Jahresbericht 2003 Köln 2004



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Jahresbericht 2003 Köln 2004

Impressum Herausgeber: Herstellung: Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen Postfach 27 04 51 D-50510 Köln http://www.hbz-nrw.de Druckhaus Dresden GmbH

Inhalt 1 Online-Katalogisierungsverbund 9 1.1 HBZ-Verbundteilnehmer 9 1.2 Installation der Rechner 9 1.3 Übernahme der ALEPH - Version 16.2 9 1.4 Abnahme verschiedener Funktionen 10 1.5 Erweiterung von Datenimport und -export 10 1.5.1 MAB-Import-Dienst 10 1.5.2 MAB-Export-Dienst 10 1.6 Datenübernahme in die Katalogisierungsdatenbank 11 1.7 Datenbereinigung und Sonderaufgaben 11 1.7.1 Fehlerbehebung und Datenbereinigung 11 1.7.2 Weitere Arbeiten 11 1.8 Datenbestandsnachweis und Datenübernahme für den Fernleihnachweis 12 1.9 Einsatz von Suchmaschinentechnologie 12 2 Erschließung 13 2.1 Redaktionstätigkeiten in Verbunddatenbank und Normdateien 13 2.1.1 Körperschaftsdatei 13 2.1.2 Personennamendatei 13 2.1.3 Schlagwortdatei 14 2.1.4 Titeldatei 15 2.1.5 Zeitschriftennachweis NRW 15 2.2 Sonstige Aktivitäten 16 2.3 Landesbibliographie 18 2.4 GHB-Aufstellungssystematik 18 3 Lokalsysteme 19 3.1 HBZ-Lokalsystem lok-in hbz 19 3.2 Lokales System SISIS 19 3.3 Lokales Bibliothekssystem BABSY/i3v 19 3.4 Lokales Bibliothekssystem allegro-nrw 19 3.5 Lokales Bibliothekssystem ALEPH 500 19 3.6 Sonstiges 19 4 Digitale Bibliothek (DigiBib) 20 4.1 Aufgabe, Funktion und Anliegen der DigiBib 20 4.1.1 Kooperationen 20 4.2 Die Partnerbibliotheken der DigiBib 20 4.3 Aktivitäten 20 4.3.1 Verbundsichten 20 4.3.2 Stadtsichten 20 4.3.3 Integration der Öffentlichen Bibliotheken 21 4.3.4 Werbemaßnahmen 21 4.3.5 Veranstaltungen, Präsentationen 21 4.4 Elektronische Inhalte 22 4.4.1 Elektronische Angebote im Hochschulbereich NRW 22 4.4.2 Erwerbungsabstimmung 22 4.4.3 Elektronische Zeitschriften 22 4.4.4 Konsortialtätigkeit für Öffentliche Bibliotheken 23 4.4.5 Überregionale und bundesweite Kooperation 23 4.5 Suchmaschinentechnologie 23

5 Online-Fernleihe und Dokumentlieferdienste 24 5.1 ZFL-Server 24 5.1.1 Kopienfernleihe 24 5.1.2 Zusammenarbeit mit anderen Verbünden 25 6 Elektronisches Publizieren 26 6.1 Elektronische Pflichtexemplare 26 6.2 OAI Service-Provider 26 6.2.1 DFG-Projekt: Portal der Digitalisierten Drucke 26 7 Projekt DIPP 27 7.1 Digital Peer Publishing (DIPP) 27 7.1.1 Ziele der Initiative 27 7.1.2 Verfahren 27 7.1.3 Aufgabe des HBZ 27 8 Bestandsnachweise, Leihverkehr, Recherchen 28 8.1 Zentralkatalog NRW: Bestandsentwicklung 28 8.2 Konversion 28 8.3 Leihverkehrsdienste 28 8.4 Sortierzentrale für Fernleihbestellungen 29 9 Fortbildung und Qualifizierung 31 9.1 Fortbildung 31 9.1.1 HBZ-Fortbildungsprogramm 31 9.1.2 Informationskompetenz 31 9.1.3 Ausbildung 31 9.1.4 Kooperationen und Seminare gegen Kostenerstattung 32 9.2 Qualifizierung 32 9.2.1 DV-Qualifizierung 32 9.2.2 Recherchieren online 32 9.2.3 Qualifizierungskooperation 32 9.2.4 Bibliothekarischer Auslandsaustausch 32 9.3 Statistik 33 10 WWW-Angebote 34 10.1 Fortbildungsaktivitäten 34 10.2 Sonstige Aktivitäten 34 11 Rechenzentrum 35 11.1 GWin / LAN (angeschlossene Geräte) 35 11.2 Produktionsrechner HBZ-Dienste 35 11.3 Einführung Cluster für Verbundkatalog 35 11.4 Migration Novell Netware (PC-Server-Betriebssystem) 35 11.5 Migration Windows 35 11.6 Einführung des neuen Backup-Systems 35 11.7 Konsolidierung des Rechenzentrums 35 11.8 Weitere Planungen 35

12 Projekt Virtuelle Kataloge / Innovative Verfahren 36 12.1 Virtuelles Bücherregal NRW 36 12.2 Virtuelles Neuerscheinungsregal NRW 36 12.3 Daten-Aufbereitung für Öffentliche Bibliotheken 36 12.4 Deutsche Bibliotheksstatistik 36 13 Öffentlichkeitsarbeit 37 13.1 Veranstaltungen 37 13.1.1 Das HBZ als Veranstaltungszentrum 37 13.1.2 ASpB-Tagung 37 13.1.3 Kundenbetreuung 37 13.1.4 HBZ-Informationsdienst 37 13.1.5 HBZ-Imagebroschüre 38 14 Haushalt und Personal 39 14.1 Haushalt 39 14.2 Personal 40 15 Gremien 41 15.1 Kommissionen des Beirats 41 15.1.1 Kommission Verbundsystem / Lokalsysteme 41 15.1.2 Kommission Fortbildung und Qualifizierung 41 15.1.3 Kommission Digitale Bibliothek 41 15.1.4 Verbundkonferenz 41 15.2 Mitarbeit in regionalen und überregionalen Gremien 42 16 Veröffentlichungen und Vorträge von Beschäftigten des HBZ 44 16.1 Veröffentlichungen 44 16.2 Vorträge 44 Anhang 47 Anhang 1: Organisationsstruktur des HBZ 47 Anhang 2: Benutzerbetreuung 48 Anhang 3: Systembetreuung 50 Anhang 4: Produktionsdaten 52 Anhang 5: Partnerbibliotheken der DigiBib 53 Anhang 6: Bestellvolumen der Online-Fernleihe 56 Anhang 7: Teilnehmerbibliotheken der Online-Fernleihe 56 Anhang 8: Teilnehmerbibliotheken am Medea3-System 59 Anhang 9: Mitglieder des Beirats, der Kommissionen und der Arbeitsgruppen 59 Anhang 10: Abkürzungen 61

