Sich hörend kennen lernen Quelle: GERHARD WANKER Club Musik 1. Arbeitsbuch für die 1. Klasse der Hauptschule und AHS-Unterstufe. Edition Helbling Ideen (zur Vorbereitung): Alle gehen zur Musik (Playback oder mit Gesang) durch den Raum. Musikstopp: Begrüßungsrituale (zuwinken, zublinzeln, sich anlächeln, mit den Fußspitzen) Teil A: Die Melodie kann leise mitgesummt werden (evtl. auch schon mit Text gesungen) Teil B: den Rhythmus umsetzen (frei oder in der späteren Fassung) Lieddurchführung: Teil A: Alle singen Teil B: Zwei (drei, evtl. vier) SchülerInnen schreiben ihren Namen gleichzeitig an die Tafel. Die anderen führen den Rhythmusteil aus. Die beiden Teile werden so lange wiederholt, bis alle Namen an der Tafel stehen. (Ohne Playback kann hier variiert werden, z.b. die Namen rhythmisch zu Teil B sprechen lassen) Sich hörend kennen lernen Handout Seite - 1 -
Kennenlernaktion in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen mit verschiedenen Impulsfragen Dieser Aktion liegt das sogenannte Atomspiel: zugrunde Atome Moleküle In bestimmter Gruppengröße zusammenfinden Material: Musik Empfohlenes Mindestalter: 8 Jahre Alle gehen oder tanzen als einzelne Atome nach der Musik durch den Raum. Bei Musikstopp ruft der Spielleiter eine Zahl, zu der sich sofort Kleingruppen ( Moleküle ) finden sollen (an den Schultern umfassen). Quelle: Ulrich Baer: 666 Spiele für jede Gruppe für alle Situationen. Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung. edition gruppe & spiel Zusatzmaterial: Filmdöschen, gefüllt: für jeden TN eines (Füllungen im Seminar: Zucker, Reis, Tee, Streichhölzer, 10 Cent, Schneckenhaus uvm.) Zusatzaufgaben: Es finden sich gleiche (ähnliche, unterschiedliche) Geräusche zusammen Impulsfragen: 1. Stellen Sie sich kurz vor (Name, Wohnort, Klasse etc.) Nennen Sie das letzte Werk klassischer Musik, das Sie vor Beginn der Fortbildung gehört haben (und wann): 2. Zeigen Sie den anderen im Molekül ihr Lieblingskörpergeräusch. 3. Berichten Sie einander über die beeindruckendste Musikstunde, die Sie als SchülerIn erlebt haben und die Sie als LehrerIn gehalten haben. 4. Versuchen Sie sich gegenseitig mit Namen zu begrüßen. Schwärmen Sie von Ihrem Lieblingskomponisten (entscheiden Sie sich im Spiel bitte für einen!) und lassen evtl. die Anderen raten. Sich hörend kennen lernen Handout Seite - 2 -
Einfühlen und Zuhören Das Atomspiel endet in Dreier-Gruppen. Diese Dreiergruppen bleiben zusammen, nehmen sich drei Fragebogen mit und suchen sich einen Platz mit Sitzmöglichkeit. Sie vereinbaren, wessen Fragebogen zuerst ausgefüllt wird. Diese Person schreibt, gibt aber zu den Vermutungen der anderen Beiden keinerlei Kommentare ab. D.h. die zwei Partner überlegen und beraten, bis sie sich auf eine Vermutung einigen können. Reihum werden alle drei Fragebögen bearbeitet. Fragen für unser Kennen lernen lauten: Name (Vorname), Familienstand, Schulart (mit Position ), Instrument, Lieblingsmusik Quelle: Diese Kennenlern-Aktion habe ich im Rahmen meiner Ausbildung zum Schulmediator bei Ingeborg Vins kennengelernt Memory, einmal anders Das Spiel wird vorgestellt, ein oder zwei Freiwillige bestimmt. Die Freiwilligen verlassen den Raum Die restlichen Gruppenmitglieder finden sich zu Paaren zusammen (mit Seilen können leicht Paare nach dem Zufallsprinzip gebildet werden). Jedes Paar überlegt sich einen kurzen Rhythmus (einen Liedanfang) und übt das Klatschen (Summen). Natürlich können die Rhythmen (Liedanfänge) auch vorgegeben werden, um Doppelungen frühzeitig zu verhindern. In einer kurzen Runde werden die Rhythmen vorgestellt (Doppelungen ausgemerzt; Hilfe: Spielleiter). Die Paare stellen sich gemischt in einem Kreis auf. Die Freiwilligen werden hereingeholt und haben die Aufgabe ähnlich des Memories die passenden Rhythmen (Liedanfänge) durch zeigen auf die Gruppenteilnehmer zu entdecken. Jeder hat nur einen Ton Lieder mit Klangblöcken (klingenden Stäben) spielen. Vorbereitung: Für jeden Ton der Liedmelodie wird der entsprechende Klangblock (klingender Stab) und ein Schlägel bereitgelegt. Für das angegebene Beispiel unten auf der Seite also die Stäbe a'- g" für die Melodie A; g'- g" ohne f" für die Melodie B. Jeder Spieler nimmt sich einen Klangblock und einen Schlägel. Bei dem angegebenen Beispiel sind es je 7 Spieler für jede Melodie. Jeder Spieler läßt seinen Ton dann erklingen, wenn er in der Folge der Melodie an der Reihe ist. Das gemeinsame Tempo ist also die Sich hörend kennen lernen Handout Seite - 3 -
