Aktualisierte Normen und Richtlinien zum Korrosionsschutz durch Zinküberzüge und Duplex-System.

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Transkript:

Aktualisierte Normen und Richtlinien zum Korrosionsschutz durch Zinküberzüge und Duplex-System. Institut Feuerverzinken GmbH Regionalbüro Nordost MörsenbroicherWeg 200 40470 Düsseldorf Tel.: 0211 6907650 Mobil: 0172-8990700 www.feuerverzinken.com Schweißerfrühstück Dipl.-Ing. (FH),SFM Gunnar Pöppe

Aufgaben und Tätigkeitsschwerpunkte der Institut Feuerverzinken GmbH Firmenneutrale Anwendungsberatung Vortragsveranstaltungen und Seminare (Hochschulen, Technikerschulen, Meisterlehrgänge) Betreuung der Feuerverzinkereien Schulung von Mitarbeitern Mitwirkung in Gremien und Normenausschüssen Forschungsprojekte über den GAV Stellungnahmen

Korrosionsschutz durch Zinküberzüge und Duplex-Systeme Inhalt: Feuerverzinken (Stückverzinken) nach DIN EN ISO 1461 Verfahrensablauf, Eigenschaften und Schutzdauer der Zinküberzüge Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren Anzuwendende Regelwerke Thermisches Spritzen nach DIN EN ISO 2063 Duplex-Systeme mit Nassbeschichtung DIN EN ISO 12944 EN 1090 nach

Feuerverzinken hat viele Gesichter...im Parkhausbau,

Feuerverzinken hat viele Gesichter...im konstruktiven Ingenieurbau,

Feuerverzinken hat viele Gesichter...im Bereich des Metall- und Stahlbaues,

Feuerverzinken hat viele Gesichter...im Bereich der Fassaden,

Feuerverzinken hat viele Gesichter...im Industriebau,

und vieles mehr jährlich werden alleine in Deutschland ca. 1,8 Mill. Stahl / Jahr stückverzinkt Tonnen Feuerverzinken schützt dauerhaft und ist extrem langlebig

Feuerverzinken Stückverzinken

Überblick - Wichtige Normen zum Stückverzinken DIN EN ISO 1461: 2009-10 Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) - Anforderungen und Prüfungen DIN EN ISO 14713-1: 2017-08 Zinküberzüge Leitfäden und Empfehlungen zum Schutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen vor Korrosion- Teil 1: Allgemeine Konstruktionsgrundsätze und Korrosionsbeständigkeit DIN EN ISO 14713-2: 2010-05 Zinküberzüge Leitfäden und Empfehlungen zum Schutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen vor Korrosion Teil 2: Feuerverzinken DIN EN ISO 10684: 2011-09 Verbindungselemente - Feuerverzinkung DASt-Richtlinie 022: 2016-06 Feuerverzinken von Stahlbauteilen tragenden 11

Verfahrensablauf, Eigenschaften und Schutzdauer von feuerverzinkten Überzügen

Stückverzinken - Verfahrensablauf Entfetten der Stahlteile Nach Spülen erfolgt Beizen der Teile in verdünnter Salzsäure Fluxen zur anschließenden Aktivierung der Oberfläche Trocknen Eintauchen in schmelzflüssiges Zink bei Temperaturen zwischen 440 C und 460 C (Hochtemperaturverzinkung > 530 C) Abkühlen und Nachbereiten

Feuerverzinken Stückverzinken Diskontinuierliches Feuerverzinkungsverfahren Diskontinuierliches Schutzverfahren, bei welchem die zu verzinkenden Teile einzeln in schmelzflüssiges Zink getaucht werden (Stückverzinken) nach DIN EN ISO 1461 Zinkschichtdicken: ca. 50 300 µm

Schichtaufbau beim Stückverzinken Die Optik des Zinküberzuges und die Zinkschichtdicke wird durch die chemische Zusammensetzung des Stahls beeinflusst.

