Psoriasis (Schuppenflechte) - Merkmale der Erkrankung - Versorgung in Deutschland



Ähnliche Dokumente
Frühe Behandlung der unterschiedlichen Ausprägungen am Beispiel PsA

Viele Medikamente nicht bei pädiatrischen Patienten zugelassen: Versorgungsdefizite bei Kindern und Ju

Pressemappe. Dermatologen nehmen sich in die Pflicht: Messbar bessere Versorgung der Schuppenflechte bis 2015

Genereller Nutzen körperlicher Aktivität im Alltag

Ansatz: Bessere Therapie rechnet sich

» Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert

Neue Patientenleitlinie zu Colitis Ulcerosa erschienen

Kritische Lebensereignisse und Gesundheit im Alter

Die CARAT-Studie: Ein Teamansatz zur Versorgung von Diabetes Patienten

Geschlechtsperspektiven in der Medizin - Gesundheits- und fachpolitische Herausforderungen nach Erkenntnissen bei Diabetes

POINT. of Reha Sport e.v. Reha-Sport. Der Wegweiser zum. Eine Information für Patientinnen, Patienten und Angehörige

Übersicht Verständnisfragen

Darmgesundheit. Vorsorge für ein gutes Bauchgefühl. OA Dr. Georg Schauer

Experten-Statement. Prof. Dr. med. Frank Jessen

Screening Das Programm. zur Früherkennung von Brustkrebs

Versorgung der Psoriasis in Deutschland Neue Daten und Erkenntnisse

LÄNGER LEBEN BEI GUTER GESUNDHEIT

Qualitätsbericht der IKK Südwest

Kann man dem Diabetes davonlaufen?

Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK

Visite 2 Monat 3 Arztbogen ID:

PSA-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung

10 Antworten zum Thema Generika

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei chronisch kranken Patienten Wunsch und Realität aus der Sicht des Hausarztes

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs

Behandlungsprogramme für Diabetiker was bringt das Mitmachen?

Mit. BKK MedPlus. einfach besser versorgt!

4.5 Disease-Management-Programme

Europäische Arzneimittelbehörde empfiehlt Aussetzung der Marktzulassung für Raptiva

Früherkennung Welche Maßnahmen sind sinnvoll? Früherkennung des Darmkrebs Christoph Schmidt Bonn

Der Anspruch an eine ethische Nutzen- und Kostenbewertung

Psoriasis I Klinik und Pathogenese

Faktenbox Kombinationsbehandlung (Antidepressiva und Psychotherapie) bei schweren Depressionen

Integrierte Versorgung vor Ort

Gemeinsame Informationen der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung zur Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen

Swiss Clinical Quality Management in Rheumatic Diseases

Bewertung von Feedback-Berichten aus ärztlicher Sicht Ergebnisse aus den Disease Management Programmen (DMP) in der Region Nordrhein

Patientensicherheit aus Patientensicht

Wege aus Krise und Hoffnungslosigkeit

KOPIE. Diabetes in Kürze. «Schritt um Schritt zu mehr Gesundheit!»

3.5 Disease-Management-Programme

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen

!!! Folgeerkrankungen

Praxistage Gesundheitsversicherung statt Krankenkasse - Ist der Weg das Ziel? Ein Plus für UnternehmerInnen

M.O.B.I.L.I.S. Bewegt abnehmen mit Unterstützung eines interdisziplinär geschulten Trainer-Ärzte-Teams

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht?

Tag der Seltenen Erkrankungen Aktionstag im Uniklinikum Aachen

Die Rolle der Medizinischen Dokumentationsassistenten im deutschen Psoriasisregister PsoBest

Hautkrebs! Welches Risiko haben Sie?

Risikofaktoren für f r das Ausscheiden aus einem Disease Management Programm Befunde aus dem DMP Diabetes mellitus Typ 2 in der Region Nordrhein

Gesundheits-Coaching I Akut-Programme bei Erschöpfung I Gesunder Schlaf I Ernährungs-Umstellung I Mentale Stärke I Gutes Körpergefühl

Gesundheitsbarometer Verbraucherbefragung zur Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland

Patientenleitfaden für das Gespräch mit dem Arzt. Liebe Patientin, lieber Patient!

Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose

Aktuelles aus dem refonet

Flexibilität und Erreichbarkeit

1 Zusammenfassung: Vortrag Der Berufsalltag mit Tinnitus v von Gereon Gilles. Einteilung des Grad der Behinderung (GdB) bei Tinnitus

Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit. Modul 6

Richtlinie. des Gemeinsamen Bundesausschusses. zur Umsetzung der Regelungen in 62 für schwerwiegend chronisch Erkrankte ( Chroniker-Richtlinie )

DMP - Intensiv Seminar. Lernerfolgskontrolle


1. ÖSTERREICHISCHER PATIENTENBERICHT RHEUMATOIDE ARTHRITIS 2009

Technische Universität München. Patienteninformationstag Prostatakrebs. TU München. P. Herschbach Roman-Herzog-Krebszentrum München

Neuer Standort in Burgdorf ab. 1. Sept Sucht tut weh. Suchtmedizinische Abklärung und Behandlung

Aortenisthmusstenose

Zukunft Gesundheit 2013 Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt

BARMER GEK Pressekonferenz

OECD-Indikatoren / Psychische Erkrankungen

Vergütung DMP Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 LKK: Diabetologisch qualifizierter Hausarzt

Kurzpräsentation: Patientenschulungen Modul: Forschungsfragen und Ethik Dozent: Prof. Dr. Andreas Zieger Referentin: Laura Totzek

Palliativtherapie durch den Hausarzt

Adherence Differenzierter Umgang mit Patienten

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Public Health-Blick auf die Geriatrie in Österreich

Hautkrebsscreening. 49 Prozent meinen, Hautkrebs sei kein Thema, das sie besorgt. Thema Hautkrebs. Ist Hautkrebs für Sie ein Thema, das Sie besorgt?

Ökonomie im Gesundheitswesen

Eine Autoimmunerkrankung kommt selten allein was tun wenn Diabetes und Co zusammentreffen. Dr.oec.troph. Astrid Tombek

Unaufmerksamkeit für eigene Risikofaktoren

Nutzenaspekte regionaler, integrierter Versorgung und landesweiter Haus- und Facharztverträge. aus Sicht des Gesundheitsnetzes QuE

SCHÖNE ZÄHNE. Lebensqualität mit Zahnimplantaten 1

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

RSV. RSV kennen. Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen. Kinder schützen

Das ICD-Patientenzufriedenheitsbarometer

Ein neues System für die Allokation von Spenderlungen. LAS Information für Patienten in Deutschland

Cardiac Monitoring in Motion. Work-Life-Balance to go.

Evaluation des DMP Diabetes

Comprehensive Cancer Center Ulm. Palliativstation Klinik für Innere Medizin III Zentrum für Innere Medizin

Osteoporose, Spondylarthropathien

Bundesweite Diabetes-Aufklärung mit Gesünder unter 7": Diabetiker brauchen Bewegung

Kopf dicht? Nase zu? Husten?

