2-2012 2-2012. Für eine sichere Reise For a safe journey. 2. Zwischenbericht Januar Juni 2012

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Transkript:

Für eine sichere Reise For a safe journey 2-2. Zwischenbericht Januar Juni Bitte stellen Sie während des Lesens gute Sichtbedingungen sicher. Please ensure good visibility conditions while reading. Inhalt Content 2- Bitte den 2. Zwischenbericht sorgfältig lesen. / Please read the 2nd Interim Report carefully.

Der Lufthansa Konzern im Überblick Kennzahlen Lufthansa Konzern Umsatz und Ergebnis Umsatzerlöse Mio. 14 509 13 685 6,0 7 890 7 417 6,4 davon Verkehrserlöse Mio. 11 851 11 243 5,4 6 502 6 179 5,2 Operatives Ergebnis Mio. 20 114 361 283 27,6 EBIT Mio. 166 19 252 499 49,5 EBITDA Mio. 758 834 9,1 703 922 23,8 Konzernergebnis Mio. 168 206 18,4 229 301 23,9 Kennzahlen zu Bilanz und Kapitalflussrechnung Bilanzsumme Mio. 29 361 29 517 0,5 Eigenkapitalquote % 26,8 26,5 0,3 P. Nettokreditverschuldung Mio. 2 295 1 427 60,8 Operativer Cashfl ow Mio. 1 662 1 692 1,8 829 937 11,5 Investitionen (brutto) Mio. 1 385 1 437 3,6 793 693 14,4 Rentabilitäts- und Wertschaffungskennzahlen Vergleichbare operative Marge * % 0,2 1,2 1,0 P. 5,0 4,3 0,7 P. EBITDA Marge % 5,2 6,1 0,9 P. 8,9 12,4 3,5 P. Lufthansa Aktie Quartalsschlusskurs 9,11 15,03 39,3 Ergebnis pro Aktie 0,37 0,45 17,8 0,50 0,66 24,2 Leistungsdaten Fluggäste Tsd. 49 365 47 513 3,9 27 483 26 656 3,1 Sitzladefaktor % 76,9 75,9 1,0 P. 79,4 78,5 0,9 P. Fracht und Post Tsd. t 987 1 070 7,8 500 542 7,6 Fracht Nutzladefaktor % 65,8 66,7 0,9 P. 65,0 66,0 1,0 P. Angebotene Gesamt Tonnenkilometer Mio. 19 823 19 974 0,8 10 367 10 443 0,7 Verkaufte Gesamt Tonnenkilometer Mio. 14 390 14 423 0,2 7 651 7 673 0,3 Gesamt Nutzladefaktor % 72,6 72,2 0,4 P. 73,8 73,5 0,3 P. Flüge Anzahl 512 140 517 808 1,1 269 922 270 263 0,1 Mitarbeiter Mitarbeiter zum 30.06. Anzahl 117 416 118 766 1,1 117 416 118 766 1,1 * Kennzahl zur Vergleichbarkeit mit anderen Fluggesellschaften: (operatives Ergebnis + Rückstellungsaufl ösung) / Umsatz. Veröffentlichungstag: 2. August. Inhalt 1 An unsere Aktionäre 2 Zwischenlagebericht 21 Zwischenabschluss 31 Weitere Informationen Impressum/Kontakt Finanzkalender /2013

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Brief des Vorstands Sehr Impressum geehrte Damen und Kontakt Herren, Finanzkalender Herausgeber Frank Hülsmann das Deutsche erste Lufthansa Halbjahr AG war erwartungsgemäß Leiter anspruchsvoll. Investor Relations Unser Ziel liegt jedoch darauf, die Ertragskraft des Konzerns Überdurchschnittlich Von Gablenz Str. 2 6 hohe Treibstoffpreise und + die 49 wirtschaftspolitischen Unsicherheiten im Euroraum prägten den 69 696 28001 31. Okt. Veröffentlichung Zwischenbericht nachhaltig zu stärken. Dazu sind alle Geschäftsfelder in dem Programm SCORE engagiert. In den kommenden drei Jahren soll 50679 Köln Januar September Gregor Geschäftsverlauf Schleussner des Registereintragung: Lufthansa Konzerns. Diese Herausforderungen + 49 69 musste 696 28012 der das operative Ergebnis 2013 des Lufthansa Konzerns um 1,5 Mrd. EUR Konzernverbund Amtsgericht Köln HRB bewältigen 2168 und darüber hinaus auch die Zusatzbelastungen, wie aus dem Nachtflugverbot und Deutsche der Luftverkehr Lufthansa AG angelaufen, aus denen strukturell verbessert werden. Hierzu sind bereits viele Projekte 14. wir März signifikante Bilanz Pressekonferenz Beiträge aller Geschäftsfelder und konzernübergreifende Synergien erwarten. und steuer, Redaktion kompensieren. Der Halbjahresabschluss, Investor den wir Relations Analysten konferenz zum Ihnen heute Frank Hülsmann vorlegen, (Ltg.) spiegelt aber auch wichtige Restrukturierungserfolge wider. Weitaus überwiegend ist das Bordpersonal der Nachhaltige Verbesserungen 2. Mai bedeuten Veröffentlichung auch die Übernahme Zwischenbericht LAC, Airportring Jahresergebnis Claudio Rizzo 60546 Frankfurt am Main Anne Katrin Brodowski Telefon: + 49 69 696 28008 Austrian Airlines dem Betriebsübergang auf Tyrolean Airways von Verantwortung im Klima- und zum Umweltschutz. 1. Quartal 2013 Durch effektives Telefax: + 49 69 696 90990 gefolgt. Deutsche Dieser Lufthansa Schritt AG, leistete Investor einen Relations wesentlichen Beitrag zur Kapazitätsmanagement sowie die gezielte Erneuerung der Konzernflotte konnte der Treibstoffverbrauch E Mail: investor.relations@dlh.de Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens 7. Mai Hauptversammlung weiter gesenkt in Köln und der und Konzept drückt und sich Gestaltung bereits in diesem Abschluss positiv Geschäftsberichte aus. und Quartalsberichte Emissionsausstoß in verringert 1. Aug. werden. Veröffentlichung Umweltvorsorge Zwischenbericht ist trotz HGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & deutscher und englischer der Sprache schwierigen können Rahmenbedingungen zum 1. nach Halbjahr wie vor 2013 ein bedeutendes im Unternehmensziel Internet des Lufthansa Konzerns, und wir verfolgen Co. KG, Hamburg Operativ setzten unsere fliegenden Gesellschaften über unseren ihr striktes Bestellservice Kapazitäts- und Erlösmanagement fort und konnten www.lufthansa.com/investor relations so die Aus las völligem Einklang mit 31. unserem Okt. Veröffentlichung Qualitätsanspruch. Zwischenbericht Druck So bereichertung ihrer Fluggeräte stärken. Bedingt durch den oder hohen unter Ölpreis, oben genannter Adresse seit Juli dieses Jahres mit der Januar Boeing September 747-8i nicht 2013 Broermann Druck + Medien GmbH, Troisdorf nur ein angefordert werden. Gedruckt der erst im auf Juni Circle nachgab, Silk Premium blieb das White, Ergebnis der Passage Airline Flugzeug mit rund 30 Prozent niedrigeren Lärmemissionen als ein Gruppe Papier, jedoch das den weiterhin Richtlinien unter des dem EU des Eco Vorjahres. Aktuelle Diesen Finanzinformationen schwierigen das Vorgängermodell im Internet: unsere Flotte, sondern es bietet unseren Marktbedingungen entspricht: EU Eco Label: sah sich FR/11/003 auch das Geschäftsfeld www.lufthansa.com/investor relations Logistik Passagieren auch den Komfort unserer neuen Business Class- Labels ausgesetzt. Es verfügt jedoch über ein Höchstmaß an Flexibilität Generation auf der Langstrecke. Printed in Germany in der Kapazitätsplanung und hat diese für eine sehr enge Ausrichtung an die Nachfrageentwicklung