Symposium der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) Ausgangslage und Genese der 24h-Betreuung in Österreich. sozialministerium.

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Stellungnahme zum Entwurf des Hausbetreuungsgesetzes (HBeG) sowie der Änderung der Gewerbeordnung 1994

Transkript:

Symposium der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) Ausgangslage und Genese der 24h-Betreuung in Österreich

Übersicht Ausgangslage Politische Vorgaben Entwicklung Fördermodell Finanzausgleich Zusammenfassung SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 2

Ausgangslage (2006) Seit den 90er Jahren ausländische Pflegekräfte in der Rund-um-die- Uhr-Betreuung zu Hause Vermittlung hauptsächlich über Agenturen 14 Tage Turnus/2 Betreuerinnen pro Familie Teilweise Vereinsorganisation Entlastung der Heime Zunehmend bei schweren pflegebedürftigen Personen Anzeigen in einzelnen Bundesländern SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 3

Regierungsprogramm von 2006 Optimale Infrastruktur nach Wünschen der Betroffenen Bedarfsgerechte Betreuungs- und Pflegemodelle wie z.b. bis zu 24-Stunden-Betreuung oder Demenz Schaffung einer Rechtsgrundlage für die Rund-um-die-Uhr-Betreuung zu Hause Einrichtung einer Arbeitsgruppe SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 4

24-Stunden-Betreuung Novelle zur Ausländer-Beschäftigungsverordnung (BGBl. II Nr. 405/2006) Pflege-Übertragungsgesetz (BGBl. I Nr. 164/2006) Hausbetreuungsgesetz (BGBl. I Nr. 33/2007) Änderung der Gewerbeordnung 1994 (BGBl. I Nr. 33/2007) Novellen zum Bundespflegegeldgesetz (BGBl. I Nr. 34/2007 und BGBl. I Nr. 51/2007) Pflege-Verfassungsgesetz (BGBl. I Nr. 43/2008) Gesundheitsberufe-Rechtsänderungsgesetz 2007 (BGBl. I Nr. 57/2008) Novelle zum Bundespflegegeldgesetz (BGBl. I Nr. 57/2008) Art. 15a B-VG Vereinbarung zwischen Bund und Länder (BGBl. I Nr. 59/2009) SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 5

Phase 1: Legalisierung Rund-um-die-Uhr-Betreuung Legalisierung der Tätigkeit ausländischer Pflegekräfte in Privathaushalten ab Pflegegeldstufe 3 (VO zum Ausländerbeschäftigungsgesetz, BGBl. II Nr. 405/2006) - ab 1. November 2006: Bezug von Pflegegeld mindestens ab der Stufe 3 oder einer vergleichbaren Leistung. Arbeitgeber dürfen nur der pflegebedürftige Mensch selbst, pflegende Angehörige oder eine inländische Pflege- oder Betreuungseinrichtung sein. Die Pflege und Betreuung muss in Privathaushalten erfolgen. SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 6

Rund-um-die-Uhr-Betreuung Pflegeübergangsgesetz (BGBl. I Nr. 164/2006) Amnestie bei arbeitsrechtlichen und sozialversicherungsrechtlichen Strafbestimmungen bis 30. Juni 2007 In folgenden Bereichen wurden Verwaltungsstrafbestimmungen nach den bereits zur Ausländer-Beschäftigungsverordnung genannten Kriterien ausgesetzt: - Hausgehilfen- und Hausangestelltengesetz (Arbeitszeitüberschreitungen und Ruhezeitüberschreitungen) - Urlaubsgesetz (Nichtführung von Urlaubsaufzeichnungen) - Arbeitskräfteüberlassungsgesetz (alle Vergehen gegen dieses Gesetz) - ASVG (Verletzungen der Melde- und Auskunftspflicht) SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 7

Ministerratsbeschluss vom 14. Februar 2007 Arbeitsrechtliche Sonderbestimmungen für Dienstnehmer auf Basis Hausgehilfen- und Hausangestelltengesetz Geltungsbereich, Arbeitszeit, Entlohnung Selbständige Ausübung Überarbeitung der Artikel 15a B-VG Vereinbarung Ziel: - Weitgehende Harmonisierung der Förderregeln - Berücksichtigung von Vermögen und Regress - Förderung der 24-Stunden-Betreuung nach Regeln der Förderung bei stationärer Aufnahme SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 8

Hausbetreuungsgesetz (BGBl. I Nr. 33/2007) Geltungsbereich Betreuung von Personen in Privathaushalten Selbständige oder unselbständige Tätigkeit Betreuungskraft muss 18. Lebensjahr vollendet haben Betreuungsverhältnis zwischen Betreuungskraft und - der zu betreuenden Person - einer/einem Angehörigen - einem gemeinnützigen Anbieter sozialer und gesundheitlicher Dienste präventiver, betreuender oder rehabilitativer Art SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 9

