ergiebigkeit Die grössten Wasservorkommen liegen im Talgrund und den angrenzenden Gebieten. Das Schwergewicht der wasserreichen Quellen ist im Gemeindegebiet Oberdorf (St. Peter, Kilchmatten, Quellen z Hof) sowie in Langenbruck (Weihermatt und Kächbrunnen) zu erkennen. Die Nutzung der Grundwasservorkommen findet ausschliesslich auf dem Gemeindegebiet Hölstein statt. Die grösste Fassung (Helgenweid) wird durch Liestal genutzt. Die Messdaten für die Quellen entstammen im Allgemeinen den Jahren 1994-2003, die Werte für das Pumpwerk Oberfeld aus dem in [11] beschriebenen Pumpversuch. 3.3.1 Nutzung in Region 7 Quelle / Pumpwerk Wasserversorgung Standortgemeinde Minimale Ergiebigkeit (m 3 /Tag) Mittlere Ergiebigkeit (m 3 /Tag) Bennwil Eschtal Bennwil 63 200 Rüti Bennwil 47 130 Hölstein St. Peter Oberdorf 625 750 Pumpwerk Oberfeld Hölstein 600 690 Langenbruck Wald Langenbruck 27 190 Kächbrunnen Langenbruck 520 520 Bärenwil Holderbank 7 40 Niederdorf z Hof (Niederdorf) Oberdorf 615 1550 Rüttmatt Oberdorf 17 140 Kilchmatten Oberdorf 526 580 Oberdorf z Hof 1 (Oberdorf) Oberdorf 160 280 z Hof 2 (Oberdorf) Oberdorf 818 960 Martinsmatt Liedertswil 144 280 Waldenburg Weihermatt Langenbruck 292 610 Gerstel Waldenburg 29 50 Total 4490 6970 3.3.2 Nutzung ausserhalb Region 7 und privat Quelle / Pumpwerk Wasserversorgung Standortgemeinde Minimale Ergiebigkeit (m 3 /Tag) Mittlere Ergiebigkeit (m 3 /Tag) Basel / privat Pumpwerk Friedmatt Hölstein 520 520 Liestal Pumpwerk Helgenweid Hölstein 2160 2160 Titterten Goldbrunnenquelle Waldenburg 115 360 Total 2795 3040 Es werden nur die grösseren Bezugsorte genannt. Januar 2005 Seite 13 von 73 l

Quellen und Grundwasserfassungen Messmethodik Grafik 4 l Seite 14 von 73 Januar 2005

3.4 Messmethodik Um die Qualität der Messungen zu beurteilen, wurde die Messmethode (permanente Zählermessung, periodische Volumenmessung oder periodische Eimermessung) sowie der Messort (direkte Quellschüttung gemessen oder nach Überlauf gemessen) betrachtet. Bei keiner der Quellen in Region 7 wird mit einem Zähler die effektive Schüttung gemessen (erstrebenswerte Messmethode). Die Mehrzahl der Quellen (8) befindet sich im Wertungsbereich relativ genau, da in einem Punkt die optimale Messmethode nicht erreicht wird. Die restlichen Quellen (5) werden mit ungenau bewertet, weil sie stark vom Optimum abweichen. Genaue Angaben zu den einzelnen Quellen befinden sich im Anhang Wasserbeschaffungsorte. Das Pumpwerk Oberfeld wurde nicht bewertet. Quelle Kächbrunnen ist in der Funktionsweise einer Grundwasserförderung vergleichbar. Bei beiden Bezugsorten wird die effektive Förderung permanent mit einem Zähler gemessen. Um eine Quelle bestmöglich auszunutzen, werden regelmässige genaue Messungen benötigt. Nur so kann die minimale Schüttung und das ungenutzte Potential mit Sicherheit erfasst werden. Der dafür nötige Standard wird in der Region 7 nicht erreicht. Problemfelder Messmethodik: Statistik über die Schüttung der Quellen ungenügend (Messmethodik) Januar 2005 Seite 15 von 73 l

Quellen und Grundwasserfassungen Rohwasser-Qualität Grafik 5 l Seite 16 von 73 Januar 2005

3.5 Rohwasser-Qualität Abgesehen von der Grundwasserfassung Oberfeld in Hölstein wird in der Region 7 das Rohwasser von Karstquellen genutzt. Aus diesem Grund beziehen sich die nachfolgenden Überlegungen auf Quellen. Hydrologie von Karstquellen Sämtliche Quellen der Region sind als Karstquellen einzuordnen. Karstquellen sind eine Sonderform der Felsenquelle im Kalkgestein. Da das Kalkgestein infolge von Auswaschungen sehr durchlässig ist, sammelt sich das Wasser oft aus einem grösseren Einzugsgebiet. So können Quellen mit beachtlicher Schüttung entstehen. Die Bodenpassage erfolgt meist über ein komplexes, kaskadenartiges System. Jede Karstquelle verfügt demnach über langsame und schnelle Komponenten beim Quellzufluss. Daraus ergeben sich die starken Schwankungen sowohl in der Menge wie auch in der Qualität einer jeden Karstquelle. Einstufung der Quellen bezüglich Karstverhalten Die Richtlinie W1 des SVGW definiert die anzustrebende Qualität von unbehandeltem Trinkwasser an der Quelle (Rohwasser): maximal 100 KBE (Kolonie bildende Einheit) von aeroben mesophilen Keimen je ml keine Bakterien E.Coli und Enterokokken in einer Probe von 100 ml nachweisbar Das Kantonale Laboratorium überwacht mittels Routineuntersuchungen 4 bis 6 mal jährlich die genutzten Trinkwasserquellen. Die Beprobung erfolgt unabhängig von der Witterung, somit kann auf der Basis dieser Daten keine systematische und abschliessende Beurteilung der Rohwasserqualität erfolgen. Da die Resultate jedoch seit 1987 - also über einen längeren Zeitraum - vorliegen, ist es möglich die Charakteristik der Quellen betreffend Karstverhalten zu beurteilen. Januar 2005 Seite 17 von 73 l

Die Daten der Routineuntersuchungen stellen die Basisverunreinigung des Rohwassers dar, welche häufig zu beanstanden ist. Würden die Probenahmen hauptsächlich bei Niederschlagsereignissen entnommen, so wären teilweise sogar noch wesentlich höhere mikrobiologische Belastungen zu erwarten. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass die Rohwässer aufbereitet werden müssen, was bereits heute dezentral geschieht. Die statistischen Diagramme zur den einzelnen Quellen und die detaillierte Auswertung befinden sich im Anhang. Für die Beurteilung der mikrobiologischen Gefährdung sind insbesondere die dargestellten Maximalwerte von Bedeutung. Wasserhärte Die Gesamthärte der Quellen und Fassung liegen im harten bis sehr harten Bereich. (0 bis 7 = sehr weich; grösser 7 bis 15 = weich; grösser 15 bis 25 = mittelhart; grösser 25 bis 32 = ziemlich hart; grösser 32 bis 42 = hart; grösser als 42 = sehr hart) Gelöste Mineralien Das Rohwasser in den Gebieten Niederdorf, Oberdorf und Hölstein weist gegenüber dem kantonalen Durchschnitt leicht erhöhte, jedoch gesundheitlich unbedenkliche Fluoridwerte auf. Grundsätze bei der Nutzung von Karstquellen - Schutz der Einzugsgebiete - Messen der relevanten Quellparameter, jedoch mindestens der Schüttung, Trübung und Bakteriologie. Die Messung, Dokumentation und Auswertung sollen permanent erfolgen. - Festlegen, welche Wasseranteile einer Quelle genutzt werden sollen oder können. Daraus ergibt sich die optimale Art der Aufbereitung respektive Desinfektion. Dabei ist zu klären, inwiefern bei einer Zusammenfassung zu Quellgruppen Synergien genutzt werden können. - Einheitliche Aufbereitungstechniken, falls verschiedene Rohwässer verwendet werden. Beispielsweise kann sich im Trinkwasser durch Mischung von Ozon und Chlor das schädliche Chlorat bilden. Problemfelder Rohwasserqualität: Lückenhafte Messwerte (Trübung, Bakteriologie) Aufgrund der Rohwasserqualität sollte die Aufbereitung überprüft und optimiert werden (möglichst in Quellgruppen) l Seite 18 von 73 Januar 2005

3.6 Schutzzonen Ausser den Quellen Wald, Kächbrunnen und Bärenwil von der Gemeinde Langenbruck und Gerstel von der Gemeinde Waldenburg sind für alle Quellen und die Grundwasserfassung Oberfeld rechtsgültige Schutzzonen S2 (Engere Schutzzone) ausgeschieden. Basierend auf der Gewässerschutzverordnung von 1998 hat das BUWAL 2004 eine Wegleitung Grundwasserschutz herausgegeben. Demgemäss sollten bereits vorhandene Schutzzonen in Karstgebieten auf ihre Wirkung überprüft und gegebenenfalls mittels der Methode EPIK überarbeitet werden. In Bezug auf die Nutzung in den Schutzzonen ist ein Konfliktplan zu erstellen. Das Gefährdungspotenzial ist zu ermitteln, die erforderlichen Massnahmen zur Beseitigung bzw. Minimierung der Gefährdungen sind aufzuzeigen und umzusetzen. Es ist notwendig, dass die fehlenden Schutzzonen dementsprechend erfasst und ausgeschieden sowie die vorhandenen Schutzzonen überarbeitet werden. Problemfelder Rohwasserqualität: Fehlende Schutzzonen Bedarf zur Überprüfung bestehender Schutzzonen Januar 2005 Seite 19 von 73 l

3.7 Regionale Reservevorkommen Im GWP von 1990 wurden folgende regionale Reservevorkommen aufgeführt: Felsgrundwasser des oberen Muschelkalkes der Oberdorf-Synklinale Felsgrundwasser bei Langenbruck Schottergrundwasser im vorderen Frenkental bei Bärenmatte in Bubendorf Felsgrundwasser Oberdorf-Synklinale Eine Untersuchung der Wasserqualität hatte ergeben, dass das Rohwasser stark mineralisiert ist. Die entsprechende Aufbereitung wäre entsprechend aufwändig. Aus diesem Grund wurde die Nutzung des Felsgrundwassers in Oberdorf nicht weiter verfolgt. Felsgrundwasser Langenbruck Die hydrogeologische Untersuchung des vom Kanton realisierten Versuchsbrunnens für die Tiefenkarstwasserfassung mitten in Langenbruck ergab folgende Resultate: Die prognostizierte nutzbare Wassermenge liegt bei ca. 4 l/s. Beim Ausbau des Versuchsbrunnens ist mit kurzfristig günstigen hygienischen Eigenschaften des Rohwassers zu rechnen. Die langfristige Entwicklung der Rohwasserqualität ist nicht vorherzusagen. Das gewonnene Rohwasser ist von Oberflächeneinflüssen geprägt und erfüllt die hygienischen Anforderungen an ein Trinkwasser nicht, d.h. es muss behandelt werden. Bei diesem Wasser handelt es sich um Tiefenkarstwasser. Aufgrund der aktuellen Erkenntnisse wurde festgelegt, dass die Gemeinde Langenbruck zukünftig die Versuchsbohrung alleine nutzen kann. Es ist geplant, dass die Tiefenkarstwasserfassung mittelfristig Quelle Kächbrunnen ersetzt. Schottergrundwasser Bärenmatte Im vorderen Frenkental, im Gebiet Bärenmatten, besteht ein vorhandenes, nutzbares Schottergrundwasservorkommen von ca. 5 l/s oder 430 m 3 /Tag. In einem im Gebiet Bärenmatten zu erstellenden Grundwasserpumpwerk kann dieses Wasservorkommen dem Grundwasserträger entnommen werden. Schliffiquelle Auf dem Gemeindegebiet Waldenburg befindet sich die Schliffiquelle mit einer mittleren Ergiebigkeit von 540 m 3 /Tag bzw. einer minimalen Ergiebigkeit von 215 m 3 /Tag. Die Quelle wurde abgesprochen, jedoch kann die Wiedernutzung aufgrund geänderter Umstände überprüft werden. l Seite 20 von 73 Januar 2005

