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Transkript:

G10 FX Research FX Hotspot Locker room talk In einem Zeitungsinterview bezeichnete der zukünftige US-Präsident Donald Trump den US-Dollar als zu stark. Solch ein Kommentar eines gewählten US-Präsidenten zu Wechselkursen kennzeichnet an sich eine deutliche Abkehr von der Wechselkurspolitik bisheriger US-Regierungen und von internationalen Vereinbarungen. Allerdings: Wir können nicht sicher sein, wie die Wechselkurspolitik der kommenden US- Administration tatsächlich aussehen wird. Ernsthafte politische Äußerungen des zukünftigen US-Präsidenten sind von locker-room talk kaum zu unterscheiden. Allerdings birgt diese unverantwortliche Kommunikationspolitik Risiken für den Devisenmarkt. 18. January 2017 Unsere Währung ist zu stark. Und das tötet uns. So äußerte sich Donald Trump in der gestrigen Ausgabe einer US-Zeitung. An sich hört sich das nicht dramatisch an. Wir Analysten reden ständig darüber, die eine Währung sei zu stark, die andere sei zu schwach. Und wir orakeln ständig über die Wirkungen bestimmter Wechselkurs-Konstellationen. Doch kommt es manchmal auch darauf an, wer etwas sagt. Besonders, wenn es sich um den Mann handelt, der übermorgen als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird. In der Tat ist dieser Vorgang einmalig. Korrigieren Sie mich, wenn mich meine Erinnerung trübt. Aber ist dies nicht die erste Äußerung eines gewählten US-Präsidenten seit Richard Nixon, in der dieser unilateral ohne Abstimmung wenigsten mit den anderen G7-Ländern direkt und unverblümt Einfluss auf die USD-Wechselkurse nimmt? Haben wir nicht seit Mitte der 1970er Jahre ein Regime, in dem entweder (per Louvre- und Plaza-Akkord in den achtziger Jahren) die G7-Regierungen und -Notenbanken koordiniert die Wechselkurse steuern oder (seit den 1990er Jahren) sich bewusst aus dem Devisenmarkt heraus halten? Und haben nicht die G7-Finanzminister und Notenbankchefs zuletzt im Februar 2013 erneuert ihr Versprechen bekräftigt, Wechselkursentwicklungen den Märkten zu überlassen? ( London- Akkord, https://www.gov.uk/government/news/statement-by-the-g7-finance-ministers-andcentral-bank-governors) ABB. 1: Dollar dank Trump unter Druck DXY-Index, 10-Minuten-Daten 103.5 103.0 102.5 102.0 101.5 101.0 100.5 100.0 02-Jan-17 04-Jan-17 06-Jan-17 10-Jan-17 13-Jan-17 17-Jan-17 Quellen: ICE, Commerzbank Research Was bedeutet Trumps Äußerung also in diesem Kontext? Man kann realistischer Weise nicht davon ausgehen, dass sie das Ergebnis einer Abstimmung mit anderen Regierungen waren. Nichts deutet in diese Richtung zumal solch eine USD-Politik vitalen Interessen anderer Volkswirtschaften entgegensteht. Müssen wir also prinzipiell davon ausgehen, dass Trump mit seiner Äußerung einseitig den London-Akkord aufgekündigt und dem Rest der Welt öffentlich den Währungskrieg erklärt hat? Die initiale Reaktion des Devisenmarktes war zumindest eindeutig: Der US-Dollar handelte schwächer, der USD-Index (DXY) fiel gestern Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise auf Seite 4 und 4. research.commerzbank.com / Bloomberg: CBKR / Research APP verfügbar Analyst Ulrich Leuchtmann +49 69 136 23393 ulrich.leuchtmann@commerzbank.com

