Auslandssemester an der Turku University of Applied Sciences Andreas Ohl, TWW09A Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen 5. Semester 01.09.



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Transkript:

Auslandssemester an der Turku University of Applied Sciences Andreas Ohl, TWW09A Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen 5. Semester 01.09.2011 20.12.2011 andi.ohl@gmx.de

1. Vorbereitung Seit meinem Studienbeginn habe ich die Absicht gehabt, ein Auslandssemester zu absolvieren. Somit hatte ich genügend Zeit, um mich im Vorhinein zu informieren und vorzubereiten. Vor allem wenn ein Theoriesemester im Ausland nicht planmäßig vorgesehen ist, solltet ihr dies mit euerm Ausbildungsbetrieb frühzeitig abstimmen. Das Lesen von Erfahrungsberichten und den Steckbriefen der Universitäten haben mir die Auswahl erleichtert. Die Bewerbung ist ziemlich umfangreich, aber durch die Hilfe vom Studiengangsleiter, International Office und die Ansprechpartner an der Gastuniversität stellt diese kein größeres Problem dar. Parallel zur Bewerbung in Papierform muss man sich auch über das Internet bewerben und alle Formulare hochladen. Die Kurswahl war recht einfach, da die Gastuniversität über Kursangebote frühzeitig auf der Homepage informiert hat. Auch die Bewerbung für eine Unterkunft sollte nach Zusage so früh wie möglich in Angriff genommen werden. Jeder Student bekommt einen finnischen Tutor zur Seite gestellt, der gerade am Anfang bei den organisatorischen Dingen hilft. Mein Tutor hatte für mich bereits ein Starting-Package bestehend aus Decke, Kissen, Topf, Messer, Gabel, Löffel, Teelöffel, Kochlöffel, Dosenöffner, Vorhänge, Teller, Suppenteller, Glas und Tasse besorgt. Weiterhin hat er mich am Bahnhof abgeholt, gemeinsam mit mir ein Fahrrad beschafft, mir die Stadt und Uni gezeigt und beim Einzug geholfen. Ich habe zusätzlich zu meiner Krankenversicherung noch eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Diese kostet nicht besonders viel und ist für den Fall der Fälle brauchbar. Es gibt eine Reihe Einführungsveranstaltungen, die sehr informativ sind und bei der Orientierung helfen. Die verschiedenen Organisationen wie Studentenwerk oder Erasmus Student Network (ESN) stellen sich auch vor. Von ESN erhält jeder Student eine finnische SIM-Karte mit 7 Euro Guthaben. Generell bietet ESN viele Aktivitäten, Veranstaltungen und Ausflüge an. In Turku gibt es 3 ESN-Sektionen (ESN Uni Turku, ESN-IAC, ESN Åbo) und man kann unabhängig wo man studiert auch an Aktivitäten der anderen 2 Sektionen teilnehmen. Die ESN-Karte kostet 5 Euro und ist die Investition auf jeden Fall wert, da man damit auch vergünstigt in Clubs kommt.

