über die Erhebung von Gebühren für die Entwässerung der Stadt Lingen (Ems)

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Transkript:

über die Erhebung von Gebühren für die Entwässerung der Stadt Lingen (Ems) in der Fassung vom 17.12.2009 Inhalt I. Abschnitt I Seite 1 Definition Abwassergebühren...2 2 Grundstücksbegriff...2 II. Abschnitt II Abwassergebühr 3 Grundsatz...2 4 Gebührenmaßstab...2 5 Gebührenmaßstab für Schmutzwasser...3 6 Gebührenmaßstab für Niederschlagswasser und Grundwasser...3 7 Gebührenmaßstab für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen...4 8 Gebührensatz für Schmutzwasser...4 9 Gebührensatz für Niederschlags- und Grundwasser...5 10 Gebührensatz für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen...5 11 Gebührenpflichtige...5 12 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht...6 13 Erhebungszeitraum...6 14 Veranlagung und Fälligkeit...6 III. Abschnitt III 15 Auskunftspflicht...7 16 Anzeigepflicht...7 17 Ordnungswidrigkeit...7 IV. Abschnitt IV 18 Inkrafttreten...8 1

Aufgrund der 6, 40 und 83 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) in der Fassung vom 28.10.2006 (Nds. GVBl. S. 473), zuletzt geändert durch Gesetz vom 28.10.2009 (Nds. GVBl. S. 366) und den 2 und 5 des Niedersächsischen Kommunalabgabengesetzes (NKAG) in der Fassung vom 23.01.2007 (Nds. GVBl. Nr. 3/2007, S. 41), geändert durch Art. 4 des Gesetzes vom 13.05.2009 (Nds. GVBl. Nr. 11/2009, S. 191), hat der Rat der Stadt Lingen (Ems) in seiner Sitzung am 17.12.2009 folgende Satzung beschlossen: Abschnitt I 1 Definition Abwassergebühren Die Stadt erhebt nach Maßgabe dieser Satzung Benutzungsgebühren für die Inanspruchnahme der öffentlichen Abwasseranlagen (Abwassergebühren) 2 Grundstück Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlichrechtlichen Sinne. Abschnitt II Abwassergebühren 3 Grundsatz Für die Inanspruchnahme der öffentlichen Abwasseranlage wird eine Abwassergebühr für die Grundstücke erhoben, die an die öffentliche Abwasseranlage angeschlossen sind oder in diese entwässern. Soweit der Aufwand durch Abwasserbeiträge gedeckt wird, werden Gebühren nicht erhoben. Die Abwassergebühr ist so zu bemessen, dass sie bei der Abwasserbeseitigung die Kosten im Sinne des 5 Abs. 2 NKAG deckt. Dabei werden städtische Grundstücke den privaten Grundstücken gleichgestellt. Die Kosten für die Beseitigung des Niederschlagswassers der öffentlichen Verkehrsanlagen trägt die Stadt Lingen (Ems). Die von der Stadt zu tragenden Kosten werden jährlich neu festgesetzt. 4 Gebührenmaßstab Die Abwassergebühr wird für die Beseitigung von Schmutz-, Niederschlags- und Grundwasser sowie für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen (abflusslose Gruben und Hauskläranlagen) getrennt und nach verschiedenen Maßstäben berechnet. 2

5 Gebührenmaßstab für Schmutzwasser (1) Die Abwassergebühr wird nach der Abwassermenge bemessen, die in die öffentliche Abwasseranlage gelangt. Berechnungseinheit für die Gebühr ist 1 cbm Abwasser. (2) Als Schmutzwasser, in die öffentliche Abwasseranlage gelangen, gelten a) die dem Grundstück aus öffentlichen oder privaten Wasserversorgungsanlagen zugeführte und durch Wassermengenmesser ermittelte Wassermenge, b) die auf dem Grundstück gewonnene und dem Grundstück sonst zugeführte Wassermenge. (3) Hat ein Wassermengenmesser nicht richtig oder überhaupt nicht angezeigt, so wird die Wassermenge von der Stadt unter Zugrundelegung des Verbrauchs des Vorjahres und unter Berücksichtigung der begründeten Angaben des Gebührenpflichtigen geschätzt. (4) Die Wassermengen nach Abs. 2 Buchst. b hat der Gebührenpflichtige der Stadt für den abgelaufenen Bemessungszeitraum von einem Kalenderjahr innerhalb der folgenden zwei Monate anzuzeigen. Sie sind durch Wassermengenmesser nachzuweisen, die der Gebührenpflichtige auf seine Kosten einbauen muss. Die Wassermengenmesser müssen den Bestimmungen des Eichgesetzes entsprechen. Wenn die Stadt auf solche Messeinrichtungen verzichtet, kann sie als Nachweis über die Wassermengen prüfbare Unterlagen verlangen. Sie ist berechtigt, die Wassermengen zu schätzen, wenn diese auf andere Weise nicht ermittelt werden können. (5) Wassermengen, die nachweislich nicht in die öffentliche Abwasseranlage gelangt sind, werden auf Antrag abgesetzt. Der Antrag ist nach Ablauf dieses Zeitraumes innerhalb zweier Monate bei der Stadt einzureichen. Für den Nachweis gilt Abs. 4 Satz 2 bis 4 sinngemäß. Die Stadt kann auf Kosten des Antragstellers Gutachten anfordern. Zuviel erhobene Gebühren sind zu verrechnen oder zu erstatten. 6 Gebührenmaßstab für Niederschlagswasser und Grundwasser (1) Die Gebühr für die Beseitigung von Niederschlagswasser wird nach der überbauten und versiegelten Grundstücksfläche des an die städtische Entwässerungsanlage mittelbar oder unmittelbar angeschlossenen Grundstücks berechnet. Berechnungseinheit für die Gebühr ist 1 m². 3