genutzt. Lufthansa Cargo Sehr geehrte Aktionäre, wir erwarten für das Geschäftsjahr ISSN 1616 0231 konnte damit im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn erwirtschaften. Die Service-Geschäftsfelder Technik, IT Services und Catering haben ihre Ergebnisse gesteigert und wirkten sich so gewohnt stabilisierend auf das operative Konzernergebnis aus. weiterhin einen operativen Gewinn (vor Restrukturierungskosten) im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Wir bauen dabei auf die Erfahrung und Flexibilität unserer Geschäftsfelder, mit ökonomisch schwierigen Bedingungen umzugehen, maßgeblich Dieses war noch leicht negativ, doch konnte im zweiten Quartal getragen durch die Kompetenz und das Engagement unserer Dieser Zwischenbericht ein Großteil des Rückstands vom Jahresauftakt aufgeholt werden. Führungskräfte und Mitarbeiter. wurde klima neutral gedruckt. Die verursachten Treib hausgasemissionen Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen! wurden durch entsprechende Klimaschutz maßnahmen kompensiert. Vorbehalt bei zukunftsgerichteten Aussagen Bei den in unserem 2. Zwischenbericht veröffentlichten Angaben, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Lufthansa Konzerns und seiner Gesellschaften beziehen, Christoph handelt Franz es sich lediglich um Prognosen Simone und Menne Einschätzungen und damit nicht um Stefan feststehende Lauer historische Tatsachen. Sie Carsten dienen allein Spohr informatorischen Zwecken und sind gekennzeichnet durch Begriffe wie glauben, erwarten, vorhersagen, beabsichtigen, prognostizieren, planen, schätzen, rechnen Vorstandsvorsitzender mit oder bestreben. Diese zukunftsgerichteten Mitglied des Vorstands Aussagen beruhen auf allen uns Mitglied derzeit des erkenn Vorstands baren und verfügbaren Mitglied Informationen, des Vorstands Fakten und Erwartungen. Sie können daher nur zum Zeitpunkt Finanzen der Ver und öffentlichung Gültigkeit beanspruchen. Verbund-Airlines und Lufthansa Passage Da zukunftsgerichtete Aussagen naturgemäß Aviation mit Ungewissheiten Services und in ihren Auswirkungen Konzern-Personalpolitik nicht einschätzbaren Risikofaktoren wie etwa einer Änderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen behaftet sind oder zugrunde gelegte Annahmen nicht oder abweichend eintreffen können, besteht die Möglichkeit, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse und die Entwicklung des Unternehmens von den Prognosen wesentlich unter scheiden. Lufthansa ist stets bemüht, die veröffentlichten Daten zu kontrollieren und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dennoch kann seitens des Unternehmens keine Verpfl ichtung übernommen werden, zukunftsgerichtete Aussagen an später eintretende Ereignisse bzw. Entwicklungen anzupassen. Eine Haftung oder Garantie für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten und Informationen wird demnach weder ausdrücklich noch konkludent übernommen. Hinweis Zur Vereinfachung der Sprache haben wir in unserem Bericht die maskuline Form verwendet. Wir bitten um Ihr Verständnis. Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni 1

70 80 Lufthansa Aktie Die europäischen Staatsschuldenkrisen blieben auch im zweiten Quartal beherrschendes Thema an den Aktienmärkten. Viele Werte gaben ihre Kursgewinne des ersten Quartals wieder ab. Airline-Aktien waren im besonderen Maße hiervon betroffen. Sie konnten erst mit deutlich sinkendem Ölpreis im Juni ihre Kursverluste wieder aufholen. Insgesamt legte der DAX im ersten Halbjahr um 8,8 Prozent auf 6.416 Punkte zu. Die Lufthansa Aktie notierte per 30. Juni bei 9,11 EUR, fast unverändert gegenüber Jahresultimo ( 0,8 Prozent). Unter Berücksichtigung der Dividendenzahlung von 0,25 EUR im Mai erzielten die Aktionäre eine positive Rendite von 1,9 Prozent. Aktionärsstruktur nach Nationalitäten Stand zum 30.06. Großbritannien 3,1 Luxemburg 4,2 Kanada 6,0 USA 15,3 Streubesitz: 100 % Übrige 7,9 Deutschland 63,5 Zum Halbjahresende hielten deutsche Investoren 63,5 Prozent der Lufthansa Aktien. Größte Einzelaktionäre waren BlackRock Inc. mit 5,43 Prozent sowie Franklin Templeton mit 5,00 Prozent. Der Streubesitz beträgt unverändert 100 Prozent. Angaben zur Aktionärsstruktur und zu Analystenempfehlungen werden regelmäßig aktualisiert und auf unserer Website i www.lufthansa.com/investor-relations zur Verfügung gestellt. Kursverlauf der Lufthansa Aktie, indiziert auf 31.12., im Vergleich zum DAX und zu Wettbewerbern 140 Zwischenlagebericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung BIP-Wachstum gegenüber Vorjahr 140 Q1 1) Q2 2) Q3 2) Q4 2) Gesamtjahr 2) Welt 2,7 2,6 2,6 2,8 2,7 Europa 0,4 0,1 0,2 0,2 0,1 Deutschland 1,2 1,1 0,6 1,1 1,0 Nordamerika 2,0 2,1 2,1 1,8 2,0 Südamerika 2,8 2,8 3,4 3,8 3,2 Asien / Pazifik 5,0 5,2 4,9 5,2 5,1 China 8,1 7,6 7,7 7,9 7,8 Naher Osten 3,8 3,3 3,0 2,9 3,3 Afrika 3,6 4,4 5,1 5,5 4,6 Quelle: Global Insight World Overview per 15.07.. 1) Teilweise Prognosewerte. 2) Prognosewerte. Gesamtwirtschaftliche Lage Die Entwicklung der Weltwirtschaft unterlag im ersten Halbjahr spürbaren Schwankungen. Auch war der Verlauf in den einzelnen Regionen nach wie vor sehr unterschiedlich. So leisteten die Schwellenländer einen wesentlichen Beitrag zur weltwirtschaftlichen Erholung, auch wenn sich das Wachstum dort verlangsamt hat. Gebremst war nach wie vor das Wachstumstempo in den entwickelten Volkswirtschaften. Insgesamt wuchs die Weltwirtschaft im zweiten Quartal um 2,6 Prozent, siehe Tabelle. Im Zuge der allgemeinen Verunsicherung über die weitere wirtschaftliche Entwicklung gaben die Rohölpreise gegen Ende des ersten Halbjahres deutlich nach. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch von 126 USD/bbl sank die Notierung von Rohöl der Sorte ICE Brent bis Ende Juni auf 98 USD/bbl. Der Durchschnittspreis von 114 USD/bbl im ersten Halbjahr lag allerdings noch leicht über dem Vorjahreswert (+ 2 Prozent). Der Kerosinpreis lag ebenfalls um 2 Prozent über dem Durchschnittspreis des Vorjahreszeitraums, siehe Tabelle auf S. 3. 130 120 110 100 90 130 Der Euro hat seine Abwärtsbewegung fortgesetzt. Der US-Dollar wertete im Halbjahresdurchschnitt um 7,5 Prozent auf, wodurch vor allem die Kostenseite belastet wurde. Auf der Einnahmenseite notierten unter anderem das Britische Pfund und der Japanische Yen stärker. Insgesamt belasteten die Währungsveränderungen das operative Ergebnis im ersten Halbjahr mit 107 Mio. EUR. 120 110 100 90 80 70 31.12. 