Zwischenbericht zum Sachstand Quartierskonzept im Quartier Schapbach Gemeinde Bad Rippoldsau - Schapbach

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Transkript:

Zwischenbericht zum Sachstand Quartierskonzept im Quartier Schapbach Gemeinde Bad Rippoldsau - Schapbach Wiebke Gerhardt endura kommunal GmbH, Freiburg 05.05.2015

1. Ausgangslage Schapbach: Quartierskonzept Die Gemeinde Bad-Rippoldsau-Schapbach Die Gemeinde Bad Rippoldsau Schapbach hat bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Fördermittel für ein Quartierskonzept (Programnummer 432) für den Ortsteil Schapbach beantragt und auch bewilligt bekommen. In der Gemeinde besteht ein hoher Bedarf an energetischer Sanierung. Mit dem Quartierskonzept werden die Möglichkeiten der Gemeinde in diesem Bereich untersucht. Ein weiterer Aspekt der Untersuchung liegt in der Ermittlung des Potenzials die Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien umzustellen. Das Quartier Dorfzentrum befindet sich im Ortsteil Schapbach, in dem 1.330 Einwohner leben. Das Quartier umfasst das Gebiet um den Ortskern mit dem Rathaus und einer Grund- und Werkrealschule. Es befinden sich auch kirchliche Liegenschaften und ein Schwimmbad im Quartier. 1

Auf Grund der geografischen Lage verfügt der ganze Ort Bad Rippoldsau-Schapbach über kein Erdgasnetz. Es wird im Quartier hauptsächlich Heizöl und Holz als Energieträger zur Wärmeversorgung eingesetzt. Die Höhenlage zwischen ca. 400 und 900 m und die zum großen Teil energetisch nicht sanierten Gebäude verursachen einen hohen Wärmeenergiebedarf. Insbesondere die kommunalen wie auch die kirchlichen Liegenschaften werden ausschließlich über Heizöl als Energieträger versorgt. 2. Datenerfassung und Datenauswertung Die energetische Situation vor Ort wurde u.a. mittels Fragebogen erfasst, welcher an die Bürger verschickt wurde. Vor dem Versand wurde der Fragebogen auf der einführenden Informationsveranstaltung den Bürgern vorgestellt. Über das Gemeindeblatt wurde mehrmals dazu aufgerufen diesen auszufüllen und an das Fachbüro endura Kommunal zu verschicken. Rücklaufquote Fragebogen Quartier Schapbach 153 versendete Fragebögen 64 Rückmeldungen Rücklaufquote von 42 % Qualität : gut bis sehr gut Interesse Nahwärme: 48 Objekte Die Ergebnisse der Auswertung wurden auf der zweiten Bürgerinformation am 30. Juli 2014 vorgestellt. 2

Gebäudebestand Schapbach 4% 4% 3% 3% 9% 9% 11% 57% Keine Angabe Vor 1900 Vor 1950 1950 bis 1977 1978 bis 1983 1984 bis 1994 1995 bis 2002 2003 bis heute Der Gebäudebestand in Schapbach ist deutlich geprägt durch Bauten aus der Zeit der 50er bis 70er Jahre und liegt damit vor der Einführung der 1. Wärmeschutzverordnung (WSVO) und somit vor der Einführung jeglicher energetischer Standards. Dies deutet auf einen hohen Energieverbrauch pro Quadratmeter hin und bildet eine gute Ausgangslage für eine gemeinsame Wärmeversorgung. Verteilung der Gebäude nach Art Schapbach 2% 12% 86% DHH freistehend Reihenmittelhaus 3

Das Ortsbild in Schapbach wird geprägt durch freistehende Einfamilienhäuser. Größere Mehrfamilienhäuser gibt es keine. Die notwendigen und wesentlichen Großabnehmer für die favorisierte Nahwärmelösung sind die kommunalen Liegenschaften, das Pfarrhaus und der Kindergarten. Größere gewerbliche Abnehmer gibt es keine. Altersstruktur Heizanlagen im Bestand Schapbach 21% 12% 4% 18% 9% 12% 24% Keine Angabe 0 bis 10 Jahre 11 bis 15 Jahre 16 bis 20 Jahre 21 bis 25 Jahre 26 bis 30 Jahre > 30 Jahre Der Stand der Technik einer Heizungsanlage ist nach 15 bis 20 Jahren überholt. Dies hat einen schlechteren Ausnutzung des Energieträgers zur Folge und damit einen höheren Brennstoffbedarf und höhere Kosten für den Nutzer. Auch der Ausstoß von CO 2 Emissionen ist im Vergleich zu modernen Heizungsanlagen, die dem Stand der Technik entsprechen, deutlich höher. In Schapbach zeigt sich durch die Erfassung der Datenabfrage, dass der Großteil der Heizungen älter als 15 Jahre ist und der in der Ausgangssituation vermutete Handlungsbedarf auf dieser Ebene besteht. Diese Heizungen müssen bei einem Austausch die mittlerweile hohen gesetzlichen energetischen Anforderungen erfüllen. Auch dies ist zunächst ein positiver Anreiz für eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung mittels Nahwärme. 55% > 15 Jahre 37 % > 20 Jahre 24 % <= 10 Jahre 4