Vorwort Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist das Hochschulbibliothekszentrum (HBZ) am 01.03. 2003 dreißig Jahre alt geworden. Bezieht man den im Jahre 1947 gegründeten und 1973 mit dem HBZ vereinigten Zentralkatalog in die Zeitrechnung mit ein, gibt es seit mehr als einem halben Jahrhundert in Köln eine Einrichtung, deren Aufgabe unter anderem darin besteht, Bibliotheksbestände zentral nachzuweisen und Ausleihen zwischen verschiedenen Bibliotheken zu organisieren. Die alten Arbeitsmittel des Zentralkatalogs, der Zettelkatalog und die roten Leihscheine konnten im Laufe der letzten Jahre Zug um Zug abgelöst werden. Die letzten Reste des Zettel-Zentralkatalogs sind zum Ende des Jahres 2003 digitalisiert worden und werden seit dem Frühjahr 2004 online recherchierbar auf den Servern des HBZ bereitgestellt. Der Anschluss zahlreicher Bibliotheken aus dem Nicht-Hochschulbereich an die Online-Fernleihe hat dazu geführt, dass das Aufkommen an roten Leihscheinen im HBZ zum Ende des Jahres 2003 nochmals deutlich gesunken Abschied ist. genommen hat das HBZ im Berichtsjahr nicht nur von Arbeitsverfahren des alten Zentralkatalogs, sondern auch von seiner Außenstelle in Bochum. Der dort stationierte Bücherwagendienst ist bereits im Jahre 2001 eingestellt und durch die beim HBZ in Köln neu eingerichtete Sortierzentrale abgelöst worden. Zum 30.09.2003 ist dann auch der Betrieb des im Jahre 1985 in Bochum eingerichteten Speichermagazins durch das HBZ endgültig eingestellt worden. Als neue Dienstleistung hat das HBZ im Laufe des Jahres 2003 die Deutsche Bibliotheksstatistik im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken vom ehemaligen Deutschen Bibliotheksinstitut übernommen. Dabei ist es gelungen, innerhalb weniger Monate den Betrieb weiterzuführen und erste von den Bibliotheken gewünschte Verbesserungen einzuführen. Erstmalig hat das HBZ im Jahre 2003 für das Kalenderjahr 2004 den nach der neuen Satzung vorgesehen Arbeits- und Entwicklungsplan aufgestellt und durch die Gremien (Beirat und Verbundkonferenz) beraten lassen. In der Diskussion ging es insbesondere um die Frage, in welchem Umfang das HBZ seinen Kundenkreis über die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen hinaus ausdehnen kann und soll. Auf der einen Seite sehen die Bibliotheken zusammen mit dem HBZ die Notwendigkeit, angesichts stagnierender oder sinkender Haushaltsmittel des Landes durch Dienstleistungen für Dritte zusätzliche Einnahmen zu erzielen, auf der anderen Seite befürchten die Bibliotheken, dass darunter Dienstleistungen für die bisherigen Kunden leiden könnten. Die Gremien haben daher ihre Zustimmung zum Arbeits - und Entwicklungsplan gekoppelt mit dem positiven Votum auf den Sitzungen vom 30.07. und 11.11. sowie 18.11.2003 gegeben. Das HBZ hat in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe neuer und zusätzlicher Aufgaben ohne zusätzliches Personal übernommen. Das war nur möglich durch eine vollständige Umstrukturierung aller Arbeitsprozesse im HBZ. Durch den seit 1997 laufenden internen Veränderungsprozess (Organisationsentwicklungsprozess) wurden einige Arbeitseinheiten wegen weggefallener Aufgaben verkleinert oder aufgelöst, neue teamorientierte Strukturen gefunden, mittels eines Personalentwicklungskonzeptes und Schaffung entsprechender Ausbildungsmöglichkeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für andere Aufgaben qualifiziert, soweit möglich Stellenumwandlungen für höherwertige Aufgaben durchgeführt, zusätzliche Einnahmemöglichkeiten erschlossen und in erheblichem Umfang zeitlich befristete Einstellungen qualifizierter DV-Kräfte aus verfügbaren Mitteln durchgeführt. Der Veränderungsprozess dauert noch an; doch ist aufgrund der Rahmenbedingungen eine Grenze der ressourcenmäßigen Umschichtungen erreicht. Neue und zusätzliche Dienstleistungen, zu denen das HBZ gerne bereit ist, können daher im Wesentlichen nur noch dann übernommen werden, wenn dafür andere Arbeiten wegfallen oder für die neuen Aufgaben zusätzliche Res - sourcen bereitgestellt oder erwirtschaftet werden können. Für einen großen Teil seiner Dienstleistungen in den Bereichen Verbundsystem, Digitale Bibliothek und Fortbildung hat das HBZ in den letzten Jahren eine stetig wachsende Anzahl von Kunden außerhalb des Hochschulbereichs Nordrhein- Westfalen gewinnen können. Durch diese Diens t- leistungen für Dritte erzielt das HBZ Einnahmen, die zur Refinanzierung der dafür erforderlichen Aufwendungen im Personal- und Sachmittelbereich dienen. Während die Refinanzierung der Sachaufwendungen in der Regel unproblematisch ist, bereitet die Refinanzierung der Personalaufwendungen zunehmend Probleme, weil aus Einnahmen keine dauerhaften Beschäftigungsverhältnisse begründet werden sollen. Hochqualifiziertes und motiviertes Personal stellt für das HBZ jedoch mit Abstand die wichtigste Ressource dar. Daher ist es ein wichtiges Ziel des HBZ, sowohl durch die Einbeziehung in die Finanzautonomie als auch durch eine Änderung seiner derzeitigen Rechtsform die Voraussetzungen für eine 7

größere Flexibilität beim Mittel- und Personaleinsatz zu schaffen. Vor diesem Hintergrund strebt das HBZ auch eine Umwandlung in eine andere Rechtsform, zum Beispiel in einen Landesbetrieb, an. Heinz Werner Hoffmann Direktor des Hochschulbibliothekszentrum NRW 8

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen 1 Online-Katalogisierungsverbund Die vordringlichen Aufgaben bei Systembetreuung, Verbunderweiterung, Produktion und Benutzersupport bestanden in erster Linie darin, das Verbundsystem auch weiterhin täglich 23 Stunden für den WWW OPAC und von Montag bis Freitag täglich 15 Stunden für die Verbundkatalogisierung zur Verfügung zu stellen. Zusätzliche Arbeiten konzentrierten sich hauptsächlich auf folgende Schwerpunkte: Anschluss weiterer ALEPH-Lokalsysteme und neuer Benutzer, Installation eines Testrechners und eines Clusters als Produktionsrechner, Übernahme der ALEPH-Version16.2, Abnahme noch ausstehender oder fehlerhafter Funktionen, Erweiterung der laufenden Produktion im Bereich des Datenimports und exports, Datenübernahme in die Katalogisierungsdatenbank, Datenbereinigung und sonstige Sonderaufgaben, Datenbestandsnachweis und Datenübernahme für den Fernleihnachweis, Einsatz der FAST-Suchmaschine. 1.1 HBZ-Verbundteilnehmer Im Jahre 2003 hat sich die Zahl der HBZ-Verbund- Teilnehmer durch die Aufnahme von zwei neuen Teilnehmern - der Bibliotheca Bipontina, Zweibrücken und der UB Kaiserslautern - und den Anschluss weiterer Institute erhöht. Der Anschluss von ALEPH-Lokalsystemen - UB Paderborn, FHB Südwestfalen und UB Kaiserslautern - und deren Einrichtung für die Katalogisierung erforderten auch in diesem Jahr wieder umfangreiche Änderungen in der Owner-Sigelliste und den Setup-Tabellen. Im Einzelnen wurden sechs Löschungen, 20 Neuzugänge und 57 Änderungen für 42 Benutzer durchgeführt, wobei sich die Änderungen vorwiegend auf Textkorrekturen in der Bibliotheksbezeichnung oder die veränderte Zuordnung der angeschlossenen ALEPH-Lokalsysteme bezogen. Am Ende des Jahres waren 1.195 Bibliotheken für die Katalogisierung zugelassen (s. Anhang 2), dabei handelt es sich um 52 Hochschul-, Fachhochschul-, Landes - und Stadtbibliotheken sowie 1.143 Instituts- und Fachbereichsbibliotheken. 1.2 Installation der Rechner Für die im Mai gelieferten drei SUN-Rechner vom Typ Fire V1280, ein Rechner als Testrechner Triton und zwei Rechner im Cluster als Produktionsrechner Poseidon und Amphitrite, sind folgende Tätigkeiten durchgeführt worden beziehungsweise noch in der Durchführung: Installation des Testrechners und des Clusters für die Produktion mit Solaris 9 und Oracle 9i-Software, Erstellung und Einsatz eines neuen Datens i- cherungskonzepts, Verteilung der Applikation auf zwei Rechner (Cluster), Organisation der Datenspiegelung mit Ausfallsicherheit, Miterstellung und Abnahme des Clusters und der eingesetzten Agenten (SUN-Solaris, Oracle, ALEPH) für die Ausfalls icherheit, Organisation der Datenübernahme vom Cluster auf den Testrechner für Massentests und Funktionsabnahmen. Triton konnte termingerecht Ende Mai / Anfang Juni für die Installation der neuen ALEPH-Version 16.2 ExLibris zur Verfügung gestellt werden. Poseidon und Amphitrite, die erst im Herbst für die Testmigration des Gesamtdatenbestandes benötigt wurden, konnten, bis auf die abschließenden Tests im Bereich der Datensicherung und der Cluster-Agenten, ebenfalls termingerecht im Oktober für ExLibris bereitgestellt werden. 1.3 Übernahme der ALEPH - Version 16.2 Seit April 2000 wird die HBZ-Verbunddatenbank mit dem ALEPH-500-System der Version 12.3 der Firma ExLibris betrieben. Die Pflege dieser Version läuft von Seiten des Herstellers aus; das HBZ strebt tiefgreifende Systemänderungen (im Bereich des Datenmodells, der Hardware, des Betriebssystems und Oracle) und eine erhöhte Ausfallsicherheit an. In diesem Zusammenhang hat sich das HBZ entschlossen, nicht auf die nächs t- höhere ALEPH-500-Version 14.2 umzusteigen, sondern diese Version zu überspringen und als einer der ersten ExLibris -Kunden die Version 16.2 einzuführen. Der Versionswechsel bedeutet sowohl den Umstieg auf Unicode (bereits in Version 14.2 implementiert) als auch den Einsatz der neu von ExLibris gestalteten Oberfläche des ALEPH- Clients. Neben diesen versionsabhängigen Änderungen wird die Version 16.2 für das HBZ auch ein neues Datenmodell im Bereich der Lokal- und Exemplardaten beinhalten sowie eine neue Möglichkeit der Normdatenanbindung (eigene Normdatenhaltung und Replikation) für die ALEPH- Lokalsysteme. 9