Schichtdicke in µm Schichtdicke in µm Zinkschichtdicken (µm) beim Stückverzinken in Abhängigkeit der Materialdicke 150 Praxisüblich 150 170 Mindestanforderung nach DIN EN ISO 1461 100 100 120 80 70 85 50 60 80 60 40 45 55 20 Materialdicke in mm 2,0 3,0 6,0 Materialdicke in mm 1,5 3,0 6,0

Beispiel einer Werksbescheinigung Werksbescheinigung Certificate of compliance with the order Attestation de conformitè á la commande gemäss DIN EN 10204 Abschnitt 2.1 Name:... Anschrift:......... Auftrag / Charge:...... Hiermit bestätigen wir, dass der vorstehende Verzinkungsauftrag gemäss den Anforderungen von oder DIN EN ISO 1461... durchgeführt und geprüft wurde. Die Feuerverzinkung /Stückverzinkung) entspricht den Anforderungen der vorstehenden Norm / Vorschriften....... Ort, Datum Stempel / Unterschrift

Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren

Schutzdauer der Zinküberzüge DIN EN ISO 14713-1 Korrosivitätskategorien, Tabelle 1 Abbildung: Typische atmosphärische Umgebungen bezogen auf die Korrosivitätskategorien in Anlehnung an DIN EN ISO 14713-1; Tab. 1.

Schutzdauer der Zinküberzüge DIN EN ISO 14713-1 Unterteilung der Schutzdauerklassen von Zinküberzügen

Schutzdauer der Zinküberzüge DIN EN ISO 14713-1 Lesebeispiel: Mindestzinkschichtdicke 85 µm, Korrosivitätskategorie C3 kürzeste Schutzdauer 40 Jahre / längste Schutzdauer > 100 Jahre Schutzdauerklasse VH

Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren und Fertigen Größen der Verzinkungsbäder beachten: Beispiele: L x B x T ca. 19,5m x 1,8m x 3,2m L x B x T ca. 7,0m x 1,2m x 3,6m L x B x T ca. 12,60m x 2,55m x 3,3m Kesselnutzmaße erfragen. Max. Größe und Gewichte vorab bestimmen. Mehrfachtauchen möglichst vermeiden. 22

Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren und Fertigen Hohlprofile sind Innen wie Aussen vor Korrosion geschützt

Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren und Fertigen

Einfluss der Stahlzusammensetzung auf den Überzug DIN EN ISO 14713-2, Tabelle 1 Die Elemente Silicium (Si) und Phosphor (P) im Stahlwerkstoff beeinflussen die Zinkschichtdicke und das Aussehen des Zinküberzuges!

Arbeitsblätter Online unter www.feuerverzinken.com

DASt - Richtlinie 022 DAST-Richtlinie 022 - Neues Regelwerk für tragende Stahlkonstruktionen zusätzlich zur bereits existierenden Norm zum Stückverzinken DIN EN ISO 1461 und DIN EN ISO 14713 Die Richtlinie ist ausgehend von Schadensfällen ( Rissbildung ) und anschließenden Untersuchungen entstanden. Bearbeitung im Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DAST). Veröffentlichung August 2009. Seit Dezember 2009 Aufnahme der DAST-Richtlinie in die Bauregelliste A, Teil 1, 4.9.15 Verbindlich anzuwenden Kommentar zur Richtlinie ist erhältlich Umfangreiche Infos unter: www.dast022.de

0 2006 2009 2016 Erstauflage der DASt-Ri 022 1. Revision der DASt-Ri 022

DASt-Richlinie 022

Neue DASt-Ri 022 Beispiele für inhaltliche Änderungen

Neue DASt-Ri 022 Inhaltliche Änderungen 1. Anwendungsbereich (2) Die DASt-Richtlinie gilt für die Stahlsorten S235, S275, S355, S420, S450, S460 und S500 nach DIN EN 10025 Teil 1 bis 4 sowie für vergleichbare Stähle nach DIN EN 10210 und DIN EN 10219; sie gilt nicht für Betonstähle nach DIN 488. Anmerkung 1: Anmerkung 2: Anmerkung 3: Anmerkung 4: Verwendung von S500 nach Maßgabe der DIN EN 1993 und DIN EN 10025. Anmerkung 5: Für Stahlgussbauteile nach DIN EN 10340 und deren Planung, Konstruktion, Fertigung und Verzinkung gilt die DASt-Richtlinie 022 sinngemäß. ERGÄNZT NEU NEU

Neue DASt-Ri 022 Inhaltliche Änderungen 4. Anforderungen 4.1 Grundsätzliche Anforderungen an verzinkte Stahlbauteile (1) Tragende, zu verzinkende Stahlbauteile sind so zu konstruieren, zu fertigen und zu verzinken, dass ihre Eigenschaften durch den Verzinkungsprozess nicht so verändert werden, insbesondere durch Rissbildung, dass sie den Tragfähigkeitsanforderungen, die beim Entwurf und der Bemessung gelten, nicht mehr genügen. Für das Verzinken von Bauteilen mit einer Temperatur von 530 C bis 620 C sind zusätzlich die Anforderungen nach Anlage 6 zu beachten. ERGÄNZT

