Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Opfer oder Aggressor? - Russlands Selbstbild und die Sicht des Westens Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de
Titel: School-Scout aktuell: Arbeitsblätter in Stationsform Bestellnummer: 60562 Opfer oder Aggressor? Russlands Selbstbild und die Sicht des Westens Kurzvorstellung: Diese fertig ausgearbeiteten Arbeitsblätter zum Themenbereich Russland n Unterricht Sozialwissenschaften/Politik beschäftigen sich mit der Eigen- und Fremdwahrnehmung Russlands in der russischen Öffentlichkeit. Hierzu wird zunächst ein kurzer Überblick über die Beziehungen Russlands zum Westen gegeben. In der Vertiefung wird dann der mediale Umgang mit der Ukraine-Krise und dem neuen russischen Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung. Die Aufgaben der Arbeitsblätter fordern die Schüler zu eigenständigem Arbeiten und vertiefender Recherche auf. Ein ausführlicher Lösungsteil vervollständigt die Arbeitsblätter. Inhaltsübersicht: Arbeitsblatt 1: Russlands Beziehungen zum Westen Arbeitsblatt 2: Russland in der Eigen- und Fremdwahrnehmung Ausführliche Lösungsansätze Internet: http://www.school-scout.de E-Mail: info@school-scout.de
SCHOOL-SCOUT Menschenrechte Angst vor der Islamisierung Deutschlands Seite 2 von 8 Arbeitsblatt 1: Russlands Beziehungen zum Westen Nicht erst seit Ausbruch der Krimkrise Ende Februar 2014 ist das Verhältnis von Russland zu den westlichen Bündnisstaaten um USA und EU kompliziert. Dies liegt vor allem daran, dass seit Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf der einen Seite ein Abhängigkeitsverhältnis und gemeinsame wirtschaftliche Interessen zwischen Russland und dem Westen gebildet haben. Andererseits bestehen aber auf machtpolitischer Ebene noch immer Gegensätze. Durch den Zerfall des Warschauer Paktes und die Erweiterung von EU und NATO um ehemalige Ostblockstaaten wie etwa Polen oder die baltischen Länder sah Russland seit den 1990er Jahren nicht nur seine eigene Macht schwinden. Zusätzlich musste man akzeptieren, dass der Westen ehemals sowjetische Einflussgebiete besetzte. Dies widerspricht jedoch der Selbstwahrnehmung Russlands, das sich nach wie vor als eine Großmacht betrachtet. Insbesondere seit der Machtübernahme Putins im Jahr 2000 versucht die russische Regierung, diesen Weltmachtstatus wiederherzustellen. Russlands Regierung will vor allem den Einfluss in den Nachbarstaaten und ehemaligen Sowjetrepubliken wie Weißrussland, Kasachstan und natürlich auch der Ukraine erhalten. Prorussische Kräfte besetzen ein Gebäude in Kostjantyniwka, April 2014 (commons.wikimedia.org / PositiveSky) Gleichzeitig nutzt man das Vetorecht im UN-Sicherheitsrat, um den eigenen Einflusses und die eigenen wirtschaftlichen Interessen zu wahren. Das Ziel Moskaus ist dabei eine multipolare Ordnung, bei der verschiedene Führungsstaaten (u.a. Russland selbst) die Welt in Einflusssphären aufteilen. Diese aggressive Außenpolitik Russlands gegenüber seinen Nachbarn belastet aber letztlich die Beziehungen zu den westlichen Staaten mehr, als dass sie zu einer Beziehung auf Augenhöhe führt. Durch Aktionen wie die Besetzung der Krim verwundert es deshalb im Nachhinein kaum, dass Staaten wie Lettland, Litauen und Estland auf eine EU- und NATO-Mitgliedschaft drängten. Diese Staaten wollen vor russischen Aggressionen geschützt sein. (commons.wikimedia.org)
SCHOOL-SCOUT Menschenrechte Angst vor der Islamisierung Deutschlands Seite 4 von 8 Arbeitsblatt 2: Russland in der Eigen- und Fremdwahrnehmung Schon seit langem wird in den westlichen Staaten kritisiert, wie in Russland die Medien von der Regierung beeinflusst werden und dass die Pressefreiheit faktisch stark eingeschränkt ist. Auf der anderen Seite warf Russland dem Westen stets vor, das Land übermäßig kritisch zu betrachten. Viele Russen fühlen ihre Nation zu Unrecht beschuldigt und vom Westen immer stärker in die Ecke gedrängt wird (Station 3). Diese Sichtweise wird auch von den russischen Medien verbreitet, die tatsächlich in hohem Maße staatlich gesteuert werden. Mit der Ukraine-Krise im Jahr 2014 hat die Debatte über die Medienberichterstattung von und über Russland wieder an Aktualität gewonnen. Einerseits wird Russland die Annexion der Krim, die Unterstützung der Rebellen und der Südostukraine und die gezielte Manipulation der eigenen Bevölkerung durch falsche Berichterstattung vorgeworfen. Andererseits werfen Putin und die russischen Medien dem Westen vor, Lügen zu verbreiten und Russland gezielt schwächen zu wollen. Die Krim-Besetzung und die manipulierte Wahl zum Anschluss an Russland wird als legitime Abstimmung betrachtet, die Unterstützung der Rebellen in der Südostukraine geleugnet und die Revolution in der Ukraine als Staatsstreich gewertet, der vom Westen unterstützt wurde. Im November 2014 nahm der rus Deutschen Welle) erstmals eine deutsche Webseite mit deutschsprachigen Sendungen in Betrieb. Dadurch tritt noch viel deutlicher hervor, wie groß teilweise die Unterschiede zwischen russischer und westlicher Perspektive sind. Von einigen Politikern (u.a. Linkspartei) und westlichen Medien wird dem Westen eine einseitig anti-russische Darstellung des Konflikts vorgeworfen. Das mag stellenweise sogar berechtigt sein. Unbestreitbar ist aber, dass die russischen Medien schlichtweg bewusst eine falsche Berichterstattung betreiben. Aufgaben: Übertragunswagen des russischen (Maiakinfo/wikimedia commons) 3. V ergleichen Sie Auszug a) und b) miteinander und bewerten Sie davon ausgehend die Berichterstattung 4. Lesen Sie sich den Auszug aus Putins Rede zur Lage der Nation durch (c). a. Fassen Sie zusammen, wie Putin die westlichen Staaten betrachtet. b. V ergleichen Sie c) mit Auszug d) hinsichtlich der Sichtweise auf die Krim-Annexion und die Ukraine-Krise. 5. Lesen Sie sich Auszug e) und f) durch. a. V ergleichen Sie die Sichtweise der russischen Medien und vieler Russen auf ihr Land mit der Realität in Russland. b. Nennen Sie Gründe für die Unterschiede in der Wahrnehmung.
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