Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn, Jesus Christus. Amen. Jesaja 40, 1-8

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Transkript:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn, Jesus Christus. Amen. Jesaja 40, 1-8 Lieber Gemeinde, dieser Text aus dem 40. Kapitel des Propheten Jesaja stammt aus der revidierten Lutherübersetzung von 1984. Eigentlich ist dieser Text verständlich und doch er enthält Worte, die uns das Verstehen erschweren. Beim Lesen dieses Textes fragt man sich, was ist denn jetzt die Essenz, was bedeutet dieser Text für mein persönliches Leben? Da ist die Rede von Knechtschaft, die ein Ende hat, von Schuldvergebung und einem strafenden Gott, der dann doch wieder gnädig ist. All das macht es uns schwer. Luther übersetzte im Jahre 1522 das Neue Testament. Er war verbannt und vogelfrei und hat auf der Wartburg Zuflucht gefunden. In nur 11 Wochen übersetzte er aus dem griechischen das NT. Nicht, dass es nicht schon Bibelübersetzungen gegeben hätte, es kursierten etwas 18 deutsche Übersetzungen im Land, zur Zeit Martin Luthers, aber die wurden vor allen Dingen als Argumentationshilfe für Geistliche gefertigt, lasen sich in ihrer gestelzten Sprache fast unverständlich und beruhten allesamt auf die Vulgata einer tausend Jahre alten, oft ungenauen lateinischen Übersetzung aus der griechischen Urfassung. Luther wollte, dass die Bibel für alle zugänglich wird. Er war es satt, dass die Gelehrten sich die Bibel so zurechtlegten und formten, wie es ihnen passt, der Ablasshandel war nur möglich, weil die Menschen nicht erfuhren, was Jesus Christus für sie bereits getan hat. Luther hat mit seiner Wortwahl die heutige deutsche Sprache gefestigt und geformt. Das war kulturgeschichtlich eine großartige Leistung. Man solle dem Volk auf Maul schauen, das haben wir schon am Anfang des Gottesdienstes gehört. Jeder auch der einfachste Mensch sollte Gottes Wort und Botschaft verstehen. Luther sagt selbst zu seiner Übersetzung: Ich habe das Neue Testament verdeutscht nach meinem besten Vermögen und in Verantwortung vor meinem Gewissen. Damit habe ich niemanden gezwungen, dass er es lese. sondern es jedem freigestellt, und 1

es allein denen zu Dienst getan, die es nicht besser machen können. Es ist niemanden verboten es besser zu machen. Wer es nicht lesen will, der lass es liegen. Ich bitte und preise niemanden darum. Es ist mein Testament und meine Übersetzung und es soll mein sein und mein bleiben. Habe ich dabei irgendwie Fehler begangen, - dessen ich mir noch nicht bewusst bin, auch wollte ich nicht einen Buchstaben absichtlich falsch übersetze- Wie befreiend. Auch seine Übersetzung ist nicht in Stein gemeißelt. Wir haben heute viele verschiedene Übersetzung so z.b. auch die Hoffnung für alle. Oft verwenden wir sie, wenn Texte aus der Lutherbibel schwer verständlich sind. Würde Luther heute leben, ich bin mir sicher, er würde sich wieder unter das Volk mischen, er würde uns aufs Maul schauen und dann sein Werk beginnen. Denn das Wort Gottes zu verstehen fällt uns nicht leicht, oft fehlt uns auch der Hintergrund der damaligen Zeit. Der Zeit, in der Jesus lebte und auch die Zeit, in der die Bibel übersetzt wurde. 500 Jahre sind eine lange Zeit. Den Jesaja Text ins Heute zu übertragen, ist den Frauen, den ich diesen Text gegeben habe, schwergefallen. Das hat etwas mit Ehrfurcht vor dem Wort Gottes zu tun, es hat damit zu tun, dass wir glauben wir könnten das nicht. Bei der Übertragung geht es aber nicht um eine wortwörtliche Übersetzung aus dem Urtext, es geht darum, einen Zugang zum Text zu finden, zu erkennen, was mir der Text heute noch sagen kann: Wollen wir doch noch einmal anders auf den Jesaja Text hören: Es spricht pure Liebe Gottes zu uns. Es ist ein für alle Mal alle Schuld gesühnt. Es kann sein, was will, Gott hilft uns in jeder Lebenslage, auch wenn wir es mit unserem Verstand nicht erfassen können. Alles Leben ist vergänglich, die Menschen, die Tiere, die Natur aber Gottes Wort bleibt für immer! Wir können uns freuen, Gott ist gekommen, um uns zu erretten. Er will für uns da sein, wir können ihm vertrauen. Bei ihm sind wir geborgen. Was für ein Angebot! Dieser Text verdeutlicht, wie wir versuchen aus unserem Leben heraus zu begreifen, was die Bibel uns sagen will. Oft genug und allzu leicht entbrennt Streit darüber, wer die Bibel nun am besten versteht. Wir mühen uns im Selbststudium, in Bibelkreisen, in 2

