Auswirkungen von Klimawandel und Waldbaustrategien auf das Grundwasserdargebot im Privatwald der niedersächsischen Ostheide

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1 Auswirkungen von Klimawandel und Waldbaustrategien auf das Grundwasserdargebot im Privatwald der niedersächsischen Ostheide Jörg Scherzer, Hannaleena Pöhler, Sybille Wendel, Bernd Schultze (alle ), Steffen Rust (HAWK)

2 Projektgebiet Projektgebiet = Privatwald

3 HEUTE ZUKUNFT Klimzug-Nord: Klimawandel, Waldbaustrategien und Grundwasserdargebot in der Ostheide Landwirtschaft Klima heute Konzept Dominanz von Kiefernforsten Waldbau heute gesunkene Grundwasserspiegel Grundwasser heute überwiegend geringes Wasserspeichervermögen Böden CLM REMO Klima Zukunft Klimawandel WETTREG angepasste Bestände Waldbau Zukunft Ökologie Ökonomie Politik / Gesellschaft? Grundwasser Zukunft

4 Böden und Wasserhaushalt Quelle: Standortprognose, R. Schulz (Uni Göttingen) 2011, modifiziert

5 Baumart Anteil Kiefer 81,4 % Eiche (alle Spezies) 5,4 % Fichte 4,0 % Aspe 2,5 % Douglasie 2,2 % Birke 2,1 % Waldbau Waldbauszenarien Waldbau heute Bezeichnung Baumarten Anteil (%) Tradition Kiefer 100 Ertrag Ertrag+ Wasser Buche Douglasie Douglasie Buche Eiche Buche

6 Wasserhaushaltsmodellierung ca Simulationsläufe mit LWF-BROOK90...

7 Grundwasserdargebot heute, Waldbau: Tradition

8 Grundwasserdargebot heute, Waldbau: Ertrag+

9 Grundwasserdargebot heute, Waldbau: Wasser

10 Klimawandel - Modellkette Emissionsszenario (IPCC) A2 A1B B1 Globalmodell ECHAM5 HADCM3 Regionalmodell WETTREG REMO COSMO-CLM STAR Wasserhaus- COUPMODEL BROOK90 LARSIM WaSiM-ETH... haltsmodel

11 Klimawandel Drawehn Darstellung: gegenüber , Projektgebiet Szenario Lufttemperatur (absolute Differenz in C) Niederschlag (relative Differenz in %) Jahr Sommerhalbjahr Winterhalbjahr Jahr Sommerhalbjahr Winterhalbjahr CLM_A1B 2,9 2,4 3,4 1,1-10,3 13,9 REMO_A1B 2,9 2,3 3,6 7,8 3,1 Umverteilung 13,7 WR_feu_A1B 2,2 deutlich 1,3 wärmer 3,1 1,3-5,8 Niederschlag 8,8 WR_tro_A1B 2,4 1,6 und feuchter 3,2 5,9 0,0 12,3 WR_feu_A2 2,2 1,3 3,0 0,5-8,7 10,2 WR_tro_A2 2,1 1,4 2,9 2,1-3,8 8,4 2 Grad Ziel CLM_B1 2,0 1,6 2,4 2,4-5,2 11,0 WR_feu_B1 1,8 1,0 2,5 3,7-5,2 13,0 WR_tro_B1 2,0 1,3 2,8 0,9-2,1 4,0 Ergebnis: Klimawandelsignal auf Grundwasserdargebot (Gebietsmittel): -7 bis +26 mm/a

12 Veränderung der GWN durch Waldumbau, Zeithorizont: , Waldbau: Ertrag+ Klimaszenario: deutlich wärmer und feuchter (A1B REMO) (kein Waldumbau)

13 Veränderung der GWN durch Waldumbau, Zeithorizont: , Waldbau: Wasser (kein Waldumbau)

14 Tabelle 1: Veränderung der GWN durch Waldumbau Veränderung der Grundwasserneubildung (mm/a) im Projektgebiet durch Waldumbau in Abhängigkeit vom Klimaszenario. Zeithorizont: Bezug: 2071 Waldbauvariante Tradition, Zeithorizont: Variante Flächenpotenzial 2-Grad-Ziel Veränderung GWN (mm/a) Umverteilung Niederschlag deutlich wärmer und feuchter Ertrag+ 71 % -6,5-39,5-4,1 Ertrag 18 % +5,3 +8,0-1,0 Wasser 20 % +19,1 +29,3 +14,5 Ertrag+ Ertrag Wasser Klimaszenarien: 2-Grad-Ziel : WETTREG B1 Umverteilung Niederschlag : CLM A1B deutlich wärmer und feuchter : REMO A1B

15 Trockenstress heute, Waldbau: Tradition Trockenstress heute

16 Trockenstress Zukunft, Waldbau Tradition Klimaszenario: deutlich wärmer und feuchter

17 Trockenstress Zukunft, Waldbau Tradition Klimaszenario: 2 Grad Ziel

18 Waldbaustrategie Zukunft: Leitbilder Ertrag (Geld) Naturnähe / Attraktivität Anbaupotenzial Flächenpotenzial Trockenstress (Zukunft) GWN (heute) GWN (Zukunft) Tradition (-)* ca. 90 mm/a -15 bis +49 % Ertrag bis +48 % Ertrag bis +36 % Wasser bis +33 % GWN: Grundwasserneubildung +: gut Tradition Ertrag+ Ertrag Wasser -: schlecht *: Trockenstressindikatoren widersprüchlich

19 Grundwasserdargebot: Zusammenfassung Eiche/Buche > Buche > Kiefer > Douglasie Klimawandel: Temperatursignal: +1,8 bis + 2,9 K (Jahresmittel) Niederschlagssignal: +/- 0 bis +8 % (Jahresmittel), Umverteilung Klimawandelsignal auf Grundwasserdargebot (Gebietsmittel): -7 bis +26 mm/a Waldumbausignal auf Grundwasserdargebot (Gebietsmittel): Eiche/Buche: +15 bis +29 mm/a Douglasie/Buche: -4 bis 40 mm/a Ausblick: Weitere Flächenpotenziale Waldumbau?

20 Danke! Wir danken Frau Schulz, LWK, sie stand uns stets mit Rat und Tat zur Seite! Frau v. Haaren, LWK, Koordination, Datenherausgabeverhandlungen Herrn Schulz, Uni Göttingen, Standortprojektion und Beratung NLWKN, Geo-infometric, LWK u.v.m. Datenbereitstellung Und wir danken ganz besonders Herrn Hillmann, LWK, für die Initiierung des Projektes! Und wir danken Ihnen......für`s Zuhören!