GEBIETS-ALBUM. Kandeler Lößriedel. (M. Kitt)

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Transkript:

GEBIETS-ALBUM Kandeler Lößriedel

GEBIETS-ALBUM Kandeler Lößriedel Während der letzten Eiszeit schütteten die aus dem Pfälzerwald kommenden Bäche dreickförmige, sich zum Rhein hin verbreiternde Schwemmfächer auf. Aus diesen Schotterflächen wurde durch starke Winde das Feinmaterial ausgeweht und zwischen den Bachniederungen zu teils 30 Meter hohen Lößlandschaften aufgetürmt. Diese Lößriedel setzen breit am Haardtrand an und verschmälern sich nach Osten. Der Kandeler Lößriedel wird durchgehend ackerbaulich genutzt und ist reliktartig durchzogen von meist bandartigen Strukturen in Form von Hohlwegen, Steilwänden, großen Böschungen und kleinen Abbruchkanten. Früher boten diese zahlreich vorhandenen Strukturen einen vernetzten Lebensraum für wärmeliebende, teils an Kalkböden gebundene Tiere und Pflanzen. Großflächige Flurbereinigungen führten zum weitgehenden Verlust dieser Biotopvielfalt. Die verbliebenen Hohlwege und Böschungen leiden unter hohen Nährstoffeinträgen und verbuschen zusehends. Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzstatus: keiner Biotopbetreuung seit: 2001 Entwicklungsziel: Zustand (früher): Bisherige Maßnahmen: mittelfristige Entwicklungsmaßnahmen und Planungen: Sanierung eutrophierter Landschaftselemente wie Hohlwege, Saumstrukturen, Feldraine, Lößwände und Lößböschungen sowie deren Neuanlage; Förderung blütenreicher, streifenförmiger Magerrasen und lichter Heckenzüge; Seitens der Naturschutzbehörden als Schwerpunktraum zur Sicherung von Biotopstrukturen im Agrarraum ausgewiesen Die Nutzung von Hohlwegen wurde aufgegeben, die Ackernutzung wurde immer näher an Böschungen und Abbruchkanten herangeführt, Streuobstbestände und Feldraine wurden durch Flurbereinigung beseitigt; die eutrophierten und nicht mehr gepflegten Lößbiotope verbuschen, oft finden sich dichte Robinienbestände; teils sind noch artenreiche Insektenvorkommen vorhanden, aber nur in sehr geringen Populationsdichten, die somit stark gefährdet sind; die Vegetation ist durch Düngung stark degeneriert; vereinzelt noch mächtige Exemplare von Walnuss, Kirsche und Weißdorn vorhanden, kleinflächig auch Quecken- Sichelmöhrenbestände Mulchen von Staudenfluren an Hohlwegen und Böschungen, Zurücknahme von Gehölzbeständen; Restaurierung und Neuanlage zweier Lößsteilwände durch den NVS unter fachlicher Begleitung der Biotopbetreuung Mähen der Lößstrukturen; Rückschnitt von Gehölzen in verbuschten Strukturen; Schaffung neuer linearer, vernetzter Gehölzzüge mit begleitenden Saumstrukturen warmer Standorte; Sanierung und Neuanlage von Steilwänden und Hohlwegen; Schaffung von Pufferstreifen

- 2 - Gebiets-Album Kandeler Lößriedel Ihr Biotopbetreuer im Landkreis Germersheim Dipl. Biol. Matthias Kitt Tel.: 07275-914175 mailto: mkitt@t-online.de Impressum Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Str.7 55116 Mainz www.luwg.rlp.de Fotos: Ronald Burger, Heiko Himmler, Peter Keller, Matthias Kitt, Gerd Reder, Oliver Röller, Christian Wettstein ( ) Titelfoto: südexponierte Lößböschung östlich von Dierbach Text: Matthias Kitt Stand: März 2014

