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Transkript:

Mitteilungen Mai 2018 Inhalt Termine im Mai...Seite 1 Aus der Redaktion......Seite 1 Mondkalender...Seite 2 Die Planeten, Kleinplaneten und Meteorströme...Seite 2 Interessantes am Himmel......Seite 3 Tag der offenen Tür im Observatorium der Uni Bern in Zimmerwald am 2. Juni...Seite 4 Sternwarten-News...Seite 5 Amateurfunk trifft Amateurastronomie (Teil 2)...Seite 6 Bericht - Internationaler Astronomietag vom 21. April...Seite 11 Termine im Mai Im Mai findet keine öffentliche oder interne Veranstaltung des Vereins statt. Der nächste Termin ist der AGO Praxistag und Grillabend am 8. Juni. Aus der Redaktion Wir danken für die neuen Beiträge und nehmen weiterhin gerne eure Einsendungen, aber auch eure Kritik entgegen. Die Beiträge bitte wie bisher an michael.hauck@rhone.ch senden. Mai 2018 Seite 1

Mondkalender Letztes Viertel: Neumond: Erstes Viertel: Vollmond: Dienstag, 08. Mai Dienstag, 15. Mai Dienstag, 22. Mai Dienstag, 29. Mai Die Planeten Merkur: Merkur steht im Mai westlich von der Sonne und bleibt bei uns unsichtbar. Venus: Venus wird mit -4.0 mag Helligkeit nach Sonnenuntergang in westlicher Richtung als Abendstern sichtbar. Sie gewinnt weiter an Höhe und geht immer später unter, Anfang Mai um 23 Uhr und Ende Mai erst um Mitternacht. Venus wechselt am 19 Mai vom Stier in die Zwillinge. Mars: Mars ist Planet der zweiten Nachthälfte. Er wechselt Mitte Mai vom Schützen in das Sternbild Steinbock. Der Aufgang des roten Planeten verfrüht sich im Mai von 2:15 Uhr auf eine Stunde nach Mitternacht. Mars steigert seine Helligkeit im Laufe des Monats erheblich von -0.3 auf -1.2 mag. Jupiter: Jupiter kommt am 9. Mai in Opposition zur Sonne und wird dadurch zum Planet der ganzen Nacht. Der Gasplanet bewegt sich rückläufig durch die Waage. Er ist -2.5 mag hell. Saturn: Der Ringplanet wandert rückläufig durch den Schützen. Sein Aufgang verfrüht sich im Laufe des Monats von 1:15 Uhr auf 23 Uhr. Seine Helligkeit nimmt im Mai nur wenig von 0.3 auf 0.2 mag zu. Uranus: Uranus hat seine Konjunktion mit der Sonne gerade hinter sich und ist daher in diesem Monat noch nicht sichtbar. Neptun: Der äusserste Planet verfrüht seinen Aufgang im Laufe des Monats von 4:30 auf 2:30 Uhr. Wegen seiner geringen Helligkeit von 7.9 mag und der immer früher einsetzenden Morgendämmerung bleibt Neptun im Mai ein nicht leicht zu beobachtendes Objekt. Kleinplaneten (4) Vesta: Der Kleinplanet setzt zu seiner Oppositionsschleife im Schützen an. Vesta kann in den letzten Stunden der Nacht beobachtet werden. Ihre Helligkeit nimmt während des Monats deutlich von 6.5 auf 5.8 mag zu. Meteorströme Im Mai werden die Eta-Aquariden (Radiant im Wassermann, Maximum am 6. Mai, bis zu 60 Sternschnuppen pro Stunde) und die Eta-Lyriden (Radiant in der Leier, Maximum am 9. Mai, schwacher Strom) erwartet. Mai 2018 Seite 2

Interessantes am Himmel Saturn und Mond am 4. Mai 2018 morgens um 4 Uhr. Mond bewegt sich in der Nacht vom 21. auf den 22. Mai auf Regulus zu. Mond bei Mars am 6. Mai 2018 morgens um 5 Uhr. Mond bei Jupiter am 27. Mai 2018 um 23 Uhr. Mond bei Venus am 17. Mai 2018 um 22:30 Uhr wenige Grad über dem Horizont. Mai 2018 Seite 3