30.06. DAX Lufthansa International Airlines Group Air France-KLM 2 Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Lufthansa Aktie Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung Rohöl-, Kerosin- und Währungsentwicklung Minimum Maximum Durchschnitt 30.06. ICE Brent in USD / bbl 89,23 126,22 113,67 97,80 Kerosin in USD / t 866,50 1 111,75 1 024,94 905,25 USD 1 EUR / USD 1,2364 1,3463 1,2967 1,2651 JPY 1 EUR / JPY 96,9 110,89 103,27 100,96 GBP 1 EUR / GBP 0,7971 0,8483 0,8224 0,8068 CHF 1 EUR / CHF 1,2007 1,2186 1,2046 1, Branchenentwicklung Die Luftfahrtindustrie wies im ersten Halbjahr weltweit ein moderates Wachstum im Passagiergeschäft aus. Dabei beinhalten die Vorjahreswerte unter anderem die Auswirkungen der Erdbeben und des Reaktorunglücks in Japan. In den ersten fünf Monaten des Jahres legten die verkauften Passagierkilometer insgesamt um 6,5 Prozent zu. Das Absatzwachstum der europäischen Carrier lag mit einem Plus von 6,1 Prozent auf vergleichbarem Niveau. Und auch das Premium- Segment entwickelte sich mit 4,9 Prozent in den ersten fünf Monaten vergleichbar. Entgegen dem Wachstum im Passagiergeschäft entwickelte sich das Frachtgeschäft jedoch verhalten. Die verkauften Tonnenkilometer lagen in den ersten fünf Monaten industrieweit um 1,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bei den europä ischen Frachtfluggesellschaften war der Rückgang mit 4,6 Prozent besonders ausgeprägt. Die Luftverkehrsbranche blieb auch im ersten Halbjahr in Bewegung. So wurde zum Beispiel die lang geplante Fusion der brasilianischen Fluglinie TAM und der chilenischen Airline LAN zur LATAM Airlines Group Ende Juni abgeschlossen. Des Weiteren wird die spanische Großbank Bankia im Zuge ihrer Rettung dazu gezwungen, sich als größte Einzelaktionärin von ihrem zwölfprozentigen Anteil an IAG zu trennen. Ein Verkauf der Anteile steht noch aus. Geschäftsverlauf Überblick Im ersten Halbjahr wirkten sich die auf hohem Niveau volatilen Treibstoffpreise sowie die anhaltende Eurokrise spürbar auf die Geschäftsentwicklung des Lufthansa Konzerns aus. Aufgrund einer insgesamt robusten Nachfrage und der Fort führung des stringenten Kapazitäts- und Erlösmanagements konnte der Lufthansa Konzern den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch erneut steigern. Angesichts der hohen Treibstoffkosten blieb das operative Ergebnis weiterhin unter Vorjahr. Im zweiten Quartal konnte jedoch ein Großteil des Rückstands aufgeholt werden, wozu auch Sondereffekte aus der Restrukturierung bei Austrian Airlines beigetragen haben. Wie bereits im ersten Quartal wirkte sich das Marktumfeld besonders auf das Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe aus. Die höheren Kosten konnten mit den Preis- und Umsatzsteigerungen nicht vollständig kompensiert werden. Striktes Kapazitätsmanagement hat den Gewinnrückgang im Geschäftsfeld Logistik begrenzen können. Die Service-Geschäftsfelder Technik, IT Ser vices und Catering leisteten erneut einen positiven und gegenüber Vorjahr gesteigerten Beitrag zum Konzernergebnis. SCORE Change for Success Das konzernweite Zukunftsprogramm SCORE, welches zu Jahresbeginn gestartet wurde, hat eine nachhaltige und strukturelle Ergebnisverbesserung von 1,5 Mrd. EUR zum Ziel. Die Maßnahmen von SCORE werden im Jahr 2015 voll ergebniswirksam. Ein Fokus des Programms liegt auf der verstärkten Nutzung von konzernübergreifenden Synergien. Hierzu wurden bereits verschiedene Projekte implementiert, die beispielsweise einen gemeinsamen Einkauf, verbesserte Kooperation im Nachbarschaftsverkehr und die Ausweitung von Shared Business Ser vices zum Ziel haben. Im administrativen Bereich sollen die Kosten nachhaltig um 25 Prozent reduziert werden, im Wesentlichen durch eine Senkung der Personalkosten. Weitere Projekte auch in den Geschäftsfeldern werden fortlaufend entwickelt und umgesetzt. Wesentliche Ereignisse Am 19. April wurde der im Dezember vereinbarte Verkauf von British Midland (bmi) an die IAG (International Airlines Group) vollzogen. Der Transaktion war die kartellrechtliche Freigabe seitens der EU am 30. März vorausgegangen. Erläuterungen zu den Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss finden Sie in der Ertragslage auf S. 4 und im Konzernanhang auf S. 27. Nachdem das Bundesverwaltungsgericht die Rechtmäßigkeit des Nachflugverbots am Frankfurter Flughafen bestätigt hatte, wurde es am 29. Mai vom hessischen Verkehrsministerium festgeschrieben. Durch das Verbot von planmäßigen Flügen zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr wird der Betrieb von Lufthansa Passage und insbesondere von Lufthansa Cargo zum Teil massiv beeinträchtigt. Die für den 3. Mai geplante Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens in Berlin wurde aufgrund noch ausstehender Brandschutzarbeiten in das nächste Jahr verschoben. Das von Lufthansa geplante Flugangebot wird bis dahin ab Berlin-Tegel durchgeführt. Mitarbeiter und Management Am 7. Mai hat der Aufsichtsrat Simone Menne in den Vorstand der Deutschen Lufthansa AG berufen. Mit Wirkung zum 1. Juli übernahm sie die Leitung des Ressorts Finanzen und Aviation Services. Simone Menne folgt Stephan Gemkow, der sein Mandat im Einvernehmen mit Vorstand und Aufsichtsrat mit Wirkung zum 30. Juni niedergelegt hat und als Vorstandsvorsitzender zum Haniel-Konzern gewechselt ist. Frau Menne erhielt einen Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2015. Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni 3