Behandlungsstrategien bei Psoriasis

WAS finde ich WO im Beipackzettel

IGV Sport als Therapie

ADHS: Chancen und Grenzen regionaler Versorgungskonzepte/-verträge

Brustkrebs und Mammographie

Das Überleitungsmanagement der postoperativen Akutschmerztherapie von Fraktur-Patienten in die ambulante Weiterbehandlung

DIE SPEZIALISTEN: DAS WOLLEN WIR!

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Transkript:

Psoriasis (Schuppenflechte) - Merkmale der Erkrankung - Versorgung in Deutschland PD Dr. Marc Alexander Radtke Prof. Dr. Matthias Augustin Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Psoriasis Zentrum am UKE Psoriasis Spezialsprechstunde Psoriasis Klinische Forschung Psoriasis Versorgungsforschung

Epidemiologie Versorgung der Psoriasis in D In Deutschland: 2,1% Punktprävalenz unter Berufstätigen 48,665 Werktätige in Betrieben 2,1% Psoriasis Schäfer I et al.: Prevalence of Skin Diseases in a Cohort of 48,665 Employees in Germany. Dermatology 217(2):169-172, 2008

Epidemiologie Versorgung der Psoriasis in D In Deutschland: 2,1% Punktprävalenz unter Berufstätigen 2,5% Jahresprävalenz 2005 und 2007 1,34 Mio. Versicherte der GKV (GEK) 33.981 mit Psoriasis Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke M. Comorbidity and age-related prevalence of psoriasis analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol 90: 147-151, 2010

Epidemiologie Versorgung der Psoriasis in D In Deutschland: 2,1% Punktprävalenz unter Berufstätigen 2,5% Jahresprävalenz 2005 > 4% bei Personen >50 J. 5,00 4,50 4,00 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 bis <5 5 bis <10 10 bis <15 15 bis <20 20 bis <25 25 bis <30 30 bis <35 35 bis <40 40 bis <45 45 bis <50 50 bis <55 55 bis <60 60 bis <65 65 bis <70 70 bis <75 75 bis <80 80 bis <85 85 bis <90 90 bis <95 95 und älter 1,34 Mio. Versicherte der GKV 33.981 mit Psoriasis Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke M. Comorbidity and age-related prevalence of psoriasis analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol 90: 147-151, 2010

Versorgung der Psoriasis in D Jahres-Prävalenz der Psoriasis(n=1.511) 5,00 4,50 4,00 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 Lebenszeitperiode der Psoriasis: > 40 J. 0,00 bis <5 5 bis <10 10 bis <15 15 bis <20 20 bis <25 25 bis <30 30 bis <35 35 bis <40 40 bis <45 45 bis <50 50 bis <55 55 bis <60 60 bis <65 65 bis <70 70 bis <75 75 bis <80 80 bis <85 85 bis <90 90 bis <95 95 und älter Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke M. Comorbidity and age-related prevalence of psoriasis analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol 90: 147-151, 2010

Epidemiologie Versorgung der Psoriasis in D In Deutschland: 2,1% Punktprävalenz unter Berufstätigen 2,5% Jahresprävalenz 2005 > 4% bei Personen >50 J. Psoriasis-Arthritis: ca. 20% 1,2 Ca. 80% der PsAbisher nicht diagnostiziert (Akten-und Patientenangaben, n=312) Keine weitere Diagnostik Patient mit Pso beim Hautarzt Arthritis-Symptome o, Anamnese? 68,4% nein ja 31,6% oder gesicherte PsA Psoriasis- Arthritis 100% Überweisung an Rheumatologen Arthritis-Abklärung pos. neg. 20,6% 11,0% Keine Psoriasis-Arthritis PsoHealth 2005: 1.511 Pat. PsoHealth2007: 2.009 Pat. 1 Reich et al. Br J Dermatol 160(5):1040-7, 2009; 2 Radtke M et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 23(6): 683-91, 2009

Versorgung der Psoriasis in D Psoriasis-Arthritis Verteilung der Schmerzstärke bei Patienten mit Pso-Arthritis (n=816 entsprechend 34,7% aller Patienten; Studie PsoReal 2008) empfundene Schmerzstärke von Frauen und Männern mit Psoriasis-Arthritis % der Patient/inn/en mit Psoriasis-Arthritis 20,00 18,00 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 Pso-Arthritis: 6,00 Oft unzureichende 4,00 Einstellung 2,00 der 0,00 Schmerzen 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Männer Frauen

Epidemiologie Versorgung der Psoriasis in D In Deutschland: 2,1% Punktprävalenz unter Berufstätigen 2,5% Jahresprävalenz 2005 > 4% bei Personen >50 J. Psoriasis-Arthritis: ca. 20% Nagel-Psoriasis: ca. 40% 1 PsoHealth 2005: 1.511 Pat. PsoHealth2007: 2.009 Pat. 1 Augustin M, Reich K et al. Br J Dermatol 2010

Soziale Bedeutung > 90% der Fälle chronisch-wiederkehrender Verlauf mittleres Alter 40-45 Jahre(Erwerbstätigkeit!) >75% derpatienten< 60 Jahre Relevante Rate an Therapieversagern Hohe Rate an Rückfällen Hohe Rate an Begleiterkrankungen

Soziale Bedeutung Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten 1. Erkrankungsgipfel 16.-21. Lebensjahr 2. Erkrankungsgipfel 57.-60. Lebensjahr Früher Erkrankungsbeginn häufig schwere Verläufe mit häufigeren Rückfällen Frauen und Männern sind gleich häufig betroffen Je früher der Krankheitsbeginn desto länger die Krankheitskarriere!

Risiko der Vererbung Je nach Anzahl der von Psoriasis betroffenen Verwandten: Ersten Grades: 1 = (4%) 2 = (28%) 3 = (65%) Das Risiko schein noch größer zu sein, wenn in der Familie bereits ein Kind an Psoriasis erkrankt ist. Bei eineiigen Zwillinge: 65-72% wenn ein Zwilling an Psoriasis leidet Bei zweieiigen Zwillingen: 15-30%

Manifestationsformen Typ I Psoriasis Frühe Form vor dem 40. Lebensjahr (15.-25. Lebensjahr) Anteil: 75 % Hohe familiäre Belastung (Vererbung) Veranlagung zur Entwicklung der Krankheit ist im Erbgut vorhanden (genetische Disposition) meist eher schwerer, mit regelmäßigen Rückfällen durch mechanische Irritation auslösbar

Manifestationsformen Typ II Psoriasis Frühe Form häufig nach dem 40. Lebensjahr 1 Anteil: ca. 20-40% Vererbung selten meist eher stabil, ohne häufigere Rückfälle Alter und Begleiterkrankungen haben häufig Einfluss auf die Therapiemöglichkeiten 2

Psoriasis: Unterscheidliche Formen Plaque-Form Exanthematisch Erythrodermisch P. inversa P. pustulosa P. palmo-plantar. P. capitis Nagel-Pso

Psoriasis: Klinische Ausprägungsgrade

Nagelpsoriasis Subunguale Hyperkeratose Ölflecken Onycholysen Tüpfelnägel Onychodystrophien Sek. Mykosierung

Psoriasis Arthritis (Gelenkbefall)

Psoriasis Arthritis (Gelenkbefall) Mögliche Manifestationsformen Gelenke (Arthritis) Sehnen und Bänder (Enthesitis) Finger und Zehen im Strahl (Daktylitis) Wurstfinger in75%der Fälle geht die Psoriasis der Gelenkerkrankung voraus. in 15% der Fälle beginnt die Hauterkrankung gleichzeitig mit der Gelenkbeteiligung. in 10% der Fälle geht die Gelenkerkrankung der Psoriasis voraus. 1 Alamanos Y et al. J Rheumatol. 2008 Jul;35(7):1354-8 2 Gelfand JM et al. J Am Acad Dermatol. 2005 Oct;53(4):573 3 Griffiths CEM et al. Lancet 2007

Psoriasis Arthritis (Gelenkbefall) Psoriasis Arthritis Mögliche Zerstörung der Gelenke Funktionseinschränkung

Pathogenese?

Pathogenese

MODUL 3 50 THERAPIE DER PSORIASIS BIOLOGICS Psoriasis = T-Zell-vermittelte kutane Entzündung Übersteigerten epidermale Zellvermehrung Ansprechen auf Immuntherapeutika

Auslösefaktoren Äußerliche Reize Physikalisch Mechanische Reize Chemische Reize Hauterkrankungen Saisonale Faktoren GENOTYP Innerliche Reize Infektionskrankheiten Arzneimittel Schwangerschaft / Entbindung Hormonelle Veränderung (Pubertät, Schwangerschaft, Menopause) Alkohol, Nikotinkonsum Metabolisches Syndrom Stress, psychogene Faktoren PHÄNOTYP Valdimarsson H. The genetic basis of psoriasis. Clin Dermatol. 2007;25(6):563-7

Auslösefaktoren Köbner-Phänomen = Isomorpher Reizeffekt Psoriasis auf einerdermatitis solaris

Auslösefaktoren Köberner Phänomen = Isomorpher Reizeffekt

Auslösefaktoren Akute und chronische Infekte Chronische Mandelentzündung Sinusitis Entzündung der Zahnwurzel/Karies Chronische Bronchitis Gynäkologische Infektionen Streptokokken, Staphylokokken

Auslösefaktoren Bei Kindern: Streptokokken-Infekte Chronische Mandelentzündung Sinusitis(Nasennebenhöhlenentzündung) Entzündung der Zahnwurzel/Karies Fokussuche

Auslösefaktoren Fokussuche HNO-Untersuchung ( Sonographie der Nasennebenhöhlen) Zahn-Mund-Kiefer Untersuchung Gynäkologische Untersuchung Antistreptolysin-/Antistaphylosin-Titer Rachenabstrich Tonsillenstatus

Auslösefaktoren Psychische und seelische Faktoren Partnerschaftsprobleme, Trennung Prüfungssituationen Probleme am Arbeitsplatz Finanzielle Belastungssituationen Tod oder Krankheit eines Angehörigen Seelische Konflikte, Stress Kimball AB et al.. The psychological burden of psoriasis. Am J Clin Dermatol. 2005;6(6):383-92

Komorbiditäten bei Psoriasis Was ist gesichert? Daten aus Deutschland: Krankenkassen-Studie PsoCare 2008 1,34 Mio. Versicherte, davon 33.981 mit Psoriasis (GEK-Datensatz 2005) Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke MA: Co-morbidity and age-related prevalence of psoriasis: Analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol. 2010 Mar;90(2):147-51

Komorbiditäten bei Psoriasis Was ist gesichert? Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke MA: Co-morbidity and age-related prevalence of psoriasis: Analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol. 2010 Mar;90(2):147-51

Adipositas bei Psoriasis Was ist gesichert? Empfehlung: Gewichtskontrolle, ggf. Ernährungsprogramm Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke MA: Co-morbidity and age-related prevalence of psoriasis: Analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol. 2010 Mar;90(2):147-51

Kardiovaskuläre Erkrankungen Was ist gesichert? Empfehlung: Check Risikofaktoren für KV- Erkrankung Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke MA: Co-morbidity and age-related prevalence of psoriasis: Analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol. 2010 Mar;90(2):147-51

Arterielle Hypertonie Was ist gesichert? Empfehlung: Check RR-Kontrolle, ggf. weitere Abklärung Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke MA: Co-morbidity and age-related prevalence of psoriasis: Analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol. 2010 Mar;90(2):147-51

Chron. Darmerkrankungen Was ist gesichert? Empfehlung: Anamnestische Klärung Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke MA: Co-morbidity and age-related prevalence of psoriasis: Analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol. 2010 Mar;90(2):147-51

Diabetes mellitus Was ist gesichert? Empfehlung: AnamnestischeKlärung, ggf. weitere Diagnostik Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke MA: Co-morbidity and age-related prevalence of psoriasis: Analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol. 2010 Mar;90(2):147-51

Depression bei Psoriasis Was ist gesichert? Anteil an Personen mit Depression unter den GEK-Versicherten 2006 25 20 ohne Psoriasis mit Psoriasis Prävalenz Depression (%) 15 10 5 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 80 81 und mehr Gesamt Augustin M, Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke MA: Co-morbidity and age-related prevalence of psoriasis: Analysis of health insurance data in Germany. Acta Derm Venereol. 2010 Mar;90(2):147-51

Begleiterkrankungen PSORIATIC MARCH Psoriasis Adipositas Entzündung Intervention?! Intervention?! Insulinresistenz Endotheliale Dysfunktion Arteriosklerose Myokardinfarkt Boehncke W.-H. & Sterry W: Psoriasis a systemic inflammatory disorder: clinic, pathogenesis and therapeutic perspectives. J Dtsch Dermatol Ges. 2009 Apr 1. Wolk K et al. : Excessive body weight and smoking associates with a high risk of onset of plaque psoriasis. Acta Derm Venereol. 2009;89(5):452

RISIKO HERZKREISLAUFERKRANKUNGEN Metabolisches Syndrom Adipositas Glucosetoleranzstörung Fettsucht Hoher Blutdruck Systemische Entzündung Rauchen Alkohol Seelischer Stress Arzneimittel Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Früherkennung der Begleiterkrankungen oder einer dazu führenden Stoffwechselsituation. Sicherstellung des Versorgungszugangs bzw. Therapie Monitoring der Maßnahmen und der Outcomes, Nutzenbewertung

Einflüsse auf die Lebensqualität BURDEN OF DISEASE Stigmatisierung, Ausgrenzung Sport, Freizeit eingeschränkt Partnerschaft, Sexualität Persönlichkeitsentwicklung Berufswahl eingeschränkt Ausgrenzung am Arbeitsplatz Leistungsabfall in Beruf, Schule eingeschränkte Karrierechancen Jankovic S et al. Acta Derm Venereol. 2009;89(4):364-8; Weiss SC et al. J Am Acad Dermatol. 2002;47:512-518; Fortune DG et al. Br J Dermatol. 1997;137:755-760; Augustin M et al., Dermatology 2008;216:366-72

