Avastin wird zur Behandlung von Erwachsenen mit den folgenden Krebsarten in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs angewendet:



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Transkript:

EMA/175824/2015 EMEA/H/C/000582 Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit Bevacizumab Dies ist eine Zusammenfassung des Europäischen Öffentlichen Beurteilungsberichts (EPAR) für. Hierin wird erläutert, wie der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) das Arzneimittel beurteilt hat, um zu seinem befürwortenden Gutachten zur Erteilung der Genehmigung für das Inverkehrbringen und seinen Empfehlungen zu den Anwendungsbedingungen für zu gelangen. Was ist? ist ein Arzneimittel gegen Krebs, das den Wirkstoff Bevacizumab enthält. Es ist als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (Tropfinfusion in eine Vene) erhältlich. Wofür wird angewendet? wird zur Behandlung von Erwachsenen mit den folgenden Krebsarten in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs angewendet: Krebs des Kolons oder Rektums (Dickdarm), der metastasiert (d. h. sich in andere Teile des Körpers ausgebreitet hat), in Kombination mit Chemotherapie-Arzneimitteln, die Fluoropyrimidin enthält; metastasiertes Mammakarzinom (Brustkrebs) in Kombination mit Paclitaxel oder Capecitabin; nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, der fortgeschritten ist (d. h. begonnen hat, sich auszubreiten), metastasiert oder rezidivierend (d. h. ist nach einer Anfangsbehandlung wiederaufgetreten) ist und nicht operativ entfernt werden kann. wird in Kombination mit Chemotherapie- Arzneimitteln, die ein Arzneimittel auf Platinbasis enthalten, verabreicht; fortgeschrittener oder metastasierter Nierenkrebs in Kombination mit Interferon alfa-2a; Oviarialkarzinom (Eierstockkrebs) sowie Krebs der Eileiter (Teil des weiblichen Fortpflanzungsapparats, der die Eierstöcke mit der Gebärmutter verbindet) oder des Bauchfells 30 Churchill Place Canary Wharf London E14 5EU United Kingdom Telephone +44 (0)20 3660 6000 Facsimile +44 (0)20 3660 5555 Send a question via our website www.ema.europa.eu/contact An agency of the European Union European Medicines Agency, 2015. Reproduction is authorised provided the source is acknowledged.

(Membran, die den Bauch auskleidet). wird angewendet, wenn der Krebs fortgeschritten oder rezidivierend ist, und zwar in Kombination mit bestimmten Chemotherapie-Arzneimitteln; Gebärmutterhalskrebs, der persistent, rezidivierend oder metastasiert ist. wird in Kombination mit Paclitaxel sowie entweder mit Cisplatin, einem Arzneimittel auf Platinbasis, oder, wenn dieses nicht angewendet werden kann, Topotecan, einem anderen Chemotherapie- Arzneimittel, verabreicht. Nähere Einzelheiten hierzu finden Sie in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (ebenfalls Bestandteil des EPAR). Das Arzneimittel ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich. Wie wird angewendet? Die Behandlung mit sollte von einem Arzt beaufsichtigt werden, der Erfahrung in der Behandlung von Krebs hat. Die erste -Infusion sollte 90 Minuten dauern, bei nachfolgenden Infusionen kann die Infusionsdauer jedoch kürzer sein, wenn die erste Infusion gut vertragen wurde. Die Dosis beträgt 5 mg bis 15 mg pro Kilogramm Körpergewicht alle zwei oder drei Wochen und richtet sich nach der zu behandelnden Krebsart. Die Behandlung wird so lange fortgesetzt, bis der Patient nicht mehr davon profitiert. Der Arzt kann beschließen, die Behandlung zu unterbrechen oder abzubrechen, wenn beim Patienten bestimmte Nebenwirkungen auftreten. Wie wirkt? Der Wirkstoff in, Bevacizumab, ist ein monoklonaler Antikörper. Ein monoklonaler Antikörper ist ein Antikörper (ein Protein), der speziell entwickelt wurde, um eine bestimmte Struktur (ein sogenanntes Antigen) im Körper zu erkennen und daran zu binden. Bevacizumab wurde gezielt für die Bindung an den endothelialen Gefäßwachstumsfaktor VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) entwickelt, ein Protein, das im Blut zirkuliert und das Wachstum von Blutgefäßen fördert. Durch die Bindung an VEGF verhindert, dass der Wachstumsfaktor seine Wirkung entfaltet. Dadurch wird die Neubildung von Blutgefäßen in den Krebszellen und somit ihre Durchblutung beeinträchtigt, sodass sie nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies trägt wiederum dazu bei, das Tumorwachstum zu hemmen. Wie wurde untersucht? Beim metastasiertem Kolon- oder Rektumkrebs wurden in drei Hauptstudien die Auswirkungen der zusätzlichen Gabe von zur Chemotherapie, die auch ein Fluoropyrimidin beinhaltet, untersucht. An den ersten beiden Studien nahmen Patienten teil, deren metastasierte Erkrankung zum ersten Mal behandelt wurde (Erstbehandlung): In der ersten Studie (mit 923 Patienten) und der zweiten Studie (mit 1 401 Patienten) wurde mit Placebo (einer Scheinbehandlung), beide in Kombination mit einer Chemotherapie, verglichen. An der dritten Studie nahmen 829 Patienten teil, die auf eine vorangegangene Behandlung mit Fluoropyrimidin und Irinotecan (ein weiteres Chemotherapie- Arzneimittel) nicht angesprochen hatten. Bei metastasiertem Brustkrebs wurde in zwei Hauptstudien untersucht. In der ersten Studie wurden bei 722 Patientinnen die Wirkungen von zusätzlich zu Paclitaxel mit der alleinigen Gabe von Paclitaxel verglichen. In der zweiten Studie wurden bei 1 237 Patienten die Wirkungen von oder Placebo zusätzlich zu verschiedenen Chemotherapie-Behandlungen, einschließlich Capecitabin, verglichen. EMA/175824/2015 Seite 2/5