Während der laufenden Tarifverhandlungen für die Kabinen mitarbeiter der Lufthansa Passage hat die Gewerk schaft UFO am 17. Juli zu einer Urabstimmung aufgerufen. Diese soll bis einschließlich 7. August abgeschlossen sein. Änderungen im Berichtsstandard und im Konsolidierungskreis Aus den seit 1. Januar verpflichtend anzuwendenden Standards haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben. Für weitere Informationen siehe Anhang ab S. 26. Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum wesentlich verändert. Mit Abschluss des Verkaufs von bmi an die IAG am 19. April wurde die Gesellschaft entkonsolidiert und die ihr zuzurechnenden und in der Bilanz zum 31. Dezember gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Vermögenswerte von 576 Mio. EUR und Schulden von 690 Mio. EUR ausgebucht. Auf die besondere Behandlung der bmi seit der erfolgten Unterzeichnung des Vertrags über den Verkauf an die IAG wird im folgenden Kapitel Ertragslage detailliert eingegangen. Die einzelnen en des Konsolidierungskreises gegenüber dem Jahresende beziehungsweise 30. Juni sind in der Tabelle auf S. 26 dargestellt. Über die oben genannten Effekte aus der gesonderten Darstellung beziehungsweise der Entkonsolidierung der bmi hinaus ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen auf die Konzernbilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ertragslage Aufgrund des zwischen Lufthansa und IAG am 22. Dezember unterzeichneten Vertrags über den Verkauf der bmi an die IAG ist bmi nach den Vorschriften des IFRS 5 in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als aufzugebender Geschäftsbereich auszuweisen. Mit Abschluss der Verkaufstransaktion am 19. April wurde bmi entkonsolidiert. Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs umfasst neben dem bis zum Verkauf zu erfassenden laufenden Ergebnis der bmi nach Ertragsteuern auch die gegenüber dem Jahresabschluss eingetretenen en des Bewertungs- beziehungsweise Veräußerungsergebnisses aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich, wie es sich als Ergebnis der oben genannten vertraglichen Ver einbarung ergibt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs im ersten Halbjahr resultiert im Wesentlichen aus Kaufpreisanpassungen aufgrund einer gegenüber der Planung verbesserten Liquiditätsposition der bmi. Einzelheiten finden Sie in den Erläuterungen im Konzernanhang auf S. 27. Umsatz und Erträge in Mio. in Mio. Verkehrserlöse 11 851 11 243 5,4 Andere Betriebserlöse 2 658 2 442 8,8 Umsatzerlöse 14 509 13 685 6,0 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 71 24 195,8 Sonstige betriebliche Erträge 969 1 320 26,6 Summe betriebliche Erträge 15 549 15 029 3,5 Leistungsdaten der Luftverkehrsgesellschaften im Lufthansa Konzern Fluggäste Tsd. 49 365 47 513 3,9 Angebotene Sitzkilometer Mio. 126 876 124 051 2,3 Verkaufte Sitzkilometer Mio. 97 626 94 095 3,8 Sitzladefaktor % 76,9 75,9 1,0 Fracht / Post Tsd. t 987 1 070 7,8 Angebotene Fracht Tonnenkilometer Mio. 7 723 8 188 5,7 Verkaufte Fracht Tonnenkilometer Mio. 5 082 5 460 6,9 Fracht-Nutzladefaktor % 65,8 66,7 0,9 P. Angebotene Gesamt Tonnenkilometer Mio. 19 823 19 974 0,8 Verkaufte Gesamt Tonnenkilometer Mio. 14 390 14 423 0,2 Gesamt-Nutzladefaktor % 72,6 72,2 0,4 P. Flüge Anzahl 512 140 517 808 1,1 Umsatz und Erträge Im ersten Halbjahr konnte die Verkehrsleistung des Lufthansa Konzerns gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Die Entwicklung von Passagier- und Frachtgeschäft zeigt dabei allerdings ein sehr unterschiedliches Bild. So beförderten die Fluggesellschaften des Konzerns mit 49,4 Mio. Fluggästen 3,9 Prozent mehr Passagiere, die Beförderung von Fracht und Post ging hingegen um 7,8 Prozent auf 987 Tsd. Tonnen zurück, siehe nebenstehende Tabelle. Die individuellen Leistungskennzahlen der einzelnen Segmente werden in den jeweiligen Kapiteln erläutert. Die insgesamt erhöhten Verkehrsleistungen führten im ersten Halbjahr zu einem Anstieg der Verkehrserlöse um 5,4 Prozent auf 11,9 Mrd. EUR. Dabei wirkten sich die Mengenentwicklung mit 2,2 Prozent, höhere Preise (inklusive Zuschlägen für Treibstoff und Luftverkehrsteuer) mit 0,7 Prozent sowie Währungseffekte mit 2,5 Prozent erlössteigernd aus. Von den Verkehrserlösen entfielen 10,3 Mrd. EUR (+ 7,6 Prozent) auf die Passage Airline Gruppe und 1,3 Mrd. EUR ( 9,6 Prozent) auf das Geschäftsfeld Logistik. 4 Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Geschäftsverlauf Ertragslage Anteil der Geschäftsfelder am Außenumsatz (zum 30.06.) Umsatz in Mio. () Catering 6,4 Technik 8,6 Logistik 9,2 IT Services 0,9 Passage Airline Gruppe 74,9 12 057 10 226 12 625 13 685 14 509 2008 2009 2010 Die anderen Betriebserlöse lagen mit 2,7 Mrd. EUR um 8,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Geschäftsfeld Technik erwirtschaftete davon 1,2 Mrd. EUR (+ 6,6 Prozent), IT Services 126 Mio. EUR (+ 14,5 Prozent) und Catering 927 Mio. EUR (+ 13,2 Prozent). Die fliegenden Gesellschaften der Geschäftsfelder Passage Airline Gruppe und Logistik trugen 362 Mio. EUR (+ 4,3 Prozent) zu den anderen Betriebserlösen bei. Die Umsatzerlöse des Konzerns wuchsen gegenüber dem Vorjahreszeitraum in der Folge um 6,0 Prozent auf 14,5 Mrd. EUR. In der obigen Grafik ist die Umsatzentwicklung der letzten fünf Jahre dargestellt. Der Anteil der Passage Airline Gruppe am Gesamtumsatz erhöhte sich auf 74,9 Prozent (+ 1,1 Prozentpunkte). Die Umsatzverteilungen nach Geschäfts feldern und Regionen können Sie der Segmentberichterstattung ab S. 29 entnehmen. Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich deutlich um 26,6 Prozent auf 969 Mio. EUR. Neben im Vorjahr angefallenen Sondererträgen (Rückerstattung von Flugsicherheitsgebühren und erhaltene Kompensationszahlungen) ist dieser Rückgang auch auf geringere Kursgewinne ( 203 Mio. EUR) sowie gesunkene Buchgewinne aus dem Verkauf von Anlagevermögen ( 22 Mio. EUR) zurückzuführen. Den verringerten Kursgewinnen standen verminderte Kursverluste in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber. Die übrigen Positionen weisen keine nennenswerten Abweichungen gegenüber Vorjahr auf. Die gesamten betrieblichen Erträge stiegen in der Folge um 520 Mio. EUR oder 3,5 Prozent auf 15,5 Mrd. EUR. Aufwendungen Die betrieblichen Aufwendungen stiegen ins gesamt um 841 Mio. EUR (+ 5,7 Prozent) auf 15,6 Mrd. EUR. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen der um 9,0 Prozent auf 8,8 Mrd. EUR erhöhte Materialaufwand. Diese Zunahme war vor allem getrieben von den um 642 Mio. EUR (+ 22,0 Prozent) auf 3,6 Mrd. EUR gestiegenen Treibstoffkosten. Neben den (nach Sicherung) um 15,4 Prozent höheren Treibstoffpreisen wirkte auch die Entwicklung des US-Dollars mit 7,4 Prozent aufwandssteigernd. Die reduzierte Anzahl an Flügen führte demgegenüber zu einem leicht entlastenden Mengeneffekt ( 0,8 Prozent). Der Treibstoffaufwand beinhaltet ein positives Preissicherungsergebnis in Höhe von 154 Mio. EUR. Bei den übrigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ergab sich ein leichter Anstieg um 1,0 Prozent auf 1,3 Mrd. EUR. Aufwendungen in Mio. in Mio. Materialaufwand 8 754 8 028 9,0 davon Treibstoff 3 565 2 923 22,0 davon Gebühren 2 532 2 422 4,5 davon Operating Lease 61 66 7,6 Personalaufwand 3 399 3 309 2,7 Abschreibungen 895 822 8,9 Sonstiger betrieblicher Aufwand 2 550 2 598 1,8 Summe betriebliche Aufwendungen 15 598 14 757 5,7 Die Gebühren erhöhten sich insbesondere aufgrund der gestiegenen Verkehrsleistungen um 4,5 Prozent auf 2,5 Mrd. EUR. Wesentliche Treiber waren dabei der Anstieg der Fluggastgebühren (+ 11,0 Prozent), der Start- und Landegebühren (+ 5,1 Prozent) sowie der Flugsicherungsgebühren (+ 2,7 Prozent). Der Aufwand aus der Luftverkehrsteuer stieg um 8,6 Prozent auf 176 Mio. EUR, unter anderem aufgrund der seit dem 1. April erhobenen Steuer in Österreich. Die übrigen bezogenen Leistungen lagen insbesondere aufgrund verminderter Charteraufwendungen mit 1,4 Mrd. EUR um 2,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bei einer ohne die Mitarbeiter der bmi im Durchschnitt um 2,6 Prozent auf 117.359 gewachsenen Anzahl der Mitarbeiter stieg der Personalaufwand um 2,7 Prozent. Währungsbedingten Aufwandserhöhungen sowie Steigerungen aufgrund der getroffenen Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni 5

Tarifvereinbarungen standen dabei Aufwandsentlastungen aus Pensionsrückstellungen gegenüber, die vornehmlich aus den im Rahmen des Flugbetriebsübergangs der Austrian Airlines auf die Tyrolean Airways vereinbarten Anpassungen der Altersversorgungsregelungen für das Bordpersonal der Austrian Airlines resultierten. Die Abschreibungen stiegen auf 895 Mio. EUR (+ 8,9 Prozent). Der Anstieg entfiel mit 23 Mio. EUR (+ 3,4 Prozent) auf planmäßige Abschreibungen von Flugzeugen. Außerplanmäßige Abschreibungen von insgesamt 47 Mio. EUR (Vorjahr: 7 Mio. EUR) entfielen mit 45 Mio. EUR (Vorjahr: 6 Mio. EUR) auf Flugzeuge und betrafen drei Boeing 747-400 und sieben B737-300, die stillgelegt oder zur Veräußerung vorgesehen sind. Darüber hinaus entfielen außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von insgesamt 12 Mio. EUR auf die vorgenannten drei B747-400, einen Airbus A330-200 und fünf Avro RJ, die in der Konzernbilanz unter zum Verkauf stehenden Vermögenswerten ausgewiesen werden. Diese Abwertungen sind unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich insgesamt auf 2,6 Mrd. EUR und lagen um 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Kursverlusten ( 28 Mio. EUR), denen verminderte Kursgewinne in den sonstigen betrieblichen Erträgen gegenüberstanden, sowie geringeren Aufwendungen für Werbung und Verkaufsförderung ( 11 Mio. EUR). Im Vorjahr waren hier zudem Aufwendungen aus Rückstellungen für langlaufende Verträge im Geschäftsfeld Technik enthalten. Aufwandserhöhend wirkten sich demgegenüber erhöhte Wertberichtigungen auf Umlaufvermögen (+ 32 Mio. EUR) sowie gestiegene personalabhängige Aufwen dungen (+ 29 Mio. EUR) aus. Die übrigen Positionen haben sich gegenüber Vorjahr nicht nennenswert verändert. Ergebnisentwicklung Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit betrug für das erste Halbjahr 49 Mio. EUR (Vorjahr: 272 Mio. EUR). Das regelmäßig um die in der folgenden Tabelle enthaltenen Positionen bereinigte operative Ergebnis von Überleitung Ergebnisse in Mio. GuV Überleitung operatives Ergebnis GuV Überleitung operatives Ergebnis Umsatzerlöse 14 509 13 685 Bestandsveränderungen 71 24 Sonstige betriebliche Erträge 969 1 320 davon Erträge aus Buchgewinnen und kurzfristigen Finanzinvestitionen 27 62 davon Erträge aus Auflösung von Rückstellungen 45 53 davon Zuschreibungen Anlagevermögen 8 3 davon Stichtagskursbewertung langfristiger Finanzschulden 8 128 Summe betriebliche Erträge 15 549 88 15 029 246 Materialaufwand 8 754 8 028 Personalaufwand 3 399 3 309 davon nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2 20 Abschreibungen 895 822 davon außerplanmäßige Abschreibungen 47 7 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2 550 2 598 davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögen zum Verkauf nicht operativ 12 10 davon Aufwendungen aus Buchverlusten und kurzfristigen Finanzinvestitionen 19 26 davon Stichtagskursbewertung langfristiger Finanzschulden 41 25 Summe betriebliche Aufwendungen 15 598 117 14 757 88 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 49 272 Summe Überleitung operatives Ergebnis 29 158 Operatives Ergebnis 20 114 Beteiligungsergebnis 31 17 Übrige Finanzposten 148 308 EBIT 166 19 Abschreibungen (aus betrieblichem Ergebnis) 895 822 Abschreibungen auf Finanzanlagen, Wertpapiere und Vermögenswerte zum Verkauf 29 31 EBITDA 758 834 6 Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Ertragslage Cashflow und Investitionen 20 Mio. EUR blieb um 134 Mio. EUR hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Im zweiten Quartal wurde dabei ein operativer Gewinn von 361 Mio. EUR erwirtschaftet (Vorjahr: 283 Mio. EUR). Die vergleichbare operative Marge verminderte sich im ersten Halbjahr um 1,0 Prozentpunkte auf 0,2 Prozent. Sie resultiert aus dem Verhältnis des operativen Ergebnisses zuzüglich der Erträge aus Rückstellungsauflösungen zu den Umsatzerlösen. Operatives Ergebnis und Konzernergebnis in Mio. () 677 381 8 178 171 104 Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich im Berichtszeitraum um 14 Mio. EUR auf 31 Mio. EUR. Während sich das Ergebnis aus der Equity-Bewertung um 10 Mio. EUR verminderte, verbesserte sich das übrige Beteiligungsergebnis um 24 Mio. EUR auf 59 Mio. EUR. Das Zinsergebnis ging um 17 Mio. EUR auf 161 Mio. EUR zurück. Das Ergebnis aus den übrigen Finanzposten verbesserte sich um 160 Mio. EUR auf 148 Mio. EUR. Ursächlich hierfür waren insbesondere die deutlich verminderten Aufwendungen von 17 Mio. EUR (Vorjahr: 131 Mio. EUR) aus negativen Wertänderungen von Sicherungsinstrumenten, die nach der Definition des IAS 39 als Handelsgeschäfte angesehen werden. Darüber hinaus führten ergebniswirksam zu erfassende en der Zeitwerte von zur Treibstoffpreissicherung eingesetzten Optionen zu Aufwendungen von 122 Mio. EUR (Vorjahr: 156 Mio. EUR). 