Weitere Voraussetzungen: Anspruch ab Pflegegeldstufe 3 oder Anspruch auf Pflegegeldstufe 1 oder 2 + nachweisliche Demenzerkrankung und ständiger Betreuungsbedarf Aufnahme der Betreuungsperson in die Hausgemeinschaft Höchstens 14 Tage Vereinbarte Arbeitszeit mindestens 48 Stunden pro Woche Maximale Arbeitszeit inkl. Arbeitsbereitschaft 128 Stunden für 2 Wochen Ruhezeit 10 Stunden 3 Stunden Pause täglich SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 10

Änderung der Gewerbeordnung 1994 (BGBl. I Nr. 33/2007) Freies Gewerbe Personenbetreuung 159 GewO Haushaltsnahe Dienstleistungen Unterstützung bei der Lebensführung Gesellschafterfunktion Führung des Haushaltsbuches Praktische Vorbereitung der betreuungsbedürftigen Person auf einen Ortswechsel Organisation von Personenbetreuung Vereinbarung betreffend Handlungsleitlinien für den Alltag und den Notfall SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 11

Phase 2: Fördermodell Unterarbeitsgruppe Modell der bis zur 24-Stunden-Betreuung zu Hause Ziel: legal leistbar qualitätsgesichert Personenkreis Bedarfsprüfung Qualitätssicherung Kosten Finanzierung SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 12

Novelle zum Bundespflegegeldgesetz (BGBl. I Nr. 34/2007, BGBl. I Nr. 51/2007) + Vergaberichtlinien Förderung der 24-Stunden-Betreuung ( 21b BPGG) Voraussetzungen Betreuung gemäß 1 Abs. 1 Hausbetreuungsgesetz Feststellung des Bedarfes einer bis zu 24-Stunden-Betreuung Anspruch auf Pflegegeld zumindest Stufe 3 nach Bundes- oder einem Landespflegegeldgesetz Angemessene Beteiligung anderer Gebietskörperschaften (von dieser Voraussetzung kann bis 31. Dezember 2007 abgesehen werden) Theoretische Ausbildung der Betreuungskraft, die im Wesentlichen der Ausbildung eines/einer Heimhelfers/Heimhelferin entspricht (muss bis spätestens 30. Juni 2008 erfüllt sein) SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 13

Richtlinien nach 21b BPGG Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen - Einkommensgrenze 2.500 Euro netto monatlich (pflegebedürftige Person); Erhöhung bei Unterhaltspflichten - Kein Einkommen: z.b. Pflegegeld, Sonderzahlungen, Familienbeihilfe, Wohnbeihilfe - Vermögen ist soweit zumutbar zu verwerten (Schonvermögen 5.000 Euro) SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 14

Richtlinien nach 21b BPGG Förderung bei Beschäftigung unselbständiger Betreuungskräfte Höhe der Förderung - Zwei Beschäftigungsverhältnisse 800 Euro mtl. (12 mal jährlich) - Ein Beschäftigungsverhältnis 400 Euro Zuwendung bei Beschäftigung selbständiger Betreuungskräfte - Zwei Betreuungskräfte 225 Euro mtl. - Eine Betreuungskraft 112,50 Euro mtl. Vorgesehene Befristung bis 31. Dezember 2007 SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 15

24-Stunden-Betreuung Eckpunkte der Förderung Allgemeine Voraussetzungen Vorliegen eines Betreuungsverhältnisses im Sinne des 1 Abs. 1 des Hausbetreuungsgesetzes oder der Gewerbeordnung Bezug von Pflegegeld zumindest der Stufe 3 Notwendigkeit der bis zur 24-Stunden-Betreuung Ausbildung der betreuenden Person SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 16

24-Stunden-Betreuung Weitere Bestimmungen Berücksichtigung von Einkommen (bis 1. November 2008 auch Vermögen) Höhe der Förderungen ab 1. November 2008 - max. 1.100 Euro mtl. bei unselbständiger Tätigkeit (2 Betreuungskräfte) - max. 550 Euro mtl. bei selbständiger Tätigkeit (2 Betreuungskräfte) Qualitätssicherung - Information und Beratung in Form von Hausbesuchen durch Pflegefachkräfte Administration über Sozialministeriumservice SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 17