Jahresbericht 2003 Die HBZ-Anforderungen und Randbedingungen an den Versionswechsel sind: kein wesentlicher Produktionsausfall bei der Migration, Test der Gesamtmigration (alle Daten, alle Indizierungsläufe), Test aller Funktionen vor Produktionsaufnahme, Performanz-Tests. Diese Anforderungen führten dazu, dass im HBZ bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Mai 2003 - eine Version 16 implementiert wurde, zunächst nur mit englischem Stand und durch häufige Updates und noch unvollständige Dokumentation charakterisiert. Die bisherigen nachfolgenden Arbeiten im Bereich des Setups der Version 16.2 verliefen in zwei Stufen und wurden im Jahr 2003 abgeschlossen: 1. Stufe: Erstellung eines funktionalen Äquivalents zum Setup der Version 12.3: Übernahme des Setups der aktuellen Produktionsversion (12.3 > 16) für die Datenbanken HBZ01, HBZ10, HBZ11, HBZ12, HBZ13, HBZ60, Anpassungen nur, soweit technisch notwendig. 2. Stufe: inhaltliche Überarbeitung / Revision des Setups insbesondere im Bereich der Indizierung: neues Indizierungskonzept für Lokal- und Exemplardaten, Analyse und Revision der Art und Anzahl der Indizes in allen Datenbanken inklusive der Regeln für die Zeichenumwandlung und Wortbildung. Die Arbeiten im Bereich der Testmigration verliefen in drei Schritten und sind ebenfalls im Jahr 2003 erledigt worden: manuelle Erstellung einer kleinen, repräsentativen und konsistenten Testmenge für den funktionalen Test der Indizierung und des Clients (ca. 1.000 Titel-Datensätze mit dazugehörigen Norm - und Lokalsätzen), Testmigration einer großen, repräsentativen und konsistenten Testmenge (ca. 1,5 Mio. Titeldatensätze mit dazugehörigen Datensätzen), Testmigration des Gesamtbestandes der HBZ-Verbunddatenbank (Titel-, Norm- und Lokaldaten; ohne Fremd- und Redaktionsdaten). Mit den oben genannten Datenmengen wurden jeweils Tests und Analysen im Hinblick auf die Datenmigration und Indizierung durchgeführt: Anzahl und Struktur der Datensätze (insbesondere im Bereich der Lokal- und Exemplardaten), Zeichensatz, korrekte Datenmanipulation (Bereinigung von Daten beim Versionswechsel), Laufzeiten der Indizierung und Plattenbelegung durch die Indizes, Vollständigkeit und Nutzbarkeit der Indizes in der ALEPH-Anwendung. Neben diesen Tests wurde auch der neue ALEPH-Client mit dem Schwerpunkt Indizierung und Recherche betrachtet. 1.4 Abnahme verschiedener Funktionen Hier sind im Wesentlichen die neuen Programme für die Vergabe der GKD-Normnummern und des Match- und Merge-Verfahrens für die Übernahme von Daten im Bereich der Titel- und Normdaten zu nennen. Für den MAB-Export fanden Fehlerbehebungen und Erweiterungen im Bereich des ZDB- Datendienstes statt. 1.5 Erweiterung von Datenimport und -export 1.5.1 MAB-Import-Dienst Mit den neuen Programmen für den Datenaustausch von GKD-Sätzen, die im Verbund erfasst und mit Normnummern versehen wurden, werden erste Testläufe mit der DDB durchgeführt. Im Bereich der Datenübernahme von Norm -, ZDB- und Fremddaten aus der DDB konnte ohne nennenswerte Einschränkungen der wöchentliche Routinebetrieb pünktlich durchgeführt werden (s. Anhang 4) Für die Anpassung an neue Felder und der Übernahme von zusätzlichen Personennamen (ca. 300.000 Sätze), bei Der Deutschen Bibliothek aus der Retrokonversion des alphabetischen Katalogs 1913-1973 der Deutschen Bücherei Leipzig ents tanden, waren Testarbeiten erforderlich. 1.5.2 MAB-Export-Dienst An der Organisation des MAB-Export-Dienstes, alle zwei Wochen die Produktionen eines aktuellen Änderungsdienstes zu erstellen, änderte sich nichts. Der noch ausstehende ZDB-MAB-Export- Dienst für die angeschlossenen ALEPH- Lokalsysteme, deren Daten nicht der Online- Replikation unterliegen, konnte im laufenden Jahr in Produktion gehen. Der ZDB-MAB-Export-Dienst 10