Bei fortgeschrittenem, metastasiertem oder rezidivierendem Lungenkrebs wurde bei 878 Patienten untersucht. In der Studie wurden die Wirkungen von zusätzlich zu einer Chemotherapie auf Platinbasis mit der einer alleinigen Chemotherapie verglichen. Bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenkrebs wurde bei 649 Patienten mit fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung untersucht. In der Studie wurde mit Placebo, beide in Kombination mit Interferon alfa-2a, verglichen. Bei Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs wurden zwei Hauptstudien mit 3 401 Patienten durchgeführt, die an neu diagnostizierten Krebserkrankungen, einschließlich fortgeschrittenen Krebserkrankungen, litten. In diesen Studien wurde in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel mit Carboplatin und Paclitaxel allein verglichen. Zwei weitere Studien bei Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs wurden bei insgesamt 845 Patienten mit rezidivierendem Krebs (der nach einer vorherigen Chemotherapie auf Platinbasis wiederaufgetreten ist) durchgeführt. An der ersten Studie nahmen Patienten teil, deren Krebserkrankung mindestens sechs Monate nach der vorherigen Behandlung wieder aufgetreten war ( platinsensible Erkrankung ), während die zweite Studie bei Patienten mit einem aggressiveren Krebs, der innerhalb von sehcs Monaten nach der vorherigen Behandlung ( platinresistente Erkrankung ) zurückgekehrt war, durchgeführt wurde. In diesen Studien wurde die Wirkung von als Zusatztherapie zu einer Kombinationsbehandlung mit Carboplatin und Gemcitabin oder zu Paclitaxel, Topotecan oder pegyliertem liposomalem Doxorubicin untersucht. Bei Gebärmutterhalskrebs wurde eine Hauptstudie mit 452 Patienten durchgeführt, die an einer fortgeschrittenen persistenten, rezidivierenden oder metastasierten Erkrankung litten. In der Studie wurde die Wirkung der zusätzlichen Gabe von zu einer Chemotherapie mit Paclitaxel und Cisplatin oder Topotecan mit den Ergebnissen bei Patienten verglichen, die nur eine Chemotherapie erhielten. Der Hauptindikator für die Wirksamkeit war in allen Studien entweder die Gesamtüberlebenszeit (wie lange die Patienten noch lebten) oder die progressionsfreie Überlebenszeit (der Zeitraum, in dem sich die Krankheit nicht verschlimmerte). Welchen Nutzen hat in diesen Studien gezeigt? Bei methastasiertem Kolon- oder Rektumkrebs verlängerte sowohl die Gesamtüberlebenszeit als auch die progressionsfreie Überlebenszeit, wenn es zusätzlich zu einer fluoropyrimidinhaltigen Chemotherapie gegeben wurde. In der ersten Studie mit zuvor unbehandelten Patienten betrug die durchschnittliche Gesamtüberlebenszeit 20,3 Monate bei Patienten, denen zusätzlich gegeben wurde, und 15,6 Monate bei Patienten, die nur eine Chemotherapie erhielten. In der zweiten Studie betrug die progressionsfreie Überlebenszeit 9,4 Monate bei Patienten, die bekamen, und 8,0 Monate bei Patienten, die Placebo erhielten. Bei zuvor behandelten Patienten betrug die Gesamtüberlebenszeit 12,9 Monate bei Patienten, denen zusätzlich gegeben wurde, und 10,8 Monate bei Patienten, die nur eine Chemotherapie erhielten. Bei metastasiertem Brustkrebs verlängerte die zusätzliche Gabe von ebenfalls die progressionsfreie Überlebenszeit. Wenn zusätzlich zu Paclitaxel gegeben wurde, betrug die durchschnittliche progressionsfreie Überlebenszeit 11,4 Monate, im Vergleich zu 5,8 Monaten bei den Patienten, die nur Paclitaxel erhielten. Wenn zusätzlich zu Capecitabin gegeben wurde, betrug die durchschnittliche progressionsfreie Überlebenszeit 8,6 Monate, im Vergleich zu 5,7 Monaten bei den Patienten, die Capecitabin zusammen mit Placebo erhielten. EMA/175824/2015 Seite 3/5

