junior//consultant Beraterinnen berichten aus ihrer Praxis Was reizt die Absolventinnen am Consulting? Karriere Wissen Studium



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Transkript:

Oktober - Dezember 2012 Unabhängiges Fachmagazin für Berufseinsteiger und Young Professionals junior//consultant Beraterinnen berichten aus ihrer Praxis Hervorragende Perspektiven für Frauen: Die Ausgabe, in der nur weibliche Consultants zu Wort kommen! Was reizt die Absolventinnen am Consulting? Daniela Trajkoska (Foto) und weitere Studentinnen erläutern, was ihre Erwartungen an die Karriere in der Beratung sind Studium Wissen Karriere Erfahrung: Bei einem Beratungsprojekt in China sammelten Studentinnen der FHS St. Gallen wertvolle Erkenntnisse Studie: Was erwarten Top-Talente von ihrem Arbeitgeber? Eine Untersuchung zeigt, was High Potentials wirklich wollen Gründungsberatung: Gründen Frauen anders als Männer? Cornelia Klaus berät Frauen auf dem Weg in die Selbstständigkeit

THE PITCH 2012 23. 25. November in Berlin Drei Tage lang kommen Visionäre an einem Ort zusammen und kämpfen um ein Ziel Geschäftsideen in die Realität umzusetzen! Sie (m/w) sind Universitätsstudent ab dem dritten Semester, Absolvent oder Doktorand? Dann zeigen Sie Unternehmergeist, entwickeln Sie kreative Ideen und entscheiden Sie den Pitch für sich! Bewerben Sie sich bis 25.Oktober unter www.thepitch.rolandberger.com join.rolandberger.com

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Beraterin für immer mehr Absolventinnen ist das der Traumberuf schlechthin. Der Grund dafür ist einfach. Kaum eine andere Branche bietet ein ähnlich abwechslungsreiches Aufgabenfeld und so zahlreiche Karriereperspektiven wie die des Consulting. Hinzu kommt, dass die Unternehmen mehr und mehr Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter legen. Dass das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie dabei längst nicht mehr nur Frauen betrifft, erfahren wir immer häufiger im Dialog mit den Unternehmen. So legen heutzutage auch viele Männer Wert auf die Möglichkeit zur Elternzeit und nehmen flexible Arbeitszeitmodelle in Anspruch. Auf diesen Trend haben auch die Beratungsunternehmen reagiert. In der Frauenausgabe von junior//consultant geben Ihnen Beraterinnen exklusive Einblicke in die unterschiedlichen Firmenkulturen und zeigen auf, wie sie und ihre Kollegen dabei unterstützt werden, ihre Arbeit mit dem Privatleben in Einklang zu bringen. Selbstverständlich berichten sie dabei auch von ihrer spannenden Projektarbeit. Studentische Beraterinnen bereiten sich schon während des Studiums auf ihren Traumberuf vor. Zudem will junior//consultant als Plattform zum Austausch beratungsinteressierter Studierender dienen und den Kontakt zwischen dem akademischen Nachwuchs und den Consultingunternehmen herstellen. Deshalb widmen wir uns in dieser Ausgabe auch verstärkt studentischen Beraterinnen, die sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement schon während des Studiums gezielt auf den Wunschberuf vorbereiten. junior//consultant stellt fünf Kandidatinnen vor, die davon berichten, welche Herausforderungen sie bei ihren Praxisprojekten meistern, wie sie diese Arbeit fachlich und persönlich weiterbringt und welche Erwartungen sie an ihren künftigen Arbeitgeber haben. Interessierten Beratungsunternehmen bietet das Magazin zudem die Chance, über unsere Redaktion direkt Kontakt zu den Studentinnen aufzunehmen von dieser Möglichkeit des Dialogs können beide Seiten profitieren. Auch Sie sind herzlich eingeladen, an dem Dialog teilzunehmen und sich von den Beiträgen inspirieren zu lassen vielleicht können Sie ja nach der Lektüre den einen oder anderen neuen Wunscharbeitgeber auf Ihre Liste hinzufügen. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Michaela Sepp Impressum Herausgeber: Chefredakteur: Redaktion: Mitarbeiter: Anzeigen: Grafik: Caspar Brandi Nicolai Haase (verantwortlich) Michaela Sepp, Thomas Hepp, Gisela Stummer, David Lins Natalia Kozak, CarinaHonsowitz Nicolai Haase (verantwortlich), Tabea Teepe, Catharina Lerch Miriam Kothe, Trevor Runak Bilder: Druck: Archiv, photodisc, Privat, pixelio.de imagebase.davidniblack.com Fotograf (Cover): Paulus Ponziak Dierichs Druck+Media GmbH &Co.KG Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortliche: junior//consultant, Dillwächterstr. 4, 80686 München Redaktion 089 / 769 003-32 Anzeigen 089 / 769 003-71 Vertrieb 089 / 769 003-70 redaktion@juniorconsultant.net junior//consultant erscheint imverlag Evoluzione Consulting GmbH. Die Meinungen derautoren können sich von denen des Herausgebers und des Verlages unterscheiden. Für unverlangt eingesandte Bilder oder Manuskripte wird keine Haftung übernommen.alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung desverlages. Die Urheberrechte für gestalteteanzeigen undvorlagen liegen beimverlag. Die anderweitige Nutzung selbiger bedarf ebenfalls der schriftlichen Genehmigung. FürVollständigkeit und Richtigkeit vonveranstaltungshinweisen wird keine Gewähr übernommen. Gesellschafter: Caspar Brandi, Dipl.Kfm, München; Nicolai Haase, Dipl.Kfm, München junior//consultant erscheint vierteljährlich mit einerauflage von 35.000 Exemplaren. www.juniorconsultant.net junior//consultant 03