Tag der offenen Tür im Observatorium der Uni Bern in Zimmerwald am 2. Juni Liebe Mitglieder der AGO Es ist mir eine Freude, Sie und Ihre Familie, aber auch Ihre Freunde und Bekannten am Samstag, den 2. Juni 2018 zwischen 9:30 und 18 Uhr zum «Tag der offenen Türe» im Observatorium der Universität Bern in Zimmerwald einzuladen. Die nun abgeschlossene eindrückliche bauliche und instrumentelle Erweiterung des Observatoriums ist für uns an der Universität Bern Grund dieses Ereignis gebührend zu feiern. Nach speziellen Anlässen für die Forschungsgemeinschaft und die Politik freuen wir uns, Ihnen und der breiten Öffentlichkeit am 2.6.18 die ansonsten verschlossenen Türen zu diesem einzigartigen Forschungsplatz in der Schweiz öffnen zu können. Neben den eigentlichen Teleskopen bietet sich an diesem Anlass anhand von Exponaten, geführten Ausstellungen und Experimenten die Gelegenheit, die bei uns betriebene Forschung kennenzulernen. Ein spannender, unterhaltsamer und auch für Kinder bestens geeigneter Tag erwartet Sie. Gönnen Sie sich danach eine Rast in unserem Festzelt bei Speiss und Trank! Bitte beachten Sie die laufend aktualisierten Angaben zum Anlass auf www.aiub.unibe.ch/events Alle Liebhaberinnen und Liebhaber der Fotografie möchte ich auf den noch offenen Fotowettbewerb aufmerksam machen. Bitte beachten Sie die Angaben hierzu auf www. aiub.unibe.ch/events Das Team des Observatoriums Zimmerwald und des Astronomischen Institutes der Universität Bern freut sich riesig auf Ihren Besuch. Marcel Prohaska Observatorium Zimmerwald Mai 2018 Seite 4

Die Sternwarte ist immer noch im Wintermodus von Remo Glaisen Bis Anfang April hat sich die Schneehöhe bei unserer Sternwarte knapp über der Höhe der Dachbalken gehalten. Bei stürmischem Wetter verschwanden die Eisenträger knappe 50 cm unter dem verwehten Schnee. Der Zugang ab der Hauptstrasse ist mittlerweile auch kein Problem mehr. Aber ohne Schneeschuhe muss man damit rechnen, im weichen Frühlingsschnee ab und zu etwas einzusinken. Hoffen wir, dass der Wonnemonat Mai dem Schnee kräftig zusetzt, damit wir am AGO-Grillabend und Praxistag vom 8. Juni im Grünen sitzen können. 06.04.2018 Mitte April lieferte Frau Holle dem Simplon nochmals 80 cm der weissen Pracht. Für die bevorstehende Neumondphase mit gutem Wetter mussten somit nochmals ein paar Stunden ins Schneeschaufeln investiert werden, damit die Sternwarte betriebsbereit war. Nur so konnten die geplanten Foto- und Besucherabende durchgeführt werden. Noch etwas zum Praxistag vom 8. Juni. Grundsätzlich geht es an diesem Tag um die allgemeine Bedienung der Anlage und der Geräte (Dach öffnen und schliessen, Teleskope in Betrieb nehmen, Präsentationsmittel im Schulungsraum, etc.). Wenn jemand einen speziellen Wunsch für den Praxistag hat oder ein Thema instruieren kann, wäre ich für eine kurze Mitteilung dankbar. Ein wichtiges Ziel des Praxistages ist es, mehr Vereinsmitglieder mit der Bedienung der Sternwarte vertraut zu machen und für die Mithilfe/Leitung bei Besucherabenden zu gewinnen. Nur so kann die AGO in Zukunft das Angebot an die Bevölkerung aufrecht erhalten und damit den Sternwartenbetrieb finanzieren. Der schon fast sommerlichen Wärmeeinbruch in der dritten Aprilwoche reduzierte die Schneehöhe endlich ein wenig. Südlich der Sternwarte reicht sie zwar immer noch bis fast an die Dachbalken, aber immerhin können wir jetzt davon ausgehen, dass das Öffnen des Dachs wieder ohne zusätzliche Schaufelarbeit möglich ist. Mai 2018 Seite 5

