Berechnung der Grundwasserneubildung mit LARSIM-WHM in Hessen

Ähnliche Dokumente
Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt in Hessen

3. Wiesbadener Grundwassertag

Klimawandel und Wasserhaushalt

Landwirtschaftlicher Zusatzwasserbedarf bei veränderten klimatischen Bedingungen

Einfluss des Klimawandels auf das Grundwasser

Einzelne Aspekte über die Anwendung der COSMO CLM 4.8 Daten in Hessen und Rheinland-Pfalz

YDRON. Fortentwicklung der WHM in Baden-Württemberg: Landnutzung, Boden und Kläranlageneinleitungen

Simulation des Landschaftswasserhaushalts in Niedersachsen mit dem Modell mgrowa

Wasserhaushaltsmodell LARSIM

Berechnung der Abflussveränderung. infolge von Klimaänderung mit LARSIM

KliWES Ergebnisse für den rezenten und zukünftig zu erwartenden Wasserhaushalt in Sachsen

Nitrat-Minderungsbedarf am Beispiel der niedersächsischen WAgriCo-Pilotgebiete

Auswirkungen des Klimawandels auf den Grundwasserhaushalt

LARSIM Workshop 2017

I. Einschätzung der Chloridbelastung der Werra durch diffuse Einträge nach Einstellung der Versenkung und ohne Einleitungen

Foto: Dr. Herbst, Nordufer im westlichen Teil des Hainer Sees mit Kraftwerk Lippendorf im Hintergrund

Auswirkungen des Trockenjahres 2015 auf das Grundwasser in Unterfranken - Charakterisierung und Bewertung -

Hydrogeologische Kartierung Westerwaldkreis 5 Hydrogeologie

Simulationsergebnisse: Gesamtabfluss. Folie 18

BMBF-Fördermaßnahme Forschung für den Klimaschutz und Schutz vor Klimawirkungen. Teilaspekt B: Anpassung an Klimatrends und Extremwetter

Klimatische Wasserbilanz

Klimamodellrechnungen und Grundwasserhaushalt - Auswertung und Validierung von Zeitreihen

Höhendifferenzierung der Teilgebiete im LARSIM WHM für die Schneemodellierung

Operationelle Abflussvorhersage für Quellgebiete

Flächendifferenzierte Untersuchungen zu möglichen Auswirkungen einer Klimaänderung auf die Grundwasserneubildung in Hessen

Wasserverfügbarkeit im Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße - Ergebnisse aus dem Projekt NEYMO. Thomas Pluntke

Klimawandel in der Region CISBL

Beeinflusst der Klimawandel unseren regionalen Wasserhaushalt? Klimaveränderungen und Wasserhaushalt im Grundwasserkörper Wietze/Fuhse

Schneemodellierung mit LARSIM Erfahrungen der HVZ Baden- Württemberg, Winter 09/10 und 10/11 LARSIM-Anwenderworkshop Luxemburg 21./22.03.

Klimaentwicklung in Sachsen Leitfaden November 2016 Dr. Johannes Franke

Auswirkungen des Klimawandels auf die Hoch- und Niedrigwasserverhältnisse in Baden-Württemberg

Klimawandel und Konsequenzen für f r den Wasserhaushalt

Auswirkungen des Klimawandels auf den Grundwasserhaushalt

Entwicklung historischer Niedrigwasserereignisse

in der LUBW sowie Modellneuerungen

Wie hat sich das Klima in der Grenzregion in den letzten Jahren verändert? Analyse wasserrelevanter Klimakenngrößen

Operationelle Benutzer- oberfläche in RLP Dipl.-Ing.(FH) Heinz Lehmann

Klimawandel in Hessen Wie wir Klimaprojektionen nutzen können. Prof Dr. Klaus Hanewald Leiter Fachzentrum Klimawandel. Gliederung