Inhalt 03 Impressum 06 Recruiting Events 10 FRAUEN IN DER BERATUNG Beraterinnen gesucht Consultingunternehmen haben es sich zum Ziel gesetzt, die Quote an weiblichen Mitarbeitern zu erhöhen. Doch was macht die Branche für Bewerberinnen interessant? 16 STRATEGIEBERATUNG Telekommunikation around the world McKinsey-Beraterin Nicola Wagener ist passionierte Telekom-Spezialistin. Diese Leidenschaft kultivierte sie auch im Ausland unter anderem in Chile, Argentinien und Montenegro. 20 IT-BERATUNG Direkt an der Quelle Reporting-Systeme sind aus der Unternehmenswelt nicht mehr wegzudenken. Als Consultant bei Microsoft unterstützt Tanja Hohl Kunden im Aufbau von Analyse- oder Reporting-Lösungen. 22 STRATEGIEBERATUNG Organisation auf ganzer Linie Für Daniela Petig, Beraterin bei Capgemini Consulting, spielt Organisation beruflich wie privat eine große Rolle. Warum das so ist, erzählt sie in junior//consultant. 24 VALUE CHAIN MANAGEMENT Planung ist das ganze Leben Marie-Pierre Eckert, Consultant bei CAMELOT Management Consultants, berät Unternehmen dabei, ihren Kundenbedarf über die gesamte globale Lieferkette hinweg zu organisieren. 26 MANAGEMENTBERATUNG Finance Transformation mit internationalem Flair Birte Gromotkas erstes Beratungsprojekt führte sie gleich ins Ausland. Was die Geschäftskultur dort besonders machte, erzählt die Beraterin von CTcon. 28 STRATEGIEBERATUNG Beratung auf s Haus Worin besteht der Unterschied zwischen einem Pro-bono- und anderen Beratungsprojekten? In den Kunden. Warum das so ist, erklärt Katja Menzl, Beraterin von Roland Berger. 30 MEDIENBERATUNG Zwischen Kreativen und Management Kaum eine Branche unterliegt einem so stetigen Wandel wie die der Medien. Juliane Herlyn, Senior-Beraterin bei Schickler, berichtet von der Vielfalt der Herausforderungen. 32 TECHNOLOGIEBERATUNG Nachhaltige Technologien für eine sicherere Welt Technikaffine Frauen wie Dorothea Pohlmann sind bei Altran gut aufgehoben. Hier kann die Physikerin ihren Kunden zeigen, wie sie neue Technologien am effektivsten nutzen. 04

58 Praxisbeispiel 66 Traumauftrag 40 MANAGEMENTBERATUNG Ambassador in New York Ein Projekt im Nahen Osten, für ein Jahr nach New York oder eine dauerhafte Versetzung nach Peking für die Beraterinnen und Berater von BCG gehören Auslandseinsätze zum Alltag. 44 GRÜNDUNGSBERATUNG Männer gründen anders Frauen auch Den Schritt in die Selbstständigkeit wagen mehr Männer als Frauen. Gründungsexpertin Cornelia Klaus berät Frauen auf dem Weg zum eigenen Unternehmen. Sie weiß, worauf es ankommt. 48 STUDIE Die Ansprüche der Top-Talente an Arbeitgeber Geld oder Macht? Weder noch! Der Faktor Mensch entscheidet bei Top-Führungspersönlichkeiten, wenn es um die Auswahl des Arbeitgebers geht. Was bedeutet das für Unternehmen? 56 MANAGEMENTBERATUNG Internationale Teamarbeit as one Wie bringt man den pingeligen Deutschen, den unpünktlichen Franzosen und den pragmatischen Amerikaner auf einen Nenner? Sonja Becker, Beraterin bei Deloitte, weiß wie. 60 KUNSTBERATUNG Kunst lässt die Vision sichtbar werden Eva Mueller weiß um den Vorteil eines inspirierenden Umfelds. Die Kunstberaterin unterstützt Unternehmen dabei, ein schlüssiges Konzept zu entwickeln. 64 FORSCHUNG Service Engineering Der strukturierte Weg zu neuen Dienstleistungen Unternehmen setzen häufig auf kostensenkende Maßnahmen, um den Erfolgskurs zu halten. Helena Preiß von der Universität Bamberg, erklärt, welche andere Möglichkeit es noch gibt. 52 Hochschulpraxisprojekt Consulting in China beim Praxisprojekt der FHS St. Gallen sammeln Schweizer Studenten spannende Erfahrungen. 34 Studentinnen im Porträt junior//consultant stellt fünf studentische Beraterinnen im Porträt vor. junior//consultant 05

Recruiting Events JCNetwork Days in Stuttgart McKinsey Business Technology Award 2012 Vom 21.-23. November in Stuttgart Zum 22. Mal treffen sich die studentischen Berater zu den JCNetwork Days, dem Schulungs- und Netzwerkwochenende des Dachverbandes studentischer Unternehmensberatungen. Ab sofort können sich Nachwuchswissenschaftler, die im Bereich Wirtschaft und Technologie forschen, mit ihren Arbeiten um den mit insgesamt 12.500 Euro dotierten Preis bewerben. Die Unternehmensberatung zeichnet mit dem Award damit bereits zum dritten Mal herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu businessrelevanten IT-Themen aus. JCNetwork Campus-Konzept Stuttgart e. V. lädt die Mitglieder des Netzwerks in die Baden-Württembergische Hauptstadt ein und knüpft damit an die positiven Erfahrungen aus dem Jahr 2007 an, als die Days schon einmal in der Metropole am Neckar stattfanden. Campus-Konzept ist eine der 28 studentischen Unternehmensberatungen, die zum JC- Network gehören. Etwa 400 studentische Berater aus ganz Deutschland werden zu diesem Ereignis anreisen. Sie erwartet neben einem reichhaltigen Schulungs- und Rahmenprogramm auch die Fortsetzung der Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen des Dachverbandes. Wie jedes Semester werden zahlreiche renommierte Unternehmen praxisorientierte Workshops und Vorträge anbieten, die durch interne Schulungen zu allen Themen des Beratungsalltags ergänzt werden. Das umfangreiche und abwechslungsreiche Programm auf den JCNetwork Days bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern und Kontakte zu anderen Junior Consultants aus ganz Deutschland sowie zu verschiedenen Unternehmen zu knüpfen oder zu vertiefen. Weitere Informationen unter www.jcnetwork.de Die Bewerbung für den Business Technology Award ist für Der Preis ist heiß: McKinsey unterstützt Nachwuchswissenschaftler aus Wirtschaft und Technologie. Einzelautoren oder Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich. Einzureichen sind eine Vorstellung der Idee als Präsentation oder Video, ein wissenschaftliches Abstract sowie ein Lebenslauf. Die Verfasser der besten Arbeiten werden zu einer Konferenz nach Kitzbühel vom 29. November bis 1. Dezember 2012 eingeladen. Dort präsentieren sie ihre Ergebnisse einer Jury aus Managern, Professoren und McKinsey- Experten. Das Gremium wird im Lauf der Veranstaltung die Sieger auszeichnen. Im letzten Jahr ging der Business Technology Award an einen Diplom-Informatiker von der Universität Kaiserslautern. Der 30-Jährige überzeugte die Jury mit einer neuartigen Analysesoftware für Videoclips im Internet. Bewerbungsschluss ist der 07. Oktober 2012. Interessierte können ihre Bewerbung richten an: McKinsey & Company, Tanja Volland Taunustor 2, 60311 Frankfurt E-Mail: bt-award@mckinsey.com Weitere Informationen zur Vergabe des Business Technology Awards finden Sie auf der Website: www.bt-award.mckinsey.de ESCP Recruiting Days 2012 Booz: Weitblick 2012 ESCP Europe Wirtschaftshochschule 30. bis 31. Oktober in Berlin Im vergangenen Jahr haben 40 Unternehmen die Veranstaltung genutzt, um Studierenden ihre Praktikums- und Einstiegsmöglichkeiten persönlich vorzustellen. Auch dieses Jahr haben junge Management-Talente wieder die Gelegenheit, im Rahmen von Workshops von ihrem Wunscharbeitgeber entdeckt zu werden. Infos unter www.escpeurope/recruitingdays Booz 23. bis 25. November 2012 in Zürich, Hallwilersee Teilnehmer diskutieren mit Beratern über die Wertschöpfungspotenziale durch Digitalisierung in der Pharmaindustrie. Eingeladen sind hochqualifizierte Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Infos unter www.booz.com/de/home/karriere/weitblick Bewerbungsschluss: 2. November 2012 06