im Tagesverlauf um 1,2% (siehe Grafik). Die Reaktion war signifikant. Sollte der Markt aber Trumps Äußerung wörtlich genommen wirklich als Aufkündigung der bisherigen Welt- Währungsordnung angesehen haben, war die Reaktion wiederum extrem verhalten. Das ist auch verständlich. Denn einerseits sind die Mittel des US-Präsidenten zur Schwächung des Dollars begrenzt, andererseits ist aus Trumps Äußerungen nicht unbedingt auf die künftige Wechselkurspolitik seiner Administration zu schließen. Wie könnte aussehen? Interventionen. Das Finanzministerium kann die Federal Reserve Bank of New York anweisen, Interventionen durchzuführen. Üblicherweise werden diese hälftig aus Mitteln der Fed und aus Mitteln des regierungseigenen Exchange Stabilisation Fund (ESF) gespeist. Allerdings beruht dieses Arrangement auf der Vorstellung, Fed und Treasury seien sich über Interventionen einig. Das dürft derzeit kam der Fall sein. Zwar hat auch die Fed sich in den letzten Jahren stets besorgt bezüglich der Risiken eines starken US-Dollars geäußert. Die regelmäßigen Verweise in den FOMC-Statements auf die Preise von Nicht-Energie- Importen und ihre Auswirkungen auf die US-Inflation sind ein hinreichend deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl. Dennoch dürfte jedem im Federal Reserve System klar sein, dass es in einem Währungskrieg nur Verlierer gibt, dieser also auf jeden Fall zu vermeiden ist. So sind die Mittel der Regierung beschränkt. Der ESF verfügt derzeit lediglich über USD-Bestände in Höhe von 22 Mrd. USD ein Peanut für den Devisenmarkt, der täglich Devisen im Wert von 5,1 Billionen USD umsetzt. Und selbst wenn die Fed unterwürfig dem Willen des künftigen Präsidenten folgt (schließlich tun das auch private Unternehmen, die jüngst ankündigten, Investitionen in die USA zu verlagern), dürften die USA in einem möglichen Währungskrieg den Kürzeren ziehen. Denn solche Zentralbanken, die weiterhin eine expansive Politik verfolgen (wie die EZB, die Bank of Japan und viele andere), bräuchten in einem Währungskrieg ihre Interventionen nicht zu sterilisieren. Verkaufen sie ihre eigene Währung, kann die Liquidität, die sie so schaffen, als Ersatz für andere Maßnahmen (QE) dienen. Im Fall von EZB und Bank of Japan könnten so technische oder legale Grenzen der jeweiligen QE-Maßnahmen sogar umgangen werden. Expansiven (und somit die jeweiligen Währungen schwächenden) Geldpolitiken würden neue Möglichkeiten eröffnet. Die Fed hingegen ist spätestens seit der zweiten Zinserhöhung (vom Dezember 2016) auf einem wieder restriktiveren Pfad. Ihr käme eine nicht sterilisierte Intervention gar nicht gelegen. Sterilisiert sie ihre Interventionen durch liquiditätsabsorbierende Maßnahmen, verwässert sie aber deren Wirkung. Nein, in einem Währungskrieg hätten insbesondere die USA schlechte Karten. Anders gesagt: Der starke Dollar ist natürliche Folge der Aussicht auf eine restriktivere US-Geldpolitik. Die Fed beachtet sehr wohl den Effekt ihrer Maßnahmen auf die USD-Wechselkurse (siehe oben) und skaliert ihre Politik entsprechend. Wenn dennoch am Ende ein stärkerer Dollar herauskommt, ist das Teil des von ihr erwünschten Politik-Mixes. Die Tatsache, dass Trump sich hier einmischt, ist somit de facto auch eine ungebührliche Einmischung in die eigentlich unabhängige US- Geldpolitik. Geldpolitik. Nun kann man nach all den unkonventionellen Politik-Ankündigungen Trumps auch mutmaßen, die neue Administration würde sich sowieso viel mehr in die Fed- Geldpolitik einmischen. Doch