Neue DASt-Ri 022 Inhaltliche Änderungen 4. Anforderungen 4.2 Nachweis zur Erfüllung der grundsätzlichen Anforderungen 4.2.2 Vereinfachter Nachweis gegen Rissbildung beim Feuerverzinken (2) Stahlbauseitig ist nach Tabelle 2 eine Einstufung der zu verzinkenden Konstruktion im Hinblick auf die für Beanspruchungen beim Eintauchen maßgebende: - Konstruktionsklasse I, II oder III (Trägerhöhe, Festigkeit und Zähigkeit des Werkstoffs), siehe Tabelle 3, - Detailklasse A, B oder C (Spitzenbeanspruchung), siehe Tabelle 4 und den für die Beanspruchbarkeit beim Verweilen maßgebenden: - Referenzwert der Erzeugnisdicke (maximale Einwirkungszeit in der Zinkschmelze), siehe Tabelle 5 vorzunehmen. Anmerkung: Der Referenzwert der Erzeugnisdicke ist für Walz- und Schweißprofile die größte Flanschdicke des jeweiligen Profils. Bei Mischkonstruktionen aus verschiedenen Stahlgüten, die in dieser Richtlinie zulässig sind, ist die vorherrschende Stahlgüte (die Stahlgüte, die über die Länge des Bauteils zum Einsatz kommt) zur Bestimmung der Konstruktionsklasse anzusetzen. ERGÄNZT

Zuständigkeiten nach DASt-022 Auftraggeber: Stahlbauer, Metallbauer (Technisches Büro, Statiker, Planer) Ausfertigung der Bestellspezifikation Trägerreihe (bei Walzprofilen) Trägerhöhe h bzw. Bauteilhöhe h Effektive Erzeugnisdicke t ref Stahlfestigkeit und -zähigkeit Konstruktive Detailausbildung Auftragnehmer: Verzinker (Definierte Prozessparameter, ÜZ-Verfahren) Allgemeine Beratung des Auftraggebers Vorbehandlungsbäder Zusammensetzung der Zinkschmelze Eintauchgeschwindigkeit, Verweilzeit Prüfung nach dem Verzinken Bestellspezifikation Bestätigung + Prüfergebnis

Bestellspezifikation (Muster) nach Anlage 5 Blancoformular unter: http://www.feuerverzinken.com/fileadmin/uploads _Glinde/Neue_DASt_022/Bestellspezifikation.pdf

Bestellspezifikation nach Anlage 5 (Musterbestellspezifikation)

Bestellspezifikation nach Anlage 5 (Musterbestellspezifikation)

Bestellspezifikation nach Anlage 5 (Musterbestellspezifikation)

Magnetpulverprüfung (MT) nach dem Verzinken Umfangreiche Untersuchungen zeigen, dass nach wie vor Magnetpulverprüfung (MT) im Hinblick auf Verzinkungsrisse die zuverlässigsten Ergebnisse liefert. Magnetisierung des Bauteils im Prüfbereich mit z.b. Handjochen Durch eine Querschnittsstörung (z.b. Riss) entsteht ein magnetischer Streufluss. Durch Aufbringen eines Prüfmittels mit feinsten Eisenspänen Erzeugung der Anzeige.

Magnetpulverprüfung (MT) nach dem Verzinken Beauftragung durch den Auftraggeber (in der Bestellspezifikation), i. d. R. nur bei Vertrauenszone 2 und 3 oder nach individueller Festlegung Durchführung nach Anlage 3 Die Verantwortung für eine ordnungsgemäße Durchführung der MT-Prüfung liegt bei der Feuerverzinkerei. Diese kann die Prüfung selbst mit ausgebildetem Prüfpersonal durchführen oder die Prüfung an externes Prüfpersonal vergeben. Option 1: durch eigenes Personal =>Qualifikation notwendig Option 2: Weitervergabe an eine Prüfstelle =>Zeit und Logistik mit einplanen Dokumentation der Prüfung