MACH Karriere bei Microsoft Das Einstiegsprogramm für die Technologieexperten von morgen! Wenn das größte Softwareunternehmen der Welt und einer der Top-Arbeitgeber Deutschlands um Ihre Aufmerksamkeit bittet, dürfen Sie einiges erwarten. Als Hochschulabsolvent (m/w) schickt Sie das Unternehmen zielsicher auf Karrierekurs: mit dem Einstiegsprogramm der Microsoft Academy for College Hires, kurz MACH. Das zweijährige Programm bietet nicht nur anspruchsvollstes Training on the Job: Europaweite Schulungen, intensives Mentoring und globale Networking-Events sind weitere Highlights auf Ihrem Weg in die internationale Microsoft-Community. Das nächste Programm in Deutschland beginnt im Oktober 2013 und richtet sich an Absolventen der informationstechnischen Studiengänge, die ihre Karriere bei Microsoft starten wollen. Klingt ganz nach Ihrer Zukunft? Dann starten Sie Ihre Karriere bei Microsoft und bewerben Sie sich online auf: www.microsoft.de/careers Oder besuchen Sie uns auf unter Microsoft Careers Deutschland.

Recruiting Events Deloitte: Calling for Berlin! Vom 15. bis 17. November Für Studenten und Studentinnen kurz vor Abschluss ihres technischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Studiengangs, idealerweise mit Schwerpunkt (Wirtschafts-)Informatik Interessierte sind eingeladen, Deloitte im November nach Berlin zu begleiten und ein weltweit führendes Unternehmen der Telekommunikationsbranche bei der kosteneffizienten Zusammenarbeit in globalen und virtuellen Teams zu beraten. In einer Fallstudie erfahren die Teilnehmer, was es bedeutet, Strategien nicht nur zu entwickeln, sondern auch erfolgreich umzusetzen. Hier kann man Business IT Strategy hautnah erleben! Ganz nebenbei haben die Teilnehmer eine Menge Spaß und bekommen die Gelegenheit, die Berater und Beraterinnen kennenzulernen. Das Unternehmen sucht kreative und motivierte Teamplayer, die frische Ideen in konkrete Handlungsempfehlungen umsetzen können sowie neugierige und interessierte Nachwuchsberater, die sich vorstellen können, nach ihrem Abschluss in der Managementberatung tätig zu werden. BCG: "Move On 2013" Strateginnen von morgen: Workshop für Frauen Vom 31. Januar bis 2. Februar 2013 in Düsseldorf BCG sucht Strateginnen von morgen. Für Universitätsstudentinnen aller Fachrichtungen, Bachelors ab dem 4. Semester, Diplom- und Magisterstudentinnen im Hauptstudium, Masterstudentinnen, Doktorandinnen sowie Professionals mit bis zu vier Jahren Berufserfahrung Beim Workshop "Move On 2013" bearbeiten die Teilnehmerinnen eine Fallstudie und haben Gelegenheit, intensive Einblicke in den Beraterberuf zu nehmen. Dabei werden sie von erfahrenen Beraterinnen und Beratern unterstützt und können sich darüber austauschen, wie der Berufseinstieg aussehen kann und welche Perspektiven sie in der Wirtschaftswelt und speziell bei BCG erwarten. Neben exzellenten Noten sollten Bewerberinnen über erste Praxis- und Auslandserfahrung verfügen und sich auch außerhalb des Studiums engagiert haben. Weitere Informationen und Bewerbung unter www.deloitte.com/de/calling-for-berlin Bewerbungsschluss: 11. Oktober 2012 Herbstkongress des BDSU 22. bis 25. November in München Bewerbung bis zum 30.11.2012 unter Bergmann.Alexandra@bcg.com Weitere Informationen unter http://moveon.bcg.de Hohenheim Consulting Week Vom 9. bis 18. Januar 2013 Für motivierte Studenten, Absolventen und Doktoranden aller Fachrichtungen 08 Die Studentische Unternehmensberatung Academy Consult München e. V. wird in diesem Jahr den zweiten Kongress des Bundesverbandes Deutscher Studentischer Unternehmensberatungen e. V. (BDSU) organisieren. Über 350 studentische Unternehmensberater aus den 25 Mitgliedsinitiativen in Deutschland werden sich dort zusammenfinden. Dieser Kongress steht ganz im Rahmen des 20-jährigen Bestehens des BDSU. Auf der Agenda stehen spezielle Jubiläumsveranstaltungen und zahlreiche Workshops mit namhaften Unternehmen, welche sich zusätzlich auf einer Firmenkontaktmesse präsentieren. Außerdem werden mehrere Themenräume zum Erfahrungsaustausch und der Weiterentwicklung der einzelnen Mitgliedsinitiativen vorhanden sein. Weiter Informationen und die Mitgliedsinitiativen des BDSU finden Sie unter www.bdsu.de Die Hohenheim Consulting Week (HCW) bietet den Teilnehmern die einmalige Chance, die Arbeit internationaler Top- Beratungen in eintägigen Workshops kennenzulernen. Es wird darauf geachtet, dass nur renommierte internationale Beratungen an der Hohenheim Consulting Week teilnehmen. Im Jahr 2013 werden folgende Beratungen an der HCW teilnehmen: The Boston Consulting Group, Roland Berger, Bain & Company, A.T.Kearney, Deloitte Consulting, Accenture, Horváth & Partners und Bearing Point. In den Case Studies zeigen die Teilnehmer, welches Potenzial in ihnen steckt und lernen bei einem gemeinsamen Abendessen am Ende jedes Workshop-Tages die Berater in persönlicher Atmosphäre kennen. Hier bietet sich die Chance, wichtige Kontakte zu knüpfen, die zu einem Praktikum oder sogar einer Festanstellung fuhren können. Informationen unter www.consulting-week.de an.