Wie vermutet ist der Hauptenergieträger in Schapbach Heizöl. Im Vergleich zu Rippoldsau liegt der Anteil an Heizöl etwas niedriger. Der Anteil der über Holz zum Heizöl zugeheizt wird dafür höher. Dies gilt vor allem für das Heizen mit Kamin und Kachelofen. Energieträgerverteilung Schapbach 19% 1% 30% 50% Sonstige Heizöl Holz Kamin/Kachelofen Insgesamt zeigt die Auswertung der erfassten Daten zunächst eine mittlere bis gute Ausgangslage für das energetische Potenzial in Schapbach: Gebäudebestand vorwiegend aus den 50er bis 70er Jahren vor der ersten WSVO Heizöl als primärer Energieträger Interesse an gemeinschaftlicher Lösung mittels Nahwärme vorhanden Großteil der Heizungen älter als Stand der Technik Hauptenergieträger zur Wärmeerzeugung ist Öl 5

3. Großabnehmer Gewerbliche Großabnehmer gibt es im Quartier keine. Die umliegenden Sägewerke sind zu weit entfernt. Die Kirche in Schapbach hat eine erst wenige Jahre alte Pelletheizung. Das Pfarrhaus wird noch über eine alte Ölheizung versorgt. Für das technische Konzept wird geprüft ob die Pelletheizung der Kirche in ein gemeinschaftliches Wärmeversorgungssystem integriert werden kann und die Kirche als Teilabnehmer mit eingebunden wird. Das Pfarrhaus soll im Falle einer gemeinschaftlichen Lösung angeschlossen werden. Zu den kommunalen Liegenschaften gehören in Schapbach: Die Werkrealschule und Grundschule, sowie die Sporthalle die aktuell mit Öl versorgt werden. Das Freibad wird aktuell über eine Dachflächenheizung beheizt, wobei die Technik aus den 60er Jahren stammt. Das Rathaus wurde im Jahr 2004 saniert und im Zuge dessen eine Pelletheizung eingebaut. Hier wird die Einbindung in eine gemeinschaftliche Lösung als Teilabnehmer geprüft. Die Festhalle, wird aktuell mit Heizöl beheizt sowie über ein Lüftungssystem. Beide Systeme sind aus den 70ern bzw. Ende der 80er und deutlich veraltet. In Vor - Ort Terminen wurden die Liegenschaften begangen, um sich ein Bild von der energetischen Ausgangslage zu machen sowie dem Zustand und der Lage der Heizungskeller der Liegenschaften. 4. Quartiersgrenzen Untersucht wurde das Quartier in seiner vollen Länge, wie in der Ausgangssituation bei Antragsstellung beschrieben. Die Ergebnisse der Datenerfassung und der Vor Ort Termine wurden mittels GIS (Geoinformationssysteme) grafisch dargestellt. 6

Obwohl die Ergebnisse der Datenerfassung auf eine gute Ausgangslage hindeuten, zeigt die grafische Darstellung, dass eine gemeinschaftliche Nahwärmeversorgung über das Quartier in seiner vollen Länge nicht wirtschaftlich darstellbar ist. Die interessierten Abnehmer liegen zu weit auseinander, sodass eine Netzinfrastruktur über das gesamte Quartier zu unverhältnismäßig hohen Kosten führen würde. Für das Gesamtgebiet liegt die Trassenbelegungsdichte unter 500 kwh/m*a. Darum wurde von dem Fachbüro endura kommunal ein Teilgebiet des ursprünglichen Gebietes gebildet, das den Kern darstellt von dem aus sich bei wachsendem Interesse Erweiterungen realisieren lassen können. Die Trassenbelegungsdichte für das Kerngebiet liegt um die 900 kwh/m*a. Das Teilgebiet, in der Abbildung rot umrandet, befindet sich im Ortskern der deutlich tiefer liegt als das umliegende Gebiet. In diesem Teilgebiet enthaltene Großabnehmer sind das Freibad, der Kindergarten, die Festhalle (die als Veranstaltungsort in Schapbach dient sowie als Vereinsheim für die Sportler), das Rathaus als Teilabnehmer sowie die in dem Gebiet enthaltenen privaten Haushalte. Die Kirche, das Pfarrhaus und die Schule liegen bereits deutlich höher als das Teilgebiet. Die Einbindung dieser Liegenschaften wird aktuell technisch und wirtschaftlich geprüft. 7