Anlage 3 der DASt-Richtlinie 022

Thermisches Spritzen

Korrosionsschutz durch Thermisches Spritzen (Spritzverzinken) mit Zink, Aluminium und Legierungen Schutzverfahren, bei welchem mittels Flamme oder Lichtbogen aufgeschmolzenes Zink auf die Oberfläche des zu verzinkenden Teils aufgespritzt wird. Übliche Schichtdicke liegen zwischen ca. 80 und ca. 200 µm. Keine Legierung zwischen Überzug und Grundwerkstoff. Anzuwendende Normen: DIN EN ISO 2063, Teil 1 und Teil 2 Aktuelle Ausgabe 2018-02 Zn Schliffbild Fe

Korrosionsschutz durch Thermisches Spritzen (Spritzverzinken) mit Zink, Aluminium und Legierungen Strahlen der Oberfläche vor dem thermischen Spritzen. Oberflächenreinheitsgrad Sa 2 ½G für Zn/ZnAl15 und Sa3 G für Al/AlMg5 Nachträgliches Versiegeln der thermisch gespritzen Oberfläche i. d. R. notwendig

Duplex-Systeme

Die Normenreihe DIN EN ISO 12944 Beschichtungsstoffe Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme regelt den Korrosionsschutz durch organische Nassbeschichtungssysteme auf schwarzem und auch auf feuerverzinktem Stahl (Duplex-Systeme). Die überwiegend aus dem Jahr 1998 stammende Normen wurde 2018 komplett aktualisiert. Weitere wichtige Neuerungen der Norm sind eine Erweiterung und neue Unterteilung der Schutzdauerklassen und der zusätzliche Teil 9, der Offshore- Anwendungen regelt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche geänderte Details, die ebenfalls für die Praxis eine hohe Bedeutung haben.

Feuerverzinkung + Beschichtung = Duplex-System Verlängerung der Schutzdauer Farbliche Objektgestaltung Corporate Identity Signalgebung Tarnung unkomplizierte Verarbeitung Synergie-Effekt von Zink und Beschichtung wirtschaftlich

Neue DIN EN ISO 12944: Dünnere Beschichtungen auf feuerverzinktem Stahl möglich. Duplex-Systeme bestehen aus einer Feuerverzinkung und einer Beschichtung. Der wesentliche Vorteil von Duplex-Systemen ist die hohe Schutzdauer, die deutlich länger ist als die Summe der jeweiligen Einzelschutzdauer aus Verzinkung und Beschichtung. Erstmals trägt die Beschichtungsnorm DIN EN ISO 12944 der Langlebigkeit von feuerverzinktem Stahl ansatzweise Rechnung und ermöglicht um ein Drittel dünnere Beschichtungen auf feuerverzinktem Stahl.

Aktualisierung der Schutzdauerklassen Es wurden eine vierte Schutzdauerklasse VH (very high) eingeführt sowie die Zeitspannen der Klassen verändert. Die neuen Schutzdauerklassen sind: kurz (L) (engl.: Low) bis zu 7 Jahre, mittel (M) (engl.: Medium) 7 Jahre bis 15 Jahre, lang (H) (engl.: High) 15 Jahre bis 25 Jahre, sehr lang (VH) (engl.: Very High) über 25 Jahre. Die Norm erörtert, dass die angegebene Schutzdauer keine Gewährleistungszeit darstellt. Der Begriff der Schutzdauer ist lediglich ein rein technischer Begriff, der helfen kann, ein Instandhaltungsprogramm festzulegen.

Teil 5 der Norm wurde komplett neustrukturiert Sämtliche Tabellen für Beschichtungssysteme wurden im Hinblick auf die neuen Schutzdauer-Klassen angepasst und um neue Beschichtungssysteme erweitert. Für ausgewählte Beschichtungssysteme auf feuerverzinktem Stahl nach DIN EN ISO 1461 wurden die Mindestsollschichtdicken und/oder die Anzahl der Schichten deutlich reduziert. Generell ist festzustellen, dass die Mindestsollschichtdicken von Beschichtungen auf feuerverzinktem Stahl im direkten Vergleich (bei gleicher Schutzdauer und Korrosivitätskatgorie) fast immer um ein Drittel geringer ausfallen als die Mindestsollschichtdicken der Beschichtungen auf schwarzem Stahl. Oberflächenvorbereitung für das Beschichten von feuerverzinktem Stahl Bei der Vorbereitung von feuerverzinkten Überzügen wird weiterhin zwischen unbewitterter und bewitterter Oberfläche unterschieden. Feuerverzinkter Stahl nach EN ISO 1461 ist mindestens durch Sweep-Strahlen vorzubereiten, falls nicht anderweitig festgelegt. Weitere Kriterien sind zum Beispiel das Entfernen von wasserlöslichen Salzen, Staub, Öl, Fett, usw.