Gebiets-Album Kandeler Lößriedel - 3 - Östlicher Teil des Kandeler Lößriedels zwischen Kandel und Dierbach; Ausschnitt aus der topographischen Karte (http://map1.naturschutz.rlp.de/ mapserver_lanis/) Luftbild des Kandeler Lößriedels nördlich von Freckenfeld; blau markiert die Maßnahmeflächen; (http://map1.naturschutz.rlp.de/ mapserver_lanis/) Luftbild der Windener Hohl, rechts und der Hergersweilerer Hohl links; (http://map1.naturschutz.rlp.de/ mapserver_lanis/)

- 4 - Gebiets-Album Kandeler Lößriedel Fuß einer großen Lößböschung nördlich von Freckenfeld; Gehölze haben große Teile der Böschung eingenommen; Blick Richtung Osten 4.9.2012 Fuß der Lößböschung nach der Gehölzentnahme; Blick Richtung Osten 4.3.2013 Lößböschung nach erfolgten Mulcharbeiten; Blick Richtung Westen 20.8.2013

Gebiets-Album Kandeler Lößriedel - 5 - Die Windener Hohl mit Blick Richtung Norden Unterer Teil der Windener Hohl nach erfolgter Entbuschung 4.3.2013 Oberer östlicher Rand der Windener Hohl mit Blick Richtung Norden; Ackerflächen grenzen unmittelbar an die Oberkante an 30.9.2013

- 6 - Gebiets-Album Kandeler Lößriedel Offene Lößwand der Landauer Hohl bei Freckenfeld; bei direkter Sonneneinstrahlung kann sich der Löß sehr stark aufheizen; Die Wurmhohl zwischen Freckenfeld und Dierbach wird seit langer Zeit nicht mehr benutzt; Robinien haben den Hohlweg völlig überwuchert; mittelfristig soll die Hohl saniert werden; Blick Richtung Norden; Nach Freistellungsarbeiten treten oft alte Müllablagerungen zu Tage, die mittelfristig entsorgt werden sollten

Gebiets-Album Kandeler Lößriedel - 7 - Der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) tritt in sonnigen Unkrautfluren und an trockenen Wegrändern auf; einige seltene Wildbienenarten sammeln ihren Pollen ausschließlich an dieser Pflanze (P. Keller) An warmen, kalkhaltigen Wegen und in extensiv genutzten Getreidefeldern der Lößflächen ist der seltene Acker- Rittersporn (Consolida regalis) zu finden (O. Röller)

- 8 - Gebiets-Album Kandeler Lößriedel Die sehr seltene Ranken-Platterbse (Lathyrus aphacea) tritt an sommerwarmen, bereist entkalkten Stellen auf Löß- und Lehmböden auf (H. Himmler) An sonnigen, mageren Lößböschungen ist die Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum) zu finden (C. Wettstein)

Gebiets-Album Kandeler Lößriedel - 9 - Der große, auch als Goldschmied bezeichnete Laufkäfer Carabus auratus, früher eine häufige Art der strukturreichen Feldflur, ist inzwischen nur noch selten anzutreffen und entsprechend in seinem Bestand bedroht (O. Röller) Der Windenschwärmer (Agrius convolvuli) ist südlich der Alpen beheimatet, wandert aber im Juni in unsere Feldfluren ein, wo er sich über Sommer auch fortpflanzt; die fingergroßen, grünen Raupen fressen nur an Acker- und Zaunwinde Lößwände werden von der Wasserhahnenwespe (Odynerus spinipes) zum Bau ihrer Nester genutzt, wobei sie eine hahnenförmige Eingangsröhre baut (G. Reder)