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen wird nun ebenfalls alle 14 Tage ausgeliefert (s. Anhang 4) 1.6 Datenübernahme in die Katalogisierungsdatenbank Für die Datenübernahme in die Katalogisierungsdatenbank (Titel-, Norm - und Lokaldaten) wurden die Vorgaben für ein Dublettenerkennungs - und -bereinigungsverfahren erstellt und ExLibris für die Realisierung des Verfahrens übergeben. Das aus den Vorgaben erstellte Produkt (Match- und Merge-Verfahren), bestehend aus 12 Einzelfunktionen und Produktionsläufen, konnte trotz höchstem Einsatz und umfangreicher Tests nicht bis zum Jahresende zum fehlerfreien Einsatz kommen. Parallel zu diesen Tests wurden schon Grobund Feinanalysen von einzuspielenden Datenbeständen folgender Bibliotheken durchgeführt: FolkwangB. Essen; BHS Musik Detmold; BHS Musik Köln; B. Ruhrgebiet Bochum, FHB Niederrhein, Mönchengladbach, UB Bochum, Institutsbestände; ULB Münster, Institutsbestände, UB Kaiserslautern, UB Koblenz-Landau. Für die Bereinigung und Umsetzung dieser Datenbestände in ein MAB-Mindestladeformat wurden Dokumente erstellt und an die jeweiligen Firmen ausgeliefert. Bis zum Ende des Jahres konnten dann die Datenbestände, die nicht das Match- und Merge- Verfahren durchlaufen mussten (FHB Essen; BHS Musik Detmold; BHS Musik Köln) oder nur im Lokalsystem nachzuweisen waren (UB Kaisers - lautern), nach mehreren Testläufen und umfangreichen Nachbesserungen übernommen werden. 1.7 Datenbereinigung und Sonderaufgaben 1.7.1 Fehlerbehebung und Datenbereinigung Im laufenden Jahr wurden folgende Fehler behoben und Datenbereinigungsarbeiten mit eigens erstellten Sonderprogrammen durchgeführt: Für die HS- u. KreisB. Bonn Rhein-Sieg, Sankt Augustin wurde eine globale Standortkorrektur in 3.584 Exemplarsätzen durchgeführt. Für die Institute der UB Bochum wurde eine globale Korrektur der Akzessionsnummern durchgeführt. Für die LLB Detmold wurde nach unterschiedlichen Kriterien in 27.397 Exemplarsätzen der Inhalt der ersten Signatur durch den Inhalt der zweiten Signatur ersetzt. Für die FHB Dortmund wurden Standortänderungen in 64.414 Exemplarsätzen durchgeführt. Für die UB Duisburg wurden fälschlich replizierte Exemplarsätze (4.667 Sätze) aus der Z300-Tabelle entfernt. Für die UB Bochum wurden 3.149 Lokalsätze gelöscht, die fälschlicherweise nach einer Umhängeaktion nicht durch den ZDB- Änderungsdienst entfernt worden waren. Aufgrund einer Datenbereinigung in den Lokalsätzen im ALEPH-Lokalsystem der ULB Düsseldorf musste für ca. 344.000 Titeln eine Nachindizierung durchgeführt werden. Die fälschlicherweise bei der Datenmigration (BIS nach ALEPH) der UB Bielefeld zugeordneten Lokalsätze (3.901 Sätze) wurden durch einen Ownertausch wieder der richtigen Bibliothek (Pfarrbibliothek Hagen-Hohenlimburg in der Bibliothek des Landeskirchenamtes, Bielefeld ) zugeordnet. Für die UB Paderborn wurden die aus der Versigelung bei der Migration (BIS nach ALEPH) 80.166 redundant erstellten Lokalsätze gelöscht. Für die ULB Münster wurden - die aus der Versigelung bei der Migration (BIS nach ALEPH) 281.584 redundant erstellten Lokalsätze gelöscht. - aufgrund von Änderungen der DBS-Sys - tematiknummern 227.429 Lokalsatzkorrekturen durchgeführt. - in 915 Lokal- und 804 Exemplarsätzen ein Ownertausch vorgenommen. - in 2.528 Exemplarsätzen eine Standortänderung durchgeführt. Zu allen Vorgängen wurden zusätzlich noch umfangreiche Listen und Unterlagen erstellt. In 16 Fällen wurden für vier Bibliotheken fehlerhafte Signatur- und Akzessions-Zählerwerte korrigiert bzw. zurückgesetzt. 1.7.2 Weitere Arbeiten Im Einzelnen sind noch folgende Aufgaben zu nennen: Für die USB Köln sind über Datenbankselektionen Listen der Exemplarsätze erstellt worden, deren Lokalsätze mit dem STA=nM 11

Jahresbericht 2003 (durch die Firma DMP erfasste Daten) versehen sind (1.294 Sätze). Für Felder im neuen Exemplarformular für Version 16.2 wurden Listen u.a. auch zur Bereinigung erstellt; für die Exemplarfelder Bestellnummer, Ausleihnotiz, Preis, Band und Statistik, für folgende Bibliotheken: BTH Aachen; FHB Aachen; UB Bochum; Universität Bochum, WirtschaftswissB; Universität Bochum, HistB; ULB Bonn, UB Bielefeld; UB Dortmund; LLB Detmold; USB Köln, SKIM Lippe und Höxter, Lemgo; ULB Münster; UB Paderborn; UB Wuppertal. Für die UB Bielefeld, LLB Detmold und die UB Köln wurden Listen zu Exemplardatensätzen mit fehlender Lokaldatenbeziehung erstellt. Für die ULB Münster wurde über Datenbankselektion eine Liste von Exemplarsätzen (486 Sätze) mit überlangen Inventarnummer erstellt. Für die ALEPH-Lokalsysteme wurden im Verbund einzelne Tabellen regelmäßig aktualisiert. Für die Erweiterung des ALEPH-Katalogisierungsformats aufgrund von Änderungen des MAB2-Formats wurden zum Teil umfangreiche Änderungen in den SETUP-Tabellen durchgeführt. Für die UB Kaiserslautern wurde eine Schulung in der Verbundanwendung durchgeführt. Für die spätere Übernahme von Online- Dissertationen wurden Vorbereitungen getroffen und das Verfahren festgelegt. 1.8 Datenbestandsnachweis und Datenübernahme für den Fernleihnachweis Der gesamte Datenbestand (s. Anhang: 3) und der entsprechende Datenzuwachs ist aus den Tabellen im Anhang zu ersehen. Bei den Lokaldaten ist zu berücksichtigen, dass umfangreiche Löschungen durchgeführt wurden (s. Kapitel 1.7), die den echten Zuwachs verfälschen bzw. diese Werte stark ins Negative verändern. Durch die zusätzliche Übernahme der EZB-Daten erhöhte sich der Datenbestand weder im Titel- noch im Lokalbereich wesentlich. Für die Aufnahme von Beständen der Öffentlichen Bibliotheken (HBZ-ÖB) und weiterer Bibliotheken, die im Verbund nicht nachgewiesen sind, wurde zum Nachweis für die Verbund-Fernleihe eine Library (HBZ03) und ein Übernahme- Verfahren eingerichtet. Zur Zeit sind dort die Bestände der Stadtbibliotheken Bielefeld und Leverkusen sowie der Universitätsbibliothek Kaiserslautern nachgewiesen. 1.9 Einsatz von Suchmaschinentechnologie Zielsetzung ist die vom Geschäftsbereich 2 (Digi- Bib) initiierte und betriebene Entwicklung einer effizienten Recherche (Kriterium "kürzeste Antwortzeiten") auf den Bestand der Verbunddatenbank anzuwenden. Hierzu soll in einem ersten Schritt der Zugriff der DigiBib über Z39.50 auf den Verbundkatalog ersetzt werden, um dadurch sowohl eine Verbesserung der Performanz (im Verbundkatalog und in der Digibib) als auch eine Entlastung der Lizenzs i- tuation im Verbundkatalog zu erreichen - bei zunächst aus der Sicht des Endkunden (annähernd) unverändertem Funktionsumfang. Als weitere Schritte sind in der Diskussion gegebenenfalls weitere Zugänge auf den Verbundkatalog (Karlsruher Virtueller Katalog - KVK, Verbundfernleihe) durch FAST zu ersetzen. Insbesondere werden weitere Möglichkeiten im Rahmen der FAST-Software analysiert und führen möglicherweise zur Realisierung zusätzlicher Funktionen, die im Rahmen anderer Produkte angeboten werden. Zunächst wurde ein Konzept für die Anbindung des FAST-Systems an die Verbunddatenbank entwickelt. Es basiert auf einem separaten Linux- System mit FAST-Indexer, das über einen Scriptgesteuerten Update-Mechanismus auf der Datenbank-Ebene (JAVA-SQL-Modul an Oracle) an die Verbunddatenbank angeschlossen ist. Die Arbeiten im Rahmen der Realisierung dieses Konzepts lagen anschließend in der Unterstützung der Digi- Bib bei der Programmentwicklung zum Anschluss an das ALEPH-System, insbesondere bei der Implementierung der Bereiche Update-Mechanismus, Datenermittlung (Titel-, Lokal-, Exemplardaten), Datenübertragung (Formate, Zeichensatz). Die Programme dazu wurden von der DigiBib entwickelt und bezüglich der Funktionalität getestet. Ein Gesamtabzug der Daten erfolgte und wurde unter Performanzgesichtspunkten untersucht. Für diese Arbeiten wurde eine browserbasierte Testoberfläche mit einfachen Suchmöglichkeiten realisiert. In Planung sind noch Erweiterungen im Bereich des Umfangs (Normdaten) sowie der Präsentation der angebotenen Daten. Außerdem sind aufgrund des anstehenden Versionswechsels des ALEPH-Systems und den damit verbundenen Änderungen (Datenmodell) umfangreiche Anpassungen der bisherigen Entwicklung notwendig. 12

