Fachkurs Mangelernährung Evidenzbasierter Vertiefungskurs für die Praxis Herbst 2017 Weiterbildung gesundheit.bfh.ch
Partner Beschreibung und Konzeption Die Klinik ist ein spannendes und komplexes Arbeitsfeld, welches von der Interprofessionalität sowie von der Herausforderung, evidenzbasiert zu arbeiten, lebt. Dazu kommen ethische Aspekte und die Berücksichtigung der Patientenautonomie, was die Vielschichtigkeit der Tätigkeit unterstreicht. In diesem Fachkurs bauen Sie auf Ihrem Grundlagenwissen zum Thema Klinische Ernährung auf. Sie vertiefen anhand von verschiedenen Patienten-/Klientengruppen das Thema Mangelernährung. Im Weiteren setzen Sie sich mit ethischen Aspekten der Klinischen Arbeit auseinander. Sie vertiefen Ihre Kenntnisse zu Screening- und Assessmentverfahren. Ein wichtiger Teil ist die Auseinandersetzung mit dem evidenzbasierten und prozessorientierten Arbeiten. Dazu bearbeiten und diskutieren Sie Studien zu verschiedensten Themen der Klinischen Ernährung in Journalclubs. Die Inhalte des Fachkurses erarbeiten Sie einerseits theoretisch und üben diese praktisch. Zielpublikum Ernährungsberater/-innen BSc und Dipl. Ernährungsberater/-innen HF mit einer Zusatzausbildung in wissenschaftlichem Arbeiten. Dipl. Ernährungsberater/-innen HF ohne Zusatzausbildung in wissenschaftlichem Arbeiten: Aufnahme «sur Dossier». Pflegefachpersonen mit Universitäts- oder Hochschulabschluss; ohne entsprechenden Abschluss: Aufnahme «sur Dossier». Studienziele Der Fachkurs befähigt Sie, von Mangelernährung betroffene oder gefährdete Patienten/Klienten zu erfassen und unter Berücksichtigung ethischer Werte evidenzbasiert zu betreuen und zu behandeln. Sie können Screening- und Assessmentmethoden begründet auswählen, sicher und gezielt anwenden und die Vorteile sowie die Grenzen der verschiedenen Instrumente diskutieren. Sie kennen aktuelle Interventionen zur Behandlung und Vorbeugung von Mangelernährung diverser Klientengruppen und können diese anwenden. Dies beinhaltet unter anderem Massnahmen zur Förderung der oralen Ernährung und Interventionen der enteralen Ernährung. Bei der Wahl der Interventionen fungieren Sie als Vertreterin oder Vertreter der Interessen von Betroffenen (Advocacy). Sie berücksichtigen die Ressourcen der Betroffenen und lassen sich von ethischen Prinzipien leiten. Sie fördern die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit. Zulassungsvoraussetzungen Allgemeine Zulassungsbedingungen: www.gesundheit.bfh.ch/zulassung-wb Englischkenntnisse zum Lesen und Bearbeiten von englischer Literatur 2
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Inhalte Der Fachkurs ist in 3 Module aufgeteilt, in denen folgende Themenblöcke bearbeitet werden: Modul 1: Vertiefung Mangelernährung, ethische Aspekte In diesem Themenblock vertiefen Sie anhand von verschiedenen Patienten-/Klientengruppen Ihr Grundlagenwissen zum Thema Mangelernährung. Folgende Themenschwerpunkte werden besprochen: Bariatrie Nephrologie Essstörungen Geriatrie Weiter vertiefen Sie Ihr Wissen rund um die Berücksichtigung von ethischen Aspekten in der Klinik. Modul 2: Erfassung von Mangelernährung, Prävention und Behandlung von Mangelernährung Instrumente zum Risikoscreening und zum Assessment von Mangelernährung werden vorgestellt und praktisch geübt. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Instrumente werden diskutiert; auch im Blick auf die verschiedenen Patientengruppen. Verschiedene Ansätze zur Prävention und Behandlung einer Mangelernährung werden erarbeitet, vorgestellt und teilweise praktisch geübt: Massnahmen zur Förderung der oralen Ernährung (Anreicherung und Eindicken von Speisen) Enterale Ernährungsinterventionen (Applikationsmöglichkeiten, Vertiefung evidenzbasierte Produktewahl und -anwendung), Supplemente Anhand wissenschaftlicher Forschungsergebnisse wird die Evidenz und Effektivität der verschiedenen Massnahmen hinterfragt. Die Auswahl passender Massnahmen für spezifische und vulnerable Patientengruppen wird erarbeitet. Modul3: Journalclub In diesem Themenblock werden Sie in den Ablauf und das Arbeiten in einem Journalclub eingeführt. Danach bereiten Sie sich alleine oder in einer Gruppe auf ein von Ihnen gewähltes Thema aus dem Bereich der Klinischen Ernährung vor. Sie präsentieren und diskutieren Ihre Ergebnisse anschliessend im Journalclub. Lern- und Arbeitsformen Praxisorientiert und erwachsenengerecht Das Studium setzt sich aus Kontakt- und Selbststudium zusammen. In beiden Studienteilen arbeiten wir mit unterschiedlichen Didaktikformen, die verschiedene Lerntypen, Lernsinne und -stufen ansprechen. In Kombination fördern diese eine effektive Verbindung zwischen dem Erlernten und Ihrer Berufspraxis. Für alle Didaktikformen gelten die grundsätzlichen Anforderungen, praxisorientiert und erwachsenengerecht zu sein. Interaktives Kontaktstudium Die Lehrveranstaltungen führen Sie in das Thema ein, vermitteln relevantes Wissen und regen zur vertieften Auseinandersetzung mit zentralen Fragen an. Das Kontaktstudium ist interaktiv und partizipativ gestaltet mit diversen Didaktikmethoden wie Inputreferate, Fallstudienarbeit, Diskussionen oder Gruppenarbeiten und ggf. Supervision oder Assessment-Center. Sie erhalten ausführliche Betreuung und Studienberatung. 4