15 Standorte, 40 Nationalitäten, 800 unterschiedliche Lebensläufe, eine Leidenschaft: ICT Wir suchen Vorausdenker mit Leidenschaft und außergewöhnlichen Fähigkeiten. Wir bieten den notwendigen Freiraum zur Umsetzung Ihrer kreativen, lösungsorientierten Ideen. Als führende Management-Beratung für komplexe IT- und Kommunikationslösungen unterstützen wir unsere Kunden weltweit mit zukunftsgerichteten Konzepten nahtlos von der Strategie bis zur Realisierung. Seien Sie dabei! Mehr Informationen zu uns und unseren Job-Angeboten finden Sie unter www.detecon.com/career We make ICT strategies work

Frauen in der Beratung Beraterinnen gesucht! Mehr Frauen in Führungspositionen auch Beratungsunternehmen haben es sich zum Ziel gesetzt, die Quote an weiblichen Mitarbeitern zu erhöhen. Schließlich hat die Branche viel zu bieten: spannende Aufgaben, überdurchschnittliche Bezahlung und internationale Erfahrungen. Doch was macht Consulting eigentlich besonders für Frauen so attraktiv und was sollten Bewerberinnen unbedingt mitbringen? Teams, die aus Mitarbeitern mit verschiedenen Hintergründen und Fachwissen, unterschiedlichen Nationalitäten und verschiedener Geschlechter bestehen, arbeiten ergebnisorientierter. Das haben auch Consultingunternehmen längst erkannt. Beraterinnen und Berater ergänzen sich im Team äußerst effektiv. Unterschiedliche Denkansätze und Vorgehensweisen führen zu offenen Diskussionen, kreativen Lösungsansätzen und nachhaltig wirksamen Erfolgen für unsere Klienten, bestätigt auch Elena Sadkov, Beraterin bei CTcon. So setzt auch Roland Berger, eine der weltweit führenden Strategieberatungen auf gemischte Teams, in manchen beträgt der Anteil an Frauen sogar über 50 Prozent. Jeder bringt hier seine persönlichen und fachlichen Stär- Was unterscheidet Roland Berger von anderen Beratungen? ken ein. Je größer die Vielfalt im Team, desto mehr profitieren und lernen die Kollegen voneinander und ergänzen sich gegenseitig, erklärt Kathrin Kammer, HR Managerin bei Roland Berger Strategy Consultants. Was macht die Unternehmenskultur von CTcon besonders? Elena Sadkov, Beraterin bei CTcon CTcon lebt eine besonders partnerschaftliche Unternehmenskultur. Neben der fachlichen Expertise und echter Begeisterung für unsere Projekte ist Teamgeist und Spaß unser Schlüssel zum Erfolg. 10 Kathrin Kammer, HR Mana-gerin bei Roland Berger Strategy Consultants Roland Berger Strategy Consultants hat seine Wurzeln in Europa. Seit Beginn arbeiten wir in vielen verschiedenen Kulturen, Märkten und Sprachen. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Zusammensetzung unserer Teams wider. Alle Mitarbeiter bringen ihren eigenen Hintergrund und ihre eigene Persönlichkeit ein. "It's character that creates impact!" lautet unser Motto. Ein weiteres Differenzierungsmerkmal ist der Unternehmergeist unserer Mitarbeiter. Seit jeher ist unternehmerisches Denken und Handeln fest in unserer Kultur verankert. Wir verstehen uns als Unternehmer im Unternehmen. Entrepreneurship heißt, Verantwortung zu übernehmen, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen das gilt für Einsteiger genauso wie für erfahrene Kollegen. Bei uns gibt es keine festgefahrenen Strukturen, sondern viel Raum, Neues zu entwickeln und zu gestalten. Dass es ganz verschiedene Führungs- und Kommunikationsstile gibt, die von Männern und Frauen unterschiedlich häufig angewendet werden, zeigt auch eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Frauen neigen eher dazu, auf Mitarbeiterentwicklung zu achten und wollen ein gutes Vorbild sein. Männer sind eher entscheidungsstark und etablieren klare Kontrollmechanismen. Man kann jedoch nicht grundsätzlich sagen, dass ein Führungsstil besser ist als der andere. Im Gegenteil. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu beachten, sinnvoll zu kombinieren und sie für die unterschiedlichen Herausforderungen zu nutzen", sagt Stephanie Eckermann, Partnerin bei McKinsey und für das Frauen-Recruiting zuständig. Was die Branche für Frauen interessant macht Um dieses Potenzial noch stärker nutzen zu können, setzen auch die Beratungsunternehmen auf den Zuwachs an weiblichen Mitarbeitern. Schließlich bietet die Branche Frauen viele Vorteile, wie Astrid Rauchfuss, Partnerin bei The Boston Consulting Group, erklärt: Der Beraterberuf ist äußerst vielfältig: Heute bei der Investitionsstrategie für ein Telekommunikationsunternehmen unterstützen, in sechs Monaten den Markteintritt für einen europäischen Pharmakonzern in Indien begleiten Beraterinnen und Bera-