Klimawandel und Wasserkraft: Trends im 21. Jahrhundert

ReKliEs DE: Wie können Informationen aus Klimamodell

Klimawandel und mögliche Auswirkungen auf den Wasserhaushalt

Wassertemperaturvorhersagen für den Mittelrhein aus dem Wärmemodell LARSIM

Hochwasser im Mai/Juni 2013

THOMAS GUDERA, REFERAT 42- GRUNDWASSER

LARSIM-Anwendertreffen 2014

Grundwasserneubildung in Niedersachsen und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt

Klimawandel und Konsequenzen für f r den Wasserbau

Themen der Übung im Sommersemester 2007

Hydrologie und Flussgebietsmanagement

Konsistente Skalierung inhomogener Bodenparameter

KLIWAS Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserstraßen und Schifffahrt Entwicklung von Anpassungsoptionen

Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt Brandenburgs

Ein Schema zur Bewertung des quantitativen Zustandes von Grundwasservorkommen im Rahmen von integrierten Flussgebietsmanagementsmodellen

Wasserhaushaltsmodell Hessen

Vergleichende Analysen regionaler Klimamodelle Lorenzo Tomassini und Katharina Bülow

Wasserhaushaltsmodellierung bayerischer Flussgebiete im Vorhaben KLIWA

Mögliche Auswirkungen des Klimawandels und der Klimafolgen auf die Abflussverhältnisse an hessischen Gewässern

Anthropogene Einflüsse auf den Niedrigwasserabfluss

Klimawandel in Bayern: Auswirkungen auf das Grundwasser

Grundwasserströmung und Grundwasserdynamik im Hessischen Ried

Klimawandel Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft in NRW

Klimawandel in der Region Dresden heute und in Zukunft womit wir rechnen können

Klimawandel Was erwartet uns in Sachsen?

Klimawandel im Offenland und Wald

Laufzeitoptimierung in LARSIM

Nitratgehalte im Grundwasser im Bereich Kaiserstuhl / Tuniberg

Auswirkungen des Klimawandels auf Hochwasserereignisse an der Donau

Steinbachtalsperre 1

Klimawandel im Detail Zahlen und Fakten zum Klima in Deutschland

Hochauflösende Simulation von Konvektion im Schwarzwald: Fallstudien basierend auf Beobachtungen im Rahmen von VERTIKATOR und PRINCE

Bewässerung als Möglichkeit der Anpassung an den Klimawandel. Vortrag im Rahmen des Stakeholderdialogs zur Klimaanpassung am

LARSIM Anwendertreffen 2009

Zukünftig Wachstumsbedingungen für Gras. Wolfgang Janssen, DWD Abteilung Agrarmeteorologie

Bestimmung von Extremniederschlägen für kleine und mittlere Einzugsgebiete in Mittelgebirgen in Echtzeit mit erhöhter Redundanz -EXTRA-

WASSERBEDARF FÜR DEN GEMÜSEANBAU IN DER VORDERPFALZ UND IM HESSISCHEN RIED

Klimawandel in Deutschland: Was wissen wir und worauf fußen diese Erkenntnisse? Dr. Thomas Deutschländer Deutscher Wetterdienst.

Gerhard Brahmer, HLUG Wiesbaden. Ute Badde, LUBW Karlsruhe. Norbert Demuth, LUWG Mainz. LARSIM-Anwenderworkshop 2013, 21./22.

4 Diskussion 4.1 Korrelation der GW-Ganglinien

Berücksichtigung von Kläranlagen- Trockenwetterabflüssen für die operationelle Wasserhaushaltsmodellierung. Referent: Dipl.-Geoökol.