Weitere Wasservorkommen Alle weiteren Quellen sind stark verteilt, so dass keine wirtschaftliche Nutzung möglich ist. Die ehemalige Wasserversorgung für das Hofgut Gründen ist momentan stillgelegt. Die damalige mittlere Förderung lag bei 8 m 3 /Tag. Januar 2005 Seite 21 von 73 l

Verbrauch 1994-2003 Grafik 6 l Seite 22 von 73 Januar 2005

4. WASSERBEDARF 4.1 Aktueller Verbrauch In die kantonale Wasserstatistik, die den Verbrauchsdaten dieser Studie zugrunde liegt, fliesst der Verbrauch der Einzelmitglieder in die Gemeinden ein. Arxhof und Einzelbezüger Höfe West werden unter Niederdorf, Gewerbegebiet Bärenmatt und Einzelbezüger Höfe Ost unter Hölstein erfasst. Die relativ geringen Verbrauchszahlen von Wildenstein und oberes Talhaus erscheinen in der kantonalen Statistik nicht, da diese ausserhalb der Region 7 liegen. Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die Jahre 1994-2003. Die Abschätzung des zukünftigen Wasserbedarfs ist auf das Planungsziel 2020 ausgelegt. Statistische Verbrauchswerte für die Nutzung privater Quellen liegen nicht vor. Die Planung ist so bemessen, dass der Bedarf auch über die öffentliche Versorgung gedeckt werden kann. Die privaten Grundwasserfassungen fördern nur geringe Mengen und sind somit zu vernachlässigen. Qualität der Verbrauchsmessungen: Die Abgabe an Haushalte und Gewerbebetriebe wird genau gemessen, ebenso die Ausflussmenge am Reservoir (Zählermessung). Für die Brunnenversorgung sind oft nur Schätzwerte vorhanden, die durch relativ genaue Stichprobenmessungen ermittelt wurden. Die einzige mögliche Unsicherheit in den Daten bezieht sich auf den allgemeinen Verbrauch (Diverses, d.h. Bauwasser, Feuerwehr etc.), der meist nur grob abgeschätzt wird. Insgesamt kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Datensicherheit bei den Verbrauchszahlen relativ gut ist. Gesamtverbrauch In Grafik 6 erkennt man den durchschnittlichen Verbrauch der einzelnen Gemeinden im Überblick. Die vier bevölkerungsreichsten Gemeinden (Oberdorf, Hölstein, Niederdorf und Waldenburg) haben gemeinsam einen Anteil von 76% am Gesamtverbrauch der Region. Insgesamt wurden in den Jahren 1994-2003 durchschnittlich 3115 m 3 /Tag in der Region verbraucht. Spezifischer Verbrauch Der spezifische Verbrauch variiert stark zwischen 164 Litern pro Einwohner und Tag (Arboldswil) und 479 Litern pro Einwohner und Tag (Waldenburg). Der Durchschnitt der gesamten Region liegt mit 294 Litern pro Einwohner und Tag deutlich unter dem Wert der gesamten Schweiz von 404 Litern pro Einwohner und Tag und leicht unter dem Wert des Kantons BL von 328 Litern pro Einwohner und Tag. Eine genaue Aufstellung und Auswertung der Daten befindet sich in Kapitel 4.4. Januar 2005 Seite 23 von 73 l

Verluste 1994-2003 Grafik 7 l Seite 24 von 73 Januar 2005

4.2 Verluste Als Verlust wird die Differenz zwischen der Wassergewinnung und dem Verbrauch bezeichnet. Der Wasserverlust setzt sich aus tatsächlichen Verlusten (Leckverluste) und den scheinbaren Verlusten (Mess- und Schätzfehler) zusammen. Die Verluste führen nicht nur zu finanziellen Einbussen, sondern jede Leckstelle birgt auch die Gefahr einer möglichen Verunreinigung in sich. Ausserdem fehlen diese Mengen zur Deckung des eigentlichen Bedarfs. Der Kanton BL hat die Gemeinden aufgefordert, ihre Verluste unter 15% zu senken [1]. Der Anteil Verluste am Gesamtverbrauch variiert stark zwischen 5% (Bennwil) und 55% (Waldenburg). Der Durchschnitt der gesamten Region liegt mit 27% deutlich über dem Wert des Kantons BL von 17%. Eine genaue Aufstellung und Auswertung der Verlustwerte in den einzelnen Gemeinden befindet sich in Kapitel 5.4. Problemfelder Verluste: Die Gesamtregion liegt deutlich über dem empfohlenen Grenzwert von 15%. Die Gemeinden Waldenburg und Oberdorf weisen hohe Verluste auf. Januar 2005 Seite 25 von 73 l

4.3 Prognosen Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsentwicklung 1980-2003 und Trend bis 2020 3'000 Oberdorf 2'500 Hölstein Niederdorf 2'000 Waldenburg Einwohner 1'500 Langenbruck Ramlinsburg Bennwil 1'000 Arboldswil Lampenberg 500 Prognose 2020 0 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 Eine Prognose der Bevölkerungsentwicklung für relativ kleine Einheiten - wie es die Gemeinden in der Region sind - ist mit einigen Unsicherheiten verbunden. Um die Ungenauigkeit zu begrenzen, wird ein kurzer Planungszeitraum von ca. 15 Jahren gewählt. Für das Planungsziel 2020 wird ein kontinuierliches Wachstum entsprechend der mittleren Zunahme der letzten Jahre angenommen. Alle Gemeinden haben ausreichende Reserven an unbebauter Wohnzone. Auf der Basis der Bevölkerungsstatistik 1994-2003 sowie der Einzelwerte von 1980 und 1990 werden für das Jahr 2020 folgende Einwohnerzahlen prognostiziert: Arboldswil: Bennwil: Hölstein: Lampenberg: Langenbruck: Niederdorf: Oberdorf: Ramlinsburg: Waldenburg: Total Region 7: 600 Einwohner 750 Einwohner 2`650 Einwohner 550 Einwohner 1`200 Einwohner 2`050 Einwohner 2`700 Einwohner 900 Einwohner 1`500 Einwohner 12`900 Einwohner l Seite 26 von 73 Januar 2005

4.4 Prognose spezifischer Bedarf und Gesamtbedarf Im diesem Kapitel wird für jede Gemeinde und die Gesamtregion eine Prognose des Bedarfs im Jahre 2020 vorgenommen. Dazu sind zwei Grundlagen nötig: Prognose der Bevölkerung: Diese wurde pro Gemeinde bereits in Kapitel 4.3 erstellt und beinhaltet auch die bauliche Entwicklung. Prognose Spezifischer Bedarf: Dieser wird von folgenden Faktoren beeinflusst: Wasserverluste, Entwicklung in Erwerbs- und Verbraucherstruktur, sich verändernde Komfortansprüche, Tarifpolitik sowie neue technische Möglichkeiten. In die aktuelle Prognose fliessen in erster Linie die Veränderungen bei den Wasserverlusten und der Verbraucherstruktur ein. In Bezug auf die Komfortansprüche gehen wir von einem gleich bleibenden Standard aus. Die Tarifpolitik und technische Entwicklungen sind nicht eingeflossen, da deren Entwicklung schwierig vorherzusagen ist. Die Multiplikation dieser beiden Werte ergibt den prognostizierten Bedarf der jeweiligen Gemeinde. Für die Vorhersage des Gesamtbedarfs der Region wird die Summe des Bedarfs der einzelnen Gemeinden gebildet. Die grundsätzliche Begriffsverwendung von Verbrauch bezieht sich auf gemessene Werte. Demgegenüber wird für den prognostizierten Verbrauch im Allgemeinen der Begriff Bedarf verwendet. Bei der folgenden Beschreibung der einzelnen Gemeinden wird aus Gründen der Verständlichkeit auf diese Unterscheidung verzichtet. Januar 2005 Seite 27 von 73 l

Statistische Daten Arboldswil - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 250 200 150 100 50 7% 10% 25% 2% 1% 4% 12% 8% 1% 2% 4% 4% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 164 172 216 161 162 168 159 161 147 144 152 152 Verluste 12 17 53 3 2 8 19 13 2 3 6 6 Diverses 9 9 15 15 10 11 5 8 6 5 5 5 Brunnen 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 Industrie und Gewerbe 15 13 12 12 12 15 10 14 21 21 23 23 Haushalt und Kleinbetriebe 127 133 136 131 138 134 124 125 118 115 117 117 Verluste in Prozent 7% 10% 25% 2% 1% 4% 12% 8% 1% 2% 4% 4% Arboldswil - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 100 483 450 456 474 473 476 498 509 494 491 504 600 80 Verbrauch [m3/tag] 60 40 20 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 79 77 99 76 77 80 79 82 73 71 77 91 Verluste 6 8 24 1 1 4 10 6 1 1 3 4 Diverses 4 4 7 7 5 5 2 4 3 2 3 3 Brunnen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Industrie und Gewerbe 7 6 6 6 6 7 5 7 10 10 12 14 Haushalt und Kleinbetriebe 61 60 62 62 65 64 62 64 58 56 59 70 Einwohner 483 450 456 474 473 476 498 509 494 491 504 600 l Seite 28 von 73 Januar 2005

4.4.1 Arboldswil Bevölkerungsentwicklung Aufgrund der geographischen Lage gehen wir vom gleichen geringen mittleren Wachstum wie in den letzten 20 Jahren aus. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste wurden in den letzten zehn Jahren systematisch gesenkt und liegen zurzeit auf einem tiefen Niveau deutlich unter der Zielgrösse. Es ist anzustreben, diesen Wert beizubehalten. Die Verbrauchskategorie Haushalt und Kleinbetriebe ist die dominante Grösse. Aufgrund der Raumplanung ist mit keinen Änderungen dieser Gewichtung zu rechnen. Es wird angenommen, dass der prognostizierte spezifische Verbrauch 2020 mit 152 Liter pro Einwohner und Tag dem aktuellen Wert aus dem Jahre 2003 entspricht. Gesamtverbrauch Bei gleich bleibendem spezifischem Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 91 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 18% gestiegener Gesamtverbrauch. Januar 2005 Seite 29 von 73 l

Statistische Daten Bennwil - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 350 5% 7% 7% 8% 7% 7% 1% 1% 1% 4% 3% 3% Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 300 250 200 150 100 50 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 283 286 289 297 292 287 277 285 287 273 262 262 Verluste 13 20 20 23 20 21 3 4 4 12 8 8 Diverses 28 23 32 30 26 30 32 28 28 25 23 23 Brunnen 95 79 82 94 94 89 108 114 114 93 80 80 Industrie und Gewerbe 7 7 8 6 6 9 9 7 7 6 6 6 Haushalt und Kleinbetriebe 141 158 146 144 145 139 125 132 133 137 145 145 Verluste in Prozent 5% 7% 7% 8% 7% 7% 1% 1% 1% 4% 3% 3% Bennwil - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 200 180 590 564 562 545 543 569 605 628 624 630 629 160 Verbrauch [m3/tag] 140 120 100 80 60 40 20 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 167 161 162 162 159 164 167 179 179 172 165 197 Verluste 8 11 11 12 11 12 2 2 2 7 5 6 Diverses 16 13 18 17 14 17 19 18 18 16 15 17 Brunnen 56 44 46 51 51 51 65 71 71 58 50 60 Industrie und Gewerbe 4 4 4 3 3 5 5 5 5 4 4 5 Haushalt und Kleinbetriebe 83 89 82 79 79 79 75 83 83 86 91 109 Einwohner 590 564 562 545 543 569 605 628 624 630 629 750 l Seite 30 von 73 Januar 2005