- 10 - Gebiets-Album Kandeler Lößriedel Die große, schwarz-weiß und violett gefärbte Sandbiene Andrena agilissima baut ihre Nestanlagen in Lößwände; als Pollenquelle dienen Kreuzblütler in angrenzenden Staudenfluren (G. Reder) An trockenwarmen Standorten des strukturreichen Offenlands baut die Harzbiene Anthidium strigatum Nester aus dem Harz von Nadelbäumen (R. Burger) Die Luzerne-Blattschneiderbiene (Megachile rotundata) besiedelt vorhandene Hohlräume an Dämmen und Hohlwegen; sie schneidet aus Blättern, u.a. von Luzerne, kleine Stücke heraus, mit denen sie die Nisthöhle auskleidet; der Pollen wird mit der bürstenartigen Bauchbehaarung gesammelt (R. Burger)

Gebiets-Album Kandeler Lößriedel - 11 - In Größe und Habitus ist die Furchenbiene Halictus scabiosae der Honigbiene recht ähnlich; typisch sind jedoch die unbehaarte Furche am letzten Hinterleibsegment und die gelben Segmentbinden; sie findet sich vor allem in warmen Löß- und Sandgebieten (R. Burger) Eine der seltensten Wildbienen in Rheinland-Pfalz ist die Spiralhornbiene (Systropha plannidens); sie sammelt ausschließlich an Windenblüten ihren Pollen; Vorkommen sind derzeit nur aus den Lößgebieten westlich von Ludwigshafen bekannt, wo sie in befestigten Feldwegen ihre Nester baut; durch Strukturanreicherung der Lößgebiete könnte sie in Zukunft auch die Südpfalz wiederbesiedeln (R. Burger)

- 12 - Gebiets-Album Kandeler Lößriedel Warme Sand- und Lößgebiete sind der Lebensraum der Grabwespe Astata boops; die auffällige Wespe fängt Larven verschiedener Wanzen, die als Proviant für ihre eigene Brut dient (G. Reder) In besonders trockenen und warmen Lebensräumen mit einer hohen Strukturvielfalt, wie sie in unseren Feldfluren nur noch an wenigen Stellen anzutreffen ist, lebt die Grabwespe Harpactus laevis; im Foto trägt sie gerade eine Zikade zu ihrem Erdnest (R. Burger) Rebhühner (Perdix perdix) sind typische Bewohner strukturreicher, extensiv genutzter, von Hecken und Säumen durchzogener Agrarräume; der früher häufige Vogel ist durch die Ausräumung der Feldfluren in seinem Bestand bedroht (www.artenfinder.rlp.de)

Gebiets-Album Kandeler Lößriedel - 13 - DIE RHEINPFALZ - Sonntag Aktuell 6. Juni 2004

- 14 - Gebiets-Album Kandeler Lößriedel Fortsetzung

Gebiets-Album Kandeler Lößriedel - 15 - DIE RHEINPFALZ Nr. 190 Donnerstag, 17. August 2006

- 16 - Gebiets-Album Kandeler Lößriedel Biotoptypische und seltene Arten Pflanzenarten: Acker-Rittersporn (Consolida regalis) Ranken-Platterbse (Lathyrus aphacea) Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens) Dürrwurz (Inula conyza) Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum) Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare) Wiesenknautie (Knautia arvensis) Sichelmöhre (Falcaria vulgaris) Tierarten: Rebhuhn (Perdix perdix) Wachtel (Coturnix coturnix) Neuntöter (Lanius collurio) Grünspecht (Picus viridis) Zauneidechse (Lacerta agilis) Goldlaufkäfer (Carabus auratus) Windenschwärmer (Agrius convolvuli) Wasserhanenwespe (Odynerus spinipes) Sandbiene (Andrena agilissima) Harzbiene (Anthidium strigatum) Luzerne-Blattschneiderbiene (Megachile rotundata) Furchenbienen (Halictus scabiosae, Halictus sexcinctus, Halictus quadricinctus) Schmalbienen (Lasioglossum costulatum, L. pallens, L. nitidiusculum) Grabwespen (Harpactus laevis, Astata boops) Spiralhornbiene (Systropha plannidens) als Zielart Anmerkungen: