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Transkript:

SIF Finanzmarktanalysen Finanzstandort Schweiz Kennzahlen April 2017 EFD

1 Grundelemente In den letzten zehn Jahren hat sich das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz um ein Fünftel erhöht, während sich der absolute Beitrag des Finanzstandorts zur Wertschöpfung leicht rückläufig entwickelte. Tabelle 1 Wertschöpfung nominal, in Mio. Franken 2006 2011 2016 Finanzdienstleistungen 42 175 34 642 31 766 Versicherungsdienstleistungen 22 283 27 028 29 084 Total Finanzstandort 64 458 61 670 60 850 in % des BIP 12,0 10,0 9,4 BIP Schweiz 538 125 618 325 650 087 Daten: BFS / SECO, Jahresaggregate des BIP, Produktionsansatz (Jahreswerte). Abbildung 1 Anteil des Finanzstandorts am Bruttoinlandprodukt (2016) Der Finanzstandort Schweiz leistet einen Beitrag von 9,4% an das BIP. Dies ist ein im internationalen Vergleich leicht höherer Anteil als in anderen Volkswirtschaften, jedoch deutlich weniger als in Luxemburg. 30 25 20 15 10 5 0 in % 27,5 12,2 9,4 7,4 7,2 3,9 Deutschland Luxemburg Schweiz Singapur UK USA Die Werte für Luxemburg und die USA gelten für 2015 Daten: Statistisches Bundesamt Deutschland, Le Portail des Statistiques - Grand Duché de Luxembourg, BFS/SECO (Schweiz), Singapore Department of Statistics, Office for National Statistics (UK), Bureau of Economic Analysis (USA).

Das Wachstum der Beschäftigung erfolgte in der letzten Dekade nahezu vollständig ausserhalb des Kernbereichs des Finanzstandorts. Tabelle 2 Beschäftigte, in Vollzeitäquivalenten 2006 2011 2016 Finanzdienstleistungen 115 902 124 551 116 137 Versicherungsdienstleistungen 43 796 41 950 43 322 Mit Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten 37 605 49 872 54 076 Total Finanzstandort 197 302 216 373 213 535 in % der Gesamtbeschäftigung 5,8 5,9 5,6 Gesamtbeschäftigung 3 414 935 3 670 340 3 842 548 Daten: BFS, Beschäftigungsstatistik (Werte für das 4. Quartal). Der Finanzstandort leistet einen Beitrag an die Einnahmen der öffentlichen Hand. Dieser ergibt sich sowohl aus Steuern auf den Einkommen der Arbeitnehmer als auch aus Steuern auf den Erträgen der Arbeitgeber. Tabelle 3 Direktes Steueraufkommen, in Mio. Franken 2010 2012 2014 Natürliche Personen 2 547 2 773 2 805 Juristische Personen 2 338 3 073 4 341 davon Banken 1 251 1 543 2 555 davon Versicherer 1 087 1 530 1 786 Total Finanzstandort 4 885 5 846 7 146 in % des direkten Gesamtsteueraufkommens 6,5 7,5 8,9 Steuern auf Einkommen und Vermögen Bund, Kantone und Gemeinden 75 459 78 074 80 528 Daten: SNB, FINMA, EFV, ESTV (Jahreswerte).

2 Globale Integration Der Finanzstandort trägt zum schweizerischen Leistungsbilanzüberschuss und damit zur Gläubigerposition der Schweiz gegenüber dem Ausland bei. Tabelle 4 Aussenbeitrag nominal, in Mrd. Franken 2013 2014 2015 Finanzdienstleistungen Einnahmen durch Exporte 20,8 20,1 19,9 Ausgaben für Importe 3,4 3,5 3,6 Netto-Exporte 17,3 16,6 16,3 Versicherungsdienstleistungen Einnahmen durch Exporte 6,3 6,5 6,5 Ausgaben für Importe 1,4 1,4 1,6 Netto-Exporte 4,9 5,2 4,9 Total Netto-Exporte Finanzstandort 22,2 21,7 21,2 in % des Schweizer Leistungsbilanzüberschusses 30,3 38,4 28,5 Leistungsbilanzüberschuss 73,2 56,6 74,4 Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahreswerte).