Amateurfunk trifft Amateurastronomie; ein kleiner Exkurs Teil 2 (1/5) von Urs Flükiger Mit zwischen 55 (Erdnähe) und 400 (Erdferne) Millionen Kilometer deutlich weiter entfernt, liegt der aktuell oft als nächstes Ziel von benannten Raumfahrten im Gespräch befindliche Mars. Befindet er sich etwa alle zwei Jahre in Erdnähe das nächste Mal diesen Sommer - ist er als auffallend helles und deutlich rötliches Objekt gut von blossem Auge am Nachthimmel erkennbar. Bei guten Sichtbedingungen erkennt man bereits in kleineren Teleskopen Strukturen seiner Oberfläche. Jupiter mit seinen Wolkenbändern und dem Grossen Roten Fleck (GRF). Der GRF ist ein riesiger Wirbelsturm, der bereits zu Galileos Zeiten wütete. Interessant ist auch das Beobachten des Wechselspiels der vier galileischen Monde. Diese sind hier auf dem Bild nicht sichtbar. Mars mit sichtbaren Eispolkappen und Oberflächenstrukturen. Mars nähert sich alle zwei Jahre der Erde und leuchtet dann auffallend rötlich am Nachthimmel. Nur in diesen wenigen Wochen lohnt sich ein Beobachten dieses kleinen und meist fernen Planeten. Noch weiter entfernt als der riesige Jupiter ist der wohl klassischste unserer Planeten und wahrscheinlich mit seinem Ringsystem auch bekannteste Saturn. Ohne sein Ringsystem beträgt sein Durchmesser knapp dem zehnfachen Erddurchmesser. Mit dem Ringsystem zusammen weist er beträchtliche 960 000 km also den 75-fachen Erddurchmesser - auf. Seine grosse Distanz zur Erde von etwa dem Zehnfachen des Erde-Sonnen-Abstandes lässt diesen grossen Planeten nur als einen der helleren Sterne an unserem Nachthimmel erscheinen. Das nächste Ziel, als der grösste Planet unseres Sonnensystems, bietet sich Jupiter an. Seine Distanz zur Erde beträgt, je nach Lage der beiden Planeten im Sonnenumlauf, zwischen 588 und 968 Millionen Kilometer. Die beträchtliche Grösse von Jupiter mit gut dem Zehnfachen des Erddurchmessers lassen diesen Planeten trotz der riesigen Distanz an unserem Nachthimmel als eines der hellsten Objekte auffallen. Bereits in einem Fernglas kann das Wechselspiel seiner vier grössten (galileischen) Monde Europa, Ganymed, Io und Kallisto beobachtet werden. In einem mittleren Teleskop und guten Bedingungen sind seine Wolkenbänder, der Grosse Rote Fleck (GRF) sowie die, von den vor seiner Oberfläche durchziehenden Monde geworfenen Schatten zu beobachten. Saturn, der als Herr der Ringe wohl bekannteste unserer Planeten. Auf dem Bild sind, wie bei Jupiter, Wolkenbänder zu erkennen. Interessant ist auch das Beobachten der Lage des Ringes. Da sich im Laufe der Sonnenumkreisung der Blickwinkel von der Erde aus auf dieses Ringsystem ändert, öffnet und schliesst sich dieses scheinbar. Im Extremfall, wenn wir von der Erde aus direkt auf die Ringkante schauen, lässt sich - etwa alle 15 Jahre - für ein paar Wochen kein Ringsystem mehr erkennen. Mai 2018 Seite 6