4.4.2 Bennwil Bevölkerungsentwicklung Aufgrund der relativen Nähe zur Autobahn gehen wir vom gleichen mittleren Wachstum wie in den letzten 20 Jahren aus. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste wurden in den letzten zehn Jahren systematisch gesenkt und liegen zurzeit auf einem tiefen Niveau deutlich unter der Zielgrösse. Es ist anzustreben, diesen Wert beizubehalten. Neben der Verbrauchskategorie Haushalt und Kleinbetriebe ist die Brunnenversorgung ein gewichtiger Faktor. Eine Möglichkeit, den Wasserverbrauch zu reduzieren, liegt in einer Drosselung der Brunnen. Ob diese Option genutzt wird, hängt einerseits von der zur Verfügung stehenden Wassermenge und andererseits von der Entscheidung der politischen Verantwortungsträger ab. Da Bennwil über genügend eigene Wasserreserven verfügt, wird angenommen, dass der prognostizierte spezifische Verbrauch 2020 mit 262 Liter pro Einwohner und Tag dem aktuellen Wert aus dem Jahre 2003 entspricht. Gesamtverbrauch Bei gleich bleibendem spezifischem Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 197 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 18% gestiegener Gesamtverbrauch. Januar 2005 Seite 31 von 73 l

Statistische Daten Hölstein - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 300 250 200 150 100 50 17% 17% 20% 13% 23% 18% 17% 16% 19% 13% 10% 10% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 235 218 237 216 242 244 238 261 250 225 222 222 Verluste 39 36 48 28 57 43 40 43 48 29 23 23 Diverses 5 5 7 7 4 6 5 4 3 2 2 2 Brunnen 18 14 14 14 14 14 14 41 20 17 17 17 Industrie und Gewerbe 28 19 20 18 21 32 33 35 33 33 36 36 Haushalt und Kleinbetriebe 145 144 149 148 146 149 146 138 146 144 145 145 Verluste in Prozent 17% 17% 20% 13% 23% 18% 17% 16% 19% 13% 10% 10% Hölstein - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 600 2'084 2'067 2'061 2'038 1'997 2'000 2'084 2'127 2'155 2'148 2'160 500 Verbrauch [m3/tag] 400 300 200 100 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 490 450 489 440 483 489 497 556 538 482 480 589 Verluste 82 75 98 57 113 86 84 91 103 63 50 61 Diverses 9 10 14 15 8 12 11 9 7 4 4 5 Brunnen 38 29 29 29 29 29 29 86 44 36 36 44 Industrie und Gewerbe 59 40 41 37 43 64 68 75 70 70 78 95 Haushalt und Kleinbetriebe 303 297 307 302 291 298 305 294 314 309 313 384 Einwohner 2'084 2'067 2'061 2'038 1'997 2'000 2'084 2'127 2'155 2'148 2'160 2'650 l Seite 32 von 73 Januar 2005

4.4.3 Hölstein Bevölkerungsentwicklung Aufgrund der guten Anbindung an die regionalen Wachstumszentren (vergleichbar mit Niederdorf und Oberdorf) kann das gleiche relativ starke Wachstum wie in den letzten 20 Jahren prognostiziert werden. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste wurden in den letzten Jahren systematisch gesenkt und liegen zurzeit im Zielbereich von 10-15%. Damit auch der langjährige Durchschnitt in diesem Bereich liegt, ist eine weitere Verringerung anzustreben. Neben der grössten Verbrauchskategorie Haushalt und Kleinbetriebe fällt auf, dass Industrie und Gewerbe einen beachtlichen Anteil einnehmen. Es kann davon ausgegangen werden, dass dies auch in Zukunft der Fall ist, da in den Baulandreserven auch genügend Wachstumsgebiete für neue Industrien enthalten sind. Es wird angenommen, dass der prognostizierte spezifische Verbrauch 2020 mit 222 Liter pro Einwohner und Tag dem aktuellen Wert aus dem Jahre 2003 entspricht. Gesamtverbrauch Bei gleich bleibendem spezifischem Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 589 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 23% gestiegener Gesamtverbrauch. Aufgrund der Systematik der kantonalen Wasserstatistik beinhalten die Verbrauchszahlen der Gemeinde Hölstein auch die Wasserlieferungen der WVW AG an das Gewerbegebiet Bärenmatt und Höfe Ost (vergleiche Kapitel 4.1). Januar 2005 Seite 33 von 73 l

Statistische Daten Lampenberg - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 250 200 150 100 50 11% 1% 11% 9% 1% 8% 10% 24% 13% 14% 9% 9% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 197 167 179 196 181 193 201 236 208 218 188 188 Verluste 21 2 20 18 2 16 21 58 27 32 17 17 Diverses 7 4 8 7 6 6 6 11 8 7 4 4 Brunnen 17 6 11 17 17 18 20 23 23 24 11 11 Industrie und Gewerbe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Haushalt und Kleinbetriebe 152 155 140 155 155 153 154 145 150 156 156 156 Verluste in Prozent 11% 1% 11% 9% 1% 8% 10% 24% 13% 14% 9% 9% Lampenberg - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 125 479 486 483 487 485 479 471 473 478 465 485 550 100 Verbrauch [m3/tag] 75 50 25 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 94 81 87 95 88 92 95 112 99 101 91 104 Verluste 10 1 10 9 1 8 10 27 13 15 8 9 Diverses 3 2 4 3 3 3 3 5 4 3 2 2 Brunnen 8 3 5 8 8 9 9 11 11 11 5 6 Industrie und Gewerbe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Haushalt und Kleinbetriebe 73 75 68 75 75 73 73 68 72 73 76 86 Einwohner 479 486 483 487 485 479 471 473 478 465 485 550 l Seite 34 von 73 Januar 2005

4.4.4 Lampenberg Bevölkerungsentwicklung Aufgrund der geographischen Lage gehen wir vom gleichen geringen mittleren Wachstum wie in den letzten 20 Jahren aus. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste sind stark schwankend, was mit grosser Sicherheit auf die kleine Netzgrösse zurückzuführen ist. Im Durchschnitt liegen die Werte im Zielbereich. Die Verbrauchskategorie Haushalt und Kleinbetriebe ist die dominante Grösse. Aufgrund der Raumplanung ist mit keinen Änderungen dieser Gewichtung zu rechnen. Es wird angenommen, dass der prognostizierte spezifische Verbrauch 2020 mit 188 Liter pro Einwohner und Tag dem aktuellen Wert aus dem Jahre 2003 entspricht. Gesamtverbrauch Bei gleich bleibendem spezifischem Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 104 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 14% gestiegener Gesamtverbrauch. Januar 2005 Seite 35 von 73 l

Statistische Daten Langenbruck - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 300 250 200 150 100 50 14% 5% 8% 13% 18% 13% 14% 20% 21% 16% 14% 14% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 228 220 221 215 218 209 208 244 251 238 261 228 Verluste 33 11 17 29 39 27 30 49 52 39 37 33 Diverses 21 15 19 17 16 13 12 12 30 26 47 21 Brunnen 38 34 37 39 33 35 35 46 41 42 40 38 Industrie und Gewerbe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Haushalt und Kleinbetriebe 137 160 149 131 130 134 132 136 129 131 137 137 Verluste in Prozent 14% 5% 8% 13% 18% 13% 14% 20% 21% 16% 14% 14% Langenbruck - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 300 989 982 1'007 994 996 998 988 959 969 990 1'005 250 Verbrauch [m3/tag] 200 150 100 50 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 226 216 223 214 217 209 206 234 243 235 263 274 Verluste 32 11 17 29 39 27 29 47 50 38 37 39 Diverses 21 15 19 16 16 13 12 12 29 26 48 25 Brunnen 38 33 37 39 33 35 34 44 40 42 41 46 Industrie und Gewerbe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Haushalt und Kleinbetriebe 135 157 150 130 129 134 130 130 125 130 138 164 Einwohner 989 982 1'007 994 996 998 988 959 969 990 1'005 1'200 l Seite 36 von 73 Januar 2005

4.4.5 Langenbruck Bevölkerungsentwicklung Es wird vom gleichen mittleren Wachstum wie in den letzten 20 Jahren ausgegangen. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste haben in den letzten Jahren zugenommen. In den letzten Jahren lagen die Werte mehrheitlich nicht im Zielbereich. Damit die Werte mittel- und langfristig nicht weiter steigen, müssen die Verluste systematisch gesenkt werden. Neben der grössten Verbrauchskategorie Haushalt und Kleinbetriebe fällt auf, dass die Brunnenversorgung einen beachtlichen Anteil einnimmt. Ausserdem sieht man deutlich, dass die Kategorie Diverses ab 2000 stark angestiegen ist. Dies beruht auf der Inbetriebnahme der neuen Kneippanlage. Nachdem anfänglich für den Betrieb der Anlage Trinkwasser verwendet wurde, hat man zwischenzeitlich wieder auf Quellwasser umgestellt. Somit wird die Kategorie Diverses zukünftig wieder abnehmen. In der Kategorie Industrie und Gewerbe liegt kein Verbrauch vor. Dies hängt damit zusammen, dass viele landwirtschaftliche Betriebe über eigene Quellen verfügen. Wegen der Entwicklungen im Bereich Diverses wird angenommen, dass der prognostizierte spezifische Verbrauch 2020 mit 228 Liter pro Einwohner und Tag nicht dem aktuellen Wert aus dem Jahre 2003, sondern dem Durchschnitt der Jahre 1994-2003 entspricht. Gesamtverbrauch Mit dem prognostizierten spezifischen Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 274 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 4% gestiegener Gesamtverbrauch. Januar 2005 Seite 37 von 73 l

Statistische Daten Niederdorf - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 400 350 300 250 200 150 100 50 15% 4% 19% 24% 23% 16% 13% 8% 8% 14% 11% 11% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 323 327 367 395 365 323 312 283 279 306 282 282 Verluste 47 12 71 96 84 53 42 23 22 44 31 31 Diverses 9 15 8 9 8 8 8 8 8 8 8 8 Brunnen 55 47 58 58 58 56 55 54 53 56 56 56 Industrie und Gewerbe 39 58 39 49 44 37 34 29 32 33 34 34 Haushalt und Kleinbetriebe 174 195 190 184 172 169 174 169 164 166 153 153 Verluste in Prozent 15% 4% 19% 24% 23% 16% 13% 8% 8% 14% 11% 11% Niederdorf - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 750 1'727 1'649 1'645 1'641 1'658 1'704 1'747 1'771 1'811 1'832 1'816 625 Verbrauch [m3/tag] 500 375 250 125 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 557 539 603 649 606 551 546 502 505 560 512 578 Verluste 81 19 117 157 139 90 74 40 40 81 56 64 Diverses 15 24 14 14 14 14 14 14 14 14 14 16 Brunnen 95 78 96 96 96 96 96 96 96 102 102 115 Industrie und Gewerbe 66 96 64 80 73 63 59 52 57 60 62 69 Haushalt und Kleinbetriebe 299 322 312 302 285 288 303 300 297 304 279 314 Einwohner 1'727 1'649 1'645 1'641 1'658 1'704 1'747 1'771 1'811 1'832 1'816 2'050 l Seite 38 von 73 Januar 2005