Bei fortgeschrittenen, metastasierten oder rezidivierenden Lungenkrebs betrug die durchschnittliche Gesamtüberlebenszeit 12,3 Monate bei Patienten, denen mit Paclitaxel und Carboplatin verabreicht wurde, und 10,3 Monate bei Patienten, die nur Paclitaxel und Carboplatin erhielten. Bei fortgeschrittenen oder metastasierten Nierenkrebs betrug die durchschnittliche progressionsfreie Überlebenszeit 10,2 Monate bei Patienten, die bekamen, und 5,4 Monate bei Patienten, die Placebo erhielten. In den Studien zu neu diagnostiziertem fortgeschrittenem Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs betrug die durchschnittliche progressionsfreie Überlebenszeit in einer Studie 19,3 Monate mit und 16,9 Monate mit Placebo und in einer zweiten Studie 14,7 bzw. 10,6 Monate. In der Studie zu Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs, der mindestens 6 Monate nach einer vorherigen Chemotherapie wieder aufgetreten ist, betrug die progressionsfreie Überlebenszeit 12,4 Monate mit als Zusatz zu Carboplatin und Gemcitabin und 8,4 bei Placebo als Zusatztherapie. In der Studie mit Patienten mit aggressiverem Krebs betrug die progressionsfreie Überlebenszeit 6,7 Monate mit als Zusatz zu Paclitaxel, Topotecan oder pegyliertem liposomalem Doxorubicin und 3,4 Monate, wenn diese Chemotherapien allein angewendet wurden. Bei Gebärmutterhalskrebs betrug die durchschnittliche Gesamtüberlebenszeit bei einer Chemotherapie, die auch beinhaltete, 16,8 Monate im Vergleich zu 12,9 Monaten, wenn nur eine Chemotherapie angewendet wurde. Bei der Berücksichtigung der Art der Chemotherapie lebten Patienten, die eine Behandlung auf Cisplatinbasis erhielten, tendenziell durchschnittlich zwei Monate länger als Patienten, die eine Behandlung auf Topotecanbasis erhielten, unabhängig davon, ob als Teil der Behandlungsschemen verabreicht wurde. Welches Risiko ist mit verbunden? Sehr häufige Nebenwirkungen mit sind Hypertonie (Bluthochdruck), Fatigue (Erschöpfung) oder Asthenie (Schwäche), Diarrhö (Durchfall) und abdominale Schmerzen. Die schwersten Nebenwirkungen sind gastrointestinale Perforationen (Magen-Darm-Durchbrüche), Hämorrhagie (Blutungen) sowie arterielle Thromboembolie (Blutgerinnsel in den Arterien). Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit berichteten Nebenwirkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen. darf nicht bei Patienten angewendet werden, die überempfindlich (allergisch) gegen Bevacizumab, einen der sonstigen Bestandteile oder Produkte aus Eizellen chinesischer Hamster oder andere rekombinante Antikörper sind. Es darf auch nicht bei Schwangeren angewendet werden. Warum wurde zugelassen? Der CHMP gelangte zu dem Schluss, dass der Nutzen von gegenüber den Risiken überwiegt, und empfahl, die Genehmigung für das Inverkehrbringen zu erteilen. Bei metastasiertem Brustkrebs ist zugelassen für die Anwendung in Kombination mit Paclitaxel sowie mit Capecitabin bei Patienten, für die andere Chemotherapie-Optionen mit Taxanen oder Anthrazyklinen nicht geeignet sind. Zuvor war auch für die kombinierte Anwendung mit Docetaxel (einem anderen Arzneimittel gegen Krebs) zugelassen, im Dezember 2010 wurde diese Indikation jedoch nach einer Überprüfung der einschlägigen Daten wieder entfernt. 1 1 Im Rahmen eines Befassungsverfahrens nach Artikel 20 der Verordnung (EG) Nr. 726/2004. EMA/175824/2015 Seite 4/5

Welche Maßnahmen werden zur Gewährleistung der sicheren und wirksamen Anwendung von ergriffen? Es wurde ein Risikomanagementplan entwickelt, um sicherzustellen, dass so sicher wie möglich angewendet wird. Auf der Grundlage dieses Plans wurden Sicherheitsinformationen in die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels und die Packungsbeilage für aufgenommen, einschließlich geeigneter Vorsichtsmaßnahmen für Angehörige der Heilberufe und Patienten. Weitere Informationen über Am 12. Januar 2005 erteilte die Europäische Kommission eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von in der gesamten Europäischen Union. Den vollständigen Wortlaut des EPAR für finden Sie auf der Website der Agentur: ema.europa.eu/find medicine/human medicines/european Public Assessment Reports. Wenn Sie weitere Informationen zur Behandlung mit benötigen, lesen Sie bitte die Packungsbeilage (ebenfalls Teil des EPAR) oder wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Zusammenfassung wurde zuletzt im 03-2015 aktualisiert. EMA/175824/2015 Seite 5/5