Psoriasis - Mehr als eine Hauterkrankung Patientin, 34 Jahre Lufthansa Flugbegleiterin 46.000 EUR brutto Pustulosis palmaris seit 6 Mon. verheiratet, 2 Kinder Lokalbefund, linke Hand Patientin, 19 Jahre Schülerin kein Sport, kein Schwimmbad Depression seit 3 Jahren sozialer Rückzug Patient, 24 Jahre seit Kindheit Psoriasis seit 2 Jahren Psoriasis Arthritis virgo Keine sportliche Aktivität Sozialer Rückzug und Isolation Eltern einziger soz. Bezugspunkt Freizeit: Computer

Einflüsse auf die Lebensqualität Emotionale Auswirkungen der Psoriasis im Jugendund frühen Erwachsenenalter Prozentsatz der 18-34-jährigen Teilnehmer

Einflüsse auf die Lebensqualität Einschränkungen im täglichen Leben EUROPSO-Studie Aktivitäten stark bis sehr stark beeinträchtigt

Juvenile Psoriasis

Auswertung von 1,9 Mio. Versichertendaten Studie PsoCare Juvenile Psoriasis Alter n= davon Pso % Pso 0-20 192.147 15.372 0,8 Alle 2,1 Ein Kind in jeder 4. Schulklasse!!!! Augustin M, Glaeske G, Blome C, Christophers E, Reich K, Radtke MA, Schäfer I. Epidemiology and comorbidity of psoriasis in children. Br J Dermatol. 2010 Mar;162(3):633-6. Epub 2009 Nov 18.

Juvenile Psoriasis Klinische Formen der kindlichen Psoriasis Radtke MA, Fölster-Holst R, Herberger K, Beikert F, Augustin M Juvenile Psoriasis Rewarding endeavours in contemporary dermatology and pediatrics G Ital Dermatol Venereol. 2011 Feb;146(1):31-45.

Plaque Psoriasis Juvenile Psoriasis Radtke MA, Fölster-Holst R, Herberger K, Beikert F, Augustin M Juvenile Psoriasis Rewarding endeavours in contemporary dermatology and pediatrics G Ital Dermatol Venereol. 2011 Feb;146(1):31-45.

Psoriasis capitis Juvenile Psoriasis Radtke MA, Fölster-Holst R, Herberger K, Beikert F, Augustin M Juvenile Psoriasis Rewarding endeavours in contemporary dermatology and pediatrics G Ital Dermatol Venereol. 2011 Feb;146(1):31-45.

Juvenile Psoriasis Radtke MA, Fölster-Holst R, Herberger K, Beikert F, Augustin M Juvenile Psoriasis Rewarding endeavours in contemporary dermatology and pediatrics G Ital Dermatol Venereol. 2011 Feb;146(1):31-45. Sämtliche Körperstellen können unterschiedlich schwer betroffen sein Nägel sehr häufig mitbefallen Kopfhautschuppung in mehr als 50% der Fälle

Juvenile Psoriasis Häufigkeit aller Altersgruppe 0-18 Jahre 0,71% Jungen6.00 0,66% Mädchen 0,76% 5.00 Frauen Männer Gesamt Gesamt 2,53% Männer 2,71% Frauen 2,31% 4.00 Häufigkeit % 3.00 2.00 1.00 0.00 0 < 5 10 < 15 19 < 25 30 < 35 40 < 45 50 < 55 60 < 65 70 < 75 80 < 85 90 < 95 Augustin M, Glaeske G, Blome C, Christophers E, Reich K, Radtke M, Schäfer I. Epidemiology and comorbidity of psoriasis in children. Br J Dermatol. 2010 Mar;162(3):633-6. Epub 2009 Nov 18.

Morbus Crohn Bluthochdruck Adipositas Colitis ulcerosa Juvenile Psoriasis Häufigkeit chronischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen (0-18 Jahre) mit und ohne Psoriasis Diagnose Fettstoffwechselstörungen Diabetes mellitus Rheumatoide Arthritis Koronare Herzerkrankung Mindestens eine Komorbidität Ohne Psoriasis (n=303.843) % 0.14 0.99 0.43 0.83 0.02 4.90 0.49 0.10 7.20 Mit Psoriasis (n=2.177) % 0.51 2.12 0.86 1.65 0.08 8.40 0.75 0.12 14.40 Prevalence Ratio 3.69 2.15 2.01 1.89 5.21) 1.70 1.52 1.13 2.00 Augustin M, Glaeske G, Blome C, Christophers E, Reich K, Radtke M, Schäfer I. Epidemiology and comorbidity of psoriasis in children. Br J Dermatol. 2010 Mar;162(3):633-6. Epub 2009 Nov 18.

Juvenile Psoriasis Es besteht eine Versorgungslücke in der Versorgung der Kinder mit mittelschwerer und schwerer Psoriasis Gängige und bei erwachsenen Patienten wirksame Systemtherapeutikasind für Kinder unter 18 Jahre nicht zugelassen. Der Einsatz ist stets der individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung des behandelnden Arztes und der Eltern überlassen. Der Einsatz innovativer Präparate bleibt bei Kindern häufig Einzelfällen vorbehalten. Der Einsatz innerhalb von Studien ist meist nur bei gezielten Fragestellungen möglich.

Therapieverlauf Juvenile Psoriasis Ausgangsbefund Woche 16 - Etanercept

Leitlinie zur Therapie der Psoriasis S3-Leitlinie: Therapie der Psoriasis vulgaris Überarbeitete Fassung seit 2011

Juvenile Psoriasis oder Kombination: Calcipotriol-Betamethason erschienen Nov. 2006 erschienen Dez. 2007 Zugelassen bei PsA Golimumab Leflunomid S3-Leitlinie Therapie der Psoriasis, AWMF, 2006, update 2011 Adalimumab Ustekinumab

Psoriasis Bewertung des Schweregrades Bewertung der Vortherapie Bewertung der Kontrainidkationen Bewertung der Komorbidität Bewertung der Therapiefähigkeit Kinderwunsch ggf. Interdisziplinäre Betreuung Individueller Behandlungskorridor, in den Ausprägung, Lokalisation, Implikationen für Wo fängt die schwere Psoriasis an? die Lebensqualität und Patientenwünsche Eingang finden sollten Indikation für Biologics Ustekinumab Mittelschwere? bis schwere P. Vortherapien wirkungslos? Vortherapien nicht vertragen? Kritische Kummulative Dosis? Kritische Wechselwirkungen? Adalimumab

