Jahresbericht 2017
Liebe Tierfreunde Es freut uns, Ihnen über unsere Aktivitäten im Jahr 2017 berichten zu dürfen: Winter - Frühling Anfangs Jahr starteten wir wieder mit einem Hundetransport bei welchem 2 Hunde, die in schlimmen Verhältnissen leben mussten, endlich ihren Alptraum verlassen konnten. Dies war Tyson, der jahrelang in einem privaten Canile war und Pippo, der in einem Kaninchenkäfig gehalten wurde. Pippo links / Tyson rechts bei Ihrer Ankunft in der Schweiz Als die Strassenverhältnisse besser wurden, besuchten wir das Refugio Amici per un pelo von Diana Baragiola, welche wir bis anhin nur telefonisch und via Mail kannten. Es war uns wichtig, die Personen, mit welchen wir zusammenarbeiten, auch persönlich kennen lernen zu können. Das Refugio in Como ist eine ehemalige Zuchtstätte von Golden Retriever gewesen, welches dann Diana erworben hat und jetzt Zuflucht für Strassenhunde aus den Abruzzen, Kalabrien, Sizilien und Apulien geworden ist. Hier durften wir auch gesammelte Sachspenden übergeben, welche immer sehr gerne entgegengenommen werden.
Im April kamen unsere italienischen Tierschützer auf Besuch und wollten sich ein Bild der Hunde machen, welche wir in unsere Obhut genommen hatten. Leider gibt es immer viele Menschen, die nach wie vor der Meinung sind, dass wir Strassenhunde in die Vivisektion verkaufen und auch essen. Nun, ich denke die Bilder sprechen hier für sich es war für die Tierschützer, sowie für die Hundeadoptanten ein Highlight, sich in einem anderen Ambiente wieder zu sehen.
Ebenfalls im April erhielten wir vom STS eine riesengrosse Futterspende einerseits für unsere Hunde hier in der Schweiz auf den Pflegestellen und andererseits konnten wir viele hungrige Bäuche der italienischen Strassenhunde in Apulien für längere Zeit füllen. Ebenso erhielt unser Verein von dem Tierschutzverein NetAP zwei Paletten Hundefutter für unsere Strassenhunde in Apulien. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei dem Tierschutzverein NetAP (Network for Animal Protection) Frau E. Geisser für diese grossartige Futterspende.
Im Mai reiste ich mit 2 Bekannten nach Olbia / Sardinien, welche uns angefragt hatten, ev. das Refugio L.I.D.A (Lega Italiana diritti Animali) zu unterstützen und mit Hundeadoptionen zu helfen. Da ich aus meinen Erfahrungen heraus, mir immer persönlich selber ein Bild vor Ort machen will und auch die Menschen sehr gerne kennenlernen möchte, reiste ich nach Olbia, um die Situation beurteilen zu können. In diesem Refugio gibt es über 650 Hunde und 350 Katze und die Zahl nimmt leider nicht ab. Jedoch wussten wir, dass verschiedene deutsche Vereine bereits das L.I.D.A. unterstützen und wir wollten eine Doppelspurigkeit vermeiden. Die Hunde in diesem Refugio waren gut gehalten, gut genährt, keine krank und wenn bekamen sie die nötige medizinische Versorgung. Dies auch dank der Unterstützung der deutschen Tierschutzvereine. Daher haben wir uns entschieden, nicht in Sardinen aktiv zu helfen, sondern weiterhin denen unsere Unterstützung anzubieten, welche keine Hilfe haben den Volontärinnen in APULIEN.