Jeder Student, der länger als 3 Monate ununterbrochen in Finnland lebt muss sich auf der Polizeistation anmelden. Das kostet etwa 45 Euro, kann jedoch umgangen werden. Wenn man innerhalb des Auslandssemesters eine Reise in die Nachbarländer unternimmt, ist der Aufenthalt unterbrochen. Dieser Tipp wurde uns zu Semesterbeginn von den International Coordinator der Gastuniversität gegeben. Die Infrastruktur im Süden Finnlands ist sehr gut, sodass man Turku leicht erreichen kann. Es gibt die Möglichkeiten nach Tampere oder Helsinki zu fliegen und anschließend mit Long- Distance Bussen oder Zug nach Turku fährt. Sowohl für Bus und Bahn gibt es 50% Studentenrabatt mit einer Studentenkarte, die man sich nach Semesterbeginn für 8 Euro ausstellen lassen kann. Turku selbst hat auch einen kleinen Flughafen. Einige Studenten sind über Kopenhagen direkt nach Turku geflogen. Ich bin mit dem Flugzeug von Frankfurt Hahn nach Tampere geflogen. Nach einer Nacht im Hostel in Tampere habe ich am nächsten Morgen den Zug genommen in das 150 Kilometer entfernte Turku. 2. Unterkunft Es ist üblich, dass sich jeder Student bei TYS bewirbt, sobald er die Zusage der Uni hat (www.tys.fi). TYS steht für Turun Ylioppilaskyläsäätiö und ist eine Stiftung, die verschiedene Apartments in Studentenwohnhäuser in Turku zur Miete anbietet. Die meisten Exchange Students waren entweder im Student Village, in Haliskylä, Pilvilinna oder Päivänpaiste untergebracht. Ich war im Student Village untergebracht und kann dies auch weiterempfehlen. Man lebt dort zusammen auf einem Flur mit 12 Leuten aus verschiedenen Ländern, teilt sich eine Küche, hat jedoch sein eigenes Bad. Der Mietpreis für solch ein 18m²- Appartment liegt bei 265 Euro, soll jedoch ab 2012 etwas angehoben werden. Ausgestattet ist das Zimmer mit einem Bett, Regal, Kleiderschrank, Kühlschrank, Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Besucherstuhl, Schreibtischlampe, Nachttisch und dem Bad. Weiterhin gibt es im Student Village Waschräume, Saunen, einen Supermarkt und eine kleine Studentenkneipe. Verglichen mit den anderen Wohnheimen ist das Student Village nahe zur Universität gelegen. Auch das Stadtzentrum erreicht man gut zu Fuß in 15 Minuten oder mit Bussen die vier Mal pro Stunde fahren.

3. Studium an der TUAS Verglichen mit der DHBW Mannheim ist sind die Anforderungen und das Niveau der Vorlesungen geringer. Zum Bestehen der Kurse müssen i.d.r. Gruppen-Assignments (Hausarbeiten) erstellt und präsentiert werden. Zudem fließt auch die aktive Beteiligung an den Vorlesungen mit in die Note ein. Zum Abschluss wird ein Examen geschrieben, was etwa 40%-60% der Gesamtnote ausmacht. Die Dozenten sprechen sehr gutes Englisch und es ist daher auch kein Problem den Vorlesungen zu folgen. Verglichen mit der DHBW gibt es relativ viele Gruppendiskussionen während der Vorlesung. Die Vorlesungsdauer ist 90 Minuten. Für die meisten Kurse gibt es auch ein Kursbuch welches sich sehr gut zum Nacharbeiten und Vertiefen eignet. Der Kontakt zu den Dozenten erschien mir lockerer als in Deutschland. Die Dozenten sind immer sehr hilfsbereit und nehmen Rücksicht auf die Probleme der Exchange Students. Teilweise überschneiden sich Kurse, was jedoch für keinen Dozenten ein Problem ist. Der Stoff muss dann zu Hause nachgearbeitet werden oder als Ausgleich der versäumten Vorlesungszeiten ein Assignment ausgearbeitet werden. Zudem sind sie bei Terminen sehr flexibel. Als weiterer Pluspunkt ist die Betreuung durch das International Office zu nennen. Die Koordinatoren sind sehr gut organisiert und hilfsbereit, sodass kleine und große Probleme schnell gelöst werden können. In meinem Fall sollte ein Kurs abgesagt werden, da der Dozent plötzlich erkrankt ist. Durch die Hilfe der Koordinatoren konnte ein Ersatzdozent gefunden werden und der Kurs mit etwas Verspätung begonnen werden. Die Ausstattung der TUAS ist zufriedenstellend. Ich war am Sepänkatu Campus. Dort gibt es eine Bibliothek, Computerräume, eine Mensa und eine Cafeteria. Mit der Bibliothekkarte kann man jede Bibliothek in Turku besuchen und Artikel ausleihen. Besonders empfehlenswert ist die Stadtbibliothek, die zwischen Kauppatori (Marktplatz) und dem Fluss Aura gelegen ist. Die Kurswahl wird im Vorhinein mit dem Studiengangsleiter in Mannheim abgesprochen und daher ist auch die Anerkennung kein Problem. Finnland hat ebenfalls ECTS und die Noten werden vergeben von 0 bis 5, wobei 5 die Bestnote ist. Bekommt man eine 0 ist man durchgefallen und hat die Möglichkeit das Examen zu wiederholen.