Gottesdiensten und auf viele weiter Wege dem Wort Gottes näher zu kommen. Für viele Menschen ist die Bibel so überholt, dass sie kaum noch Interesse haben, in dieser zu lesen. Das ist schade, ist die Bibel doch ein Buch das seit über 2000 Jahren die Geschichte Gottes mit seinen geliebten Menschen darstellt. Es ist immer aktuell und hat für jede Lebenslage eine Idee oder eine Erfahrung. In der Bibel geht es um Krieg, Befreiung, Heilung und der Suche nach dem wahren Glück. Zigtausende Ratgeber können wir heutzutage kaufen, um mit den Widrigkeiten unseres Lebens klar zu kommen, dabei vergessen wir zu gern, dass wir in Gottes Wort, Halt, Hoffnung, Trost, Zuversicht und Lebensmut erfahren können. Gottes Geschichte mit uns Menschen ist festgehalten. Ein Gott, der seine Menschen so gut kennt. Ein Gott, der uns manchmal fremd ist und dann wieder ganz nah. So wie es uns in Beziehungen mit anderen Menschen auch geht. Manchmal ist alles so klar und so nah im Miteinander, das man meint, nichts könne einen trennen und dann wieder ist da unerwartet eine Kluft, bestehend aus Unverständnis und Fragen. Wir können Gott nicht einfach fassen, wir können ihn nicht begreifen, aber durch die Bibel, durch sein Wort, wir die Chance schlecht hin, wir können von ihm erfahren, wir können ihm näherkommen und ihn kennenlernen. Offen und unverblümt erfahren wir wozu Gott fähig ist und manchmal mag uns das gerade im AT verschrecken. Ein Gott, der verzehrt, der straft, der hart ist. Ein Gott, der aber gleichzeitig leidenschaftlich um seine Menschen kämpft, der ihnen nah sein will, der ihnen das Glück zu Füßen legen möchte und die Menschen begreifen es nicht, damals wie heute. Das Wort Gottes, es erreicht unsere Herzen nicht immer und nicht jeden. Und Gott zwingt niemanden. Er hält seine Hand offen, das Angebot und seine Liebe sind immer präsent und doch fordert er uns auch heraus. Er will, dass wir z.b. seine Gebote halten. Er will Frieden zwischen den Menschen, er will, dass wir Menschen erkennen, dass wir alles, was wir brauchen, von ihm bekommen können. Aber der Mensch weigert sich so ein tiefes Vertrauen zu haben. Gott ist nicht fassbar, er ist da und doch nicht da, da entstehen aus Verzweiflung Götzenbilder und die Menschen 3