Duplex-Systeme nach der neuen EN ISO 12944-5: 2018 Feuerverzinken und Beschichten Neue Tabellen EN ISO 12944-5, Tabelle B3, normativ Mindestanzahl an Schichten + Mindest-Sollschichtdicke des Beschichtungs-systems in Abhängigkeit von Schutzdauer und Korrosivitätskategorie auf feuerverzinktem Stahl nach EN ISO 1461 Zum Teil Reduktion der Mindest-Sollschichtdicken auf feuerverzinkten Stahl Oberflächenvorbereitung: Feuerverzinkter Stahl nach EN ISO 1461 ist mindestens durch Sweep-Strahlen vorzubereiten (EN ISO 12944-4), falls nicht anderweitig festgelegt EN ISO 12944-5, Tabelle D3, informativ mit vielen weiteren Beispielen Hinweise zur Verwendung von Beschichtungssystemen auf feuerverzinktem Stahl bei Immersionsanwendungen.

Neuer Teil 9 für Bauwerke im Offshore-Bereich Der neu erstellte Teil 9 der EN ISO 12944 regelt die Leistungsanforderungen an Beschichtungssysteme sowie deren Prüfmethoden und Bewertungskriterien für Bauwerke im Offshore-Bereich und verwandten Umgebungen sowie von Bauten, die in die Kategorien CX und Im4 klassifiziert werden. Der Teil 9 bezieht sich auf Beschichtungssysteme auf schwarzem und auf feuerverzinktem Stahl für die Kategorie CX. Auch hier können im direkten Vergleich Beschichtungen auf Zinküberzügen in Bezug auf die Anzahl der Schichten und der Mindestschichtdicken geringer ausfallen als Beschichtungen auf schwarzem Stahl.

Aktualisierung und Erweiterung der Korrosivitätskategorien und der Umgebungen Die alten Korrosivitätskategorien C5-I und C5-M wurden in einer Kategorie C5 (sehr starke Korrosivität) zusammengefasst. Neu sind die Korrosivitätskategorie CX (extreme Korrosivität), beispielsweise für Offshore-Anwendungen, sowie die Aufnahme der Kategorie Im4 für durch salz- oder brackwasserberührte Stahlbauten mit kathodischem Korrosionsschutz.

Fazit Die überarbeitete DIN EN ISO 12944 macht einen ersten Schritt in die richtige Richtung und ermöglicht dünnere Beschichtungen auf feuerverzinktem Stahl. Noch immer ist zu beachten, dass die Angaben zur Schutzdauer sich ausschließlich auf das Beschichtungssystem beziehen und nicht den zusätzlichen Schutz der Feuerverzinkung berücksichtigen.

EN 1090-2

Die neue DIN EN 1090-2 Wesentliche Inhalte zum Korrosionsschutz Kapitel 10 - Oberflächenbehandlung Anhang F (normativ) - Korrosionsschutz

EN 1090-2, Kapitel 10 Oberflächenbehandlung 10.1 - Allgemeines Das Kapitel 10 legt die Anforderungen für die Bearbeitung von Stahloberflächen fest, so dass sie für das Aufbringen des nachfolgenden Korrosionsschutzes geeignet sind. Das Kapitel 10 enthält nicht die detaillierten Korrosionsschutzsysteme. Hier wird explizit auf die anzuwendenden Normen verwiesen: Beschichtungen - EN ISO 12944 und Anhang F Thermisch Spritzen - EN ISO 12679, EN ISO 12670 und Anhang F Verzinken - EN ISO 1461, EN ISO 14713-1, EN ISO 14713-2 und Anhang F Querverweis auf Nutzungsdauer, Umgebungsbedingungen und Korrosivität Bearbeitung der Stahloberflächen = Aufgabe des Herstellers! (sofern nicht untervergeben)

EN 1090-2, Anhang F Korrosionsschutz F 1.1 Anwendungsbereich Der Anhang F enthält Anforderungen und Richtlinien in Bezug auf die Ausführung von Korrosionsschutzsystemen. Es umfasst die Oberflächenvorbereitung und das Aufbringen des Korrosionsschutzsystems (Beschichtungssysteme, thermisches Spritzen und Feuerverzinken). Normenverweis auf die Pulverbeschichtung von feuerverzinkten Stahl F1.2 Leistungsspezifikation Wird eine Leistungsspezifikation verwendet, ist folgendes festzulegen: Die Schutzdauer (nach EN ISO 12944-1 oder EN ISO 14713-1) Die Korrosivitätskategorie (nach EN ISO 12944-2 oder EN ISO 14713-1) Es kann eine direkte Bevorzugung für das Beschichten, Metallspritzen oder Feuerverzinken festgelegt werden.