die Möglichkeiten sind begrenzt. Formell ist die Fed in ihren geldpolitischen Entscheidungen unabhängig. Die Neubesetzung des Postens des Fed Chair steht erst 2018 an. Und eine formelle Beschränkung der Fed-Unabhängigkeit würde der Kongress hoffentlich nicht durchwinken. So weit reicht mein Vertrauen in die Vernunft der Mehrheit der US-Volksvertreter dann doch noch Wie sind Trumps Äußerungen nun zu verstehen? Trump ist für locker-room talk bekannt und berüchtigt. Auch wenn er weiß, dass Mikrophone eingeschaltet sind, sind beiläufige Äußerungen oder Tweeds mit weitreichenden Konsequenzen keine Seltenheit. Zu Nato, Handelspolitik, einzelnen Unternehmen etc. gab es ähnliche böse Überraschungen. Es entsteht der Eindruck, dass sich weder Trump noch sein unmittelbares Berater-Team der Konsequenzen solcher Äußerungen bewusst sind. Wusste Trump, dass er mit dem oben zitierten Satz de facto das Welt-Währungssystem aus den Angeln hebt, wenn die Öffentlichkeit und andere Regierungen seine Worte für bare Münze nehmen? War es Absicht oder unstatthafte Dampfplauderei? Man kann sich nicht sicher sein. Wer darauf hofft, dass es mal wieder ein Anfall von öffentlichem locker room talk war, der mag hoffen, dass die Administration ihn einfängt. Es gibt unzählige schlaue Köpfe im US-Finanzministerium, die Trump 2 18. January 2017

erklären könnten, dass ein US-Präsident solche Dinge lieber nicht sagt. Es besteht die Hoffnung, dass Trump hinreichend schnell lernwillig und lernfähig wird. Allerdings gilt, wenn man dieser Interpretation folgt, auch: In der Zeit nach der Präsidentschaftswahl hat er offensichtlich noch nicht viel dazugelernt. Die Administration hätte auch jetzt schon beratend zur Seite gestanden, wenn er nur beratungswillig wäre. Steht nicht vielmehr zu befürchten, dass seine Vorurteile gegenüber dem politischen Establishment ihn beratungsresistent machen? Trifft diese Sicht zu, müssen wir uns wohl an solche üblen Überraschungen gewöhnen. Das heißt: Selbst wenn Trumps Äußerungen zum Dollar keine 180 -Wende der US- Wechselkurspolitik darstellen, richten sie Schaden an, potenziell großen Schaden, wenn solche Ausrutscher anhalten. Denn der London-Akkord ist fragil. Insbesondere Japans Zentralbank und Regierung schienen in den letzten Jahren immer wieder (wenn der Yen zu stark war) die anderen G7-Länder überzeugen zu wollen, eine Ausnahme vom London-Akkord zu attestieren (mit der akkord-konsistenten Begründung von disorderly markets oder excess volatility ). Absurderweise argumentierte in der Vergangenheit insbesondere die US-Seite gegen solche Ausnahmen die dann auch nie attestiert wurden, was Japans Geld- und Wirtschaftspolitik nicht gut bekam. Wer will Japans Wählern jetzt noch erklären, dass sich ihre Regierung und Zentralbank an den Akkord gebunden fühlen sollen? Und auch die EZB hat 2014 als EUR-USD nahe 1,40 handelte deutliche Andeutungen in Richtung einer verbalen Schwächung des Euro getan hart an der Grenze des nach London-Akkord zulässigen. Wer will ihr verbieten, nächstes Mal unter ähnlichen Umständen noch einen Schritt weiter zu gehen? Auch wenn Trumps Äußerungen nicht ernst zu nehmen sind, gefährden sie das bestehende Arrangement und vergrößern ohne Not die Gefahr eines Währungskrieges. Mindestens erzeugen sie unnötige Volatilität. 3 18. January 2017

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