4.4.6 Niederdorf Bevölkerungsentwicklung Aufgrund der guten Anbindung an die regionalen Wachstumszentren (vergleichbar mit Hölstein und Oberdorf) kann das gleiche relativ starke Wachstum wie in den letzten 20 Jahren prognostiziert werden. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste wurden in den letzten Jahren systematisch gesenkt und liegen zurzeit im Zielbereich von 10-15%. Damit der langjährige Durchschnitt konstant in diesem Bereich liegt, dürfen die Verluste nicht wieder steigen. Die grösste Verbrauchskategorie ist Haushalt und Kleinbetriebe. Daneben ist der grosse Anteil der Brunnenversorgung auffällig. Auch Industrie und Gewerbe nehmen einen beachtlichen Anteil ein. Es kann davon ausgegangen werden, dass dies auch in Zukunft der Fall ist, da in den Baulandreserven auch genügend Wachstumsgebiete für neue Industrien enthalten sind. Es wird angenommen, dass der prognostizierte spezifische Verbrauch 2020 mit 282 Liter pro Einwohner und Tag dem aktuellen Wert aus dem Jahre 2003 entspricht. Gesamtverbrauch Bei gleich bleibendem spezifischem Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 578 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 13% gestiegener Gesamtverbrauch. Aufgrund der Systematik der kantonalen Wasserstatistik beinhalten die Verbrauchszahlen der Gemeinde Niederdorf auch die Wasserlieferungen der WVW AG an Arxhof und Höfe West (vergleiche Kapitel 4.1). Januar 2005 Seite 39 von 73 l

Statistische Daten Oberdorf - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 350 300 250 200 150 100 50 27% 31% 30% 30% 33% 19% 13% 21% 32% 22% 32% 15% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 286 316 324 291 317 277 230 271 292 252 291 232 Verluste 77 99 98 88 104 53 30 56 94 55 94 35 Diverses 14 15 16 19 22 28 8 9 8 8 10 10 Brunnen 29 29 28 30 30 34 31 30 31 24 23 23 Industrie und Gewerbe 31 38 37 27 30 32 30 29 27 31 32 32 Haushalt und Kleinbetriebe 134 135 144 126 131 131 132 146 132 134 133 133 Verluste in Prozent 27% 31% 30% 30% 33% 19% 13% 21% 32% 22% 32% 15% Oberdorf - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 800 2'303 2'171 2'218 2'296 2'340 2'369 2'355 2'338 2'342 2'300 2'299 600 Verbrauch [m3/tag] 400 200 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 658 685 718 668 742 656 542 633 683 580 670 626 Verluste 177 214 218 203 243 124 70 132 219 127 217 95 Diverses 33 32 35 44 52 65 18 20 19 19 22 26 Brunnen 67 63 63 68 71 79 73 71 72 56 52 61 Industrie und Gewerbe 72 83 82 62 70 77 70 68 64 71 73 86 Haushalt und Kleinbetriebe 309 293 319 290 306 310 310 342 309 307 305 359 Einwohner 2'303 2'171 2'218 2'296 2'340 2'369 2'355 2'338 2'342 2'300 2'299 2'700 l Seite 40 von 73 Januar 2005

4.4.7 Oberdorf Bevölkerungsentwicklung Aufgrund der guten Anbindung an die regionalen Wachstumszentren (vergleichbar mit Hölstein und Niederdorf) kann das gleiche relativ starke Wachstum wie in den letzten 20 Jahren prognostiziert werden. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste waren in den letzten Jahren gleich bleibend deutlich über dem Zielbereich von 10-15%. Sie sind die zweitgrösste Verbrauchskategorie. Die Verluste müssen zukünftig systematisch gesenkt werden. Die grösste Verbrauchskategorie ist Haushalt und Kleinbetriebe. Daneben weist neben der Kategorie Brunnenversorgung auch Industrie und Gewerbe einen gewissen Anteil auf. Es kann angenommen werden, dass dies auch in Zukunft der Fall ist, da in den Baulandreserven genügend Wachstumsgebiete für neue Industrien enthalten sind. Es wird davon ausgegangen, dass die Verluste bis zum Jahre 2020 auf die Zielgrösse unter höchstens 15% gesenkt werden und die anderen Werte dem aktuellen Stand 2003 entsprechen. Somit wird der spezifische Verbrauch 232 Liter pro Einwohner und Tag betragen. Gesamtverbrauch Bei sinkendem spezifischem Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 626 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 7% gesunkener Gesamtverbrauch. Januar 2005 Seite 41 von 73 l

Statistische Daten Ramlinsburg - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 250 200 150 100 50 10% 22% 7% 8% 5% 12% 21% 11% 7% 1% 8% 8% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 194 228 219 183 190 186 218 195 179 171 178 178 Verluste 20 50 16 15 10 22 47 22 12 1 14 14 Diverses 20 23 18 19 23 27 25 22 22 12 9 9 Brunnen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Industrie und Gewerbe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Haushalt und Kleinbetriebe 154 156 185 149 157 137 147 151 145 158 155 155 Verluste in Prozent 10% 22% 7% 8% 5% 12% 21% 11% 7% 1% 8% 8% Ramlinsburg - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 175 150 585 486 492 500 525 569 611 640 657 674 693 125 Verbrauch [m3/tag] 100 75 50 25 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 113 111 108 91 100 106 133 125 118 115 123 160 Verluste 12 24 8 7 5 12 29 14 8 1 9 12 Diverses 12 11 9 9 12 15 15 14 15 8 7 9 Brunnen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Industrie und Gewerbe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Haushalt und Kleinbetriebe 90 76 91 75 82 78 90 96 95 106 107 139 Einwohner 585 486 492 500 525 569 611 640 657 674 693 900 l Seite 42 von 73 Januar 2005

4.4.8 Ramlinsburg Bevölkerungsentwicklung Aufgrund der geographischen Nähe zu Liestal gehen wir vom gleichen starken mittleren Wachstum wie in den letzten 20 Jahren aus. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste sind stark schwankend, was mit grosser Sicherheit auf die kleine Netzgrösse zurückzuführen ist. Im Durchschnitt liegen die Werte im Zielbereich. Die Verbrauchskategorie Haushalt und Kleinbetriebe ist die dominante Grösse. Aufgrund der Raumplanung ist mit keinen Änderungen dieser Gewichtung zu rechnen. Es wird angenommen, dass der prognostizierte spezifische Verbrauch 2020 mit 178 Liter pro Einwohner und Tag dem aktuellen Wert aus dem Jahre 2003 entspricht. Gesamtverbrauch Bei gleich bleibendem spezifischem Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 160 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 30% gestiegener Gesamtverbrauch. Januar 2005 Seite 43 von 73 l

Statistische Daten Waldenburg - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 700 600 500 400 300 200 100 55% 58% 63% 57% 42% 58% 46% 57% 56% 57% 47% 15% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 479 502 651 483 446 493 408 507 479 457 365 226 Verluste 264 293 413 277 188 285 188 289 269 261 173 34 Diverses 14 16 19 13 14 11 14 11 14 13 16 16 Brunnen 6 8 7 7 7 0 7 7 8 8 5 5 Industrie und Gewerbe 69 82 82 76 81 59 68 69 65 57 53 53 Haushalt und Kleinbetriebe 126 103 129 108 156 138 131 131 124 118 117 117 Verluste in Prozent 55% 58% 63% 57% 42% 58% 46% 57% 56% 57% 47% 15% Waldenburg - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 900 1'354 1'316 1'349 1'392 1'406 1'425 1'399 1'384 1'297 1'278 1'289 750 Verbrauch [m3/tag] 600 450 300 150 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 649 661 879 672 626 702 571 702 622 584 470 339 Verluste 357 385 558 386 264 406 263 400 349 333 223 51 Diverses 19 21 26 19 20 15 19 16 18 17 21 25 Brunnen 9 11 10 10 10 0 10 10 10 10 7 8 Industrie und Gewerbe 94 107 111 106 114 84 95 95 84 73 68 80 Haushalt und Kleinbetriebe 170 136 174 151 220 196 184 181 160 151 151 176 Einwohner 1'354 1'316 1'349 1'392 1'406 1'425 1'399 1'384 1'297 1'278 1'289 1'500 l Seite 44 von 73 Januar 2005

4.4.9 Waldenburg Bevölkerungsentwicklung Es wird vom gleichen mittleren Wachstum wie in den letzten 20 Jahren ausgegangen. Die entsprechenden Baulandreserven sind vorhanden. Spezifischer Verbrauch Die Verluste waren in den letzten Jahren gleich bleibend deutlich über dem Zielbereich von 10-15%. Sie sind die grösste Verbrauchskategorie und ergeben durchschnittlich über 50% des Gesamtverbrauchs. In Zukunft müssen die Verluste dringend systematisch gesenkt werden. Aufgrund des grossen Verlustanteils erscheinen die Prozentwerte der anderen Kategorien niedrig. Dabei sind Haushalt und Kleinbetriebe sowie Industrie und Gewerbe dominierend. Waldenburg ist ein traditioneller Industriestandort. Es kann prognostiziert werden, dass trotz zeitweiser Abwanderung wieder neue Gewerbe zuziehen und der Anteil am Verbrauch mittelfristig konstant bleibt. Es wird davon ausgegangen, dass die Verluste bis zum Jahre 2020 auf die Zielgrösse unter höchstens 15% gesenkt werden und die anderen Werte dem aktuellen Stand 2003 entsprechen. Somit wird der spezifische Verbrauch 226 Liter pro Einwohner und Tag betragen. Gesamtverbrauch Bei sinkendem spezifischem Verbrauch und gestiegenen Einwohnerzahlen ergibt sich mit 339 m 3 /Tag ein gegenüber 2003 um 28% gesunkener Gesamtverbrauch. Januar 2005 Seite 45 von 73 l

Statistische Daten Region 7 - Spezifischer Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 350 27% 26% 29% 28% 27% 25% 27% 28% 25% 23% Spezifischer Verbrauch [Liter/Einwohner und Tag] 300 250 200 150 100 50 14% 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 294 299 336 301 302 295 280 300 290 274 267 236 Verluste 80 79 111 88 83 80 70 82 80 67 61 33 Diverses 13 13 14 14 14 15 11 10 12 10 12 10 Brunnen 29 26 28 29 29 28 29 36 32 29 27 26 Industrie und Gewerbe 29 33 30 28 30 28 28 28 27 27 27 27 Haushalt und Kleinbetriebe 144 148 152 141 147 144 142 144 140 141 140 140 Verluste in Prozent 27% 26% 33% 29% 28% 27% 25% 27% 28% 25% 23% 14% Region 7 - Verbrauch (1994-2003 und Prognose 2020) 4'000 3'500 10'593 10'171 10'273 10'367 10'423 10'589 10'758 10'829 10'827 10'808 10'880 3'000 Verbrauch [m3/tag] 2'500 2'000 1'500 1'000 500 0 Durchschnitt Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2020 Total 3'115 3'036 3'449 3'120 3'153 3'128 3'013 3'250 3'137 2'962 2'906 3'040 Verluste 847 802 1144 914 870 848 748 887 863 728 663 423 Diverses 132 132 146 145 144 160 113 112 126 109 135 127 Brunnen 310 261 286 301 298 299 317 389 344 315 293 341 Industrie und Gewerbe 303 336 308 295 308 301 303 301 291 288 296 348 Haushalt und Kleinbetriebe 1'523 1'505 1'565 1'465 1'532 1'520 1'532 1'560 1'514 1'522 1'519 1'801 Einwohner 10'593 10'171 10'273 10'367 10'423 10'589 10'758 10'829 10'827 10'808 10'880 12'900 l Seite 46 von 73 Januar 2005