Amateurfunk trifft Amateurastronomie; ein kleiner Exkurs Teil 2 (2/5) von Urs Flükiger Die Objekte ausserhalb des Sonnensystems werden Deep-Sky-Objekte genannt. Dazu zählen Sterne bzw. Sternhaufen und Nebel in der eigenen Galaxie (intergalaktische Objekte) sowie Galaxien bzw. Galaxienhaufen ausserhalb der Milchstrasse (extragalaktische Objekte). All diese Objekte können von einem Amateurastronomen beobachtet und fotografiert werden. Autos näher betrachtet, sieht man woher der Ursprung des Namens dieses japanischen Autoherstellers stammt [10]. Das wohl bekannteste extragalaktische Objekt ist die Andromedagalaxie. Diese entspricht in der Form ungefähr unserer eigenen Galaxie, der Milchstrasse. Sie beinhaltet aber mit einer Billion Sterne etwa das Vierfache unserer Heimatgalaxie. Auch von Auge erkennbar sind mindestens sechs der Sterne dieses offenen, intergalaktischen Sternhaufens. Bekannt ist dieses Objekt am Winter- Nachthimmel unter den Bezeichnungen Siebengestirn, Plejaden oder Subaru. Als extragalaktisches Objekt befindet sich diese Galaxie im Sternbild Andromeda. Die als Andromeda- Galaxie bekannte Sterneninsel befindet sich unserer eigenen Milchstrasse am nächsten und kommt uns immer näher. In einigen Millionen Jahren wird unsere Milchstrasse mit der Andromedagalaxie fusionieren. Zum Abschluss unseres kleinen Deep-Sky-Ausfluges noch der wohl bekannteste Sternhaufen, der problemlos an einem dunklen Winter- Nachthimmel in der Nähe der bekannten Sanduhr des Sternbildes Orion betrachtet werden kann: Die Plejaden. Von blossem Auge können sechs, manche behaupten sieben, Sterne erkannt werden. Blickt man mit einem Fernglas zu diesem offenen Sternhaufen, kann man etliche Sterne mehr entdecken. Mit einer Langzeitaufnahme enthüllen sich bläuliche Emissions-Nebel. Im Japanischen nennt sich dieser Sternhaufen übrigens Subaru. Wenn man das Emblem der unter diesem Namen vermarkteten Reisen wir wieder zurück in unser Sonnensystem. Ab und zu zeigen sich am nächtlichen Erdhimmel für kurze Zeit eindrucksvolle wandernde Gesellen mit Schweif Kometen. Diese sind mit Gesteinstaub versetzte Eisbrocken ( Schmutzige Eisbälle ), die aus der Ferne des Sonnensystems, weit hinter dem letzten Planeten (Neptun) kommen. Es gibt solche, die regelmässig wiederkehren, wie der wohl bekannteste dieser Gruppe, der Halley sche Komet. Andere wiederum kommen und verschwinden wieder für immer. Allen gemeinsam ist, dass sie die Sonne umrunden, was etlichen die Existenz kostet, da sie in die Sonne stürzen. Jeder verliert in der Sonnennähe dabei Materie, was sich manchmal als himmlisches Schauspiel am Himmel offenbart. Ein Komet, der mit von blossem Auge sichtbaren Schweif daher kommt, lässt sicher nur wenige unbeeindruckt. Umso mehr dies eher selten vorkommt. Häufiger sind Kometen mehrere pro Jahr -, die mittels Teleskop oder Fernglas beobachtet werden können. Mai 2018 Seite 7

Amateurfunk trifft Amateurastronomie; ein kleiner Exkurs Teil 2 (3/5) von Urs Flükiger Selten kommt ein so eindrückliches Objekt in unsere Nähe wie 2007 der Komet Holmes. Zuerst kaum sichtbar erlitt er infolge seiner Annäherung an die Sonne eine starke Eruption, die als Folge zu dieser imposanten Grösse führte und so eine problemlose Sichtbarkeit in einem Fernglas ermöglichte. Kommen wir nach diesem kleinen Ausflug in die Amateurastronomie wieder zurück zum Amateurfunk und widmen uns dem Beobachten unserer, auch den Amateurfunk beeinflussenden, Sonne. Mit blossem Auge können wir die Sonne nur für wenige Sekundenbruchteile beobachten, da ihr gleissendes Licht rasch in den Augen schmerzt und auch nicht gerade förderlich für die Gesundheit des Augenlichtes