Klimawandel und Starkregen in Hessen

LARSIM-Anwendertreffen 2014

Tagung der FH-DGG in Cottbus 24. Bis 28. Mai 2006 MOTIVATION GLOBAL CHANGE GLOBALE KLIMATISCHE RANDBEDINGUNGEN ATMOSPHÄRE

Wasser im Klimawandel

Darstellung und Vergleich regionaler Klimaszenarien (Enke - Szenarien) des Maingebiets in Bayern

Generierung von Abflussganglinien für f unbeobachtete Einzugsgebiete

Aktuelles aus der HVZ Hessen

Sachsen im Klimawandel eine Analyse der letzten Jahrzehnte Valeri Goldberg, Christian Bernhofer

Dr. Kai Pfannschmidt. Beobachteter K L I M A W A N D E L in Thüringen. Klimaprojektionen für Thüringen Regionale Auswertungen

Ermittlung und Visualisierung von Vorhersageunsicherheit bei der HVZ BW. Daniel Varga (Hydron) LUBW - Referat 43 - Hydrologie, Hochwasservorhersage

Klimawandel in Hessen

Auswirkungen von Klimawandel und Waldbaustrategien auf das Grundwasserdargebot im Privatwald der niedersächsischen Ostheide

Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Vergleich LME ALMO Sep. 2007

Verdunstung. Claudia Büttner Seminar zur planetarischen Grenzschicht

Erarbeitung einer Risikokarte für Sturmschäden in Wäldern in Baden- Württemberg (RESTER UniFR)

Neue Klimaszenarien für Deutschland:

Veränderungen ausgewählter Wasserhaushaltsgrößen in Sachsen-Anhalt

Das Klima der Zukunft Mittlere Änderungssignale. Dr. Christian Steger Deutscher Wetterdienst Zentrales Klimabüro

Einflüsse des Klimawandels auf den Niederschlag Subjektive Wahrnehmung vs. Nachweisbare Auswirkungen

Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Bodenschutz, Dr. K.-H. Emmerich. Klimafolgen und Bodenschutz

REGKLAM Ergebnisbericht

Transkript:

LARSIM-Anwenderworkshop 2009 Berechnung der Grundwasserneubildung mit LARSIM-WHM in Hessen Auswertung erster Modellergebnisse Mario Hergesell Hess. Landesamt für Umwelt und Geologie Dezernat Hydrogeologie, Grundwasser Bregenz, 18.02.2009 Hessisches Landesamt Berechnung der Grundwasserneubildung LARSIM-Anwenderworkshop

Themen 1. Modellierung der Grundwasserneubildung in Hessen nach dem Konzept des Baseflow-Index (BFI-WHM) Sensitivität des BFI gegenüber klimatischen Faktoren 2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Vergleich von Modellergebnisse basierend auf LARSIM-WHM und BFI-WHM Betrachtung der zeitlichen Dynamik des BFI für verschiedene Bezugszeiträume (Dekaden, Einzeljahre, Monate) 3. Zusammenfassung

1. Modellierung der Grundwasserneubildung in Hessen nach dem Konzept des Baseflow-Index (BFI) Definition: BFI = Basisabfluss / Gesamtabfluss (0 <= BFI <= 1) Grundwasserneubildung = Basisabfluss (INPUT = OUTPUT) Grundwasserneubildung = Gesamtabfluss * BFI

1. Modellierung der Grundwasserneubildung in Hessen nach dem Konzept des Baseflow-Index (BFI) Ermittlung des BFI aus Pegeldaten Referenzperiode 1971-2000 52 Einzugsgebiete (Flächenabdeckung 25 %) Regionalisierung des BFI Multiplikative Verknüpfung (Mittlerer BFI: 0.43)