Um das Potenzial gemischter Teams nutzen zu können, suchen Beratungsunternehmen verstärkt weibliche Mitarbeiter. ter bei BCG setzen sich mit Fragestellungen in unterschiedlichen Branchen und Unternehmensbereichen auseinander. Die Lernkurve sei daher sehr steil, Beraterinnen würden wie ihre männlichen Kollegen regelmäßig bewertet und ausschließlich aufgrund ihrer Leistung auf die nächste Karrierestufe befördert werden. Eine gläserne Decke habe ich über mir nie gefühlt, BCG legt sehr großen Wert auf Karriereentwicklung und setzt bei der Bewertung und Beförderungsentscheidung auf weltweit einheitliche und transparente Prozesse, sagt Rauchfuss. Auch Interne Beratungseinheiten, wie Siemens Management Consulting (SMC), eröffnen ihren Mitarbeiterinnen viele Perspektiven. In der Beratung ist es Frauen möglich, sehr schnell Karriere zu machen. Es gibt kaum Branchen, in denen sie schneller lernen und so bleibt genügend Zeit für die Familienplanung erklärt Diana Reiss, Recruiting Manager bei SMC. Der Frauenanteil in diesem Unternehmen liegt bei rund 30 Prozent. Dagegen entwickelt man bei der internen Managementberatung des Volkswagen Konzerns Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen eines führenden Automobil-Weltkonzerns mit. Mit der entsprechenden Portion Neugier findet hier jede Beraterin viel Motivation für die tägliche Projektarbeit. Hinzu kommen ein hohes Maß an Selbstständigkeit sowie Chancen, die eigenen Führungsfähigkeiten zu erproben und schnell auszubauen, sagt Kerstin Neist, Consultant im Geschäftsfeld Finanz & IT der Volkswagen Consulting. So werden Beraterinnen und Berater unterstützt Um weiterhin als attraktiver Arbeitgeber für Absolventinnen wahrgenommen zu werden, setzt SMC unter anderem auf Möglichkeiten zur flexiblen Welchen Vorteil haben gemischte Teams? Kerstin Neist, Consultant im Geschäftsfeld Finanz & IT, Volkswagen Consulting Unterschiedliche Charaktere denken und handeln unterschiedlich. Das gilt zwar nicht zwingend immer, aber dennoch häufig auch für Frauen und Männer. Ich habe in meinem bisherigen Berufsleben die Erfahrung gemacht, dass Frauen in gewissen Situationen Informationen anders, vielleicht sensibler, aufnehmen und weitere Blickwinkel auf ein Thema eröffnen. In der Beratung kann entscheidend sein, dem Kunden nicht nur aufmerksam zuzuhören, sondern auch zwischen den Zeilen lesen zu können. Bei der Diskussion von Problemlösungen ergänzen sich die Betrachtungen von Beraterinnen und Beratern. Das ist sehr nützlich, um für unsere Kunden zu einer optimalen Lösung zu kommen. Arbeitsgestaltung: von einer Auszeit über Teilzeit-Arbeitsmodelle, Kindergartenplätze oder spezielle Mentoring-Programme wie das SMC-Buddy- Programm. Hierbei unterstützen seniorere Beraterinnen jüngere Kolleginnen bei der Integration und ihrer Entwicklung. Ebenso hilft die SMC Women`s Initiative Mitarbeiterinnen dabei, ihre persönlichen Karriereziele zu definieren und zu erreichen. junior//consultant 11

Frauen in der Beratung Beim SMC-Buddy-Programm unterstützen seniorere Beraterinnen jüngere Kolleginnen bei ihrer Integration und Entwicklung. Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie setzt man sich auch bei Roland Berger ein. Als erster Unternehmensberatung wurde ihr 2005 das Zertifikat berufundfamilie der Hertie-Stiftung verliehen. Hier nehmen Frauen wie Männer Elternzeit in Anspruch. Die Verantwortung für unsere Mitarbeiter endet nicht an der Bürotür oder mit dem Projektabschluss. Deshalb haben wir unsere Arbeitszeitmodelle an die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter angepasst: Wir bieten die Möglichkeit eines Sabbaticals und Teilzeitmodelle an, berichtet Kathrin Kammer. Bei McKinsey ist eine sogenannte Personal Time möglich. Jeder Berater kann bis zu zwei Monate im Jahr zusätzlich zum Jahresurlaub frei nehmen. Egal, ob er einfach nur die ganzen Sommerferien mit seinen Kindern verbringen, auf Klavierkonzertreise gehen möchte oder sich in einem sozialen Projekt engagieren will sein Gehalt bekommt er in dieser Zeit angepasst weiterbezahlt und bleibt zudem versichert. Die Palette an fachlichen Weiterbildungsmöglichkeiten soll ebenfalls helfen, Absolventinnen für das Unternehmen zu begeistern. So bietet Roland Berger seinen Mitarbeitern vielfältige Seminare zur fachlichen und individuellen Weiterentwicklung an. Wenn Mitarbeiter ihre akademische Laufbahn fortsetzen möchten, können sie hier zum Beispiel am Promotions-, Master oder MBA-Programm teilnehmen und werden für die Zeit des Studiums freigestellt sowie finanziell unterstützt. Was Bewerberinnen mitbringen sollen Wer seinen Berufseinstieg in der Branche sucht, sollte bestimmte Qualifikationen mitbringen. Bei der Volkswagen Consulting haben zum Beispiel Wirtschaftsingenieure, Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler mit sehr gutem Universitätsabschluss beste Chancen. Darüber hinaus sollten Bewerberinnen und Bewerber hier bereits erste Erfahrungen in der Automobilindustrie oder in einer Unternehmensberatung, zum Beispiel durch Praktika, gesammelt haben. Zudem werden hier internationale Erfahrungen sowie Offenheit für andere Kulturen erwartet. Bei Volkswagen dreht sich alles Inwiefern fördert BCG seine weiblichen Mitarbeiter? Astrid Rauchfuss, Partnerin bei The Boston Consulting Group Frauen für die Strategieberatung zu begeistern hat für uns eine hohe Bedeutung deshalb bieten wir seit über zehn Jahren den Workshop "Move On" speziell für Studentinnen und Universitätsabsolventinnen an, bei dem die Teilnehmerinnen Einblicke in den Beraterberuf gewinnen können. BCG fördert Frauen mit gezielten Angeboten: Nach der Elternzeit können Beraterinnen in verschiedenen Teilzeitmodellen arbeiten, auf Wunsch werden junge Mütter ausschließlich auf lokalen und internen Projekten eingesetzt. Grundsätzlich können Beraterinnen und Berater bei BCG auf jeder Karrierestufe mehrmonatige Auszeiten nehmen, um sich etwa um die Familie zu kümmern. In unserer internen "Woman's Inititiave" sind zudem weltweit alle Beraterinnen vernetzt, um sich auszutauschen, zusätzlich werden speziell auf Frauen zugeschnittene Trainings und ein Mentorenprogramm angeboten. 12

Perspektiven Wechsler Alexander Krupp, Business Consultant bei Bayer, verfolgt täglich ein Ziel: Die Welt ein bisschen besser zu machen. Diese Leidenschaft ist es, die uns verbindet und uns die Suche nach dem Neuen niemals aufgeben lässt. Wir nennen es den Bayer-Spirit. Wenn auch Sie ihn spüren, ist es höchste Zeit, zu uns zu kommen. www.mybayerjob.de