20 168 Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) spiegelt die Entwicklungen des betrieblichen und des Beteiligungsergebnisses sowie der übrigen Finanzposten wider und verminderte sich zum Ende des ersten Halbjahres um 147 Mio. EUR auf 166 Mio. EUR. 114 206 2008 2009 2010 Operatives Ergebnis Konzernergebnis Unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (36 Mio. EUR, siehe Anhang auf S. 27 ) sowie nach Abzug von Minderheitsanteilen (7 Mio. EUR) ergab sich für das erste Halbjahr ein Konzernergebnis von 168 Mio. EUR (Vorjahr: 206 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf 0,37 EUR (Vorjahr: 0,45 EUR). Cashflow und Investitionen Der operative Cashflow des Lufthansa Konzerns im ersten Halbjahr von 1,7 Mrd. EUR lag um 30 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau. Dem um 164 Mio. EUR verminderten Ergebnis vor Ertragsteuern waren in der Cashflow-Ermittlung zahlungsunwirksame Aufwendungen aus Marktwertveränderungen von Finanzderivaten in Höhe von 139 Mio. EUR (Vorjahr: 287 Mio. EUR) hinzuzurechnen. Eine Verbesserung des Cashflows um 101 Mio. EUR ergab sich aus der Bereinigung von zahlungsunwirksamen Abschreibungen. Darüber hinaus führten die des Working Capitals sowie der gezahlten Ertragsteuern im Vorjahresvergleich zu Verbesserungen des operativen Cashflows von 107 Mio. EUR beziehungsweise 105 Mio. EUR. Seit dem Jahresabschluss werden in den en des Working Capitals auch die aus externen Pensionsfonds an ehemalige Mitarbeiter geleisteten Rentenzahlungen bei der Ermittlung des operativen Cashflows berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die Bruttoinvestitionen lagen bei 1,4 Mrd. EUR, davon entfielen 1,2 Mrd. EUR auf insgesamt 25 Flugzeuge (zwei Boeing 747-800i, zwei Airbus A380, fünf A330, fünf A321, vier A320, zwei A319 und fünf Embraer 195) sowie auf Flugzeugüberholungen und Anzahlungen. In übrige Sachanlagen wurden weitere 103 Mio. EUR investiert. Die übrigen Investitionen entfielen mit 25 Mio. EUR auf immaterielle Vermögenswerte. Investitionen in Finanzanlagen von insgesamt 13 Mio. EUR betrafen ausschließlich Darlehensgewährungen. Aus dem Abgang der bmi resultierten Mittelabflüsse von insgesamt 168 Mio. EUR. Cashflow und Investitionen in Mio. (zum 30.06.) 1 385 1 662 1 078 584 13 130 Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) reduzierte sich um 164 Mio. EUR auf 327 Mio. EUR. Aufgrund des negativen Vorsteuerergebnisses und darin enthaltener steuerfreier Erträge führten die Ertragsteuern zu einer Ergebnisentlastung von 130 Mio. EUR. Somit ergab sich ein Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 197 Mio. EUR (Vorjahr: 86 Mio. EUR). 1 242 Bruttoinvestitionen Finanzinvestitionen Sekundärinvestitionen Primärinvestitionen Operativer Cashflow Nettoinvestitionen Free Cashflow Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni 7

69 Mio. EUR wurden in reparaturfähige Flugzeugersatzteile ein gebracht. Der Finanzmittelbedarf wurde teilweise durch Zins- und Dividendeneinnahmen (insgesamt 264 Mio. EUR) sowie durch Einnahmen aus der Veräußerung von Vermögenswerten und Anteilen insbesondere aus dem Verkauf von Flugzeugen und langfristigen Wertpapieren in Höhe von 280 Mio. EUR gedeckt. Aus dem Erwerb und der Veräußerung kurzfristiger Wertpapiere und Fonds ergaben sich Mittelabflüsse von 534 Mio. EUR. Für die Investitionstätigkeit und Geldanlagen wurden somit insgesamt Nettozahlungsmittel von 1,6 Mrd. EUR verwendet (Vorjahr: 173 Mio. EUR). Im ersten Halbjahr erzielte Lufthansa einen Free Cashflow von 584 Mio. EUR (Vorjahr: 809 Mio. EUR). Aus dem Saldo der Finanzierungstätigkeit ergab sich insgesamt ein Zufluss von Nettozahlungsmitteln in Höhe von 7 Mio. EUR. Einer Neuaufnahme von Finanzmitteln (752 Mio. EUR) standen dabei regelmäßige Tilgungen (380 Mio. EUR), gezahlte Divi denden (126 Mio. EUR) sowie Zinsausgaben in Höhe von 235 Mio. EUR gegenüber. Die neu aufgenommenen Finanz mittel betrafen sechs Schuldscheindarlehen, Flugzeugfinanzierungen sowie eine begebene Umtauschanleihe in die von Lufthansa gehaltenen JetBlue-Anteile. Die Zahlungsmittel erhöhten sich um 71 Mio. EUR auf 958 Mio. EUR. Diese beinhalten wechselkursbedingte Aufwertungen des Zahlungsmittelbestands von 14 Mio. EUR. Die Innenfinanzierungsquote lag bei 120,0 Prozent (Vorjahr: 117,7 Prozent). Die flüssigen Mittel einschließlich Wertpapieren betrugen zum Ende des ersten Halbjahres fast unverändert 4,6 Mrd. EUR. Die detaillierte Kapitalflussrechnung finden Sie auf S. 25. Vermögens- und Finanzlage Mit 29,4 Mrd. EUR lag die Konzernbilanzsumme zum Ende des ersten Halbjahres um 1,3 Mrd. EUR über der Bilanzsumme zum Jahresende. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich dabei um 368 Mio. EUR, während die kurzfristigen Vermögenswerte sogar um 912 Mio. EUR zulegten. Im langfristigen Vermögen wuchs die Position Flugzeuge und Reservetriebwerke geringfügig um 438 Mio. EUR auf 12,0 Mrd. EUR. Der Rückgang bei den nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen ( 28 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus negativen Ergebnisbeiträgen der SN Airholding und der SunExpress. Der Anstieg in der Position übrige Beteiligungen von 139 Mio. EUR ist vor allem auf die erfolgsneutral zu erfassenden Marktwertveränderungen der Anteile an Amadeus IT Holding S.A. (+ 125 Mio. EUR) und JetBlue (+ 11 Mio. EUR) zurückzuführen. Demgegenüber verminderten sich langfristige derivative Finanzinstrumente (überwiegend aus Treibstoffpreissicherungen) um insgesamt 46 Mio. EUR. Neben einer Verminderung der langfristigen Wertpapiere aufgrund des Verkaufs eines Schuldscheindarlehens um 114 Mio. EUR gingen auch die Ausleihungen und Forderungen um 56 Mio. EUR zurück. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Forderungen im Wesentlichen saison- und abrechnungsbedingt um 1,1 Mrd. EUR. Der Rückgang bei den kurzfristigen Finanzderivaten ( 197 Mio. EUR) resultierte vor allem aus Treibstoffpreissicherungen, denen eine Zunahme der Marktwerte aus Devisensicherungen gegenüberstand. Die flüssigen Mittel, welche kurzfristige Wertpapiere sowie Bankguthaben und Kassenbestände enthalten, erhöhten sich um insgesamt 575 Mio. EUR auf 4,6 Mrd. EUR. Aus dem am 19. April vollzogenen Verkauf der bmi an die IAG resultierte ein Rückgang bei den zum Verkauf stehenden Vermögenswerten in Höhe von 576 Mio. EUR. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme ging von 66,3 Prozent zum Jahresende auf nunmehr 64,7 Prozent zurück. Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital (inklusive der Anteile der Minderheitsgesellschafter) um 163 Mio. EUR ( 2,0 Prozent). Es betrug damit zum Stichtag 7,9 Mrd. EUR. Wesentliche Effekte waren das negative Nachsteuerergebnis sowie gezahlte Dividenden. Die Eigenkapitalquote verminderte sich folglich auf 26,8 Prozent (Jahresende : 28,6 Prozent). Die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gingen um 142 Mio. EUR auf 10,1 Mrd. EUR zurück, während sich die kurzfristigen Fremdmittel um 1,6 Mrd. EUR auf 11,4 Mrd. EUR erhöhten. Innerhalb der langfristigen Fremdmittel verminderten sich die Pensionsrückstellungen um 132 Mio. EUR. Ursächlich hierfür war zum einen die Abgeltung der Pensionsverpflichtungen der bmi. Darüber hinaus führten die im Rahmen des Flugbetriebsübergangs der Austrian Airlines auf die Tyrolean Airways vereinbarten Anpassungen der Altersversorgungsregelungen für das Bordpersonal der Austrian Airlines zu einem weiteren Rückgang der Pensionsrückstellungen. Die Finanzschulden erhöhten sich um 114 Mio. EUR. Der Anstieg bei den derivativen Finanzinstrumenten (+ 57 Mio. EUR) entfiel mit 49 Mio. EUR auf den Marktwert der Wandlungsoptionen der im April begebenen Umtauschanleihe auf die von Lufthansa gehaltenen JetBlue-Anteile. Der deutliche Rückgang bei den latenten Ertragsteuerverpflichtungen um 226 Mio. EUR ist im Wesent lichen auf das negative Ergebnis vor Ertragsteuern und darin enthaltene steuerfreie Erträge zurückzuführen. 8 Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Cashflow und Investitionen Vermögens- und Finanzlage Ermittlung Nettokreditverschuldung und Gearing 30. Juni in Mio. 31. Dez. in Mio. zum 31. Dez. Verbindlichkeiten Kreditinstitute 1 613 1 456 10,8 Anleihen 2 309 2 119 9,0 Übrige langfristige Finanzschulden 2 934 2 849 3,0 6 856 6 424 6,7 Übrige Bankverbindlichkeiten 12 16 25,0 Konzernkreditverschuldung 6 868 6 440 6,6 Flüssige Mittel 958 887 8,0 Wertpapiere 3 615 3 111 16,2 Langfristige Wertpapiere (Liquiditätsreserve) * 0 114 100,0 Nettokreditverschuldung 2 295 2 328 1,4 Im Bereich der kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich die Finanzschulden um 318 Mio. EUR. Vor allem saison- und abrechnungsbedingt erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (+ 606 Mio. EUR) sowie die Verbindlichkeiten aus nicht ausgeflogenen Flugdokumenten (+ 1,2 Mrd. EUR) deutlich. Der Rückgang der Schulden in Verbindung mit zum Verkauf stehenden Vermögenswerten um 690 Mio. EUR resultiert aus dem im April erfolgten Verkauf der bmi. Zum 30. Juni lag die Nettokreditverschuldung mit 2,3 Mrd. EUR knapp unter dem Niveau vom Jahresende. Das Gearing inklusive Pensionsrückstellungen ging leicht auf 54,9 Prozent (Jahresende : 55,9 Prozent) zurück und befindet sich damit weiterhin innerhalb des Zielkorridors von 40 bis 60 Prozent. Pensionsrückstellungen 2 033 2 165 6,1 Nettokreditverschuldung und Pensionen 4 328 4 493 3,7 Gearing 54,9 55,9 1,0 P. * Jederzeit liquidierbar. Konzernflotte Bestand Verkehrsflugzeuge am 30.06. Hersteller / Typ LH Passage 1) SWISS Austrian LH Cargo Konzernflotte davon Finance Lease davon Operating Lease zum 31.12.11 zum 30.06.11 Airbus A310 2 3) 2 Airbus A319 64 7 7 78 2 16 9 7 Airbus A320 48 27 9 84 11 2 3 3 Airbus A321 61 7 6 74 4 2 + 3 Airbus A330 18 19 37 4 + 3 + 3 Airbus A340 50 13 2 2) 65 2 2 Airbus A380 10 10 + 2 + 3 Boeing 737 50 7 57 23 31 Boeing 747 30 30 Boeing 767 6 6 2 Boeing 777 4 4 Boeing MD-11F 18 18 Bombardier CRJ 56 1 57 1 8 20 Bombardier Q-Series 14 14 ATR 11 11 6 2 Avro RJ 5 20 25 6 4 9 Embraer 35 4 3) 3 3) 42 2 4 14 10 Fokker F70 9 9 1 Fokker F100 15 15 Flugzeuge gesamt 440 97 83 18 638 24 41 58 73 1) Inklusive Regionalgesellschaften und Germanwings. 2) Vermietet an SWISS. 3) Vermietet an konzernexterne Gesellschaft. Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni 9

Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe Kennzahlen Passage Airline Gruppe 1) davon Lufthansa Passage 3) Umsatz Mio. 11 223 10 473 7,2 6 183 5 795 6,7 8 192 7 687 6,6 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Mio. 349 373 6,4 181 194 6,7 Operatives Ergebnis Mio. 179 100 79,0 266 221 20,4 300 146 105,5 Segmentergebnis Mio. 241 109 121,1 292 252 15,9 EBITDA 1) Mio. 497 702 29,2 591 652 9,4 202 416 51,5 Segmentinvestitionen Mio. 1 177 1 250 5,8 685 622 10,1 Mitarbeiter zum 30.06. Anzahl 55 913 54 836 2,0 55 913 54 836 2,0 40 960 40 118 2,1 Fluggäste 2) Tsd. 49 365 47 513 3,9 27 483 26 656 3,1 35 830 34 640 3,4 Angebotene Sitzkilometer 2) Mio. 126 876 124 051 2,3 67 223 65 915 2,0 93 518 91 891 1,8 Verkaufte Sitzkilometer 2) Mio. 97 626 94 095 3,8 53 392 51 731 3,2 71 518 69 563 2,8 Sitzladefaktor 2) % 76,9 75,9 1,0 P. 79,4 78,5 0,9 P. 76,5 75,7 0,8 P. 1) Ohne konzerninterne Ergebnisübernahmen / Beteiligungserträge. 2) Lufthansa Passage, SWISS und Austrian Airlines. 3) Inklusive Germanwings. Vorjahreszahlen wurden angepasst. Geschäftsfeldstruktur und Geschäftsverlauf Zum Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe zählen neben Lufthansa Passage (inklusive Germanwings) auch SWISS und Austrian Airlines. Hinzu kommen Beteiligungen, wie zum Beispiel an Brussels Airlines und SunExpress. Mit dem am 19. April vollzogenen Verkauf von bmi an die IAG trennte sich Lufthansa von dieser nachhaltig verlustbringenden Konzerngesellschaft. Die Multi-Hub-Strategie der Passage Airline Gruppe bietet den Kunden ein Höchstmaß an Reiseflexibilität über die verschiedenen Drehkreuze des Verbunds und ermöglicht den Gesellschaften die Realisierung von Erlös- und Kostensynergien. Der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr spiegelt die schwan kende und anfällige Nachfrage angesichts der bestehenden Konjunktursorgen wider. Zudem beeinträchtigte der im Halbjahresdurchschnitt hohe Ölpreis die Ergebnisentwicklung spürbar. Mit striktem Kapazitätsmanagement konnten die Auslastungen und Durchschnittserlöse gestärkt und damit die Ergebnisauswirkungen begrenzt werden. Gleichwohl blieb das operative Ergebnis hinter dem Vorjahreswert zurück. Operative Entwicklung Im ersten Halbjahr beförderten die Gesellschaften der Passage Airline Gruppe insgesamt 49,4 Mio. Passagiere. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Anstieg von 3,9 Prozent dar. Im Rahmen des umsichtigen Kapazitätsmanagements wurde das Angebot in diesem Zeitraum nur um 2,3 Prozent erhöht, während die verkauften Sitzkilometer um 3,8 Prozent zulegten. In der Folge verbesserte sich der Sitzladefaktor um 1,0 Prozentpunkte auf 76,9 Prozent und auch die Durchschnittserlöse stiegen um 3,7 Prozent. Insgesamt wuchsen die Verkehrserlöse um 7,6 Prozent. Im ersten Halbjahr konnten die Verkehrserlöse in allen Verkehrsgebieten gesteigert werden, siehe Tabelle auf S. 11. Im Verkehrsgebiet Europa wurde dabei das höchste Absatzwachstum erzielt. Die Durchschnittserlöse erhöhten sich um 2,6 Prozent, die Verkehrserlöse wuchsen insgesamt um 7,9 Prozent. Im Verkehrsgebiet Amerika stiegen die Verkehrserlöse mit 11,0 Prozent besonders ausgeprägt. Bei stabilem Angebot wurde hier die größte Auslastungsverbesserung erzielt. Dabei konnten die Durchschnittserlöse um 8,4 Prozent gesteigert werden. Die Verkehrserlöse in der Region Asien/Pazifik entwickelten sich ebenfalls positiv (+ 4,8 Prozent). Treiber war vor allem die Absatzentwicklung, während die Durchschnittserlöse auf Vorjahresniveau lagen (+ 0,1 Prozent). Im Verkehrsgebiet Nahost/Afrika hingegen waren vor allem die verbesserten Durchschnittserlöse (+ 4,0 Prozent) verantwortlich für den Anstieg der Verkehrserlöse um 3,9 Prozent. Im Mai feierte das weltweit größte Airline-Bündnis Star Alliance sein 15-jähriges Jubiläum. Seit der Gründung 1997 wuchs die Allianz von fünf Fluggesellschaften auf ein Netzwerk von 27 Airlines an, das mittlerweile 21.500 Verbindungen zu 1.356 Destinationen in 193 Ländern anbietet. Jüngste Ergänzung waren im Juni Avianca, Taca Airlines und Copa Airlines, die das Bündnis in Zentral- und Lateinamerika mit knapp 50 neuen Flughäfen verstärken. 10 Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Passage Airline Gruppe Umsatz- und Ergebnisentwicklung Die Verkehrserlöse des Geschäftsfelds erhöhten sich infolge der positiven Verkehrsleistung gegenüber Vorjahr auf 10,3 Mrd. EUR (+ 7,6 Prozent). Neben der um 3,8 Prozent gestiegenen Absatzmenge wirkten höhere Preise (+ 1,3 Prozent) und Währungseffekte (+ 2,5 Prozent) ebenfalls erlössteigernd. Die Umsatzerlöse wuchsen insgesamt auf 11,2 Mrd. EUR (+ 7,2 Prozent). Die sonstigen operativen Erträge gingen deutlich um 26,3 Prozent auf 453 Mio. EUR zurück. Ursächlich hierfür waren neben verminderten Kursgewinnen ( 57 Mio. EUR) insbesondere im Vorjahreszeitraum angefallene Sondererträge (Rückerstattungen von Flugsicherheitsgebühren sowie erhaltene Kompensationszahlungen). Die operativen Gesamterlöse erhöhten sich in der Folge um 5,3 Prozent auf 11,7 Mrd. EUR. Im Vorjahresvergleich wuchsen die operativen Aufwendungen um 6,0 Prozent auf 11,9 Mrd. EUR. Wesentlicher Aufwandstreiber waren dabei die um 23,7 Prozent auf 3,3 Mrd. EUR gestiegenen Treibstoffkosten. Dadurch erhöhte sich der Materialaufwand deutlich auf 7,7 Mrd. EUR (+ 10,2 Prozent). Auch die Gebühren stiegen, vor allem infolge der höheren Verkehrsleistung, um ins gesamt 5,2 Prozent auf 2,4 Mrd. EUR. Neben höheren Fluggastgebühren (+ 11,0 Prozent) sind hier die Entwicklungen der Luftverkehrsteuer (+ 8,6 Prozent), Start- und Landegebühren (+ 5,0 Prozent) sowie Flugsicherungsgebühren (+ 3,0 Prozent) hervorzuheben. Der Personalaufwand verminderte sich bei einer im Durchschnitt um 2,4 Prozent erhöhten Mitarbeiterzahl um 0,9 Prozent. Wesentliche Ursache hierfür waren die Aufwandsentlastungen aus Pensionsrückstellungen aus den im Rahmen des Flugbetriebsübergangs von Austrian Airlines auf die Tyrolean Airways vereinbarten Anpassungen der Altersversorgungsregelungen für das Bordpersonal der Austrian Airlines, denen währungsbedingte Aufwandssteigerungen sowie Erhöhungen aufgrund getroffener Tarifvereinbarungen gegenüberstanden. Die Abschreibungen erhöhten sich hauptsächlich aufgrund der im Vorjahr und im laufenden Jahr neu zugegangenen Flugzeuge um 6,1 Prozent auf insgesamt 697 Mio. EUR. Der sonstige operative Aufwand verringerte sich um 4,0 Prozent auf 1,6 Mrd. EUR. Gesunkenen Aufwendungen aus Kursverlusten standen hierbei höhere indirekte Personalaufwendungen gegenüber. Das operative Ergebnis lag im ersten Halbjahr mit 179 Mio. EUR um 79 Mio. EUR unter dem des Vorjahreszeitraums. Erläuterungen zu den Ergebnisbeiträgen der einzelnen Fluggesellschaften finden Sie auf den nachfolgenden Seiten. Die übrigen Segmenterträge von 50 Mio. EUR (Vorjahr: 66 Mio. EUR) entfielen im Wesentlichen auf Erträge aus Rückstellungsauflösungen (33 Mio. EUR) sowie auf Buchgewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen (10 Mio. EUR). Die übrigen Segmentaufwendungen betrugen 60 Mio. EUR (Vorjahr: 40 Mio. EUR). Sie beinhalten mit 45 Mio. EUR außerplanmäßige Abschreibungen auf drei Boeing 747-400 und sieben B737-300, die stillgelegt oder zur Veräußerung vorgesehen sind. Darüber hinaus entfielen außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von insgesamt 12 Mio. EUR auf einen Airbus A330-200 und fünf Avro RJ, die in der Konzernbilanz unter zum Verkauf stehenden Vermögenswerten ausgewiesen werden. Das Ergebnis aus der Equity-Bewertung von 52 Mio. EUR (Vorjahr: 35 Mio. EUR) betraf im Wesentlichen SunExpress und SN Airholding. Insgesamt verminderte sich das Segmentergebnis um 132 Mio. EUR auf 241 Mio. EUR. Mit 1,2 Mrd. EUR lagen die Segmentinvestitionen um 5,8 Prozent unter dem Vorjahreswert und wurden im Wesentlichen für neues Fluggerät geleistet. Im ersten Halbjahr wurden im Rahmen der fortlaufenden Flottenmodernisierung zwei Boeing 747-800i, zwei Airbus A380, fünf A330, fünf A321, vier A320, zwei A319 und fünf Embraer 195 ausgeliefert. Entwicklung der Verkehrsgebiete Passage Airline Gruppe * Nettoverkehrserlöse in Mio. Außenumsatz Fluggäste in Tsd. Angebotene Sitzkilometer in Mio. Verkaufte Sitzkilometer in Mio. Sitzladefaktor in P. Europa 4 776 7,9 39 315 4,3 44 232 4,1 31 086 5,2 70,3 0,8 Amerika 2 601 11,0 4 296 1,8 38 152 0,0 32 038 2,4 84,0 2,0 Asien / Pazifik 1 970 4,8 3 037 3,5 29 466 3,4 23 675 4,7 80,3 0,9 Nahost / Afrika 910 3,9 2 275 2,0 12 975 1,4 9 321 0,0 71,8 0,9 Linienverkehr 10 256 7,7 48 923 3,9 124 825 2,1 96 119 3,6 77,0 1,1 Charter 78 4,9 442 1,3 2 051 17,8 1 507 1,1 73,5 2,0 Gesamtverkehr 10 334 7,6 49 365 3,9 126 876 2,3 97 626 3,8 76,9 1,0 * Lufthansa Passage, SWISS und Austrian Airlines. Lufthansa 2. Zwischenbericht Januar Juni 11