Phase 3: Bund Länder Finanzausgleich Art. 15a B-VG Vereinbarung über die gemeinsame Förderung der 24-Stunden-Betreuung (BGBl. I Nr. 59/2009) Gemeinsame Finanzierung Bund 60 v.h. Länder 40 v.h. Gesamtbetrag 40 Mio. Euro (davon 16 Mio. Euro Länder) Höhe der Förderung nur im Einvernehmen aller Beteiligten abänderbar Einkommen und Vermögen können angemessen berücksichtigt werden (Vermögensregelungen können zwischen Bund und Land abgeändert werden) Evaluierung der finanziellen Entwicklung nach 3 Jahren Inkrafttreten rückwirkend mit 01.01.2008 SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 18

Zusammenfassung: Förderungsmodell zur 24-Stunden-Betreuung Ziele, Zuschüsse Ziele Schaffung von Rechtssicherheit für Pflegebedürftige und deren Angehörige - Legalisierung Sozialversicherungsrechtliche Absicherung der Betreuung zu Hause Verbleib im gewohnten Umfeld Höhe der finanziellen Zuwendung SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 19

Fördervoraussetzungen der 24-Stunden-Betreuung in Bezug auf betreuungsbedürftige Person Notwendigkeit einer bis zu 24-Stunden-Betreuung bei BezieherInnen von Pflegegeld ab Stufe 5 wird in aller Regel von der Notwendigkeit einer solchen Betreuung auszugehen sein, bei Stufen 3 und 4 ist Notwendigkeit durch zuständige Landesstelle des SMS von Amts wegen zu prüfen Anspruch auf Pflegegeld zumindest in Höhe der Stufe 3 Vorliegen eines Betreuungsverhältnisses im Sinne 1 Abs. 1 HBeG Unabhängig vom Vermögen Einkommensgrenze (2.500 netto/monat), vermögensunabhängig (erhöht sich für jede/n unterhaltsberechtigte/n Angehörige/n) SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 20

Fördervoraussetzungen der 24-Stunden-Betreuung in Bezug auf Betreuungskräfte Vorliegen eines Betreuungsverhältnisses im Sinne 1 Abs. 1 HBeG Aufrechtes Gewerbe Personenbetreuung ( 159 GewO) oder Dienstverhältnis (gemäß 1 HBeG) Wohnsitzmeldung im Haushalt der pflegebedürftigen Person Qualifikation der Betreuungskraft (gemäß 21b. Abs. 2 Z 5 BPGG) Theoretische Ausbildung (entsprechend HeimhelferIn), oder Nachweis einer sachgerechte Betreuung (is HBeG/GewO) seit mind. 6 Monaten oder Delegation von Befugnissen durch diplomiertes Pflegepersonal bzw. Ärzte an Betreuungskraft SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 21

Pflege-Verfassungsgesetz, BGBl. I Nr. 43/2008 Zeitlich befristete Aussetzung von Verwaltungsstrafbestimmungen für Personen, welche Pflege- und Betreuungstätigkeiten ausüben oder ausgeübt haben ohne hierzu berechtigt zu sein bzw. für Personen, welche eine nicht berechtigte Person zur Verrichtung dieser Tätigkeiten heranziehen oder herangezogen haben. Keine nachträglichen Beitrags- und Abgabennachforderungen, sofern die Anmeldung zur Sozialversicherung bis spätestens 30. Juni 2008 erfolgt. SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 22

Gesundheitsberufe-Rechtsänderungsgesetz 2007, BGBl. I Nr. 57/2008 Erweiterung der Kompetenzen der Betreuungskräfte sofern eine Übertragung durch diplomiertes Pflegepersonal oder durch einen Arzt erfolgt ist, z.b. Unterstützung bei der Körperpflege Unterstützung beim An- und Auskleiden Unterstützung beim Essen und Trinken sowie bei der Arzneimittelaufnahme Verabreichung von subkutanen Insulinspritzen Einfache Wärme- und Lichtanwendungen SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 23

Änderung des Bundespflegegeldgesetzes, BGBl. I Nr. 57/2008 Ab 1. Jänner 2009 Fördervoraussetzung: Betreuungskraft muss über eine Ausbildung, die im Wesentlichen der theoretischen Ausbildung einer Heimhilfe nach dem Vertrag zwischen Bund und Ländern über die Sozialbetreuungsberufe entspricht, verfügen oder eine 6 Monate andauernde, sachgerechte Betreuung des Förderungswerbers gegeben sein oder eine Delegation von pflegerischen oder ärztlichen Aufgaben an die Betreuungskraft vorliegen. SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 24

Evaluierung des Fördermodells (Mai 2008) Änderung der Vermögensgrenze und der Höhe der Förderungsbeträge Beschluss der Bundesregierung vom 12. August 2008 Neue Richtlinien ab 01. November 2008 SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 25

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! SC Mag. Manfred Pallinger, Symposium der BAG, 16.04.2018 26