4.4.10 Region 7 Mittlerer Verbrauch 1994-2003 [m3/tag] Mittlerer Bedarf 2020 [m3/tag] Arboldswil 79 91 Bennwil 167 197 Hölstein 490 589 Lampenberg 94 104 Langenbruck 226 274 Niederdorf 557 578 Oberdorf 658 626 Ramlinsburg 113 160 Waldenburg 649 339 WVW AG 82 82 Total Region 7 3115 3'040 Der Anteil der WVW AG am Verbrauch der Region liegt zwischen 2% und 3% (Eigenverbrauch und Verluste). Der prognostizierte spezifische Bedarf ist mit 236 Liter pro Einwohner und Tag deutlich niedriger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre (20%) und auch niedriger als im Jahre 2003 (12%). Der prognostizierte Gesamtbedarf nimmt mit 3'040 m 3 /Tag gegenüber dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten zehn Jahre trotz steigender Bevölkerungszahlen leicht ab (2%). Dies hängt vor allem mit der Reduktion der Verluste in Waldenburg und zum Teil in Oberdorf zusammen. Gegenüber 2003 ist der Bedarf im Jahre 2020 leicht steigend (6%). Januar 2005 Seite 47 von 73 l

Wasserbeschaffung 1994-2003 [m 3 /Jahr] Grafik 8 l Seite 48 von 73 Januar 2005

5. WASSERBILANZ 5.1 Wasserbeschaffung [m3/jahr] Beschaffung Nutzung Quelle Grundwasser Fremdbezug Verbrauch Abgabe Arboldswil 0 0 28'829 28'829 0 Bennwil 55'807 0 5'135 60'942 0 Hölstein 45'944 145'610 0 178'982 12'572 Lampenberg 0 0 34'366 34'366 0 Langenbruck 82'469 0 0 82'469 0 Niederdorf 264'654 0 0 203'365 61'289 Oberdorf 319'280 0 0 240'023 79'257 Ramlinsburg 0 0 41'255 41'255 0 Waldenburg 225'399 0 11'425 236'824 0 Total 993'553 145'610 121'010 1'107'055 153'118 Die Gemeinden in Region 7 haben in den Jahren 1994-2003 durchschnittlich 1'139 163 m 3 Wasser pro Jahr gewonnen. Davon stammen 87% aus Quellen und 13% aus dem Grundwasser. Die Differenz zwischen Fremdbezug und Abgabe ergibt sich aus den Verlusten der WVW AG (ca. 30 000 m 3 /Jahr) sowie dem Bezug von (ca. 200 m 3 /Jahr) und der Abgabe an (ca. 2 300 m 3 /Jahr) Gemeinden ausserhalb der Region. Daraus ist ersichtlich, dass der Grossteil des Wassers in der Region verbraucht und lediglich 0.2% an andere Regionen abgegeben wurden. Januar 2005 Seite 49 von 73 l

Aktuelle Wasserbilanz [m 3 /Tag] Grafik 9 l Seite 50 von 73 Januar 2005

5.2 Aktuelle Bilanz (1994-2003) [m3/tag] Nutzbare Vorkommen (min. Schüttung) Mittlerer Verbrauch 1994-2003 Maximaler Verbrauch 1994-2003 Bilanz mittlerer Verbrauch Bilanz maximaler Verbrauch Arboldswil 0 79 132-79 -132 Bennwil 110 167 279-57 -169 Hölstein 1'225 490 818 735 407 Lampenberg 0 94 157-94 -157 Niederdorf 1'141* 557 930 584 211 Oberdorf 1'122 658 1'099 464 23 Ramlinsburg 0 113 189-113 -189 Waldenburg 321 649 1'084-328 -763 WVW AG 0 82 137-82 -137 Region 7 (ohne Langenbruck) 3'919 2'889 4'825 1'030-906 * ohne Quelle Rüttmatt (Hofversorgung ohne Verbindung zum Versorgungsnetz Niederdorf) Der mittlere Verbrauch wurde aus den statistischen Werten der letzten 10 Jahre ermittelt. Der maximale Verbrauch ist ein rechnerischer Wert, wobei der mittlere Verbrauch mit dem Tagesspitzenfaktor multipliziert wurde. Der Tagesspitzenfaktor berücksichtigt gemäss [1] die saisonalen und wöchentlichen Schwankungen des Verbrauches und beträgt 1.67. Versorgung bei mittlerem Verbrauch Der mittlere Verbrauch ist selbst bei minimaler Quellschüttung bei drei Gemeinden problemlos gedeckt. Der Überschuss aus diesen Gemeinden vermag die Fehlmengen der restlichen fünf Gemeinden inklusive Verbrauch WVW AG auszugleichen. Die Gesamtbilanz über die Region schliesst mit einem durchschnittlichen Überschuss von 1030 m 3 /Tag ab. Versorgung bei maximalem Verbrauch Der maximale Verbrauch bei minimaler Quellschüttung ist bei den gleichen drei Gemeinden gedeckt. Der Überschuss aus diesen Gemeinden vermag die Fehlmengen der restlichen fünf Gemeinden inklusive Verbrauch WVW AG jedoch nicht auszugleichen. Die Gesamtbilanz über die Region schliesst mit einer durchschnittlichen Fehlmenge von 906 m 3 /Tag ab. Gemeinde Langenbruck [m3/tag] Nutzbare Vorkommen (minimale Schüttung) Mittlerer Verbrauch 1994-2003 Maximaler Verbrauch 1994-2003 Bilanz mittlerer Verbrauch Bilanz maximaler Verbrauch Langenbruck 554 226 377 328 177 Langenbruck bildet eine Insellösung und ist technisch nicht mit den Versorgungen der Region 7 verbunden. Gemäss der Generellen Wasserversorgungsplanung Langenbruck von 2004 ist die Versorgung gewährleistet. Problemfelder aktuelle Wasserbilanz: Die Versorgung ist bei maximalem Verbrauch nicht voll gewährleistet. Januar 2005 Seite 51 von 73 l

Wasserbilanz 2020 [m 3 /Tag] Grafik 10 l Seite 52 von 73 Januar 2005

5.3 Zukünftige Bilanz (bei aktuellen Strukturen) [m3/tag] Nutzbare Vorkommen (minimale Schüttung) Mittlerer Bedarf 2020 Maximaler Bedarf 2020 Bilanz mittlerer Bedarf Bilanz maximaler Bedarf Arboldswil 0 91 152-91 -152 Bennwil 110 197 329-87 -219 Hölstein 1'225 589 984 636 241 Lampenberg 0 104 174-104 -174 Niederdorf 1'141 578 965 563 176 Oberdorf 1'122 626 1'045 496 77 Ramlinsburg 0 160 267-160 -267 Waldenburg 321 339 566-18 -245 WVW AG 0 82 137-82 -137 Region 7 (ohne Langenbruck) 3'919 2'766 4'619 1'153-700 Der mittlere Bedarf wurde gemäss Kapitel 4.4 prognostiziert. Der maximale Bedarf ist ein rechnerischer Wert, wobei der mittlere Bedarf mit dem Tagesspitzenfaktor multipliziert wurde. Der Tagesspitzenfaktor beträgt 1.67. Versorgung bei mittlerem Bedarf Der mittlere Bedarf ist selbst bei minimaler Quellschüttung bei drei Gemeinden problemlos gedeckt. Der Überschuss aus diesen Gemeinden vermag die Fehlmengen der restlichen fünf Gemeinden inklusive Bedarf WVW AG auszugleichen. Die Gesamtbilanz über die Region schliesst mit einem durchschnittlichen Überschuss von 1 153 m 3 /Tag ab. Versorgung bei maximalem Bedarf Der maximale Bedarf bei minimaler Quellschüttung ist bei den gleichen drei Gemeinden gedeckt. Der Überschuss aus diesen Gemeinden vermag die Fehlmengen der restlichen fünf Gemeinden inklusive Bedarf WVW AG jedoch nicht auszugleichen. Die Gesamtbilanz über die Region schliesst mit einer durchschnittlichen Fehlmenge von 700 m 3 /Tag ab. Die gegenüber der aktuellen Situation leicht verbesserten Bilanzwerte beruhen auf der prognostizierten Abnahme des Gesamtbedarfs, begründet vor allem auf der Reduktion der Verluste in Waldenburg und zum Teil in Oberdorf. Bei den nutzbaren Vorkommen wurden die aktuellen Strukturen der Wasserbeschaffung zugrunde gelegt. Januar 2005 Seite 53 von 73 l

Gemeinde Langenbruck [m3/tag] Nutzbare Vorkommen (minimale Schüttung) Mittlerer Bedarf 2020 Maximaler Bedarf 2020 Bilanz mittlerer Bedarf Bilanz maximaler Bedarf Langenbruck 554 274 458 280 96 Es wird davon ausgegangen, dass Langenbruck auch 2020 technisch nicht mit den Versorgungen der Region 7 verbunden ist. Die Bilanz bei aktuellen Beschaffungsstrukturen ist positiv. Gemäss der Generellen Wasserversorgungsplanung Langenbruck von 2004 ist die Versorgungssicherheit auch dann gewährleistet, wenn Quelle Kächbrunnen durch die Tiefenkarstwasserfassung ersetzt wird. Problemfelder zukünftige Wasserbilanz: Die Versorgung ist bei maximalem Bedarf nicht voll gewährleistet. 5.4 Versorgungssicherheit Anstelle des Spitzenverbrauchsfaktors (1.67) wird heute vielfach der Begriff Versorgungssicherheit verwendet, welcher das Verhältnis zwischen mittlerem Bedarf und nutzbarem Vorkommen ausdrückt und sowohl den Spitzenverbrauch als auch den möglichen Ausfall von Bezugsorten berücksichtigt. Anzustreben ist eine Versorgungssicherheit von 200%. Die aktuelle Versorgungssicherheit für die Region 7 (ohne Langenbruck) beträgt 136%. Die prognostizierte Versorgungssicherheit im Jahr 2020 für die Region 7 (ohne Langenbruck) beträgt 142%. Die Versorgungssicherheit von Langenbruck beträgt aktuell 245% und im Jahre 2020 prognostizierte 202%. Für die Gesamtregion zeigt sich ein zusätzlicher Bedarf an Beschaffungsorten um den Spitzenbedarf abzudecken, ansonsten kann es zu Versorgungsengpässen mit Komforteinbussen kommen. Falls heute genutzte Quellen aufgegeben werden müssen, ist zwingend für gleichwertigen Ersatz zu sorgen. In Kapitel 3.7 Regionale Reservevorkommen sind Möglichkeiten neuer Bezugsorte aufgezeigt um die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Für die Erreichung des Zieles von 200% Versorgungssicherheit sind zusätzliche Massnahmen wie zum Beispiel Verbindungen zu benachbarten Wasserversorgungen zu prüfen. l Seite 54 von 73 Januar 2005

Problemfelder Versorgungssicherheit: Die Versorgungssicherheit liegt sowohl aktuell als auch im Planungsziel 2020 unter den anzustrebenden 200%. Zur Verbesserung der Versorgungssicherheit müssen neue Bezugsorte gefunden werden. Januar 2005 Seite 55 von 73 l