Grundlage für das Gruppenspiel. Nach ca. 15-20 Minuten Probe in getrennten Räumen kommen beide Teilgruppen wieder zusammen. Der Spielleiter dirigiert einen deutlichen 4er Takt, zu dem nun die beiden Gruppen spielen. Variante: Jeder Spieler summt seinen Ton beim Spielen. Variante: Statt zu spielen, singt jeder seinen Ton. Anmerkung: Dieses Spiel ist auch eine Notenleseübung. Am leichtesten geht es mit einfachen Kinderliedern in der Tonart C-Dur. Man kann sich dann rhythmisch nach dem Text richten. Quelle: KLAUS HOLTHAUS Klangdörfer: Musikalische und soziale Vorgänge spielerisch erleben. Fidula (Zur Vorbereitung/Ergänzung kann auch ein Zählspiel in der ganzen Gruppe durchgeführt werden: Alle sitzen im Kreis schließen die Augen. Zählt soweit ihr kommt, beginnt mit 1, jeder darf nur eine Zahl sagen. Die Nachbarn dürfen nicht direkt anschließend weiter zählen. Bei der geringen Teilnehmerzahl in der Fortbildung ist es auch mit den Tönen der Dur- Tonleiter durchführbar: spielend oder singend hoher Schwierigkeitsgrad) Sich hörend kennen lernen Handout Seite - 4 -
Gruppeneinteilung mit Liedern Je nach gewünschter Gruppengröße werden Zettel vorbereitet. Auf jedem Zettel steht ein Lied. Um z.b. Dreiergruppen zu erhalten braucht man also drei Zettel mit jeweils demselben Lied. Jeder TN zieht sich einen Zettel, den er niemandem zeigen darf. Auf ein Zeichen hin beginnen alle, ihr Lied zu summen (kein Text!). Wer dasselbe Lied summt wie du, gehört zu deiner Gruppe. Alle meine Entchen Hänschen klein Der Kuckuck und der Esel Bunt sind schon die Wälder Fuchs du hast die Gans gestohlen Auf dr schwäb sche Eisebahne (besser ist es jedoch, Lieder zu verwenden, die Sie in der Klasse gemeinsam erarbeitet haben. Vorstellbar sind auch Melodien aus Hörbeispielen, wenn sie gut vorbereitet wurden. Beethoven: Freude schöner Götterfunken ; Mozart: Eine Kleine Nachtmusik ; Vivaldi Frühling (1. Satz), Charpentiers Te Deum (Eurovisionsmelodie) etc.) Nebelhörner Mit geschlossenen Augen zwischen zwei Klängen den Weg finden. Vorbereitung: Für jede Kleingruppe zwei unterschiedlich klingende Instrumente Zwei aus der Gruppe spielen die Nebelhörner, der dritte spielt ein Schiff im Nebel, das die Hafeneinfahrt sucht. Die Nebelhörner stehen im Abstand von zwei Metern nebeneinander und spielen abwechselnd ihre Instrumente. Das Schiff muss nun aus einiger Entfernung mit geschlossenen Augen (eventuell Augenbinde) die Hafeneinfahrt passieren, ohne die Nebelhörner zu berühren. Rollentausch. Anmerkung: Die Schwierigkeit lässt sich durch Verringerung der Abstände zwischen den Nebelhörnern steigern. Quelle: KLAUS HOLTHAUS Klangdörfer: Musikalische und soziale Vorgänge spielerisch erleben. Fidula, S. 87 Sich hörend kennen lernen Handout Seite - 5 -
Tonsteuerung Bei diesem Partnerspiel schließt einer die Augen, der andere singt einen Ton (macht ein Geräusch, spielt ein Instrument etc.) und bewegt sich im Raum. Der blinde Partner folgt diesem Ton. Mit ein wenig Konzentration ist das auch möglich, wenn sich zehn oder sogar fünfzehn Paare im Raum bewegen. Selbstverständlich werden die Rollen gewechselt. Quelle: ECKART BÜCKEN: Bei uns spielt die Musik. Klangspiele und Spiellieder. Offenbach/M. 2., unveränderte Aufl. 1995, Seite 25 Chaos ordnen Aus dem Gewirr von Motiven eine Melodie erkennen Zwei Spieler werden vor die Tür geschickt. Die anderen wählen eine bekannte Liedmelodie aus, zerlegen sie in ihre Melodieteile (Motive) und teilen die Motive unter sich auf. Kommen die Spieler in den Raum zurück, singen alle zur gleichen Zeit ihre Melodie ausschnitte (natürlich ohne Text! summen oder auf Tonsilben). Die beiden müssen herausbekommen, um welche Melodie es sich handelt. Haben sie diese erkannt, singen sie die Melodie mit Text, wenn dies möglich ist. Varianten: mit Wörtern aus Sprechversen mit Silben aus Wörtern mit einzelnen Tönen einer Werbemelodie. Quelle: KLAUS HOLTHAUS Klangdörfer: Musikalische und soziale Vorgänge spielerisch erleben. Fidula S.30 Sich hörend kennen lernen Handout Seite - 6 -