5. Standort für eine gemeinschaftliche Nahwärmeversorgung Restriktionen für den Standort sind die notwendigen Voraussetzungen für bauliche Maßnahmen, ausreichend Platz um den Rohstoff (in diesem Fall Holzhackschnitzel) lagern sowie anliefern und abkippen zu können, ein ständiger Zugang zur Anlage zur technischen Betreuung und in Störungsfällen. Untersucht werden verschiedene Möglichkeiten: Das Gelände der Schule bietet hinter dem Schulgebäude Platz für eine Heizzentrale. Nach einer ausführlichen Erörterung bezüglich der Möglichkeiten zum Anfahren und Abkippen der Hackschnitzel wäre dies möglich, aber nur unter hohem Aufwand. Am Hang unterhalb der Schule gibt es städtisches Gebiet auf dem eine Heizzentrale errichtet werden könnte. Allerdings wäre an dieser Stelle auch die Infrastruktur für die Anfahrt, also eine Zuwegung, zu erschließen und die Baumaßnahmen unverhältnismäßig hoch. Nahe der Festhalle wäre eine Fläche verfügbar, die jedoch aus städtebaulichen Restriktionen nicht erschlossen werden kann. Die Wahl für einen geeigneten Standort in Verbindung mit verhältnismäßigen Kosten ist aktuell eine der Herausforderungen im Projekt. Geprüft werden daher auch kaskadierte Systeme um die Erzeugung eventuell auch auf mehrere Standorte aufzuteilen und so vorhandenen Raum nutzen zu können. Eine erste Einschätzung der Standorte und des Quartiers hat bereits mit dem Ingenieurbüro Gall & Gärtner stattgefunden. Wie sich bedauerlicherweise nach dem Termin herausgestellt hat verfügt das Büro nicht übe die notwendige Kompetenz für die Beantwortung der Standortfrage. Sodass eine erneute Einschätzung vorgenommen werden muss. In einem Vor-Ort Termin gab es eine erneute Begehung der potenziellen Standorte mit dem Ingenieurbüro Riva Energy. 6. Einbindung Ingenieurbüro Für die Auswahl des zuständigen Ingenieurbüros wurden drei Angebote eingeholt: Ingenieurbüro Gall & Gärtner Ingenieurbüro Schuler (IBS) Riva Energy (ehemals Recon AG) Ende des Jahres 2014 wurde in Abstimmung mit dem Bürgermeister der Gemeinde Bad Rippoldsau - Schapbach das zuständige Ingenieurbüro ausgewählt. Die Wahl viel zunächst auf das Ingenieurbüro Gall & Gärtner, die auch an dem Nahwärmeprojekt in Pfalzgrafenweiler beteiligt waren. Ein gemeinsamer Vor-Ort Termin machte jedoch deutlich, dass das Ingenieurbüro nicht über die entsprechende Kompetenz für die hier zu klärenden Fragestellungen verfügt. Dazu werden aktuell Gespräche mit der Riva Energy geführt. 8

7. Weiteres Vorgehen Das Ingenieurbüro Riva Energy führt Untersuchungen zur Klärung der Standortfrage durch. Das Ergebnis steht noch aus. Klärung der Einbindung von Pfarrhaus, Kirche und Schule als (Teil-)Abnehmer sowie die Möglichkeit bestehende moderne Heizungskessel, wie z. B. die Pelletheizung der Kirche, auf der Erzeugerseite zu integrieren. Klärung der Betreiberfrage für eine kleine gemeinsame Wärmeversorgung Voraussichtliches Ende des Quartierskonzeptes Juli/ August 2015 Bürgerinformation im Juli/August 2015 zur Vorstellung der Ergebnisse 9