(2) Zur Gebühr werden die überbauten und versiegelten Flächen herangezogen, die nicht über eine selbständige Versickerungs- bzw. Verrieselungsanlage entwässern. Eine Veränderung dieser Flächen ist der Stadt anzuzeigen. (3) Die Gebühr für die Beseitigung von Grund- und Drainagewasser wird nach folgender Maßgabe berechnet: Für die durch eine Grundwasserabsenkung gewonnene und in die Oberflächenentwässerung eingeleitete Wassermenge wird. a) beim Bau eines Ein- und Zweifamilienhauses eine pauschale Gebühr b) beim Bau eines Mehrfamilienhauses und sonstiger Bauvorhaben, für die aufgrund der Absenkungsdauer und Absenkungsfläche eine wasserrechtliche Erlaubnis nach dem Niedersächsischen Wassergesetz(NWG) erforderlich ist, eine Gebühr nach der tatsächlichen Einleitungsmenge erhoben. Berechnungseinheit ist 1m³. Für den Fall, dass der Gebührenpflichtige zu a) durch einen Wasserzähler eine geringere Einleitungsmenge nachweisen kann, wird abweichend eine Gebühr nach der tatsächlichen Einleitungsmenge erhoben. Für die dauerhafte Einleitung von Grundwasser aus Drainagen wird eine Gebühr nach der tatsächlichen Einleitungsmenge erhoben. Berechnungseinheit ist 1m³. (4) Die eingeleitete Wassermenge ist durch geeignete Zähleinrichtungen nachzuweisen und der Stadt Lingen (Ems) anzuzeigen. Für den Nachweis gilt 5 (4) Satz 2-4 sinngemäß. 7 Gebührenmaßstab für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen (Hauskläranlagen und abflusslose Gruben) Die Abwassergebühr wird berechnet nach: a) den Kosten für den Transport des Abwassers mittels Kanalsaugfahrzeug b) den Kosten für die Abwasserreinigung auf der Kläranlage 8 Gebührensatz für Schmutzwasser (1) Die Abwassergebühr beträgt für jeden vollen cbm Abwasser 1,93. (2) Die Stadt ist berechtigt, neben der Abwassergebühr eine Zusatzabwassergebühr für Grundstücke zu erheben, bei denen die in die öffentliche Abwasseranlage eingeleiteten Abwässer überdurchschnittlich verschmutzt sind. 4

(3) Als überdurchschnittlich verschmutzt gilt Abwasser, dessen Verschmutzungsgrad -gemessen am biochemischen Sauerstoffbedarf des Rohwassers (BSB5)- um mehr als das Doppelte der Verschmutzung normalen häuslichen Abwassers beträgt. (4) Die Zusatzabwassergebühr beträgt für jeden nach 5 ermittelten cbm Abwasser bei einem Verschmutzungsgrad von über 200 bis 400 % 50 v. H. über 400 bis 600 % 75 v. H. über 600 bis 800 % 100 v. H. über 800 bis 1.000 % 125 v. H. über 1.000 % 150 v. H. der in Abs. 2 festgesetzten Gebühr. 9 Gebührensatz für Niederschlagswasser und Grundwasser (1) Die Abwassergebühr für Niederschlagswasser beträgt 0,32 /m² der bebauten und versiegelten Fläche. (2) Die Abwassergebühr für die Einleitung von Grundwasser beträgt a) 645,00 beim Bau eines Ein- bzw. Zweifamilienhauses mit einer Absenkungsfläche bis zu 120m², 860,00 beim Bau eines Ein- bzw. Zweifamilienhauses mit einer Absenkungsfläche über 120m² b) Sofern eine Gebühr nach der Einleitungsmenge erhoben wird, für jeden m³ 0,43. 10 Gebührensatz für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen a) für den Abwassertransport (max. 7,5 cbm je Transport) 106 b) für die Abwasserreinigung auf der Kläranlage 6,45 je m³ Fäkalschlamm 0,97 je m³ Abwasser 5