ist. Viele der Leser haben bereits erste Erfahrungen mit der Sonnenbeobachtung anhand einer Sonnenfinsternis machen können. Wenige sogar mit einer unvergesslichen, totalen Sonnenfinsternis. Meist wird es aber nur eine partielle Finsternis gewesen sein. Während innerhalb der Totalität der Sonnenfinsternis gefahrlos das Schauspiel mit ungeschütztem Auge betrachtet werden kann, muss man bei einer partiellen Sonnenfinsternis, wie ansonsten auch beim Blick zur Sonne, die Augen vor dem grellen Licht schützen. Im Handel sind spezielle Sonnenfinsternisbrillen erhältlich, die meist aus Karton gefertigt und für den Durchblick mit einer goldenen, metallisch glänzenden Kunststofffolie versehen sind. Diese spezielle Folie schwächt das grelle Sonnenlicht - wie auch dessen gefährlichen infraroten und ultravioletten Lichtanteile - soweit ab, dass gefahrlos und ohne Blendung in die Sonne geblickt und eindrücklich der Mond vor der Sonnenscheibe erkannt werden kann. Sonnenfinsternis vom 29. März 2006. Aufnahme durch ein mit einer Sonnenfolie geschütztes Teleskop. Aufgenommen mit einer fokal am Teleskop montierten digitalen Spiegelreflexkamera. Diese Brille eignet sich auch bestens, um vorhandene Sonnenflecken zu beobachten. Diese für die Sonnenfinsternisbrillen verwendete Folie ist im Fachhandel im Format A4 erhältlich. Diese entsprechend zugeschnitten und gut gesichert (!) vor einer Kamera, einem Fernglas oder Teleskop befestigt, ermöglicht das gefahrlose Beobachten und Fotografieren von Sonnenflecken. Aktive Region auf der Sonne im August 2017. Die etwa erdgrossen Sonnenflecken bestehen aus einem dunklen Kern, der Umbra, sowie dem etwas helleren, strahlenförmig verlaufenden Hof, der Penumbra. Die Umbra erscheint nahezu schwarz, da derer Temperatur etwa 1500K unterhalb der üblichen Sonnenoberfläche von 6000K liegt. Die körnige Oberfläche der Sonne besteht aus den einzelnen Granula, die zusammen die Granulation bilden. Granula sind blasenförmige, etwa 1000km grosse Gebilde, die innerhalb weniger Minuten vergehen und durch sich neu bildende ersetzt werden. Die Granulation besteht immer, egal wie stark die Aktivität der Sonne ist oder welcher Aktivitätszyklus die Sonne gerade durchläuft. Mai 2018 Seite 8

Amateurfunk trifft Amateurastronomie; ein kleiner Exkurs Teil 2 (4/5) von Urs Flükiger Die Aktivität der Sonne ändert sich stetig. Innerhalb eines langen Beobachtungszeitraums konnte festgestellt werden, dass sich die Aktivität der Sonne innerhalb eines Zyklus- Zeitraumes von etwa elf Jahren tendenziell von einem Minimum zu einem Maximum bewegt. Momentan haben Funkamateure wie Amateurastronomen ein Aktivitätsminimum unserer Sonne zu durchleiden, das sich erst gegen das Ende dieses Jahrzehnts erholen wird. Wird die Sonnenaktivität in den kommenden Jahren wieder zunehmen, werden die DX- Freunde unter den Funkamateuren genauso auf die Kosten kommen wie die Sonnenbeobachter unter den Amateurastronomen. Dann wird es wieder interessant, den einfachen, oben beschriebenen Sonnenfilter, der ein Beobachten der Sonne im Weisslicht zulässt, einzusetzen. Weitere aktive Highlights in der Chromosphäre der Sonne wird der Einsatz eines schmalbandigen, speziellen Interferenzfilters zeigen. Dieser Etalon genannte Filter lässt nur Licht im Bereich der Alpha-Wasserstofflinie durch. Ein