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen 2 Erschließung Das Aufgabenfeld Erschließung umfasst verschiedene Tätigkeiten aus dem bibliothekarischen Bereich. So werden redaktionelle Arbeiten in Verbunddatenbank und Normdateien geleistet, wobei besonders die Aufgaben vom HBZ übernommen werden, welche die Verbundbibliotheken nicht selbst erbringen können bzw. welche am effektivsten zentral erledigt werden. Außerdem berät das HBZ die Verbundbibliotheken in Regelwerks - und Formatfragen sowie in Verbundanwendung und entscheidet in strittigen Katalogisierungsfällen. Schließlich nimmt das HBZ seiner Satzung entsprechend die Vertretung des Verbundes in den überregionalen Standardisierungs - und Anwendergremien wahr. 2.1 Redaktionstätigkeiten in Verbunddatenbank und Normdateien 2.1.1 Körperschaftsdatei Korrekturfälle 2002 2003 Korrekturfälle für Körperschaftsdatensätze 1 4327 1187 davon Korrekturanträge an die GKD 325 347 Korrekturfälle im Titeldatenbereich 2 3141 1240 Dublettenzusammenführungen 2002 2003 Dublettenzusammenführungen für Körperschaftsdatensätze 3 1176 1402 davon Zusammenführungsanträge an die GKD 18 8 Löschungen 2002 2003 Löschungen von Körperschaftsdatensätzen 3 538 422 Neuerfassungen 2002 2003 Neuerfassungen für Körperschaftsdatensätze 60 53 davon Neuerfassungen in der GKD 40 50 2.1.2 Personennamendatei Korrekturfälle 2002 2003 Korrekturfälle für Personennamendatensätze 4 1868 1234 davon (auch) in PND erledigt 497 288 Korrekturfälle im Titeldatenbereich 5 112 108 Dublettenzusammenführungen 6 2002 2003 Dublettenzusammenführungen für Personennamendatensätze 8239 2857 davon (auch) in PND erledigt 621 296 1 Quelle: Anträge, GKD-Änderungsdienst, HBZ-MAB2-Dienste. Änderung in 2003: Wegfall der X-Listen 2 Quelle: HBZ-MAB2-Dienste. Änderung in 2003: Verminderung der Fehlerlisten durch automatische Umsetzung von Prüfziffer x ->X 3 Quelle: Anträge, GKD-Änderungsdienst 4 Quelle: Anträge, PND-Änderungsdienst, HBZ-MAB2-Dienste, Protokolle aus dem Retrokonversionsprojekt des Zentralkatalogs 5 Quelle: HBZ-MAB2-Dienste 6 Quelle: Anträge, PND-Änderungsdienst, HBZ-MAB2-Dienste, Protokolle aus dem Retrokonversionsprojekt des Zentralkatalogs 13

Jahresbericht 2003 Individualisierungen 1 2002 2003 Individualisierungen für Personennamendatensätze 1188 561 davon (auch) in PND erledigt 721 376 Neuerfassungen 1 2002 2003 Neuerfassungen für Personennamendatensätze 639 405 davon (auch) in PND erledigt 487 221 Löschungen 1 2002 2003 Löschungen von Personennamendatensätzen 197 98 2.1.3 Schlagwortdatei Eingabe von Schlagwortdatensätzen der Verbundbibliotheken durch das HBZ in die SWD bei Der Deutschen Bibliothek: Neue Datensätze Seit 1990 2003 Eingabe durch das HBZ 29762 1671 von BTH Aachen 335 36 von ULB Bonn 6287 299 von LLB Detmold 269 2 von ULB Düsseldorf 727 127 von StB Hattingen (aktiv bis 1999) 11 - von RLB Koblenz 1700 379 von USB Köln 545 71 von SKIM Lippe und Höxter, Lemgo 70 - von ULB Münster 9829 424 von UB Trier 6909 296 von ZB Landbau, Bonn 2938 37 von ZB Sportwiss. Köln (aktiv bis 2000) 142 - Korrekturfälle 2002 2003 Korrekturfälle für Schlagwortdatensätze 2 2322 3144 davon in SWD erledigt 1124 1601 Korrekturfälle im Titeldatenbereich 3 4850 6856 1 Quelle: PND-Änderungs dienst 2 Quelle: Anträge, SWD-Änderungsdienst, andere Bereiche 3 Quelle: Nachführung DDB-Schlagwortketten, Anträge, HBZ-MAB2-Dienste, NWBib-Titel 14

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen Dublettenzusammenführungen 1 2002 2003 Dublettenzusammenführungen für Schlagwortdatensätze 150 289 Löschungen 2 2002 2003 Löschungen von Schlagwortdatensätzen 584 854 Neuerfassungen 3 2002 2003 Neuerfassungen von Schlagwortdatensätzen 10 8 2.1.4 Titeldatei Korrekturfälle 2002 2003 Korrekturfälle Fortlaufende Sammelwerke 4 480 886 Für den Bereich Mehrbändig begrenzte Werke wurde bei Korrekturfällen nur in besonders schwierigen Fällen Hilfestellung für die Verbundbibliotheken geleistet. Außerdem wurden 4.894 Korrekturen bei fehlerhaft erfassten Codes und 2.892 Korrekturen bei fehlerhaft erfassten Phrasenindizes in Titeldaten durchgeführt. Zusammenführungen von Dubletten, Titelaufnahmen werden nicht mehr durchgeführt. Bearbeitung von Fehlerprotokollen 2002 2003 Fehlermeldungen aus MAB-Grund- und Änderungsdiensten 382 135 5 Für den Nachweis von Datenbanken in der HBZ- Verbunddatenbank und in der ZDB, die im Rahmen der DigiBib erworben wurden, wurden die besitzenden Bibliotheken über Änderungen bei den Zugriffsmodalitäten (Zugriffsberechtigungen, geänderte URLs) benachrichtigt. Aufgrund von geänderten URLs wurden 460 Lokalsätze von der HBZ-Redaktion Titeldaten korrigiert. Aufgrund von Satztypkorrekturen in der ZDB wurden in der HBZ- Verbunddatenbank 187 Titel neu angelegt und 1.282 Lokalsätze umgelenkt. 2.1.5 Zeitschriftennachweis NRW Meldungen in die ZDB 2002 2003 eingegebene Titel 29 eingegebene Bestände 2867 2528 1 Quelle: Anträge, SWD-Änderungsdienst, NWBib-Dubletten 2 Quelle: SWD-Änderungsdienst 3 Quelle: SWD-Änderungsdienst, HBZ-MAB2-Dienste 4 Korrekturen an Titelaufnahmen, die aufgrund von Satztypkorrekturen in der ZDB angefallen sind. 5 Aus Kapazitätsgründen konnten die Fehlerprotokolle aus 2003 noch nicht komplett abgearbeitet werden. 15