1. Modellierung der Grundwasserneubildung in Hessen nach dem Konzept des Baseflow-Index (BFI) Das Verfahren liefert plausible Ergebnisse für langjährig mittlere Verhältnisse aber Das Verhältnis zwischen Grundwasserneubildung und Gesamtabfluss bzw. der BFI ist zeitlich variabel und abhängig von den klimatischen Bedingungen BFI- Regressionsmodell für Hessen Signifikante Parameter Niederschlag - metrisch Verhältnis Sommer-/Winterniederschlag - metrisch Gebietshöhe - metrisch Landnutzung Acker Landnutzung Grünland Landnutzung Wald nfk100 - metrisch und klassifiziert Kf-Wert der Böden - metrisch und klassifiziert Flussdichte - metrisch Kf-Wert oberer Grundwasserleiter - metrisch und klassifiziert Ein statischer BFI ist nur eingeschränkt für Klimamodellierung anwendbar Ein statischer BFI ist nicht anwendbar auf extreme Feucht- oder Trockenjahre Im Rahmen der Klimamodellierung ist für die Ermittlung der Grundwasserneubildung eine Dynamisierung der Abflussseparation erforderlich

1. Modellierung der Grundwasserneubildung in Hessen nach dem Konzept des Baseflow-Index (BFI) Sensitivitätsanalyse - Klimaabhängigkeit des BFI Bestimmung der BFI-Werte aus Abflussmessungen (MoMNQ/MQ) für 52 hessische Pegeleinzugsgebiete für die Trockendekade 1971-1980 und die Feuchtdekade 1981-1990 Niederschlag Diff. vs. 1971-2000 BFI Diff. vs. 1971-2000 1971-2000 (mittel) 845 0.47 1971-1980 (trocken) 772-8.7 % 0.50 + 6.4 % 1981-1990 (feucht) 913 + 8.0 % 0.45-4.3 % Auswirkung auf die Grundwasserneubildung (GWN = Qgesamt * BFI) Mittlerer Jahresniederschlag 1971-1980 (trocken) mittlerer BFI: GWN = 201 mm/a * 0.47 = 94.5 mm/a korrigierter BFI: GWN = 201 mm/a * 0.50 = 100.5 mm/a GWN wird mit mittlerem BFI um 6 % unterschätzt 1981-1990 (feucht) mittlerer BFI: GWN = 310 mm/a * 0.47 = 145.7 mm/a korrigierter BFI: GWN = 310 mm/a * 0.45 = 139.5 mm/a GWN wird mit mittlerem BFI um 4 % überschätzt Fazit: Für Dekaden-Auswertungen ist der Fehler relativ gering*

2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Dynamisierung der Abflussseparation Weiterentwicklung des LARSIM-Bodenmoduls -> Integration eines hydrogeologischen Hintergrundfeldes Quelle: Bremicker, LUBW Karlsruhe Dynamische Ermittlung aller Abflusskomponenten in Abhängigkeit von Niederschlagsintensität, aktueller Bodenfeuchte und vertikaler Durchlässigkeit

2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Modellgebiet Südhessen (7218 km 2 ) Flächendifferenzierte Modellierung für 1206 Teileinzugsgebiete (á ca. 6 km 2 ) Betrachtungszeitraum: 1994-2003 Auswertung von Monats-, Jahres und Dekadenwerten Vergleichsmodellierung mit BFI-WHM gemeiname Gebietsgröße: 6713 km 2 (100 Meter Raster, 671.293 Rasterzellen) Untersuchungsschwerpunkt: Dynamik der Abflussanteile in Abhängigkeit unterschiedlicher Betrachtungszeiträume

2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Modellergebnisse 1994-2003 (Dekaden-Mittelwerte): Gesamtabfluss LARSIM-WHM BFI-WHM Qgesamt: 232 mm/a Qgesamt: 183 mm/a Der langjährig mittlere Gesamtabfluss von LARSIM-WHM ist 27 % höher als der von BFI-WHM

2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Modellergebnisse 1994-2003 (Dekaden-Mittelwerte): Basisabfluss bzw. GWN LARSIM-WHM BFI-WHM Qbasis: 69 mm/a GWN: 73 mm/a Der langjährig mittlere Basisabfluss von LARSIM-WHM ist ca. 5 % niedriger als der von BFI-WHM