sehr schmaler Durchlass bei der Wellenlänge 656,281nm und einer Bandbreite zwischen 0,04 und 0,08nm. Während sich Profi- und sehr engagierte Amateurastronomen mit Bandbreiten von 0,04nm abgeben können, werden sich die meisten Amateurastronomen aus Kostengründen eher mit 0,07nm zufriedengeben müssen. Je enger die Bandbreite des Etalons und je grösser die Öffnung des Teleskops (Durchmesser der Linse bzw. des Spiegels), desto kontrastreicher und detaillierter wird das Bild. Aber die Kosten steigen leider auch; und zwar stark überproportional. Ein Etalon mit 0,04nm kostet je nach Qualität und Grösse rasch höhere vier- bis gar fünfstellige Frankenbeträge. Dazu kommen noch Energieschutzfilter, die vor dem Objektiv sowie Blockfilter, die vor dem Okular des Teleskops befestigt werden müssen. Diese Schutzfilter halten die schädlichen infraroten und ultravioletten Lichtanteile der Sonne zurück und schützen so neben dem teuren Etalon auch die Augen des Betrachters vor einer Zerstörung. Ohne diese Schutzfilter wäre das Auge des Betrachters bereits mit einem Blick von Sekundenbruchteilen ins ungeschützte Teleskop vom Sonnenlicht beschädigt oder gar zerstört. Deshalb ist ein verantwortungsvoller Umgang der Gerätschaften bei der Sonnenbeobachtung absolute Bedingung. Dem Autor ist es auch schon passiert, dass beim Hantieren mit dem Teleskop ein Loch in ein Hosenbein gebrannt wurde. Was bringt nun so ein sauteures Etalon mit dem ganzen notwendigen Zubehör? Mit diesem Filter ist das Beobachten der sogenannten Chromosphäre mit all ihren Strukturen und Ereignissen wie Granulation, Sonnenausbrüche (Flares), Sonnenfackeln (Faculae) auf der Sonnenoberfläche sowie Protuberanzen, Eruptionen und Spikulen am Sonnenrand möglich. Bei jedem der drei Torbogen in dieser im August 2016 fotografierten Protuberanz würde die Erde Platz finden. Dies zeigt die enorme Grösse dieser Erscheinung. Der rote Rand um die gelbe Sonne wird von Spikulen gebildet. Dies sind kleine, aus der Granulation kommende, Gasspritzer. Im Vordergrund kann man eine Flare erkennen. Im Prinzip eine Protuberanz, die wir von der Erde aus nicht am Sonnenrand sehen. Bei dieser Aufnahme vom Juli 2017 ist erkennbar, dass sich die dunkle Fläche der Umbra des Sonnenflecks etwas (ca. 600km) unter der eigentlichen Sonnenoberfläche befindet. Der Fleck zeigt sich noch als aktiv wie die aus ihm aufsteigende Fackel zeigt. Am rechten Sonnenrand sind wiederum Spikulen zu erkennen. Mai 2018 Seite 9

Amateurfunk trifft Amateurastronomie; ein kleiner Exkurs Teil 2 (5/5) von Urs Flükiger Ausgabe von HBradio dieses den Amateurfunk mit der Amateurastronomie verbindende Tätigkeitsgebiet näher vorzustellen? Funkamateure und Amateurastronomen hoffen nun gemeinsam auf eine Zunahme der Sonnenaktivität. 73 de HB9RWR,Urs Links: [1] Radio Jove Radioastronomie für Schüler und Studenten: https://radiojove.gsfc.nasa.gov/ [2] Sonnen-Radioastronomie: http://www.radio-astronomy.org/node/33 Eindrückliche Aktivitäten um die drei Sonnenflecken. Da diese sich ziemlich nahe des Sonnenäquators befinden und gegen die Erde gerichtet sind, wird es im August 2017 trotz allgemein eher schlechten, wahrscheinlich sporadisch gute Bedingungen für DX gegeben haben. Wenn sich Fackeln zu grösseren Gebilden entwickeln, können sich diese von der Sonnenoberfläche