EN 1090-2, Anhang F Korrosionsschutz F 2.1 Oberflächenvorbereitung vor dem Beschichten oder Metallspritzen Verweis im Titel auf thermisch gespritzte Überzüge Duplex-Systeme = Feuerverzinkung plus zusätzliche organische Beschichtung Fachgerechte Reinigung (Entfernen von Staub und Fett) der verzinkten Oberfläche und geeignetes Haftgrundmittel oder Sweep-Strahlen mit Oberflächenrauhigkeit Fein nach EN ISO 8503-2. Überprüfung der verzinkten und vorbehandelten Oberfläche vor dem Beschichten. EN 1090-2, Anhang F Korrosionsschutz F 2.2 Oberflächenvorbereitung vor dem Feuerverzinken Oberflächen müssen in Übereinstimmung mit Kapitel 10.5, EN ISO 14713-2 und EN ISO 1461 vorbereitet werden sofern nicht anderes festgelegt. Hinweis auf Gefahr der Wasserstoffversprödung bei hochfesten Baustählen Verweis auf EN ISO 14713-2

EN 1090-2, Anhang F Korrosionsschutz F6.2 Metallspritzen Thermisches Metallspritzen muss mit Zink, Aluminium, oder Zink/Aluminium-Legierung (85/15) erfolgen. Ausführung nach EN ISO 2063 Thermisch gespritzte Oberflächen müssen vor einer weiteren Beschichtung mit einem geeignetem (und zur nachfolgenden Beschichtung verträglichen) Versiegelungsmittel behandelt werden.

EN 1090-2, Anhang F Korrosionsschutz F6.3 Feuerverzinken Verzinken muss nach EN ISO 1461 erfolgen Hinweis auf kaltgeformte Bauteile. Es sind Verfahren zur Qualifizierung des Schmelztauchprozesses festzulegen (siehe hierzu DASt-Richtlinie 022) Sollte ein Duplex-System zur Ausführung kommen, sind Anforderungen an Kontrolle, Überprüfung oder Qualifizierung der Oberflächenvorbereitung vor dem Beschichten vorzunehmen.

EN 1090-2, Anhang F Korrosionsschutz F 7 Kontrolle + Überprüfung (Auszug für metallische Überzüge) F.7.1 Allgemeines Kontrolle und Überprüfungen müssen in Übereinstimmung mit dem QM-Plan durchgeführt und aufgezeichnet werden. F.7.2 Routineprüfungen Schichtdickenmessungen im Zuge der Routineprüfung nach Kapitel F7.2 sind nach der jeweils gültigen Norm auszuführen Jede Beschichtungsschicht nach ISO 19840, bei Duplex-Systemen ist die nachfolgende Beschichtung nach EN ISO 2808 zu prüfen Feuerverzinken nach EN ISO 1461 Thermisch Spritzen nach EN ISO 2063

Die neue DIN EN 1090-2, Umsetzung des Korrosionsschutz Feuerverzinken - Zusammenfassung Einfache Umsetzung des Korrosionsschutzes Feuerverzinken. Ausführung der Feuerverzinkung nach EN ISO 1461 Korrosivitätskategorien und Schutzdauern für feuerverzinkte Überzüge nach EN ISO 14713-1 Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren, etc. nach EN ISO 14713-2 Einfache Umsetzung der Anforderungen des Kapitels 7.4 durch die in Deutschland gültige DASt-Richtlinie 022 Die DASt-Richtlinie 022 ist beim Deutschen Ausschuss für Stahlbau auch englischsprachig verfügbar

Feuerverzinken Korrosionsschutz mit Zukunft Stückverzinkte Überzüge sind: langlebig wirtschaftlich widerstandsfähig wartungsfrei zuverlässig umweltfreundlich ressourcenschonend nachhaltig jährlich werden in Deutschland ca. 1,8 Mill. t/a stückverzinkt

Aktualisierte Normen und Richtlinien zum Korrosionsschutz durch Zinküberzüge und Duplex-System. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit www.feuerverzinken.com