Sommer Herbst - Winter Im Juni und Juli führten wir infolge Sommerhitze und vielem Strassenverkehr, sowie Staus keine Transporte durch. Doch auch hier durften einige Hunde direkt in ihre neuen Familien gehen. Diese Hunde wurden von den Adoptanten direkt in Italien abgeholt und nach Hause gebracht. Doch bereits im August durften wieder einige Hunde ihr neues Zuhause beziehen und im Gegenzug füllten wir den Transporter mit vielen gesammelten Sachspenden für die bedürftigen Hunde in Apulien. Gesammelte Sachspenden für die Hunde in Apulien
An dieser Stelle möchten wir uns auch bei unserer Tierärztin, Frau Dr. V. Perreaud und Dr. Schröter ganz herzlich bedanken, welche immer für uns da sind und uns mit wertvollen Sachspenden unterstützen Im September ging ich wieder für längere Zeit nach Apulien neue Hunde mussten besucht werden, Treffen mit den Volontärinnen, Kontrollen, Präsenz markieren, Treffen mit unserem Tierarzt und der Besuch von 2 Canile Lager, in welche ich nur Eintritt mit einer Guardia Ecozoofile erhielt, standen an. Die Bilder der Canilis und dieser eingesperrten Hunde kenne ich bereits seit Jahren, doch die Unverfrorenheit dieser Menschen, zu behaupten, den Hunden ginge es ja 100x besser als auf der Strasse, verschlägt mir immer wieder die Sprache. Ich durfte weder filmen noch fotografieren und wenn ich Interesse an einem Hund hatte, musste ich fragen, ob ich davon Bilder machen durfte. Na ja, ich habe da meine eigene Vorgehensweise. Tricase der Betreiber (ein den Ausdruck darf ich hier nicht nennen) hat viele alte Hunde, welche seit Jahren dort eingesperrt sind.
Der alte Nello (kleiner beiger Hund) hatte grosses Glück, er durfte zu einer lieben Tierschutzfreundin nach Zürich ausreisen und der alte Knabe geniesst sein wiedergewonnenes Hundeleben in Freiheit. Flavietto haben wir vor dem Canile Lager bewahrt auch er lebt mittlerweile ein glückliches und sorgloses Hundeleben in der Schweiz. So sehr ich mir wünsche, gerade die Senioren rauszuholen, weiss ich auch, dass der Schweizermarkt im Moment von vielen anderen ausländischen Hunden überflutet wird. Doch auch für sie bleiben wir dran, in der Hoffnung, dass es Menschen gibt, die einer alten, gebeutelten Seele ein warmes Körbchen schenken möchten.
Im Dezember war ich nochmals vor Ort und besuchte die 3 Hunde, welche wir aus einem Canile Lager rausholen wollten. Die Betreiber sind wie immer sehr unfreundlich wenn sie wissen, dass Hunde adoptiert werden sollen Kinza, Vicky und Balu, so haben wir die drei Hunde getauft, warten auf die Ausreise. Vicky und Balu stammen aus der Gemeinde von Galatone und diese Leute verhindern mit aller Macht Hundeadoptionen Doch was ich mir in den Kopf gesetzt habe, erreiche ich diese drei Hunde werden auch einmal dieses Dreckloch verlassen können! Auch war ich bei der Staffeta dabei, für die letzten Hunde, die Anfangs Dezember in der Schweiz eingetroffen sind, welche ebenfalls ihren Alptraum verlassen und in ihr neues Zuhause reisen konnten. Unserem lieben Staffettista Damiano, danken wir für seine unermüdliche und professionelle Arbeit, die Hunde in ein besseres Leben zu fahren, ganz herzlich!!
Charly, Aaron und Benny sind endlich frei und haben ihre Menschen gefunden Ich und mein ganzes SOS Strassenhunde-Team bedanken uns für Ihre Unterstützung und ihre Treue. Allen glücklichen Hundeadoptanten danken wir, dass sie sich entschieden haben einem ausländischen und nicht einem Rassehund ein Zuhause zu geben. Ebenfalls bedanke ich mich bei allen meinen italienischen Volontärinnen, meinen Tierärzten die immer zur Stelle sind, wenn wir sie brauchen. Ein grosser Dank gilt auch Pierluigi, der mir mit seiner Präsenz und Hilfe vieles ermöglicht hat. Ein ganz grosses Dankeschön geht auch an alle unsere Pflegestellen, die es möglich machen, dass unsere Hunde ein Ticket in die Freiheit erhalten! Wir werden weiterhin unseren Freunden in Italien zur Seite stehen, sei es mit Futterspenden, Kastrationen, Medikamenten und wir werden immer ein offenes Ohr für die vielen Probleme, die sie bewältigen müssen, haben. Denn die Volontärinnen haben nur uns und wir werden diesen Menschen und den Hunden so gut wie immer möglich helfen. Carmen Gieriet Präsidentin SOS Strassenhunde