Psoriasis - Mehr als eine Hauterkrankung Patientin, 34 Jahre Lufthansa Flugbegleiterin 46.000 EUR brutto Pustulosis palmaris seit 6 Mon. verheiratet, 2 Kinder Lokalbefund, linke Hand Patientin, 19 Jahre Schülerin kein Sport, kein Schwimmbad Depression seit 3 Jahren sozialer Rückzug Patient, 24 Jahre seit Kindheit Psoriasis seit 2 Jahren Psoriasis Arthritis virgo Keine sportliche Aktivität Sozialer Rückzug und Isolation Eltern einziger soz. Bezugspunkt Freizeit: Computer

Individuelle Schweregrade Definition des Schweregrades WennderBSA 10 und PASI 10 aberderdlqi >10, dann hat die Erkrankung starke Auswirkungen Upgrade! Mild schwer Indikation für innerliche Therapie auf die Lebensqualität des Patienten. Der Schweregraderhöhtsichauf mittelbisschwer. Ggf. Kann eine systemische Therapie indiziert sein obwohl PASI<10 Mrowietz U et al. Arch Dermatol Res 303:1-10, 2011

Individuelle Schweregrade Milde Schwere Psoriasis Sichtbare Körperareale Starker Befall der Kopfhaut Mrowietz U et al. Arch Dermatol Res 303:1-10, 2011 / Fotos by Mrowietz 2011

Individuelle Schweregrade Milde Schwere Psoriasis Befall der Genitalregion Befall der Hand- und Fußflächen Mrowietz U et al. Arch Dermatol Res 303:1-10, 2011 / Fotos by Mrowietz 2011

Individuelle Schweregrade Milde Schwere Psoriasis Onycholysen oder Onychodystrophie an mindestens 2 Fingernägeln Mrowietz U et al. Arch Dermatol Res 303:1-10, 2011 / Fotos by Mrowietz 2011

Individuelle Schweregrade Milde Schwere Psoriasis Staker Juckreiz, ausgeprägte Plaques Mrowietz U et al. Arch Dermatol Res 303:1-10, 2011 / Fotos by Mrowietz 2011

Therapieziele Ziele einer qualifizierten Therapie Früherkennung Einhalt der Krankheitsaktivität Rückbildung der Hautveränderungen Rückbildung der Entzündungsreaktion Rückbildung der Schmerzen Aufhebung der Funktionseinschränkung Langfristiger Erhalt der Funktionsfähigkeit Beruf, Freizeit, Sport, Hobbies Wiederherstellung der individuellen Lebensqualität Augustin M, Reich K, Radtke MA, Diercks C (Hrsg.). Lebensqualität, Compliance und Empowerment bei Psoriasis Unimed-Verlag, Bremen 2007

Unser Gesundheitssystem

Versorgungsforschung Förderprojekt der DDG und des BVDD Leiter: Prof. Dr. M. Augustin Gegründet 2005

Versorgungsforschung in der Dermatologie Zimmer L, Schommer A, Augustin M. JDDG 5 (6), 482 487, 2007

Dt. Netzwerk Versorgungsforschung Register- Aktionsbündnis Patientensicherheit e.v. (APS) Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e.v.(bvou) Competenzzentrum Versorgungsforschung in der Dermatologie Dt. Dermatologische Gesellschaft (DDG) Dt. Diabetes-Gesellschaft (DDG) Dt. Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) Dt. Gesellschaft für Angiologie Gesellschaft für Gefäßmedizin Dt. Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) Dt. Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) Dt. Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Patienten- Dt. Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Dt. Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie Nutzen-Index u. Epidemiologie (GMDS) Dt. Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) Dt. Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) Dt. Gesellschaft für Neurologie (DGN) Dt. Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie e.v. (DGOOC) Dt. Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) Dt. Gesellschaft für Pharmazeutische Medizin (DGPharMed) Dt. Gesellschaft für Prävention u. Rehabilitation v. Herz-Kreislauferkrankungen e.v. (DGPR) Versorgungs- Qualität Dt. Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) Dt. Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Methodik Tiefenpsychologie e.v. (DGPT) Dt. Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) Dt. Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften e.v. (DGRW) Dt. Gesellschaft für Senologie (DGS) Dt. Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) Dt. Gesellschaft Methodik für Thorax-, Herz- der und Gefäßchirurgie (DGTHG) Dt. Gesellschaft Vers.forsch. für Unfallchirurgie (DGU) Dt. Gesellschaftschaft für Epidemiologie (DGEpi) s Dt. Hochdruckliga e.v. (DHL) Dt. Krebsgesellschaft e.v. (DKG) Dt. Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) Dt.r Verband für Gesundheitswissenschaften und Public Health e.v. (DVGPH) Dt.s Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) Forschungsverbund Public Health Sachsen - Sachsen Anhalt e.v. (FVPHS-SA) Gesellschaft f. Arzneimittelanwendungsforschung u. Arzneimittelepidemiologie (GAA) Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung (GQMG) Wissenschaftliches Institut der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (WINHO)

Versorgungsforschung im CVderm Projektstand im CVderm Fragen Bereich Psori asis Neur oder mitis Wun den Akne Urticaria Haut krebs Rhini tis Neur ofibr om. Wie häufig? Epidemiologie Wie relevant? Patientenbelastungen Wie der Versorgungsbedarf? Versorgungsbedarf IV Wie ist die Qualität? Versorgungsqualität IV Wird leitliniengerecht behandelt? Leitlinien-Implement. IV Wie wirksam sind Therapien? Therapiewirkungen Wie sicher sind Therapien? Pharmakovigilanz Wie wirksam ist die Versorgung? Versorgungsevaluation IV IV Welche Kosten? Ökonomie IV Welche Nutzen? Therapienutzen IV Welche Kausalität? Pathogenese

Versorgungsforschung im CVderm Projektstand im CVderm Fragen Ressort Psori asis Neur oder mitis Wun den Akne Urticaria Haut krebs Rhini tis Neur ofibr om. Wie häufig? Epidemiologie Wie relevant? Patientenbelastungen Wie der Versorgungsbedarf? Versorgungsbedarf IV Wie ist die Qualität? Versorgungsqualität IV Wird leitliniengerecht behandelt? Leitlinien-Implement. IV Wie wirksam sind Therapien? Therapiewirkungen Wie sicher sind Therapien? Pharmakovigilanz Wie wirksam ist die Versorgung? Versorgungsevaluation IV IV Welche Kosten? Ökonomie IV Welche Nutzen? Therapienutzen IV Welche Kausalität? Pathogenese

Versorgungsforschung bei Psoriasis Lebensqualität & Sicherheit Epidemiologie & Kosten Qualität der Versorgung 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quality of life & Patient burden (Augustin 2005, 2008) Treatment goals in Pso (Zschocke 2004) Patient benefit index - validation (Augustin 2008) Patient registry PsoBest 2007-2016 (Rustenbach 2008) Cost-of-illness 2004 (Berger 2005) CVderm: (Sohn 2006) Weltweit größtes Cost-of-illness 2005 Forschungsprogramm Epidemiology of PsA 2005 zur Versorgung der Psoriasis (Augustin 2007) 25 Einzelstudien Epidemiology of Pso 2003-2007 (Augustin, Luger, Reusch et al., (Schäfer 2007) Dermatology 2008) Epidemiology of juvenile Pso (Augustin 2010 Quality of care I PsoHealth 2005 (Augustin 2007) Quality of care: PsoWeb, PsoCare, PsoPharm, PsoInt Quality of care II: PsoHealth 2007 (Augustin 2008) Quality of care: SHI data (Augustin 2008, 2010)