11 Gebührenpflichtige (1) Gebührenpflichtig ist der Eigentümer, wenn ein Erbbaurecht bestellt ist, tritt an dessen Stelle der Erbbauberechtigte des angeschlossenen Grundstücks. Gebührenpflichtig sind außerdem Nießbraucher oder sonstige zur Nutzung des Grundstücks dingliche Berechtigte. Mehrere Gebührenpflichtige sind Gesamtschuldner. (2) Beim Wechsel des Gebührenpflichtigen geht die Gebührenpflicht mit Beginn des auf den Übergang folgenden Kalenderjahres auf den neuen Verpflichteten über. Wenn der bisher Verpflichtete die Mitteilung versäumt, so haftet er für die Gebühren, die auf den Zeitraum bis zum Eingang der Mitteilung bei der Stadt anfallen, neben dem neuen Verpflichteten. 12 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht Die Gebührenpflicht entsteht, sobald das Grundstück an die öffentliche Abwasseranlage angeschlossen ist oder der öffentlichen Abwasseranlage von dem Grundstück Abwasser zugeführt wird. Sie erlischt, sobald der Grundstücksanschluss beseitigt wird oder die Zuführung von Abwasser endet. 13 Erhebungszeitraum (1) Erhebungszeitraum ist das Kalenderjahr. (2) Soweit die Gebühr nach den durch Wassermesser ermittelten Wassermengen erhoben wird ( 5 Abs. 2 Buchst. a), gilt die Ableseperiode für den Wasserverbrauch als Erhebungszeitraum. 14 Veranlagung und Fälligkeit (1) Auf die nach Ablauf des Erhebungszeitraumes endgültig anzurechnende Gebühr sind vierteljährlich Abschlagszahlungen am 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11. des laufenden Jahres zu leisten. Die Höhe der Abschlagszahlungen wird von der Stadt durch Bescheid nach der Abwassermenge des Vorjahres ( 5) festgesetzt. Die Gebühren können zusammen mit anderen Abgaben angefordert werden. (2) Entsteht die Gebührenpflicht erstmalig im Laufe eines Kalenderjahres, so wird der Abschlagszahlung eine geschätzte Abwassermenge zugrunde gelegt. (3) Abschlusszahlungen aufgrund der durch Bescheid vorzunehmenden Endabrechnungen werden zu dem Zeitpunkt fällig, der im Abrechnungsbescheid angegeben ist. Überzahlungen werden verrechnet. 6

(4) Der Gebührenbescheid kann mit dem Heranziehungsbescheid des Wasserversorgungsunternehmers für Wassergeld verbunden werden. Die Fälligkeit der Abwassergebühr richtet sich dann nach den allgemeinen Versorgungsbedingungen für die Wasserversorgung des Wasserversorgungsunternehmens. Das Wasserversorgungsunternehmen ist, wenn verbundene Bescheide erteilt werden, zur Entgegennahme der Zahlungen auf die Abwassergebühren befugt. (5) Die Gebühr für die Einleitung von Grundwasser wird unmittelbar nach Beendigung der Einleitung erhoben. (6) Die Gebühr für die Übernahme von Fäkalschlamm aus Hauskläranlagen und Fäkalabwasser aus abflusslosen Gruben wird unmittelbar nach Durchführung erhoben. Abschnitt III 15 Auskunftspflicht (1) Die Abgabenpflichtigen und ihre Vertreter haben der Stadt jede Auskunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhebung der Abgaben erforderlich ist. (2) Die Stadt kann an Ort und Stelle ermitteln. Die nach Abs. 1 zur Auskunft verpflichteten Personen haben dies zu ermöglichen und in dem erforderlichen Umfange zu helfen. 16 Anzeigepflicht (1) Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist der Stadt, sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber, innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. (2) Sind auf dem Grundstück Anlagen vorhanden, die die Berechnung der Abgabe beeinflussen, so hat der Abgabenpflichtige dies unverzüglich der Stadt schriftlich anzuzeigen. Dieselbe Verpflichtung besteht für ihn, wenn solche Anlagen neu geschaffen, geändert oder beseitigt werden. (3) Ist zu erwarten, dass sich im Laufe des Kalenderjahres die Abwassermenge um mehr als 50 v. H. der Abwassermenge des Vorjahres erhöhen oder ermäßigen wird, so hat der Abgabenpflichtige hiervon der Stadt unverzüglich Mitteilung zu machen. 17 Ordnungswidrigkeiten Zuwiderhandlungen gegen 5 Abs. 4, 6 Abs. 2 und 4, 15 und 16 der Satzung sind Ordnungswidrigkeiten nach 18 Abs. 2 Nr. 2 NKAG. 7

Abschnitt IV 18 Inkrafttreten Diese Satzung tritt zum 01.01.2010 in Kraft. Gleichzeitig tritt die bisherige Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Entwässerung der Stadt Lingen (Ems) in der Fassung vom 15.12.2005 außer Kraft. Lingen (Ems), 18.12.2009 gez. Pott Oberbürgermeister Stadt Lingen (Ems) 8