Jahresbericht 2003 Das HBZ erfasste für sechs Stadtbibliotheken und drei Spezialbibliotheken aus dem nicht-universitären Bereich Nordrhein-Westfalens die Zeitschriftenbestände in der ZDB. In 155 Fällen wurden Bestandsangaben aufgrund von Korrekturen an ZDB-Titeln überprüft und angepasst. Für die elektronischen Zeitschriften, die von den HBZ-Verbundbibliotheken konsortial erworben wurden, wurden ca. 1.300 Titel in der EZB gelb geschaltet bzw. überprüft. Im Falle neuer Gelbschaltungen wurden Bestandssätze unter dem virtuellen Sigel WWW 2 in der ZDB erfasst. Zusätzlich wurden für nicht konsortial erworbene elektronische Zeitschriften der HBZ-Verbundbibliotheken 2.134 WWW 2-Lokalsätze in der ZDB bearbeitet (d.h. je nach Bestand neu erfasst oder gelöscht). Insgesamt sind Bestandssätze zu 7.407 Titelaufnahmen von elektronischen Zeitschriften des HBZ-Verbundes in der ZDB verzeichnet. 2.2 Sonstige Aktivitäten Das HBZ-ALEPH 500-Handbuch (ehemals Schulungsunterlagen) wurde im Berichtszeitraum grundlegend überarbeitet und darüber hinaus weiter aktualisiert. Ebenfalls aktualisiert wurden die HBZ-Richtlinienpapiere GKD, PND und Titel. Das HBZ beriet die Verbundbibliotheken in Fragen der Anwendung der Regelwerke (RAK und RSWK) sowie des HBZ-Datenformates und des Verbundsystems und traf Entscheidungen hinsichtlich der Katalogisierungspraxis. Die nationalen und internationalen Entwicklungen in der Regelwerksarbeit wurden vom HBZ verfolgt, in vielen überregionalen Gremien ist das HBZ auch aktiv vertreten. Für die Sitzungen des Standardisierungsausschusses bei Der Deutschen Bibliothek am 04.06.2003 und 03.12.2003 bereitete das HBZ verschiedene Stellungnahmen vor. Der Standardisierungsausschuss strebt grundsätzlich einen Umstieg von den deutschen auf die internationalen Regelwerke und Formate (AACR und MARC) an. Die Studie Umstieg auf internationale Formate und Regelwerke (MARC21, AACR2) startete Ende des Jahres 2002 und untersuchte die Rahmenbedingungen, Konsequenzen und den Zeitablauf eines möglichen Umstiegs. In diesem Zusammenhang wurden vom HBZ neben der Beantwortung eines Fragebogens und einem anschließenden Informationsaustausch mit der Projektleitung umfangreiche Arbeiten aufgrund der Mitgliedschaft in den verschiedenen Expertengruppen der Arbeitsstelle für Standardisierung durchgeführt. Die HBZ-Mitglieder der Expertengruppen Formalerschließung (EG FE), GKD und PND analysierten die Regelwerke RAK und AACR2 in den Bereichen, in denen es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Konflikten bei den einzelnen Migrationsszenarien kommen kann (Persönliche Namen, Individualisierung, Gebietskörperschaften). Im Bereich des Datenformats beteiligte sich das HBZ als Mitglied der Expertengruppe MAB-Ausschuss ebenfalls an verschiedenen Fragestellungen für das Umstiegsprojekt. In einem weiteren Arbeitsschritt wurde der Versuch unternommen, diese Regelwerksabweichungen an den verschiedenen - modellhaft vorgestellten - Umstiegsszenarien auf tolerierbare und nicht tolerierbare Abweichungen hin zu untersuchen. Dazu fand am 01.04.2003 in Der Deutschen Bibliothek eine gemeinsame Arbeitssitzung der Expertengruppen Formalerschließung und PND statt. Am 02.04.2003 tagte die Expertengruppe GKD zu diesem Thema. Unabhängig vom Ausgang der Umstiegsstudie hatte der Standardisierungsausschuss im Jahr 2002 die Angleichung von RAK und RSWK bei den Ansetzungsbestimmungen für Personennamen und Körperschaften als Desiderat bezeichnet und ein entsprechendes Arbeitspaket für die Weiterentwicklung durch die Expertengruppen EG FE, PND und RSWK-SWD beschlossen. Am 26.02. 2003 und 27.02.2003 nahm das HBZ an zwei Arbeitsgruppentreffen in Der Deutschen Bibliothek zum Thema Ordnungshilfen bzw. Homonymenzusätze in Datensätzen der PND und Entwicklung von PND- und SWD- Datenformat teil. Ein Besuch von Vertretern Der Deutschen Bibliothek im HBZ schloss sich am 03.06.2003 an. Auf einer gemeinsamen Sitzung der Expertengruppen Formalerschließung, PND und RSWK-SWD am 05.11.2003 wurden für die gravierendsten Unterschiede in den Ansetzungsregeln nach RAK-WB und RSWK Lösungswege unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Arbeitsgruppentreffen und von Entwürfen der EG FE diskutiert und beschlossen. Die Weiterentwicklung der RAK, die in die Zuständigkeit der Expertengruppe Formalerschließung (EG FE) fällt, findet nur noch in den vom Standardisierungsauschuss als unabdingbar notwendig angesehenen Bereichen statt. In drei Sitzungen am 25./26.02.2003, 01.04.2003 und 05.11.2003 beschäftigte sich die EG FE mit den Arbeitskomplexen RAK-Musik, Codes und Transliteration. Daneben war die EG FE auch an den Arbeiten im Rahmen des Umstiegsprojektes, der Angleichung der Ansetzungsregeln von RAK und RSWK und insbesondere an der Vor- und Nachbereitung des First IFLA Meeting of Experts on an International Cataloguing Code beteiligt (IME ICC). Die Tagung IME ICC vom 28. 30.07.2003 in Der Deutschen Bibliothek war eine Prä-Konferenz der IFLA Cataloguing Section - unmittelbar vor der IFLA-Konferenz 2003 in Berlin. Teilnehmer dieser Tagung waren die Mitglieder des Joint Steering Committee for Revision of AACR (JSC), die Vor- 16

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen sitzenden der Regelwerksgremien der europäischen Länder und von deutscher Seite die komplette Expertengruppe Formalerschließung, in der auch das HBZ Mitglied ist. Als Ergebnis wurde ein Entwurf internationaler Katalogisierungsgrundsätze erarbeitet, der zukünftig die Prinzipien der Pariser Konferenz von 1961 ersetzen und die gemeinsame Basis für die Definition nationaler Regelwerke bilden soll. Das HBZ nahm an der konstituierenden Sitzung der Expertengruppe Online-Ressourcen am 15.07.2003 teil. Bei dieser ersten Sitzung wurden die Persistent-Identifier-Aktivitäten Der Deutschen Bibliothek vorgestellt, Fragen zur Kennzeichnung lizenzfreier Online-Ressourcen, die Aufführung von Herkunftskennungen bei URLs, Aufführungen von URNs und Regelwerksfragen z.b. zum Thema Digitale Karten behandelt. Außerdem wurden Vorschläge zum Arbeitsprogramm der Arbeitsgruppe erarbeitet. An der zweiten Sitzung der Expertengruppe am 09.12.2003, bei der im Wesentlichen die Themen der ersten Sitzung weiter diskutiert bzw. vertieft wurden, konnte aus Zeitgründen leider kein Vertreter des HBZ teilnehmen. Am 02.04. und am 06.11.2003 nahm das HBZ an Sitzungen der Expertengruppe GKD in Der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main teil. Schwerpunktthemen waren die neuen Projekte Umstieg auf internationale Formate und Regelwerke (MARC21, AACR2) und Angleichung von RAK-WB und RSWK bei Personnenamen und Körperschaften und deren Auswirkungen auf die GKD. Zum letzteren wurde in Absprache mit der Expertengruppe PND beschlossen, die Angleichung der Körperschaftsansetzungen zunächst zugunsten der Angleichung der Personennamen zurückzustellen. Es wurde entschieden, die Ländercodes auf die historische Form nach DIN 3166-3 mit zusätzlich vorangestelltem Erdteil-Code (hierarchische Form) umzustellen. Weitere Themen waren Anträge an den MAB-Ausschuss zur Erweiterung bzw. Änderung des MAB-Formates, die Aktualisierung der RAK-Anlagen (Städteliste), die Transliteration der armenischen und georgischen Schrift, einzelne Katalogisierungsfragen und ein Fragebogen zur Anwendung der GKD in den Verbünden. Am 01.04.2003 fand eine gemeinsame Sitzung der Expertengruppe PND mit der Expertengruppe Formalerschließung statt. Am 05.11.2003 fand, zum Teil gemeinsam mit den Expertengruppen Formalerschließung und RSWK-SWD, eine Sitzung der Expertengruppe PND in Der Deutschen Bibliothek statt, an der das HBZ teilnahm. Neben der gemeinsam besprochenen Thematik der Angleichung der Ansetzungsregeln von RAK und RSWK wurden hauptsächlich ein Fragebogen zur Anwendung der PND in den Verbünden, die Schaffung einer Web-Eingabemöglichkeit in die PND und die Nutzung von OAI zum Datentausch besprochen. Außerdem erhielt die Expertengruppe PND Berichte zu verschiedenen Projekten. Das HBZ war weiterhin an der Redaktion der PND beteiligt. Am 29.04. und am 05.11.2003 fanden Sitzungen der Expertengruppe RSWK-SWD in Der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main statt. An beiden Sitzungen nahm das HBZ teil. Hauptthemen der Sitzungen waren die Vorbereitung der 1. Ergänzungslieferung zur 3. Aufl. der Praxisregeln zu den Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK) sowie die Diskussion über die Grundsätze der SWD-Arbeit. Am 05.11.2003 wurde außerdem gemeinsam mit den Expertengruppen Formalerschließung und PND das Thema Angleichung der Ansetzungsregeln von RAK und RSWK besprochen Im Berichtsjahr gab es eine Sitzung der überregionalen Kooperation Schlagwortnormdatei, auf der das HBZ ebenfalls vertreten war. Die Sitzung fand am 28.04.2003 in Der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main statt. Wichtige Tagesordnungspunkte waren: Grundprobleme der Schlagwortnormdatei (SWD), Verschlankung der Redaktionsarbeit, IT-Entwicklungen (neue Satzart für Hinweissätze, Satzart für Form- und Zeitschlagwörter, Relationierung in der SWD, Entwicklung des PND- und SWD-Datenformats, Ordnungshilfen bzw. Homonymenzusätze in PND-Datensätzen), Redaktionsverfahren, Stand verschiedener Projekte Der Deutschen Bibliothek im Bereich der Sacherschließung. Am 16./17.09.2003 fand eine Sitzung der AGDBT (AG der Datenbankteilnehmer der ZDB) in der StB Berlin statt. Als Themen auf der Tagesordnung: Berichte zur Regelwerksarbeit (Projekt Umstieg auf internationale Regelwerke, Harmonisierung der Splitregeln von ZDB und Der Deutschen Bibliothek), normierte Bestandsangaben, normierter Erscheinungsverlauf, verschiedene Themen zu elektronischen Ressourcen (Datenbanken, EBSCO-Datenlieferungen, Langzeitarchivierung, Digitalisierungen), die Zusammenarbeit mit Der Deutschen Bibliothek, mit Österreich, verschiedene Katalogisierungsfragen und Verbesserungsvorschläge für den ZDB-Web-OPAC. Da sich der HBZ-Verbund nicht an dem Konsortium DDC Deutsch beteiligt, ist das HBZ bei den Sitzungen des Konsortiums nur Gast mit Beobachterstatus. Aus Zeitgründen konnte das HBZ allerdings an den Sitzungen am 05.06.2003 und 04.12.2003 in Der Deutschen Bibliothek nicht teilnehmen. Das HBZ ist korrespondierendes Mitglied in drei Arbeitsausschüssen des Normenausschusses Bibliotheks - und Dokumentationswesen (NABD) des Deutschen Instituts für Normung. Im Berichtszeitraum war das HBZ an verschiedenen Stel- 17