Abbildung 2 Forderungen von Banken gegenüber Banken (2006 2016) Das Interbankengeschäft mit dem Ausland entwickelte sich gegenüber dem inländischen Geschäft sehr dynamisch. Nach Ausbruch der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 ist der Abbau von Forderungen seitens der Banken am Finanzstandort Schweiz gegenüber Banken im Ausland deutlich erkennbar. 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 in Mrd. Franken 2006 2008 2010 2012 2014 2016 Interbankengeschäft Ausland Interbankengeschäft Inland Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahresendwerte). Direktinvestitionen gelten als wichtiger Indikator für die Globalisierung. Dabei entsprechen die Kapitalbestände den Direktinvestitionen im Auslandvermögen der Schweiz. Tabelle 5 Direktinvestitionen im Ausland, in Mrd. Franken 2013 2014 2015 Kapitalbestand von Banken 91 85 81 Kapitalbestand von Versicherern 128 72 75 Total Finanzstandort 219 157 156 in % des gesamten Kapitalbestands im Ausland 20,6 14,6 14,0 Total Kapitalbestand im Ausland 1 065 1 074 1 121 Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahresendwerte).

3 Banken und Kreditmarkt In den letzten zehn Jahren hat ein Konzentrationsprozess im Schweizer Bankenwesen stattgefunden. Dieser Strukturwandel zeigt sich im Rückgang der ausländisch beherrschten Banken um ein Drittel. Die Anzahl Privatbankiers hat sich sogar halbiert. Tabelle 6 Institute mit einer Bankenbewilligung 2005 2010 2015 Kantonalbanken 24 24 24 Grossbanken 2 2 3 Regionalbanken und Sparkassen 79 69 62 Raiffeisenbanken 1 1 1 Börsenbanken 56 47 44 Ausländisch beherrschte Banken 122 122 85 Filialen ausländischer Banken 28 32 26 Privatbankiers 14 13 7 Andere Banken 4 10 14 Total 337 320 266 davon systemrelevante Banken 5 Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahresendwerte).

Die Erhöhung des antizyklischen Kapitalpuffers verpflichtet die Banken seit dem 30. Juni 2014, die Eigenmittel für Wohnbauhypotheken von 1 auf 2% zu erhöhen. Damit soll die Widerstandskraft des Bankensektors gegenüber einer Korrektur der Ungleichgewichte am Hypothekar- und Immobilienmarkt aufrechterhalten bzw. weiter gestärkt werden. Tabelle 7 Benützung der Kreditlimiten der Banken (Kreditvolumen), in Mrd. Franken 2014 2015 2016 Kredite Inland 1 066 1 078 1 109 Kredite Ausland 157 169 168 Total 1 223 1 247 1 277 davon Hypothekarforderungen Inland 897 923 948 Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahresendwerte). Die Wertschriftenbestände bei den Banken stellen einen Indikator für die am Finanzstandort Schweiz verwalteten Vermögen dar. Tabelle 8 Wertschriftenbestände in Kundendepots der Banken, in Mrd. Franken 2014 2015 2016 Inländische Depotinhaber davon Privatkunden 539 528 541 davon kommerzielle Kunden 191 193 193 davon institutionelle Anleger 1 835 1 901 2 019 Ausländische Depotinhaber davon Privatkunden 557 493 465 davon kommerzielle Kunden 82 78 83 davon institutionelle Anleger 2 362 2 325 2 285 Total 5 565 5 517 5 586 Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahresendwerte).