Frauen in der Beratung Was bei der Bewerbung in erster Linie zählt, ist die Persönlichkeit. um Mobilität und Autos. Deshalb ist bei der Personalauswahl ebenso entscheidend, dass sich die Bewerberinnen für die Automobilindustrie und das Auto begeistern, sagt Kerstin Neist von der Volkswagen Consulting. Bei ihrer Entscheidung für das Unternehmen sei ausschlaggebend gewesen, dass sie sich früh für einen Bereich spezialisieren konnte, ohne auf die Vielfalt von Projektthemen verzichten zu müssen. Wichtiger als ein geradliniger Lebenslauf ist bei SMC dagegen die Persönlichkeit. Zu uns passen Talente, die sich nicht in erster Linie auf einen schnellen Abschluss konzentriert haben, sondern schon immer gerne über den Tellerrand hinaus geblickt haben. Kurz gesagt: Exzellente Studienleistungen sind uns wichtig, aber wir legen ebenso viel Wert auf Individualität. Wir suchen Teamworker, die sich sicher im internationalen Arbeitsumfeld bewegen, konstruktive Kritik als Chance verstehen und sich ihrer Fähigkeiten und Stärken bewusst sind, erklärt Diana Reiss. Berufseinsteigerinnen sollten bestimmte Qualifikationen mitbringen aber in erster Linie zählt die Persönlichkeit. Auch McKinsey sucht Menschen, die gezeigt haben, dass sie sich engagieren und hohe Einsatzbereitschaft erbringen können. Außerdem achtet das Unternehmen auf einen hervorragenden Universitätsabschluss, sehr gute analytische und kommunikative Fähigkeiten, Englischkenntnisse sowie außeruniversitäres Engagement. Aber ebenso sind eine stark ausgeprägte Was macht den Beraterberuf generell besonders für Frauen interessant? Stephanie Eckermann ist als Partnerin bei McKinsey unter anderem für das Frauen- Recruiting zuständig Insgesamt gelten die Vorteile der Unternehmensberatung für Frauen und Männer gleichermaßen: eine große Vielfalt an Themen und Einsatzbereichen, Internationalität, individuelle Förderung und eine steile Lernkurve. Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, Dinge wirklich zu verändern ob in einem großen Konzern oder in einer politischen, gesellschaftlichen oder sozialen Institution oder in Form von Initiativen, die jeder Berater selbst anstoßen kann. Man arbeitet in der Regel schon früh mit dem Topmanagement zusammen und entwickelt Strategien für die Zukunft mit. Gerade unseren weiblichen Bewerbern ist dieser Aspekt oft besonders wichtig. In der Beratung kommt es auch sehr stark auf Kommunikationsgeschick an. Der beste Lösungsansatz versandet, wenn er nicht gut präsentiert und dem Klienten nicht richtig erklärt wird. Frauen haben für den richtigen Kommunikationsweg oft ein sehr gutes Gespür. 14

Was unterscheidet SMC von anderen Beratungsunternehmen? Kreativität und Teamfähigkeit gefragt. Das Unternehmen bietet unter anderem ein riesiges globales Netzwerk von mehr als 90 Büros in über 50 Ländern sowie eine einzigartige Themenvielfalt. Diana Reiss, Recruiting Manager bei SMC Unser Leitspruch Nobody is perfect, but a team can be beschreibt diekollegialekulturunddenteamgeist bei SMC. Wir stehen füreinander ein, entwickeln nachhaltige Lösungen für unsere Kunden und leben soziale Verantwortung. Denn wir sind davon überzeugt, dass ein Unternehmen seiner Verantwortung in allen Bereichen der Gesellschaft nachkommen muss. Diversität ist eines der wichtigsten Merkmale von SMC. Wir haben Standorte in Amerika,Asien und Europa unsere Projekte sind international und jedes dritte findet außerhalb Deutschlands statt. Doch so unterschiedlich die SMC-Mitarbeiter sind, so vielfältig unsere Teams zusammengesetzt sind, wir verfolgen alle ein gemeinsames Ziel: Nachhaltige Ergebnisse für unsere Kunden zu erzielen. Bewerberinnen unterschiedlicher Fachrichtungen sind auch bei Roland Berger willkommen. Wichtig ist dabei, dass sie ihr Fach mit Leidenschaft studiert haben, sehr gute akademische Leistungen und Interesse an betriebswirtschaftlichen Fragestellungen mitbringen. Dabei zählen auch Praxiserfahrung und Auslandsaufenthalte. In der Beratung sind quantitative Fähigkeiten und ein sicherer Umgang mit Zahlen wichtig. Bei Betrachtung der Studienfächer und Praktika stellen wir fest, dass Absolventinnen ihren Fokus weniger in den Bereichen wie Banking, Finance, Accounting & Controlling setzen. Wir legen Studentinnen nahe, ruhig auch einmal einen Schritt in weniger naheliegende Themen zu wagen, sagt Kathrin Kammer. Beratung ist und bleibt auch künftig eine interessante Branche, die Berufseinsteigerinnen und -einsteigern viele interessante Perspektiven bietet. Ob Absolventin oder Absolvent wer eine herausfordernde Tätigkeit anstrebt, die sich mit der eigenen Familienplanung kombinieren lässt und die gesuchten Anforderungen erfüllt, ist im Consulting genau richtig.

Strategieberatung Telekommunikation around the world McKinsey-Beraterin Nicola Wagener ist passionierte Telekom-Spezialistin. Diese Leidenschaft kultivierte sie auch im Ausland: In Chile genoss sie die Dynamik des Marktes und die Herzlichkeit der Kollegen, in Australien war vor allem ihre Kreativität gefragt. Was ihr an der Branche besonders gefällt und warum sie seit der Zeit im Ausland gerne mal aufs Rad steigt, erzählt sie in junior//consultant. Es passt einfach zwischen mir und der Telekommunikationsindustrie. Denn hier geht es um Produkte, mit denen ich persönlich etwas anfangen kann. Vor allem aber ist diese Branche ständig in Bewegung: Gerade in einem gesättigten Markt wie Deutschland muss man sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen. Ist ein Unternehmen darin besonders gut, kann es wachsen, selbst wenn die Branche insgesamt stagniert. Das hat mich so fasziniert, dass ich seit einiger Zeit vor allem Klienten aus der Telekommunikation unterstütze und ständig Ausschau halte nach neuen, spannenden Projekten. können. Wie sich zeigte, machte ich mir darüber aber mehr Gedanken als die Verantwortlichen in Südamerika. Am Freitag fiel also die Entscheidung und Montag ging es bereits los nach Santiago de Chile es sollte mein bisher schönstes, spannendstes und lehrreichstes Projekt werden. Allein schon die Atmosphäre dort war ganz anders: Während in Europa die Klienten noch unter den Folgen der US-Finanzkrise litten, empfing mich in Chile der ansteckende Optimismus eines Wachstumsmarktes. Und technisch war alles auf dem neuesten Stand. Die Klientenmitarbeiter waren unglaublich neugierig auf uns. Gleich zu Beginn des Projekts erschienen deshalb anstelle der angekündigten fünf Mitarbeiter 25. Alle waren hochmotiviert, super vorbereitet und bestens ausgebildet vielleicht nennt man die Chilenen daher nicht umsonst die Deutschen Südamerikas. In Chile empfing mich der ansteckende Optimismus eines Wachstumsmarktes. Vor einiger Zeit eröffnete sich mir eine besondere Chance: Für eine 001-Studie, also das erste Beratungsprojekt bei einem neuen Klienten, wurde Unterstützung gesucht. Der Klient kam aus meiner Lieblingsbranche, allerdings saß er nicht in Deutschland, nicht in Europa und auch nicht in den USA. Es handelte sich um einen Mobilfunkanbieter in Chile. Ich war sofort begeistert von dieser Möglichkeit. Nur die Sprache machte mir ein wenig Sorgen. Ich hatte zwar ein Jahr lang in Spanien studiert, aber das war schon längere Zeit her. Seitdem hatte ich auf Spanisch kaum mehr als eine Paella bestellt. Spanische Telekom-Fachbegriffe kannte ich nur im Ansatz. Selbst das für Berater gängige Wort Treiber" hätte ich ad hoc nicht übersetzen Die Menschen in Chile habe ich als unglaublich herzlich in Erinnerung behalten. Ständig wurde ich eingeladen. Einige Mitarbeiter schienen es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, mir in ein paar Monaten das ganze Land zu zeigen. Und obwohl sich die Sprache für mich anfangs wirklich als Hürde erwies, fanden die Leute das eher sympathisch, als dass sie genervt reagiert hätten. Das Alles wäre natürlich nicht ganz so viel wert gewesen, wenn wir nicht auch wirtschaftlich etwas bewegt hätten. Also analysierten wir zunächst alle vorhandenen Verkaufskanäle, gingen in die Shops und überlegten vor Ort, was der Klient verbessern könnte. Auch das Produktportfo- 16