Neue Erkenntnisse in der Versorgungsforschung

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Patientenperspektive bei Psoriasis Klinischer Schweregrad: PASI n=1,511 repräsentative Patienten in deutschen Hautarztpraxen* Severe (PASI >20) 19,4% Moderate (PASI >10;<20) 29,5% 51,2% Ca. 50% mittelschwere bis schwere Pso Mild (PASI <10) Reich K, Krüger K, Augustin M: Ann Rheum Dis 2006

Patientenperspektive bei Psoriasis Häufigkeitsverteilung der Lebensqualität bei Pso n=1,511 repräsentative Patienten in dermatologischen Praxen in D* Very Severe (DLQI 21-30) No (DLQI 0-1) 8,1 Severe (DLQI 11-20) 26 15,2 Bei ca. 35% Schwere LQ- Belastung Moderate (DLQI 6-10) 21,9 28,8 Mild (DLQI 2-5) Augustin, Krüger & Reich, Dermatology 2008

Lebensqualität bei Pso vs. andere Erkrankungen Psychische Belastungen Mental Component Summary Score of the SF-36 55 50 45 53 52 52 52 50 49 49 46 46 45 40 35 30 35 Healthy adults Hypertension Type 2 diabetes Myocardial infarction Congestive heart failure Cancer Arthritis Dermatitis Psoriasis Chronic lung disease Depression Rapp SR, et al. J Am Acad Dermatol. 1999;41:401 7

Lebensqualität bei Pso vs. andere Erkrankungen Körperliche Belastungen 60 55 50 45 40 55 47 45 45 44 43 43 42 42 41 35 35 30 Physical Component Summary Score of SF-36 Healthy adults Dermatitis Cancer Depression Hypertension Arthritis Myocardial infarction Chronic lung disease Type 2 diabetes Psoriasis Congestive heart failure Rapp SR, et al. J Am Acad Dermatol. 1999;41:401 7

Mehr Sicherheit für Patienten Zugelassene Biologika In Deutschland: Efalizumab Etanercept Infliximab Adalimumab Ustekinumab 1 Luger T, Reusch M, Reich K, Augustin M, Sterry W. Stellungnahme der DDG und des BVDD zur EMEA- Empfehlung über das Ruhen der Zulassung für Raptiva Efalizumab). JDDG 7 (4), 291-292, 2009

PsoBest - Mehr Sicherheit für Patienten PsoBest: Deutsches Psoriasisregister Wirksamkeit und Sicherheit im Langzeitverlauf Ausschnitt Arztfragebogen Ausschnitt Patientenfragebogen

PsoBest - Mehr Sicherheit für Patienten www.psobest.de Adalimumab Efalizumab 37 248 Etanercept 182 Infliximab 65 Ustekinumab 99 Cyclosporin 107 Fumarsäure 567 Methotrexat 299 sonstige 143 0 100 200 300 400 500 600 Biologika 631 Systemtherapie 1116 Gesamt 1747 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 Anzahl teilnehmender Zentren n= 533 Zentren n= 478 niedergelassene Praxen n= 55 Kliniken

PsoBest - Mehr Sicherheit für Patienten PsoBest: Deutsches Psoriasisregister Mehr Patientensicherheit Berichte Halbjährliche deskriptive Berichte: zum Registerfortschritt zu Patienten- und Behandlungsmerkmalen zur Pharmakovigilanz (EMEA-konform) Newsletter... an die Studienzentren... im Internet (www.psobest.de)

PsoBest - Mehr Sicherheit für Patienten PsoNet-EU: Europäisches Netzwerk der Pso-Register Kombination von Daten aus 5-11 Ländern

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D S3-Leitlinie: Therapie der Psoriasis vulgaris erschienen Nov. 2006 erschienen Dez. 2007

Versorgung der Psoriasis in D Implementierung der S3-Leitlinie? Radtke M, Reich K, Reich C, Kopp I, Rustenbach SJ, Schäfer I, Augustin M: Evaluation of quality of care and guideline-compliant treatment in psoriasis: development of a new system of quality indicators. Dermatology 2009;219(1):54-8.

Versorgung der Psoriasis in D Versorgungsqualität und Leitlinien- Implementierung bei Psoriasis Augustin M, Reich K, Reich C, Purwins S, Rustenbach SJ, Schäfer I, Radtke M: Quality of psoriasis care in Germany results of the national study PsoHealth 2007, J Dtsch Dermatol Ges 8(6): 640-645, 2008

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D

Messinstrumente bei Psoriasis DLQI Versorgung der Psoriasis in D Korrelation zwischen PASI and DLQI unter Praxisbedingungen r=0.39 (nicht signifikant), n=1,511 (r=spearman-korrelationskoeffizient ) PASI 1 Augustin M, Reich K, Radtke M, Dierks C (Hrsg.): Lebensqualität, empowerment und compliance bei Psoriasis. Unimed-Verlag, Bremen 2007

Versorgung der Psoriasis in D Therapieziele bei Psoriasis 1 Reich K & Mrowietz U, JDDG 5: 566-74, 2007

Therapieziele bei Psoriasis Europäische Konsensuskonferenz 2010 19 europäische LänderL Mrowietz U et al. Arch Dermatol Res 303:1-10, 2011

Therapieziele bei Psoriasis Europäische Konsensuskonferenz 2010 Modifizierungsstrategien: Dosissteigerung Verkürzung der Dosierungsintervalle Zusätzliche topische Therapie Zusätzliche systemische Therapie Wechsel des Wirkstoffs! Fortsetzung des Therapieregimes =im Vergleich zum Ausgangswert! Mrowietz U et al. Arch Dermatol Res 303:1-10, 2011

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Komorbidität der Psoriasis Lebenserwartung M - 3,5 J. F - 4,4 J.

Komorbidität der Psoriasis Komorbidität in Deutschland Daten aus Deutschland: Krankenkassen-Studie PsoCare 2008 1,34 Mio. Versicherte, davon 33.981 mit Psoriasis (GEK-Datensatz 2005) *Augustin M., Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke M. Comorbidity and age-related prevalence of psoriasis analysis of health insurance data. Acta Dermato Venerol 2010

Komorbidität der Psoriasis Komorbidität in Deutschland Daten aus Deutschland: Krankenkassen-Studie PsoCare 2008 1,34 Mio. Versicherte, davon 33.981 mit Psoriasis (GEK-Datensatz 2005) *Augustin M., Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke M. Comorbidity and age-related prevalence of psoriasis analysis of health insurance data. Acta Dermato Venerol 2010

Komorbidität der Psoriasis Komorbidität in Deutschland Prevalence Ratio 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 Rheumatoide Arthritis Metabolisches Syndrom M. Crohn Diabetes mellitus PsoCare I (2005) PsoCare II (2007) Colitis ulcerosa Koronare Herzkrankheit Hyperlipidämie Arterellel Hypertension Adipositas Depression Myokardinfarkt Mind. eine Komorbidität *Augustin M., Reich K, Glaeske G, Schaefer I, Radtke M. Comorbidity and age-related prevalence of psoriasis analysis of health insurance data. Acta Dermato Venerol 2010

Screening auf Komorbidität Konsensuspapier zum Screening auf Komorbidität im PsoNet Hamburg in Kooperation mit dem universitären Herzzentrum des UKE Konsensuspapier: Checkliste Ko-Morbiditäten bei Patienten mit Psoriasis Empfehlung: Evaluation und Therapieempfehlungen auf der Grundlage des AJC Editor's Consensus und des NPF clinical consensus (J Am Acad Dermatol 2008;58: 1031-42) Patienten mit mittlerer und schwerer Psoriasis über ein mögliches erhöhtes Risiko für die Entstehung einer KHK aufklären und Plan für weitere Abklärung erläutern. Patienten mit leichter Psoriasis und erhöhter art. Hypertonie und insbesondere abdomineller Adipositas ebenfalls über möglicherweise erhöhtes Risiko aufklären und weitere Evaluation empfehlen. Maßnahmen Empfehlung Zielwerte Lifestyle-Beratung: Ansprechen: Gewicht, Nikotin, Bewegung, Ernährung Normalgewicht, Nikotinkarenz, mäßig-intensive körperliche Aktivität mehrfach/woche, gesunde Ernährungsweise Blutdruck-/Puls- Messung: BMI (body mass index)- Messung: Messung Taillenumfang Lipidprofile nüchtern: alle 2-Jahre, bei schwerer Psoriasis jährlich alle 2-Jahre, bei schwerer Psoriasis jährlich alle 2-Jahre, bei schwerer Psoriasis jährlich Gesamtcholesterin, LDL und HDL-Fraktion und Triglyceride alle 2 Jahre, bei schwerer Psoriasis jährlich <140/90 mmhg bei Psoriasis-Patienten und < 2 Hauptrisikofaktoren für die KHK <130/80 mmhg bei Pat. mit bekannter KHK, Diabes mellitus, Niereninsuffizienz oder > 3 Hauptrisikofaktoren für die KHK <25 kg/m 2 <102 cm (Männer) bzw. <88 cm (Frauen) 1CAD RF: >2CAD RF: Metabolisches Syndrom, hoher Kalkscore, KHK etc. LDL< 160 mg/dl LDL< 130 mg/dl LDL< 100 mg/dl Hochrisikopatienten akutes Coronarsyndrom, Diabetes mell. LDL< 70 mg/dl Nüchternblutzucker: alle 2-Jahre, bei schwerer Psoriasis jährlich -Statine- Nüchtern-Blutzucker: < 100 mg/dl Mögliche zusätzliche Maßnahmen, vermittelbar im PsoNet Hamburg: o Psychologische oder psychosomatische Mitbehandlung (v.a. Depression) o Ernährungsberatung durch Ernährungsfachberater o Raucherentwöhnungsprogramm Prof. Dr. Augustin Dr. Hümmelgen Prof. Dr. Reich Dr. Reusch Augustin M, Reich K, Hümmelgen S: Konsensus des PsoNet Hamburg vom 23.09.2009

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D Psoriasis bei Kindern In Deutschland: 0,71% juvenile Psoriasis 1,34 Mio. Versicherte der GKV 33.981 mit Psoriasis 0,71% Prävalenz <18 J. 1,40 1,20 1,00 1,00 1,04 1,22 1,12 1,17 1,24 0,80 0,79 0,72 0,83 0,60 0,56 0,55 0,56 0,40 0,30 0,40 0,41 0,20 0,12 0,22 0,24 0,20 0,00 <1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Augustin M et al.: Glaeske G, Blome C, Christophers E, Reich K, Radtke M, Schäfer I. Epidemiology and comorbidity of psoriasis in children. Br J Dermatol 2010

Versorgung der Psoriasis in D Psoriasis bei Kindern: Komorbidität Augustin M et al.: Glaeske G, Blome C, Christophers E, Reich K, Radtke M, Schäfer I. Epidemiology and comorbidity of psoriasis in children. Br J Dermatol 2010

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Sohn S, Schöffski O, Prinz J, Reich K, Schubert E, Waldorf K, Augustin M. Dermatology 212, 137-144, 2006

Versorgung der Psoriasis in D Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Topical Systemic High-need Sohn S, Schöffski O, Prinz J, Reich K, Schubert E, Waldorf K, Augustin M. Dermatology 212, 137-144, 2006

Versorgung der Psoriasis in D GKV-Krankheitskosten der Komorbidität Disease CHD Diabetes Hyperlipidemia Hypertension Arthritis Obesity Metabolic syndrome Crohns disease Total cost/ pat. ( ) 843,22 682,80 229,46 191,08 175,71 137,06 9,00 8,77 2277,11 Com. 2.277 52% Pso 4.365 Unpublished model; 2008 Data based on German National Institute for Statistics

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D Versorgungsqualität bei Psoriasis Anteil an Patienten, die bereits Systemtherapien hatten PsoHealth 2007 (% of 2,009) PsoReal 2008 (% of 2,449) Zugang über Dermatologen Zugang über Dt. Psoriasis Bund Radtke M, Augustin J, Blome C, Reich K, Rustenbach SJ, Schäfer I, Laass A, Augustin M. Welchen Einfluss haben regionale Faktoren auf die Versorgung der Psoriasis in Deutschland? JDDG 2010

Problembereich: Systemische Glukokortikoide

Versorgungssituation der Psoriasis 2009 Problembereich: Systemische Glukokortikosteroide Augustin M, et al.: Publikation in Vorbereitung

Versorgungssituation der Psoriasis 2009 Problembereich: Systemische Glukokortikosteroide Pharmafacts Analyse (PsoCare 2007) Arzneimittelversorgung 2007 hier: systemische Glucocorticosteroide(GCS) Kohorte: durchgängig Versicherte (2003-2007) n= 34.728 PsoVS Anzahl GCS gesamt Internisten Allgemeinmediziner Dermatologen Fazit: Wir müssen an der Umsetzung der S3- Leitlinie laufend weiter arbeiten Institute/ Sonstige Versicherte 2.774 1.191 811 259 857 Verordnungen 6.386 2.573 1.976 434 1.386 VO / VS 2,3 2,16 2,44 1,68 1,62 DDD 340.008 143.737 114.757 17.581 63.543 DDD / VO 53,2 55,9 58,1 40,5 45,8 DDD / VS 122,6 120,7 141,5 67,9 74,1 Augustin M, et al.: Publikation in Vorbereitung

Mehr Versorgungsqualität bei Psoriasis 10 Schritte 1 Robuste Daten generieren 2 Leitlinie entwickeln 3 LL-Anwendung prüfen 4 Barrieren identifizieren 5 Therapieziele konsentieren 6 Psoriasis-Netze initiieren 7 Training und empowerment 8 Nationale Versorgungsziele 9 Öffentlichkeit schaffen 10 Selektivverträge und P4P Augustin M, Reich K, Reusch M, Luger T, Franzke N, Schäfer I, Rustenbach SJ, Radtke MA: Health Services Research in Psoriasis - The German Approach. Dermatology 218(4): 293-301, 2009

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D Versorgungsqualität bei Psoriasis Augustin M. J Dtsch Dermatol Ges. 2008 Apr;6(4):263-4.