Überblick Anlagen WVW AG Grafik 11 l Seite 56 von 73 Januar 2005

6. AKTUELLE BETRIEBSWEISE WVW AG / AUSTAUSCH GEMEINDEN 6.1 Aktuelle Infrastruktur 6.1.1 Leitungen Das Netz der WVW AG hat eine Gesamtlänge von 25'134 m. Aufgeteilt nach Rohrmaterial Duktiler Guss 10'102 m (40%) Eternit 11'865 m (47%) PE / PVC 3 167 m (13%) Aufgeteilt nach Alter 1966 durch Sörzach-Genossenschaft erstellt 1975 durch Wasserversorgungsgenossenschaft Waldenburgertal erstellt 1977 durch Wasserversorgungsgenossenschaft Waldenburgertal erstellt 17 334 m (69%) 3 660 m (14%) 4 140 m (17%) Im Allgemeinen rechnet man für Bodenleitungen mit einer technischen Nutzungsdauer von 40-80 Jahren. Die betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer (Abschreibung) liegt meist deutlich tiefer als die technische Nutzungsdauer. Der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches empfiehlt für Bodenleitung eine Abschreibungsdauer von 30-40 Jahren. Weitere Indikatoren neben dem Alter sind die Anzahl Leitungsbrüche pro Abschnitt, allfällige Leck- und Durchflussmessungen sowie die Bodenbeschaffenheit und Rohrbettung. Im folgenden Diagramm ist die Altersstruktur des Versorgungsnetzes dargestellt. Januar 2005 Seite 57 von 73 l

6.1.2 Reservoire Speicherinhalt Bemerkungen Gugger Brauchwasser 300 m 3 Löschwasser 300 m 3 Steuerung 2000 Baujahr 1966, Ausbau und Modernisierung der Klusfeld Brauchwasser 100 m 3 (WVW AG) Brauchwasser 100 m 3 (Lampenberg) Baujahr 1922, Sanierung 1962/83, Ausbau und Modernisierung der Steuerung sowie Trennung der Kammern 2000 Gemeinsame Nutzung WVW AG - Gemeinde Lampenberg Dilleten Brauchwasser 450 m 3 Im Brandfall können beide Kammern benützt werden. Die Löschwasserreserve ist im Reservoir Gugger ausgeschieden. Löschwasser 450 m 3 2000 Baujahr 1979, Vergrösserung Speichervolumen 6.1.3 Pumpwerke Typ Pumpe Bemerkungen St. Peter Stufenpumpwerk ohne Tiefenbehälter Fördermenge: 5 l/s Förderhöhe: 136.5 m (Eine Pumpe) Baujahr 1990, Ausbau und Modernisierung der Steuerung 1999 Definitives Pumpwerk seit 2000 z Hof Stufenpumpwerk mit Tiefenbehälter Fördermenge: 2*20 l/s Förderhöhe: 110 m (Zwei Pumpen, die alternierend betrieben werden) Baujahr 1979 Speicherinhalt 120 m 3 Hofacker Stufenpumpwerk ohne Tiefenbehälter Fördermenge: 2*10 l/s Förderhöhe: 93.0 m (Zwei Pumpen, die alternierend betrieben werden) Baujahr 1967 Einbau neuer Pumpen 1990/91 6.1.4 Spezialbauten Im Netz der WVW AG befinden sich 8 Messschächte, 17 Wasserzähler, 7 Druckreduzierventile, 40 Hydranten sowie zahlreiche Schieber, Entleerungen und Entlüftungen. l Seite 58 von 73 Januar 2005

6.1.5 Betriebszentrale Die Betriebszentrale mit Steuerungssystem wurde im Jahr 2000 erbaut und befindet sich beim Pumpwerk Oberfeld / Hölstein. 6.1.6 Projektierungen - Das Pumpwerk St. Peter soll infolge seiner Bedeutung auf zwei Pumpeneinheiten ausgebaut werden. Das Überwasser von der Quelle Kilchmatten soll dann ebenfalls genutzt werden. - Ein gemeinsames Speicherbecken der Quellen Kilchmatten und St. Peter ist geplant. - Der Abschluss und die Einführung eines Qualitätssicherungssystems sind für 2005 vorgesehen. 6.1.7 Gesamtbeurteilung Das Leitungsnetz ist aufgrund der permanenten Durchflussmessungen gut überwacht. Allfällige Lecks werden durch das Betriebspersonal sofort aufgespürt und behoben. Die Reservoire sind vom Speichervolumen den Bedürfnissen angepasst worden. Die Installationen wurden modernisiert. Die Betriebszentrale ist neu, die Steuerung wird in Kapitel 6.2.2 beurteilt. Die Pumpwerke entsprechen den aktuellen Bedürfnissen. Fazit Infrastruktur: Die Reservoire, Pumpwerke und Spezialbauwerke sind gut gewartet und entsprechen den aktuellen Bedürfnissen. Januar 2005 Seite 59 von 73 l

Durchschnittlicher Wasserbezug WVW AG 1994-2003 [m3/tag] WVW AG Bezug (1994-2003) 750 625 500 Bezug [m3/tag] 375 250 125 0 Durch-schnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Total 592 589 659 553 571 549 670 629 556 577 562 Von Oberdorf 212 236 237 241 268 220 208 204 149 181 180 Von Niederdorf 251 245 319 218 202 213 346 282 244 236 209 Von Hölstein 128 107 103 94 101 116 116 143 163 161 173 WVW AG Bezug (1994-2003) 750 625 500 Bezug [m3/tag] 375 250 125 0 Durch-schnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Total 592 589 659 553 571 549 670 629 556 577 562 Von Oberdorf 212 236 237 241 268 220 208 204 149 181 180 Von Niederdorf 251 245 319 218 202 213 346 282 244 236 209 Von Hölstein 128 107 103 94 101 116 116 143 163 161 173 l Seite 60 von 73 Januar 2005

6.2 Bewirtschaftung 6.2.1 Bezug Die WVW AG verfügt über keine eigenen Wasservorkommen. Sie bezieht von den Gemeinden Oberdorf, Niederdorf und Hölstein Trinkwasser. Der Wasserbezug von Oberdorf stammt aus den Quellen z Hof 1 und z Hof 2 sowie Martinsmatt. Diese drei Quellen bilden in der Brunnstube eine bauliche Einheit, der Bezug von ihnen kann nur zusammengefasst betrachtet und gemessen werden. Vertraglich ist die Lieferung von 250 m 3 /Tag zugesichert. Da in der Brunnstube der Bezug der WVW AG nur aus Überschusswasser stattfindet, wird in erster Linie der Bedarf der Gemeinde gedeckt. Niederdorf beliefert die WVW AG durch die Quelle z Hof (Niederdorf). Vertraglich ist die Lieferung von 250 m 3 /Tag zugesichert. Auch in der Brunnstube der Gemeinde Niederdorf findet der Bezug der WVW AG nur aus Überschusswasser statt, das heisst in erster Linie wird der Bedarf der Gemeinde gedeckt. Das Wasser von Hölstein stammt aus der Quelle St. Peter. Bei Trockenheit kann das Quellwasser St. Peter von der WVW AG bis auf einen minimalen Abfluss nach Hölstein genutzt werden. Der Bezug verteilt sich ausgewogen auf die drei Lieferanten. Die vertraglich zugesicherten Liefermengen wurden in der Regel nicht voll ausgeschöpft. Einschränkungen für optimale Nutzung Das Pumpwerk St. Peter kann aufgrund seiner Pumpenleistung nicht die gesamte Quellschüttung zum Reservoir Dilleten fördern. Die Quelle Kilchmatten und das zugehörige Pumpwerk werden nur von Niederdorf genutzt. Wenn Niederdorf seinen Bedarf durch die Quelle z Hof abdeckt, fliesst das Quellwasser Kilchmatten ungenutzt in den Überlauf. Die Quellen z Hof Niederdorf und z Hof 1+2 Oberdorf können nicht bedarfsmässig gesteuert werden. Fazit Bezug: Die WVW AG hat keine eigenen Wasservorkommen, die Versorgung durch die Liefergemeinden ist jedoch gesichert. Die Schüttung der Quelle St. Peter kann aufgrund der vorhandenen Pumpenleistung nicht voll genutzt werden. Die Nutzung der Quellen Kilchmatten sowie z Hof (Oberdorf und Niederdorf) ist nicht optimal auf die Bedürfnisse der WVW AG abgestimmt. Januar 2005 Seite 61 von 73 l

Wasserabgabe der WVW AG an Gemeinden und Einzelversorger 1994-2003 WVW AG Abgabe 1994-2003 600 500 400 [m3/tag] 300 200 100 0 Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Total 509 534 577 500 515 470 492 503 478 516 507 Ramlinsburg 113 111 108 91 100 106 133 125 118 115 123 Lampenberg 94 81 87 95 88 92 95 112 99 101 91 Arboldswil 79 77 99 76 77 80 79 82 73 71 77 Niederdorf 18 60 86 2 7 2 4 1 5 11 4 Hölstein 58 56 41 58 59 51 57 52 65 91 50 Oberdorf 26 45 64 62 73 17 0 0 0 0 0 Bennwil 14 6 10 18 14 14 16 9 5 9 40 Arxhof 28 36 33 30 27 29 27 24 24 24 23 Höfe West 32 35 18 31 33 34 32 27 33 36 39 Höfe Ost 20 16 17 15 22 15 22 22 21 20 27 Gewerbegebiet Bärenmatt 21 12 14 18 13 27 23 30 28 26 25 Wildenst./Ob. Talhaus 6 1 2 3 3 4 4 19 7 12 8 140 Ramlinsburg Lampenberg Arboldsw il Niederdorf Hölstein Oberdorf Bennw il Arxhof Höfe West Höfe Ost Gew erbegebiet Bärenmatt Wildenst./Ob. Talhaus 120 100 80 60 [m 3/Tag] 40 20 0 Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 l Seite 62 von 73 Januar 2005

6.2.2 Abgabe, Steuerung und Verteilung Abgabe Die Gesamtabgabe der WVW AG ist über die vergangenen 10 Jahre nur leicht schwankend und entspricht im Jahre 2003 dem Durchschnittswert des ganzen Zeitraums. Im Liniendiagramm zeigt sich deutlich, dass die Gemeinden Ramlinsburg, Lampenberg und Arboldswil die grössten Abnehmer sind. Im Durchschnitt haben sie gemeinsam 56% des Wassers bezogen. Im Jahre 2003 sind es sogar 57%. Die Gemeinden (blaue Linien) haben durchschnittlich 79% des Trinkwassers abgenommen, die restlichen 21% entfallen auf die Einzelverbraucher (rote Linien). Im Jahre 2003 hat der Anteil der Einzelverbraucher mit 24% leicht zugenommen. Oberdorf ist seit 1998 nicht mehr Mitglied der WVW AG und bezieht seither kein Wasser mehr. Niederdorf hat seinen Bezug seit 1996 entscheidend verringert. Anmerkungen Die Abgabe an die Gemeinden entspricht dem Bezug der Gemeindenetze, korrigiert durch die im Gemeindebann liegenden Liegenschaften, die durch die WVW AG beliefert werden. Januar 2005 Seite 63 von 73 l