wenden sich von diesem unbegreiflichen Gott ab. Dann dann kommt er selbst. Mitten hinein in unsere Welt lässt er sich auf uns ein in Jesus Christus. Christus als das Licht der Welt. Christus als die Brücke, die uns verbindet mit Gott, seinem Vater. Christus mit seinen Bildern und Gleichnissen, die den Menschen verdeutlichen sollen, wie Gott ist, nämlich wie ein liebender Vater und er zeigt, wie die Menschen leben sollen, damit Friede möglich wird. Er geht bis ins äußerste, bis in den Tod, um diesen dann zu überwinden eine Hoffnung auf ewiges Leben bekommt hier ein Bild, Krankheit, Tod und Terror damals wie heute Realität. Aber Gott sagt durch Christus: Habt keine Angst, habt keine Angst vor dieser Welt, denn ich habe sie überwunden. Und dann? Mit der Zeit scheinen diese simplen Botschaften verloren zu gehen. Gerade das Geschehen in den letzten zwei Wochen in Frankreich, Würzburg, München und den vielen Orten auf dieser Welt, die vielen Toten, das Unglück, das über die Familien hineinbricht, scheint gegen Gottes Allmacht und Gottes Gegenwart zu stehen. Dabei sollen wir aber nicht verzweifeln, Gott ruft uns zu, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben sollen und dürfen. Es wäre so einfach, wenn die Botschaft Gottes in allen Menschen Wurzeln schlagen würde, wenn die Saat, in jedem Menschen aufgehen könnte. Wir als Christen bekennen uns zu Gott, als den Allmächtigen, vertrauen unser Leben Christus an und leben aus der Kraft, die uns der Heilige Geist schenkt. So ist es wichtig, dass wir wie Luther dafür Sorge tragen, dass die Menschen das Wort Gottes verstehen. Wir hören nicht auf von der Gnade und aus der Gnade zu leben, die Gott für uns bereithält und diese weiterzugeben. Dafür müssen wir nicht die Bibel zitierend durch die Straßen laufen, wenn wir für andere sichtbare Zeichen der Liebe aufzeigen, wenn wir den Frieden leben und die Hoffnung in unseren Augen zu erkennen ist, dann wecken wir die Neugier in Menschen, dann fragen sie sich vielleicht, wo denn diese Hoffnung und dieses tiefe Vertrauen herkommt und dann können wir erzählen, von Christus und der Zukunftsvision, dass eines Tages alles gut sein wird. Dann sind wir Zeugen des Glaubens und Friedensstifter. 4

Und Friede breitet sich aus, indem wir im Kleinen beginnen, indem wir einander verzeihen und aufeinander zugehen. Indem wir füreinander da sind und miteinander im Gespräch bleiben, indem wir unseren Nächsten annehmen wie er ist und es zulassen, dass wir alle Gottes geliebten Kinder sind. Wir sind die Multiplikatoren der Liebe Gottes und so wie Martin Luther es vor 500 Jahren geschafft hat, das Wort Gottes zu vervielfältigen, so können wir das auch heute tun. Das Verbreiten von Schriften ist heute nichts Besonderes mehr, aber dennoch ist es wichtig, dass wir die Menschen erreichen und manchmal hilft es, wenn wir das Wort Gottes zugänglicher machen, so wie heute, indem wir uns überlegen, was sagt mir ein Text. Das soll nicht heißen, dass ich mir die unbequemen Botschaften zurechtbiege, wie es mir passt, aber es kann helfen, Menschen auch heute noch die Aktualität der Bibel zu vermitteln. So sorgen wir mit dafür, dass nicht nur damals, sondern auch heute die Bibel das meist verkaufte Buch bleibt es steht auf der Bestsellerliste auf den ersten Platz mit einer Verkaufszahl von 2-3 Milliarden. Gott ist treu und Gottes Wort ist unverwüstlich. Ich schließe mit Gedanken, die mir zum Predigttext gegeben wurden: Der Bibeltext aus dem Propheten Jesaja ist für mich ein Text der Hoffnung. Die Hoffnung, dass auch in unserer Zeit nach schweren Prüfungen sowohl im persönlichen Bereich als auch in der Gemeinschaft Gott die Wege ebnet, gerademacht, was uneben ist und die Hügel erniedrigt. Gott ist nicht nachtragend. Amen. Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen. Claudia Giernoth 5