Versorgung der Psoriasis in D Regionale Psoriasisnetze in Deutschland 2007: - Dezentrale Aktivitäten - Kooperation von Praxen und Kliniken - Bekenntnis zu Qualität: S3- Leitlinie (DDA) - Interdisziplinäre Arbeit - Bundesweite Koordination und Arbeitsteiligkeit (CVderm)

Aufgabenteilung in der Versorgung n=1,34 Mio. insured persons (SHI), incl. n=33.981 psoriasis % of prescriptions Dermatologists GPs Quarterly intervals

Versorgungsziele bei Psoriasis 2010-2015 Welche Versorgungsziele? www.versorgungsziele.de

Mehr Versorgungsqualität bei Psoriasis Mikroebene Therapieziele Makroebene Versorgungsziele

Versorgung der Psoriasis in D Versorgungsziele 2010-2015 bei Psoriasis

Versorgungsziele für die Dermatologie www.versorgungsziele.de

Versorgungsziele bei Psoriasis 2010-2015 Sinn: Selbstverpflichtung der Dermatologen zur Erreichung einer messbar guten Versorgungsqualität

Bedeutung der Versorgungsziele Vorbehaltlich ihrer Verabschiedung durch die Vorstände: Die Versorgungsziele sollen eine Leitschiene für die gezielte Versorgungsverbesserung werden. Die Ziele sollen in der Qualitätsarbeit der Dermatologen und in den Psoriasisnetzen (PsoNet) berücksichtigt werden. Die Ziele stellen ein öffentliches Bekenntnis der Dermatologie zur Qualität dar und fließen in die Medienarbeit ein. Die Ziele bedürfen einer Evaluation. Die Ziele stellen eine Leitschiene für die zukünftige Versorgungsforschung dar. Die Ziele geben den Unternehmen eine Matrix für ihre versorgungspolitische Arbeit.

Versorgungsziele bei Psoriasis 1. Nat. Versorgungskonferenz 4./5.12.2009 Empfehlungen Vorstand DDG Vorstand BVDD ggf. AG-Arbeit Protokoll 2.0 2. Nat. Versorgungskonferenz Frühjahr 2010 Externe Vorstände zur Verabschiedung

Versorgungsziele implementieren Gesundheitspolitische Veranstaltung, Berlin 11.06.2010

Versorgungsziele implementieren Weltpsoriasistag 2010 Pressekonferenz in Berlin www.weltpsoriasistag.de and www.psonet.de

Versorgungsziele implementieren

Versorgung der Psoriasis in D Kapitel 1: Epidemiologie der Psoriasis Kapitel 2: Patientenperspektive Kapitel 3: S3-Leitlinie - Implementierung Kapitel 4: Messinstrumente und Therapieziele Kapitel 5: Komorbidität der Psoriasis Kapitel 6: Psoriasis bei Kindern Kapitel 7: Pharmako-Ökonomie der Psoriasis Kapitel 8: Versorgungsqualität bei Psoriasis Kapitel 9: Versorgungsnetze und -ziele Kapitel 10: Selektivverträge, mrsa

Versorgung der Psoriasis in D BVA März 2010: Psoriasis im morbi-rsa

Versorgung der Psoriasis in D Die Versorgungslandschaft

dieser Vortrag: www.cvderm.de ( Vielen Dank! )

Addendum: Ansätze zur ökonomischen Wirksamkeit von Selektivverträgen durch PsoNet bei Psoriasis

Ökonomische Gestaltungs-Spielräume Steuerungselemente der Psoriasis-Netze mit ökonomischer Relevanz Bereich Steuernde Maßnahme Effekt Intervall Topische Therapie Früher switch auf Systemtherapie Proaktive Therapie? Kurz Mittel Systemische Therapie Anteil MTX erhöhen Besseres Management von NW Kurz Kurz Biologika Therapie Targeted Treatment Therapieziele Mittel Mittel Stationäre Ther Vermeidung mit early intervention Mittel Komorbidität Management allgemein Früherkennung kardiov. Risiken Früherkennung PsA Begleitbehandlung Depression Suchtprävention Therapieziele einsetzen Nebenwirkungs-Management Überweisungs-Management Patienten-Edukation / Empowerment?? Lang Lang Lang Lang Kurz Mittel Mittel Mittel

Ökonomische Gestaltungs-Spielräume Steuerungselemente der Psoriasis-Netze mit ökonomischer Relevanz Bereich Steuernde Maßnahme Effekt Intervall Topische Therapie Früher switch auf Systemtherapie Proaktive Therapie? Kurz Mittel Systemische Therapie Anteil MTX erhöhen Besseres Management von NW Kurz Kurz Biologika Therapie Targeted Treatment Netzinterne Zweitmeinung Mittel Mittel Stationäre Ther Komorbidität Management allgemein Vermeidung mit early intervention Gesteuerte Nachbehandl. post.-stat. Früherkennung kardiov. Risiken Früherkennung PsA Begleitbehandlung Depression Suchtprävention Therapieziele einsetzen Nebenwirkungs-Management Überweisungs-Management Patienten-Edukation / Empowerment?? Mittel Kurz Lang Lang Lang Lang Kurz Mittel Mittel Mittel

Eckdaten Ökonomische Gestaltungs-Spielräume Psoriasis in Deutschland: 2,5% Jahresprävalenz davon 16% m/s Pso auf 100.000 Einwohner auf 250.000 Einwohner n=2,0 Mio. n=320.000 0,4% der Bevölkerung 400 Patienten 1.000 Patienten Schäfer I et al.: Prevalence of Skin Diseases in a Cohort of 48,665 Employees in Germany. Dermatology 217(2):169-172, 2008

Ökonomische Gestaltungs-Spielräume Beispiel: Topische Therapie frühzeitiger Wechsel Topische Therapie: 95% Ausschließlich: 50% n=500 Maßnahme: Umstellung von 20% auf MTX Betroffen: n=100 Tageskosten vorher: 4,50 Tageskosten nachher: 1,50 Differenz: 3,00 pro Tag 1.095/J. und Patient Gesamt-Differenz: 109.500 auf 1.000 Patienten

Ökonomische Gestaltungs-Spielräume Beispiel: Systemische Therapie Systemische Therapie: 45% n=450 davon NW 20% n=90 Maßnahme: Vermeidung von Nebenwirkungen Zielgröße Vermeidung Therapieabbruch /-wechsel Tageskosten vorher: 15 Tageskosten nachher: 10 Differenz: 5,00 pro Tag 1.825/J. und Patient Gesamt-Differenz: 164.250 auf 1.000 Patienten