Hydraulisches Schema Grafik 12 l Seite 64 von 73 Januar 2005

Steuerung Das aktuelle Steuersystem der WVW AG wurde 1998 von Grund auf erneuert und im Jahre 2000 in Betrieb genommen. Die Steuerung umfasst die eigenen Anlagen der Pumpwerke z Hof, St. Peter und Hofacker, sowie die Reservoire Dilleten, Gugger und Klusfeld (Kammer WVW AG). Im Weiteren ist die Bewirtschaftung der Reservoire Klusfeld (Kammer WV Lampenberg), Arxhof und Rammlinsburg eingeschlossen. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich auf die wesentlichen Sachverhalte. Details können der Anlagedokumentation entnommen werden. Trinkwassereinspeisung Die Einspeisung erfolgt über die beiden Pumpwerke z Hof und St. Peter. Das Speicherbecken im PW z Hof wird über die Einlaufklappen Niederdorf und Oberdorf bis zum maximalen Wasserstand (120 m 3 ) gefüllt. Die Einlaufmengen von Niederdorf und Oberdorf werden einzeln gemessen. Die WVW AG kann jedoch nur das Überschusswasser der Brunnstuben Niederdorf und Oberdorf nutzen. Es ist daher möglich, dass beispielsweise bei gleichzeitigem Bedarf der Gemeinde Niederdorf und der WVW AG wenig oder gar kein Trinkwasser in das Speicherbecken der WVW AG fliesst. Das Pumpwerk St. Peter weist kein Speicherbecken auf. Die Leistung der installierten Pumpe ist kleiner als die minimale Quellschüttung. Trinkwasserverteilung Der Wasserstände in den Reservoiren Dilleten, Gugger und Klusfeld (Kammer WVW AG) werden ständig gemessen und mit einem Sollstand verglichen. Die Verteilung an die Abnehmer erfolgt ab den oben erwähnten Reservoiren. Das Reservoir Klusfeld dient der WVW AG als Druckbrecher in der Versorgung Ramlinsburg. Sinkt der Wasserstand im Reservoir Dilleten unter den definierten Soll-Wert, wird zuerst das PW z Hof angefragt, das PW St. Peter folgt in zweiter Priorität. Sinkt der Wasserstand im Reservoir Gugger unter den definierten Soll-Wert, wird die fehlende Menge via Pumpwerk Hofacker gedeckt. Sinkt das Niveau im Reservoir Dilleten unter den Sollwert, schaltet die Pumpe z Hof ein. Da die Fördermenge der Pumpen z Hof grösser ist als die von Pumpwerk Hofacker, ist die gesamte Versorgung gesichert. Sinkt der Wasserstand in der Kammer der WVW AG im Reservoir Klusfeld unter den definierten Soll-Wert, wird die Einlaufklappe geöffnet und die fehlende Menge ab Reservoir Gugger aufgefüllt. Bewirtschaftung Reservoire Klusfeld (Kammer Lampenberg), Arxhof, Ramlinsburg Die Wasserstände werden ständig gemessen und mit dem Sollstand verglichen. Sinkt der jeweilige Wasserstand unter den definierten Soll-Wert, wird die entsprechende Einlaufklappe geöffnet und die fehlende Menge via Reservoir Gugger aufgefüllt. Januar 2005 Seite 65 von 73 l

Abgabe und Verteilung 2003 Grafik 13 l Seite 66 von 73 Januar 2005

Beurteilung Damit der günstige Stromtarif optimal genutzt werden kann, werden die Reservoire mit den aktuellen Einstellungen des Steuersystems der WVW AG in erster Priorität nachts aufgefüllt. Die Wasserversorgungen Niederdorf und Oberdorf funktionieren nach dem gleichen Prinzip, so dass die Quellschüttungen vor allem in den Nachtstunden intensiv genutzt werden. Das System weist eine grosse Stabilität und damit Betriebssicherheit auf. Die nicht optimale Ausnutzung der vorhanden Quellen und Anlagen ergibt sich aus der Tatsache, dass die Steuerungssysteme der WVW AG und der Liefergemeinden (Niederdorf, Oberdorf, Hölstein) nicht miteinander verknüpft sind. Die Nutzung der vorhandenen Quellschüttungen und Speichervolumen wird jeweils nur innerhalb der eigenen Versorgung sichergestellt. Es ist keine übergreifende und umfassende Koordination möglich. Solange genügend Wasser vorhanden ist, ist der Bedarf zur Optimierung klein. Bei kappen Vorkommen können sich allerdings Verteilungs- und Versorgungsprobleme ergeben. Verteilung Es zeigt sich, dass der Hauptfluss des Wassers von den Einspeiseorten zum Reservoir Dilleten und von dort via Pumpwerk Hofacker zu den Hauptbezügern Arboldswil, Lampenberg und Ramlinsburg stattfindet. Da keine Leitung nach Waldenburg besteht, kann diese Gemeinde nicht direkt versorgt werden. Zurzeit wird sie bei Bedarf von Oberdorf beliefert. Fazit Abgabe, Steuerung und Verteilung: Die WVW AG gewährt eine stabile Versorgung der Bezugsgemeinden und Einzelversorger. Grösste Abnehmer sind Ramlinsburg, Lampenberg und Arboldswil. Das Steuersystem der WVW AG ist auf einem modernen technischen Stand und ermöglicht einen konstanten, störungsfreien Betrieb. Die Steuerungen der einzelnen Gemeinden und der WVW AG sind nicht untereinander verbunden, so dass die vorhandenen Quellschüttungen und Speichervolumina nicht optimal genutzt werden können. Waldenburg hat keine direkte Leitungsverbindung mit der WVW AG. Januar 2005 Seite 67 von 73 l

6.2.3 Verluste WVW AG Verluste (1993-2003) 200 27% 175 150 20% 125 [m3/tag] 100 14% 13% 14% 14% 75 50 9% 9% 10% 11% 10% 25 0 Durchschnitt 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Verluste [m3/tag] 82 54 83 52 55 79 178 126 78 61 55 Verluste (Prozent) 14% 9% 13% 9% 10% 14% 27% 20% 14% 11% 10% Die Verluste der WVW AG halten sich (bis auf zwei Extremwerte in den Jahren 1999 und 2000, bedingt durch den Bau der Gasleitung) im Rahmen der Zielgrösse von unter 15%. Die angegebenen Werte entstammen der kantonalen Wasserstatistik (Anhang C). 6.2.4 Speichervolumen Brauchreserve Die Reservoire der WVW AG haben aufaddiert eine Brauchreserve von 850 m 3. Im Reservoir Klusfeld (Kammer WVW AG) ist die Brauchreserve für die Hochzone Ramlinsburg enthalten. Löschreserve Neben der Trinkwasserversorgung kann die WVW AG 750 m 3 Löschreserven zur Verfügung stellen. Für Niederdorf und die Hochzone Hölstein ist im Reservoir Dilleten eine Löschreserve ausgeschieden, für Lampenberg im Reservoir Gugger. l Seite 68 von 73 Januar 2005

6.3 Versorgungssicherheit 6.3.1 Bilanz bei maximalem Bezug [m3/tag] Bilanz maximaler Verbrauch 1994-2003 Bilanz maximaler Bedarf 2020 Arboldswil -132-152 Bennwil -169-219 Hölstein 407 241 Lampenberg -157-174 Niederdorf 211 176 Oberdorf 23 77 Ramlinsburg -189-267 Waldenburg -763-245 WVW AG -137-137 Total Region 7-906 -700 In der Bilanz der Region 7 (ohne Langenbruck) aus Kapitel 5.2 und 5.3 wird deutlich, dass es bei minimaler Quellschüttung und maximalem Verbrauch zu Versorgungsengpässen kommt. Die dargestellte Bilanz verschlechtert sich noch um 50 m 3 aufgrund der Tatsache, dass das Pumpwerk St. Peter zurzeit nicht die gesamte minimale Quellschüttung zum Reservoir Dilleten fördern kann. Die WVW AG kann bei minimaler Quellschüttung und maximalem Verbrauch von den Liefergemeinden Niederdorf und Oberdorf nicht mehr die volle Menge von 250 m 3 /Tag beziehen. Der Bedarf der Abnehmer kann nicht mehr voll gedeckt werden und es kommt bei diesen Gemeinden zu Einschränkungen. Kurzfristig kann eine Fehlmenge vom Reservoir Dilleten aufgefangen werden. Das Gesamtdefizit kann nur durch neue Bezugsquellen gedeckt werden. 6.3.2 Bilanz bei Ausfall des wichtigsten Bezugsortes Bei Ausfall des wichtigsten Bezugsortes (Quelle St. Peter mit 625 m 3 /Tag) sollte bei mittlerer Schüttung noch der mittlere Bedarf der Region (ohne Langenbruck) gedeckt sein. [m3/tag] Region 7 (ohne Langenbruck) Nutzbare Vorkommen (mittlere Schüttung) ohne St. Peter Mittlerer Verbrauch 1994-2003 Mittlerer Verbrauch 2020 5330 2889 2766 Der mittlere Verbrauch bei mittlerer Schüttung und Ausfall des wichtigsten Bezugsortes der WVW AG kann zurzeit und auch in Zukunft problemlos gedeckt werden. Januar 2005 Seite 69 von 73 l

Die Quellen z Hof Oberdorf und Niederdorf sind örtlich sehr nahe gelegen. Sollte es zu einem gemeinsamen Ausfall dieser Quellen kommen, ist immer noch eine minimale Versorgung durch Quelle St. Peter möglich. 6.3.3 Versorgungssicherheit Wie in Kapitel 5.4 ausgeführt liegt die aktuelle Versorgungssicherheit für die Region 7 (ohne Langenbruck) bei 136%, die prognostizierte Versorgungssicherheit im Jahr 2020 bei 142%. Fazit Versorgungssicherheit: Im Normalbetrieb ist genug Wasser vorhanden. Die Belieferung der Abnehmer durch die WVW AG erfolgt problemlos. Bei maximalem Bedarf der Gemeinden kann es in Trockenzeiten zu Versorgungsengpässen kommen. 6.3.4 Qualitätssicherung und Notversorgung Die Qualitätssicherung umfasst die zeitlich lückenlose Versorgung mit genügendem und einwandfreiem Trinkwasser. Dem gegenüber steht die Notversorgung, bei der die Aufrechterhaltung der Grundversorgung im Vordergrund steht. Dabei kann es sein, dass das verteilte Wasser nicht dem vollen Bedarf entspricht. Qualitätssicherung Gemäss gültiger Lebensmittelgesetzgebung sind Wasserversorger zur Selbstkontrolle über das abgegebene Trinkwasser verpflichtet. Die WVW AG besitzt keine eigenen Wasservorkommen. Sie bezieht Trinkwasser und verteilt es an ihre Abnehmer. Aus diesem Funktionsprinzip ergeben sich, bezogen auf die Qualitätssicherung, zwei logische Schnittstellen: Beim Bezug von Trinkwasser und bei der Abgabe von Trinkwasser. Beim Bezug von Trinkwasser liegt der Nachweis der Qualitätssicherung grundsätzlich bei den Lieferanten. In den Verträgen mit den Liefergemeinden ist dieser Punkt entsprechend festgehalten. Trotzdem ergeben sich folgende Punkte zur Selbstkontrolle: Festlegen in welcher Art die Lieferanten den Nachweis der Trinkwasserqualität erbringen müssen (ev. gemeinsam mit Liefergemeinden) Kontrollen der eingekauften Trinkwasserqualität l Seite 70 von 73 Januar 2005

Abgabenseitig ist die WVW AG verpflichtet, ihre Abnehmer mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser zu beliefern. Daraus ergibt sich folgende Selbstkontrolle: Massnahmen zur Kontrolle über die abgelieferte Trinkwasserqualität Ein wichtiges Prinzip der Qualitätssicherung ist die Schriftlichkeit. Die Massnahmen zur Qualitätssicherung der WVW AG beim Bezug und bei der Abgabe sind in Bearbeitung. Notversorgung Notsituationen entstehen bei: Verunreinigungen von Wasservorkommen dauerhaften und flächendeckenden Stromunterbrüchen Eine wirksame und vorbeugende Massnahme zur Verhinderung von Notsituationen sind Verbindungen zu benachbarten Versorgungen oder Regionen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Nachbarn gleichzeitig von den oben aufgeführten Ereignissen betroffen sind, ist klein. Die WVW AG besitzt heute keine Verbindungen zur benachbarten Versorgungen. Die Dokumentation und Massnahmenplanung der Notversorgung hat nach den Bestimmungen der Verordnung des Bundes über die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Notlagen (VTN) zu erfolgen. Dies betrifft sowohl Gemeinden als auch die WVW AG. Fazit Qualitätssicherung und Notversorgung: Mögliche Verbindungen mit benachbarten Regionen zur Verhinderung von allfälligen Notsituationen sollten geprüft werden. Die Dokumentation und Massnahmenplanung hat gemäss Verordnung (VTN) zu erfolgen. Januar 2005 Seite 71 von 73 l