Transferorientiertes Selbststudium Als Berufsfachfrau/-fachmann lernen Sie vornehmlich in Ihrer Berufspraxis. Die folgenden Didaktikformen unterstützen Sie, die im Kontaktstudium vermittelten Inhalte bestmöglich in Ihren eigenen Berufsalltag umzusetzen: Reflexionsaufgaben im Voraus: Zur Unterstützung des Praxisbezugs erhalten Sie vor den Lehrveranstaltungen Aufgaben zur Beobachtung und Erfassung kursbezogener Aspekte Ihrer Praxis. Selbst organisierte Gruppenarbeit: Intervision und kollegiale Beratung ist eine effektive Lernform unter Gleichgestellten zur Entwicklung von Praxislösungen anhand der vermittelten Inhalte. Praxistransfer: Der Transfer der Kursinhalte in die Praxis erfolgt im Rahmen Ihrer aktuellen beruflichen Herausforderungen. Diese Leistung ist i.d.r. in Form von schriftlichen Berichten zu dokumentieren und/oder in Präsentationen vorzustellen. Didaktiksupport Elektronische Lernplattform: Eine interaktive Lernplattform (Sharepoint) unterstützt das Selbststudium mit vielfältigen Funktionen wie Wissensspeicher, Benachrichtigung, Diskussion, standortunabhängige Gruppenarbeit etc. Kompetenznachweis Schriftliche Arbeit zu einem Fallbeispiel aus der eigenen Praxis nach den Kriterien des wissenschaftlichen und prozessorientierten Arbeitens. Dozierende Dr. med. Bettina Isenschmid, Chefärztin KEA spitalzofingen ag, Zofingen Dr. med. Cristina Mitrache, Leitende Ärztin Felix Platter-Spital, Basel Dr. med. Renward Hauser, Facharzt FMH für Chirurgie, Konsiliararzt für klinische Ernährung und bariatrische Chirurgie, Zürich Dr. med. Jan Brügger, Stv.-Chefarzt Innere Medizin, Facharzt FMH Nephrologie / Innere Medizin, Sonnenhofspital, Bern Prof. Dr. med. Zeno Stanga, Leitender Arzt, Fachbereich Ernährungsmedizin und Metabolismus Universitätspoliklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin und Metabolismus (UDEM), Inselspital Bern Annette Rubi, Pflegefachfrau Höfa 1, Erwachsenenbildnerin HF, Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin & Metabolismus (UDEM) Inselspital Bern Prof. Silvia Kurmann, Dozentin Bachelorstudiengang Ernährung und Diätetik, Berner Fachhochschule Prof. Andrea Räss, Dozentin Bachelorstudiengang Ernährung und Diätetik, Berner Fachhochschule Prof. Adrian Rufener, Dozent Bachelorstudiengang Ernährung und Diätetik, Berner Fachhochschule 5
Abschluss und Anerkennung Abschlusses des Fachkurses «Mangelernährung Evidenzbasierter Vertiefungskurs für die Praxis» mit 5 ETCS-Credits. Der Fachkurs kann in folgenden Studiengängen ein Wahlmodul sein: DAS Spezialisierte Pflege MAS Spezialisierte Pflege Der erfolgreich abgeschlossene Fachkurs kann als Modul zum Erwerb des nachträglichen FH-Titels mit 5 ECTS-Credits angerechnet werden. Durchführung 8 Studientage, Oktober 2017 bis Januar 2018 Daten Durchführung Modul 1: 25. Oktober 2017 bis 27. Oktober 2017 Modul 2: 15. November 2017 bis 17. November 2017 Modul 3: 15. Dezember 2017 bis 16. Dezember 2017 22. Januar 2018 Abgabetermin Abschlussarbeit Studienort Berner Fachhochschule BFH, Schwarztorstrasse 48, 3007 Bern www.gesundheit.bfh.ch/lageplan Studiengebühren CHF 2500.- Rechtliche Hinweise Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend. Weitere Informationen unter www.gesundheit.bfh.ch/agb 6
Ihre Ansprechpersonen Studienleitung Gabriela Fontana, Studienleiterin, Fachbereich Gesundheit, Berner Fachhochschule gabriela.fontana@bfh.ch Telefon +41 31 848 45 89 Administration Noé Burri noe.burri@bfh.ch Telefon +41 31 848 47 21 Anmeldung Haben wir Ihr Interesse geweckt? Geben Sie unter gesundheit.bfh.ch im Suchfeld den Web-Code K-PFL-2 ein und Sie gelangen direkt zu weiteren Informationen und zum Anmeldeformular. Anmeldeschluss für die nächste Durchführung 15. September 2017 7.10.2016 / Änderungen vorbehalten 7
Berner Fachhochschule Weiterbildung Schwarztorstrasse 48 CH-3007 Bern Telefon +41 31 848 44 44 weiterbildung.wgs@bfh.ch bfh.ch/weiterbildung gesundheit.bfh.ch/weiterbildung 8