4. Alltag und Freizeit in Turku Turku ist eine Studentenstadt mit 175.000 Einwohnern, wovon etwa 40.000 Studenten sind. Es gibt sehr viele Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten. Sei es einfach ein Kaffee in der Markthalle oder in einem der zahlreichen Cafés zwischen Marktplatz und entlang des Flusses oder ein Besuch im Schloss, der Domkirche, den vielen Museen und Ausstellungen. Da Turku im Jahr 2011 die Kulturhauptstadt Europas war, gab es zusätzlich viele kulturelle Veranstaltungen. Das Nachtleben ist in Turku durch die Studenten sehr lebhaft. Viele Studenten treffen sich am Abend bei jemandem zu Hause oder in einer Wohnheimküche und gehen dann gemeinsam in die Stadt. Dort gibt es relativ viele Clubs und Bars. Die Exchange Studenten sind oft im Prima oder The Monkey anzutreffen, da man dort als ESN-Mitglied eine Ermäßigung beim Eintritt bekommt. Studententage sind der Mittwoch und Donnerstag. Viele finnische Studenten fahren am Wochenende nach Hause zu ihren Familien sodass teilweise an diesen Tagen mehr los ist als am Wochenende. Der Alltag lässt sich auch sehr gut meistern in Turku. Alles was man zum täglichen Leben benötigt findet man im Stadtzentrum. Günstige Lebensmittel bekommt man bei Lidl (nähe Marktplatz). Weitere Supermärkte wie K-Market, S-Market oder Siwa sind in der ganzen Stadt zu finden. Im Sommer und Herbst gibt es jeden Tag frisches Obst und Gemüse auf dem Marktplatz und die Preise sind fair. Wer etwas Ausgefalleneres zum Essen möchte, wird in der Markthalle fündig. Kleidung bekommt man ebenfalls in einem der vielen Kaufhäusern rund um den Marktplatz. Das Kaufhaus Anttilla ist in der Fußgängerzone gelegen und bietet alles für den Haushalt. Eigentlich alle Studenten sind zu Semesterbeginn zu IKEA nach Raisio gefahren. Der Bus fährt vom Marktplatz direkt dorthin und benötigt etwa 20 Minuten. Sehr zu empfehlen ist BudgetSport direkt neben IKEA. Dort findet man gute und günstige Sport- und Winterbekleidung und -schuhe. Das wohl beste Fortbewegungsmittel in Turku ist das Fahrrad. Man sollte jedoch auf Beleuchtung achten, da die Polizei hohe Strafen verordnet, wenn man bei Dunkelheit ohne Licht fährt. Das Busnetz ist auch sehr gut und die Monatskarte kostet 29 Euro für Studenten.

5. Fazit Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem Auslandssemester in Turku. Die Gastuniversität hat alles sehr gut organisiert und durch den Tutor wurde mir der Start erleichtert. Ich habe sehr viele neue und interessante Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennengelernt. Auch meine Englischkenntnisse konnte ich verbessern. Gerade den Semesteranfang habe ich zum Reisen genutzt um Land und Leute kennenzulernen. Als Höhepunkt würde ich hierbei eine Woche Lappland nennen. Ich würde jederzeit wieder ein Auslandssemester machen und kann es jedem, der die Möglichkeit dazu hat nur empfehlen.