Gen. 14,18-20; Lk. 9,11b-17

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Transkript:

Bilder zum Beten mit der Liturgie Fronleichnam Heiliges Jahr der Barmherzigkeit 2016 Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, segnete sie und brach sie; dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. (v. 16) Gen. 14,18-20; Lk. 9,11b-17 Opfer des Melchisedech und Letztes Abendmahl Altar von Nicolás Verdún, Grubenschmelz-Emaille, XIII. Jahrh. Klosterneuburg. Österreich

Letztes Abendmahl Kapitel aus der spanischen Romanik, XII Jahrh. Texto der Einsetzung der Eucharistie

Eucharistisches Brot und Kelch Detail des Werkes Kelch und Hostie in einer Girlande von Früchten Jan Davidsz de Hemm, XVII. Jahrh.

Monstranz Auf der Hostie: ein Fisch und fünf Brote Foto: www.pfarrbriefservice.de

Homilía Predigt zu Fronleichnam am 7. Juni 2007 Evangelium: Lk. 9, 11b - 17 Autor: P.Heribert Graab S.J. Gott hat uns mit bestem Weizen genährt und mit Honig aus dem Felsen gesättigt." Mit diesem Psalmvers beginnt der Introitus, der offizielle" Eröffnungsgesang der heutigen Liturgie. Mit diesem Psalmvers bekennt das Volk Israel dankbar: Gott schenkt Leben in Fülle - wir haben es immer wieder in unserer Geschichte erfahren - vor allem durch die wunderbare Speisung beim Zug durch die Wüste in das Land, das von Milch und Honig überfließt". Heute morgen haben etwa 1000 Katholiken dieser Stadt ebenfalls in der Öffentlichkeit bekannt: Gott schenkt Leben in Fülle. Man kann auch sagen, nur" 1000 Katholiken haben sich dazu dankbar bekannt, obwohl doch nicht nur die Katholiken sondern die Menschen unseres Landes überhaupt - jedenfalls in ihrer übergroßen Mehrheit - seit mehr als fünfzig Jahren in einem nie dagewesenen Wohlstand leben. Genau darum geht es heute - allerdings noch um viel mehr. Das Evangelium von Fronleichnam steht im Lukasevangelium. Johannes erzählt in seinem Evangelium die gleiche Geschichte. Und Johannes nimmt diese Geschichte zum Anlaß, daran die große Eucharistierede Jesu anzuknüpfen. Da wird also am Anfang und in engem Zusammenhang mit der Eucharistie berichtet, Jesus habe den ganz banalen, leiblichen Hunger einer großen Zahl von Menschen gestillt. Wenn wir also an Fronleichnam also das Geschenk des eucharistischen Mahles mit Brot und Wein feiern, können wir das nicht im Sinne Jesu tun, ohne zugleich den realen Hunger von Menschen heute ins Spiel zu bringen. Während wir hier zu einem festlichen Gottesdienst versammelt sind, sprechen in Heiligendamm die acht mächtigsten Menschen dieser Welt genau über dieses Thema, über Hunger und Armut unserer Zeit. Ihren Blick richten sie dabei vor allem auf den allerärmsten und am meisten ausgebeuteten Kontinent,

auf Afrika. Diese mächtigsten Menschen unserer Welt vertreten allerdings zugleich die Interessen der reichsten Völker dieser Welt - und damit auch unsere Interessen. Merkwürdig ist das schon! Und es läßt sich leicht nachvollziehen, daß ein Kommentator von Scheinheiligendamm" sprach, und daß unzählige Menschen dort und überall auf der Welt gegen dieses kostspielige Theater demonstrieren. Gewalt in diesem Zusammenhang ist allerdings auf das schärfste zu verurteilen. Gewalt ist und bleibt hier wie überall zerstörerisch. Dennoch gilt es, den Mund aufzumachen und das unüberhörbar. Selten gab es übrigens Gelegenheiten, in denen sich die christlichen Kirchen unisono - mit Papst Benedikt an der Spitze - so eindeutig mit (wohlgemerkt: gewaltlosen!) Demonstrationen solidarisiert haben wie in diesem Falle. Auch wir dürfen also nicht von hier fortgehen ohne einen Stachel in unserem Hirn, der uns immer wieder mit der Nase auf den Hunger unzähliger Menschen weltweit stößt, und auch auf den Hunger von Menschen hier bei uns. Ein Stachel, der uns immer wieder animiert, all unsere Phantasie, unsere Kreativität und auch unsere materiellen Mittel einzusetzen, unseren Beitrag zur Lösung des Problems zu leisten. Gott schenkt Leben in Fülle" - das gilt auch heute, und das gilt auch im Hinblick auf die natürlichen Ressourcen unserer Erde. Dies vorausgesetzt - können und müssen wir nun sprechen über den vielfältigen Hunger" im übertragenen Sinne, der gerade Menschen in einem reichen Land quält: über den Hunger nach einem sinnerfüllten Leben, über den Hunger nach Liebe und Geborgenheit, über den Hunger nach Gerechtigkeit und Anerkennung, über den Hunger nach jener Fülle des Lebens, die nur Gott schenken kann, über den Hunger nach jener liebevollen und bergenden Hand, die das ganz Leben umgreift und trägt, und die wir als Christen Gott nennen. Im Glauben sind wir davon überzeugt, daß Gott selbst in Jesus Christus diesen tief in unserer Seele quälenden Hunger stillen kann und will. Nur darum geht es im Erlösungswerk Jesu Christi, in Seinem Leben und Sterben also und in Seiner Auferstehung von den Toten.

Als Zeichen und ständige Vergegenwärtigung dieses unüberbietbaren göttlichen Geschenkes an alle Menschen hat Jesus uns das eucharistische Mahl mit Brot und Wein hinterlassen. In der Eucharistie ist Er mitten unter uns. In der Eucharistie geschieht, was Er für uns getan hat. In der Eucharistie stillt Er den Hunger unserer Seele. Aber dieses Geschenk des Glaubens und der Eucharistie dürfen wir nicht für uns allein behalten. Er hat auch damals nicht allein Seine Jünger gespeist". Vielmehr hat Er sie in Dienst genommen, das Brot an die Vielen auszuteilen. Er erwartet die Mitarbeit Seiner Jünger, Er erwartet auch unsere Mitarbeit, damit alle satt werden. Wir stehen nicht mit leeren Händen da. Er füllt sie uns, damit wir teilen und austeilen von Seiner Fülle - im wörtlichen und im übertragenen Sinne. Wir dürfen sicher sein, es bleibt immer noch sehr viel übrig - für uns selbst und vor allem für die, die auch dann noch nichts bekommen haben, wenn wir glauben, genug getan zu haben und uns ausruhen zu können. Abschließend noch ein wichtiger Gedanke: Die Geschichte der Brotvermehrung ist eine Wundergeschichte". (Es ist immer ein Wunder, wenn Menschen beginnen zu teilen!) Die biblischen Wundergeschichten jedoch sind immer auch Ausdruck von Protest und bergen Bilder der Hoffnung in sich. Auch das Unmögliche gilt ihnen schlicht als möglich. Eher stellen sie alle menschliche Erfahrung in Frage, als daß sie menschlicher Not das Recht absprechen, überwunden zu werden. Dies sei uns allen und nicht zuletzt der Dame und den Herren in Heiligendamm ins Stammbuch geschrieben. Amen. www.heribert-graab.de www.vacarparacon-siderar.es