lösen und ins Weltall entschwinden. Manchmal steht die Erde diesen als koronaler Massenauswurf bezeichneten Massenwolken im Weg und erleidet dadurch geomagnetische Stürme. Diese zeigen sich im günstigeren Fall als Polarlichter und gestörten DX-Verbindungen. Im schlimmeren Fall können Satelliten sowie elektrische und elektronische Installationen gestört oder gar zerstört werden. Für geomagnetische Stürme sind sogenannte Koronale Löcher Verursacher. Ein koronales Loch kann mit obig beschriebenem Filter für die Chromosphäre nicht beobachtet werden. Koronale Löcher zeigen sich nur im Bereich der Röntgenstrahlen. Siehe auch [14] Damit ist der kleine Gast-Exkurs in den Bereich der Amateurastronomie beendet und der Autor hofft, dass es ihm gelungen ist, vielleicht dem einen oder anderen Leser ein Interesse an der Astronomie zu wecken. Vielleicht wird durch diesen Beitrag auch die eine oder andere, oft umfangreiche, Amateurfunkausrüstung für neugierige Tätigkeiten in der Radioastronomie eingesetzt? Vielleicht lassen sich Funkamateure, die bereits über Kompetenzen in der Radioastronomie verfügen dazu verleiten, in einer künftigen [3] Privatsternwarte Loberg: http://www.ursusmajor.ch [4] Himmelsbeobachtung 1: http://www.heavens-above.com/ [5] Himmelsbeobachtung 2: http://www.calsky.com/cs.cgi/ Satellites?obs=12495458948342 [6] Weltraumwetter: https://www.spaceweatherlive.com/de [7] Wolf sche Relativzahl: http://www.vds-sonne.de/de/ag-relativzahl.php [8] Solar- und Planeten-Radioastronomie für Schulen: https://radiojove. gsfc.nasa.gov/ [9] Meteorscatter: http://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/vortrag_meteor_scatter Dokumentation.pdf [10] Subaru: http://cartype.com/pics/1589/full/subaru_logo2.jpg [11] Audacity: http://www.audacity.de/ [12] Astro-Pinboard: https://www.astronomie.ch/yp/pinboard/index.html [13] Fun Cube Dongle: http://www.funcubedongle.com/ [14] Sonnenbeobachtung: http://www.aavso.org/sites/default/files/publications_files/solar_guide/solarobservingguide-german-v1.1.pdf [15] Hörbeispiel eines L-Burst von Jupiter: https://www.dropbox. com/s/0d6kw4uajg1mgo8/jupiter%20l-burst%2020180214%200848utc%20 21.736%20MHZ.mp3?dl=0 Alle Bilder: http://www.ursusmajor.ch Dürfen unverändert und unter Quellenangabe weiter verwendet werden. Mai 2018 Seite 10

Bericht: Internationaler Astronomietag auf dem Sebastiansplatz in Brig vom 21.04.2018 (1/2) Text: Claudio Abächerli; Fotos: Remo Glaisen Nachdem 2016 die Veranstaltung buchstäblich ins Wasser fiel und 2017 nicht stattfand, versuchten wir dieses Jahr wieder, am Internationalen Astronomietag, den 21. April 2018, einem breiten Publikum unser Hobby, die Astronomie, etwas näher zu bringen. Mit dieser Veranstaltung will man Leute erreichen, die unsere Sternwarte nicht kennen, oder die nicht bis auf dem Simplon (wo - so nebenbei - der Schnee immer noch bis zu den Dachbalken reicht) kommen können, und sie auf die Schönheiten des Universums aufmerksam zu machen. Natürlich hoffen wir dabei auch, dass der eine oder andere Besucher eine AGO-Mitgliedschaft in Erwägung zieht und somit frisches Blut in den Verein kommt. Dieses Jahr war Petrus wohlgesinnt: es herrschten sommerlichen Temperaturen bei heiterem Himmel, was Scharen von sonnenhungrigen Leuten nach aussen zog. Der Sebastiansplatz wimmelte