Abbildung 3 Anteil pro Bankengruppe an der Gesamt-Bilanzsumme sämtlicher Banken (2015) Obwohl 266 Bankinstitute in der Schweiz existieren, entfällt knapp die Hälfte der Gesamt-Bilanzsumme auf die drei systemrelevanten Institute der Grossbanken. 7% 7% 4% 2% 0% 9% 6% 18% 47% Gesamt-Bilanzsumme aller Banken: Fr. 3 026 Mrd. Bankengruppen: Kantonalbanken Grossbanken Regionalbanken und Sparkassen Raiffeisenbanken Börsenbanken Ausländisch beherrschte Banken Filialen ausländischer Banken Privatbankiers Andere Banken Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahresendwerte).

4 Versicherer und Vorsorgeeinrichtungen Nicht nur bei den Banken, sondern auch bei den Versicherern ist ein Konzentrationsprozess zu beobachten. Tabelle 9 Anzahl Versicherer 2005 2010 2015 Lebensversicherer in der Schweiz domiziliert 22 21 17 ausländische Niederlassungen 4 4 3 Schadenversicherer in der Schweiz domiziliert 82 79 76 ausländische Niederlassungen 35 47 46 Rückversicherer 23 27 30 Rückversicherungscaptives 49 35 29 Krankenkassen mit Krankenzusatzversicherungsgeschäft 49 35 13 Total 264 248 214 Daten: FINMA, Bericht über den Versicherungsmarkt 2015 (Direktversicherer); die privaten Versicherungsunternehmen in der Schweiz; Jahresberichte, (Jahresendwerte). Die steigende Anzahl der aktiven Versicherten sowie diejenige der Rentenbezüger teilen sich auf immer weniger Vorsorgeeinrichtungen auf. Tabelle 10 Anzahl Vorsorgeeinrichtungen, Versicherte und Leistungsbezüger 2005 2010 2015 Vorsorgeeinrichtungen 2 770 2 265 1 782 Aktive Versicherte 3 311 433 3 696 045 4 068 196 Bezüger laufender Renten 871 282 980 163 1 091 803 Daten: https://www.pxweb.bfs.admin.ch (STAT-TAB; Jahresendwerte).

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsen haben festverzinsliche Wertpapiere im letzten Jahrzehnt als Anlageklasse der Versicherer relativ an Bedeutung gewonnen. Tabelle 11 Aktiven der Schweizer Lebens-, Schaden- und Rückversicherer nach Anlagekategorien, in Mrd. Franken 2005 2010 2015 Grundstücke, Bauten 37 38 45 Hypotheken 27 29 35 Beteiligungen 55 62 55 Aktien, Obligationen und Fonds 43 37 62 Festverzinsliche Wertpapiere 217 236 276 Darlehen, Schuldbuchforderungen 27 17 18 Übrige Anlagen 65 79 75 Total Kapitalanlagen 472 498 565 Daten: FINMA, Kapitalanlagen aller Versicherungsunternehmen (Jahresendwerte). Über die letzten zehn Jahre sind kollektive Vermögensanlagen bei der Kapitalallokation der Pensionskassen deutlich wichtiger geworden. Tabelle 12 Aktiven der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen nach Anlagekategorien, in Mrd. Franken 2005 2010 2015 Flüssige Mittel und kurzfristige Anlagen 46 47 44 Obligationen und Kassascheine 203 227 258 Hypotheken 17 16 14 Aktien 152 169 232 Immobilien und Grundstücke 77 102 144 Alternative Anlagen 20 37 64 Verschiedenes 28 23 32 Total Kapitalanlagen 543 621 788 davon kollektive Vermögensanlagen 158 276 452 Daten: https://www.pxweb.bfs.admin.ch (STAT-TAB; Jahresendwerte).

5 Börse und Kapitalmarkt Abbildung 4 Gesamt-Aktienmarkt und seine Hauptbranchen (2007 2017) Das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre lässt Anlagen an der Börse relativ attraktiver werden. Mit Ausnahme der Banken konnten viele Branchen seit Ausbruch der globalen Finanzkrise eine positive Entwicklung ihres Aktienkorbs verzeichnen. 300 250 200 150 100 50 0 2007 2009 2011 2013 2015 2017* Swiss Performance Index (SPI) * Bis Ende Januar 2017 Banken Gesundheit Versicherer Nahrungsmittel und Getränke Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; eigene Indexierung anhand Monatsendwerten).