die Multichannel- Strategie der Zukunft. Entwickeln Sie für die Crème de la Crème Wie kann NIVEA, die weltweite Hautpflegemarke Nr. 1, Online-Kanäle optimal für sich nutzen? Wie würden Sie das Multichannel-Management weiterentwickeln? Diese und weitere Fragen möchte A.T. Kearney beim diesjährigen Fast Track-Workshop mit Ihnen diskutieren und strategische Stoßrichtungen für NIVEA im E-Commerce erarbeiten. Schaffen Sie realitätsnahe Lösungen für das global agierende DAX-Unternehmen Beiersdorf AG, und stellen Sie dabei Ihren Teamgeist sowie Ihr analytisches Talent unter Beweis! Sie sind herausragender Universitätsstudent (m/w; Bachelor ab 4. Semester, Master, Diplom) oder Doktorand (m/w), egal welcher Fachrichtung? Dann bewerben Sie sich mit Ihren vollständigen Bewerbungsunterlagen bei Nina Keefer, E-Mail: fasttrack@atkearney.com Auf die Gewinner des Workshops wartet ein Praktikumsplatz bei A.T. Kearney. Bewerbungsschluss ist der 15.11.2012 www.facebook.com/atkearney.fasttrack Erfolgreiche E-Commerce-Strategien für NIVEA Workshop vom 7. bis 9.12.2012 in Hamburg

Strategieberatung Freizeitgestaltung neben der Beratung: Während der Zeit in Chile hat Nicola Wagener auch ein neues Hobby für sich entdeckt den Radsport. lio betrachteten wir näher und stellten fest: Da steigt man nicht mehr durch. Wir entwickelten daher Konzepte schon bald stand einiges zu Buche: Im Arbeitsstrang Marketing & Sales überarbeiteten wir die Kundenkontaktpunkte und im Finanzwesen stellten wir das gesamte Datenmanagement um. Außerdem reduzierten wir die Komplexität erheblich, gerade bei den Mobilfunktarifen. Nach nur drei Monaten schlug sich der Erfolg dieser Maßnahmen auch schon in den Zahlen nieder: Die Kundenzufriedenheit war gewaltig gestiegen und auch die Umsätze entwickelten sich positiv. Doch nicht nur der Klient war etwas Besonderes. Auch das McKinsey-Team war anders als ich es bisher erlebt hatte. Neben zwei Chilenen gehörten ein Kolumbianer, ein Kanadier, ein Argentinier und ein Franzose, der in Chile lebte, dazu. Mit anderen Worten: Hier war ich der Exot in einem sehr positiven Sinn. Denn alle wollten mir helfen, mich zurechtzufinden. Geduldig erklärten sie mir die Besonderheiten des Marktes und übersetzten in besonders kniffligen Fällen. Auch in unserem Büro in Santiago fühlte ich mich schnell zu Hause. Bei nur 26 Beratern kam ich mir vor, wie bei einer Art Gastfamilie. Vielleicht war ich in dieser positiven Grundstimmung auch besonders aufnahmefähig für Neues. So habe ich gemeinsam mit einem Kollegen das Rennradfahren für mich entdeckt zunächst an den Wochenenden, bald auch auf längeren Touren. Noch Wochen nach Abschluss des Projekts waren wir in der grandiosen Landschaft Südchiles mit den Rädern unterwegs. Nie werde ich den Anblick der nebelumzogenen Vulkane in den frühen Morgenstunden vergessen umgeben von Seen mit schwarzen Stränden. Fast noch besser ist es aber, dass meine Begeisterung für diesen Sport den Chile-Aufenthalt überdauert hat. Erst kürzlich war ich wieder eine Woche Rennradfahren diesmal auf Mallorca. Diese viermonatige Südamerika-Erfahrung war so positiv, dass ich wenig später nicht zögerte, als ich ein Angebot aus einem ganz anderen Kontinent erhielt Australien. Dort war die Arbeitskultur ähnlich wie bei uns, dafür war das Projekt inhaltlich eine ganz neue Herausforderung. Es galt, ein Mobilfunkangebot für eine Supermarktkette zu entwickeln. Hier war ich zum ersten Mal diejenige, die von der Telekommunikationsbranche am meisten verstand. So konnte ich im Team mit lauter Handelsexperten das Problem-Solving wirklich steuern und mit meinem Spezialwissen die Ideen von Kollegen hinterfragen, die eigentlich mehr Erfahrung hatten als ich. In Australien galt es, ein Mobilfunkangebot für eine Supermarktkette zu entwicklen. Das war wichtig, denn unsere Aufgabe erwies sich als äußerst knifflig: Es ging nicht darum, ähnliche Angebote aus anderen Ländern zu kopieren oder anzupassen. Vielmehr kam es darauf an, den spezifischen lokalen Anforderungen so gut wie möglich gerecht zu werden. Wir stiegen also im Laufe des Projekts immer tiefer in die Besonderheiten des Konsumentenverhaltens der Australier ein und adaptierten laufend unsere Konzepte. Als das Mobilfunkangebot schließlich in die Läden kam, sah es ganz anders aus als unser erster Ansatz. 18