nur so von Leuten. Um 15:30 Uhr haben Hugo, Claudio, Kilian und Michael begonnen, unseren AGO-Posten vor dem Restaurant Couronne einzurichten. Als Instrumente dienten zuerst unser Coronado H-alpha Sonnenteleskop sowie Claudios altes Maksutov mit Sonnenfilter. Dazu kamen noch ein Tisch mit AGO-Flyers und vielen Astronomiebüchern für jeden Geschmack sowie Plakate über Astrofotografie und Sonnenuhren. Zuerst wurde - logischerweise - die Sonne beobachtet, die sich aber leider immer noch in einer ruhigen Phase befindet: mit den Augen des Glaubens und viel Mühe konnte man ein paar mickrige Protuberanzen sehen, sowie einen blassen Sonnenfleck. Die Besucher kamen trotzdem, insbesondere viele Kinder. Einige waren um das Licht ihren Augen besorgt, und wir mussten mehrmals erklären, dass unsere Sonnenfilter absolut sicher sind! Mai 2018 Seite 11

Bericht: Internationaler Astronomietag auf dem Sebastiansplatz in Brig vom 21.04.2018 (2/2) Text: Claudio Abächerli; Fotos: Remo Glaisen Als die Sonne hinter dem alten Postgebäude verschwand, richteten sich die Teleskope auf den Mond, zu 36% voll und ziemlich hoch am südlichen Himmel, also ideal platziert. Hier kam noch Remo mit seinem Doppelborg hinzu, und so hatten wir 4 Geräte auf dem Erdtrabanten gerichtet, der mit verschiedenen Vergrösserung gezeigt wurde: 50x (um ihn ganz zeigen zu können), 90x, 140x und später, als es dunkel wurde, auch 220x und natürlich auch in Stereo! Gut sichtbar, trotz tiefem Kontrast am Taghimmel, waren Mare Crisum, Mare Nectaris und unweit des Termintors das schöne Kratertrio Theophilus (mit seiner markanten Zentralspitze), Cyrillus und Catharina sowie weiter im Norden Posidonius. Die Besucher kamen in Scharen, und man hörte viele Aahs und Oohs beim Anblick des pockennarbigen Antlitzes des guten Onkel Fritz. Es war eine bunte Mischung an Leuten, unter anderem viele Touristen aus Holland, Kalifornien, Florida und sogar aus China. Und alle staunten. Viele stellten Fragen, und einige Gespräche zogen sich in die Länge, ein Zeichen, für echtes Interesse. Der Besucherstrom riss auch gegen Sonnenuntergang nicht ab, und wir konnten weder ein Bier noch das wohlverdiente Nachtessen in Ruhe geniessen: immer wieder mussten wir aufstehen, da wieder Leute an den Teleskopen waren und manchmal vergebens das Okular suchten. Als es dunkel wurde, bot der Mond natürlich ein ganz schönes Schauspiel. Der Unterschied im Kontrast und im Schattenwurf gegenüber den Nachmittagsstunden war ziemlich frappant. Der Abend war lauwarm und angenehm, und es kamen immer wieder Spaziergänger vorbei und blickten durch die Teleskope. Irgendwann gegen 22:30 Uhr verschwand auch der Mond hinter einem Haus. Nachdem Remo vergeblich eine Weile nach M3 und M44 suchte - das Umgebungslicht war leider zu stark - und Jupiter immer noch weit unter dem Horizont weilte, packten wir unsere sieben Sachen zusammen (na ja es waren wesentlich mehr und auch nicht ganz leicht zu tragen.). Leider liessen sich ausser Tiziana keine weiteren AGO-Mitglieder blicken. Schade, es wäre doch schön, wenn der eine oder die andere mindestens schnell vorbei geschaut hätte. Prospekte haben wir viele verteilt, ein paar Anmeldeformulare auch. Es ist zu hoffen, dass nach diesem erfolgreichen Astronomie-Tag 2018 die AGO-Familie wachsen wird. Mai 2018 Seite 12