Jahresbericht 2003 lungnahmen zu Entwürfen und Überprüfungen von DIN-Normen beteiligt. Nachdem das DIN im Jahre 2002 eine Umfrage zum Überarbeitungsbedarf der Normen zur Umschrift des hebräischen, griechischen, arabischen Alphabets und zur Transliteration kyrillischer Zeichen durchgeführt hatte, wurden neben den Mitgliedern des AA 1 weitere Fachleute für eine Beteiligung angeprochen. Das HBZ war auf einer Sitzung des DIN NABD AA 1 "Transliteration und Transkription" am 14.05.2003 in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main vertreten. Auf dieser Sitzung wurde für jede der vier genannten Sprach- bzw. Schriftgruppen eine kleine Arbeitsgruppe (AG) gebildet, darunter die AG Hebräisch mit HBZ-Beteiligung. Diese AG tagte am 10.10.2003 wiederum in Frankfurt und erarbeitete einen neuen Norm - Entwurf für die Umschrift aus dem Hebräischen und Jiddischen, der demnächst veröffentlicht werden wird. Auf Verbundebene war das HBZ für das hier behandelte Arbeitsfeld in folgenden Gremien bzw. Veranstaltungen beteiligt: Das HBZ nahm an den Sitzungen der Kommission Verbundsystem / Lokalsysteme des HBZ- Beirats am 11.02., 24.06. und 07.10.2003 als Gast teil. Die von der HBZ-Kommission für Verbundsystem / Lokalsysteme eingerichtete Arbeitsgruppe RAK-AACR begleitet die von Der Deutschen Bibliothek beantragte Studie unter der besonderen Perspektive des HBZ-Verbundes. Die Arbeitgruppe tagte am 21.01. und 23.06.2003 mit Beteiligung von HBZ-Vertretern. Kernpunkt der Arbeit war die Erstellung und Durchführung einer Fragebogenaktion unter den Verbundteilnehmern zur Fremddatennutzung, zum Schulungsaufwand und den Kosten eines Umstieges für die Lokalsysteme. Die Auswertung ist im Bibliotheksdienst veröffentlich worden und zeigt, dass im HBZ-Verbund die Fremdleistungsquote erfreulich hoch und durch eine Umstellung auf AACR nicht wesentich zu verbessern ist. Die Arbeitsgruppe stellte nach Veröffentlichung der Ergebnisse im Herbst 2003 vorübergehend ihre Arbeit ein. Die von der Kommission für Verbundsystem / Lokalsysteme eingerichtete Arbeitsgruppe (AG) Formalerschließung tagte zum ersten Mal am 21.02.2003. Weitere Sitzungen fanden am 25.06.2003, 24.09.2003 und am 10.12.2003 statt. Auf den Sitzungen wurden unter Mitarbeit von HBZ-Mitarbeitern Standards für die Anpassung von Fremddaten mit dem Ziel einer effizienten Fremddatennutzung formuliert, eine Liste der für die Verbundkatalogisierung relevanten Arbeitsunterlagen erstellt und außerdem der Verbundkommentar komplett aktualisiert. Neben der Aktualisierung weiterer Arbeitsunterlagen soll auch die Entwicklung von Verbundrichtlinien für die Lokaldatenhaltung künftig Aufgabe der AG sein. Am 25.03.2003 tagte zum ersten Mal der von der HBZ-Kommission für Verbundsystem / Lokalsysteme eingerichtete RSWK-Anwenderkreis. Haupttagesordnungspunkte waren die neue Gremienstruktur des HBZ und die Aufgaben des RSWK-Anwenderkreises, Sacherschließungsfremddaten in ALEPH 500 sowie die Behandlung von Einzelfragen wie die Vergabe des Zeitcodes und die Angabe von Quellen in neuen Schlagwortsätzen. Berichtet wurde über Sitzungen zur RAK- RSWK-Angleichung sowie über die 27. Jahrestagung der Gesellschaft für Klassifikation vom 11. 14.03.2003 in Cottbus. Im Jahre 2003 fand mit Zustimmung der Kommission Verbundsystem / Lokalsysteme und der AG Formalerschließung wegen der bevorstehenden Umstellung auf die Version 16 von ALEPH 500 keine Informations - veranstaltung für die Formalerschließer statt. 2.3 Landesbibliographie Zu Beginn des Berichtsjahres wurden die migrationsbedingten Bereinigungsarbeiten im Schlagwortbereich zum Abschluss gebracht. Weiterhin wurden Korrekturanträge der NW- Bib-Redaktionen bearbeitet (gezählt in der Statistik 2.1.3 Schlagwortdatei). Außerdem wurden bibliographie-spezifische Anfragen der NWBib-Redaktionen und externer Nutzer beantwortet. Am 29.07.03 fand eine Redaktionskonferenz unter Beteiligung des HBZ in der ULB Düsseldorf statt. 2.4 GHB-Aufstellungssystematik Es fiel ein Änderungsdienst an: In der Systematik Anglistik wurde die Systemstelle EOA Primarstufe, Sekundarstufe I (4B: P = Primarstufe S = Sekundarstufe I) korrigiert. Die WWW-Ausgabe der GHB-Aufstellungssystematik konnte in 2003 nicht aktualisiert werden. 18