2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Modellergebnisse 1994-2003 (Dekaden-Mittelwerte): Basisabfluss/Gesamtabfluss LARSIM-WHM BFI-WHM BFI: 0.30 BFI: 0.45 Der langjährig mittlere BFI von LARSIM-WHM ist 33 % niedriger als der von BFI-WHM Die räumlichen Verteilungsmuster unterscheiden sich zum Teil deutlich

2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Modellergebnisse: Jahreswertewerte 1994-2003 (rot = Trockenjahre, blau = Feuchtjahre) Jahr Niederschlag Diff. % vs. 10-a Mittel BFI Diff. % vs. 10-a Mittel GWN LARSIM GWN BFI-WHM Diff. % vs. BFI-WHM 1994 705 0 0.31 2 75 63 19 1995 796 13 0.27-10 77 101-23 1996 596-15 0.40 33 51 35 46 1997 540-23 0.38 27 52 31 67 1998 779 11 0.28-8 78 98-20 1999 691-2 0.30 0 68 62 10 2000 781 11 0.32 8 77 86-11 2001 798 13 0.28-8 83 121-31 2002 873 24 0.25-17 82 115-29 2003 477-32 0.33 11 48 18 166 10-a Mittel 704 0.30 69 73-5

2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Dynamik des BFI - Jahreswerte 1994-2003 Bandbreite des jährlichen BFI: 0.25 bis 0.4 Abweichung vs. Mittel (0.3): -17 % bis + 33 % Auswirkung auf die Grundwasserneubildung (GWN = Qgesamt * BFI) 1996 (trocken) mittlerer BFI: GWN = 127 mm/a * 0.30 = 38 mm/a korrigierter BFI: GWN = 127 mm/a * 0.40 = 51 mm/a GWN würde mit mittlerem BFI 25 % niedriger ausfallen 2002 (feucht) mittlerer BFI: GWN = 329 mm/a * 0.30 = 99 mm/a korrigierter BFI: GWN = 329 mm/a * 0.25 = 82 mm/a GWN würde mit mittlerem BFI 21 % höher ausfallen Fehlerbereich der GWN bei konstantem BFI: -25 % bis + 21 %

2. Modellierung der Grundwasserneubildung in Südhessen mit LARSIM-WHM Dynamik des BFI - Monatswerte 1994-2003 Bandbreite des monatlichen BFI: Einzeljahr 0 bis 0.87 10-a Mittel 0.12 bis 0.52-60% bis +73% Jahresgang der klimatischen Wasserbilanz Grundwasserzehrung Grundwasserneubildung Grundwasserneubildung BFI ist im (feuchten) Winterhalbjahr bzw. Frühjahr am höchsten? BFI ist im (trockenen) Sommerhalbjahr am niedrigsten? Winterhalbjahr Sommerhalbjahr Winterhalbjahr

3. Zusammenfassung - Das statische Baseflow Index-Konzept liefert plausible Ergebnisse für die langjährig mittlere Grundwasserneubildung. -Für Dekaden-Auswertungen ist der Fehler unter Verwendung konstanter Baseflow Indizes noch relativ gering. Für Trockendekaden wird die Grundwasserneubildung um ca. 5 % unterschätzt, für Feuchtdekaden wird sie um ca. 5 % überschätzt. - Die LARSIM-Modellergebnisse zeigen für Einzeljahre eine deutliche klimatisch bedingte Dynamik des BFI; in Trockenjahren nimmt der BFI deutlich höhere Werte gegenüber dem langjährigen Mittel an (+ 33%), in Feuchtjahren liegt er deutlich darunter (17%). -Für Trockenjahre würde die GWN bei kontantem BFI um 25 % niedriger ausfallen. Für Feuchtjahre würde die GWN bei kontantem BFI um 21 % höher ausfallen - Noch deutlicher ist die Dynamik des BFI im Jahresgang ausgeprägt. Fast der gesamte Wertebereich zwischen 0 und 1 wird abgedeckt. Im Winter und Frühjahr sind die BFI-Werte am höchsten, im Sommer am niedrigsten???

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!