7. AUSBLICK Im vorliegenden Bericht werden die aktuellen Datengrundlagen für die Generelle Wasserversorgungsplanung der Region 7 sowie die momentane Bewirtschaftung durch die WVW AG dargestellt. Dabei standen die hydrologischen und technischen Gegebenheiten im Vordergrund. Wirtschaftliche, strukturelle und politische Aspekte wurden bewusst ausgeklammert. Nachdem nun die Grundlagen beurteilt und die wichtigsten Handlungsfelder aufgezeigt sind, empfiehlt sich folgendes Vorgehen: Um die vorhandenen Datenlücken zu füllen, sollte die Erhebung erfassbarer Daten (z.b. genaue Messwerte zu Quellschüttung, Trübung und Bakteriologie) geplant werden. Varianten für die zukünftige Ausrichtung der WVW AG und der Gemeinden sind zu erarbeiten. Neben den technischen Faktoren müssen im nächsten Schritt auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Dabei wird es nötig sein, verschiedene Szenarien zu erarbeiten und ihre Auswirkungen auf Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit in der Region 7 abzuschätzen. Während dieses Prozesses sollten auch die politischen Rahmenbedingungen sowie deren Einfluss auf die Betriebsweise der WVW AG geprüft werden. l Seite 72 von 73 Januar 2005

8. ANHANG Anhang A: Statistische Auswertungen Rohwasserqualität Max. Extremwert 95% Quantil 75% Quantil Median 25% Quantil 5% Quantil Min. Extremwert Whisker Box Whisker Die Darstellung basiert auf der Methode Box and Whisker : Der Median zeigt auf, welchen Wert genau 50% der Proben mindestens erreicht haben. Die Box stellt den Bereich zwischen dem 25% Quantil (Wert, den 25% der Proben mindestens erreicht haben) und dem 75% Quantil (Wert, den 75% der Proben mindestens erreicht haben) dar. Die Schnurrhaare ( Whiskers ) gehen als senkrechte Striche nach unten bis zum 5% Quantil und nach oben bis zum 95% Quantil. Rote Kreuze markieren die Extremwerte. Diese statistische Methode ist hilfreich zum Datenvergleich, da sie einen Überblick der Symmetrie der Verteilung bietet. Anhang B: Wasserbeschaffungsorte Region 7 Anhang C: Datenblätter 1994-2003 Januar 2005 Seite 73 von 73 l

Wasserbeschaffungsorte Region 7 - Aerobe mesophile Keime (1987 - Oktober 2004) 12000 10000 [KBE/ml] - Kolonie bildende Einheiten pro Milliliter Grenzwert = 100 KBE/ml Daten erhoben durch Kantonales Labor BL 8000 6000 4000 2000 0 Eschtal [Bennwil] Rüti [Bennwil] Wald [Langenbruck] Kächbrunnen [Langenbruck] Bärenwil [Langenbruck] Weihermatt [Waldenburg] Gerstel [Waldenburg] Z'Hof 1 (West) [Oberdorf] Z'Hof 2 (Nord) [Oberdorf] Martinsmatt [Oberdorf] Z'Hof [Niederdorf] Rüttmatt [Niederdorf] Kilchmatten [Niederdorf] St. Peter [Hölstein] PW Oberfeld [Hölstein] 25% 57.5 22.25 222 181.25 23 106 18 2.5 2 2 21 48.75 1 5 6 95% 2744 2837.5 10373 6732.25 619.5 5230 237.3 68.2 81.95 2660 1000 1425 20.1 109 324.4 5% 9.8 10.5 83 76.25 10.5 36.7 1.05 0.1 0 0 3 11.5 0 1 1.2 75% 533 141 1770 1565 137.25 820 65.5 14.5 11.25 28.5 294 204.5 5.75 24 60 Median 185 65 800 550 45.5 300 36.5 4 7 5 59 75.5 2 11 23 Max 4800 3400 19000 36000 912 140000 805 72 283 3700 1200 2700 740 310 508 Min 5 9 34 2 8 9 1 0 0 0 1 1 0 0 0 l Anhang A Januar 2005

Wasserbeschaffungsorte Region 7 - Aerobe mesophile Keime (1987 - Oktober 2004) 2000 1800 1600 [KBE/ml] - Kolonie bildende Einheiten pro Milliliter Grenzwert = 100 KBE/ml Daten erhoben durch Kantonales Labor BL 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 Eschtal [Bennwil] Rüti [Bennwil] Wald [Langenbruck] Kächbrunnen [Langenbruck] Bärenwil [Langenbruck] Weihermatt [Waldenburg] Gerstel [Waldenburg] Z'Hof 1 (West) [Oberdorf] Z'Hof 2 (Nord) [Oberdorf] Martinsmatt [Oberdorf] Z'Hof [Niederdorf] Rüttmatt [Niederdorf] Kilchmatten [Niederdorf] St. Peter [Hölstein] PW Oberfeld [Hölstein] 25% 57.5 22.25 222 181.25 23 106 18 2.5 2 2 21 48.75 1 5 6 95% 2744 2837.5 10373 6732.25 619.5 5230 237.3 68.2 81.95 2660 1000 1425 20.1 109 324.4 5% 9.8 10.5 83 76.25 10.5 36.7 1.05 0.1 0 0 3 11.5 0 1 1.2 75% 533 141 1770 1565 137.25 820 65.5 14.5 11.25 28.5 294 204.5 5.75 24 60 Median 185 65 800 550 45.5 300 36.5 4 7 5 59 75.5 2 11 23 Max 4800 3400 19000 36000 912 140000 805 72 283 3700 1200 2700 740 310 508 Min 5 9 34 2 8 9 1 0 0 0 1 1 0 0 0 Januar 2005 Anhang A l

Wasserbeschaffungsorte Region 7 - Escherischia Coli (1987 - Oktober 2004) 1500 [Anzahl / 100 ml] Grenzwert = 0 Daten erhoben durch Kantonales Labor BL 1200 900 600 300 0 Eschtal [Bennwil] Rüti [Bennwil] Wald [Langenbruck] Kächbrunnen [Langenbruck] Bärenwil [Langenbruck] Weihermatt [Waldenburg] Gerstel [Waldenburg] Z'Hof 1 (West) [Oberdorf] Z'Hof 2 (Nord) [Oberdorf] Martinsmatt [Oberdorf] Z'Hof [Niederdorf] Rüttmatt [Niederdorf] Kilchmatten [Niederdorf] St. Peter [Hölstein] PW Oberfeld [Hölstein] 25% 0 0 10 11.25 0 3 0 0 0 0 0.5 0 0 0 0 95% 282 545 1238 692.5 28.75 308 25.3 5.6 2 100 150.9 325 0 1 36.35 5% 0 0 0.2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 75% 8.5 9.25 176 117.5 4 44.75 2 0 0 0 12 2.25 0 0 0.75 Median 3 3 67 36 1 13.5 0 0 0 0 5 0 0 0 0 Max 410 2000 2000 2700 246 8900 70 6 3 200 800 1000 1 9 50 Min 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 l Anhang A Januar 2005

Wasserbeschaffungsorte Region 7 - Escherischia Coli (1987 - Oktober 2004) 100 80 [Anzahl / 100 ml] Grenzwert = 0 Daten erhoben durch Kantonales Labor BL 60 40 20 0 Eschtal [Bennwil] Rüti [Bennwil] Wald [Langenbruck] Kächbrunnen [Langenbruck] Bärenwil [Langenbruck] Weihermatt [Waldenburg] Gerstel [Waldenburg] Z'Hof 1 (West) [Oberdorf] Z'Hof 2 (Nord) [Oberdorf] Martinsmatt [Oberdorf] Z'Hof [Niederdorf] Rüttmatt [Niederdorf] Kilchmatten [Niederdorf] St. Peter [Hölstein] PW Oberfeld [Hölstein] 25% 0 0 10 11.25 0 3 0 0 0 0 0.5 0 0 0 0 95% 282 545 1238 692.5 28.75 308 25.3 5.6 2 100 150.9 325 0 1 36.35 5% 0 0 0.2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 75% 8.5 9.25 176 117.5 4 44.75 2 0 0 0 12 2.25 0 0 0.75 Median 3 3 67 36 1 13.5 0 0 0 0 5 0 0 0 0 Max 410 2000 2000 2700 246 8900 70 6 3 200 800 1000 1 9 50 Min 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Januar 2005 Anhang A l

Wasserbeschaffungsorte Region 7 - Enterokokken (1987 - Oktober 2004) 1500 1200 [Anzahl / 100 ml] Grenzwert = 0 Daten erhoben durch Kantonales Labor BL 900 600 300 0 Eschtal [Bennwil] Rüti [Bennwil] Wald [Langenbruck] Kächbrunnen [Langenbruck] Bärenwil [Langenbruck] Weihermatt [Waldenburg] Gerstel [Waldenburg] Z'Hof 1 (West) [Oberdorf] Z'Hof 2 (Nord) [Oberdorf] Martinsmatt [Oberdorf] Z'Hof [Niederdorf] Rüttmatt [Niederdorf] Kilchmatten [Niederdorf] St. Peter [Hölstein] PW Oberfeld [Hölstein] 25% 0 0 4.5 6.75 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 95% 204 1136.5 439 525 9.25 691 13.75 2 5 45.9 36.2 31 0.35 5.8 5.8 5% 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 75% 8 7.25 102.5 85 2 34.5 1.75 0.5 0.25 0 7 3 0 0 0 Median 5 2 33 15.5 0 5 0 0 0 0 1 1 0 0 0 Max 500 4300 500 1300 20 1800 15 2 10 112 44 70 3 10 11 Min 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 l Anhang A Januar 2005

Wasserbeschaffungsorte Region 7 - Enterokokken (1987 - Oktober 2004) 100 [Anzahl / 100 ml] Grenzwert = 0 Daten erhoben durch Kantonales Labor BL 80 60 40 20 0 Eschtal [Bennwil] Rüti [Bennwil] Wald [Langenbruck] Kächbrunnen [Langenbruck] Bärenwil [Langenbruck] Weihermatt [Waldenburg] Gerstel [Waldenburg] Z'Hof 1 (West) [Oberdorf] Z'Hof 2 (Nord) [Oberdorf] Martinsmatt [Oberdorf] Z'Hof [Niederdorf] Rüttmatt [Niederdorf] Kilchmatten [Niederdorf] St. Peter [Hölstein] PW Oberfeld [Hölstein] 25% 0 0 4.5 6.75 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 95% 204 1136.5 439 525 9.25 691 13.75 2 5 45.9 36.2 31 0.35 5.8 5.8 5% 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 75% 8 7.25 102.5 85 2 34.5 1.75 0.5 0.25 0 7 3 0 0 0 Median 5 2 33 15.5 0 5 0 0 0 0 1 1 0 0 0 Max 500 4300 500 1300 20 1800 15 2 10 112 44 70 3 10 11 Min 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Januar 2005 Anhang A l

l Anhang B Januar 2005

Januar 2005 Anhang C l

l Anhang C Januar 2005

Januar 2005 Anhang C l

l Anhang C Januar 2005

Januar 2005 Anhang C l

l Anhang C Januar 2005

Januar 2005 Anhang C l

l Anhang C Januar 2005

Januar 2005 Anhang C l

l Anhang C Januar 2005

Januar 2005 Anhang C l