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen 3 Lokalsysteme 3.1 HBZ-Lokalsystem lok-in hbz Das HBZ betreibt für Bibliotheken ein zentrales, automatisiertes Bibliotheksverwaltungsystem gegen die Zahlung eines jährlichen Nutzungsentgeltes. Lediglich die Pflege und Wartung an das Internet angeschlossener PCs und sonstiger lokaler Hardware muss noch in der Bibliothek vorgenommen werden. Sämtliche systembibliothekarischen und administrativen Arbeiten bezüglich der Software sowie der Betrieb der Server-Hardware inklusive Datensicherung werden vom HBZ vorgenommen. Die verwendete Software ist ALEPH 500. Beim Pilotanwender, der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften, wurde nach der Ausleihe in 2002 im Sommer 2003 die Monographienerwerbung in Betrieb genommen. Ferner wurde die Teilnahme dieser Bibliothek an der automatisierten Fernleihe des HBZ-Verbundes vorbereitet. Die Datenmigration für drei Kunst- und Musikhochschulbibliotheken des Landes in das Verbundsystem wurde begleitet und die Abstimmungen zwischen der beauftragten Firma, dem HBZ und den beteiligten Bibliotheken vorgenommen. Für den neuen Verbundteilnehmer UB Kaiserslautern wurde eine lokale Sicht auf die Bestände realisiert, die als WWW-OPAC dient. Es wurden Verträge für drei neue Kunden abgeschlossen. 3.2 Lokales System SISIS Einsatz: BTH Aachen, FHB Aachen, FHB Bielefeld, UB Bielefeld, ULB Bonn, LLB Detmold, FHB Dortmund, UB Dortmund, Rhein. LB Koblenz, FHB Köln, USB Köln, ZBMed Köln, SKIM Lippe Höxter (Lemgo), FHB Münster, ULB Münster, FHB Niederrhein (Mönchengladbach), FHB Rhein-Sieg (St. Augustin), FHB Trier. Das HBZ hat das zentrale WWW-Informationsangebot für die SISIS- Bibliotheken gepflegt 3.3 Lokales Bibliothekssystem BABSY/i3v Einsatz: UB Bielefeld, UB Bochum, FHB Düssel- dorf, ULB Düsseldorf, UB Duisburg, UB Essen, FHB Gelsenkirchen, Märkische FHB Hagen / Iserlohn, UB Paderborn, UB Siegen, UB Trier, UB Wuppertal. Die BABSY-Anwender Märkische FHB Hagen / Iserlohn und UB Paderborn sind im Laufe des Jahres auf ALEPH 500 umgestiegen. 3.4 Lokales Bibliothekssystem allegro-nrw Einsatz: ca. 250 Institute und Hochschul-Gesamtkataloge der zweischichtigen Hochschulbibliothekssysteme der RWTH Aachen sowie der Universitäten Bochum, Bonn und Münster; ferner die Bibliotheken der Staatlichen Kunst- und Musikhochschulen in Detmold, Düsseldorf, Essen, Köln. Die Daten der Kunst- und Musikhochschulbibliotheken Detmold, Essen und Köln wurden im Dezember in Vorbereitung auf die Teilnahme an lok-in hbz in die Verbunddatenbank migriert. 3.5 Lokales Bibliothekssystem ALEPH 500 Einsatz: ULB Düsseldorf, UB Duisburg, UB Essen, UB Hagen, Märkische FHB Hagen / Iserlohn, UB Koblenz / Landau, UB Paderborn, UB Siegen, UB Trier, Bibliothek des Ruhrgebiets Bochum, Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln. Die Anwendergruppe wurde vom HBZ organisatorisch unterstützt. 3.6 Sonstiges Die Erarbeitung einer online-schnittstelle zwischen Verbundsystem und den Lokalsystemen der anderen Hersteller wurde weiterhin vom HBZ koordiniert. Eine aktive Online-Schnittstelle wurde vom HBZ implementiert und in einer Pilotbibliothek (USB Köln mit SISIS) getestet. 19

Tätigkeitsbericht 2001 4 Digitale Bibliothek (DigiBib) 4.1 Aufgabe, Funktion und Anliegen der DigiBib Die DigiBib ist ein Internet-Portal für den weltweiten Zugang zu wissenschaftlichen Informationen. Dieses Informationsangebot wird vom HBZ in Zusammenarbeit mit den Hochschulbibliotheken in NRW und Rheinland-Pfalz betrieben; weitere Bibliotheken innerhalb und außerhalb von NRW sind angeschlossen. Die DigiBib optimiert den Nachweis und den Zugang zu Literatur durch die Integration von Katalogen, fachspezifischen Datenbanken und Bestandsnachweisen gedruckter Materialien mit dem unmittelbaren Abruf von elektronischen Volltexten sowie die Einbindung von Dokumentlieferdiensten und einer Online-Fernleihe. Die Recherchen werden unter einer einheitlichen Oberfläche in den verschiedenen Informationsquellen gleichzeitig durchgeführt. Die Rechercheergebnisse werden in einer Kurztitelliste mit dem Hinweis angezeigt, wo und wie die gefundenen Informationen verfügbar sind: ob als gedrucktes Medium in einer Bibliothek, bei einem Online-Buchhändler oder aber in elektronischer Form. Im Anschluss an die Recherche besteht die Möglichkeit, die relevanten elektronischen Inform a- tionen entweder am PC aufzurufen bzw. die gedruckten Informationen im Wege der Fernleihe oder als Dokumentlieferung online zu bestellen. Anliegen der DigiBib ist die nachhaltige und kostengünstige Verbesserung der Versorgung der Hochschulen des Landes, von interessierten Institutionen sowie der Bürgerinnen und Bürger mit fachlich relevanten, zitierfähigen Informationen in elektronischer und gedruckter Form über das Internet. 4.1.1 Kooperationen Zur Erreichung des Ziels einer nachhaltigen und kostengünstigen Verbesserung der Informationsversorgung geht die DigiBib strategische Partnerschaften ein. Anlässlich der IFLA-Tagung 2003 in Berlin haben die Firmen IHS Technologies und BOND sowie das HBZ eine solche innovative Partnerschaft beschlossen. IHS Technologies ist ein führender Anbieter auf dem Gebiete der Informationsportal-Lösungen. Das Unternehmen entwickelt die Standardsoftware IPS Library, auf dem die Digi- Bib basiert. BOND ist Hers teller von Bibliothekssoftware und stellt mit knapp 3000 Installationen die verbreitetste Plattform an Lokalsystemen im deutschsprachigen Raum bereit. 4.2 Die Partnerbibliotheken der DigiBib Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projektes Digitale Öffentliche Bibliothek hat das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport in 2003 den Anschluss von 79 kommunalen Bibliotheken gefördert. Somit waren am 31.12.2003 insgesamt 126 Bibliotheken Partner der Digitalen Bibliothek. Diese Bibliotheken sind im Anhang 5 zusammengefasst. Rheinland-Pfalz: Im Laufe des Jahres 2003 wurden die Stadtbibliothek Trier, das Erzbischöfliche Priesterseminar, die Fachhochschule Trier/Campus Birkenfeld, die Fachhochschule Ludwigshafen, die Fachhochschule Koblenz/Remagen und die Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken Teilnehmer der DigiBib. Somit nutzen nun insgesamt elf Bibliotheken aus Rheinland-Pfalz die DigiBib. Sonstige: Als einer der größten Öffentlichen Bibliotheken schlossen sich im Jahr 2003 die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen der DigiBib an. 4.3 Aktivitäten 4.3.1 Verbundsichten Um auch den kleineren Kommunalen Bibliotheken den Zugang zur Digitalen Bibliothek zu ermöglichen, hat das HBZ die Möglichkeit geschaffen, sich zu Verbundsichten zusammenzuschließen. Dies setzt jedoch voraus, dass sich die beteiligen Bibliotheken sowohl über das Design der Sicht als auch über den Inhalt der Metasuche und der Menüpunkte Datenbanken und Volltexte einigen. Insbesondere gilt dies natürlich für eingebundene lizenzpflichtige Angebote. Dafür können sich die Bibliotheken die entstehenden Kosten teilen. Mittlerweile existieren zehn derartige Zusammenschlüsse die Sicht des Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) Moers ist dabei mit 18 beteiligten Bibliotheken der größte Verbund. 4.3.2 Stadtsichten Die Stadtsichten unterscheiden sich von den Verbundsichten, dass sie nur eine gemeinsame Recherche über die OPACs aller beteiligten Bibliotheken anbieten und auf weitere Datenbanken sowie die Menüpunkte Datenbanken und Volltexte verzichten. Darüber hinaus verfügen sie in der Regel über eine eigene Domain. Die bereits im Jah- 20