Die Entwicklungen am Primärmarkt, d. h. bei der Ausgabe von Anleihen, werden einerseits durch den (Re-)Finanzierungsbedarf von Unternehmen und Staaten bestimmt. Andererseits spielen auch die absoluten Finanzierungskosten (Zinsniveau), aber auch deren Verhältnis zu anderen wichtigen Kapitalmärkten in den verschiedenen Währungsräumen eine Rolle. Tabelle 13 Nettobeanspruchung des CHF-Kapitalmarkts durch öffentlich aufgelegte Anleihen an der SIX Swiss Exchange, in Mrd. Franken Anleihen inländischer Schuldner Emissionen Rückzahlungen Anleihen ausländischer Schuldner Emissionen Rückzahlungen 2014 2015 2016 Total Netto-Emissionswert 8-15 -17 Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahreswerte). 49 27 25 40 44 26 18 50 41 34 14 39 Am Sekundärmarkt, d. h. beim Handel mit Wertschriften, dominieren Schweizer Aktien. Tabelle 14 Wertschriftenumsätze an der SIX Swiss Exchange, in Mrd. Franken 2014 2015 2016 Schweizer Wertschriften Aktien 834 1 042 954 Obligationen 88 92 83 Strukturierte Produkte und Optionen (in- und ausländische) 27 27 16 Anlagefonds (in- und ausländische) 98 104 112 Subtotal 1 047 1 265 1 166 Ausländische Wertschriften Aktien 11 11 43 Obligationen 91 97 70 Subtotal 102 107 114 Total 1 148 1 372 1 279 Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Jahreswerte).

Abbildung 5 Kollektive Kapitalanlagen: Anzahl und Domizil (2016) 5 000 4 924 4 000 3 000 Total: 8 883 2 000 1 543 1 548 1 000 0 Luxemburg Irland 303 Frankreich 169 Liechtenstein 396 Übrige Schweiz Daten: FINMA (Werte Ende 3. Quartal). Am stärksten verbreitet sind in der Schweiz kollektive Kapitalanlagen aus Luxemburg (Marktanteil über 50%) sowie aus der Schweiz und Irland (Marktanteil je knapp 20%). Schweizerische Anlagen sind zu zwei Drittel in Aktien und Obligationen investiert (siehe unten). 5% 12% Anlagekategorien: Aktien Obligationen 12% 40% Geldmarkt CHF Geldmarkt Fremdwährungen 2% 1% 28% Anlageziel Immobilien Diverse Daten: https://data.snb.ch (Datenportal der SNB; Werte Ende 3. Quartal).

Anmerkungen Diese Publikation erscheint halbjährlich in den drei Amtssprachen Deutsch, Französisch und Italienisch sowie in Englisch und Chinesisch. Sie soll anhand offizieller Eckdaten gewisse Vorhersagen zur Entwicklung des Finanzstandorts Schweiz ermöglichen. Auf www.sif.admin.ch kann sie ebenfalls als Download (pdf-datei) zusammen mit statistischen und wirtschaftshistorischen Erläuterungen heruntergeladen werden. Änderungen gegenüber in früheren Ausgaben dieser Publikation ausgewiesenen Zahlen sind in der Regel auf Revisionen zurückzuführen und werden nicht einzeln ausgewiesen. Ebenso sind Rundungsdifferenzen möglich. Kontakt: EFD/SIF Sektion Finanzmarktanalysen Bundesgasse 3 3003 Bern maerkte@sif.admin.ch www.sif.admin.ch Tel: +41 58 462 60 52 Fax: +41 58 463 04 22 Übersetzungen: Englisch, Französisch, Italienisch: Sprachdienste EFD, Bern Chinesisch: Grueber AG, Zürich Bestellung und Vertrieb: www.bundespublikationen.admin.ch Art.-Nr. 604.002.1/17D 1000 03/17 860397530