Nach diesen zwei komplett unterschiedlichen Ländern führte mich mein Weg dann für ein Projekt nach Montenegro, einem Land mit weniger als 700.000 Einwohnern. Hier unterstützte ich erneut ein Telekommunikationsunternehmen, diesmal in einem vielseitigen Wachstumsprojekt. Gemeinsam analysierten wir vor allem, mit welchen Treibern sich kurzfristig und nachhaltig der Umsatz steigern ließ. In Montenegro analysierten wir, mit welchen Treibern sich kurzfristig und nachhaltig der Umsatz steigern ließ. Mittlerweile bin ich zurück bei meinem alten Klienten in Deutschland. Zudem arbeite ich inzwischen regelmäßig für einen großen osteuropäischen Anbieter. Die Teams sind auch hier international besetzt und es treffen ganz unterschiedliche Arbeitsstile aufeinander, sodass es nie langweilig wird. Die interkulturelle Sensibilität, die ich auf meinen Reisen gewonnen habe, hilft mir dabei immer wieder enorm. Toll war für mich, dass ich auch während der Auslandseinsätze an meinem Lieblingsthema festhalten konnte. Ich habe meine Expertise eingebracht und ausgebaut: In einer Branche, die Menschen überall auf der Welt in ihrem Alltag berührt einer Branche, die in jedem Markt ganz unterschiedliche Herausforderungen stellt und die sich immer wieder neu erfindet. Gerade diese Dynamik fasziniert mich nach wie vor: Entwicklungen wie Cloud Computing, Remote House Control oder den Einstieg in noch sehr unterentwickelte Märkte finde ich einfach spannend. Es passt also weiter zwischen mir und der Telekommunikation. Auch dank Chile, Australien und Montenegro. Nicola Wagener, McKinsey Nicola Wagener, 34, ist seit 2004 bei McKinsey. Sie hat Betriebswirtschaft in Passau und Madrid studiert und später an der Universität Leipzig über Kreativität und Werbewirkung promoviert. Als Beraterin unterstützt sie vor allem Telekommunikationskonzerne in Industrie- und Schwellenländern bei der (Weiter-)Entwicklung von Unternehmensstrategien und der Kundenorientierung.

Business Intelligence Consulting Direkt an der Quelle Reporting-Systeme sind aus der Unternehmenswelt nicht mehr wegzudenken. Als Consultant im Bereich Business Intelligence bei Microsoft unterstützt Tanja Hohl Großkunden im Aufbau von Analyse- oder Reporting-Lösungen. Was das beispielsweise im Falle einer Bank bedeutet und was ihren Job so spannend macht, erzählt die Beraterin in junior//consultant. Jede mittlere bis große Firma benötigt heutzutage Reporting-Systeme, um ihre Geschäfte zu steuern. Der Abgleich der tatsächlichen Umsatzzahlen einer Firma mit den Umsatzzielen oder die Analyse der Besuche auf einer Webseite sind nur zwei Beispiele von einer Vielzahl an Anwendungsfällen. Hinter einer solchen Reporting-Lösung verbirgt sich zumeist ein Data Warehouse (DWH), also eine komplexe Datenbank, welche Daten aus verschiedensten Quellsystemen miteinander in Beziehung setzt und historisiert abspeichert. Meine Aufgabe als BI-Consultant besteht nun in der Konzeption und Umsetzung von Data Warehouses, welche die Daten laden, speichern und in einem bestimmten Zeitintervall aktualisieren, und von Reporting- oder Analyse- Systemen, welche die Daten formatiert oder interaktiv darstellen. Die Bandbreite der Tätigkeiten erstreckt sich von der Konzeption über die Implementierung bis hin zum Test. Es muss also auch direkt Hand angelegt, Codes geschrieben oder ein Report beziehungsweise Dashboard mit den Business Intelligence-Produkten von Microsoft erstellt werden. Dabei kommt es ganz darauf an, was der Kunde wünscht und wo Bedarf besteht. Hinter dem System stecken die Arbeit und das Know-how vieler verschiedener Consultants. Mein derzeitiges Projekt ist fachlich gesehen das bisher spannendste.aktuell bin ich bei einer Bank tätig, in der wir unter anderem Datenbeladungsprozesse und Reports für das Kreditrisiko-Controlling erstellen. Jede Bank muss ihre Kreditrisiken überwachen und steuern. Dabei sind bestimmte Kennzahlen wie beispielsweise die Ausfallwahrscheinlichkeit von Krediten, die erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls und die Verlustquote bei Ausfall zu betrachten. Diese Kennzahlen müssen zunächst ermittelt und in eine geeignete Form zur Auswertung gebracht werden. Dies geschieht in den Datenbeladungsprozessen, die täglich laufen und die Daten auf den neuesten Stand bringen. Dabei werden Daten aus verschiedensten Quellen konsolidiert, das können zum Beispiel Datenbanken, Exceloder XML-Files sein, und dem Fachbereich der Bank in übersichtlichen Reports und interaktiven Pivot-Tabellen zur Verfügung gestellt. Dies ist insofern ein sehr wichtiges und spannendes Projekt, als dass dadurch gesetzliche Bestimmungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erfüllt werden können. Eine der größten Herausforderungen ist die Komplexität des Systems, da es vor etwa sechs Jahren entstanden und stetig weiterentwickelt wurde. Dahinter stecken die Arbeit und das Know-how von vielen verschiedenen Consultants und kundeninternen Mitarbeitern. Das ist einerseits sehr lehrreich, andererseits geht aber auch mit jedem Weggang eines Projektmitarbeiters ein gewisser Anteil an Wissen verloren, den man sich nachher wieder erarbeiten muss. Dieses Reporting-System wird aufgrund seiner Bedeutung wohl auch in den nächsten Jahren weiterentwickelt und an neue Anforderungen oder gesetzliche Regelungen angepasst werden. Als Berater muss man sich stets an neue Umgebungen gewöhnen. Nicht nur bei ausländischen Kunden trifft man auf kulturelle Eigenheiten. Auch innerdeutsch gibt es sehr viele Differenzen in der Unternehmenskultur. So bemerke ich bei meinen Projekten immer wieder Unterschiede zwischen international aufgestellten und rein deutschen Firmen oder aber auch zwischen öffentlichen und privaten Unternehmen. Diese Besonderheiten machen jedes Projekt einzigartig. Unser Job wird damit nie langweilig. Nicht immer agieren wir bei unseren Aufträgen beim Kunden vor Ort. Auch interne Projekte und produktspezifische Communitys sind bei Microsoft sehr wichtig. Jeder Berater muss im Jahr ein internes Projekt bearbeiten, welches er sich selbst aussuchen und mit dem Manager abstimmen 20